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Schloss Niederleis
Schloss Niederleis, Südwestansicht

Schloss Niederleis, Südwestansicht

Staat Österreich
Ort Niederleis Osterreich Österreich
Entstehungszeit 16. Jahrhundert
Erhaltungszustand Erhalten
Geographische Lage 48° 33′ N, 16° 24′ OKoordinaten: 48° 33′ 29,2″ N, 16° 23′ 45,8″ O
Schloss Niederleis (Niederösterreich)
Schloss Niederleis (Niederösterreich)

Schloss Niederleis ist eine ehemalige Wasserschlossanlage im Norden der Gemeinde Niederleis im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich. Das Schloss stehen unter Denkmalschutz (Listeneintragf3).[1]

Lagebeschreibung

Das Schloss steht im Norden der Ortschaft Niederleis inmitten einer Parkanlage. Das Bauwerk war früher von einem Wassergraben umgeben.[2]

Geschichte

Das Schloss wird 1308 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Anlage entstand im 16 Jahrhundert. Im 17 Jahrhundert war das Schloss im Besitz des Stift Heiligenkreuz. In dieser Zeit wurden bedeutende bauliche Veränderungen vorgenommen. Im 19. Jahrhundert wurde der Schüttkasten im Norden des Schlosses unter Graf Wallis zu einem Festsaal umgebaut. Die Inneneinrichtung des Schlosses stammt aus dieser Zeit.[2]

Architektur

Außenbeschreibung

Das Schloss ist eine unregelmäßige, vierflügelige Anlage um einen Hof. Auf der Hofseite weist es zwei, auf der Außenseite drei Geschoße auf. An den Ecken steht jeweils ein Rundturm, der bis zur Dachtraufe reicht. Darüber sind gestufte Kegeldächer. Vom Südwestflügel aus führt eine Steinbrücke mit Ballustrade und Steinfiguren über den ehemaligen Wassergraben. Sie wurde 1735 errichtet. Die Figuren stellen den heiligen Johannes Nepomuk, den heiligen Antonius von Padua, den heiligen Aloysius und den heiligen Karl Borromäus dar. Die Figuren stammen eventuell von Giovanni Giuliani. Die Steinbrücke führt zu einem vorgezogenen Torturm. Das Portal ist mit Voluten bekrönt. und stammt aus dem Jahr 1651. Darüber befinden sich Doppelfenster mit Steinwappen. Hofseitig ist der Südwestflügel reicher gegliedert als die anderen Trakte. Der Mittelteil ist durch einen Giebel und einen überhöhten Torturm akzentuiert. ÖStlich davon befindet sich ein Arkadengang mit Flachedecke, die auf Konsolen. Vom Arkadengang aus erreicht man im Obergeschoß die Kapelle. Am Westtrakt befinden sich korbbogenförmige Blendarkaden.[2]

Innenbeschreibung

Die Innengestaltung stammt zum Großteil aus dem 19. Jahrhundert. Der Festsaal im Nordosttrakt ist ein vierachsiger Raum mit Kasettendecke und korbbogenförmigen Türen. Der italienische Kamin stammt aus dem 15. Jahrhundert.[2]

Die Kapelle im Südwesttrakt ist ein dreiachsiger Raum mit geradem Schluss. Das Langhaus ist kreuzgratgewölbt, im Chor ist Stichkappentonnengewölbe. Im Westen ist eine tonnenunterwölbte Empore. An den Wänden der Kapelle sind Steinintarsien. Die Ausstattung besteht aus Originalen des italienischen Trecento und Quattrocento. Der Hochaltar ist die Nachbildung einer Croce dipinta. Im ganzen Schloss befindenn sich Originale und Kopien römisch-antiker, mittelalterlicher und Renaissance-Plastiken sowie kunstgewerblicher Gegenstände meist italienischer Provenienz.[2]

Parkanlage

Der ehemalige Schlosspark ist teilweise als romantisch angelegte Parkanlage aus der Zeit um 1800 erhalten. Die Wegeführung und die Bepflanzung ist teilweise erhalten. Die Gartentore mit teilweise verschiedenen Spolien sind teilweise erhalten und stammen vermutlich aus Italien. Außerdem gibt es eine barocke Grottennische mit Giebel sowie barocke Standfiguren in zweiter Verwendung aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts.[2]

Literatur

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Niederleis. Schloss. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 791f.
Commons: Schloss Niederleis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 23. Jänner 2019.
  2. a b c d e f DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Niederleis. Schloss. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 791f.