„Smartphone“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Unvollständig|Sensortechnik ausführlicher und daraus resultierende Möglichkeiten des [[Activity_Tracker|Activity tracking]] oder Lifelogging (siehe z. B. [[Quantified Self]])}}
{{Unvollständig|Sensortechnik ausführlicher und daraus resultierende Möglichkeiten des [[Activity_Tracker|Activity tracking]] oder Lifelogging (siehe z. B. [[Quantified Self]])}}
kauft euch alle Samsung ist beste yayaaaa braaaaaaa

[[Datei:WinWikiStart.PNG|mini|Ein Smartphone zeigt die Hauptseite der deutschsprachigen Wikipedia in der [[Mobile Webseite|mobilen Version]]]]
Ein '''Smartphone''' ([{{IPA|ˈsmaːɐ̯tfoʊ̯n}}]; [{{IPA|ˈsmɑɹtfoʊ̯n}}] <sup>''[[Amerikanisches Englisch#Aussprache des amerikanischen Englisch|AE]]''</sup>, [{{IPA|ˈsmɑːtˌfəʊ̯n}}] <sup>''[[Britisches Englisch|BE]]''</sup>) (engl., etwa "schlaues Telefon") ist ein [[Mobiltelefon]] (umgangssprachlich ''Handy''), das erheblich umfangreichere [[Computer]]-Funktionalitäten und -''[[Kommunikationssystem|konnektivität]]'' als ein herkömmliches „reines“ Mobiltelefon zur Verfügung stellt. Erste Smartphones vereinigten die Funktionen eines [[Personal Digital Assistant]] (PDA) bzw. [[Tabletcomputer]]s mit der Funktionalität eines Mobiltelefons. Später wurden dem kompakten Gerät auch noch die Funktionen eines transportablen [[Mediaplayer|Medienabspielgerätes]], einer [[Digitalkamera|Digital-]] und [[Videokamera]] und eines [[GPS]]-Navigationsgeräts hinzugefügt.

Ein zentrales Merkmal moderner Smartphones sind [[Touchscreen|berührungsempfindliche Bildschirme]], mit denen alle Funktionen gesteuert werden. Eine schnelle [[Internetverbindung|Internet-Anbindung]] erfolgt wahlweise mittels einer [[Mobiles Internet|mobilen Breitbandverbindung]] über den Mobilfunkanbieter oder per [[Wireless Local Area Network|WLAN]]. Ein wichtiges Merkmal ist auch, dass der Nutzer über ein Internet-Downloadportal (einen „[[App Store]]“) auf einfache Weise Zusatzprogramme („[[Mobile App|App]]s“) installieren kann, die es mittlerweile für eine große Vielfalt von Anwendungszwecken gibt. Ein Smartphone kann prinzipiell über seine Gebrauchsdauer per Software- und Betriebssystem-[[Update]] der technischen Entwicklung folgen, jedoch stellen die meisten Hersteller die Unterstützung älterer Modelle nach wenigen Jahren weitgehend ein.

Die ersten Smartphones gab es bereits in den späten 1990er Jahren, aber erst mit der Einführung des [[iPhone]]s im Jahr 2007 gewannen sie nennenswerte Marktanteile. Heute sind die meisten verkauften Mobiltelefone Smartphones. Durch den permanent mitgeführten Internetzugang löste dies einen Wandel im Internet-Nutzungsverhalten aus, insbesondere bei [[Soziales Netzwerk (Internet)|sozialen Netzwerken]] wie [[Facebook]] oder [[Twitter]]. Online-Enzyklopädien wie [[Wikipedia]] profitieren ebenso durch die permanente Verfügbarkeit, da Artikel auch von unterwegs bearbeitet und Fotos deutlich einfacher hochgeladen werden können. Das meistverbreitete Smartphone-Betriebssystem ist das von fast allen Herstellern verwendete [[Android (Betriebssystem)|Android]] (Marktanteil nach Stückzahlen Q2 2015 etwa 83 %), mit einigem Abstand gefolgt von dem nur auf [[Apple]]-Geräten eingesetzten [[Apple iOS]] (Marktanteil nach Stückzahlen Q2 2015 etwa 14&nbsp;%).<ref>[http://www.idc.com/prodserv/smartphone-os-market-share.jsp Marktanteile der Smartphone-Betriebssysteme durch IDC ermittelt] Abgerufen am 24. Oktober 2015.</ref>


== Grundlagen ==
== Grundlagen ==

Version vom 28. Februar 2018, 13:17 Uhr

kauft euch alle Samsung ist beste yayaaaa braaaaaaa

Grundlagen

Smartphones können durch folgende Merkmale von klassischen Mobiltelefonen, PDAs und Electronic Organizern unterschieden werden:

  • Smartphones sind bezüglich Konstruktion und Bedienung nicht nur für das Telefonieren optimiert, sondern sollen auf kleinem Raum die Bedienung einer breiten Palette von Anwendungen ermöglichen. Typische Merkmale sind daher vergleichsweise große und hochauflösende Bildschirme, alphanumerische Tastaturen und/oder Touchscreens.
  • Smartphones verfügen meist über ein Betriebssystem mit offengelegter API (siehe Abschnitt Betriebssysteme). Es ermöglicht dem Benutzer, Programme von Drittherstellern zu installieren. Mobiltelefone haben im Gegensatz dazu meist eine vordefinierte Programmoberfläche, die nur begrenzt, z. B. durch Java-Anwendungen, erweitert werden kann.
  • Smartphones verfügen oft über unterschiedliche Sensoren, die in klassischen Mobiltelefonen seltener zu finden sind. Hierzu zählen insbesondere Bewegungs-, Foto- (RGB und schwarz-weiß), Lage-, Magnetfeld-, Licht- und Näherungssensoren sowie GPS-Empfänger.[1]

Durch diese Merkmale bieten Smartphones die Grundlagen zur mobilen Büro- und Datenkommunikation in einem einzigen Gerät. Der Benutzer kann Daten (etwa Adressen, Texte und Termine) über die Tastatur oder einen Stift erfassen und zusätzliche Software selbst installieren. Die meisten Geräte verfügen über eine oder mehrere Digitalkameras zur Aufnahme unbewegter und bewegter Bilder sowie für die Bildtelefonie.

Die bei PDAs z. B. zur Synchronisierung verwendeten Verbindungsarten, wie WLAN, Bluetooth, Infrarot oder die USB-Kabelverbindung, werden durch bislang in der Mobiltelefonie übliche Verbindungsprotokolle, wie GSM, UMTS (und HSDPA), GPRS und HSCSD, ergänzt.

So ist es beispielsweise möglich, unterwegs neben der Mobiltelefonie auch SMS, MMS, E-Mails sowie, bei modernen Geräten, Videokonferenzen per UMTS oder Internet-Telefonie (VoIP) mit WLAN über Internet-Zugriffspunkte zu nutzen. Theoretisch – und zum Teil auch in der praktischen Nutzung – können damit neben Audio- und Videostreamings aus dem Internet (zum Beispiel über WLAN) auch Fernsehprogramme über DVB-H und mit entsprechender Hardware auch DVB-T empfangen werden.[2]

Ein weiteres Beispiel ist die eingebaute oder optionale Java-Unterstützung (auf CLDC- oder MIDP-Basis) – Mobiltelefone gelten als eine der populärsten Anwendungen von Embedded Java.

Smartphones werden zunehmend auch für die Fernsteuerung von digitalen Geräten eingesetzt, wie zum Beispiel Kameras, Action-Camcordern, AV-Receivern, Fernsehgeräten oder Quadcoptern.

Geschichte

Der Simon Personal Communicator von IBM aus dem Jahr 1994

Als das erste Smartphone gilt der von BellSouth und IBM entwickelte und von Mitte 1994 bis Anfang 1995 in einem Teil der USA als „Personal Communicator“ vertriebene Simon.[3] Vorreiter der Smartphone-Systeme war das PEN/GEOS 3.0 des Herstellers GeoWorks, das in der 1996 eingeführten Nokia-Communicator-Serie eingesetzt wurde. Als Nokia für die Communicator-Reihe 92x0, 9300, 9300i und 9500 auf einen anderen Prozessor wechselte, bildete das Unternehmen mit Psion und dessen EPOC-System eine Allianz, um die Symbian-Plattform zu entwickeln. Symbian war lange Zeit das meistgenutzte Smartphone-Betriebssystem und hatte im Jahr 2006 einen Marktanteil von etwa 73 %.[4] Die wichtigsten Konkurrenten waren Windows Mobile, Blackberry OS und Palm OS.

Die Einführung des iPhone mit seiner Multitouch-Bedienoberfläche im Jahr 2007 markierte einen Wendepunkt im Smartphone-Markt. Neue Betriebssysteme wie Android, Palm webOS und Windows Phone 7 konnten hauptsächlich oder ausschließlich über Touchscreens bedient werden. Symbian verlor dadurch schnell an Bedeutung und lag im Herbst 2011 etwa gleichauf mit dem iPhone. Zwischen 2008 und 2011 kündigten alle großen Hersteller von Symbian-Geräten an, in Zukunft auf andere Systeme zu setzen.[5][6][7] Das am häufigsten installierte Mobil-Betriebssystem auf Smartphones ist seit Herbst 2011 Android von Google mit über 60 % Marktanteil,[8] was an dem deutlich geringeren Durchschnittsverkaufspreis von Mobiltelefonen mit Android liegt.[9] Ebenfalls mit einem signifikanten Marktanteil ist danach iOS von Apple zu erwähnen. Der finnische Hersteller Nokia, der für viele Jahre führender Hersteller von Mobiltelefonen war (1998 bis 2011), bot seit 2012 Smartphones fast ausschließlich mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone an, verkaufte jedoch seine Mobiltelefon-Sparte im Jahr 2014 an Microsoft.

Seit 2009 kommt es angesichts der zunehmenden Bedeutung von Smartphones zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten um Patente und Designrechte, an denen alle großen Smartphone-Hersteller beteiligt sind.[10] Das 2013 eingeführte Galaxy S4 ist das erste TCO-zertifizierte Smartphone der Welt.[11] Ende 2013 kam mit dem Fairphone das erste Smartphone auf den Markt, bei dem Fairtrade- und Umweltaspekte eine größere Rolle spielen.[12]

Merkmale

Fotografie mit einer einfachen Fotokamera in einem Samsung Galaxy S6 (10,68 MB)

Moderne Smartphones lassen sich dank einer großen Funktionsfülle je nach Ausstattung u. a. nutzen als:

Ausführungen

Smartphones sind in unterschiedlichen Bauformen verfügbar, die sich nicht klar voneinander abgrenzen lassen. Ein häufiges Merkmal ist eine QWERTZ-Tastatur, die entweder eingeklappt bzw. eingeschoben werden kann (bspw. Samsung F700 Qbowl) oder fest an der Gerätefront angeordnet ist (bspw. Nokia E61i). Letztere Bauform wird auch als Q-Smartphones (Q = Qwertz oder Qwerty) bezeichnet. Die meisten Smartphones haben einen Touchscreen und lassen sich ähnlich einem PDA bedienen. Während einige Geräte (bspw. Apple iPhone) komplett auf die Bedienung mit den Fingern ausgelegt sind (diese Bauform wird auch als Touch-Phone bezeichnet), sind bei anderen Geräten viele Funktionen mit einem Eingabestift bedienbar (bspw. Sony Ericsson P1i). Praktisch alle Smartphones besitzen eine Front- und eine Rückkamera, wobei die Rückkamera in der Regel mit wesentlich höherer Auflösung, vom Betrachter weg gerichtet ist, während die Frontkamera der Videotelefonie bzw. der Aufnahme von Selbstporträts (Selfies) dient.

Abbildungen (Beispiele)

Phablets

Das Galaxy Note (5,3 Zoll)

Die Wortschöpfungen Phablet (im deutschsprachigen Raum auch Smartlet) bezeichnen Mischformen aus Smartphones und Tablet-Computern. Es handelt sich dabei um Smartphonemodelle mit überdurchschnittlich großen Bildschirmen. Phablets sind kleiner als gängige Tablets; für sie werden Bildschirmgrößen von ungefähr 5 bis 7 Zoll (ca. 13 bis 18 cm) angegeben.[13][14][15] Beispiele für Phablets sind Apple iPhone 6 Plus, LG G Flex, Nokia Lumia 1520, Samsung Galaxy Note 3, Nexus 6[13] und Sony Xperia Z Ultra.[16]

Der Terminus wurde in einem technologischen Artikel (bezüglich des Dell Streak) erstmals 2010 verwendet. Popularität erhielt er mit dem Erscheinen des Galaxy Note (2011) von Samsung, welches mit seinem Überraschungserfolg den Phablet-Boom auslöste. „Phablet“ trägt einen spöttelnden Unterton, der auf die Komik bei der Handhabung solch großer Geräte abzielt („An awkward term for supersize devices that can seem rather ridiculous to use“).[17][17][18][19]

Weitere Bauformen

Der russische Anbieter Yota stellte eine Variante eines Smartphones vor, bei der neben der herkömmlichen Flüssigkristallanzeige ein zweiter Bildschirm mit elektronischem Papier auf der Rückseite des Gerätes verfügbar ist, der auch bei hellem Umgebungslicht gut ablesbar, aber noch nicht berührungsempfindlich ist.[20]

Betriebssystem

Da Smartphones komplexer sind als einfache Mobiltelefone, ist ein Smartphone eher als ein System zu betrachten: Es besteht im Grunde aus mehreren unterschiedlichen, miteinander vernetzten Geräten. Insbesondere das Mobilfunk-Modul bzw. -Modem ist dabei ebenfalls nur eines von vielen Geräten. Es hat daher zum Teil eine eigene Firmware und operiert in gewissem Maße unabhängig vom Rest des Systems, wie etwa beim Apple iPhone oder bei den Android-Geräten.[21]

Funktionsweise und Systemarchitektur

Smartphone-Betriebssysteme sind grundsätzlich in mehreren Schichten aufgebaut (Systemarchitektur). Diese Architektur ist in der Regel konstituiert durch einen Kern, eine Schicht für grundlegende Funktionen und Bibliotheken sowie weiteren Schichten, auf welchen Anwendungen ausgeführt werden bzw. mit dem User und den darunterliegenden Schichten kommunizieren. Die detaillierte Ausgestaltung der Systemarchitektur hingegen ist Betriebssystem-spezifisch und bildet eines der Abgrenzungskriterien unter den verschiedenen Smartphone-OS.

So gliedert sich das Android-OS in einen Linux-Kernel, die Android Runtime, die Libraries, ein Applications Framework sowie die Applications. Der Linux-Kernel 2.6, welcher dem Betriebssystem zu Grunde liegt, wurde von den Betreibern stark verändert und an die Erfordernisse für den Einsatz auf mobilen Endgeräten angepasst. Dabei wurden verschiedene Treiber und Bibliotheken stark verändert bzw. gänzlich ersetzt. Dies betrifft vor allem das im Kernel angelegte Speichermanagement. Neu in der Android-Version des Linux-Kernels ist u. a. ein Treiber namens Binder. Durch diesen wird es ermöglicht, dass unterschiedliche Prozesse miteinander kommunizieren können, indem gemeinsam auf im Shared Memory angelegte Objekte zurückgegriffen wird. Die Vergabe von Zugriffsberechtigungen wird dabei über einen Android-spezifischen Treiber namens Ashmen geregelt. Ziel dabei ist es vor allem, möglichst ressourcenschonend zu operieren.[22]

Die über dem Kernel liegende Ebene beinhaltet Android Runtime und die Bibliotheken. Im Bereich der Bibliotheken wird weitestgehend auf die Standard-Linux-Bibliotheken zurückgegriffen. Um auch auf dieser Ebene maximale Ressourcenschonung erreichen zu können, ist zusätzlich die C-Bibliothek Bionic implementiert. Innerhalb der Android Runtime findet sich neben einigen Kernkomponenten die Dalvik Virtual Machine – eine Google-Eigenentwicklung. Jede Anwendung läuft dabei auf einer eigenen DVM als ein eigener Prozess. Diese kann via IPC-Treiber mit anderen Prozessen (oder Teilen davon) kommunizieren. Die DVM arbeitet mit einem eigenen Bytecode (dex-Bytecode).[23]

Das Applications Framework bildet den Rahmen, mittels dessen den verschiedenen Anwendungen der Zugriff auf verschiedene Hardwarekomponenten erlaubt wird (API). Android greift hierbei, wie die meisten anderen Smartphone-Betriebssysteme auch, auf Sandboxing zurück, d. h., Anwendungen werden nur in einem strikt abgegrenzten Bereich ausgeführt. Die oberste Applications-Ebene beinhaltet die eigentlichen Anwendungen (Apps) sowie die Kernkomponenten (Kontakte, Browser, SMS etc.).[24]

Das iOS wird ebenfalls durch verschiedene Schichten konstituiert. Namentlich sind diese die Core OS, die Core Services, Media, Cocoa Touch.[25]

Ganz grundlegende Unterschiede bestehen jedoch zwischen den Betriebssystemen, welche auf einem monolithischen Kernel aufgebaut sind (Android, Windows Phone, iOS u. a.), und solchen, die auf Micro-Kernel zurückgreifen. Diese Technik wird jedoch (im Bereich der Betriebssysteme mit nennenswertem Marktanteil) aktuell nur durch das Blackberry OS und Symbian-OS realisiert.

Unterschiede zwischen verschiedenen Smartphone-Betriebssystemen

Über die Systemarchitektur hinaus lassen sich die verschiedenen Betriebssysteme durch zahlreiche weitere Kriterien voneinander abgrenzen.

Herstellerbindung

Deutlichstes Abgrenzungsmerkmal hierbei ist die Herstellerbindung. Während die Verwendung von Android, Windows Phone, Symbian und Firefox nicht an einzelne Gerätehersteller gebunden ist, finden sich iOS und Blackberry OS ausschließlich auf den Geräten von Apple bzw. Blackberry.

Zahl und Verfügbarkeit von Anwendungen

Auch in Anzahl und Verfügbarkeit der Apps unterscheiden sich die verschiedenen Betriebssysteme mithin gravierend. Während für Android und iOS jeweils mehr als 1.000.000 verschiedene Apps erhältlich sind, bewegen sich die übrigen Betriebssysteme im unteren sechsstelligen Bereich, was die Zahl der verfügbaren Anwendungen betrifft. Eine zusätzliche Unterscheidung kann in diesem Zusammenhang auch im Bereich der Verfügbarkeit bzw. Bezugsmöglichkeiten der verschiedenen Apps getroffen werden. Während Android-Apps (nach expliziter Freigabe durch den Nutzer) nicht nur über den Google Play Store, sondern auch über Drittanbieter bezogen werden können (analog Firefox OS und Blackberry), ist die Installation von z. B. iOS-Anwendungen nur via App Store von Apple möglich (analog Windows).[23]

Sicherheit

Die Sicherheit betreffend, gilt Android als das fragilste Betriebssystem (einbezogen in die zugrundeliegende Untersuchung waren Android, iOS, Windows Phone 7 und Blackberry 6.x). Dies ist vor allem auf die weniger konsequente Sicherheitspolitik hinsichtlich der Richtlinien und Einstiegshürden für App-Entwickler zurückzuführen. So müssen Android-Entwicklungen nicht abschließend geprüft, zertifiziert und signiert werden, was es schlussendlich ermöglicht, Apps, welche gravierende Sicherheitslücken aufweisen bzw. welche selbst Schadsoftware stellen, in Google Play einzustellen. Wesentlich restriktiver sind die Sicherheitsrichtlinien bei iOS und vor allem bei Blackberry. Bei diesen, aber auch bei Windows Phone, muss jede erstellte Anwendung zusätzlich geprüft und zertifiziert werden. Vor allem Blackberry besteht hierbei auf die Einhaltung von über 400 verschiedenen Richtlinien. Ein Sicherheitsrisiko bei iOS kann ein Jailbreak darstellen. Durch einen Jailbreak werden root-Benutzerrechte freigeschaltet, welche es ermöglichen, jegliche Art von Software, einschließlich Schadsoftware auszuführen.

Marktanteile

Eine Übersicht der weltweiten Marktanteile der Hersteller von Smartphone-Betriebssystemen zeigen nebenstehende Abbildungen.[26]

Übersicht und Marktanteile:

Marktanteile laut IDC für das Jahr 2013[27]
Hersteller Prozent
Android
  
78,6 %
BlackberryOS
  
1,9 %
Apple iOS
  
15,2 %
Windows Phone
  
3,3 %
diverse
  
1,0 %
Betriebssystem Entwickler Anmerkungen
Aliyun OS China Volksrepublik Alibaba Group auf Linux basierend und ab 2011 auf dem chinesischen Markt präsent
Android Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Open Handset Alliance
(unter der Leitung von Google)
auf Linux basierendes Open-Source-Projekt; siehe auch bekannte Android-Derivate
bada Korea Sud Samsung Verschmelzung ab 2013 mit Tizen
Baidu Yi China Volksrepublik Baidu 2011 entwickelt und eine Abspaltung von Android
Blackberry OS Kanada Blackberry bis 2013 Research In Motion (RIM)
Blackberry 10 Kanada Blackberry Nachfolger von Blackberry OS
Brew Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Qualcomm
Firefox OS Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mozilla Corporation auf Linux basierendes Open-Source-Projekt, ehemals Boot2Gecko
iOS Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Apple 2007 bis Juni 2010 iPhone OS
LiMo-Platform Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich LiMo Foundation ab 2013 zusammen mit MeeGo zu Tizen verschmolzen
MeeGo Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Linux Foundation auf Linux basierende freie Software und 2010 aus den Projekten Maemo (Nokia) und Moblin (Intel) entstanden; ab 2013 zu Tizen verschmolzen
Microsoft Windows Phone Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Microsoft Aktuellste Version ist Windows 10 Mobile.
Microsoft Windows Mobile Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Microsoft bis 2010 entwickeltes Betriebssystem, basierend auf Windows CE
MobiLinux Vereinigte StaatenVereinigte Staaten MontaVista 2005 auf Linux basierendes System; Übernahme von MontaVista 2009 durch Cavium
Openmoko Taiwan Openmoko basierend auf dem 2007 bis 2009 entwickelten Openmoko Linux
OPhone OPhone Software Developers Network
China Volksrepublik China Mobile
China Volksrepublik Borqs Beijing
auf Linux und Android basierendes Betriebssystem, auch als OMS (Open Mobile System) bezeichnet
Sailfish OS Finnland Jolla Open-Source-Initiative, Weiterentwicklung von MeeGo mit neuentwickelter Benutzeroberfläche
Symbian Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Symbian Foundation
Finnland Nokia
ehemals weltweit Marktführer unter den Betriebssystemen; hat ab 2011 an Bedeutung verloren und wurde Ende 2012 komplett eingestellt
Tizen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Linux Foundation freie Software; Nachfolger von MeeGo und Verschmelzung mit der LiMo-Plattform und mit bada (Samsung)
web OS Korea Sud LG Electronics
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hewlett-Packard
frühere Bezeichnung Palm OS; 2013 Übernahme durch LG Electronics; auch Open web OS
Ubuntu for phones Isle of Man Ubuntu Foundation
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Canonical
basierend auf der Linux-Distribution Ubuntu

Anwendungssoftware

Prozessoren

Der Prozessor übernimmt, wie in jedem Computersystem, die anfallenden Rechenoperationen. Je nach Hersteller und Modell gibt es dabei große Leistungsunterschiede. Während ältere und vor allem kostengünstigere Geräte nur eine relativ geringe Prozessorleistung haben, können Spitzenmodelle im Jahr 2017 mehrere Prozessorkerne und eine Taktrate von über 2 GHz aufweisen. Die meisten in Smartphones verbauten Prozessoren basieren auf lizenzierten Designs der ARM-Architektur. Die Verwendung des x86-Befehlssatzes wie bspw. bei Motorolas RAZR i, ist bei Smartphones im Gegensatz zu Notebooks, wo x86 dominiert, die Ausnahme.

In Nokias N-Serie haben Prozessoren von Texas Instruments große Verbreitung gefunden. Diverse Geräte, darunter das N70, N80 und N90, sind mit dem TI OMAP 1710 ausgestattet, der mit einer Taktrate von 220 MHz arbeitet. Die Modelle Nokia N93 und N95 verfügen über den TI OMAP 2420, der mit 330 MHz getaktet ist. Dadurch sind diese Geräte schneller zu bedienen und eignen sich durch eine verbesserte Grafikeinheit bereits für Videospiele.

In den HTC-Modellen Touch Diamond, Touch Pro und Touch HD kommen Qualcomm-Prozessoren mit einer Taktfrequenz von 528 MHz zum Einsatz. Da HTC in diesen Geräten jedoch Windows Mobile als Betriebssystem einsetzt, welches mehr Arbeitsspeicher und Rechenleistung benötigt, bietet die höhere Prozessorleistung keinen merklichen Vorteil hinsichtlich der Arbeitsgeschwindigkeit.

Mit 620 MHz nochmals höher ist die Prozessor-Geschwindigkeit des Apple iPhone 3GS aus dem Jahr 2009. Hier laufen auch rechenintensive Funktionen wie Multi-Touch weitgehend ruckel- und verzögerungsfrei.

Im Jahr 2010 waren die mit einer Taktfrequenz von 1 GHz bis dato schnellsten in einem Smartphone verbauten Prozessoren im Toshiba TG01, dem Anfang 2010 erschienenen Google Nexus One sowie dem HTC HD2 und dem HTC Desire mit einem Snapdragon-Prozessor von Qualcomm zu finden. Das Sony Ericsson Xperia X10 und das HP Palm Pre 2 werden ebenfalls mit einem 1-GHz-Prozessor betrieben. Weiterhin besitzt das Samsung Galaxy S einen 1-GHz-Prozessor mit Namen Hummingbird.

LG Electronics hat mit dem P990 Optimus Speed/2X im März 2011 das erste Smartphone mit einem Dual-Core-Prozessor veröffentlicht. Später zogen weitere Hersteller nach, wie zum Beispiel Samsung mit dem Modell Galaxy S II, HTC mit dem im Mai 2011 erschienenen Modell Sensation, in dem ein Prozessor des Typs Qualcomm MSM8260 mit einer Taktrate von 1,2 Gigahertz verbaut ist, und Motorola mit dem Gerät Droid Razr. Das Apple iPhone 4s, das im Oktober 2011 erschien, hat ebenfalls einen Dual-Core-Prozessor des Typs Apple A5.

2012 erschienen die ersten Smartphones mit Quad-Core-Prozessoren, deren Prozessoren also vier Kerne aufweisen. Das erste war das HTC One X. Des Weiteren erschienen im Mai das Samsung Galaxy S III mit dem Samsung eigenen Prozessor Exynos 4 Quad und das LG Optimus 4X HD, welches ebenso wie das HTC One X einen Tegra-3-Prozessor des Chipherstellers Nvidia verwendet. Die Dual-Core-Prozessoren Apple A6(X), die im iPad 4 oder iPhone 5 verbaut sind, haben eine ähnliche Leistung wie der Exynos 4 Quad.

Ende 2012 bzw. Anfang 2013 wurde die zweite Generation von Quad-Core-Prozessoren veröffentlicht, die im Gegensatz zur ersten Generation (z. B. Tegra 3), die auf Cortex-A9-Kerne setzte, nun oft entweder auf der leistungsfähigeren Cortex-A15-Architektur basierte (Tegra 4) oder auf einem ARM-Befehlssatz kompatiblen Eigendesign beruhte, das von der Leistungsfähigkeit zwischen der Cortex-A9- und Cortex-A15-Architektur anzusiedeln ist, aber sehr energieeffizient ist. (Qualcomm Snapdragon S4 Pro, 600, 800). Der Dual-Core-Prozessor des iPhone 5S, der Apple A7, der im September 2013 erschien, ist der erste 64-Bit-Prozessor auf dem Markt.

Moderne Smartphones werden teils mit Acht-Kern-Prozessoren (Octa-Core) ausgestattet, so etwa das HTC One M9 (Snapdragon 810) oder das Samsung Galaxy S6 (Exynos 7420). Dabei ist die Anzahl der Kerne etwa seit dieser Zeit kein Garant mehr für eine hohe Rechenleistung, denn auch Einsteigersmartphones verwenden seither Prozessoren mit vier, acht oder sogar zehn Kernen. Diese bieten jedoch insgesamt keine vergleichbare Leistung zu teureren Geräten, da diese Prozessoren von der Größe her kleiner sind und größere Transistoren verwenden, sodass beispielsweise der Zweikern-Apple A9 des Apple iPhone 6s weitaus mehr Leistung als der Achtkern-Snapdragon 430 des zwei Jahre später veröffentlichten Nokia 6 bietet.

Energieverbrauch

Die Betriebsdauer hängt ab von der Kapazität des Akkus und dem Stromverbrauch über der Zeit. Im ausgeschalteten Zustand benötigt lediglich die eingebaute Uhr Energie. Im Bereitschaftsmodus mit ausgeschaltetem Display ist ein Smartphone mehrere Tage betriebsbereit, etwa um einen Anruf entgegenzunehmen oder einen Notruf abzusetzen, was im Fall von Notsituationen ohne Möglichkeit, das Gerät nachzuladen, bedeutsam ist. Im Betrieb erhöht sich der Energiebedarf deutlich. Das Empfangen oder auch schnelle Eingeben und Versenden eines SMS benötigt wegen der kurzen Übermittlungsdauer besonders wenig Energie. Spitzenwerte der Mobilfunk-Sendeleistung liegen im Bereich von einem Watt. WLAN benötigt ähnlich viel Energie, auch wenn keine Daten übertragen werden. Zu entfernteren Stationen oder in abgeschatteten Situationen muss mit höherer Leistung gesendet werden. Um möglichst lange telefonieren zu können, sollten WLAN und Bluetooth ausgeschaltet sein, ebenso die Hintergrundbeleuchtung. Dauerhaft aktiviertes GPS zieht Leistung auf Kosten der erreichbaren Stand-by-Zeit.

Die typische Leistungsaufnahme für verschiedene Einheiten eines Smartphones haben A. Carroll und G. Heiser ermittelt.[28] (Die Stromaufnahme in mA aus einem typischerweise einzelligen Li-Akku mit 3,7 V Nennspannung (und oft 1500 bis 2200 mAh) ergibt sich durch Division mit 3 bis 3,7.)
Idle Mode (betriebsbereit) mW
GSM 60
CPU 40
Grafikprozessor 80
LCD (ohne Beleuchtung) 50
Audio 30
Beleuchtung 0–400
Verbrauch im Mittel 300
   
Datenübertragung mW
GSM 800
GPRS 600
WLAN 430
GPS 150

Dual-SIM

Vermehrt werden einzelne Modelle oder Modellvarianten mit Dual-SIM- bzw. Double-SIM-Funktion ausgeführt. Das ermöglicht beispielsweise die klare Trennung von privaten und geschäftlichen Gesprächen, entsprechende Erreichbarkeitszeiten und Adressverzeichnisse. Im Inland können so zwei Tarife/Verträge nebeneinander oder bei Reise ins Ausland überwiegend die SIM eines kostengünstigeren lokalen Anbieters genutzt werden. Die Plätze können auch unterschiedliche SIM-Formate unterstützen.

Nutzung in Deutschland

Laut einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom[29] nutzten in August 2017 über drei Viertel (78 Prozent) aller Bundesbürger ab 14 Jahren ein Smartphone. Das entspricht etwa 53 Millionen Menschen. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen nutzten 95 Prozent ein Gerät. In der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen waren 93 Prozent Smartphone-Nutzer, bei den 50- bis 64-Jährigen waren es 88 Prozent. Unter Bundesbürgern älter als 65 Jahre nutzte rund jeder Vierte (27 Prozent) ein Smartphone.

Im Jahre 2016 wurden in Deutschland 24,2 Millionen Smartphones verkauft. Dabei lag der Umsatz bei 9,4 Milliarden Euro.[29]

Kritik

Gefahren im Straßenverkehr

Eine Studie einer amerikanischen Versicherung ergab, dass fast die Hälfte aller Autofahrer zwischen 18 und 29 Jahren das Internet nutzen, während sie ein Auto fahren. 2010 starben in den USA 3092 Menschen, und es wurden 400.000 Menschen verletzt, weil der Fahrer abgelenkt war.[30] In Deutschland ist nach Paragraph 23 der StVO jede Nutzung eines Smartphones verboten, bei der das Gerät „aufgenommen oder gehalten“ werden muss. Verstöße werden mit 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet.[31]

Auch Unfälle von und mit Fußgängern nehmen zu. Beim Ablesen des in Brusthöhe gehaltenen Bildschirms wird der Kopf in der Regel abgesenkt und dadurch das Gesichtsfeld von oben geradeaus bis in die Waagrechte durch die Augenbrauen und zusätzlich auf den Ort des Aufsetzen der nächsten zwei Schritte unmittelbar vor einem durch das Gerät abgeschattet. Die in dichtem Verkehr, gerade auch im Fußgängergewühl, fast dauernd geübte Kommunikation durch Blickkontakt oder früher Andeutung der beabsichtigten Bewegungsroute entfällt dadurch. Die sicherheitsrelevante Vorhersehbarkeit des Verhaltens durch andere Verkehrsteilnehmer nimmt dadurch stark ab oder wird zumindest sehr unstet. Dazu kommt die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf das Gerät, wodurch irreguläre Gefahren sogar innerhalb des eingeschränkten Gesichtsfelds, wie ein auf den Gehsteig zufahrendes Auto oder ein rechtskonform am Gehsteig rollender Inlineskater, nur sekundär, langsamer wahrgenommen werden und später die Aufmerksamkeitsschwelle überschreiten. Besonders hohe Belegung der Sinne erfolgt, wenn parallel zur Bildschirmbetrachtung auch graduell die Ohren abdichtende Ohrhörer eingesetzt sind und zusätzlich laute Musik gehört wird.[32] In der Jugendsprache wird ein Fußgänger mit diesem Verhalten als Smombie (Kofferwort aus Smartphone und Zombie) bezeichnet[33]. Um Gefahren, wie das Übersehen einer roten Fußgängerampel durch die Nutzung des Smartphones mit abgesenktem Kopf, zu verringern, haben einige Städte an Fußgängerampeln zusätzlich Bodenampeln installiert, welche durch auf dem Boden angebrachte, rote Blinklichter zeigen, ob die Fußgängerampel auf rot oder grün steht.

Ähnliche Gefahren treten bei Sport, Flug oder Arbeit auf. Andererseits kann Musik sportliche Dauerleistung fördern und auch Einschlafen verhindern, gerade auch bei einer Autofahrt hinter monotonen Lärmschutzwänden, die landschaftliche Reize verbergen. Abstürze zu Fuß bei gewagten Selfies, besonders an Geländekanten und Geländern, werden genauso berichtet, wie Autounfälle, die durch Filmen und Fotografieren verursacht werden. Dies tritt mit anderen Kameras ohne (großen) Bildschirm, wie Actioncams, allerdings ebenfalls auf.

Wechselbarkeit des Akkus

Viele Hersteller, darunter Apple, HTC, LG, Motorola, Nokia, Samsung und Sony, verbauen bei vielen neuen Smartphones mittlerweile den Akku in einer Art, dass ein Wechsel nur mit hohem Aufwand bzw. nicht zerstörungsfrei möglich ist. Das kann zu einer verkürzten Lebensdauer der Geräte führen und ist problematisch beim Recycling, da die notwendige Entfernung des Akkus zur Zeit [veraltet] (Stand 2012) unwirtschaftlich ist. Daher tritt der Chef des Umweltbundesamts Jochen Flasbarth für ein Verbot fest verbauter Akkus ein.[34]

Elektronikschrott

Durch hochgiftige Substanzen wie Schwermetalle (z. B. Quecksilber, Cadmium, Chrom und Blei) wird die Umwelt durch Smartphones stark belastet. Pro Kopf werden durchschnittlich 21,6 Kilogramm Elektronikschrott verursacht. Das liegt unter anderem daran, dass beispielsweise in Deutschland ein Smartphone durchschnittlich nur 18 Monate lang benutzt wird, bevor es durch ein neues ersetzt wird. Die Entsorgung des Elektronikschrotts erfolgt in der Regel in Entwicklungsländern, wo Erdboden, Luft und Menschen diesen giftigen Substanzen dann ausgesetzt sind.[35]

Updatepolitik

Verbraucherschützer beklagen die mangelnde Updatepolitik der Hersteller. Nur die Topmodelle erhalten größere Aktualisierungen, während die meisten anderen Geräte leer ausgehen. Das Problem ist insbesondere bei Android ausgeprägt. Da fehlende Updates u. a. ein Sicherheitsrisiko darstellen, sehen Verbraucherschützer hier einen Fall von geplanter Obsoleszenz. Zudem wird die schlechte Informationspolitik der Hersteller über ihre Updatepolitik kritisiert. Der Verbraucher erfährt in den meisten Fällen nicht ob und wie viele Updates für das Gerät geplant sind. Daher verklagte Anfang 2016 die niederländische Verbraucherzentrale den Hersteller Samsung ungenügende Angaben zur Update-Versorgung neuer Android-Geräte zu machen.[36]

Diskussionen zu Gesundheitsgefahren

Mobiltelefone im Allgemeinen

Siehe Diskussionen zu Gesundheitsgefahren von Mobiltelefonen.

Smartphones

Forscher der Universität Zürich haben in einer Studie herausgefunden, dass die ständige Nutzung eines Smartphones das Gehirn verändert. Messungen per Elektroenzephalografie haben ergeben, dass der somatosensorische Kortex des Gehirns verändert wird, insbesondere jene Bereiche, welche für Daumen und Zeigefinger zuständig sind.[37]

Wissenschaftler der Fakultät „Medical Life Sciences“ der Hochschule Furtwangen haben sich der weit verbreiteten These angenommen, wonach sich auf der Bildschirmoberfläche von Smartphones verschiedene Arten von krankheitserregenden Keimen und Bakterien anhäufen und so die Gesundheit des Nutzers gefährden könnten. Mehrere Labortests haben ergeben, dass sich durchschnittlich etwa 100 verschiedene sowohl schädliche als auch ungefährliche Bakterienarten dort sammeln, jedoch sei die Bakterienanzahl beispielsweise auf einer Küchenarbeitsfläche in etwa doppelt so hoch.

Außerdem kann das exzessive Nutzen von Smartphones auch körperliche Probleme mit sich bringen. Das Repetitive-Strain-Injury-Syndrom beispielsweise beschreibt einen anhaltenden Schmerz im Daumen. Dieser wird dadurch verursacht, dass der Daumen anatomisch gesehen nur zum Gegenhalten für die anderen Finger ausgelegt sei, nicht aber für feinmotorisches Tippen auf der Smartphone-Oberfläche.[38]

Künstlerische Rezeption

Der US-amerikanische Fotograf Eric Pickersgill (* 1986) hat in der Serie Removed Menschen in Alltagssituationen abgebildet, aus denen er die "personal devices" entfernen hat dürfen, und in denen die Personen dennoch ihre Körperposition einhalten. Er zeigt damit, wie sehr sich Menschen dem Gerät zuwenden, sogar, wenn Mitmenschen körperlich nahe sind.[39]

Bereits 1949 beschrieb Ernst Jünger in seinem futuristischen Roman Heliopolis. Rückblick auf eine Stadt den Phonophor, der Funktionen eines Smartphones vorwegnahm.

Commons: Smartphones – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Smartphone – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. jl: Akzelerometer, Magnetometer und Gyrometer: Welche Sensoren Windows 8 zu bieten hat. Software & Support Media GmbH, 15. Februar 2012, abgerufen am 23. September 2012 (deutsch).
  2. DVB-T-Handy von LG vorgestellt. In: golem.de. Abgerufen am 19. April 2015.
  3. Ira Sager: Before IPhone and Android Came Simon, the First Smartphone. In: Bloomberg Businessweek. Bloomberg L. P, 29. Juni 2012, abgerufen am 23. August 2012.
  4. Nokia Leading Smartphone Market with 56 %, While Symbian’s Share of OS Market Is Set to Fall. ABI Research, 19. März 2007, abgerufen am 18. Dezember 2011.
  5. Vlad Savov: Nokia and Microsoft enter strategic alliance on Windows Phone, Bing, Xbox Live and more. In: Engadget. 11. Februar 2011, abgerufen am 18. Dezember 2011.
  6. Ben Woods: Samsung to drop Symbian support. In: CNet.com. 1. Oktober 2010, abgerufen am 18. Dezember 2011 (englisch).
  7. David Meyer: Motorola ditches Symbian, announces 3000 layoffs. In: ZDNet.co.uk. 3. November 2008, abgerufen am 18. Dezember 2011 (englisch).
  8. Gartner Says Sales of Mobile Devices Grew 5.6 Percent in Third Quarter of 2011; Smartphone Sales Increased 42 Percent. Gartner, 15. November 2011, abgerufen am 18. Dezember 2011.
  9. Infographic: The Price Gap Between iOS and Android Is Widening. In: Statista Infographics. Abgerufen am 30. April 2016.
  10. The smartphone patent wars, pt 94: Spansion sues Samsung, Microsoft and Motorola sue each other, The Guardian, 1. November 2010, abgerufen am 18. Dezember 2011.
  11. Galaxy S4 is world’s first TCO certified smartphone, sammyhub.com, 16. Mai 2013, abgerufen am 21. November 2014
  12. Fairphone: Fairphone. In: Fairphone. Abgerufen am 19. April 2015.
  13. a b androidauthority.com: The rise of the Phablet, 16. Mai 2012 (englisch, aufgerufen am 7. November 2013)
  14. pcmag.com: Enter the Phablet: A History of Phone-Tablet Hybrids, 13. Februar 2012 (englisch, aufgerufen am 7. November 2013)
  15. futurezone.at: Samsung bezeichnet Smartphone-Riesen als Fonblet, 7. November 2013 (aufgerufen am 7. November 2013)
  16. mobile-reviews.de (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive): Phablet und Smartlet: kurzweiliger Trend oder ein Markt mit Zukunft? (aufgerufen am 7. November 2013)
  17. a b wsj.com: As iPhones Expand, So Does 'Phablet vom 12. September 2014 (englisch, abgerufen am 20. Februar 2015)
  18. nytimes.com: Phone, Meet Tablet. That’s Phabulous. vom 26. Februar 2014 (englisch, abgerufen am 20. Februar 2015)
  19. androidauthority.com: History of the phablet vom 11. Oktober 2013 (englisch, abgerufen am 20. Februar 2015)
  20. YotaPhone – Das Janus-Handy, test.de, 29. März 2014, abgerufen am 3. April 2014
  21. Gartner Says Worldwide Mobile Phone Sales Grew 17 Per Cent in First Quarter 2010. Gartner Inc., 19. Mai 2010, abgerufen am 20. Juni 2010 (englisch).
  22. Innenansichten – Die Architektur von Android, heise.de
  23. a b ebd.
  24. Mobile OS Security Architectures
  25. Entwicklungen im Bereich der Smartphones - Wer innoviert, wer kopiert? In: wi-fom.de. Abgerufen am 19. April 2015.
  26. Majority of smart phones now have touch screens. In: canalys.com. Abgerufen am 19. April 2015.
  27. Stefan Beiersmann: IDC: Android erhöht Anteil am Smartphonemarkt auf fast 80 Prozent. Meldung bei ZDNet vom 13. Februar 2014.
  28. Aaron Carroll, Gernot Heiser: An Analysis of Power Consumption in a Smartphone, USENIX-Konferenz 2010
  29. a b Smartphones: Rund 24 Millionen werden 2017 in Deutschland verkauft. In: www.notebookcheck.com. 3. August 2017, abgerufen am 14. August 2017.
  30. Handy weg vom Steuer, zeit.de, 28. November 2012, abgerufen am 21. November 2014
  31. Neues Bußgeld: Handy am Steuer kostet jetzt 60 Euro und 1 Punkt. teltarif.de, 1. Mai 2014
  32. Smartphones immer öfter Todesfalle für Fußgänger. In: pressetext. Abgerufen am 19. April 2015.
  33. Verena Vogt: 100 Prozent Jugendsprache 2016. Langenscheidt, München 2015, ISBN 978-3-468-29875-2.
  34. Umweltbundesamt-Chef: Geräte mit fest eingebautem Akku verbieten, Heise online, 12. November 2012.
  35. kaputt.de: Mit deiner Reparatur schonst du die Umwelt. Abgerufen am 15. September 2017.
  36. http://www.t-online.de/computer/sicherheit/id_76692798/samsung-verbraucherschuetzer-verklagen-smartphone-hersteller.html
  37. Walter Willems: Wischen auf dem Smartphone verändert das Gehirn. In: Die Welt. 23. Dezember 2014, abgerufen am 25. Februar 2015.
  38. Lina Timm: Smartphones und Gesundheitsschäden. In: Frankfurter Allgemeine. 7. Februar 2014, abgerufen am 25. Februar 2015.
  39. http://www.removed.social Eric Pickersgill: Removed. 28 s/w-Fotografien, Blog. 2015, abgerufen 17. Dezember 2015.