„Tails“ – Versionsunterschied

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Version vom 3. Februar 2019, 17:15 Uhr

The Amnesic Incognito Live System
Tails logo
Tails OS
Entwickler Die Tails-Entwickler
Lizenz(en) GNU/GPL (Version 3 oder später)
Erstveröff. 23. Juni 2009
Akt. Version 6.6[1] vom 13. August 2024
Kernel Linux (Kernel)
Abstammung GNU/Linux
↳ Debian
↳ Tails
Architektur(en) x86-64
Sprache(n) u. a. Deutsch
tails.boum.org

The Amnesic Incognito Live System (Tails) ist eine auf Debian basierende Linux-Distribution. Ihr Ziel ist es, die Privatsphäre und Anonymität des Nutzers zu schützen. Um dies zu erreichen, setzt Tails insbesondere auf die Nutzung des Tor-Netzwerks. Das System kann direkt von einer Live-DVD oder einem USB-Stick gebootet werden und hinterlässt dann keine Spuren auf dem genutzten Computer.[2]

Weitere Einzelheiten

Tails bietet eine vorkonfigurierte Arbeitsumgebung mit Programmen zur sicheren Kommunikation und dem sicheren Umgang mit Dateien. Kernstück ist der Tor Browser zum anonymen Surfen im Internet. Ebenfalls enthalten sind ein E-Mail-Client und ein Chat-Programm, die wie viele weitere Anwendungen für die Nutzung des Tor-Netzwerkes und verschlüsselter Kommunikation vorkonfiguriert sind. Neben dem Office-Paket LibreOffice sind weitere Programme zur Bildbearbeitung, zum Videoschnitt und zur Verschlüsselung von Dateien und Festplatten enthalten.[3] Als Arbeitsumgebung nutzt Tails Gnome. Ab Version 1.7 ist es möglich mittels eines Offline-Modus alle Netzwerkverbindungen abzuschalten, um eine vertrauliche Arbeit an Dokumenten zu unterstützen.[4] Als gedächtnisloses („amnesic“) System verwirft Tails standardmäßig alle Daten beim Herunterfahren. Ein verschlüsselter, persistenter Speicher kann bei Bedarf eingerichtet werden, um Einstellungen und Dateien auf dem genutzten USB-Stick dauerhaft zu sichern.[5]

Tails finanziert sich durch Spenden und Fördermittel. Seit 2014 wurden jährlich im Durchschnitt 210.000 € eingenommen, wobei rund ein Drittel der Spender einen Bezug zur US-Regierung hatten und ein weiteres Drittel von Stiftungen und Nicht-Regierungsorganisationen kam. Das restliche Drittel verteilt sich laut Angaben des Projekts auf Einzelpersonen (17 %) und Unternehmen (15 %).[6] Die Linux-Distribution wird unter anderem auch von Edward Snowden empfohlen und konnte im Zuge des NSA-Skandals ihre Bekanntheit erhöhen.[7]

Tails wurde erstmals am 23. Juni 2009 veröffentlicht – damals noch unter dem Namen Amnesia. Im Sommer 2014 erschien Version 1.0[8] und im Januar 2016 schließlich 2.0, das auf einer neueren Debian-Version basiert.[9] Im Juni 2017 wurde Version 3.0 veröffentlicht, die auf Debian 9 (Stretch) basiert, und nur noch auf Rechnern mit 64-Bit-Architektur läuft.[10] Mit der Version 3.12 wird die Distribution erstmalig als USB-Image angeboten.[11]

In der folgenden Liste sind einige der standardmäßig enthaltenen Programme aufgeführt. Eine vollständige Liste ist auf der Tails-Homepage zu finden. Weitere Anwendungen können zusätzlich installiert werden, wodurch jedoch die in Tails gewährte Sicherheit gefährdet werden kann.[12]

Name Zweck
Tor Anonymisierung des Traffics durch das Tor-Netzwerk
Tor Browser Standardwebbrowser zum Surfen im Internet (entspricht einem vorkonfigurierten Mozilla Firefox ESR)
Pidgin Instant Messenger, bei Tails mit dem OTR-Plugin vorkonfiguriert
Thunderbird E-Mail-Client mit Enigmail für OpenPGP Unterstützung
Electrum Programm zur Verwaltung von Bitcoin-Wallets
LUKS Dient mit Hilfe von Gnome Disks dem Erstellen von verschlüsselten Speichermedien
GnuPG GNU-Implementierung von OpenPGP zum Ver- und Entschlüsseln von Dateien und Nachrichten
PWGen Passwortgenerator
GNOME Screen Keyboard Virtuelle Tastatur, versucht Hardware-Keylogger zu umgehen
MAT Programm um Metadaten aus Dateien zu entfernen
KeePassX Passwortmanager
AppArmor Beschränkung der Rechte von Programmen

Siehe auch

Commons: The Amnesic Incognito Live System – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. New Release: Tails 6.6 | Tor Project. (abgerufen am 14. August 2024).
  2. Tails - Über Tails. In: Tails-Homepage. 30. Oktober 2015, abgerufen am 12. Dezember 2015.
  3. Linux: Tails – das Betriebssystem für gemäßigt Paranoide. In: zeit.de. 17. März 2016, abgerufen am 7. November 2016.
  4. Hans-Joachim Baader: Anonymisierungs-Distribution Tails 1.7 mit Offline-Modus. In: pro-linux.de. 6. November 2015, abgerufen am 6. November 2015.
  5. Kyle Rankin: Tails above the Rest, Part III (Page 2). In: linuxjournal.com. 8. Juli 2014, abgerufen am 8. November 2016 (englisch).
  6. Tails - Warum wir Spenden brauchen. In: tails.boum.org. 20. September 2016, abgerufen am 8. November 2016.; Siehe auch: Jährlich Income Statements auf der Seite des Projektes
  7. Patrick Howell O'Neill: Tails OS, Snowden's favorite privacy tool, doubles in popularity. In: dailydot.com. 7. November 2016, abgerufen am 8. November 2016 (englisch).
  8. David Murphy: Secure OS Tails Emerges From Beta. In: UK.PCMag.com. 1. Mai 2014, abgerufen am 23. September 2016 (englisch).
  9. Fabian A. Scherschel: Tails 2.0: Das Anonymisierungs-OS im neuen Look. In: heise.de. 27. Januar 2016, abgerufen am 8. November 2016.
  10. Tails 3.0 is out. In: tails.boum.org. 13. Juni 2017, abgerufen am 2. November 2017 (englisch).
  11. Tails 3.12 is out. In: TAILS Blog. 29. Januar 2019, abgerufen am 3. Januar 2019 (englisch).
  12. Tails - Zusätzliche Software installieren. In: tails.boum.org. 20. September 2016, abgerufen am 8. November 2016.