„Liste der Kulturdenkmale in Niederplanitz“ – Versionsunterschied

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Aus dem südwestlich vor den Toren der alten Stadt Zwickau gelegenen Dorf Planitz entwickelte sich im
Aus dem südwestlich vor den Toren der alten Stadt Zwickau gelegenen Dorf Planitz entwickelte sich im
Zuge der Industrialisierung im 19. Jh. eine städtische Siedlung, welche durch Mietshausquartiere und
Zuge der Industrialisierung im 19. Jh. eine städtische Siedlung, welche durch Mietshausquartiere und
Fabriken geprägt wirdatiert Immer mehr der ursprünglichen Bauernhöfe und Häusleranwesen mussten
Fabriken geprägt wird. Immer mehr der ursprünglichen Bauernhöfe und Häusleranwesen mussten
städtischer Bebauung weichen. 1924 wurde, dem Prozess entsprechend, dem einstigen Dorf Planitz das
städtischer Bebauung weichen. 1924 wurde, dem Prozess entsprechend, dem einstigen Dorf Planitz das
Stadtrecht verliehen. die Eingemeindung nach Zwickau erfolgte 1944. Das Wohnstallhaus Innere Zwickauer
Stadtrecht verliehen. die Eingemeindung nach Zwickau erfolgte 1944. Das Wohnstallhaus Innere Zwickauer
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relativ selten anzutreffen.
relativ selten anzutreffen.
Das Dach des Hauses wurde als Kehlbalkendach mit einem Mittellängsverband ausgebildet, dessen Riegel
Das Dach des Hauses wurde als Kehlbalkendach mit einem Mittellängsverband ausgebildet, dessen Riegel
mit Spannriegel und Hängestreben zwischen den Sparren unterstützt wirdatiert Die Ausbildung der zugewandten
mit Spannriegel und Hängestreben zwischen den Sparren unterstützt wird. Die Ausbildung der zugewandten
Traufe mit Profilholz und Aufschiebling ist charakteristisch für die Erbauungszeit, welche durch eine
Traufe mit Profilholz und Aufschiebling ist charakteristisch für die Erbauungszeit, welche durch eine
dendrochronologische Untersuchung ermittelt werden konnte. Dendrochronologisch datiert das Bauholz
dendrochronologische Untersuchung ermittelt werden konnte. Dendrochronologisch datiert das Bauholz
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Feuerversicherungs- und Bauvorschriften, die seit dem ausgehenden 18. Jh. erlassen wurden. Der Wandel
Feuerversicherungs- und Bauvorschriften, die seit dem ausgehenden 18. Jh. erlassen wurden. Der Wandel
zur Massivbauweise vollzog sich nach und nach. Zunächst waren wohl für diesen Prozess Maßnahmen zur
zur Massivbauweise vollzog sich nach und nach. Zunächst waren wohl für diesen Prozess Maßnahmen zur
Holzeinsparung sowie die Sächsische Dorffeuerordnung maßgebendatiert Zunehmend wurde dieser Wandel
Holzeinsparung sowie die Sächsische Dorffeuerordnung maßgebend. Zunehmend wurde dieser Wandel
zum Massivbau durch Bestimmungen der Feuerversicherung forciert. Aber auch die städtische Architektur
zum Massivbau durch Bestimmungen der Feuerversicherung forciert. Aber auch die städtische Architektur
gab Anregung zur Nachahmung. Gleichzeitig waren vermutlich Ziegel billiger zu verschaffen als Holz, wofür
gab Anregung zur Nachahmung. Gleichzeitig waren vermutlich Ziegel billiger zu verschaffen als Holz, wofür
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Alle Fenster hatten ursprünglich gesprosste Oberlichtfenster, die für das Erscheinungsbild des Hauses von
Alle Fenster hatten ursprünglich gesprosste Oberlichtfenster, die für das Erscheinungsbild des Hauses von
maßgeblicher Bedeutung sindatiert
maßgeblicher Bedeutung sind.
Einfriedung und Vergitterung im EG nicht original.
Einfriedung und Vergitterung im EG nicht original.
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Neogotische Säulenbasilika von überregionaler baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung als
Neogotische Säulenbasilika von überregionaler baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung als
Frühwerk des deutschen Architekten und Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel und als exemplarisches
Frühwerk des deutschen Architekten und Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel und als exemplarisches
Beispiel neogotischen Kirchenbaus in Sachsen und in Deutschlandatiert Durch die anspruchsvolle
Beispiel neogotischen Kirchenbaus in Sachsen und in Deutschland. Durch die anspruchsvolle
architektonische Gestaltung und die reiche zeittypische Ausstattung erlangt das Bauwerk zudem
architektonische Gestaltung und die reiche zeittypische Ausstattung erlangt das Bauwerk zudem
überregionale baukünstlerische Bedeutung.
überregionale baukünstlerische Bedeutung.

Version vom 11. Dezember 2017, 22:39 Uhr

Die Liste der Kulturdenkmale in Niederplanitz enthält die in der amtlichen Denkmalliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale im Zwickauer Ortsteil Niederplanitz.

Legende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Niederplanitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus in Ecklage in offener Bebauung Adam-Ries-Straße 4
(Karte)
bez. 1908 schlichter zeittypischer Putzbau von großer städtebaulicher

sowie baugeschichtlicher Bedeutung zweigeschossiger Putzbau mit hohem Sockelgeschoss, dieses teilweise mit Natursteinverblendung, verbrochene Ecke mit kleinem zweiachsigem Dacherker mit Walmdach, diese flankiert von zwei Seitenrisaliten mit geschweiften Giebelaufbauten in Jugendstilmanier, original erhaltene Haustür sowie geätzte Gläser in den Treppenhausfenstern – diese allerdings alle vorbildgerecht erneuert, Segmentbogenfenster im EG und im Eckbereich des DG, Rechteckfenster im Obergeschoss, Fensteröffnungen unterscheiden sich durch Größe und Anordnungen sowie Form voneinander, an der Längsseite zur Adam- Ries-Straße kleiner polygonaler Erker, ab 1. Obergeschoss in das DG hineinreichend, mit Welscher Haube abschließend, links daneben massive Gaube mit gekoppeltem Drillingsfenster, mittig überhöht, und Krüppelwalmdach, Mansarddach, Fassade zurückhaltend dekoriert durch Zierfachwerk sowie Putz-Stuck- Dekorationen u. a. mit Köpfen sowie floralen Motiven, bezeichnet 1908, Schieferdeckung, an der Ostseite hölzerner zweigeschossiger Verandavorbau, im Inneren Wohnungseingangstüren, Treppenhaus und Grundrissstrukturen erhalten, Sanierung 1997

09231069
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus in Ecklage Adam-Ries-Straße 9
(Karte)
1907 ehem. mit Laden, schlichter Putzbau von städtebaulichem Wert

dreigeschossiger Putzbau, 4 × 6 Achsen, Ecke halbrund, turmartig vorgebaut, Turmhelm geschweiftes Pyramidendach, Eckturm flankiert von zwei Seitenrisaliten, diese im stumpfen Winkel anschließend, Fachwerk im DG, Fenster im EG mit Segmentbogen, Obergeschoss Rechteckfenster, Wechsel zwischen Glatt- und Rauhputzflächen, ehem. Ladeneingang zurückliegend mit Differenzstufen im Eckbereich, beidseitig Schaufenster, Hauseingang an der Südseite, Streichung für kommende Jahre vorsehen: Fassade vereinfacht, insbesondere an der Ecke, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, Denkmalwert an sich schon sehr gering

09231070
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Fördermaschinenhäuser I, II und III des neuen Alexanderschachtes, heute Turnhalle und Verwaltungsgebäude Am Biel 1
(Karte)
1895 als Reste einer Bergbauanlage von großer stadtgeschichtlicher sowie

technikgeschichtlicher Bedeutung Der neue Alexanderschacht wurde von 1896-1899 abgeteuft. 1899 hatte er eine Teufe von 219 m erreicht. Dieser Schacht entwickelte sich nach seiner Fertigstellung zum Hauptförderschacht der "Steinkohlewerke von Arnim". Er war querschlägig mit dem alten Alexanderschacht und später auch mit den Altgemeindeschächten verbunden. Der neue Alexanderschacht ging 1902 in Betrieb. Er war mit zwei Turmfördermaschinen ausgerüstet, die mit direkt gekuppelten Gleichstrom-Elektromotoren von je 150 PS angetrieben wurden. Die Fördermaschinen waren 12 m über der Rasenhängebank montiert. Die Anlage war mit einer für die damalige Zeit sehr modernen Leonardsteuerung ausgestattet. Mit dieser Anlage wurde Seilfahrt durchgeführt, ein eingeschossiges (Maschinenhaus III) und ein eingeschossiges mit Drempelgeschoss versehenes (Maschinenhaus I und II) Klinkergebäude, Lisenengliederung, Rundbogenfensteröffnungen, teilweise verändert, Satteldächer, Dachstuhl-Eisenkonstruktion und qualitätvolle Dachschalung sichtbar im Original erhalten.

09247695
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Huthaus des Heinrichschachtes, heute Wohnhaus mit Büroanbau Am Hammerwald 43
(Karte)
um 1860 einfacher Putzbau von

stadtgeschichtlicher Bedeutung Bei dem Kulturdenkmal handelt es sich um das ehemalige Huthaus für den Heinrichschacht der von Arnim’schen Steinkohlenwerke in Niederplanitz. Es ist auf historischen Stichen in unmittelbarer Nähe der Geitnerschen Treibgärtnerei bereits um 1860 – damals noch mit Glockentürmchen – dargestellt. Es gehört zu den ganz wenigen erhaltenen Objekten von dieser Art aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Bauantrag für die Errichtung eines Waschhauses auf dem Grundstück wird es 1886 als Markscheiderwohnung der von Arnim’schen Steinkohlenwerke bezeichnet, Beschreibung: erhöht stehend, eingeschossig, Putzbau mit Klinkerelementen u. a. Klinkertür- und Fenstereinfassungen, Fenster zu Gruppen zusammengefasst, große Segmentbogenfensteröffnungen, in den Zwickeln teilweise dekoriert mit Terrakottasteinen, Haustür dem Original nachempfunden mit Schnitzereien in den Füllungen, an der Ostseite apsisartiger Vorbau, Satteldach, straßenseitig nachträgliche zu große Gauben, weiterhin moderner Büroanbau an der nördlichen Traufseite und Schwimmhallenanbau an der südlichen Traufseite, Haus in seiner Grundstruktur jedoch erhalten, von stadtgeschichtlicher Bedeutung als Zeuge des Bergbaus in Zwickau

09231153
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Parkanlage: städtische Grünanlage mit Wasserspielen, Eichenallee und Rosengarten (Gartendenkmal), dem Gedenkstein für die Opfer des Faschismus (Einzeldenkmal, siehe auch Einzeldenkmalliste - obj 09231844, Kreuzbergweg hinter HSNR 1) sowie der ehemaligen Poliklinik und dem ursprünglich zum Rittergut gehörenden Geleitsteich (Sachgesamtheitsteile) Am Strandbad -
(Karte)
1951 (Anlage des Parks unter Einbeziehung Wasserbecken) Ensemble baulicher und

gärtnerischer Anlagen von ortsbildprägender und ortsgeschichtlicher Bedeutung im englischen Stil geschaffener Park mit großer Rasenfläche, Großgrün, Birken, hinter der Poliklinik liegend, das Grün grenzt an den Damm des ehemaligen Rittergutsteiches, des so genannten Geleitsteiches, dort auf dem Damm Eichenallee von ca. 200-jährigen Eichen und großer Teich, der in die Gestaltung des Parkes mit einbezogen ist sowie anschließendes ehemaliges Rosarium, kleine Anlage mit Wasserbecken, ursprünglich Springbrunnen und mittiger Bepflanzung, umlaufender Weg sowie kleiner Freifläche zum Sitzen, die über eine einläufige Treppe erreichbar ist, diese Wasseranlage öffnet sich zur Inneren Zwickauer Straße

09300295
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus mit Garten und Einfriedung Äußere Zwickauer Straße 2c
(Karte)
1932 Holzhaus im Landhausstil in hervorragendem Originalzustand von

baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung rechteckiger Grundriss, Sockel, Torsäulen und Treppenwangen der Freitreppen an beiden Eingängen Naturstein, eingeschossig, großes schiefergedecktes Mansarddach weit überstehend, am Giebel, dort Balkon auf mehreren engstehenden Kragstützen, Rechteckfenster mit Holzeinfassungen gesprosst und z. T. gekoppelt, rechts neben dem Haupteingang und um die Ecke (ehem. Sitzecke in der Diele) Bleiglasfenster, sehr schöne originale Haustür, in den Füllungsfeldern Darstellung einer Ski fahrenden Frau und eines Tennisspielers, großer Glaseinsatz sprossengeteilt, ornamentale Verzierungen, am nordwestlichen Giebel vorgebaute Veranda mit Dachterrasse, in der Tradition der Holzhäuser der 20iger Jahre errichtet mit einer waagerechten Verbretterung, sehr qualitätvoll und hochwertig, von handwerklicher Solidität und anspruchsvoller Gestaltung, beeinflusst sicherlich von Christoph & Unmack und Hellerauer Holzhäusern, Sanierung 1996.

09231376
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus, Seitengebäude und Streuobstwiese eines Bauernhofes Beethovenstraße 1a
(Karte)
1739 Dendro vermutlich ursprünglich Vierseithof,

zu den wenigen ländlichen Bauten im Ortsteil Niederplanitz gehörend, daher von großer stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung sowie von baugeschichtlichem Wert Wohnstallhaus Erdgeschoss verändert, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Stallscheune Erdgeschoss Ziegelrohbau, Obergeschoss mit Fachwerk, spätes Beispiel bäuerlicher Wirtschaftsgebäude

09231099
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Schule und Gedenktafel für Gefallene des 1. Weltkriegs Bielstraße 1
(Karte)
1898-1899 zeittypischer historisierender Klinkerbau des späten

19. Jahrhunderts, von sozialgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung Schule: breit gelagerter Klinkerbau, dreigeschossig, Sockel Polygonmauerwerk Porphyr, die Fassade roter Klinker, zwei Risalite mit Eingängen, die Türen zurückversetzt mit einläufigen Treppen, originale Türen, Fenster alle komplett verändert, ansonsten die Fassadengliederung beibehalten, die Türen mit Sandsteineinfassungen, Türöffnungen mit Verdachung, bekrönt mit Steinkugeln, im EG Segmentbogenfenster, ansonsten Rechteckfenster mit Natursteineinfassungen, Gurtgesims ebenfalls Sandstein, an der Giebelseite der Schule eingelassene Inschrifttafel aus Sandstein: "Lerne, lehre, Gott zur Ehre", weitere Tafel ebenfalls an der Giebelseite: " Lasset die Kindlein zu mir kommen", traditioneller Schulbau, Zeugnis für die Ortsgeschichte, die Sozialgeschichte und die Baugeschichte typischer Schulbau,

Gedenktafel. im EG zwischen den Fenstern in der Mitte der Traufseite der Fassade eingelassene Gedenktafel mit folgender Inschrift: "Unseren im Weltkriege/gefallenen Helden/Richard Wilhelm Klein 1876-1914 Johannes Schubert, 1893-1915 Rudolf Emil Richter, 1887-1914 Max Alfred Otto Hartmann, 1892-1914/in Dankbarkeit und Treue/gewidmet von der/Niederplanitzer Lehrerschaft"

09231242
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Bielstraße 45
(Karte)
um 1900 kleines Gebäude mit Preußischem Fachwerk in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem

Wert eingeschossig mit Drempel, rechteckiger Grundriss, Fachwerk mit Ziegelausfachung, teilweise Andreaskreuze und Streben, Satteldach, Biberschwanzdeckung, Sparrenköpfe verziert, nicht ganz denkmalgerecht saniert, relativ selten in Zwickau anzutreffender Bautyp, Haus entstand in Zusammenhang mit dem Bergbau

09231243
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus mit Hintergebäuden, Doppelmietshaus Erich-Mühsam-Straße 22; 24
(Karte)
bez. 1899 mit Laden, breit gelagerter Klinkerbau, zweigeschossig,

mit ähnlich gestalteten Hintergebäuden mit Garagen, in gutem Originalzustand, von baugeschichtlichem Wert Mietshaus: zweigeschossiger Klinkerbau mit orangen Klinkerverblendern verkleidet, dekoriert mit roten Klinkerbinderschichten sowie Gurtgesims aus roten Klinkern und kleinem Zahnschnittfries unter dem Gurtgesims, weiterhin Kranzgesims mit Würfelfries ebenfalls aus roten Klinkern, breit gelagerter Bau, seitlich im EG Laden mit zurückversetztem Eingang und kleiner Treppe, im EG Segmentbogenfenster in regelmäßiger Reihung mit Schlussstein, im Obergeschoss Rechteckfenster mit waagerechter Fensterverdachung, über diesen Fenstern weiteres abstrahiertes Blumenornament ebenfalls aus farbigen Klinkern, 12 × 2 Achsen, am Giebel bezeichnet 1899, Satteldach mit vierachsigem, mittig angeordnetem Dacherker, ebenfalls mit Satteldach,

Hintergebäude: zeittypische, baulich leicht vereinfachte und veränderte Klinkerbauten mit originalen Garagen und Türen sowie Fensteröffnungen, die dem Original nachempfunden sind, ähnliche zeittypische Gestaltung aber sehr schlicht, der heutigen Nutzung als Wohnhäuser durch Balkonvorbauten angepasst

09231424
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus in offener Bebauung Ernst-Grube-Straße 32
(Karte)
1905 original erhaltener, zeittypischer Klinkerbau mit vielen Details von

baugeschichtlichem Wert zweigeschossiger, breit lagernder Klinkerbau mit Natursteinsockel (Granit), Fassade mit roten Klinkerverblendern verkleidet, regelmäßig angeordnete Fensteröffnungen, im EG Segmentbogenfensteröffnungen, im Obergeschoss Rechteckfensteröffnungen sowie im Dacherker Segmentbogenfensteröffnungen, ansonsten Fassade 8 × 2 Achsen, schlichte Fassadengestaltung mit Gurtgesims aus roten Klinkern sowie Schlussstein über den Fenstern, mittig angeordneter Dacherker über 4 Achsen mit Zierfachwerk im Giebeldreieck, Haus abschließend durch Krüppelwalmdach, ebenfalls Giebeldreieck Zierfachwerk mit Putzausfachungen, verzierten Pfettenköpfen, ursprüngliche Fensterläden bei der Sanierung erneuert in ursprünglicher Gestaltung mit Lamellen, Farbanstrich dem Original entsprechend

09231212
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Friedhofskapelle, 21 Erbbegräbnisse, Grabanlagen und Grüfte, Urnenhain, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, sowjetischer Ehrenhain und gusseisernes Cholerakreuz (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09303143, Friedhofstraße 1) Friedhofstraße 1
(Karte)
1850 - 1940 (Grabanlagen, Erbbegräbnisse) original erhaltene Anlagenteile des Friedhofes von künstlerischem und stadtgeschichtlichem Wert

Der Friedhof ist großzügig angelegt und wirkt durch seine vielfältige Bepflanzung wie ein Naturpark. Er ist in unterschiedliche Belegungsabschnitte unterteilt. Auf Grund der gartenarchitektonischen Qualität der Friedhofsanlage sowie der Vielzahl qualitätvoller bzw. für die Ortsgeschichte bedeutsamer Bauten und Grabanlagen wird der Friedhof als Gartendenkmal und als Sachgesamtheit ausgewiesen.

Friedhofskapelle: Ziegelrohbau mit Satteldach, leicht vorspringender Mittelrisalit, Bruchsteinsockel aus Schiefer, Farbglasfenster und ein Kleeblattfenster im Giebeldreieck, LXII/44/21, LXII/44/22

Sowjetischer Ehrenhain: mit Treppenanlage, Stützmauer und Grabsteinen aus rotem Granit, Obelisk aus schwarzem Granit mit Schrifttafel und Sowjetstern, Abt. E II, LVIII/50/18 und LVIII/50/17

Grabanlagen/Grabsteine: 1. Erbbegräbnis Fam. Wutzler, 1917, Grabmal aus Muschelkalk mit Privatkolumbarium, angedeuteter Fensteröffnung und schmiedeeiserner Einfriedung, Abt. Berg, LVIII/50/20, LVIII/50/19, 2. Erbbegräbnis Fam. Heeg und Rockstroh, Grabmal aus Betonwerkstein mit Bronzeplastik "Trauernde" und Einfriedung, Abt. Berg, LVIII 50/21, 3. Erbbegräbnis Fam. Klug, Grabmal aus Betonwerkstein mit Bronzeplastik "Trauernde" und Einfriedung, Abt. Berg, LVIII/50/22, 4. Erbbegräbnis Fam. Junghanns, Grabmal aufgerichtete, grobbehauene Natursteinplatte und Gruft, Abt. Am Kreuzplatz, LVIII/50/23 und LXII/44/3, 5. Erbbegräbnis Fam. O. Helbig und K. Weigel, 1938, Grabmal Plastik "Engel", Abt. Am Kreuzplatz, LVIII/50/24, 6. Erbbegräbnis Fam. Wagner, Grabmal aus Muschelkalk, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII 44/5, 7. Erbbegräbnis Fam. J.O. Bräutigam, 1926, Grabmal aus Sandstein mit Reliefdarstellung eines Hirten, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII 44/4, 8. Erbbegräbnis Fam. B. Schlegel, 1926, Grabmal grob behauener Naturstein mit Einzelbuchstaben und Relief (Gebinde aus Kiefer, Hopfen, Tanne, Eberesche) aus Bronze und Einfriedung, Wandstelle, Abt Am Berg, LVIII/50/25 und LXII/44/6, 9. Erbbegräbnis Fam. E. Formanowski, Spirituosenfabrikant, 1924, Grufthaus aus Betonwerkstein, Wandstelle, Abt. Am Berg, LVIII 50/26, 10. Erbbegräbnis Fam. K. J. Böhm, Buchdruckereibesitzer, 1924, Grabmal aus schwarzem Granit mit Einfriedung, hergestellt von R. J. Salzer, Aue/Erzgebirge, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/7 und LXII/44/8, 11. Erbbegräbnis Fam. E. M. Petzold, Bäckermeister, angelegt für den gefallenen Sohn Max Kurt, 1918, Grabmal aus Betonwerkstein mit Einfriedung, hergestellt von E. Kunze Werkstätten für Friedhofskunst in Zwickau, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/9, 12. Erbbegräbnis Fam. F. A. Windisch, Fleischermeister, angelegt für den gefallenen Sohn, 1917, Grabmal aus Betonwerkstein mit Einfriedung, hergestellt von E. Kunze Werkstätten für Friedhofskunst in Zwickau, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/10, 13. Erbbegräbnis Fam. F. Müller, 1915, Grabmal aus Sandstein mit Einfriedung, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/11, 14. Erbbegräbnis Fam. K. Meichsner, 1912, Säulentempel aus Sandstein mit Einfriedung, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/12, 15. Erbbegräbnis Fam. Schuffenhauer, angelegt für die gefallenen Söhne Georg und Walther, 1918, 3 Stelen aus rotem Granit, Inschrift: "Zum Andenken an die fürs Vaterland gefallenen Söhne Georg 1896-1918 Walther 1899-1918", Abt. Berg, LXII/44/13, 16. Erbbegräbnisse, Mauer und Einfriedungen, Abt. C II, LXII/44/14, 17. Erbbegräbnis D. O. H. Th. Willkomm, Pastor, angelegt für seine Frau Anna, 1905, Grabmal Kreuz aus schwarzem Granit, Abt. C IV, LXII/44/15 - 18. Urnenhain, neben der alten Leichenhalle, LXII/44/16, 19. Grabmal Baumstumpf aus Sandstein (Rest einer Grabstelle), von A. Klinck Steinmetzgeschäft aus Zwickau, um 1900, vor der alten Leichenhalle, LXII/44/18 + 17, 20. Grabmal Fels mit abgesägten Baumstämmen, Inschrift: "Ich möchte Euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen.", um 1900, vor der alten Leichenhalle, LXII/44/20 und LXII/44/19, 21. Erbbegräbnis Fam. H. Rietscher, Baumeister, maßgeblich am Bau der Lukaskirche beteiligt, 1914, relativ schlichter Grabstein aus schwarzem Granit 22. Grabstein vermutlich eines Kindes, 19. Jh., Sandstein mit Bildhauerarbeit

Denkmale/Kriegerdenkmale: A Kriegerdenkmal für die gefallenen Söhne der Stadt Planitz, Sarkophag mit aufgebahrtem Soldaten, an den Ecken vier Säulen mit Feuerschalen und Schrifttafeln aus Bronze die die Namen der Gefallenen tragen, entworfen von Otto Heilmann aus Reichenbach, geweiht am 16./17.06.1928, Abt. B I, LVIII/50/27, B Cholerakreuz aus Gusseisen, Inschrift: "Zur Erinnerung an die Cholera 1866, den Verstorbenen gewidmet von Isolda von Arnim, geborene Gräfin zur Lippe."

09231447
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Friedhof Planitz mit folgenden Einzeldenkmalen: Friedhofskapelle, 21 Erbbegräbnisse, Grabanlagen und Grüfte, Urnenhain, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, sowjetischer Ehrenhain und gusseisernes Cholerakreuz (siehe auch Einzeldenkmalliste - Obj. 09231147, Friedhofstraße 1) sowie gärtnerische Friedhofsgestaltung (Gartendenkmal) und Einfriedungsmauer (Sachgesamtheitsteil) Friedhofstraße 1
(Karte)
ab 1850 original erhaltene Anlagenteile des Friedhofes von künstlerischem und stadtgeschichtlichem Wert

Der Friedhof ist großzügig angelegt und wirkt durch seine vielfältige Bepflanzung wie ein Naturpark. Er ist in unterschiedliche Belegungsabschnitte unterteilt. Auf Grund der gartenarchitektonischen Qualität der Friedhofsanlage sowie der Vielzahl qualitätvoller bzw. für die Ortsgeschichte bedeutsamer Bauten und Grabanlagen wird der Friedhof als Gartendenkmal und als Sachgesamtheit ausgewiesen.

Friedhofskapelle: Ziegelrohbau mit Satteldach, leicht vorspringender Mittelrisalit, Bruchsteinsockel aus Schiefer, Farbglasfenster und ein Kleeblattfenster im Giebeldreieck, LXII/44/21, LXII/44/22

Sowjetischer Ehrenhain: mit Treppenanlage, Stützmauer und Grabsteinen aus rotem Granit, Obelisk aus schwarzem Granit mit Schrifttafel und Sowjetstern, Abt. E II, LVIII/50/18 und LVIII/50/17

Grabanlagen/Grabsteine: 1. Erbbegräbnis Fam. Wutzler, 1917, Grabmal aus Muschelkalk mit Privatkolumbarium, angedeuteter Fensteröffnung und schmiedeeiserner Einfriedung, Abt. Berg, LVIII/50/20, LVIII/50/19, 2. Erbbegräbnis Fam. ?, Grabmal aus Betonwerkstein mit Bronzeplastik "Trauernde" und Einfriedung, Abt. Berg, LVIII 50/21, 3. Erbbegräbnis Fam. Klug, Grabmal aus Betonwerkstein mit Bronzeplastik "Trauernde" und Einfriedung, Abt. Berg, LVIII/50/22, 4. Erbbegräbnis Fam. Junghanns, Grabmal aufgerichtete, grobbehauene Natursteinplatte und Gruft, Abt. Am Kreuzplatz, LVIII/50/23 und LXII/44/3, 5. Erbbegräbnis Fam. O. Helbig und K. Weigel, 1938, Grabmal Plastik "Engel", Abt. Am Kreuzplatz, LVIII/50/24, 6. Erbbegräbnis Fam. Wagner, Grabmal aus Muschelkalk, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII 44/5, 7. Erbbegräbnis Fam. J.O. Bräutigam, 1926, Grabmal aus Sandstein mit Reliefdarstellung eines Hirten, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII 44/4, 8. Erbbegräbnis Fam. B. Schlegel, 1926, Grabmal grob behauener Naturstein mit Einzelbuchstaben und Relief (Gebinde aus Kiefer, Hopfen, Tanne, Eberesche) aus Bronze und Einfriedung, Wandstelle, Abt Am Berg, LVIII/50/25 und LXII/44/6, 9. Erbbegräbnis Fam. E. Formanowski, Spirituosenfabrikant, 1924, Grufthaus aus Betonwerkstein, Wandstelle, Abt. Am Berg, LVIII 50/26, 10. Erbbegräbnis Fam. K. J. Böhm, Buchdruckereibesitzer, 1924, Grabmal aus schwarzem Granit mit Einfriedung, hergestellt von R. J. Salzer, Aue/Erzgebirge, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/7 und LXII/44/8, 11. Erbbegräbnis Fam. E. M. Petzold, Bäckermeister, angelegt für den gefallenen Sohn Max Kurt, 1918, Grabmal aus Betonwerkstein mit Einfriedung, hergestellt von E. Kunze Werkstätten für Friedhofskunst in Zwickau, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/9, 12. Erbbegräbnis Fam. F. A. Windisch, Fleischermeister, angelegt für den gefallenen Sohn, 1917, Grabmal aus Betonwerkstein mit Einfriedung, hergestellt von E. Kunze Werkstätten für Friedhofskunst in Zwickau, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/10, 13. Erbbegräbnis Fam. F. Müller, 1915, Grabmal aus Sandstein mit Einfriedung, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/11, 14. Erbbegräbnis Fam. K. Meichsner, 1912, Säulentempel aus Sandstein mit Einfriedung, Wandstelle, Abt. Am Berg, LXII/44/12, 15. Erbbegräbnis Fam. Schuffenhauer, angelegt für die gefallenen Söhne Georg und Walther, 1918, 3 Stelen aus rotem Granit, Inschrift: "Zum Andenken an die fürs Vaterland gefallenen Söhne Georg 1896-1918 Walther 1899-1918", Abt. Berg, LXII/44/13, 16. Erbbegräbnisse, Mauer und Einfriedungen, Abt. C II, LXII/44/14, 17. Erbbegräbnis D. O. H. Th. Willkomm, Pastor, angelegt für seine Frau Anna, 1905, Grabmal Kreuz aus schwarzem Granit, Abt. C IV, LXII/44/15 - Urnenhain, neben der alten Leichenhalle, LXII/44/16, 18. Grabmal Baumstumpf aus Sandstein (Rest einer Grabstelle), von A. Klinck Steinmetzgeschäft aus Zwickau, um 1900, vor der alten Leichenhalle, LXII/44/18 + 17, 19. Grabmal Fels mit abgesägten Baumstämmen, Inschrift: "Ich möchte Euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen.", um 1900, vor der alten Leichenhalle, LXII/44/20 und LXII/44/19, 20. Erbbegräbnis Fam. H. Rietscher, Baumeister, maßgeblich am Bau der Lukaskirche beteiligt, 1914, relativ schlichter Grabstein aus schwarzem Granit 21. Grabstein vermutlich eines Kindes, 19. Jh., Sandstein mit Bildhauerarbeit

Denkmale/Kriegerdenkmale: A Kriegerdenkmal für die gefallenen Söhne der Stadt Planitz, Sarkophag mit aufgebahrtem Soldaten, an den Ecken vier Säulen mit Trauerschalen und Schrifttafeln aus Bronze die die Namen der Gefallenen tragen, entworfen von Otto Heilmann aus Reichenbach, geweiht am 16./17.06.1928, Abt. B I, LVIII/50/27, B Cholerakreuz aus Gusseisen, Inschrift: "Zur Erinnerung an die Cholera 1866, den Verstorbenen gewidmet von Isolda von Arnim, geborene Gräfin zur Lippe."

09303143
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus in offener Bebauung Gebrüder-Grimm-Straße 2
(Karte)
1930 in zeittypischem Stil, von baugeschichtlichem Wert

sehr guter Original- und Erhaltungszustand, fast annähernd quadratischer Grundriss, 2 × 1 Achse, Walmdach, Biberschwanzdoppeldeckung, leicht geschweift, Fassade sehr schlicht, Sockel mit Bruchsteinmauerwerk, Schichtmauerwerk, polygonaler Erker im EG mit Klinkerdekoration, das darüber liegende Eckfenster ebenfalls mit Klinkerdekoration, die Fenster dem Original nachempfunden, wiederhergestellt in Mehrflügeligkeit

09231213
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Halde des Himmelfürstschachtes des Vorderneudörfel - Niederplanitzer Steinkohlenbergbauvereins Himmelfürststraße -
(Karte)
nach 1847 Teil

eines gut erhaltenen Bergbauensembles (s. auch Himmelfürststr. 4) von regionalgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung Beginn Abteufe 1847, 1849 hatte Schacht Teufe von 155 m erreicht, 1857 erzwang Grubenbrand Einstellung der Förderung, 1859 - 1860 wiederverteuft zu Teufe von 172 m, 1863 meldete Gesellschaft "Vorderneudörfel - Niederplanitzer Steinkohlenbau - Verein" Konkurs an, 1918 Beendigung Abbau, 1919 Verfüllung, Halde bei Bau des Supermarktes zu Beginn 90iger Jahre des 20. Jahrhunderts verkleinert

09247691
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Steigerhaus (Obersteiger) Himmelfürststraße 4
(Karte)
2. H. 19. Jh. einfacher Putzbau mit Fachwerk am Drempel, von ortsgeschichtlicher Bedeutung

rechteckiger Grundriss, 2 × 4 Achsen, Drempelgeschoss mit einfachem Fachwerk, Satteldach, Sparren verziert

09247692
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Steigerwohnhaus Himmelfürststraße 4a
(Karte)
2. H. 19. Jh. einfacher Fachwerkbau in gutem Originalzustand von ortsgeschichtlicher Bedeutung

EG massiv, Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, guter Originalzustand

09300294
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Gasthof in Ecklage in offener Bebauung, heute Wohnhaus Himmelfürststraße 17
(Karte)
um 1905 städtebaulich markanter, relativ schlichter

Putzbau von ortsgeschichtlichem Wert breit lagernd, vermutlich mit Saalanbau, Eckbau mit polygonalem Turmaufsatz mit Spitzhelm, Blendgiebel, Rundbogen-, Segmentbogen- und Rechteckfenster, teilweise gebunden mit einfachen Einfassungen, quadratische Putzfelder als Dekoration, Fenster nur annähernd dem Original entsprechend erneuert, , Dachliegefenster, Dach mit Schieferdeckung, für das Ortsbild von Bedeutung

09231214
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus in offener Bebauung Innere Zwickauer Straße 6
(Karte)
1933/1934 gut erhaltener Putzbau im Stil der 20iger Jahre von baugeschichtlichem

Wert zweigeschossig, über annähernd quadratischem Grundriss mit 3/4 rundem Erker, an der Ecke Sockel und unterer Bereich des Erkers mit Hartbrandklinkern, Segmentbogen- bzw. Rechteckfensteröffnungen, die Fenster nicht dem Original entsprechend erneuert, Fensterläden mit Lamellen, am Erker Reliefs mit Darstellungen eines Sämanns sowie eines Industriearbeiters mit den entsprechenden Werkzeugen aus Klinkern, geschweiftes Walmdach mit Gaupen, Haus gehörte einem Ziegeleibesitzer von Zwickau

09231215
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung Innere Zwickauer Straße 51
(Karte)
um 1905 städtebaulich prägender, aber schlichter Klinkerbau mit

Laden in gutem Originalzustand zweigeschossig, 2 Seitenrisalite, im EG Läden, teilweise auch nachträglich Fensterfronten zu Schaufenstern erweitert, Obergeschoss schlichte Rechteckfenster in regelmäßiger Reihung, an den Seitenrisaliten als gebundene Fenster ausgebildet, im Blendbogen Fruchtschale aus Putz-Stuck, aufwändigere Stufengiebel über den Seitenrisaliten, Mansarddach mit einzeln stehenden Gaupen mit Schleppdächern, Schieferdeckung, Fenster vereinfacht, erneuert

09231218
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshauses in offener Bebauung mit Läden, Doppelmietshaus Innere Zwickauer Straße 52a; 54
(Karte)
1911 repräsentativer ortsbildprägender Putzbau

von baugeschichtlichem Wert in sehr gutem Originalzustand dreigeschossiger Putzbau mit polygonaler Eckausbildung, repräsentative Ladenfront im EG, u. a. mit gesprossten Oberlichtfenstern der Schaufenster (diese allerdings nicht vorbildgerecht erneuert), beide Obergeschoss mit Pilastergliederung, die Fenster jeweils zu Gruppen zusammengefasst, teilweise als Fenstererker ausgebildet, Erker über 2 Stockwerke, ab 1. Obergeschoss auf polygonalem Grundriss an der Ecke, weiterhin risalitartige Vorsprünge, Walmdach, teilweise Dacherker mit geometrischer Gliederung

09231220
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus in offener Bebauung Innere Zwickauer Straße 55
(Karte)
1910 mit Laden, markanter Putzbau mit leicht veränderter Erdgeschoss-Zone von

baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert breit gelagerter Putzbau, dreigeschossig mit Pilastergliederung, im EG großzügige Ladenzone (diese leicht verändert), mit mittig angeordneten Eingängen in beide Läden, Mittelrisalit, Obergeschoss mit Pilastergliederung und Putz-Stuck-Dekorationen u. a. Girlanden, geometrische Ornamente sowie Putti mit Girlanden am zweiachsigen und zweigeschossigen Erker, der Erker über rechteckigem Grundriss, im Dachgeschoss fortgeführt, dort mit Zierfachwerk, Mansardwalmdach mit Ochsenaugen als Gaupen

09231221
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Innere Zwickauer Straße 56
(Karte)
1894 dreigeschossiger Bau in Klinkermischbauweise mit Laden in

sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem sowie ortsbildprägendem Wert dreigeschossig, EG verputzt mit Putznutung und großer Schaufensterfront, diese original erhalten, Sockel Polygonmauerwerk, Eingang seitlich, Gurtgesims zwischen EG und Obergeschoss, beide Obergeschoss mit orangeroten Klinkerverblendern verkleidet, Fenster besonders hervorgehoben durch Werksteineinfassungen und im 1. Obergeschoss Dreieckgiebelverdachungen, im 2. Obergeschoss waagerechte Fensterverdachungen, 2 Seitenrisalite, gebundene Fenster, diese durch Gestaltung besonders hervorgehoben, Satteldach mit mittig angeordnetem Dacherker über 4 Achsen mit Schleppdach sowie 2 flankierenden Gaupen mit Segmentbogenabschluss und gebundenen Fensterachsen

09231222
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Innere Zwickauer Straße 62
(Karte)
1739 Dendro weitgehend original erhalten, sehr altes Fachwerkgebäude von bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung

Denkmaltext Denkmalbegründung für das Wohnstallhaus Innere Zwickauer Straße 62 in Zwickau

Der Denkmalwert des Bauernhauses wurde im Zuge der flächendeckenden Denkmalneuerfassung in Sachsen, die seit 1991 durchgeführt wurde, erkannt. Seit 1992 wird dieses Gebäude in der Denkmalaufstellung des Freistaates Sachsen aufgeführt. Die gesetzliche Grundlage bildet das Sächsische Denkmalschutzgesetz (SächsDSchG) vom 3. März 1993 (SächsGVBl. 14/1993 S. 229), rechtsbereinigt mit Stand vom 01.August 2008.

Der Denkmalwert des o. g. Bauernhauses ergibt sich vorrangig aus dessen baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und stadtentwicklungsgeschichtlicher sowie städtebaulicher Bedeutung.

1. DENKMALFÄHIGKEIT

· Städtebauliche Bedeutung

Das Haus mit Fachwerkoberstock auf massivem Erdgeschoss steht auf einer Mauer erhöht, giebelständig zugewandt über der Inneren Zwickauer Straße. Die Ansicht des Fachwerkgiebels mit K-Streben im Oberstockfachwerk und Parallelstreben im Dachdreieck ist derzeit durch Baumbewuchs wenig wirksam, würde aber ohne diesen eigentlich weit in den Stadtraum hinein wirken und erlangt somit eine außerordentliche städtebauliche Bedeutung. Die Fachwerkansicht gehört zu den wenigen erhaltenen Zeugnissen dieser Baukultur im Stadtraum von Zwickau. Gerade der markante Fachwerkgiebel mit K- Streben gibt diesem Teil von Planitz ein unverwechselbares Erscheinungsbild, ein Aspekt, der wesentlich den hohen städtebaulichen Wert des Kulturdenkmales bestimmt.

· Stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung

Aus dem südwestlich vor den Toren der alten Stadt Zwickau gelegenen Dorf Planitz entwickelte sich im Zuge der Industrialisierung im 19. Jh. eine städtische Siedlung, welche durch Mietshausquartiere und Fabriken geprägt wird. Immer mehr der ursprünglichen Bauernhöfe und Häusleranwesen mussten städtischer Bebauung weichen. 1924 wurde, dem Prozess entsprechend, dem einstigen Dorf Planitz das Stadtrecht verliehen. die Eingemeindung nach Zwickau erfolgte 1944. Das Wohnstallhaus Innere Zwickauer Straße 62 gehört zu den wenigen noch weitgehend original erhaltenen Bauernhäuser in Planitz und wird hierdurch zum Zeugnis dieses Entwicklungsprozesses. Hieraus ergibt sich die stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

· Baugeschichtliche Bedeutung

Weiterhin kommt dem Bauwerk eine besondere baugeschichtliche Bedeutung als Zeugnis des Fachwerkbaus im 18. Jh. in Planitz und im Zwickauer Raum zu. Es ist augenscheinlich eines der letzten Zeugnisse des Fachwerkbaus im heutigen Zwickauer Stadtteil aus der Zeit vor 1800. Von den 88 als Kulturdenkmal erkannten Bauernhäusern der Stadt Zwickau stammen 6 Bauernhäuser aus dem 17. Jahrhundert und 6 Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert. In Planitz gibt es lediglich noch drei denkmalwürdige Bauernhäuser aus dem 18. Jh, davon zwei Gebäude aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert. Damit ist das genannte Bauernhaus das Zweitälteste denkmalwürdige Bauernhaus von Planitz, gleichzeitig gehört es zu den ältesten denkmalwürdigen Bauernhäusern Zwickaus.

Das Gebäude weist die für seine Entstehungszeit charakteristischen Konstruktionsmerkmale auf. Es handelt sich um einen Stockwerksbau mit noch erhaltenem Fachwerk im Obergeschoss. Das Fachwerk des zugewandten Giebels wurde mit K-Streben versehen, Am Mittelständer des zugewandten Giebels befinden sich beiderseits K-Streben, so dass sich eine veraltet als "Mann" bezeichnete Verstrebungsfigur ergibt. Unter der Verschieferung der zugewandten Traufseite ist ein ähnliches Zierfachwerk zu vermuten. Diese Art des Zierfachwerks ist im Zwickauer Raum nur etwa 40 Jahre gebräuchlich gewesen und schon deswegen relativ selten anzutreffen. Das Dach des Hauses wurde als Kehlbalkendach mit einem Mittellängsverband ausgebildet, dessen Riegel mit Spannriegel und Hängestreben zwischen den Sparren unterstützt wird. Die Ausbildung der zugewandten Traufe mit Profilholz und Aufschiebling ist charakteristisch für die Erbauungszeit, welche durch eine dendrochronologische Untersuchung ermittelt werden konnte. Dendrochronologisch datiert das Bauholz (Tanne) in drei Proben als jüngstes Fälljahr auf 1739, das Haus wurde also frühestens 1740 errichtet.

Das massive Unterfahrung der Gebäude im Erdgeschossbereich (Ersatz des Fachwerks im Erdgeschoss durch Mauerwerk) und der massiv aufgeführte Westgiebel sind Zeugnis für die verschärften Feuerversicherungs- und Bauvorschriften, die seit dem ausgehenden 18. Jh. erlassen wurden. Der Wandel zur Massivbauweise vollzog sich nach und nach. Zunächst waren wohl für diesen Prozess Maßnahmen zur Holzeinsparung sowie die Sächsische Dorffeuerordnung maßgebend. Zunehmend wurde dieser Wandel zum Massivbau durch Bestimmungen der Feuerversicherung forciert. Aber auch die städtische Architektur gab Anregung zur Nachahmung. Gleichzeitig waren vermutlich Ziegel billiger zu verschaffen als Holz, wofür teilweise größere Transportwege erforderlich waren. Stadtkarten von Zwickau aus dem 19. Jahrhundert zeigen unzählige Ziegeleien im Umland der alten Stadt Zwickau. Das Haus ist also auch ein anschauliches Beispiel dieses beschriebenen Wandlungsprozesses.

· Sozialgeschichtliche Bedeutung

Da die Raumstrukturen nahezu unverändert erhalten geblieben sind, lässt sich die Wohn- und Arbeitsweise im ländlichen Raum an diesem Beispiel gut nachvollziehen. Somit hat das Gebäude auch eine sozialgeschichtliche Bedeutung.

2. DENKMALWÜRDIGKEIT

Der Bau erfüllt auch die Kriterien für die Denkmalwürdigkeit. Darunter ist ein zusätzlich zur Denkmalfähigkeit bestehendes öffentliches Interesse an der Erhaltung einer Sache zu verstehen. Dieses Tatbestandsmerkmal des Denkmalbegriffs setzt nach allgemeiner Ansicht voraus, dass die Denkmaleigenschaft einer Sache und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung in das Bewusstsein der Bevölkerung oder mindestens eines breite

09231245
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Toreinfahrt eines ehemaligen Bauernhofes (s. auch Innere Zwickauer Straße 70a) Innere Zwickauer Straße 70
(Karte)
vor 1800 einer der wenigen noch

erhaltenen Torbögen von Zwickauer Bauernhöfen Der Torbogen gehört zum Bauernhof Zwickauer Straße 70a, das Grundstück wurde nachträglich geteilt, wodurch ein Teil der Toranlage zur Nummer 70 kam. Denkmalwert: baugeschichtlicher Wert, Singularität

09247605
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus mit angebautem Seitengebäude und Teil der Tordurchfahrt (gehört vermutlich zu Innere Zwickauer Straße 70) Innere Zwickauer Straße 70a
(Karte)
1713/14 d. (Wohnstallhaus) bemerkenswerte Fachwerkbauten in sehr gutem Originalzustand von

hausgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung Wohnstallhaus und Seitengebäude sind im rechten Winkel zueinander gebaut und fest miteinander verbunden, beide Gebäude wurden massiv unterfahren, weisen ein Fachwerk-Obergeschoss auf mit gezapften Fußstreben und K-Streben, im Giebeldreieck des Wohnstallhauses ist ein Rautenornament, Satteldach mit Biberschwanzkronendeckung, Gefache mit Lehm ausgefacht, Schwelle mit Schiffchenkehlung

09231223
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mietshaus in offener Bebauung Innere Zwickauer Straße 97
(Karte)
1898 mit Laden, schlichter traditioneller Klinkerbau mit originaler

Fassadengestaltung von baugeschichtlichem Wert zweigeschossig, 6 Achsen, Fassade roter Klinker, dekoriert mit gelben Klinkerbinderschichten, im EG Laden, teilweise Schaufensterfront erweitert, zurückversetzter Eingang, profiliertes Gurtgesims zwischen EG und Obergeschoss, 1. Etage dekoriert mit Werksteinen, besonders hervorgehoben die mittleren beiden Fenster, Mansarddach, mittig angeordnet eine Gaupe, Segmentbogenabschluss von kleinem Obelisken bekrönt, beiderseits zweiachsige Dacherker

09231227
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Wohnanlage Innere Zwickauer Straße, bestehend aus 4 Mehrfamilienhäusern (alle Sachgesamtheitsteile) Innere Zwickauer Straße 104; 106; 108; 110
(Karte)
1954 zeittypischer Putzbau mit Läden in anspruchsvoller Gestaltung von

baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert die 4 Gebäude sind aneinandergefügt und bilden eine einheitliche Häuserzeile mit mittiger Tordurchfahrt und flankierenden Läden, die äußeren beiden Gebäude sind reine Wohnhäuser, das eine davon mit rundem Eckerker, die Fassade mit Madenputz dekoriert mit Sgraffiti von Kunstmaler Tröger aus Werdau hergestellt, ornamentale Blumen- und Tierdarstellungen, Dachabschluss mit Satteldach, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, heute erneuert annähernd an das Vorbild erinnernd

09231228
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Kino Innere Zwickauer Straße 125
(Karte)
1938 schlichtes Vorstadtkino, einziges unter Denkmalschutz stehendes Kino der Stadt Zwickau

Rechteckbau mit angebautem Saal, wohl 1909 gebaut und 1938 zum Kino umgebaut vorderer Teil: Eingangsbereich mit Mittelrisalit, EG-Zone mit Theumaer Schiefer Schichtmauerwerk, im Mittelteil Eingang, ursprünglich repräsentativ mit Pfeilern aus Theumaer Schiefer und breit lagernder, dreistufiger Freitreppe, darüber vier große Fenster, ebenfalls mit Theumaer Schiefer eingefasst, beiderseits an der Fassade lebensgroße Plastiken, eine weibliche Figur - die Muse darstellend, eine männliche einen Bergarbeiter darstellend, Walmdach mit Biberschwanzdoppeldeckung, dreiachsiger Dacherker mit Zeltdach und Knauf bekrönt, seit 1990 außer Betrieb und im Verfall begriffen, Erhalt fraglich

09231226
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Postamt mit Wohnungen Kantstraße 5
(Karte)
1911 markanter Putzbau von ortsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und

städtebaulicher Bedeutung Ehemaliges kaiserliches Postamt, heute Wohn- und Geschäftshaus.

Äußere Erscheinungsbild: Dreigeschossiger Putzbau, hohes Sockelgeschoss mit Putzquaderung, Fensterbankgesims im EG, Traufseite/Kantstraße: fünfachsig, beiderseits angeordnet Fenstererker, leicht vorkragend, die Fenster zu Gruppen zusammengefasst durch flache Putzlisenen. Rechteckfenster, im Bereich der ehemaligen Schalterhalle ein liegendes Rechteckfenster, ansonsten stehende Fensterformate. Walmdach, mittig angeordnete größerer Fledermausluken mit gesprossten Fenstern. Für das Erscheinungsbild des Hauses sind die beiden Fledermausgauben auf dem Dach von großer Bedeutung. Hoftraufseite: einfach, nachträglich verputzt, seitlich Garagenanbau ohne Denkmalwert. Laderampe der Post, Tür zum Postamt original erhalten.

Giebelseiten: Eingang mit einläufiger Treppe und originaler Tür zum ehemaligen Postamt mit gesprosstem Oberlichtfenster,, Beiderseits des Posteingangs originale Lampen aus der Erbauungszeit des Hauses. Hauseingang mit massivem Wettervorbau an der anderen Giebelseite. Zweiflügelige, originale Haustür unverändert erhalten. Im Inneren: originale Türen fast vollständig erhalten, ansonsten keine Ausstattung vorhanden. im EG Schalterhalle der Post nicht mehr original. Obergeschoss Wohnungszuschnitt verändert, Teilung in zwei Wohnungen, einfache Fliesen im Treppenhaus. Dachstuhl original.

Alle Fenster hatten ursprünglich gesprosste Oberlichtfenster, die für das Erscheinungsbild des Hauses von maßgeblicher Bedeutung sind. Einfriedung und Vergitterung im EG nicht original.

09300037
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schlossberg Planitz: Torbogen aus Bruchsteinen Kirchgasse - 09231473
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Gedenkstein für die Opfer des Faschismus Kreuzbergweg -
(Karte)
nach 1950 ortsgeschichtlich von

Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - obj 09300295, Am Strandbad) schlichter Naturstein mit eingelassener Granitschrifttafel mit der Inschrift: "Unseren von Faschismus gemordeten/Planitzer Kameraden/...(Namen)"

09231844
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus der ehemaligen Schäferei Kreuzbergweg 1
(Karte)
18. Jh. ursprünglich zum Planitzer Schloss gehörender Putzbau mit

Fachwerkgiebel von ortsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert eingeschossig, EG massiv mit Natursteinfenstereinfassungen, Rechteckfenster mit Fensterläden, Giebel mit Fachwerk, großes Krüppelwalmdach mit halbem Schopf, regelmäßig angeordneten Gaupen

09231594
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus in offener Bebauung Marktsteig 4
(Karte)
um 1880 zeittypischer Putzbau mit Zierfachwerk in relativ gutem Originalzustand von

baugeschichtlichem Wert 1 1/2-geschossig über unregelmäßigem Grundriss, Ziergitter aus der Erbauungszeit an den Kellerfenstern, unterschiedliche Fensterformate - Rechteckfenster, breite Segmentbogenfenster, die Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, hohes gesprosstes Treppenhausfenster, Fensterläden mit ausgesägten Herzen an einigen Fenstern im EG aus der Erbauungszeit erhalten, Haustür: nicht original, dort hölzerner Vorbau, der allerdings original mit Walmdach, ansonsten das Haus Satteldach mit Biberschwanzdoppeldeckung, Zierfachwerk in den Giebeldreiecken

09231531
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus eines Bauernhofes Marktsteig 12
(Karte)
um 1830 eines der wenigen noch erhaltenen ländlichen Gebäude von

Niederplanitz, daher von stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert EG massiv unterfahren und verändert, Fachwerk-Obergeschoss mit regelmäßigen Streben, dort zusätzliche Fenster eingebracht, ansonsten Fachwerkkonstruktion original erhalten, Reste des Türportals, über dem Hauseingang Inschrift: "Günter Böhm" aus der Zeit um 1830 erhalten, Satteldach, im Inneren Überformungen aus der Zeit um 1930/35, Zimmertüren mit Schnitzereien und gewendelte Holztreppe, am Treppenanfang geschnitzter Pferdekopf und die Initialen "GB"

09231533
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Kirche der Altlutheraner, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges sowie Gartenanlage um die Kirche, Garteneinfriedung und Toilettenhäuschen Neudörfler Straße 11
(Karte)
1878-1879 schlichter neogotischer Putzbau mit massivem Turm und

angebautem Chor, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Saalkirche mit Westturm über rechteckigem Grundriss, spitz zulaufendem Helm, bekrönt von Kreuz, eingezogener Chor, Schiff und Chor mit Strebepfeilern, Spitzbogenfenster mit neogotischem Zierrat, Dreipass, an den Chor anschließend Sakristei, Sockel der Kirche Natursteinmauerwerk leicht verputzt, dort am Chor im Sockelbereich Inschrift: "Gegründet 1878", Bleiglasfenster, einfache Ornamentik, Saal mit Satteldach, Grundsteinlegung am Reformationstag 1878. Einfriedung: Ziegelmauer mit geputzten Feldern

09231229
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus in offener Bebauung Neudörfler Straße 15
(Karte)
1875 einfacher, noch originaler Putzbau aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert,

von bauhistorischer und sozialgeschichtlicher Bedeutung rechteckiger Grundriss, eingeschossig mit Drempel, Satteldach, kleines zweiachsiges Dachhäuschen, Dacherker mit Satteldach an der Traufseite, schlichte Rechteckfenster, Kreuzstockfenster, vierflügelig, bündig mit der Fassade abschließend, Einfachfenster mit Fensterläden, Fachwerk mit Ziegelausfachung verputzt, in dieser Weise kaum noch anzutreffen

09231231
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Elektrizitätswerk, heute Feuerwehrdepot Pestalozzistraße 1
(Karte)
1898 (Elektrizitätswerk) schlichter zeittypischer Klinkerbau von

stadtgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung eingeschossiger Klinkerbau mit Drempelgeschoss, Mittelrisalit weit vorspringend, einfache Segmentbogen- und Rechteckfensteröffnungen, Fassade mit roten Klinkerverblendern verkleidet, dekoriert mit gelben Klinkerbinderschichten, Satteldach Schieferdeckung, zu große Gaupen mit Satteldach, angebaut modernes Feuerwehrdepot, in das Haus hinein ebenfalls große Garageneinbrüche für die Unterbringung der Feuerwehr, ebenso Fenster und Türen stark vereinfacht, nicht dem Vorbild entsprechend, das Gebäude bleibt jedoch in der Denkmalliste auf Grund seines stadtentwicklungsgeschichtlichen Wertes

09231137
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Kirche mit angebautem Pfarrhaus einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) Schloßparkstraße 34a
(Karte)
1906 Ensemble in

Klinkerbauweise in sehr gutem Originalzustand von stadtgeschichtlichem, baugeschichtlichem sowie künstlerischem Wert

Kirche: Frauenkirche mit Westturm, dort Eingang, im Osten angebautes Pfarrhaus, orangeroter Klinker, am Kirchenschiff Strebepfeiler, hohe spitzbogige Fenster, Satteldach, regelmäßig angeordnete Gaupen mit Walmdach, Turm flankiert von niedrigeren Begleitbauten, Rundfenster über Spitzbogenportal, dieses mit Profilierungen, weiterhin Zwillingsfenster ebenfalls spitzbogig mit Blendarkaden, in den Fensterbrüstungen sowie Rundfenster (Tondo) mit Inschrift: "Wir predigen den gekreuzigten Christus", vermutlich nachträglich eingefügt, Turm über rechteckigem Grundriss, polygonal fortgesetzt mit Pyramidenhelm und abschließendem Kreuz, Beispiel des Historismus (neogotische und neoromanische Stilelemente), rote glasierte Ziegel, im Inneren: schlichter Altarraum, über der Kanzel Wandmalerei,

Pfarrhaus: rechteckiger Grundriss, zweigeschossig, Klinkerfriese, bezeichnet an der Giebelseite 1906, ebenfalls mit farbigen Klinkern abgesetzt, Krüppelwalmdach, Schleppgaupe,

Zwischen Kirche und Pfarrhaus nachträglicher Verbindungsbau mit Balkon, dies entstellend ohne Denkmalwert

09231590
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Diakonat Schloßparkstraße 48
(Karte)
1857 erstes Diakonat von Planitz, von ortsgeschichtlicher Bedeutung

schlichter Putzbau über rechteckigem Grundriss, zweigeschossig, Porphyrgewände, Sockel Bruchstein, flach geneigtes Satteldach, im Wesentlichen original erhalten, Hauseingang seitlich, Überschlaggesimse an Fenstern

09231843
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Pfarrhaus der Lukaskirche sowie Torbogen aus Bruchsteinen Schloßparkstraße 50
(Karte)
1836 orts-

und baugeschichtlich bedeutsamer Putzbau mit Einfriedungsrest (vermutlich des ehemaligen Schlossfriedhofes und der Schlosskirche) (siehe auch Sachgesamtheitsliste - obj 09231685, Schloßplatz 1, 1a, 4, 5) Pfarrhaus: rechteckiger Grundriss, zweigeschossig, massiv, Putzbau mit aufgeputzten Gurt- und Fensterbankgesimsen, Krüppelwalmdach mit Biberschwanzdoppeldeckung, mittiger Hauseingang, Stichbogenportal Naturstein mit Schlussstein bezeichnet 1836

09231591
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale in o. g. Sachgesamtheit: Zwei Steinsäulen mit Sandsteinvasen (am Parkeingang) und Teehaus im Schlosspark Schloßplatz -
(Karte)
1789 (Teehaus) markantes, den Schlosspark prägendes Gebäude von ortsgeschichtlicher,

baukünstlerischer und baugeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsliste - obj 09231685, Schloßplatz 1, 1a, 4, 5) Geschichte des Schlossparkes: Um 1870 nach Plänen und unter Anleitung von C. E. A. Petzold, dem damaligen Gartendirektor und Vollender des bedeutenden, von Fürst Pückler 1815 begonnenen Landschaftsparkes in Muskau/Neiße, entstandene Parkanlage, Auftraggeber war Isolde von Arnim, die Parkerweiterung um etwa das 2-fache der bisherigen Fläche (Schloßgarten) nach Osten konzipierte Petzold unter besonderem Bezug auf die vorhandenen Parkbauten - das Teehaus und die Gärtnereigebäude, das als "Belvedere" vermutlich 1789 durch die Familie von Arnim im damaligen Lustgarten errichtete Teehaus wurde, unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Kastanienallee zwischen Schloß-/Parktor und Teehaus, zur Bezugsarchitektur des Parkes, Die denkmalpflegerische Zielstellung für den Schlosspark besteht in dessen Pflege, Erhaltung und schrittweise Wiederherstellung des Landschaftsgartens als Gesamtkunstwerk im Sinne seines künstlerischen Aufbaus am Ende des 19. Jh. mit dem im Grundaufbau weitgehend erhaltenem Gehölzbestand einschließlich der Kastanienallee und seiner gartenkünstlerischen Ausstattung sowie des Bezuges des Parkes zu seiner Umgebung.

Teehaus (im Schlosspark): Das als "Belvedere" durch Hans Christoph von Arnim aus Anlaß des 100-jährigen Familienbesitzes der Arnims im damaligen Lustgarten errichtete Teehaus wurde, unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Kastanienallee zwischen Schloß-/Parktor und Teehaus, zur Bezugsarchitektur des Parkes. Das zweigeschossige, pavillonartige Teehaus auf 8-eckigem Grundriß ist ein für Zwickau einmaliger Vertreter des Rokoko in vereinfachter Form der Chinoiserie. Die letzte denkmalgerechte Instandsetzung erfolgte 1935.

Massivbau vermutlich Bruchstein, verputzt, Sockel Naturstein, im Obergeschoss Umgang auf polygonalen Pfeilern ruhend, wahrscheinlich Beton, die Bögen über den Pfeilern aus Rabitz-Konstruktion (Gipswand mit Drahtnetzeinlage) hergestellt aus der Sanierungsphase um 1930, das Obergeschoss und der Umgang werden erschlossen durch eine zweiflügelige gewendelte Treppenanlage, Teehaus im Pagodenstil mit einem Pyramidenhelm und mittigem polygonalem Dachreiter ebenfalls von Pyramidenhelm bekrönt mit Kugel und Wetterfahne.

09231449
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Schloss (später Rathaus und Gymnasium) sowie Reste der Einfriedungsmauer im Westen der Schlossanlage Schloßplatz 1
(Karte)
nach 1150 (Schloss) repräsentative barocke vierflügelige Schlossanlage, lange

Zeit im Besitz derer von Arnim, in sehr gutem Originalzustand, seit 1992 Gymnasium, von baugeschichtlicher, baukünstlerischer und stadtgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Objekt 09231685, Schloßplatz 1, 1a, 4, 5) Schloss Planitz, heute Clara-Wieck-Gymnasium. Bedeutende barocke Schlossanlage, unter Johann Georg von Arnim (1655-1721) errichtet. Die Burg Planitz um 1150 gegründet, nach Zerstörung durch die Schweden 1640 auf den alten Grundmauern durch die Familie von Arnim 1719 erneuert, bis 1923 in deren Besitz. Nahezu regelmäßige Vierflügelanlage mit zwei Wohn- und zwei Wirtschaftsflügeln. Die Wohnflügel zweigeschossig, mit betontem Mittelrisalit, Satteldach mit zwei Reihen stehender Gaupen zum Innenhof. Der dreiachsige, giebelbekrönte Mittelbau des Nordflügels auf der Südseite mit vorzüglicher Pilastergliederung, am Portal das Wappen der von Arnim. Im EG Kreuzgratgewölbe, im 1. Obergeschoss z. T. Stuckdecken mit feinem Dekor und ein Festsaal über zwei Geschosse. Der Ostflügel in schlichteren Formen, mit Durchfahrt. (Dehio)

Um 1150 als Burg Planitz gegründet, 1430 durch die Hussiten in Brand gesteckt, im August 1633 Quartier des kaiserlichen Generals Holk, nach verschiedenen Nutzungen (u. A. Rathaus, Unterkunft der Wismut, Ausbildungsstätte der Volkspolizei) seit 1992 nach umfassender denkmalgerechter Sanierung und Restaurierung von 2 Flügeln musisches Gymnasium "Clara Wieck".

09231146
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal in o. g. Sachgesamtheit: Schlosskirche (mit Ausstattung) sowie Grabstätten der Fam. von Arnim sowie Reste der Einfriedung des Friedhofs und anschließender Torbogen auf der Kirchgasse Schloßplatz 1 (neben)
(Karte)
1585-1588 ortsgeschichtlich und baukünstlerisch bedeutsames Ensemble (siehe auch Sachgesamtheitsliste - obj 09231685, Schloßplatz 1, 1a, 4, 5)

Denkmaltext Hoch über der Stadt, auf dem Schlossberg in Zwickau/Planitz gelegene, dreischiffige Säulenbasilika über kreuzförmigem Grundriss mit 60 Meter hohem Westturm und flankierenden Treppentürmen. Die Wände der neogotischen Kirche wurden in Ziegelmauerwerk aufgeführt und mit Sandsteinquadern verblendet. Das fünfjochige Langhaus mit Kreuzrippengewölbe besitzt die gleiche Breite wie der Chorraum, der polygonal abschließt. Das nach Entwürfen des in Zwickau geborene Architekten und Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915), der als Baumeister zahlreicher vor allem neogotischer Kirchen in Deutschland nationale Bedeutung erlangte, geschaffene Bauwerk, besticht vor allem durch seine gewissenhafte Durchbildung aller Bauglieder, die sich zu einer harmonischen Einheit fügen.

Als frühes Beispiel neogotischen Kirchenbaus in Sachsen und als erster Kirchenbau des bedeutenden deutschen Baumeisters und Architekten Gotthilf Ludwig Möckel kommt der Lukaskirche eine überregionale baugeschichtliche Bedeutung zu. Die reiche zeittypische Ausstattung lässt diese aufwendig gestaltete neogotische Basilika zum Gesamtkunstwerk von nationalem Rang werden. Durch die dominante Lage wird der Kirchenbau zugleich zur Landmarke der Stadt Zwickau.

Seit 1968 ungenutzt und dem Verfall preisgegeben, seit 1991/92 trugen Sicherungsarbeiten zur Erhaltung und schrittweise Wiederherstellung dieses einzigartigen Beispiels neogotischen Kirchenbaus in Sachsen bei, die jedoch noch nicht abgeschlossen werden konnten. So steht die Notsicherung des Turmes noch aus, der als integraler Bestandteil des Gesamtbauwerkes und als bedeutende Landmarke der Stadt Zwickau unverzichtbar ist.

Neogotische Säulenbasilika von überregionaler baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung als Frühwerk des deutschen Architekten und Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel und als exemplarisches Beispiel neogotischen Kirchenbaus in Sachsen und in Deutschland. Durch die anspruchsvolle architektonische Gestaltung und die reiche zeittypische Ausstattung erlangt das Bauwerk zudem überregionale baukünstlerische Bedeutung.

LfD/2008

am 28.9.1519 Grundsteinlegung zur St.-Niklas-Kapelle neben dem Schloß – nach deren Abbruch Bau der Schloßkirche 1585-88 unter dem damaligen Schloßherren Joachim von Beust (am 16.10.1588 geweiht): die rechts vom Altar befindliche ehemalige Patronatsempore (ursprünglich mit der Sandsteinbrüstung abschließend) hatte direkte Verbindung zum Schloß und war den Schloßherren vorbehalten, von 1689 an waren die von Arnims die Schloßherrschaft und ließen 1719 die Schloßkirche erneuern. Der 1640 durch schwedische Reiter zerstörte Kirchturm wurde im Jahre 1653 wieder aufgebaut. Besonders hervorzuheben der Epitaph-Altar von Samuel Lorentz, der Taufstein und die Kanzel sowie die Felderdecke mit alt- und neutestamentlichen Darstellungen von 1589. 2 wertvolle schmiedeeiserne Tore, 1945-1946 ernüchternde, aber konservierende Erneuerung durch die Methodistenkirche. Bedauerlicher Verlust des alten Orgelwerkes (barocker Prospekt). Seit 1968 wieder Gottesdienstkirche der Lukaskirchgemeinde, seit 1981 kontinuierliche Erhaltungs- und Restaurierungsmaßnahmen, vor allem im Innenraum. Auf dem alten Schloßfriedhof marmorne Grabstätten der Isolde, des Alexander und des Heinrich von Arnim. Leider sind die Bronzebuchstaben entwendet worden.

Arnim’scher Friedhof: mit Einfassung, die Einfassung Sachgesamtheitsteil, Grabstättenzahl 8 Grabmale, davon 7 liegende Steine (Erbbegräbnisse) und 1 aufrecht stehendes Kreuz, grob behauener Naturstein mit Blumenkranz umwunden

09231147
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Schlossberg Planitz, bestehend aus den Einzeldenkmalen: Schloss (siehe Einzeldenkmalliste Schloßplatz 1 - obj 09231146), Schlosskirche sowie 8 Grabmale, Friedhofsmauerreste auf dem Arnim’schen Friedhof und anschließender Torbogen auf der Kirchgasse (siehe Einzeldenkmalliste Schloßplatz neben Nr. 1 - obj 09231147), zwei Steinsäulen mit Sandsteinvasen am Parkeingang und Teehaus im Schlosspark (siehe Einzeldenkmalliste Schloßplatz bei Nr. 5 - obj 09231449), Kutscherhaus (siehe Einzeldenkmalliste Schloßplatz 5 - obj 09231450), Lukaskirche (siehe Einzeldenkmalliste Schloßplatz 4 - obj 09231149), Pfarrhaus der Lukaskirche (siehe Einzeldenkmalliste - obj 09231591, Schloßparkstraße 50), Wohnhaus (siehe Einzeldenkmalliste - obj 09231148, Schloßplatz 2), Friedhof Planitz (siehe Einzeldenkmalliste - obj 09231447, Friedhofstraße 1) sowie dem Schlosspark (Gartendenkmal) und den Sachgesamtheitsteilen: Gärtnereigebäude und Orangerie im Schlosspark sowie Arnim’scher Friedhof sowie Wohnhaus, ursprünglich Schule und Kantorat (Kirchgasse 7, als Einzeldenkmal vor 2009 gestrichen) Schloßplatz 1; 1a; 4; 5
(Karte)
nach 1150 (Rittergut und Schloss) Komplex baulicher und gärtnerischer Anlagen von baukünstlerischer, gartenkünstlerischer,

ortsgeschichtlicher und landschaftsprägender Bedeutung Das insbesondere durch das 16., 18. und 19. Jh. geprägte Planitzer Schlossbergensemble als kulturhistorisch hervorragendes Denkmal mit Gebietscharakter umfasst folgende Bestandteile: Schloß, Schlosskirche, Arnim’scher Friedhof mit 8 Grabmalen, Schlosspark und Lukaskirche. Über Jahrhunderte wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Ortes Planitz. Während Schloss und Park vielfache Beziehungen zur nahen Umgebung auszeichnen, bildet der Lukaskirchturm einen weithin sichtbaren Bezugspunkt für den Landschaftsraum zwischen Wildenfels und Ebersbrunn.

Sachgesamtheitsteile:

1. Schlossgärtnerei: quadratischer Grundriss, eingeschossiger Putzbau, Ziegelmauerwerk mit Drempel, Walmdach, mit Biberschwanzdoppeldeckung, zweiachsigem Dacherker ebenfalls mit Walmdach, stark geschädigt, Dach teilweise offen, ursprünglich mit mittigem Schornstein, dieser nicht erhalten,

2. Orangerie: eingeschossiger Putzbau, teilweise mit zugesetzter Fensteröffnung, Walmdach mit Biberschwanzdoppeldeckung,

3. Ehemalige Schule und Kantorat: 1846 richtete man in der Nähe des Schlosses die erste Schule ein. Die sogenannte Kirchenschule wurde von einem Lehrer und einem Hilfslehrer betreut. Streichung als Einzeldenkmal: Haus komplett überformt, wenig vom alten Diakonat erkennbar,

Einzeldenkmale:

- Kutscherhaus im Schloßpark: siehe Text Objekt 09231150, Schloßplatz 5

- Teehaus im Schlosspark: siehe Text obj 09231449, Schloßplatz nahe 5,

- Lukaskirche: siehe Text Objekt 09231149, Schloßplatz 4

- Schloss: siehe Text Objekt 09231146, Schloßplatz 1

- Schloßkirche und 8 Familiengräber auf dem Arnim’schem Friedhof: siehe Text Objekt 09231147, Schloßplatz 1a Grabstätte Fam. von Arnim LXII/26/36,

- Torbogen am Kirchgässchen: siehe Text Objekt 09231473, Kirchgasse, neben Nummer 7

- Pfarramt der Lukaskirche sowie Torbogen: siehe Text Objekt 09231591, Schloßparkstraße 50

- Wohnhaus, ursprünglich Gasthof, ehem. Steigerhaus: siehe Text Objekt 09231148, Schloßplatz 2

- Friedhof Planitz: siehe Text Objekt 09231447, Friedhofstraße 1


Schlosspark (Gartendenkmal): Um 1870 nach Plänen und unter Anleitung von C. E. A. Petzold, dem damaligen Gartendirektor und Vollender des bedeutenden, von Fürst Pückler 1815 begonnenen Landschaftsparkes in Muskau/Neiße, entstandene Parkanlage, Auftraggeber war Isolde von Arnim, die Parkerweiterung um etwa das 2-fache der bisherigen Fläche (Schloßgarten) nach Osten konzipierte Petzold unter besonderem Bezug auf die vorhandenen Parkbauten - das Teehaus und die Gärtnereigebäude, das als "Belvedere" vermutlich 1789 durch die Familie von Arnim im damaligen Lustgarten errichtete Teehaus wurde, unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Kastanienallee zwischen Schloß-/Parktor und Teehaus, zur Bezugsarchitektur des Parkes, Die denkmalpflegerische Zielstellung für den Schlosspark besteht in dessen Pflege, Erhaltung und schrittweise Wiederherstellung des Landschaftsgartens als Gesamtkunstwerk im Sinne seines künstlerischen Aufbaus am Ende des 19. Jh. mit dem im Grundaufbau weitgehend erhaltenem Gehölzbestand einschließlich der Kastanienallee und seiner gartenkünstlerischen Ausstattung sowie des Bezuges des Parkes zu seiner Umgebung. (weitere Informationen siehe unter "Denkmalbegründung")

09231685
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Kirche mit Kirchenausstattung (siehe auch Sachgesamtheitsliste - obj 09303143, Friedhofstraße 1) Schloßplatz 4
(Karte)
1873-1876 weithin sichtbare, dreischiffige Säulenbasilika mit hohem Westturm,

bedeutsames Beispiel historistischer Kirchbaukunst, von städtebaulicher und baugeschichtlicher Bedeutung, als anspruchsvoll gestalteter Bau und Werk Ludwig Gotthilf Möckels zudem künstlerische wertvoll Aufwendige neugotische Basilika von erheblichen Ausmaßen, 1873 – 76 nach den Plänen von Gotthilf Ludwig Möckel errichtet, mit einer durch Höhenlage weithin sichtbaren Turmspitze. Von 1968 an ungenutzt, seit 1991 Sicherungsarbeiten und schrittweise Wiederherstellung. Kreuzförmiger Sandsteinbau mit 5/8-Chorschluss und hohem Westturm, dieser, wie das Querhaus, mit flankierenden Treppentürmen. Polygonale zweigeschossige Erweiterungen in den Kreuzarmzwickeln, eingeschossig die fünfseitige Sakristei an der Ostseite des Chores. Dem Turm vorgelagert eine zweigeschossige Vorhalle. Großes Walmdach, die Türme mit polygonalen Pyramidendächern. Dreischiffige Säulenbasilika, das Langhaus fünfjochig, im Osten Querhausjoch und der um drei Stufen erhöhte Chor mit Vorjoch in Mittelschiffbreite, Kreuzrippengewölbe, die Vierung mit Sterngewölbe. In den Kreuzarmen Emporen, im Westen Orgelempore. – Ausstattung aus der Erbauungszeit, Altar, Kanzel und Taufe in Sandstein. Altarrelief mit der Heilung des Gichtbrüchigen von Oskar Rassau, Dresden. – Buntglasfenster und die heute zerstörte Kanzelbemalung von Karl Christian Andreae, Dresden. – Orgel von E. F. Walcker, Ludwigsburg (Baden-Württemberg). (Dehio Sachsen II, 1996, S. 1105/1106)

Frühes und typisches Beispiel der Neogotik, nach Entwurf des Zwickauer Architekten und Baumeister G. L. Möckel () 1872 - 1876 erbaut. G. L. Möckel (1838-1915) wurde in Zwickau geboren und studierte in Hannover. Als Architekt erlangte er für die sächsische Architekturgeschichte herausragende Bedeutung.

3-schiffige, über kreuzförmigem Grundriss aus Sandsteinquadern errichtete Säulenbasilika mit 60m hohem Westturm und flankierenden Treppentürmen, 5-jochiges Langhaus mit Kreuzrippengewölbe, Chor polygonal abschließend, niedrigere Seitenschiffe und 1-geschossige Sakristei polygonal abschließend hinter dem Chorraum, dem Turm vorgelagert 2-geschossige Vorhalle, vor den Wänden des 16m hohen Mittelschiffes abgetreppte Strebepfeiler. Seit 1968 ungenutzt und dem Verfall preisgegeben, seit 1991/92 Beginn von Sicherungsarbeiten zur Erhaltung und schrittweisen Wiederherstellung dieses einzigartigen Beispiels neogotischen Kirchenbaus in Sachsen.

09231149
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Wohnhaus, ehemals Fronfeste, dann Kutscherhaus des Schlosses Planitz Schloßplatz 5
(Karte)
vor 1850 eingeschossiger spätbarocker Putzbau in sehr gutem Originalzustand, von baugeschichtlichem und

ortsgeschichtlichem Wert (siehe auch Sachgesamtheitsliste - obj 09231685, Schloßplatz 1, 1a, 4, 5) Am 14. 05.1856 übernahm das Amtsgericht Zwickau die Planitzer Gerichtsbarkeit. Bis 1857 diente die Fronfeste noch als Gefängnis für die sechs Amtsdörfer und war noch lange Zeit mit den alten Schließeisen versehen. Ausrufungen von Nachrichten erfolgten zwischen Fronveste und Schloß auf dem Vorplatz.

Eingeschossiger, 4 × 2 achsiger Putzbau mit Natursteinfenstergewänden mit jeweils einer Hohlkehlung und Fensterläden, mittigem Hauseingang mit Stichbogenportal und Schlussstein, Satteldach mit halbem Schopf, Biberschwanzdoppeldeckung, 5 Fledermausgauben, zweireihig angeordnet, hoher stadtgeschichtlicher und baugeschichtlicher Wert.

09231150
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus in offener Bebauung (im Inneren mehrere Bleiglasfenster), sowie Pforte und Einfriedung Schmiedsgasse 6
(Karte)
1937 zeittypisches Einfamilienhaus in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert

Wohnhaus : Bleiglasfenster mit Schwarzlotmalerei und Butzenscheiben - vermutlich Spolien aus einer Kirche, eingeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, Giebel verbrettert, Sockel Bruchstein, ein Rundbogenfenster, ansonsten Rechteckfenster, teilweise Fensterläden, Eingangsvorbau mit Schleppdach und Türeinfassungen, Tür mit diagonaler Verbretterung, originale Gitter aus der Erbauungszeit, Satteldach, Schieferdeckung, Einfassungsmauer Bruchstein sowie Pforte Bruchstein.

09230686
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus in offener Bebauung mit Garten, ursprünglich Sommerhaus, zum Wohnhaus erweitert Stenner Straße 75
(Karte)
1939 typisches

Holzhaus 1930iger Jahre in sehr gutem Originalzustand, von baugeschichtlichem Wert breit gelagert auf annähernd rechteckigem Grundriss, hohes Sockelgeschoss Naturstein, die Fenster mit originaler Vergitterung, das EG Holzkonstruktion mit waagerechter Verschalung, kleiner polygonaler Holzerker, hohes Walmdach mit Schieferdeckung, dort auch Dacherker, der Garten waldparkähnlich ohne weitere Gestaltungselemente

09231845
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Postamt, später Rathaus, heute Wohnhaus Wilhelm-Stolle-Platz 1
(Karte)
1891 repräsentativer, städtebaulich markanter Klinkerbau von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert

auf platzartig erweitertem Straßenabzweig markant stehender, dreigeschossiger Klinkerbau in offener Bebauung, Sockel Polygonmauerwerk, die Fassade ist verkleidet mit roten Klinkerverblendern, zum Platz hin zweiachsiger Mittelrisalit, leicht vorspringend in den Dachraum hineinragend (viergeschossig) mit helmartiger Bekrönung sowie Uhr, diese Gaube mit Uhr wird flankiert von kannelierten Pfeilern und bekrönt von Segmentbogengiebel mit Obelisk, die Fassade schlicht, nur geprägt durch die regelmäßige Reihung der Fenster, Natursteineinfassungen der Fenster sowie waagerechte Fensterverdachungen bzw. Dreieckgiebelverdachungen, Fenster alle erneuert, Mansardwalmdach mit einzelnen Gaupen mit Schleppdach, zeitweise Rathaus (ab 1924)

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