„Sven Fischer“ – Versionsunterschied

Schachweltmeister und Politisch aktiv

Sven Fischer
Verband	Deutschland Deutschland
Geburtstag	16. April 1971
Geburtsort	Schmalkalden, DDR
Karriere
Beruf	Fernsehkommentator
Verein	WSV Oberhof 05
Trainer	Mark Kirchner
Debüt im Weltcup	1992
Weltcupsiege	57 (33 Einzelsiege)
Status	zurückgetreten
Karriereende	2007
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 4 × 2 × 2 × WM-Medaillen 7 × 6 × 7 ×
Olympische Winterspiele Bronze 1994 Lillehammer Einzel Gold 1994 Lillehammer Staffel Gold 1998 Nagano Staffel Silber 2002 Salt Lake City Sprint Silber 2002 Salt Lake City Staffel Gold 2006 Turin Sprint Bronze 2006 Turin Verfolgung Gold 2006 Turin Staffel  Biathlon-Weltmeisterschaften Bronze 1993 Borowez Staffel Gold 1993 Borowez Mannschaft Gold 1995 Antholz Staffel Silber 1996 Ruhpolding Staffel Gold 1997 Osrblie Staffel Silber 1998 Hochfilzen Mannschaft Gold 1999 Kontiolahti Einzel Bronze 1999 Kontiolahti Verfolgung Gold 1999 Kontiolahti Massenstart Bronze 2000 Lahti Staffel Bronze 2001 Pokljuka Verfolgung Bronze 2001 Pokljuka Massenstart Silber 2002 Oslo Massenstart Silber 2003 Chanty-Mansijsk Massenstart Gold 2003 Chanty-Mansijsk Staffel Gold 2004 Oberhof Staffel Silber 2005 Hochfilzen Sprint Bronze 2005 Hochfilzen Verfolgung Silber 2005 Hochfilzen Massenstart Bronze 2007 Antholz Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup	1. (1996/97, 1998/99) 2. (1993/94, 2004/05) 3. (1995/96, 1997/98,      1999/2000, 2005/06)
Einzelweltcup	3. (1998/99, 2004/05)
Sprintweltcup	1. (1992/93, 1993/94,      1998/99, 2001/02) 2. (1996/97, 2004/05)
Verfolgungsweltcup	1. (1997/98, 2004/05) 2. (1996/97, 1998/99,      1999/2000, 2005/06)
Massenstartweltcup	1. (1998/99, 2000/01) 3. (1999/2000, 2001/02,      2004/05)
Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Einzel 6 2 2 Sprint 13 10 16 Verfolgung 10 4 13 Massenstart 4 4 5 Staffel 23 18 12 Team 1 1 0

Sven Fischer (* 16. April 1971 in Schmalkalden) ist ein ehemaliger deutscher Biathlet, der zu den erfolgreichsten deutschen Biathleten der jüngeren Vergangenheit zählt.

Fischer gewann bereits bei seinen ersten Olympischen Spielen (1994 in Lillehammer) seine ersten olympischen Medaillen. Auch bei den folgenden Olympischen Winterspielen war er erfolgreich und wurde insgesamt vierfacher Olympiasieger (davon dreimal mit deutschen Staffeln), 2006 konnte er in Turin mit dem Sieg im 10 km Sprint seinen ersten Einzeltitel bei den Olympischen Spielen erringen.

Bei Weltmeisterschaften errang Sven Fischer insgesamt 20 Medaillen. Fünf Weltmeistertitel gewann er mit deutschen Staffeln oder Mannschaften, bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 1999 konnte er mit den Siegen in Einzel und Massenstart außerdem zwei Einzeltitel erringen. 1999 wurde er damit der erste Weltmeister in der neu eingeführten Disziplin Massenstart überhaupt.

Sven Fischer war in den Jahren 1997 und 1999 zwei Mal Sieger des Gesamtweltcups. In der Saison 2004/05 musste er, durch eine Krankheit im letzten Saisonrennen in Chanty-Mansijsk außer Gefecht gesetzt, den Gesamtweltcup kampflos an Ole Einar Bjørndalen abgeben. Er gewann aber die Verfolgungs-Gesamtwertung. Auch die Sprint-Gesamtwertung konnte er viermal für sich entscheiden, dazu wurde er zwei Mal Sieger in der Massenstart-Gesamtwertung.

Sven Fischer erklärte am 7. Mai 2007 seinen Rücktritt vom aktiven Biathlonsport und gab bekannt, dass er als sportlicher Berater und Co-Kommentator beim ZDF im Bereich des Biathlonsports arbeiten werde.

Am 15. September 2007 bestritt er mit 43 Mitstreitern (unter anderem Klassenkameraden, Mannschaftskollegen und internationalen Freunden und Betreuern) in der Oberhofer Rennsteigarena sein Abschiedsrennen als 2er Staffellauf. Bei diesem Rennen wurde er noch einmal von mehr als 8.000 Fans mit dem legendären Schlachtruf „Hopp Fisch“ angefeuert.

Ein Markenzeichen Sven Fischers war seine Ausrüstung. Er lief grundsätzlich ohne Handschuhe, setzte immer ein altes Stocksystem ein und schoss als einziger Biathlet mit einem Suhler Unterlader.

Nach seinem Karriereende wurde Sven Fischer im örtlichen Schützenverein „Ehrenmitglied auf Lebenszeit“, nachdem er die lokalen Schützenfeste wiederholt gewonnen und seinen Verein damit vor dem finanziellen Kollaps gerettet hatte.

2009 war Fischer für die CDU Thüringen Mitglied der Bundesversammlung und wählte nach eigenen Angaben Horst Köhler mit zum Bundespräsidenten.^[1]

Nr.	Datum	Ort	Disziplin
1.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Finnland Kontiolahti	10 km Sprint
2.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Antholz	20 km Einzel
3.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Kanada Hinton	10 km Sprint
4.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo	20 km Einzel
5.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo	10 km Sprint
6.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Lillehammer	10 km Sprint
7.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Lillehammer	12,5 km Verfolgung
8.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Japan Nagano	10 km Sprint
9.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Finnland Kontiolahti	12,5 km Verfolgung
10.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Slowakei Brezno-Osrblie	10 km Sprint
11.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Slowakei Brezno-Osrblie	12,5 km Verfolgung
12.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Vereinigte Staaten Lake Placid	10 km Sprint
13.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo (WM)	20 km Einzel
14.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo	10 km Sprint
15.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo (WM)	15 km Massenstart
16.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Finnland Lahti	12,5 km Verfolgung
17.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Russland Chanty-Mansijsk	12,5 km Verfolgung
18.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Oberhof	15 km Massenstart
19.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo	15 km Massenstart
20.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Ruhpolding	12,5 km Verfolgung
21.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Schweden Östersund	10 km Sprint
22.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo	12,5 km Verfolgung
23.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Schweden Östersund	10 km Sprint
24.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Antholz	20 km Einzel
25.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Vereinigte Staaten Fort Kent	15 km Massenstart
26.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Beitostølen	12,5 km Verfolgung
27.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo	20 km Einzel
28.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Norwegen Oslo	12,5 km Verfolgung
29.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Oberhof	10 km Sprint
30.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Russland Chanty-Mansijsk	10 km Sprint
31.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Slowakei Brezno-Osrblie	20 km Einzel
32.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Slowakei Brezno-Osrblie	12,5 km Verfolgung
33.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Turin (OS)	10 km Sprint

Nr.	Datum	Ort	Disziplin
1.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Schweden Östersund	4×7,5 km Staffel⁠1
2.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Slowenien Pokljuka	4×7,5 km Staffel⁠2
3.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Oberhof	20 km Team⁠3
4.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Ruhpolding	4×7,5 km Staffel⁠4
5.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Antholz (WM)	4×7,5 km Staffel⁠5
6.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Schweden Östersund	4×7,5 km Staffel⁠4
7.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Slowakei Brezno-Osrblie (WM)	4×7,5 km Staffel⁠4
8.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Antholz	4×7,5 km Staffel⁠4
9.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Japan Nagano (OS)	4×7,5 km Staffel⁠4
10.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Slowakei Brezno-Osrblie	4×7,5 km Staffel⁠4
11.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Oberhof	4×7,5 km Staffel⁠4
12.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Ruhpolding	4×7,5 km Staffel⁠4
13.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Antholz	4×7,5 km Staffel⁠4
14.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Ruhpolding	4×7,5 km Staffel⁠4
15.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Antholz	4×7,5 km Staffel⁠6
16.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Ruhpolding	4×7,5 km Staffel⁠4
17.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Finnland Lahti	4×7,5 km Staffel⁠7
18.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Russland Chanty-Mansijsk (WM)	4×7,5 km Staffel⁠4
19.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Finnland Kontiolahti	4×7,5 km Staffel⁠4
20.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Oberhof (WM)	4×7,5 km Staffel⁠7
21.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Osterreich Hochfilzen	4×7,5 km Staffel⁠8
22.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Oberhof	4×7,5 km Staffel⁠8
23.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Deutschland Ruhpolding	4×7,5 km Staffel⁠9
24.	Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.	Italien Turin (OS)	4×7,5 km Staffel⁠10

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

• 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
• Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
• Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
• Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin

Seit der Saison 2007/2008 ist Sven Fischer in der Nachfolge von Petra Behle als Experte beim ZDF tätig. Seinen Einstand am Mikrofon gab er am 12. August beim City-Biathlon in Püttlingen.

• Sportler des Jahres 2006 3. Platz Mannschaft
• Wahl zum Winterstar 2006 in der Kategorie Beste Mannschaft (mit der Biathlonstaffel) von den Zuschauern des bayerischen Rundfunks und den Lesern der Bild
• Die Stadt Schmalkalden ernannte Fischer zum Ehrenbürger.^[2]

Sven Fischer heiratete am 21. September 2007 seine langjährige Lebensgefährtin Doreen Ehrle,^[3] mit der er eine Tochter und einen Sohn hat. Am 24. Mai 2008 gaben sich dann beide in der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden das kirchliche Ja-Wort, verbunden mit der Taufe von Sohn Johann.

Fischer spricht fließend norwegisch, was aus seiner früheren Beziehung zu der ehemaligen norwegischen Biathletin Annette Sikveland herrührt. 2003 erhielt Sven Fischer von der norwegischen Botschaft den „Goldenen Lachs“ für seine Verdienste um die deutsch-norwegische Freundschaft. Den damit verbundenen Sachpreis von einer Tonne Lachs verteilte er an soziale Einrichtungen in Norwegen und Thüringen.

• Kurzbiografie zu: Fischer, Sven. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
• Sven Fischer in: Internationales Sportarchiv 08/2008 vom 19. Februar 2008, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

Commons: Sven Fischer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

 Wikinews: Sven Fischer – in den Nachrichten

• Sven Fischer in der Datenbank der IBU (englisch)
• sz-online zum Rücktritt
• Sven Fischer in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)

1. ↑ Focus.de, zuletzt gesehen am 2. Oktober 2009.
2. ↑ http://www.rp-online.de/sport/biathlon-sven-fischer-geniesst-den-favoritendruck-1.1542180
3. ↑ Sven Fischer heiratete unter perfekter Geheimhaltung