„Szczecinek“ – Versionsunterschied

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Nach dem pommerschen Geschichtsschreiber [[Johannes Micraelius|Micrälius]] ist die Stadt Neustettin und das Schloss im Jahr 1309 von Herzog [[Wartislaw IV.]] von Pommern-Wolgast zur Befestigung des Landes an der polnischen Grenze erbaut worden, auch zum Schutz gegen die unter Markgraf [[Waldemar (Brandenburg)|Waldemar]] expandierende [[Mark Brandenburg]].
Nach dem pommerschen Geschichtsschreiber [[Johannes Micraelius|Micrälius]] ist die Stadt Neustettin und das Schloss im Jahr 1309 von Herzog [[Wartislaw IV.]] von Pommern-Wolgast zur Befestigung des Landes an der polnischen Grenze erbaut worden, auch zum Schutz gegen die unter Markgraf [[Waldemar (Brandenburg)|Waldemar]] expandierende [[Mark Brandenburg]].
Nach einer Inschrift, die 1769 in der abgebrochen Kirche in Neustettin gefunden wurde, ist Neustettin von Herzog Wartislaus&nbsp;IV. im Jahr 1313 nach dem Muster der an der [[Oder]] gelegenen Hauptstadt [[Stettin]] angelegt worden (daher wohl der Name Neustettin). Er verlieh der Stadt das [[Lübisches Recht|Lübische Stadtrecht]].<ref name="Brüggemann">Ludwig Wilhelm Brüggemann: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern: Welcher die Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise enthält,'' Band&nbsp;2, Ausgabe&nbsp;2. Effenbart, 1784 (1258 Seiten; die Stadt Neu-Stettin: Seite 693; [http://books.google.de/books?id=uwk_AAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=snippet&q=Neu%20Stettin&f=false Google eBook]).</ref><ref>Johannes Hinz: ''Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land.'' Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 244.</ref><ref name="Chronik der Stadt" />
Nach einer Inschrift, die 1769 in der abgebrochen Kirche in Neustettin gefunden wurde, ist Neustettin von Herzog Wartislaus&nbsp;IV. im Jahr 1313 nach dem Muster der an der [[Oder]] gelegenen Hauptstadt [[Stettin]] angelegt worden (daher wohl der Name Neustettin). Er verlieh der Stadt das [[Lübisches Recht|Lübische Stadtrecht]].<ref name="Brüggemann">Ludwig Wilhelm Brüggemann: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern: Welcher die Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise enthält,'' Band&nbsp;2, Ausgabe&nbsp;2. Effenbart, 1784 (1258 Seiten; die Stadt Neu-Stettin: Seite 693; [http://books.google.de/books?id=uwk_AAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=snippet&q=Neu%20Stettin&f=false Google eBook]).</ref><ref>Johannes Hinz: ''Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land.'' Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 244.</ref><ref name="Chronik der Stadt">Julius Adolph Wilcke: ''Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen''. Eckstein, Neustettin 1862 (246 Seiten; bis über die Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts hinausreichende Chronik; [http://books.google.de/books?id=5ywDAAAAcAAJ&pg=PA1#PPP5 online]).</ref>
Wegen der günstigen Lage brauchten zur Befestigung der Stadt nur ein Wall und Palisaden errichtet zu werden.
Wegen der günstigen Lage brauchten zur Befestigung der Stadt nur ein Wall und Palisaden errichtet zu werden.


Die vier Söhne Wartislaws IV., [[Bogislaw V. (Pommern)|Bogislaw&nbsp;V.]], [[Barnim IV.]] und [[Wartislaw V.]], regierten das Land und die Stadt zunächst gemeinschaftlich, bis es nach dem Tod des Dritten, im Jahr 1365, auf die drei Söhne aufgeteilt wurde.<ref name="Chronik der Stadt" /> 1356 wurde Neu-Stettin von der Beulenpest heimgesucht. Zum Dank für das Abebben der Seuche gründeten die Herzöge das [[Kloster Marienthron]], das auf dem Mönchsberg am Südende des Streitzigsees errichtet wurde.
Nachdem Wartislaw&nbsp;IV. im Jahr 1326 gestorben war, regierten seine drei Söhne [[Bogislaw V. (Pommern)|Bogislaw&nbsp;V.]], [[Barnim IV. (Pommern)|Barnim&nbsp;IV.]] und [[Wartislaw V.]], die zunächst unter Vormundschaft standen, ab 1341 das Herzogtum Pommern-Wolgast gemeinsam. Bei der Aufteilung im Jahr 1368 erhielt Bogislaw&nbsp;V. den östlichen Teil mit der Stadt Neustettin; diese überließ er anschließend als Abfindung ohne Landeshoheit seinem jüngsten Bruder Wartislaw&nbsp;V.<ref>Julius Adolph Wilcke: ''Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen''. Eckstein, Neustettin 1862, S.&nbsp;19 ([http://books.google.de/books?id=5ywDAAAAcAAJ&pg=PA1#PPP5 online], enthält einige Druckfehler).</ref> Im Jahr 1356 wurde Neu-Stettin von der Beulenpest heimgesucht. Zum Dank für das Abebben der Seuche gründeten die Herzöge das [[Kloster Marienthron]], das auf dem Mönchsberg am Südende des Streitzigsees errichtet wurde.


=== Herzogtum ===
=== Herzogtum ===
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1602, 1636, 1653 und 1657 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht und wiederholt entvölkert. Nach der letzten Feuersbrunst erhielt die Stadt von Kurfürst Friederich III. Zuschüsse für den Wiederaufbau der Häuser sowie eine fünfjährige Befreiung von allen Abgaben und Lasten.<ref name="Brüggemann" /> Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] (1618–1648) war die Stadt Durchzugsort für die kämpfenden Heere; die Bevölkerung der Stadt verarmte.
1602, 1636, 1653 und 1657 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht und wiederholt entvölkert. Nach der letzten Feuersbrunst erhielt die Stadt von Kurfürst Friederich III. Zuschüsse für den Wiederaufbau der Häuser sowie eine fünfjährige Befreiung von allen Abgaben und Lasten.<ref name="Brüggemann" /> Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] (1618–1648) war die Stadt Durchzugsort für die kämpfenden Heere; die Bevölkerung der Stadt verarmte.


Pommernherzog [[Philipp II. (Pommern)|Philipp II.]] ließ nach dem Tod von Herzog [[Bogislaw XIII. (Pommern)|Bogislaw XIII.]] im Jahr 1606 für dessen Witwe Anna (geborene Herzogin von Holstein), seine zweite Ehefrau, das Schloß in Neustettin (auch Ritterhaus genannt) in einen bequemeren Wintersitz umbauen.<ref name="Chronik der Stadt" /> [[Ulrich von Pommern| Herzog Ulrich]] ließ das lang zerstörte Schloss wieder aufbauen und machte es bis zu seinem frühen Tod zu seiner Residenz.<ref name="Brüggemann" /> Seine Witwe [[Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel| Hedwig]] gründete 1640 die später nach ihr benannte [[Fürstin-Hedwig-Schule]].
Pommernherzog [[Philipp II. (Pommern)|Philipp&nbsp;II.]] ließ nach dem Tod von Herzog [[Bogislaw XIII. (Pommern)|Bogislaw XIII.]] im Jahr 1606 für dessen Witwe Anna (geborene Herzogin von Holstein), seine zweite Ehefrau, das Schloß in Neustettin (auch Ritterhaus genannt) in einen bequemeren Wintersitz umbauen.<ref name="Chronik der Stadt" /> [[Ulrich von Pommern| Herzog Ulrich]] ließ das lang zerstörte Schloss wieder aufbauen und machte es bis zu seinem frühen Tod zu seiner Residenz.<ref name="Brüggemann" /> Seine Witwe [[Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel| Hedwig]] gründete 1640 die später nach ihr benannte [[Fürstin-Hedwig-Schule]].


=== Preußen ===
=== Preußen ===
[[Datei:Wappen Neustettin1 Kngr Pr.png|miniatur|100px|Neustettiner Wappen im Königreich Preußen]]
[[Datei:Wappen Neustettin1 Kngr Pr.png|miniatur|100px|Neustettiner Wappen im Königreich Preußen]]
Nachdem der letzte pommersche Herzog [[Bogislaw XIV. (Pommern)|Bogislaw XIV.]] im Jahr 1637 gestorben war, fiel Hinterpommern und damit Neustettin nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] im Jahr 1653 an [[Brandenburg-Preußen]].<ref>Julius Adolph Wilcke: ''Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen''. Eckstein, Neustettin 1862, S.&nbsp;21 ([http://books.google.de/books?id=5ywDAAAAcAAJ&pg=PA1#PPP5 online]).</ref>
Nach dem Ende des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]], mit dem Tod des letzten Pommerschen Herzogs [[Bogislaw XIV.]] im Jahr 1653, wurde Neustettin dem Kurfürsten [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm von Brandenburg]] übergeben.<ref name="Chronik der Stadt" />


Um eine Ausdehnung der Stadt zu ermöglichen, wurde 1778 der [[Vilmsee]] und 1867 der Streitzigsee abgesenkt. Der 10,300 [[Morgen (Einheit)|Morgen]] große Vilmsee wurde auf Anordnung [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrichs des Großen]] auf Staatskosten auf 9&nbsp;Fuß abgelassen, wodurch über 4000 Morgen Wiesen trocken gelegt wurden. Von den trockengelegten Wiesen und Äckern erhielt jeder Hausbesitzer 1&nbsp;Vorland, 1&nbsp;Seewiese und 1&nbsp;Vilmbruchs-Wiese als freies Eigentum und außerdem zum Ankauf einer Kuh ein Geschenk von 10&nbsp;[[Taler]]n.<ref name="daniel-pomrehn">[http://www.ahnenforschung.daniel-pomrehn.de/Ortsinfos/Neustettin.htm], ahnenforschung.daniel-pomrehn.de.</ref><ref name="Chronik der Stadt" />
Um eine Ausdehnung der Stadt zu ermöglichen, wurde 1778 der [[Vilmsee]] und 1867 der Streitzigsee abgesenkt. Der 10,300 [[Morgen (Einheit)|Morgen]] große Vilmsee wurde auf Anordnung [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrichs des Großen]] auf Staatskosten auf 9&nbsp;Fuß abgelassen, wodurch über 4000 Morgen Wiesen trocken gelegt wurden. Von den trockengelegten Wiesen und Äckern erhielt jeder Hausbesitzer 1&nbsp;Vorland, 1&nbsp;Seewiese und 1&nbsp;Vilmbruchs-Wiese als freies Eigentum und außerdem zum Ankauf einer Kuh ein Geschenk von 10&nbsp;[[Taler]]n.<ref name="daniel-pomrehn">[http://www.ahnenforschung.daniel-pomrehn.de/Ortsinfos/Neustettin.htm], ahnenforschung.daniel-pomrehn.de.</ref><ref name="Chronik der Stadt" />
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== Einwohnerentwicklung ==
== Einwohnerentwicklung ==
Die Einwohnerentwicklung der Stadt Szczecinek:<ref name=" Abriß ihrer Geschichte">Gustav Kratz: ''Die Städte der Provinz Pommern: Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden''. Berlin 1865 ([http://books.google.de/books?id=ldgAAAAAcAAJ&dq=Balfanz&q=Balfanz#v=onepage&q=Neustettin&f=false Online]).</ref><ref name=" Deutsche Verwaltungsgeschichte">{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=neustettin.html}}</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_L_ludnosc_stan_struktura_31_12_2008.pdf | webciteID=5hGNaTj99 | text=WebCite Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆSTAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2008}}</ref><ref name="GUS2011">{{Webarchiv | url=http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_l_ludnosc_stan_struktura_31_12_2010.pdf | webciteID=5zT2ZdcTE | text=WebCite Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆSTAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2010}}</ref><ref name="Chronik der Stadt">Julius Adolph Wilcke: ''Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen''. Eckstein, Neustettin 1862 (246 Seiten; bis über die Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts hinausreichende Chronik; [http://books.google.de/books?id=5ywDAAAAcAAJ&pg=PA1#PPP5 online]).</ref>
Die Einwohnerentwicklung der Stadt Szczecinek:<ref name=" Abriß ihrer Geschichte">Gustav Kratz: ''Die Städte der Provinz Pommern: Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden''. Berlin 1865 ([http://books.google.de/books?id=ldgAAAAAcAAJ&dq=Balfanz&q=Balfanz#v=onepage&q=Neustettin&f=false Online]).</ref><ref name=" Deutsche Verwaltungsgeschichte">{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=neustettin.html}}</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_L_ludnosc_stan_struktura_31_12_2008.pdf | webciteID=5hGNaTj99 | text=WebCite Główny Urząd Statystyczny: ''LudnośćStan i struktura w przekroju terytorialnym,'' Stand vom 31. Dezember 2008}}</ref><ref name="GUS2011">{{Webarchiv | url=http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_l_ludnosc_stan_struktura_31_12_2010.pdf | webciteID=5zT2ZdcTE | text=WebCite Główny Urząd Statystyczny: ''LudnośćStan i struktura w przekroju terytorialnym,'' Stand vom 31. Dezember 2010}}</ref><ref name="Chronik der Stadt" />


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Version vom 22. November 2018, 23:26 Uhr

Szczecinek
Wappen von Szczecinek
Szczecinek (Polen)
Szczecinek (Polen)
Szczecinek
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Szczecinek
Fläche: 37,50 km²
Geographische Lage: 53° 43′ N, 16° 41′ OKoordinaten: 53° 43′ 0″ N, 16° 41′ 0″ O
Einwohner: 39.827
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 78-400 bis 78-410
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 11 KołobrzegBytom
DK 20 StargardGdynia
DW 172 Szczecinek → Połczyn-Zdrój
Eisenbahn: PKP-Linie 210 Chojnice ↔ Runowo Pomorski
PKP-Linie 404 Szczecinek–Kołobrzeg
PKP-Linie 405 Piła–Ustka
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 37,50 km²
Einwohner: 39.827
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1062 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3215011
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Jerzy Hardie-Douglas
Adresse: Plac Wolności 13
78-400 Szczecinek
Webpräsenz: www.szczecinek.pl



Szczecinek/? (deutsch Neustettin) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Sie ist Sitz des Powiats Szczecinecki sowie der gleichnamigen Landgemeinde, der sie aber nicht angehört. Sie hat mehr als 40.300 Einwohner.

Geographische Lage

Die Stadt liegt im Zentrum der Pojezierze Drawskie (Draheimer Seenplatte) im äußersten Osten der Woiwodschaft Westpommern in ca. 130 Metern über Meereshöhe in Hinterpommern. Südwestlich grenzt die Stadt an den Jezioro Trzesiecko (Streitzigsee), nordöstlich an den Jezioro Wielimie (Vilmsee). Die Seen sind durch den 2,3 km langen, kanalisierten Bach Nizica (auch: Niezdobna) verbunden.

Stadtgliederung

Stadtteile und -viertel der Stadt Szczecinek sind:

Geschichte

Neustettin um 1618 nach der Lubinschen Karte
Luftbild der Stadt
Rathaus
Pommernschloss
Stadtpfarrkirche St. Marien

Nach dem pommerschen Geschichtsschreiber Micrälius ist die Stadt Neustettin und das Schloss im Jahr 1309 von Herzog Wartislaw IV. von Pommern-Wolgast zur Befestigung des Landes an der polnischen Grenze erbaut worden, auch zum Schutz gegen die unter Markgraf Waldemar expandierende Mark Brandenburg. Nach einer Inschrift, die 1769 in der abgebrochen Kirche in Neustettin gefunden wurde, ist Neustettin von Herzog Wartislaus IV. im Jahr 1313 nach dem Muster der an der Oder gelegenen Hauptstadt Stettin angelegt worden (daher wohl der Name Neustettin). Er verlieh der Stadt das Lübische Stadtrecht.[2][3][4] Wegen der günstigen Lage brauchten zur Befestigung der Stadt nur ein Wall und Palisaden errichtet zu werden.

Nachdem Wartislaw IV. im Jahr 1326 gestorben war, regierten seine drei Söhne Bogislaw V., Barnim IV. und Wartislaw V., die zunächst unter Vormundschaft standen, ab 1341 das Herzogtum Pommern-Wolgast gemeinsam. Bei der Aufteilung im Jahr 1368 erhielt Bogislaw V. den östlichen Teil mit der Stadt Neustettin; diese überließ er anschließend als Abfindung ohne Landeshoheit seinem jüngsten Bruder Wartislaw V.[5] Im Jahr 1356 wurde Neu-Stettin von der Beulenpest heimgesucht. Zum Dank für das Abebben der Seuche gründeten die Herzöge das Kloster Marienthron, das auf dem Mönchsberg am Südende des Streitzigsees errichtet wurde.

Herzogtum

Unter Herzog Wartislaw VII. (Sohn Bogislaws V.) wurde Neustettin von 1376 bis 1395 Sitz des gleichnamigen Herzogtums. Danach gehörte Neustettin nacheinander zu den pommerschen Teilherzogtümern Rügenwalde (bis 1418), Wolgast (bis 1474) und Stettin (bis 1618).

Am 15. September 1423, dem „großen Tag von Neustettin“, kamen in Neustettin die pommerschen Herzöge, der Hochmeister des Deutschen Ordens und der nordische Unionskönig Erich I. zusammen, um Maßnahmen gegen das Bündnis von Brandenburg und Polen zu verabreden. 1461 wurde Neustettin von polnischen Truppen und Tataren überfallen, weil sich Polenkönig Kasimir am Pommernherzog Erich II. rächen wollte, der Polen im Kampf gegen den Deutschen Orden im Stich gelassen hatte. Neustettin wurde geplündert und gebrandschatzt.

In den Jahren 1540 und 1547 erlitt die Stadt große Feuersbrünste, die sich 1682 und 1696 wiederholten und die Stadt abermals verwüsteten.[2]

Die ersten Nachrichten über das Bestehen einer Schule in Neustettin gehen auf das Jahr 1570 zurück. Es gab damals einen „Scholemeister“ zu Neustettin, der zugleich „Köster“ in Küdde war, von dort bezog er sein Einkommen. Im Jahre 1590 waren bereits zwei Lehrer an der Schule zu Neustettin, von denen der zweite den Amtsnamen Cantor führte und später auch Schulmeister genannt wurde.[4]

1579 wurde die St.-Nicolai-Kirche erbaut, zum größten Theil aus den Bausteinen des abgebrochenen, nahe gelegenen Klosters Marienthron.[6][4]

1591 wurde die Rutze, Ehefrau des Neustettiner Bürgermeisters Augustin Rutze, Opfer der Hexenverfolgungen in Neustettin. Jakob von Kleist ließ sie „wegen Hexerei nicht allein gefänglich einziehen, sondern auch zu unterschiedlichen Malen auf die Reckebank legen und sie fast zu Tode peinigen. Diese Tortur dauerte mit Unterbrechungen fast ein ganzes Jahr.“ Nachdem der Bürgermeister geklagt hatte, erging erst am 22. Juni 1592 an Kleist das herzogliche Mandat, „daß er sich alles Richtens zu enthalten hätte“.[7]

1602, 1636, 1653 und 1657 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht und wiederholt entvölkert. Nach der letzten Feuersbrunst erhielt die Stadt von Kurfürst Friederich III. Zuschüsse für den Wiederaufbau der Häuser sowie eine fünfjährige Befreiung von allen Abgaben und Lasten.[2] Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) war die Stadt Durchzugsort für die kämpfenden Heere; die Bevölkerung der Stadt verarmte.

Pommernherzog Philipp II. ließ nach dem Tod von Herzog Bogislaw XIII. im Jahr 1606 für dessen Witwe Anna (geborene Herzogin von Holstein), seine zweite Ehefrau, das Schloß in Neustettin (auch Ritterhaus genannt) in einen bequemeren Wintersitz umbauen.[4] Herzog Ulrich ließ das lang zerstörte Schloss wieder aufbauen und machte es bis zu seinem frühen Tod zu seiner Residenz.[2] Seine Witwe Hedwig gründete 1640 die später nach ihr benannte Fürstin-Hedwig-Schule.

Preußen

Neustettiner Wappen im Königreich Preußen

Nachdem der letzte pommersche Herzog Bogislaw XIV. im Jahr 1637 gestorben war, fiel Hinterpommern und damit Neustettin nach dem Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1653 an Brandenburg-Preußen.[8]

Um eine Ausdehnung der Stadt zu ermöglichen, wurde 1778 der Vilmsee und 1867 der Streitzigsee abgesenkt. Der 10,300 Morgen große Vilmsee wurde auf Anordnung Friedrichs des Großen auf Staatskosten auf 9 Fuß abgelassen, wodurch über 4000 Morgen Wiesen trocken gelegt wurden. Von den trockengelegten Wiesen und Äckern erhielt jeder Hausbesitzer 1 Vorland, 1 Seewiese und 1 Vilmbruchs-Wiese als freies Eigentum und außerdem zum Ankauf einer Kuh ein Geschenk von 10 Talern.[9][4]

Mit der preußischen Verwaltungsreform und der Einführung der Städte-Ordnung vom 19. November 1808 wurde die städtische Verwaltung Neustettins neu geordnet. Neben dem Bürgermeister, dem Kämmerer und vier Ratsmännern, die zusammen das Magistrats-Kollegium bildeten, wurden 24 Stadtverordnete gewählt, die gemeinsam über alle Gemeinde-Angelegenheiten zu bestimmen hatten. Zusätzlich wurde für jeden der 4 Stadtbezirke ein Vorsteher bestellt.[4] 1818 wurde die Stadt Verwaltungssitz des neu geschaffenen Landkreises Neustettin.

Ab 1878 wurde die Stadt Eisenbahnknotenpunkt. Die Bevölkerungszahl nahm daraufhin stetig zu (siehe Einwohnerentwicklung) und neue Industrie siedelte sich in der Stadt an. Es entstanden weitläufige Stadtrandsiedlungen, und die Stadt wuchs schnell.[9]

Am 18. Februar 1881 kam es nach Hetzreden des Berliner „Radauantisemiten“ Ernst Henrici vom 14. Februar zum unaufgeklärten Synagogenbrand im antisemitisch geprägten Neustettin, dem 1883 ein Prozess gegen örtliche Juden als vermeintliche Brandstifter folgte, die in der Berufungsverhandlung 1884 aber freigesprochen wurden.[10] Am 17./18. Juli 1881 fanden in Neustettin gewalttätige antisemitische Ausschreitungen statt, nachdem Henrici erneut in der Stadt gesprochen hatte.[11][12][13] Am 8. März 1884 erfolgten im Anschluss an den gerichtlichen Freispruch der angeklagten Juden erneut Übergriffe gegen die jüdische Bevölkerung.[14][15][16]

20. Jahrhundert

Um 1930 hatte die Gemarkung der Stadt Neustettin eine Flächengröße von 51,3 km², und im Stadtgebiet standen zusammen 1083 Wohnhäuser an zwölf verschiedenen Wohnorten:[17]

  1. Forsthaus Stadtwald
  2. Friedrichshof
  3. Haltestelle Stadtwald
  4. Horngut
  5. Karolinenthal
  6. Liepenhof
  7. Neustettin
  8. Restaurant Mauseinsel
  9. Restaurant Seeblick
  10. Schönthal
  11. Steinthal
  12. Vorwerk Bügen

Im Jahr 1925 wurden 15.501 Einwohner gezählt, darunter 443 Katholiken und 147 Juden, die auf 3.873 Haushaltungen verteilt waren.[17]

Während des Zweiten Weltkriegs gab es in der Stadt zwei Zwangsarbeiterlager.

Gegen Kriegsende setzten Truppen der 2. Weißrussischen Front der Roten Armee die deutsche Garnison mit 3000 Soldaten fest und nahmen Neustettin ein. Die sowjetische Kommandantur setzte als neuen Bürgermeister zunächst Gustav Pergrande ein.[18] Dieser wurde bald darauf verhaftet und durch den Buchhalter Findelking ersetzt, der gleichfalls bald verhaftet wurde.[18] Nach Kriegsende wurde Neustettin zusammen mit Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Anschließend wurde die Stadt in Szczecinek umbenannt. Letzter Verwalter der deutschen Bevölkerung der Stadt war Albert Schulz.[18] Der noch nicht geflohene Teil der Bevölkerung der Stadt wurde in dem westlichen Stadtteil hinter der Infanteriekaserne zusammengefasst und nach und nach vertrieben, wofür Bahntransporte mit Güterwagen eingesetzt wurden.[18] Die Stadt wurde gleichzeitig durch polnische Bürger neu besiedelt.

Auf dem Friedhof von Szczecinek (dem ehemaligen evangelischen Friedhof von Neustettin) haben polnische Bürger und Schüler des Lyceums der Stadt (im Gebäude des früheren „Fürstin-Hedwig-Gymnasiums“) eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Deutschen, die hier lebten und starben, errichtet. Gräber vor 1945 sind hier nicht mehr erhalten, jedoch sind noch 120 alte deutsche Grabsteine vorhanden, die einen separaten Platz auf dem Friedhof gefunden haben.[19]

Stadtzentrum

In der Parkanlage am See Jezioro Trzesiecko (Streitzigsee) in Szczecinek wurde 2008 ein Gedenkstein für die ehemaligen deutschen Bewohner der Stadt und des Kreises Neustettin errichtet, der der Erinnerung, der Völkerverständigung und dem Frieden zwischen Deutschen und Polen dienen soll.[20]

Im Juni 2010 begingen die polnischen Bewohner gemeinsam mit ehemaligen deutschen Einwohnern der Stadt die 700-Jahr-Feier von Neustettin–Szczecinek. Die ehemaligen deutschen Bewohner schrieben ihre Erinnerungen an die Feier und ihre Geschichte in der Schriftreihe Mein Neustettiner Land (2/2010) nieder. Darin wurde auf die 1910 durchgeführte 600-Jahr-Feier der Stadt hingewiesen.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerentwicklung der Stadt Szczecinek:[21][22][23][24][4]


Bis 1945 war der überwiegende Bevölkerungsanteil evangelisch (zwischen 90 und 95 %), nach 1945 war der vorherrschende Anteil der jetzt polnischen Bevölkerung katholisch.

Die Einwohnerzahl der Juden (grün), Katholiken (schwarz) und sonstiger Christen (grau)

Verkehr

Anleger des Hotels Resiedence am Streitzigsee

Die Stadt liegt am Schnittpunkt der Landesstraße 11 Koszalin (Köslin)Posen und DK 20 Stargard (Stargard in Pommern) – Gdynia (Gdingen). Von Połczyn Zdrój (Bad Polzin) besteht eine direkte Straßenverbindung über die Woiwodschaftsstraße 172.

Am Ort befinden sich die Bahnstrecken Piła–Ustka (Schneidemühl-Stolpmünde), Chojnice–Runowo Pomorski (Konitz-Ruhnow) und Szczecinek–Kołobrzeg (Neustettin-Kolberg). Von Bahnhof verkehren Regionalzüge nach Kołobrzeg (Kolberg), Chojnice (Konitz), Koszalin (Köslin), Posen, Runowo (Ruhnow), Stettin und Słupsk (Stolp). Die Fernverkehrszüge der PKP nach Gdynia (Gdingen), Kattowitz, Kołobrzeg (Kolberg) und Krakau halten hier ebenfalls. Des Weiteren gibt es einen städtischen Busverkehr und einige Linien in die Umgebung.

Auf dem Streitzigsee besteht ein regelmäßiger Fährverkehr (Water Tram) mit zwei aus Deutschland stammenden Schiffen, der MS Bayern (Starnberg, Bj. 1923/1961) und der MS Księżna Jadwiga (Neckarsulm, Bj. 1967).[25]

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

Modern ausgebauter Getreidespeicher (Aufnahme von 2014)
  • Schloss der pommerschen Herzöge
  • Die Stadtpfarrkirche St. Marien ist ein neugotischer Backsteinbau von 1905 bis 1908 mit einem 78 Meter hohen Frontturm. Sie nahm einige Ausstattungselemente (Epitaphe) der damals abgerissenen, spätgotischen St.-Nikolai-Kirche auf.
  • St.-Nikolaus-Turm (16. Jahrhundert, Regionalmuseum)
  • Rathaus von 1852 im von Schinkel beeinflussten neugotischen Stil
  • Stadtpark
  • Bismarckturm, eingeweiht am 31. März 1911
  • Denkmal im Stadtpark für die Toten Neustettins, eingeweiht am 6. September 2008. Die Inschrift lautet in deutscher und polnischer Sprache „Zum Gedenken an unsere Toten aus der Stadt und dem Landkreis Neustettin“.[26]
  • Orthodoxe Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit (ul. Szkolna)
  • Gebäude der ehemaligen städtischen Schule (ul. Szkolna)
  • Getreidespeicher in der ul. Gen. Józefa Sowińskiego 4
  • Getreidespeicher in der ul. Junacka
  • Gebäude des ehemaligen Stadtamtes (ul. 3. Maja)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Karl Tuempel (1855–1940), Lehrer am Fürstin-Hedwig-Gymnasium, veröffentlichte zur Geschichte Neustettins

Söhne und Töchter der Stadt

  • Lorenz Christoph von Somnitz (1612–1678), kurbrandenburgischer Beamter und Diplomat
  • Franz Albert Schultz (1692–1763), deutscher evangelischer Theologe, Rektor des Collegium Fridericianum
  • Franz Christoph von Manteuffel (1701–1759), deutscher Offizier, zuletzt Oberst und Regimentschef
  • Johann Daniel Denso (1708–1795), deutscher Sprach- und Naturwissenschaftler und Gymnasiallehrer
  • Friedrich Jacob Behrend (1803–1889), deutscher Mediziner, Oberarzt der Sittenpolizei in Berlin
  • Lothar Bucher (1817–1892), deutscher Publizist und Berater Otto von Bismarcks
  • Paul von Gersdorf (1835–1915), deutscher Geistlicher der katholisch-apostolischen Kirche
  • Hermann Ziemer (1845–1908), deutscher Philologe, Gymnasialprofessor in Kolberg
  • Gustav Behrend (1847–1925), deutscher Mediziner
  • Erich Zweigert (1849–1906), deutscher Politiker, Oberbürgermeister von Essen
  • Franz Rehbein (1867–1909), deutscher Arbeiterschriftsteller, Redakteur des Vorwärts
  • Karl Rosenow (1873–1958), deutscher Heimatforscher in Rügenwalde und Umgebung, Publizist und Museumsgründer
  • Walther Zubke (1882–nach 1934), deutscher Jurist und Politiker (DNVP), Stadtverordnetenvorsteher in Köslin, Landtagsabgeordneter
  • Winfried Lüdecke (1886–?), deutscher Schriftsteller
  • Erich Schmiedicke (1887–?), deutscher Politiker (NSDAP), Reichstagsabgeordneter
  • Ulrich Lewin (1890–1950), deutscher Maler und Graphiker
  • Hans Krüger (1902–1971), deutscher Politiker (CDU), Bundesminister
  • Lottlisa Behling (1909–1989), deutsche Kunsthistorikerin
  • Hans Edgar Jahn (1914–2000), deutscher Journalist, Publizist, Verleger und Politiker (CDU)
  • Horst Hildebrandt (1919–1989), deutscher General, zuletzt Inspekteur des Heeres
  • Helmut Maletzke (1920–2017), deutscher Maler, Grafiker und Schriftsteller
  • Hans Joachim Sell (1920–2007), deutscher Schriftsteller (Pseudonym Nikolaus Steigert)
  • Eckart Afheldt (1921–1999), deutscher Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr
  • Gerhard Maletzke (1922–2010), deutscher Kommunikationswissenschaftler und Psychologe
  • Peter Heinig (1924–1994), deutscher Künstler und Hochschullehrer
  • Ulrich Benzel (1925–1999), deutscher Gymnasiallehrer und Märchensammler
  • Karl Bertau (1927–2015), deutscher Germanist
  • Horst Mann (* 1927), deutscher ehemaliger Leichtathlet, DDR-Meister im 400-Meter-Lauf
  • Aleksander Wolszczan (* 1946), polnischer Astronom
  • Jacek Gdański (* 1970), polnischer Schachgroßmeister

Personen, die in der Stadt gewirkt haben

  • Melchior von Doberschütz (erwähnt 1572–1600) war unter Herzog Johann Friedrich von etwa 1577/78 bis 1584 Stadthauptmann von Neustettin und verlor 1584 nach einer politischen Intrige das Amt und um 1590 sein pommersches Vermögen
  • Jakob von Kleist († 1625), von 1584 bis 1594 Stadthauptmann von Neustettin, war der Widersacher seines Amtsvorgängers und ein bekannter Hexenjäger. Sein prominentester Fall war die Hexenverfolgung von Elisabeth von Doberschütz.
  • Johann Samuel Kaulfuß (1780–1832), Altphilologe, Direktor des Fürstin-Hedwig-Gymnasiums
  • Friedrich Wilhelm Kasiski (1805–1881), preußischer Offizier, Kryptograph und Sammler Neustettiner Altertümer
  • Friedrich Röder (1808–1870), Direktor des Fürstin-Hedwig-Gymnasiums von 1844 bis 1861, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
  • Hermann Friedrich Christoph Lehmann (1821–1879), Direktor des Fürstin-Hedwig-Gymnasiums von 1861 bis 1879
  • Emil Wille (1847–1937), Lehrer am Fürstin-Hedwig-Gymnasium, veröffentlichte zur Geschichte Neustettins

Literatur

  • Julius Adolph Wilcke: Chronik der Stadt Neustettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen. Eckstein, Neustettin 1862 (246 Seiten; bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinausreichende Chronik; online).
  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865 (Nachdruck 1996 durch Sändig Reprint Verlag, Vaduz, ISBN 3-253-02734-1), S. 270–274 (Volltext).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 693–694.
  • Karl Tümpel: Neustettin in 6 Jahrhunderten nach den archivalischen und anderen Quellen im Auftrag des Magistrats. F.A. Eckstein, Neustettin 1910 (Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern).
  • Gerd Hoffmann: Der Prozeß um den Brand der Synagoge in Neustettin. Antisemitismus in Deutschland ausgangs des 19. Jahrhunderts. Gerd Hoffmann Verlag, Schifferstadt 1998, ISBN 3-929349-30-2.
  • Heinz Jonas (Hrsg.): Neustettin – Bilder einer deutschen Stadt 1310–1945. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1998, ISBN 978-3-88042-885-0.
  • Stephen C. J. Nicholls: The burning of the synagogue in Neustettin. Ideological arson in the 1880s. Centre for German-Jewish Studies, Brighton 1999.
  • Gerd Hoffmann: Pogrom in Neustettin (1881). In: Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Hrsg. Wolfgang Benz. Bd. 4: Ereignisse, Dekrete, Kontroversen. De Gruyter Saur, Berlin 2011, ISBN 978-3-598-24076-8, S. 287–289.
Commons: Szczecinek – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b c d Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern: Welcher die Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise enthält, Band 2, Ausgabe 2. Effenbart, 1784 (1258 Seiten; die Stadt Neu-Stettin: Seite 693; Google eBook).
  3. Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 244.
  4. a b c d e f g Julius Adolph Wilcke: Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen. Eckstein, Neustettin 1862 (246 Seiten; bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinausreichende Chronik; online).
  5. Julius Adolph Wilcke: Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen. Eckstein, Neustettin 1862, S. 19 (online, enthält einige Druckfehler).
  6. Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern: Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865 (Online).
  7. Familiengeschichte von Kleist, S. 58.
  8. Julius Adolph Wilcke: Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen. Eckstein, Neustettin 1862, S. 21 (online).
  9. a b [1], ahnenforschung.daniel-pomrehn.de.
  10. Gerd Hoffmann: Der Prozeß um den Brand der Synagoge in Neustettin (Rezension)
  11. Karl Rosenow: Der Neustettiner Synagogenbrand und die Judenkrawalle 1881. In: Ostpommersche Heimat Jg. 1939, Nr. 8–15
  12. Gerd Hoffmann: Der Prozeß um den Brand der Synagoge in Neustettin. S. 38–41.
  13. Allgemeine Zeitung des Judenthums 45 (1881), Nr. 31, S. 509–510
  14. Gerd Hoffmann: Der Prozeß um den Brand der Synagoge in Neustettin. S. 198–207.
  15. Allgemeine Zeitung des Judenthums 48 (1884), Nr. 13, S. 204–205.
  16. Der Israelit 25 (1884), Nr. 22, S. 379–380, 383-384.
  17. a b Gunthard Stzübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Stadt Neustettin im ehemaligen Kreis Neustettin in Pommern (2011)
  18. a b c d Die Pommersche Zeitung. Nr. 4/2009, S. 9
  19. [2], Gedenkstätte in Szczecinek.
  20. [3], Gedenkstein in Szczecinek.
  21. Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern: Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865 (Online).
  22. Michael Rademacher: Neustettin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  23. WebCite Główny Urząd Statystyczny: Ludność – Stan i struktura w przekroju terytorialnym, Stand vom 31. Dezember 2008 (Memento vom 3. Juni 2009 auf WebCite)
  24. WebCite Główny Urząd Statystyczny: Ludność – Stan i struktura w przekroju terytorialnym, Stand vom 31. Dezember 2010 (Memento vom 15. Juni 2011 auf WebCite)
  25. [4] (PDF; 425 kB), Wasserstraßenbahn von Szczecinek.
  26. Die Pommersche Zeitung. Nr. 40/2008, S. 9.