„Kriegsenkel“ – Versionsunterschied
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'''Kriegsenkel''' sind Kinder von [[Kriegskind (Deutschland)|Kriegskindern]] des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. |
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'''Kriegsenkel''' sind Menschen der [[Generation (Gesellschaft)|Generation]], die in Deutschland etwa zwischen 1960 und 1975 geboren wurden. Es sind die Angehörigen der geburtenstarken Jahrgänge bzw. der [[Baby-Boomer|Babyboomer]] bis zum Höhepunkt des so genannten [[Pillenknick]]s.<ref name="Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel">[http://www.dr-joachim-suess.de/index.php/projekte.html#1-1-weiterlesen Joachim Süss: ''Was sind Kriegsenkel?'']</ref> Abgeleitet wurde er vom Begriff [[Kriegskind (Deutschland)|Kriegskind]], der Vorgängergeneration. Der Begriff ''Kriegsenkel'' wurde vermutlich zum ersten Mal in der autobiografischen Erzählung „Ich, Rabentochter“ der Autorin [[Katharina Ohana]]<ref>Katharina Ohana: ''Ich, Rabentochter.'' Erstauflage, 2006.</ref> verwendet, die 2006 erstmals erschien. Weite Verbreitung erfuhr er in Folge der Bestseller von Anne-Ev Ustorf, ''Wir Kinder der Kriegskinder.'' 2008, und [[Sabine Bode (Journalistin, 1947)|Sabine Bode]] ''Kriegsenkel.'' 2009. Er hat infolge dieser Publikationen und weiterer, einschlägiger Titel eine starke identifikatorische Kraft entfaltet und wird inzwischen von zahlreichen Vertretern der Jahrgänge ab ca. 1960 wie eine Selbstbezeichnung verwendet.<ref name="Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel" /> |
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Der Begriff entstammt der [[Populärwissenschaftliche Literatur|populärwissenschaftlichen Literatur]]<ref>[[Katharina Ohana]]: ''Ich, Rabentochter.'' Erstauflage, 2006</ref><ref>Anne-Ev Ustorf: ''Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkrieges.'' Freiburg i.Br., 2008</ref><ref>[[Sabine Bode (Journalistin, 1947)|Sabine Bode]]: ''Kriegsenkel. Die Erben der vergessenen Generation.'' Stuttgart, 2009</ref> und steht für die unbewußte generationsübergreifende Vermittlung von [[Indirekte Traumatisierung|Traumata]], die sich bei den Kriegskindern auf die NS- und Kriegszeit zurückführen lassen,<ref>Angela Moré: [https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/268/310 ''Die unbewusste Weitergabe von Traumata und Schuldverstrickungen an nachfolgende Generationen''] [[Journal für Psychologie]] 2013</ref> aber auch auf die politische Verfolgung in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] und in der [[DDR]].<ref>Silke Hasselmann: [https://www.deutschlandfunk.de/traumavererbung-bis-ins-vierte-glied-traumata-praegen-auch.724.de.html?dram:article_id=343713 ''Traumavererbung: Bis ins vierte Glied - Traumata prägen auch die Kinder''] [[Deutschlandfunk]], 26. Janaur 2016</ref> |
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== Phänomen == |
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⚫ | Die Zuordnung zu den Kriegsenkeln wie auch zu den Kriegskindern erfolgt nicht in erster Linie nach den Jahrgängen, wenn diese auch die [[Alterskohorte]] der jeweiligen Gruppe in etwa bestimmen. Wichtig ist vielmehr, welcher Gruppe man sich aufgrund der eigenen Lebenszusammenhänge zugehörig sieht. Die Popularisierung des Begriffs ''Kriegsenkel'' erklärt sich aus der Tatsache, dass er Zusammenhänge zwischen den Generationen deutlich macht, die in Deutschland noch um die Jahrtausendwende so nicht |
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Aus [[Psychoanalyse|psychoanalytischer]] Sicht handelt es sich um eine spezifische Form der [[Übertragung (Psychoanalyse)|Übertragung]], von [[Sigmund Freud]] 1929 in [[Totem und Tabu]] als ''Gefühlserbschaft'' bezeichnet. Die unbewusste Übermittlung von Erfahrungen zwischen Eltern und Kindern wurde zuerst bei den Kindern von [[Holocaust|Holocaust-Überlebenden]] und [[NS-Prozesse|NS-Tätern]] untersucht.<ref>[[Dan Bar-On]]: ''Die Last des Schweigens.'' Frankfurt am Main (Campus), 1993</ref><ref>Martin S. Bergmann, Milton E.Jucovy, Judith S. Kestenberg (Hrsg.): ''Kinder der Opfer – Kinder der Täter. Psychoanalyse und Holocaust.'' Frankfurt am Main, 1995</ref><ref>Angela Moré: [https://dpg-psa.de/files/DPG-ContentDownloads/Menue%20Veranstaltungen/Herbstakademien/5_More%20Im%20Schatten%20der%20Schuld.pdf ''Im Schatten der Schuld: Psychische Belastungen bei den Nachkommen von Tätern und Täterinnen''] 2016</ref> |
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⚫ | Eng mit dem Begriffskomplex ''Kriegsenkel'' verbunden ist der Terminus „transgenerationale Weitergabe kriegsbedingter Belastungen“. Er wurde von dem Sozialpsychologen und Altersforscher [[Hartmut Radebold]] um 2005 in die Diskussion eingeführt.<ref>Hartmut Radebold |
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⚫ | Der Begriff hat in Deutschland und Österreich eine starke identifikatorische Kraft entfaltet und wird inzwischen von zahlreichen Vertretern der Jahrgänge ab ca. 1960 wie eine Selbstbezeichnung verwendet.<ref name="Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel">[http://www.dr-joachim-suess.de/index.php/projekte.html#1-1-weiterlesen Joachim Süss: ''Was sind Kriegsenkel?'']</ref> Es treten zunehmend auch Menschen an die Öffentlichkeit, die sich als „Kriegsurenkel“ verstehen. Sie sind die Kinder der Kriegsenkel.<ref>Rasmus Rahn: ''Verdrängung, Verdruss, Verantwortung? Kriegsurenkel und der lange Schatten unserer Vergangenheit.'' In: Joachim Süss, Michael Schneider: ''Nebelkinder. Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte.'' Berlin u. a. 2015, S. 361–369.</ref> |
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⚫ | Weil es also den Horizont über die eigene Lebensspanne hinaus in die Vergangenheit erweitert, ermöglicht das Konzept ''Kriegsenkel'', offene Fragen im Kontext der eigenen Biografie und der eigenen Persönlichkeit zu analysieren, die bislang vielleicht nicht schlüssig aus den eigenen Lebenszusammenhängen zu erklären waren. Mithin erlaubt es also, Erfahrungen persönlichen Scheiterns, emotionale Störungen, existenzieller Brüche, Suchtverhalten oder [[Depression]]en vor dem Hintergrund der eigenen Familiengeschichte als transgenerationale Folgen belastender bis |
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== Bedeutung == |
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⚫ | Die Karriere des Begriffs ''Kriegsenkel'' lässt sich somit aus seiner entlastenden Funktion erklären: Wird die eigene Lebensgeschichte nämlich aus generationsübergreifender Sicht interpretiert, kann die Urheberschaft bzw. Schuld an negativen Erfahrungen und Anteilen an die Vorgängergeneration delegiert werden. Die damit verbundene Gefahr besteht freilich darin, sich gleichsam hinter dem Begriff zu verstecken und damit eine produktive und heilende Auseinandersetzung mit problematischen Aspekten der eigenen Familien- und Lebensgeschichte zu verweigern.<ref name="Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel" /> |
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⚫ | Die Zuordnung zu den Kriegsenkeln wie auch zu den Kriegskindern erfolgt nicht in erster Linie nach den Jahrgängen, wenn diese auch die [[Alterskohorte]] der jeweiligen Gruppe in etwa bestimmen. Wichtig ist vielmehr, welcher Gruppe man sich aufgrund der eigenen Lebenszusammenhänge zugehörig sieht. Die Popularisierung des Begriffs ''Kriegsenkel'' erklärt sich aus der Tatsache, dass er Zusammenhänge zwischen den Generationen deutlich macht, die in Deutschland noch um die Jahrtausendwende so nicht thematisiert wurden, und die geeignet erscheinen, die eigene Lebensgeschichte neu zu interpretieren und vollständiger zu verstehen. |
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⚫ | Eng mit dem Begriffskomplex ''Kriegsenkel'' verbunden ist der Terminus „transgenerationale Weitergabe kriegsbedingter Belastungen“. Er wurde von dem Sozialpsychologen und Altersforscher [[Hartmut Radebold]] um 2005 in die Diskussion eingeführt.<ref>Hartmut Radebold, Werner Bohleber, Jürgen Zinnecker (Hrsg.): ''Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten. Interdisziplinäre Studien zur Nachhaltigkeit historischer Erfahrungen über vier Generationen.'' Juventa, Weinheim/ München 2008</ref> Darunter ist zu verstehen, dass schwerwiegende Erfahrungen im [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-System]] und während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], also Täterschaft und Schuldverstrickung, [[Kriegsfront|Fronteinsätze]], [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flucht und Vertreibung]], [[Luftkrieg#Bombenangriffe auf Deutschland|Bombenangriffe auf Deutschland]] und Haft bzw. [[Konzentrationslager]] jeweils bewusst oder unbewusst an die Folgegenerationen weitergegeben werden können und damit das Leben von Menschen schwer belasten, die zum Teil Jahrzehnte nach den Ereignissen geboren wurden.<ref name="Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel" /> Als [[Kriegskind (Deutschland)|Kriegskinder]] gelten dabei ungefähr die Geburtsjahrgänge 1930 bis 1940, deren Angehörige den Krieg als Kinder und Jugendliche erlebten. Wurden sie dabei [[Trauma (Psychologie)|traumatisiert]], reagierten sie, so die Hypothese, auf die verdrängten Traumata als Erwachsene stets in ähnlicher Weise: als charakteristisch gelten insbesondere Verlustangst, Schuldgefühle, depressive Verstimmungen und emotionale Verschlossenheit. Dies schuf wiederum ein Umfeld, das unbeabsichtigt vielfach auch die emotionale Entwicklung der Kriegsenkel nachhaltig gestört haben könnte. Als typisch gelten bei den Kriegsenkeln eine Rollenumkehr zwischen Eltern und Kindern sowie diffuse Gefühle der Heimatlosigkeit, des Nicht-Angekommen- und Nicht-Angenommenseins, Bindungsprobleme sowie fehlendes [[Selbstwert|Selbstwertgefühl]]. |
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== Strukturen == |
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Seit Beginn der 2010er-Jahre bildeten sich in vielen deutschen Großstädten unabhängig voneinander sogenannte Kriegsenkel-Gruppen. In der Regel auf Initiative von Einzelpersonen und selten wie in Frankfurt am Main auf kirchliche Initiative hin, finden in ihrem Rahmen Menschen zusammen, die am Thema der transgenerationalen Weitergabe belastender Erfahrungen aus Krieg und NS-Gewaltherrschaft interessiert sind bzw. die sich als Kriegsenkel verstehen. Sie suchen den Austausch mit Gleichgesinnten und untersuchen den Einfluss der Kriegskindheit ihrer Eltern und weiterer Familienmitglieder auf ihre eigene Biografie. |
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Im Internet und den sozialen Netzwerken entstanden parallel Plattformen und Foren, die dem Austausch untereinander, der Information über Veranstaltungen sowie Sendungen in Rundfunk und Fernsehen und thematischer Neuerscheinungen zum Thema Kriegsenkel dienen. Auch hier nimmt das Interesse stetig zu. |
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⚫ | Weil es also den Horizont über die eigene Lebensspanne hinaus in die Vergangenheit erweitert, ermöglicht das Konzept ''Kriegsenkel'', offene Fragen im Kontext der eigenen Biografie und der eigenen Persönlichkeit zu analysieren, die bislang vielleicht nicht schlüssig aus den eigenen Lebenszusammenhängen zu erklären waren. Mithin erlaubt es also, Erfahrungen persönlichen Scheiterns, emotionale Störungen, existenzieller Brüche, Suchtverhalten oder [[Depression]]en vor dem Hintergrund der eigenen Familiengeschichte als transgenerationale Folgen belastender bis traumatischer Erfahrungen der Eltern neu zu deuten und dadurch in einen anderen Verständnisrahmen einzuordnen. Die Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte im und nach dem Zweiten Weltkrieg wird dabei vielfach als befreiend erlebt, vorher als diffus wahrgenommene Gefühlslagen klären sich nun.<ref name="Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel" /> |
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[[Datei:Kriegsenkel e.V. Herbsttagung 2014.jpg|mini| Versöhnungsritual auf der Herbsttagung 2014 des Kriegsenkel e.V. in Helmstedt]] |
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2010 gründete sich in der damaligen Akademie Sandkrughof in Lauenburg an der Elbe der Verein „Kriegsenkel e.V.“ . Er hat sich zum Ziel gesetzt, Anlaufstelle für Betroffene oder Interessierte zu sein, Menschen miteinander in Verbindung zu bringen und Informationen aus Forschung, Politik, Medien, Literatur sowie Kunst zu bündeln, die das Thema „Kriegsenkel“ zum Inhalt haben. Der Verein führt einmal im Jahr eine Herbsttagung durch, die an eine breitere Öffentlichkeit gerichtet ist. Inhaltlich geht es dabei jeweils um einen Aspekt des Kriegsenkel-Themas. Der Titel der Herbsttagung 2014 spiegelte das unter Kriegsenkeln verbreitete Problem einer tief empfundenen Heimatlosigkeit und ihre Sehnsucht nach existenzieller Verwurzelung. Er lautete: „Kein Ort, nirgends? Kriegsenkel zwischen Sehnsucht nach Stabilität und ständigem Aufbruch.“ |
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⚫ | Die Karriere des Begriffs ''Kriegsenkel'' lässt sich somit aus seiner entlastenden Funktion erklären: Wird die eigene Lebensgeschichte nämlich aus generationsübergreifender Sicht interpretiert, kann die Urheberschaft bzw. Schuld an negativen Erfahrungen und Anteilen an die Vorgängergeneration delegiert werden. Die damit verbundene Gefahr besteht freilich darin, sich gleichsam hinter dem Begriff zu verstecken und damit eine produktive und heilende Auseinandersetzung mit problematischen Aspekten der eigenen Familien- und Lebensgeschichte zu verweigern.<ref name="Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel" /> |
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Der erste und bislang einzige wissenschaftliche Fachkongress zum Thema fand 2012 an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] unter dem Titel „Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors“ statt, ausgerichtet durch die Gesellschaft für psychohistorische Forschung und politische Psychologie GPPP.<ref>Heike Knoch u. a.: ''Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors.'' Heidelberg 2012.</ref> Insgesamt lassen die beschriebenen Aktivitäten den Schluss zu, dass es sich hierbei um eine entstehende neue soziale Bewegung handelt, die als „Kriegsenkel-Bewegung“ bezeichnet werden kann.<ref>Joachim Süss: ''Das hört nie auf. Traumata in den nächsten Generationen.'' Kronprinzenpalais zu Berlin, 10. Mai 2012, DVD, hrsg. von der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen und vom Frauenverband im BdV e.V., Berlin 2012.</ref> |
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== Öffentliche Rezeption == |
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2012 fand ein [[Psychohistorie|psychohistorischer]] Kongress an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] unter dem Titel ''Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors'' statt.<ref>Heike Knoch u. a.: ''Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors.'' Heidelberg 2012.</ref> 2018 stand die Verantaltung unter dem Titel ''Gewalt und Trauma: Direkte und transgenerationale Folgen für Individuen, Bindungen und Gesellschaft - Kriegsenkel, Kinder aus neuen Kriegen, Betroffene familiärer und institutioneller Gewalt''.<ref>[http://www.uni-forst.gwdg.de/~wkurth/psh/k_tagung2018.htm ''32. Jahrestagung der Gesellschaft für Psychohistorie und politische Psychologie (GPPP), 13. - 15. April 2018, Göttingen''] Tagungsankündigung</ref> |
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[[Vertriebenenverband|Vertriebenenverbände]] sprechen auch von einer „Kriegsenkel-Bewegung“.<ref>Joachim Süss: ''Das hört nie auf. Traumata in den nächsten Generationen.'' Kronprinzenpalais zu Berlin, 10. Mai 2012, DVD, hrsg. von der Stiftung [[Zentrum gegen Vertreibungen]] und vom Frauenverband im [[Bund der Vertriebenen|BdV e.V.]], Berlin, 2012</ref> |
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Kritiker bemängeln die Entstehung einer pluralen Erinnerungskultur, die via negativer Identitätsbildung eine Ethik des gleichberechtigten Gedächtnisses von Opfern und Tätern favorisiert, wenn sich Deutsche als eigentlich Leidtragende des [[Nationalsozialismus]] präsentieren. Dies bedeute die Abwiegelung von kausalen historischen Zusammenhängen, Schuld- und Verantwortungsspezifik.<ref>[http://jd-jl-rlp.de/2008/12/konzeptfeindlicheuebernahme/ ''German Gedächtnis – Das Konzept einer feindlichen Übernahme''] [[JungdemokratInnen/Junge Linke]] Rheinland-Pfalz, 10. Dezember 2008</ref> |
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== Literatur == |
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* Gabriele Baring: ''Das Drama der Kriegsenkel: Symptome, Muster und Traumen der dritten Generation.'' In: ''Vertreibung, Verständigung, Versöhnung.'' Hess, Bad Schussenried 2011, ISBN 978-3-87336-372-4. |
* Gabriele Baring: ''Das Drama der Kriegsenkel: Symptome, Muster und Traumen der dritten Generation.'' In: ''Vertreibung, Verständigung, Versöhnung.'' Hess, Bad Schussenried 2011, ISBN 978-3-87336-372-4. |
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* Kathleen Battke: ''Trümmerkindheit. Erinnerungsarbeit und biographisches Schreiben für Kriegskinder und Kriegsenkel.'' Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-30989-4. |
* Kathleen Battke: ''Trümmerkindheit. Erinnerungsarbeit und biographisches Schreiben für Kriegskinder und Kriegsenkel.'' Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-30989-4. |
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* Sabine Bode: ''Kriegsenkel. Die Erben der vergessenen Generation.'' Klett-Cotta, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-608-94550-8. |
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* Heike Knoch, Winfried Kurth, Heinrich J. Reiß, Götz Egloff (Hrsg.): ''Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors'' (= ''Jahrbuch für psychohistorische Forschung.'' Band 13). Mattes, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-86809-070-3. |
* Heike Knoch, Winfried Kurth, Heinrich J. Reiß, Götz Egloff (Hrsg.): ''Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors'' (= ''Jahrbuch für psychohistorische Forschung.'' Band 13). Mattes, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-86809-070-3. |
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* Matthias Lohre: ''Das Erbe der Kriegsenkel. Was das Schweigen der Eltern mit uns macht.'' Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, München 2016, ISBN 978-3-579-08636-1. |
* Matthias Lohre: ''Das Erbe der Kriegsenkel. Was das Schweigen der Eltern mit uns macht.'' Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, München 2016, ISBN 978-3-579-08636-1. |
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* Hartmut Radebold, Werner Bohleber, Jürgen Zinnecker (Hrsg.): ''Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten. Interdisziplinäre Studien zur Nachhaltigkeit historischer Erfahrungen über vier Generationen.'' Juventa, Weinheim/ München 2008, ISBN 978-3-7799-1735-9. |
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* Joachim Süss, Michael Schneider (Hrsg.): ''Nebelkinder. Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte''. Europa Verlag 2015, ISBN 978-3-944305-91-2
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* Joachim Süss, Jenny Schon: ''PostelbergKindeskinder, Träume und Trauma''. Odertor, Bad Schussenried 2011, ISBN 978-3-87336-367-0
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* Raymond Unger: ''Die Heimat der Wölfe - Ein Kriegsenkel auf den Spuren seiner Familie - Eine Familienchronik''. Europa Verlag Berlin, 2016, ISBN 978-3958900141. |
* Raymond Unger: ''Die Heimat der Wölfe - Ein Kriegsenkel auf den Spuren seiner Familie - Eine Familienchronik''. Europa Verlag Berlin, 2016, ISBN 978-3958900141. |
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* Anne-Ev Ustorf: ''Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkrieges.'' Herder, Freiburg i.Br. 2008, ISBN 978-3-451-29814-1. |
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== Weblinks == |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 20. August 2018, 00:56 Uhr
Kriegsenkel sind Kinder von Kriegskindern des Zweiten Weltkriegs.
Der Begriff entstammt der populärwissenschaftlichen Literatur[1][2][3] und steht für die unbewußte generationsübergreifende Vermittlung von Traumata, die sich bei den Kriegskindern auf die NS- und Kriegszeit zurückführen lassen,[4] aber auch auf die politische Verfolgung in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR.[5]
Aus psychoanalytischer Sicht handelt es sich um eine spezifische Form der Übertragung, von Sigmund Freud 1929 in Totem und Tabu als Gefühlserbschaft bezeichnet. Die unbewusste Übermittlung von Erfahrungen zwischen Eltern und Kindern wurde zuerst bei den Kindern von Holocaust-Überlebenden und NS-Tätern untersucht.[6][7][8]
Der Begriff hat in Deutschland und Österreich eine starke identifikatorische Kraft entfaltet und wird inzwischen von zahlreichen Vertretern der Jahrgänge ab ca. 1960 wie eine Selbstbezeichnung verwendet.[9] Es treten zunehmend auch Menschen an die Öffentlichkeit, die sich als „Kriegsurenkel“ verstehen. Sie sind die Kinder der Kriegsenkel.[10]
Bedeutung
Die Zuordnung zu den Kriegsenkeln wie auch zu den Kriegskindern erfolgt nicht in erster Linie nach den Jahrgängen, wenn diese auch die Alterskohorte der jeweiligen Gruppe in etwa bestimmen. Wichtig ist vielmehr, welcher Gruppe man sich aufgrund der eigenen Lebenszusammenhänge zugehörig sieht. Die Popularisierung des Begriffs Kriegsenkel erklärt sich aus der Tatsache, dass er Zusammenhänge zwischen den Generationen deutlich macht, die in Deutschland noch um die Jahrtausendwende so nicht thematisiert wurden, und die geeignet erscheinen, die eigene Lebensgeschichte neu zu interpretieren und vollständiger zu verstehen.
Eng mit dem Begriffskomplex Kriegsenkel verbunden ist der Terminus „transgenerationale Weitergabe kriegsbedingter Belastungen“. Er wurde von dem Sozialpsychologen und Altersforscher Hartmut Radebold um 2005 in die Diskussion eingeführt.[11] Darunter ist zu verstehen, dass schwerwiegende Erfahrungen im NS-System und während des Zweiten Weltkrieges, also Täterschaft und Schuldverstrickung, Fronteinsätze, Flucht und Vertreibung, Bombenangriffe auf Deutschland und Haft bzw. Konzentrationslager jeweils bewusst oder unbewusst an die Folgegenerationen weitergegeben werden können und damit das Leben von Menschen schwer belasten, die zum Teil Jahrzehnte nach den Ereignissen geboren wurden.[9] Als Kriegskinder gelten dabei ungefähr die Geburtsjahrgänge 1930 bis 1940, deren Angehörige den Krieg als Kinder und Jugendliche erlebten. Wurden sie dabei traumatisiert, reagierten sie, so die Hypothese, auf die verdrängten Traumata als Erwachsene stets in ähnlicher Weise: als charakteristisch gelten insbesondere Verlustangst, Schuldgefühle, depressive Verstimmungen und emotionale Verschlossenheit. Dies schuf wiederum ein Umfeld, das unbeabsichtigt vielfach auch die emotionale Entwicklung der Kriegsenkel nachhaltig gestört haben könnte. Als typisch gelten bei den Kriegsenkeln eine Rollenumkehr zwischen Eltern und Kindern sowie diffuse Gefühle der Heimatlosigkeit, des Nicht-Angekommen- und Nicht-Angenommenseins, Bindungsprobleme sowie fehlendes Selbstwertgefühl.
Weil es also den Horizont über die eigene Lebensspanne hinaus in die Vergangenheit erweitert, ermöglicht das Konzept Kriegsenkel, offene Fragen im Kontext der eigenen Biografie und der eigenen Persönlichkeit zu analysieren, die bislang vielleicht nicht schlüssig aus den eigenen Lebenszusammenhängen zu erklären waren. Mithin erlaubt es also, Erfahrungen persönlichen Scheiterns, emotionale Störungen, existenzieller Brüche, Suchtverhalten oder Depressionen vor dem Hintergrund der eigenen Familiengeschichte als transgenerationale Folgen belastender bis traumatischer Erfahrungen der Eltern neu zu deuten und dadurch in einen anderen Verständnisrahmen einzuordnen. Die Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte im und nach dem Zweiten Weltkrieg wird dabei vielfach als befreiend erlebt, vorher als diffus wahrgenommene Gefühlslagen klären sich nun.[9]
Die Karriere des Begriffs Kriegsenkel lässt sich somit aus seiner entlastenden Funktion erklären: Wird die eigene Lebensgeschichte nämlich aus generationsübergreifender Sicht interpretiert, kann die Urheberschaft bzw. Schuld an negativen Erfahrungen und Anteilen an die Vorgängergeneration delegiert werden. Die damit verbundene Gefahr besteht freilich darin, sich gleichsam hinter dem Begriff zu verstecken und damit eine produktive und heilende Auseinandersetzung mit problematischen Aspekten der eigenen Familien- und Lebensgeschichte zu verweigern.[9]
Öffentliche Rezeption
2012 fand ein psychohistorischer Kongress an der Universität Göttingen unter dem Titel Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors statt.[12] 2018 stand die Verantaltung unter dem Titel Gewalt und Trauma: Direkte und transgenerationale Folgen für Individuen, Bindungen und Gesellschaft - Kriegsenkel, Kinder aus neuen Kriegen, Betroffene familiärer und institutioneller Gewalt.[13]
Vertriebenenverbände sprechen auch von einer „Kriegsenkel-Bewegung“.[14]
Kritiker bemängeln die Entstehung einer pluralen Erinnerungskultur, die via negativer Identitätsbildung eine Ethik des gleichberechtigten Gedächtnisses von Opfern und Tätern favorisiert, wenn sich Deutsche als eigentlich Leidtragende des Nationalsozialismus präsentieren. Dies bedeute die Abwiegelung von kausalen historischen Zusammenhängen, Schuld- und Verantwortungsspezifik.[15]
Literatur
- Bettina Alberti: Seelische Trümmer: Geboren in den 50er und 60er-Jahren: Die Nachkriegsgeneration im Schatten des Kriegstraumas. Kösel, München 2010, ISBN 978-3-466-30866-8.
- Udo Baer, Gabriele Frick-Baer: Wie Traumata in die nächste Generation wirken - Untersuchungen, Erfahrungen, therapeutische Hilfen. 4. Auflage, Affenkönig, Neukirchen-Vluyn 2014, ISBN 978-3-934-93333-0.
- Udo Baer, Gabriele Frick-Baer: Kriegserbe in der Seele. Was Kindern und Enkeln der Kriegsgeneration wirklich hilft. 1. Auflage. Beltz, Weinheim 2015, ISBN 978-3-407-85740-8.
- Gabriele Baring: Die geheimen Ängste der Deutschen. Wie der Zweite Weltkrieg bis heute emotional in den Deutschen nachwirkt. Scorpio, Berlin/ München 2011, ISBN 978-3-942166-46-1.
- Gabriele Baring: Das Drama der Kriegsenkel: Symptome, Muster und Traumen der dritten Generation. In: Vertreibung, Verständigung, Versöhnung. Hess, Bad Schussenried 2011, ISBN 978-3-87336-372-4.
- Kathleen Battke: Trümmerkindheit. Erinnerungsarbeit und biographisches Schreiben für Kriegskinder und Kriegsenkel. Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-30989-4.
- Heike Knoch, Winfried Kurth, Heinrich J. Reiß, Götz Egloff (Hrsg.): Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors (= Jahrbuch für psychohistorische Forschung. Band 13). Mattes, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-86809-070-3.
- Matthias Lohre: Das Erbe der Kriegsenkel. Was das Schweigen der Eltern mit uns macht. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, München 2016, ISBN 978-3-579-08636-1.
- Raymond Unger: Die Heimat der Wölfe - Ein Kriegsenkel auf den Spuren seiner Familie - Eine Familienchronik. Europa Verlag Berlin, 2016, ISBN 978-3958900141.
Weblinks
- Literatur von und über Kriegsenkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zeitzeugen des "Hamburger Feuersturms" und ihre Familien - ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zur transgenerationalen Weitergabe traumatischer Kriegserfahrung, Forschungsprojekt der Gerda Henkel Stiftung, mit abschließender Publikation unter: Ulrich Lamparter; Silke Wiegand-Grefe, Silke; Dorothee Wierling: Zeitzeugen des Hamburger Feuersturms 1943 und ihre Familien:Forschungsprojekt zur Weitergabe von Kriegserfahrungen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 3-525-45378-7.
- Arne Lichtenberg: Kriegsenkel - die geerbte Last des Krieges. Deutsche Welle, 2. September 2013, abgerufen am 22. April 2015.
- Kriegsenkel.at – Erste österreichische Plattform für Kriegsenkel und Kriegsenkelinnen. Abgerufen am 22. April 2015.
Einzelnachweise
- ↑ Katharina Ohana: Ich, Rabentochter. Erstauflage, 2006
- ↑ Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkrieges. Freiburg i.Br., 2008
- ↑ Sabine Bode: Kriegsenkel. Die Erben der vergessenen Generation. Stuttgart, 2009
- ↑ Angela Moré: Die unbewusste Weitergabe von Traumata und Schuldverstrickungen an nachfolgende Generationen Journal für Psychologie 2013
- ↑ Silke Hasselmann: Traumavererbung: Bis ins vierte Glied - Traumata prägen auch die Kinder Deutschlandfunk, 26. Janaur 2016
- ↑ Dan Bar-On: Die Last des Schweigens. Frankfurt am Main (Campus), 1993
- ↑ Martin S. Bergmann, Milton E.Jucovy, Judith S. Kestenberg (Hrsg.): Kinder der Opfer – Kinder der Täter. Psychoanalyse und Holocaust. Frankfurt am Main, 1995
- ↑ Angela Moré: Im Schatten der Schuld: Psychische Belastungen bei den Nachkommen von Tätern und Täterinnen 2016
- ↑ a b c d Joachim Süss: Was sind Kriegsenkel?
- ↑ Rasmus Rahn: Verdrängung, Verdruss, Verantwortung? Kriegsurenkel und der lange Schatten unserer Vergangenheit. In: Joachim Süss, Michael Schneider: Nebelkinder. Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte. Berlin u. a. 2015, S. 361–369.
- ↑ Hartmut Radebold, Werner Bohleber, Jürgen Zinnecker (Hrsg.): Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten. Interdisziplinäre Studien zur Nachhaltigkeit historischer Erfahrungen über vier Generationen. Juventa, Weinheim/ München 2008
- ↑ Heike Knoch u. a.: Die Kinder der Kriegskinder und die späten Folgen des NS-Terrors. Heidelberg 2012.
- ↑ 32. Jahrestagung der Gesellschaft für Psychohistorie und politische Psychologie (GPPP), 13. - 15. April 2018, Göttingen Tagungsankündigung
- ↑ Joachim Süss: Das hört nie auf. Traumata in den nächsten Generationen. Kronprinzenpalais zu Berlin, 10. Mai 2012, DVD, hrsg. von der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen und vom Frauenverband im BdV e.V., Berlin, 2012
- ↑ German Gedächtnis – Das Konzept einer feindlichen Übernahme JungdemokratInnen/Junge Linke Rheinland-Pfalz, 10. Dezember 2008