„Oliver Matz“ – Versionsunterschied

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Oliver Matz (* 31. März 1962 in Rostock) ist ein deutscher Ballett-Tänzer und Direktor der Tanz-Akademie Zürich.

Leben

Oliver Matz stammt aus Rostock. Er erhielt seine Ballettausbildung bei Prof. Martin Puttke an der Staatlichen Ballettschule Berlin und wurde 1980 an die Deutsche Staatsoper Berlin verpflichtet. 1985 avancierte er zum Solotänzer, zwei Jahre später wurde er erster Solotänzer.

Preise und Ehrungen

Bereits als Jugendlicher erhielt Oliver Matz den deutschen Jugendkunstpreis. 1983 gewann er die Bronzemedaille beim Internationalen Ballettwettbewerb in Varna/Bulgarien, sowie den Ersten Preis beim nationalen Ballettwettbewerb der DDR. Ein Jahr später wurde er mit der Goldmedaille beim Internationalen Ballettwettbewerb in Helsinki ausgezeichnet, 1986 mit der Goldmedaille beim Internationalen Ballettwettbewerb in Jackson/USA. Auf Grund herausragender künstlerischer Leistungen ernannte ihn 1995 der Kultursenator der Hauptstadt Berlin als ersten Tänzer überhaupt zum Berliner Kammertänzer. Für die Interpretation mehrerer Rollen erhielt er Kritikerpreise: In der Saison 1984/85 für die Titelrolle in Macbeth, 1987/88 für Albrecht in Giselle, 1990 für die Titelrolle in John Crankos Onegin, 1991 für die Rolle des Basilio in Don Quixote, beide mit dem Bayerischen Staatsballett.

Choreografen und Rollen

Besonders prägend war die Rollenarbeit mit Michael Barischnikow (Don Quixote), Wladimir Wassiljew (Macbeth), Rudolph Nurejew (Schwanensee) und Patrice Bart. Sein Repertoire beinhaltete die Hauptpartien in allen klassichen Balletten wie Dornröschen, Schwanensee, Nussknacker, Giselle, Bayadère, La Sylphide, Raymonda sowie Titelpartien von Spartacus und Macbeth,um nur einige zu nennen. Zu einem Balanchine-Repertoire gehörten Der verlorene Sohn, Apollon musagète, Sinfonie in C, Thema und Variationen sowie Die vier Temperamente. Besonders bekannt wurde er für seine Interpretationen der John Cranko-Ballette Onegin und Der Widerspenstigen Zähmung. Maurice Béjart kreierte für ihn die Rolle des Kolonialisten, des Japaners und des Chefs für die Uraufführung von Apropos Scheherazade; in Béjarts Ballett-Krimi Le Concours war er der Detektiv. In Roland PetitsDix oder Eros und Tod war er im Pas de deux »Crime passionnelle« zu sehen. In Pierre Lacottes romantischem Ballett Le Lac des fées tanzte er die Rolle des Theobald und war in Die Welt der Ballets Russes als Faun in der Rekonstruktion von Waslaw Nijinskys L’Après-midi d’un faune zu sehen. Patrice Bart hat ihm seine Interpretation von Schwanensee, Nussknacker und Verdiana auf den Leib choreografiert. In der Fernsehproduktion Don Quixote trat er mit dem Finnischen Staatsballett auf. Für France 3 wurde das Grand Pas de Deux Don Quixote zusammen mit Steffi Scherzer aufgezeichnet. 1998 interpretierte er die Rolle des Prinzen Siegfried und 1999 die Rolle des Drosselmeier in der Fernseh-und Kino-Live Übertragung von Schwanensee und Der Nussknacker in der Inszenierung von Patrice Bart unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. Von diesen beiden Produktionen sind DVDs im Handel erhältlich.

Gastauftritte

Auf Einladung von Michael Barischnikow eröffnete er 1988 die MET Season als Basilio in dem Ballettklassiker Don Quixote; seine Partnerin war Susan Jaffe. Als Basilio war er mehrfach auch beim Royal Ballet in London zu Gast, um in Don Quixote an der Seite von Sylvie Guillem als Kitri zu tanzen. Einladungen zu Gastspielen und Galaveranstaltungen führten ihn durch die ganze Welt, u.a. nach Moskau, Warschau, London (Covent Garden), Rio de Janeiro, New York (MET, Lincoln Center), San Diego, nach Athen, Mailand, Toronto, Tokio, Osaka, Nancy, Marseille, Helsinki, Sevilla, sowie zuletzt nach Peking. Oliver Matz gastierte jahrelang an der Mailänder Scala u.a. in Nurejew’s Schwanensee, und war ständiger Gasttänzer des Bayerischen Staatsballetts in Die Große Fuge(Hans van Manen, Schwanensee, Don Quixote, La Sylvide sowie in John Crankos Balletten Der Widerspenstigen Zähmung als Petruccio und in Onegin in der Titelrolle. Als Petruccio gastierte er regelmässig auch beim Stuttgarter Ballett. Ausser Steffi Scherzer zählten Tänzerinnen wie Eva Evdokimova, Isabelle Guérin, Sylvie Guillem, Evelyn Hart, Margaret Illmann und Alessandra Ferri zu seinen Partnerinnen. 1995 wurde er zum renommierten World Ballet Festival nach Japan eingeladen, um mit Sylvie Guillem unter anderem Fragmente aus Don Quixote, Mac Millan’s Manon oder William Forsythe’s Herman Schmerman zu tanzen. Gemeinsam mit seiner Partnerin, der Primaballerina Steffi Scherzer, wurde er dann 1997 erneut zum World Ballet Festival eingeladen,um dort u.a.Uwe Scholz’s Mozart-Klavier-Konzert und Roland Petit’s Dix Lustmord zu tanzen.

Abschied von der Bühne und Aufbruch zu neuen Ufern

2004 beendete Oliver Matz seine künstlerische Laufbahn und wird als erster Tänzer in der Geschichte der Staatsoper Berlin für sein künstlerisches Gesamtwerk mit der Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Staatsoper geehrt. Von September 2004–August 2007 hatte er die Leitung des Departement Tanz an der Hochschule Musik und Theater Zürich inne. Im Zuge der Gründung der Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK, und der damit einhergehenden Einbindung des Tanzes in das neu geschaffene Departement Darstellende Künste und Film, DDK, wurde Oliver Matz zum Gesamtleiter der Tanz Akademie Zürich ernannt. Er ist weiterhin als Dozent an der Tanz Akademie Zürich tätig. Seine Schüler sind Preisträger renommierter nationaler und internationaler Ballettwettbewerbe.