„Rhein-Express“ – Versionsunterschied

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Der '''Rhein-Express''' ist als [[Regional-Express]] RE&nbsp;5 ein Produkt des [[Schienenpersonennahverkehr]]s. Er verkehrt täglich von 5 bis 23&nbsp;Uhr im Stundentakt von Wesel über Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Bonn, Remagen und Andernach nach Koblenz, in den Ländern [[Nordrhein-Westfalen]] und [[Rheinland-Pfalz]]. Er ist die am vierthäufigsten genutzte Regional-Express-Linie im Verkehrsverbund VRR mit ca. 48.000 Passagieren am Tag.<ref>{{Internetquelle |hrsg=Verkehrsverbund Rhein-Ruhr A.&nbsp;ö.&nbsp;R. |url=http://www.vrr.de/blaetterkatalog/QB_SPNV_2012_final/blaetterkatalog/ |titel=Qualitätsbericht SPNV 2012 |seiten=26 |zugriff=2013-07-17}}</ref>
Der '''Rhein-Express''' ist als [[Regional-Express]] RE&nbsp;5 ein Produkt des [[Schienenpersonennahverkehr]]s. Er verkehrt täglich von 5 bis 23&nbsp;Uhr im Stundentakt von Wesel über Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Bonn, Remagen und Andernach nach Koblenz, in den Ländern [[Nordrhein-Westfalen]] und [[Rheinland-Pfalz]]. Er ist die am vierthäufigsten genutzte Regional-Express-Linie im Verkehrsverbund VRR mit circa 48.000 Passagieren am Tag.<ref>{{internetquelle
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Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 verkehrte der ''Rhein-Express'' ab bzw. bis Emmerich, dieser Streckenabschnitt sowie die Verstärkungsfunktion der ehemaligen Regionalbahnlinie RB&nbsp;35 '''Der Weseler''' werden seitdem durch den [[Rhein-IJssel-Express]] RE&nbsp;19 übernommen.
Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 verkehrte der ''Rhein-Express'' ab bzw. bis Emmerich, dieser Streckenabschnitt sowie die Verstärkungsfunktion der ehemaligen Regionalbahnlinie RB&nbsp;35 '''Der Weseler''' werden seitdem durch den [[Rhein-IJssel-Express]] RE&nbsp;19 übernommen.
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Ursprünglich wurde der Rhein-Express mit Lokomotiven der [[DB-Baureihe E 10|Baureihe 110]] und sechs modernisierten [[n-Wagen]] ohne Steuerwagen gefahren. Im Laufe des Jahres 2002 wurde auf [[Wendezug|Wendezüge]] aus neu ausgelieferten Loks der [[Bombardier TRAXX#Baureihe 146 - Regionalverkehr 160 km/h|Baureihe 146]] und fünf [[Doppelstockwagen]] umgestellt. Wegen eines Flutschadens aufgrund des [[Elbehochwasser 2002|Elbehochwassers]] beim Hersteller der Sitze verzögerte sich die Auslieferung der Doppelstockwagen, so dass noch bis in den Sommer 2003 zwei Garnituren an n-Wagen eingesetzt wurden.
Ursprünglich wurde der Rhein-Express mit Lokomotiven der [[DB-Baureihe E 10|Baureihe 110]] und sechs modernisierten [[n-Wagen]] ohne Steuerwagen gefahren. Im Laufe des Jahres 2002 wurde auf [[Wendezug|Wendezüge]] aus neu ausgelieferten Loks der [[Bombardier TRAXX#Baureihe 146 - Regionalverkehr 160 km/h|Baureihe 146]] und fünf [[Doppelstockwagen]] umgestellt. Wegen eines Flutschadens aufgrund des [[Elbehochwasser 2002|Elbehochwassers]] beim Hersteller der Sitze verzögerte sich die Auslieferung der Doppelstockwagen, so dass noch bis in den Sommer 2003 zwei Garnituren an n-Wagen eingesetzt wurden.


Zwischen August und November 2011 wurde die Kapazität um einen weiteren Wagen erhöht, wobei nun ein Wagen vollständig der ersten Klasse angehörte.<ref>{{internetquelle
Zwischen August und November 2011 wurde die Kapazität um einen weiteren Wagen erhöht, wodurch nun ein Wagen vollständig als Erste-Klasse-Wagen fährt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.vrr.de/de/aktuelles/news/01442/index.html |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110928074431/http://www.vrr.de/de/aktuelles/news/01442/index.html |archiv-datum=2011-09-28 |titel=Mehr RE für NRW |kommentar=Presseinformation des VRR zur Verlängerung der Züge |hrsg=VRR |zugriff=2013-07-17}}</ref> Dieser Erste-Klasse-Wagen folgt in der Regel direkt an die Lokomotive, die in Fahrtrichtung Wesel vorausfährt, der Steuerwagen mit dem Mehrzweckabteil ist in Fahrtrichtung Koblenz voraus.
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Die Erste-Klasse-Wagen folgen in der Regel direkt der Lokomotive, die in Fahrtrichtung Wesel vorausfährt, der Steuerwagen mit dem Mehrzweckabteil ist in Fahrtrichtung Koblenz voraus.


== Ausschreibung ==
== Ausschreibung ==
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Die den Rhein-Express verstärkende Regionalbahnlinie [[#RB35: Der Weseler|RB&nbsp;35]], welche bis Dezember 2016 überwiegend nur zwischen Wesel und Duisburg verkehrte, bedient den Abschnitt zwischen Emmerich und Düsseldorf und wurde im April 2017 grenzüberschreitend bis [[Bahnhof Arnhem Centraal|Arnhem]] ([[Niederlande]]) verlängert. Ihrer internationalen Bedeutung entsprechend wurde die RB&nbsp;35 in [[Rhein-IJssel-Express]] (RE&nbsp;19) umbenannt. Die Liniennummer RB&nbsp;35 wird dann an den nördlichen Abschnitt der [[Rhein-Niers-Bahn]] (RB&nbsp;33) abgegeben, welcher heute zwischen Mönchengladbach und Wesel verkehrt und ab 2017 dann ab Oberhausen nach Bottrop verkehren soll.
Die den Rhein-Express verstärkende Regionalbahnlinie [[#RB35: Der Weseler|RB&nbsp;35]], welche bis Dezember 2016 überwiegend nur zwischen Wesel und Duisburg verkehrte, bedient den Abschnitt zwischen Emmerich und Düsseldorf und wurde im April 2017 grenzüberschreitend bis [[Bahnhof Arnhem Centraal|Arnhem]] ([[Niederlande]]) verlängert. Ihrer internationalen Bedeutung entsprechend wurde die RB&nbsp;35 in [[Rhein-IJssel-Express]] (RE&nbsp;19) umbenannt. Die Liniennummer RB&nbsp;35 wird dann an den nördlichen Abschnitt der [[Rhein-Niers-Bahn]] (RB&nbsp;33) abgegeben, welcher heute zwischen Mönchengladbach und Wesel verkehrt und ab 2017 dann ab Oberhausen nach Bottrop verkehren soll.


Im Rahmen dieser sogenannten RRX-Interimsvergabe werden die Leistungen vom Dezember 2016 bis zur Inbetriebnahme der RRX-Fahrzeuge durch DB Regio erbracht.<ref>{{Internetquelle |hrsg=NVR |url=http://nvr.de/533.php |datum=2014-04-11 |zugriff=2014-04-11 |titel=RRX-Interimsvergabe geht an DB Regio NRW |kommentar=Pressemitteilung}}</ref>
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== Zuverlässigkeit ==
== Zuverlässigkeit ==


Die durchschnittliche Verspätung der Züge des Rhein-Expresses lag im Jahr 2015 bei 5,3 Minuten pro Fahrt.<ref>{{Internetquelle
Die durchschnittliche Verspätung der Züge des Rhein-Expresses lag im Jahr 2015 bei 5,3 Minuten pro Fahrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nvr.de/fileadmin/Dateien/PDF/NVR_PuenktlichkeitSPNV_2015.pdf |titel=Pünktlichkeit im SPNV 2015 |hrsg=Zweckverband Nahverkehr Rheinland |format=PDF |zugriff=2016-04-08}}</ref> Dies ist eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2014, wo die durchschnittliche Verspätung bei 4,55 Minuten pro Fahrt lag.<ref>{{Internetquelle |url=https://sdnet.nvr.de/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayEYv8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok6KfyIfuCWsGSv4Pm4OfyGauDYtATn5Sm9Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.Ha-CbwGJ/Anlage_zur_Ds.-Nr._3-06-15-3.3.pdf |titel=Qualitätsbericht SPNV 2014 |hrsg=Zweckverband Nahverkehr Rheinland |zugriff=2015-10-01 |format=PDF}}</ref> Somit ist er die [[Regional-Express]]-Linie mit der höchsten durchschnittlichen Verspätung im Gebiet des [[Zweckverband Nahverkehr Rheinland|Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland]]. Dies liegt häufig daran, dass der Rhein-Express auf den stark befahrenen Bahnstrecken [[Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem|Wesel–Duisburg]], [[Bahnstrecke Köln–Duisburg|Duisburg–Köln]] und [[Linke Rheinstrecke|Köln–Koblenz]] häufig verspäteten Züge des Fernverkehrs Vorrang geben und zu diesem Zweck teilweise sogar Halte einlegen muss, die nicht im Fahrplan vorkommen (zum Beispiel im [[Bahnhof Brohl]]).
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Für verbundüberschreitende Fahrten zwischen Wesel und Bonn–Bad Godesberg gilt der [[NRW-Tarif]], seit dem 1.&nbsp;Januar 2015 zählt das Verbundgebiet des VRR ebenfalls zum erweiterten VRS-Netz. Im [[Landkreis Ahrweiler]], in welchem der Streckenabschnitt Rolandseck–Brohl liegt, sind der VRS Tarif und der NRW Tarif als Übergangstarif gültig.


Bei verbundüberschreitenden Fahrten über die Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz hinaus gilt der [[Preissystem der Deutschen Bahn#Nahverkehr|Tarif der Deutschen Bahn]].
Bei verbundüberschreitenden Fahrten über die Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz hinaus gilt der [[Preissystem der Deutschen Bahn#Nahverkehr|Tarif der Deutschen Bahn]].

Version vom 11. Juni 2018, 20:34 Uhr

RE 5 Rhein-Express
Strecke der Rhein-Express
ehemalige Streckenführung ab Emmerich
Kursbuchstrecke (DB):420 (Emmerich–Duisburg)
415 (Duisburg–Köln)
470 (Köln–Koblenz)
Streckenlänge:ehem. 226 km, 192 km
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Bundesländer: Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz
Zuglauf
0 Emmerich (bis 2016)
6 Praest (bis 2016)
10 Millingen (b Rees) (bis 2016)
12 Empel-Rees (bis 2016)
16 Haldern (Rheinl) (bis 2016)
19 Mehrhoog (bis 2016)
32 Wesel-Feldmark (bis 2016)
0 034 Wesel
3 037 Friedrichsfeld (Niederrhein) (zweistdl.)
8 042 Voerde (Niederrhein)
13 047 Dinslaken
19 053 Oberhausen-Holten (zweistdl.)
23 057 Oberhausen-Sterkrade
27 061 Oberhausen Hbf ICE, IC
35 069 Duisburg Hbf ICE, EC, IC
52 086 Düsseldorf Flughafen ICE, IC
59 093 Düsseldorf Hbf ICE, EC, IC
69 103 Düsseldorf-Benrath
86 120 Leverkusen Mitte
94 128 Köln-Mülheim
98 132 Köln Messe/Deutz ICE
99 133 Köln Hbf THA, ICE, EC, IC
104 138 Köln Süd
115 149 Brühl
133 167 Bonn Hbf ICE, EC, IC
Bonn UN Campus (seit Dez. 2017)
140 174 Bonn-Bad Godesberg
Landesgrenze NRW/RLP
149 183 Oberwinter (bis Dez. 2017)
153 187 Remagen EC, IC
157 191 Sinzig (Rhein)
163 197 Bad Breisig
174 208 Andernach ICE, EC, IC
191 225 Koblenz Stadtmitte
192 226 Koblenz Hbf ICE, EC, IC

Der Rhein-Express ist als Regional-Express RE 5 ein Produkt des Schienenpersonennahverkehrs. Er verkehrt täglich von 5 bis 23 Uhr im Stundentakt von Wesel über Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Bonn, Remagen und Andernach nach Koblenz, in den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Er ist die am vierthäufigsten genutzte Regional-Express-Linie im Verkehrsverbund VRR mit circa 48.000 Passagieren am Tag.[1]

Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 verkehrte der Rhein-Express ab bzw. bis Emmerich, dieser Streckenabschnitt sowie die Verstärkungsfunktion der ehemaligen Regionalbahnlinie RB 35 Der Weseler werden seitdem durch den Rhein-IJssel-Express RE 19 übernommen.

Geschichte

Rhein-Express bei der Durchfahrt durch Koblenz-Lützel

Der Rhein-Express wurde 1998 mit Einführung des Integralen Taktfahrplans (NRW-Takt) durch Verknüpfung von zwei bislang in Köln endenden Zugläufen gebildet. Zunächst hielt der RE 5 an allen Unterwegsbahnhöfen und entsprach damit eher einer Regionalbahn.

Bei Einführung des ITF 2 im Dezember 2002 wurde der Zug mit dem Entfall etlicher Zwischenhalte und aller Überholungen durch den Fernverkehr sowie dem Heraufsetzen der planmäßigen Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h deutlich schneller. Allein zwischen Köln und Koblenz verkürzte sich die Fahrzeit um über 30 Minuten. Aufgrund der Beschleunigung und gleichzeitiger Taktausdünnung zwischen Emmerich und Wesel sank der Fahrzeugbedarf von neun auf sieben Umläufe.

Seit dem Fahrplanwechsel 2007 verkehrte der Rhein-Express zwischen Emmerich und Wesel wieder im Stundentakt, um die Taktreduzierung der Regionalbahn „Der Weseler“ RB 35 Emmerich – Wesel – Duisburg als Folge der Kürzung der Regionalisierungsmittel zu kompensieren. Um den Fernverkehr und die Wendezeit in Emmerich zu berücksichtigen, mussten einige schwach genutzte Halte zweistündlich jeweils entgegen der Lastrichtung entfallen.

Der problematische Streckenabschnitt zwischen Emmerich und Wesel wurde mit der Neuausschreibung des Rhein-IJssel-Expresses RE 19 ab Dezember 2016 auf diesen übertragen, seitdem fährt der Rhein-Express nur noch auf dem Abschnitt Wesel – Koblenz.

Der Rhein-Express wird seit 1998 von der DB Regio NRW, Standort Köln-Deutzerfeld betrieben.

Zuglauf

Im Linienverlauf nutzt der Rhein-Express vier verschiedene Eisenbahnstrecken mit acht verschiedenen Streckennummern:

Auf dem vier- bis sechsgleisigen Abschnitt zwischen Duisburg und Düsseldorf benutzt der Rhein-Express durchgehend die Fernverkehrsgleise, ebenso wie der NRW-Express RE 1 und der Rhein-IJssel-Express RE 19. Dagegen befahren der Rhein-Haard-Express RE 2, der Rhein-Emscher-Express RE 3 und der Rhein-Weser-Express RE 6, der Rhein-Hellweg-Express RE 11 abschnittsweise die Gleise der S-Bahn oder soweit vorhanden die sogenannten Ortsgleise.

Fahrzeugeinsatz

Rhein-Express (RE 5) in Remagen

Ursprünglich wurde der Rhein-Express mit Lokomotiven der Baureihe 110 und sechs modernisierten n-Wagen ohne Steuerwagen gefahren. Im Laufe des Jahres 2002 wurde auf Wendezüge aus neu ausgelieferten Loks der Baureihe 146 und fünf Doppelstockwagen umgestellt. Wegen eines Flutschadens aufgrund des Elbehochwassers beim Hersteller der Sitze verzögerte sich die Auslieferung der Doppelstockwagen, so dass noch bis in den Sommer 2003 zwei Garnituren an n-Wagen eingesetzt wurden.

Zwischen August und November 2011 wurde die Kapazität um einen weiteren Wagen erhöht, wobei nun ein Wagen vollständig der ersten Klasse angehörte.[2] Aktuell (Fahrplanjahr 2018) werden in der Regel zwei gemischtklassige Wagen eingesetzt, das Oberdeck ist dabei der ersten Klasse vorbehalten, die Sitze der zweiten Klasse befinden sich im Unterdeck und an einem der beiden Wagenenden, am anderen Wagenende befindet sich die Toilette.

Die Erste-Klasse-Wagen folgen in der Regel direkt der Lokomotive, die in Fahrtrichtung Wesel vorausfährt, der Steuerwagen mit dem Mehrzweckabteil ist in Fahrtrichtung Koblenz voraus.

Ausschreibung

An der Bestellung des Rhein-Expresses sind vier Zweckverbände, der Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein, der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg in Nordrhein-Westfalen sowie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) beteiligt.

Der RE 5 wurde am 31. Januar 2014 im Rahmen der Vergabe des Rhein-Ruhr-Express für den Zeitraum Dezember 2019 bis Dezember 2033 als RRX-Linie ausgeschrieben. Die Ausschreibung des entsprechenden Loses hat National Express gewonnen. Das Unternehmen wird den Betrieb mit Fahrzeugen vom Typ Desiro HC aufnehmen, deren Bereitstellung und Wartung separat an Siemens vergeben wurde.

Die den Rhein-Express verstärkende Regionalbahnlinie RB 35, welche bis Dezember 2016 überwiegend nur zwischen Wesel und Duisburg verkehrte, bedient den Abschnitt zwischen Emmerich und Düsseldorf und wurde im April 2017 grenzüberschreitend bis Arnhem (Niederlande) verlängert. Ihrer internationalen Bedeutung entsprechend wurde die RB 35 in Rhein-IJssel-Express (RE 19) umbenannt. Die Liniennummer RB 35 wird dann an den nördlichen Abschnitt der Rhein-Niers-Bahn (RB 33) abgegeben, welcher heute zwischen Mönchengladbach und Wesel verkehrt und ab 2017 dann ab Oberhausen nach Bottrop verkehren soll.

Im Rahmen dieser sogenannten RRX-Interimsvergabe werden die Leistungen vom Dezember 2016 bis zur Inbetriebnahme der RRX-Fahrzeuge durch DB Regio erbracht.[3]

Zuverlässigkeit

Die durchschnittliche Verspätung der Züge des Rhein-Expresses lag im Jahr 2015 bei 5,3 Minuten pro Fahrt.[4] Dies ist eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2014, wo die durchschnittliche Verspätung bei 4,55 Minuten pro Fahrt lag.[5] Somit ist er die Regional-Express-Linie mit der höchsten durchschnittlichen Verspätung im Gebiet des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland. Dies liegt häufig daran, dass der Rhein-Express auf den stark befahrenen Bahnstrecken Wesel–Duisburg, Duisburg–Köln und Köln–Koblenz häufig verspäteten Züge des Fernverkehrs Vorrang geben und zu diesem Zweck teilweise sogar Halte einlegen muss, die nicht im Fahrplan vorkommen (zum Beispiel im Bahnhof Brohl).

RB 35: Der Weseler

RB 35 Der Weseler
Kursbuchstrecke (DB):420 (Emmerich–Duisburg)
415 (Duisburg–Köln)
Streckenlänge:35 km
HVZ: 69 bzw. 99 km
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Zuglauf bis Dezember 2016
0 Emmerich
6 Praest (wechselweise in Lastrichtung)
10 Millingen (b Rees)
12 Empel-Rees
16 Haldern (Rheinl)
19 Mehrhoog
32 Wesel-Feldmark
0 34 Wesel
3 37 Friedrichsfeld (Niederrhein)
8 42 Voerde (Niederrhein)
13 47 Dinslaken
19 53 Oberhausen-Holten
23 57 Oberhausen-Sterkrade
27 61 Oberhausen Hbf ICE, IC
35 69 Duisburg Hbf ICE, EC, IC
86 Düsseldorf Flughafen ICE, IC
93 Düsseldorf Hbf ICE, EC, IC
103 Düsseldorf-Benrath
120 Leverkusen Mitte
128 Köln-Mülheim
132 Köln Messe/Deutz ICE
133 Köln Hbf THA, ICE, EC, IC
  kursiv: nur in der Hauptverkehrszeit

„Der Weseler“ war eine Regionalbahnlinie, die den Rhein-Express auf dem Abschnitt Wesel – Duisburg verstärkt, darüber hinaus frühmorgens und spätnachmittags zwischen Emmerich und Düsseldorf. Er verkehrte auch werktags einmal morgens nach Köln und abends entsprechend zurück. Ansonsten verkehrte er zusammen mit dem RE 5 und der RB 33 zwischen Wesel und Duisburg im angenäherten 20-Minuten-Takt.

Auf der Regionalbahnlinie kamen zwischen Wesel und Duisburg Triebzüge der Baureihe 425/426 zum Einsatz, die Verstärkerzüge zwischen Emmerich und Düsseldorf/Köln verkehren sowohl mit diesen Fahrzeugen als auch mit n-Wagen.

Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, den 11. Dezember 2016 wurde „Der Weseler“ auf ganzer Länge von Düsseldorf nach Emmerich durch den Rhein-IJssel-Express RE 19 ersetzt.

Der Abschnitt von Wesel nach Duisburg wird weiterhin von einer Regionalbahnlinie RB 35 bedient, allerdings mit dem Namen Emscher-Niederrhein-Bahn. Diese fährt ab Duisburg weiter über Krefeld nach Mönchengladbach und ersetzt so den nördlichen Abschnitt der Rhein-Niers-Bahn RB 33, die nunmehr nur noch den südlichen Abschnitt von Duisburg über Krefeld und Mönchengladbach nach Aachen bedient. Damit wird der lange geforderten Entflechtung der beiden unterschiedlichen Kurse Rechnung getragen, darüber hinaus bestehen Planungen, die neue Regionalbahn ab Oberhausen statt nach Wesel nach Bottrop Hauptbahnhof umzuleiten und so auf diesem Abschnitt die Verkehrsleistung der Regionalbahnlinie „Der Dorstener“ RB 44 zu übernehmen.

Tarife

Entlang des Streckenverlaufes des Rhein-Express gelten die Tarife folgender Verkehrsverbünde:

Für verbundüberschreitende Fahrten zwischen Wesel und Bonn–Bad Godesberg gilt der NRW-Tarif, seit dem 1. Januar 2015 zählt das Verbundgebiet des VRR ebenfalls zum erweiterten VRS-Netz. Im Landkreis Ahrweiler, in welchem der Streckenabschnitt Rolandseck–Brohl liegt, sind der VRS Tarif und der NRW Tarif als Übergangstarif gültig.

Bei verbundüberschreitenden Fahrten über die Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz hinaus gilt der Tarif der Deutschen Bahn.

Das Nordrhein-Westfalen-Ticket sowie das Schöne-Fahrt-NRW Ticket gelten auf dem Abschnitt Wesel–Brohl, das Rheinland-Pfalz-Ticket und das Rheinland-Pfalz-Ticket+Luxemburg auf dem Abschnitt Koblenz–Bonn. Das Schönes-Wochenende-Ticket und das Quer-durchs-Land-Ticket gelten auf dem gesamten Fahrtweg des Rhein-Express.

Commons: Rhein-Express – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

NRWbahnarchiv von André Joost:

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr:

Einzelnachweise

  1. Qualitätsbericht SPNV 2012. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr A. ö. R., S. 26, abgerufen am 17. Juli 2013.
  2. Mehr RE für NRW. VRR, archiviert vom Original am 28. September 2011; abgerufen am 17. Juli 2013 (Presseinformation des VRR zur Verlängerung der Züge).
  3. RRX-Interimsvergabe geht an DB Regio NRW. NVR, 11. April 2014, abgerufen am 11. April 2014 (Pressemitteilung).
  4. Pünktlichkeit im SPNV 2015. (PDF) Zweckverband Nahverkehr Rheinland, abgerufen am 8. April 2016.
  5. Qualitätsbericht SPNV 2014. Zweckverband Nahverkehr Rheinland, abgerufen am 1. Oktober 2015.