„Monacensia“ – Versionsunterschied

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== Angebote und Veranstaltungen ==
== Angebote und Veranstaltungen ==
[[Datei:Schreibtisch-oskar-maria-graf.jpg|mini|Schreibtisch von Oskar Maria Graf in der Ausstellung]]
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Das gesamte Erdgeschoss und das Hochparterre sind nach dem Prinzip „offenes Haus“<ref>Petra Hallmayer: ''Eine Villa für München'' in "Münchner Feuilleton", Juni 2019, S. 29</ref> während der Öffnungszeiten für die Allgemeinheit zugänglich. Das „Forum Atelier“, ehemals geräumige Wirkungsstätte des Bildhauers Hildebrand, ist sowohl Arbeitsraum mit Tischen und Stühlen, als auch Saal für Veranstaltungen mit versenkbarer Bühne. Es schließen sich zwei Räume mit ''ständigen Ausstellungen'' an: „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann" und "Geschichte des Hildebrandhauses“. Weitere Räume stehen ''Wechselausstellungen'' zur Verfügung.<ref>Broschüre ''das literarische gedächtnis der stadt münchen'', hrsg. "Münchner Stadtbibliothek/Monacensia", München 2016</ref>
Das gesamte Erdgeschoss und das Hochparterre sind nach dem Prinzip „offenes Haus“<ref>Petra Hallmayer: ''Eine Villa für München'' in "Münchner Feuilleton", Juni 2019, S. 29</ref> während der Öffnungszeiten für die Allgemeinheit zugänglich. Das „Forum Atelier“, ehemals geräumige Wirkungsstätte des Bildhauers Hildebrand, ist sowohl Arbeitsraum mit Tischen und Stühlen, als auch Saal für Veranstaltungen mit versenkbarer Bühne. Es schließen sich zwei Räume mit ständigen Ausstellungen an: „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann" und "Geschichte des Hildebrandhauses“. Weitere Räume stehen Wechselausstellungen zur Verfügung.<ref>Broschüre ''das literarische gedächtnis der stadt münchen'', hrsg. "Münchner Stadtbibliothek/Monacensia", München 2016</ref>
Der Bibliotheksbetrieb mit Ausleihe findet im Obergeschoss statt, dort befindet sich auch das Literaturarchiv. Ein weiterer Raum enthält die aktuellen Werke von Münchner Autoren, ein anderer ist der Familie Mann gewidmet.
Der Bibliotheksbetrieb mit Ausleihe findet im Obergeschoss statt, dort befindet sich auch das Literaturarchiv. Ein weiterer Raum enthält die aktuellen Werke von Münchner Autoren, ein anderer ist der Familie Mann gewidmet.
Der Garten der Villa steht als "Lesegarten" dem Publikum zur Verfügung, daneben gibt es das Café MON, benannt nach der Signatur, die die Bücher der Monacensia tragen.
Der Garten der Villa steht als "Lesegarten" dem Publikum zur Verfügung, daneben gibt es das Café MON, benannt nach der Signatur, die die Bücher der Monacensia tragen.

Neben den Ausstellungen und den Freihandbibliotheken gibt es ''spezielle Angebote'' zur Literaturvermittlung für die Öffentlichkeit. Die Monacensia bietet in Kooperation mit der VHS Führungen durch die Ausstellungen an. Sie sind einerseits gedacht für alle an der Literatur Münchens Interessierten, sowie andererseits - siehe die online-Seite der Stadtbibliothek "Schule & Monacensia" für Schulklassen der Mittel- und Realschulen und der Gymnasien. Hierfür gibt es die Zusammenarbeit mit dem Museumspädagogischen Zentrum. Für die angebotenen Termine können das Forum Atelier, die Ausstellungsräume und ein seit der Generalsanierung der Monacensia eingerichteter Pädagogikraum (Raum für Bildung im Erdgeschoss) benützt werden. Ein weiteres Angebot zur Öffnung des Hildbrandhauses zeigt sich in der Kooperation mit der Münchner Universität LMU sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG, siehe die online-Seite der Stadtbibliothek "Wissenschaft & Monacensia". Arbeitsplätze sind im technisch speziell eingerichteten Seminarraum im Salon Hildebrand (Erdgeschoss) sowie im Raum für Wissenschaft (Dachgeschoss) eingerichtet. Ergebnisse aus der Forschung werden in Publikationen und Vorträgen für die Öffentlichkeit angeboten.

Die ''Veranstaltungen'' in der Monacensia werden durch Flyer bekanntgemacht, die in diversen Münchner Kultureinrichtungen ausliegen. Es handelt sich um Konzerte und und Lesungen meist junger MusikerInnen und SchriftstellerInnen. Der hohe weite, zum Café MON hin offene Raum des Forum Atelier ist ein willkommener Ort für die Darbietungen. Die Veranstaltungen sind natürlich auch auf der online-Seite der Stadtbibliothek unter " News - Veranstaltungen" zu finden. Hier wird (im Sommer) auch auf die Garten-Bar des Café MON aufmerksam gemacht - ein weiterer Hinweis auf die Öffnung des Hauses.


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 14. Juli 2019, 09:56 Uhr

Monacensia

Hildebrandhaus

Gründung 1921
Bestand 350.000
Bibliothekstyp Spezialbibliothek
Ort München Welt-IconKoordinaten: 48° 8′ 37″ N, 11° 35′ 56″ O
ISIL DE-M36a
Betreiber Landeshauptstadt München
Leitung Anke Buettner
Website www.muenchner-stadtbibliothek.de/literaturarchiv/monacensia/

Die Monacensia, eigentlich Monacensia im Hildebrandhaus, vereint das Literaturarchiv der Stadt München sowie eine Forschungsbibliothek zur Geschichte und dem kulturellen Leben der Stadt München. Seit 1977 ist sie in der ehemaligen Künstlervilla des Bildhauers Adolf von Hildebrand (1847–1921) beheimatet. Der lateinische Name Monacensia bedeutet „Münchnerisches“. Die Einrichtung bezeichnet sich als „das literarische Gedächtnis der Stadt München“.[1] Die Institution ist an der Münchner Stadtbibliothek angebunden.

Lage

Die Monacensia befindet sich im Hildebrandhaus, der ehemaligen Villa des Bildhauers Adolf von Hildebrand im Stadtteil Bogenhausen am Isarhochufer, nahe dem Friedensengel (München) Sie ist eine der bedeutenden Künstlervillen der Prinzregentenzeit.[2] Gabriel von Seidl erbaute die Villa 1898 auf der Grundlage von Plänen Hildebrands; Das Hildebrandhaus wurde ein Treffpunkt der Münchner Gesellschaft im frühen 20. Jahrhundert, hat jedoch bis zum Einzug der Monacensia 1977 eine sehr wechselvolle Geschichte erlebt.

Bestände und Benutzung

Monacensia Literaturarchiv

Die Sammlung umfasst derzeit rund 300 literarische Nachlässe, Vorlässe und Konvolute renommierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in enger Verbindung zu München stehen. Dazu gehören Annette Kolb, Liesl Karlstadt, Frank Wedekind, Fanny Gräfin zu Reventlow, Gustav Meyrink, Ludwig Thoma, Ludwig Ganghofer, Jörg Hube und viele mehr. Zu den Schwerpunkten des Literaturarchivs zählen die Sammlungsbereiche Exil, Schwabinger Bohème um 1900, Gegenwartsautoren und Volkskünstler.

Die Monacensia Bibliothek

Die Bibliothek der Monacensia mit rund 150.000 Medien umfassenden Sammlung von Büchern zum Thema „München“ ist der wissenschaftlichen Forschung verpflichtet. Sammlungsschwerpunkt ist München als Literatur- und Kulturstadt. Die Bestände reichen von Münchner Drucken des 16. Jahrhunderts bis zu aktuellen Neuerscheinungen. Sowohl für Forschungszwecke als auch zur Lektüre stehen im Sinne des Prinzips "offenes Haus" verschiedene Freihand-Bibliotheken zur Verfügung. Bücher und audiovisuelle Medien ab Erscheinungsjahr 1960 können ausgeliehen werden. Voraussetzung ist ein Ausweis der Stadtbibliothek München.

Die Bibliothek im Damenatelier (ehemalige Atelierräume der Töchter Adolf von Hildebrands) stellt Bücher zur Geschichte und zur Sozial- und Wirtschaftspolitik der Stadt München zur Verfügung, sowie zu Literatur, Kunst und Architektur. Weitere Themen sind Naturwissenschaften, Medizin und Technik bis zu Haus und Garten, Sport und Freizeit, jeweils mit Bezug zu München.

In der Bibliothek Familie Mann sind Werkausgaben, Briefbände, Tagebücher, Biografien und Bildbände versammelt. Hier findet man auch Sekundärliteratur und Jahrbücher sowie Studien- und Schriftenreihen zur Familie Mann. Eine Vitrine zeigt wechselnde Präsentationen aus den Nachlässen der Familie. Hörinseln ermöglichen mit Originaltonaufnahmen einen authentischen Eindruck von der Familie Mann.

Die Bibliothek Münchner Autorinnen und Autoren bietet eine Auswahl ihrer Werke, die ständig aktualisiert wird. Schwerpunkte sind die Themen Bohème um 1900, die 1920er Jahre in München und Literatur der Schriftsteller imExil.

Bücher gibt es auch an den hohen Wandseiten im Forum Atelier. Einmal sind auf zwei Galerien in verschlossenen Glasschränken sämtliche Übersetzungen der Werke von Thomas Mann aufgereiht. Will man eines der fremdsprachigen Werke lesen, hilft eine Bibliothekarin weiter. Neben und über einigen Werken des Bildhauers Adolf von Hildebrand stehen an der Atelierwand gegenüber Bücher aus der Privatbibliothek des deutsch-britischen Schriftstellers, Historikers und Übersetzers Peter de Mendelssohn.

Angebote und Veranstaltungen

Schreibtisch von Oskar Maria Graf in der Ausstellung

Das gesamte Erdgeschoss und das Hochparterre sind nach dem Prinzip „offenes Haus“[3] während der Öffnungszeiten für die Allgemeinheit zugänglich. Das „Forum Atelier“, ehemals geräumige Wirkungsstätte des Bildhauers Hildebrand, ist sowohl Arbeitsraum mit Tischen und Stühlen, als auch Saal für Veranstaltungen mit versenkbarer Bühne. Es schließen sich zwei Räume mit ständigen Ausstellungen an: „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann" und "Geschichte des Hildebrandhauses“. Weitere Räume stehen Wechselausstellungen zur Verfügung.[4] Der Bibliotheksbetrieb mit Ausleihe findet im Obergeschoss statt, dort befindet sich auch das Literaturarchiv. Ein weiterer Raum enthält die aktuellen Werke von Münchner Autoren, ein anderer ist der Familie Mann gewidmet. Der Garten der Villa steht als "Lesegarten" dem Publikum zur Verfügung, daneben gibt es das Café MON, benannt nach der Signatur, die die Bücher der Monacensia tragen.

Geschichte

Hans Ludwig Held veranlasste 1921 die städtischen Stellen, ihre Bestände an München-Büchern auszulagern. So kamen fünftausend Bände aus unterschiedlichen Einrichtungen, wie etwa dem Baureferat oder dem Stadtmuseum zusammen und wurden zunächst in einem Zimmer im Rathaus der Stadt untergebracht. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Bibliothek weitgehend unbeschädigt. Nach einigen Umzügen befindet sich die Monacensia seit 1977 am jetzigen Standort.

Ab 2013[5] war die Monacensia für eine Generalsanierung geschlossen. Sie wurde im Dezember 2016 wieder eröffnet.[6] Während des Umbaus war das Literaturarchiv ausgelagert und nur eingeschränkt zugänglich.

Literatur

  • Elisabeth Tworek (Hrsg.) unter Mitarbeit von Ursula Hummel: Literatur im Archiv. Bestände der Monacensia. Monacensia, München 2002. (Mit Auswahl der Manuskripte und der Publikationen der Monacensia sowie einem Verzeichnis der Nachlässe.)
  • Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/9783865201300 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  • Christine Hoh-Slodczyk: Das Haus des Künstlers im 19. Jahrhundert. Prestel, München 1985, S. 121–128.
  • Dietrich Sattler: Adolf von Hildebrand und die Architektur. Buchner, München 1932.
Commons: Monacensia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Monacensia – das literarische Gedächtnis der Stadt München. Münchner Stadtbibliothek, abgerufen am 18. Juni 2019.
  2. Münchner Stadtbibliothek (Hg.): Das Hildebrandhaus. Biografie einer Künstlervilla. Auswahlverzeichnis, München 2016 (Flyer).
  3. Petra Hallmayer: Eine Villa für München in "Münchner Feuilleton", Juni 2019, S. 29
  4. Broschüre das literarische gedächtnis der stadt münchen, hrsg. "Münchner Stadtbibliothek/Monacensia", München 2016
  5. Hannes Hintermeier: Thomas Mann als Spinne im Netz in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Dezember 2016, S. 11
  6. muenchen.de: Monacensia