„Liste der Kulturdenkmale in Zeithain“ – Versionsunterschied
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Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Prof. Christian August |
Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Prof. Christian August |
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Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als "Nagelsche Säulen" bezeichnet werden. Dieses |
Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als "Nagelsche Säulen" bezeichnet werden. Dieses |
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Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in |
Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten |
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Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein |
Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein |
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eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das |
eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das |
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Kriegsgefangene an diesem Bahnhof angekommen. Vom Bahnhof führte Ihr Weg in das |
Kriegsgefangene an diesem Bahnhof angekommen. Vom Bahnhof führte Ihr Weg in das |
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Kriegsgefangenenlager Zeithain oder das Kriegsgefangenenlager Stalag IV B Mühlberg/Neuburxdorf, das |
Kriegsgefangenenlager Zeithain oder das Kriegsgefangenenlager Stalag IV B Mühlberg/Neuburxdorf, das |
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sich nur wenige Kilometer Fußmarsch entfernt in der Nähe des Bahnhofs Neuburxdorf |
sich nur wenige Kilometer Fußmarsch entfernt in der Nähe des Bahnhofs Neuburxdorf befand. Damit war |
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der Bahnhof Jacobsthal zwischen Juni 1941 und dem Kriegsende der zentrale Anlaufpunkt für die in |
der Bahnhof Jacobsthal zwischen Juni 1941 und dem Kriegsende der zentrale Anlaufpunkt für die in |
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Sachsen ankommenden und dort in den Lagern untergebrachten und in Arbeitskommandos zur |
Sachsen ankommenden und dort in den Lagern untergebrachten und in Arbeitskommandos zur |
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Westturm, im Obergeschoß achteckig, mit barocker Haube und Laterne. |
Westturm, im Obergeschoß achteckig, mit barocker Haube und Laterne. |
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Im flachgedeckten Inneren ornamentale und vegetabile Ausmalung des 19. Jh., an der Chordecke |
Im flachgedeckten Inneren ornamentale und vegetabile Ausmalung des 19. Jh., an der Chordecke |
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Auferstehungsbild, im Saal Engel mit |
Auferstehungsbild, im Saal Engel mit Spruchband. Eingeschossige Emporen an drei Seiten. Unterhalb der |
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Westempore und im nördlichen und südlichen Chorbereich Logen. |
Westempore und im nördlichen und südlichen Chorbereich Logen. |
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Barocker Kanzelaltar. – Eiserner Ofen auf Tierfüßen, mit Ornament-und Bildnisplaketten geschmückt, um |
Barocker Kanzelaltar. – Eiserner Ofen auf Tierfüßen, mit Ornament-und Bildnisplaketten geschmückt, um |
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Logenbau. Sakristei im Osten. Hoher quadratischer Westturm, im Obergeschoß achteckig, mit barocker |
Logenbau. Sakristei im Osten. Hoher quadratischer Westturm, im Obergeschoß achteckig, mit barocker |
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Haube und Laterne. Im flachgedeckten Inneren ornamentale und vegetabile Ausmalung des 19. Jh., an der |
Haube und Laterne. Im flachgedeckten Inneren ornamentale und vegetabile Ausmalung des 19. Jh., an der |
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Chordecke Auferstehungsbild, im Saal Engel mit |
Chordecke Auferstehungsbild, im Saal Engel mit Spruchband. Eingeschossige Emporen an drei Seiten. |
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Unterhalb der Westempore und im nördlichen und südlichen Chorbereich Logen. Barocker Kanzelaltar. - |
Unterhalb der Westempore und im nördlichen und südlichen Chorbereich Logen. Barocker Kanzelaltar. - |
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Eiserner Ofen auf Türfüßen mit Ornament- und Bildnisplaketten geschmückt, um 1790. Eule-Orgel von |
Eiserner Ofen auf Türfüßen mit Ornament- und Bildnisplaketten geschmückt, um 1790. Eule-Orgel von |
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Fertighäuser aus Holz, Holzbaracken des Kriegsgefangenenlagers Zeithain abgebaut, original nach dem |
Fertighäuser aus Holz, Holzbaracken des Kriegsgefangenenlagers Zeithain abgebaut, original nach dem |
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Krieg in Neudorf aufgebaut (Gründung des OT Neudorf 1949), dort als Wohnhaus, Kindergarten, zum Teil |
Krieg in Neudorf aufgebaut (Gründung des OT Neudorf 1949), dort als Wohnhaus, Kindergarten, zum Teil |
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Version vom 11. Dezember 2017, 23:14 Uhr
Die Liste der Kulturdenkmale in Zeithain enthält die Kulturdenkmale in Zeithain.[Anm. 1]
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
- Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
- Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
- Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
- Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
- ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon
führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Zeithain
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Begrenzungsobelisk für das Lustlager August des Starken, das sogenannte Zeithainer Lager | (Karte) | 1730 | markanter,
weithin sichtbarer barocker Stein, landesgeschichtliche Bedeutung Sandsteinobelisk auf Sandsteinsockel, mit Inschrift und Wappen, stark verwittert. |
08956569
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Verwaltungsgebäude der ehemaligen Kaserne Zeithain | (Karte) | um 1910 (Verwaltungsgebäude) | ortshistorische und militärgeschichtliche Bedeutung
Haus 143, zweigeschossiger Putzbau, originale Fenster und Tür, aufwendig gestaltetes Portal, Walmdach. |
08956576
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Pferdeställe der ehemaligen Kaserne Zeithain | (Karte) | um 1900 (Pferdestall) | Teil der ältesten Bebauung des Kasernengeländes,
ortsgeschichtlich und militärgeschichtlich von Bedeutung eingeschossiger rechtwinkliger Putzbau mit originalen Futterkrippen, gußeisernen Säulen und Steinfußboden |
08956598
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Verwaltungsgebäude der ehemaligen Kaserne Zeithain | (Karte) | bez. 1900 (Verwaltungsgebäude) | ortshistorische und militärgeschichtliche Bedeutung
Zweigeschossiger massiver Ziegelbau, zum Teil verputzt im Obergeschoss, originale Fenster und Tür, bezeichnet 1900 im Giebelaufsatz über Eingangsbereich. |
08956577
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Hauptgebäude (mit Turmaufbau) der ehemaligen Kaserne Zeithain | (Karte) | um 1910 (Kaserne) | ortshistorische und militärgeschichtliche
Bedeutung Massiver zweigeschossiger Putzbau, mit Putzgliederung, Mittelrisalit mit Turmaufbau, Fenster original, Wandöffnungsverhältnis intakt, Walmdach mit Dachhäuschen. |
08956575
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Kastanien-Ahorn-Allee (Gartendenkmal) | (Karte) | angelegt um 1900 (Allee) | Teil der alten Kasernenanlage, ortsgeschichtlich und
militärgeschichtlich von Bedeutung Hauptachse, die durch das gesamte Kasernengelände verläuft |
08956590
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Seitengebäude (Ausgedingehaus) eines Dreiseithofes | Am unteren Teich 3 (Karte) |
bez. 1834 | mit Segmentbogenportal, weitgehend original
erhaltene Fachwerk-Konstruktion, selten im Ortsbild, baugeschichtlich von Bedeutung EG massiv, Obergeschoss Fachwerk sichtbar, Segmentbogenportal mit Schlußstein (dieser bezeichnet "Merkel 1834"), giebelständig, originale Fenstergröße, zum Teil Winterfenster erhalten, Krüppelwalmdach. |
08956563
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Dreiseithof mit Wohnstallhaus (Nr. 5, ohne vorderen Anbau), Seitengebäude (Nr. 5a, ohne Kopfbau, mit Kumthalle) und Scheune | Am unteren Teich 5; 5a (Karte) |
Anfang 19. Jh. | Seitengebäude mit schöner zweijochiger Kumthalle, Wohnstallhaus Obergeschoss
Fachwerk, Teil der alten Ortsstruktur, weitgehend vollständig erhaltener Bauernhof, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus ohne vorderen straßenseitigen Anbau: zweigeschossiger Putzbau, im Wohnbereich Obergeschoss Fachwerk, Wandöffnungsverhältnis original erhalten. Seitengebäude: mit zweijochiger Kumthalle, zweigeschossiger Putzbau, 3 segmentbogige Toreinfahrten, 2 Türen im Obergeschoss, Scheune: verputztes Bruchsteinmauerwerk, segmentbogige Toreinfahrt und eine segmentbogige Tordurchfahrt, Satteldach. |
08956588
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit St. Michaeliskirche und Kirchhof Zeithain: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhofsportal und Einfriedungsmauer, Epitaph, Grabmal sowie Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09300036) | Hauptstraße - (Karte) |
16. Jh. (Kirche) | Saalkirche der
Renaissancezeit mit Ausstattung, schlanker Nordturm der Barockzeit, Renaissance-Kirchhofsportal, von ortshistorischer und kirchengeschichtlicher Bedeutung Kirche erstmals 1495 erwähnt, 1594 größtenteils neu erbaut und gewölbt (lt. Inschrift auf dem Grabstein des Pastors B. Lindner im Chor). Turm von 1596, erneuert 1698. 1886 Anbau der Westvorhalle. Restaurierung 1973 (Innenraum). Verputzter Bruchsteinbau mit breitem, dreiseitig geschlossenem Chor und Satteldach (First des Chores höher), Rundbogenfenster. Schlanker Nordturm mit achtseitigem Glockengeschoß, verschiefert barocker Haube mit Laterne und Zwiebel. Im Inneren flaches Tonnengewölbe mit Netzrippen, auffallend breiter Triumphbogen zwischen Chor und Schiff. Eingeschossige Emporen an drei Seiten. Das Untergeschoß des Turms ist zum Chor hin geöffnet, dieser mit Kreuzgratgewölbe. Spätromantische Orgel von Schmeißer, 1927. Im Chor qualitätvolle Grabsteine des Heinrich von Schleinitz (gest. 1615), und seiner Frau: Grabmal mit Bildnisfigur des Christoph Heinrich von Schleinitz (gest. 1710), gesetzt 1698, (Dehio Sachsen I, 1996) Epitaph: 3 Sandsteinplatten mit jeweils einer betenden Figur, Wappen, Pilastergliederung und Inschrift, an der Kirchenwand, Kirchhofsportal: Renaissanceportal aus Quadern mit Beschlagwerk, flankierende ornamentierte Säulen, Gebälk mit Inschrift, gesprengter Dreiecksgiebel mit Engelsfiguren, Darstellung des Weltgerichts und der Leiden Christi, Beschläge aus Sandstein, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges: Sandsteinobelisk, scharriert, mit Schwert und Lorbeerkranz, Inschrift: "Für uns", von volutenänlichen Elementen gestützt, auf kreisförmigem Sockel, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges: Graue Granitplatte, Inschrift: "1939-1945/ Ich weiß, daß mein Erlöser lebt", Grabmal: Familie Bennewitz: Sandsteingrabmal mit schwarzen Granitsäulen, gesprengte Bedachung, Akanthusmotive, originale Einfriedung |
08956557
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Sachgesamtheit St. Michaeliskirche und Kirchhof Zeithain, mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Kirchhofsportal und Einfriedungsmauer, Epitaph, Grabmal sowie Kriegerdenkmale für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 08956557) sowie folgenden Sachgesamtheitsteil: Kirchhof | Hauptstraße - (Karte) |
16. Jh. (Kirche) | Saalkirche der Renaissancezeit mit Ausstattung, schlanker Nordturm der Barockzeit, Renaissance-
Kirchhofsportal, von ortshistorischer und kirchengeschichtlicher Bedeutung Einfriedung: teilweise verputzte Bruchsteinmauer mit Dachziegelabdeckung |
09300036
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Wohnhaus, ehemalige Schule | Hauptstraße 1 (Karte) |
1862 | wegen der historischen Aussagekraft als alte Schule denkmalfähig, von
ortshistorischer Bedeutung Die vorher am gleichen Ort stehende Schule in schlechtem Zustand und mit nur einer Schulstube. Neue, 1862 errichtete Schule besaß zwei Schulstuben, entsprach damaliger Schülerzahl. Wohnung des Kirchschullehrers im gleichen Gebäude, bald auch diese Schule zu klein, nach Aufbau größerer Schule (vgl. Schulgasse 1a) wurde hier 1906 Schulbetrieb eingestellt. Gemeinde verkaufte Gebäude und es wurde zum Wohnhaus mit Ladeneinbau umgebaut. zweigeschossiger Putzbau, EG: Putznutung, Gurtgesims, gekehlte Sandsteingewände, Satteldach, giebelständig, Fenster im Giebel mit ausgeprägter Sohlbank und Fensterverdachung. |
08956556
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Wohnhaus, daran angebautes Stallgebäude, Seitengebäude (mit Kumthalle) und Scheune, Hofpflasterung, zwei Hofbäume sowie Einfriedung eines Dreiseithofes | Hauptstraße 6 (Karte) |
bez. 1839 (Wohnhaus) | Wohnhaus Putzbau mit schönem Eingangsportal, Seitengebäude mit seltener dreijochiger Kumthalle, Sitz eines der reichsten Bauern (Fam. Bennewitz) im Ort, Ensemble original und geschlossen erhalten, stattlich und ortsbildprägend, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau, 3 zu 8 Achsen, Fassadengliederung und Fenstergröße original erhalten, Krüppelwalmdach, aufwendig gestaltetes Sandsteinportal mit profilierter Verdachung auf Konsolen, Seitengebäude I: verputzter zweigeschossiger Bau mit dreijochiger Kumthalle und Ställen im EG, Obergeschoss Knechtstuben, originale Sandsteingewände und Fensteröffnungen, bezeichnet im Schlußstein "1850", Satteldach, Seitengebäude II: verputzter Bau (Ställe), originale Fenster- und Türöffnungen, Satteldach, Scheune: verputzt, zwei Tore, Sandsteingewände, originale Fensteröffnungen, zum Teil originale Fenster, bezeichnet "C.Bennewitz 1896", originales Hofpflaster, originale Einfriedung, rechts und links der Torpfeiler je eine KastanieHofbäume |
08956574
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Wohnstallhaus, Torpfeiler und Einfriedung eines ehemaligen Dreiseithofes | Hauptstraße 12 (Karte) |
bez. 1833 (Wohnstallhaus) | Obergeschoss teilweise
Fachwerk, Segmentbogenportal, ortstypisches und ortsbildprägendes Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, im Wohnbereich Fachwerk im Obergeschoss, giebelständig, Wandöffnungsverhältnis und Fenstergröße original erhalten, originale Sandsteingewände, Krüppelwalmdach, bezeichnet 1833 im Schlußstein des Portals, Torpfeiler und Einfriedung aus Naturstein, Seitengebäude (bezeichnet 1833) und Scheune vor 2000 abgebrochen |
08956589
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Wohnstallhaus, daran angebautes Remisengebäude, Seitengebäude (mit Kumthalle), Torpfeiler und Einfriedung eines Dreiseithofes | Hauptstraße 14 (Karte) |
bez. 1834 im Giebel (Wohnstallhaus) | Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, in den massiven Giebeln von
Wohnstallhaus und Seitengebäude Drillingsfenster (Palladio-Motiv), sehr repräsentativer Bauernhof des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: zweigeschossiger verputzter Bruchsteinbau, Obergeschoss Fachwerk, giebelständig, im Giebel Fenster als Triumphbogenfenster zusammengefasst, originale Fenstergröße erhalten, Krüppelwalmdach, bezeichnet im Schlußstein der Tür und Giebel 1834, Seitengebäude (Bruchstein, verputzt): mit zweibogiger Kumthalle und 3 Toreinfahrten, Sandsteingewände, giebelständig, bezeichnet im Türsturz "Risse 1884", Fenster im Giebel als Triumphbogenmotiv, Haustür original erhalten, Gurtgesims, Remise: mit 2 Segmentbogen, Bruchsteinmauerwerk, Sandsteingewände, Gurtgesims, 3 Torpfeiler mit Einfriedung aus Bruchsteinmauerwerk. |
08956555
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Wohnstallhaus und Scheune sowie Toranlage eines Dreiseithofes | Hauptstraße 18 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. (Wohnstallhaus) | weitgehend original erhaltene Gebäude
in orts- und zeittypischer Hofanlage. Wohnstallhaus: zweigeschossig, EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Seitengebäude (bezeichnet 1831): zweigeschossig, verputztes Bruchsteinmauerwerk, mit Ställen, Sandsteingewände, Krüppelwalmdach, zum Teil originale Winterfenster, giebelständig, Scheune: verputztes Bruchsteinmauerwerk mit 2 großen gerade abschließenden Toreinfahrten, Krüppelwalmdach, originale Toranlage Abbruchgenehmigung Nebengebäude: 2001/3/53/435 |
08956553
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Seitengebäude (Ausgedingehaus) und Scheune eines Dreiseithofes | Hauptstraße 26 (Karte) |
18. Jh. (Seitengebäude) | Seitengebäude eingeschossiger
Putzbau mit Segmentbogenportal, Teil der alten Ortsstruktur, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Ausgedinge: eingeschossiger Putzbau mit Sandsteingewänden, Krüppelwalmdach, giebelständig, Scheune: Putzbau mit großer, gerade abschließender Toreinfahrt, Krüppelwalmdach. |
08956551
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Wohnstallhaus eines Dreiseithofes | Hauptstraße 30 (Karte) |
bez. 1834 | mit Fachwerk-Obergeschoss und Korbbogenportal, in ortsbildprägender
Lage, sehr gut erhaltenes Beispiel landschaftstypischer Fachwerk-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: 3 zu 9 Achsen, zweigeschossiger Bau, EG und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, giebelständig, Sandsteinfenstergewände, originale Fenstergröße, 2 originale Sandsteinportale mit Schlußstein, am Giebel eingelassene Sandsteinplatte bezeichnet No.3 I.G. Geusser(?) 1834. (bildet Dreiseithof mit Nummer 30a) |
08956550
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Dreiseithof mit Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Kumthalle) und Scheune sowie Brunnenhäuschen, Einfriedung und zwei Hofbäume am Eingangsbereich | Hauptstraße 32 (Karte) |
bez. 1850 (Wohnstallhaus) | verputzte Massivbauten, mit Drillingsfenster (Palladio-
Motiv) im Giebel, weitgehend original erhaltener Hof von ortsbildprägender Bedeutung, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: 4 zu 16 Achsen, Fenstergröße und -anordnung original erhalten, 2-geschossig, giebelständig, Sandsteingewände erhalten, Gurtgesims, Krüppelwalmdach, im Giebel Fenster als Triumphbogenmotiv, Bruchsteinmauerwerk verputzt, Dach saniert, Seitengebäude: Bruchsteinmauerwerk verputzt, zweigeschossig, Krüppelwalmdach mit Dachgaupen, 3-bogige Kumthalle als Mittelrisalit mit Giebelabschluß ausgebildet, Sandsteingewände, Gurtgesims, Dach saniert, Scheune: Bruchsteinmauerwerk verputzt, drei segmentbogenförmige Toreinfahrten, Torhaus: Bruchsteinmauerwerk verputzt auf quadratischem Grundriß mit Pultdach aus Schiefern, in Einfriedungsmauer eingebunden, zwei flankierende Linden am Eingangsbereich. |
08956549
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Wohnhaus | Hauptstraße 36 (Karte) |
um 1800 | schlichter Putzbau, im Innern originale Gewölbe erhalten, Zeugnis für Gewölbebautechnik,
baugeschichtlich von Bedeutung zweigeschossiger Putzbau, 5:2 Achsen, saniert, im Keller originale Tonnengewölbe, im EG originale Gewölbedecken erhalten, alter Dachstuhl, Walmdach |
08955421
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Wohnstallhaus eines Dreiseithofes | Lichtenseer Straße 4 (Karte) |
Mitte 19. Jh. (Wohnstallhaus) | weitestgehend original erhaltenes Wohnhaus mit Fachwerk im
Obergeschoss, selten im Ortsbild, baugeschichtlich von Bedeutung EG massiv, zum Teil verändert, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil originale Fenster, Winterfenster, Sandsteingewände, Krüppelwalmdach, Fachwerk mit Schwellen, Streben, Riegeln, Eckstreben. (bildet Dreiseithof mit Nummer 6) |
08956565
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Schule | Schulgasse 1a (Karte) |
1905-1906 | repräsentativer Schulbau mit weitgehend authentischer Kubatur und Proportionen sowie
Fassadengliederung mit betonter Mitte, ortsgeschichtlicher Wert Auf Grund des vormaligen sogen. Risse'schen Gutes begann 1905 der Aufbau der neuen Schule, feierliche Weihe Ostern 1906. Anfangs 3 Klassenzimmer, im 1. Obergeschoss Wohnung des Kirchschullehrers und im DG Wohnung des Hilfslehrers, in späteren Jahren 3 Klassenzimmer hinzugekommen, Anfang 1960'er Jahre Anbau mit 8 Klassenzimmern. Stattlicher zweigeschossiger Schulbau mit hohem Sockelgeschoss, weitgehend originale Kubatur und Proportionen - mit Ausnahme des linksseitigen Verandavorbaus, der auch die ursprüngliche Eingangssituation verändert. Ursprünglich Hauptzugang im Mittelrisalit, dort auch im Dachbereich Giebelaufsatz mit Drillingsfenster und Rundfenster, Fassadengliederung: geschosstrennende Putzprofile, Putzfaschen mit betonendem Kragstein, Sohlbänke, EG Segmentbogenfenster, Obergeschoss rechteckige Fenster, stehende Formate, zweiflügelig mit Oberlichtern, Krüppelwalmdach, saniert, nach 1983 zwischenzeitlich Umbau zur Kindergrippe und Kindergarten, nunmehr Nutzung als Kita und Grundschule. |
09300126
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Pfarrhaus, mit seitlichem Torbogen | Teichstraße 1 (Karte) |
Mitte 18. Jh. | schlichter Putzbau, Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupen,
unmittelbar am Kirchhof gelegen, ortshistorisch bedeutend Zweigeschossiger Putzbau, Wandöffnungsverhältnis und originale Fenstergröße erhalten, Sandsteingewände, Krüppelwalmdach mit Dachgaupen, Korbbogenportal. |
08956560
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Villa | Teichstraße 19 (Karte) |
um 1890 | gründerzeitliche Klinkerfassade, im Ortsbild singulär, ehemals Wohnhaus des reichsten Bauern im Ort,
baugeschichtlich von Bedeutung Eingeschossiger stattlicher Klinkerbau auf Granitsockel, gekehlte Sandsteingewände, bogenförmige Klinkergliederung über den Fenstern, Krüppelwalmdach mit Schieferdeckung. |
08956561
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Ehrenhain Zeithain: Turmmonument, Toranlage, Friedhofsgebäude (sogenanntes Friedhofswärterhaus, heute Dokumentenhaus) und Lagerbaracke (hierher umgesetzt, heute Ausstellungsraum) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304288, gleiche Anschrift) | Zum Ehrenhain 1 (Karte) |
1946 (oder 1948-1949) | Anlage
erinnert an die unzähligen Toten des 1941 eingerichteten Kriegsgefangenenlagers Zeithain und an die politisch geprägte Erinnerungskultur in der DDR, von internationaler und landesgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheit Ehrenfriedhöfe für sowjetische Kriegsgefangene - Objekt 08956546) Sachgesamtheit bestehend aus zweiteiliger Anlage mit dreibogigem Eingangsportal zum Ehrenhain (30.000 m²) mit Sowjetstern sowie Turmmonument mit Tafeln, 1. Teil: dreibogiges Portal aus rotem Granit, Eingang zum 30.000 m² großen Ehrenhain, bekrönt durch zwei seitliche Kugeln und in der Mitte einem Stern, auf Mauerfläche über den beiden äußeren Bögen Hammer und Sichel, in der Mitte bekrönt durch Stern, 2. Teil: Turmmonument mit drei Öffnungen aus rotem Granit, darüber drei Tafeln, oben Stern, Mitte Hammer und Sichel, unten 1941-1945, liegende Tafel vor dem Turm, Inschrift: "Ruhm und Ehre den Kämpfern gegen den Faschismus", zwischen 1. zum 2. Teil der Denkmalanlage Lindenallee, hinter dem turmartigen Aufbau Gräber mit Aufschrift "Frieden" in verschiedenen Sprachen, Mitte: Gräber von Leutnants und 6 (11) Einzelgräber aus rotem poliertem Granit, links und rechts der Allee 36 Sammelgräber auf den Gräberfeldern I und IV, wohl für Epidemiekranke des Lagers (russisch, sowjetisch). Die hierher versetzte Lagerbaracke (vierte noch erhaltene Baracke des Kriegsgefangenenlagers) stand in Neudorf. |
08956547
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Sachgesamtheit Ehrenhain Zeithain, mit folgenden Einzeldenkmalen: Turmmonument, Toranlage, Friedhofsgebäude (sogenanntes Friedhofswärterhaus, heute Dokumentenhaus) und Lagerbaracke (hierher umgesetzt, heute Ausstellungsraum) (siehe Einzeldenkmaldokument - Obj. 08956547, gleiche Anschrift), weiterhin mit der gestalteten Friedhofsfläche einschließlich Allee zwischen den Baulichkeiten des Ehrenhains und Zufahrtsallee (Gartendenkmal) sowie mit Resten der alten Einfriedung als Sachgesamtheitsteil | Zum Ehrenhain 1 (Karte) |
1946 (oder 1948-1949) | Anlage erinnert an die unzähligen Toten des 1941 eingerichteten
Kriegsgefangenenlagers Zeithain und an die politisch geprägte Erinnerungskultur in der DDR, von internationaler und landesgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheit Ehrenfriedhöfe für sowjetische Kriegsgefangene - Objekt 08956546) Denkmaltext Im Kriegsgefangenenlager Zeithain kam es während des Zweiten Weltkriegs zum massenhaften Tod von zumeist sowjetischen Kriegsgefangenen, nach neueren Schätzungen starben 25.000-30.000 Soldaten und Offiziere, die in Baracken wie jener an der Wasserturmstraße dahinvegetierten. Dieser Umstand macht diese Stätte einschließlich ihrer erhaltenen baulichen Reste vergleichbar mit solchen Orten wie dem KZ Sachsenhausen, in dem etwa 13.000-18.000 sowjetische Kriegsgefangene von den Nazis ermordet wurden. Somit sind die Zeithainer Anlagen ein national und international bedeutendes Denkmal für die Opfer des Faschismus/Nationalsozialismus. Sie erinnern trotz des heute fragmentarischen Charakters auf eindrucksvolle Weise an die Folgen der Nazidiktatur in Deutschland und die Schrecken des Zweiten Weltkrieges, der Millionen von Menschen, nicht nur in Europa, das Leben kostete. Bei den Toten des außerordentlich großen, 1941 eingerichteten Kriegsgefangenenlagers Zeithain, das sich am Standort des noch erhaltenen Bahnhofs Jacobsthal befand, handelte es sich um Soldaten und Offiziere, hauptsächlich der Roten Armee, aber auch Franzosen, Italiener, Polen und Serben. Unter den sowjetischen Kriegsgefangenen gab es 25000 bis 30000 Opfer. Sie ruhen auf vier Friedhöfen/Gräberfeldern des Ortes. Auf dem einstigen Italienischen Friedhof Jacobsthal fanden 849 Italiener, 44 Polen und 12 Serben ihre letzte Ruhestätte. Die sterblichen Reste der italienischen Opfer wurden 1991 in ihre Heimat überführt, Polen und Serben schließlich 2004 nach den Fund ihrer Gräber auf den Soldatenfriedhof Neuburxdorf in Brandenburg umgebettet. Die toten sowjetischen Soldaten und Offiziere ruhen auf den Friedhöfen/Gräberfeldern I - V. Diese bilden zwei Sachgesamtheiten (Kulturdenkmale): die Sachgesamtheit Ehrenhain Zeithain (Gräberfelder I + V) und die Sachgesamtheit Ehrenfriedhöfe für sowjetische Kriegsgefangene (Gräberfelder II, III und IV). Innerhalb des Ehrenhains mit Turmmonument und Portal gibt es noch Einzeldenkmale. Sachgesamtheit Ehrenhain Zeithain: 1) Gräberfelder I + V, auf dem Ehrenhain Zeithain an der B 169 Richtung Gröditz, nahe Neudorf, vor 1945 "Russenfriedhof Zeithain", 46 Sammelgräber, Gräberfeld I: ca. 1.000 namentlich bekannte Tote, Gräberfeld V: ca. 4.735 namentlich bekannte Tote, nach einer anderen Quelle insgesamt 8542 Tote, davon 3339 namentlich bekannt, Sachgesamtheit Ehrenfriedhöfe für sowjetische Kriegsgefangene, insgesamt drei rechteckig angelegte Gräberfelder/Friedhöfe jeweils mit einem zentralen Denkmal: 2) Gräberfeld II, südwestlich des Bahnhofs Jacobsthal, nahe der Eisenbahnstrecke nach Jüterbog, Gemarkung Jacobsthal, 26 Sammelgräber, vor 1945 "Russenfriedhof Jacobsthal", 12168 Tote, davon 6612 namentlich bekannt, Denkmal: roter Granit, Granitobelisk mit rotem Stern, Hammer und Sichel sowie Tafel: "Ehrendes Gedenken den Opfern des Faschismus", hier auf dem gesamten Areal langgestreckte Felder, früher mit grauen Granitsteinen eingefaßt, 3) Gräberfeld III, Jacobsthal-Gohlis, zwischen Jacobsthal und Zschepa, im Jacobsthaler Holz, Gemarkung Jacobsthal, vor 1945 "Russenfriedhof Truppenübungsplatz Zeithain, Parzelle 58", 36 Sammelgräber, 8561 namentlich bekannte Tote, Denkmal: grauer Granitpostament mit betonten Ecken aus Granitkuben und Granitplatten, die Rückseite durchgehend, darauf grauer Granitobelisk auf Granitsockel mit Tafel: "Ehrendes Gedenken" und roter Stern mit Hammer und Sichel, Einfriedung aus Betonpfeilern und Eisenstangen, 4) Gräberfeld IV, Jacobsthal-Kleinzschepa, zwischen Jacobsthal und Zschepa, im Jacobsthaler Holz, Gemarkung Zschepa, vor 1945 "Russenfriedhof Truppenübungsplatz Zeithain, Jagen 84", 8 Sammelgräber, 1500 Tote, davon namentlich bekannt, Denkmal: grauer Granitpostament mit betonten Ecken aus Granitkuben und Granitplatten, die Rückseite durchgehend, darauf grauer Granitobelisk auf Granitsockel mit Tafel: "Ehrendes Gedenken" und roter Stern mit Hammer und Sichel, Einfriedung aus Betonpfeilern und Eisenstangen, rechts und links des Eingangs je zwei Felder (Gräber) mit Graniteinfassung. |
09304288 |
Cottewitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wappenstein | Cottewitzer Straße 7 (Karte) |
bez. 1835 (Wappen) | dekorative quadratische Sandsteintafel mit Darstellung zweier miteinander durch
verschlungenes Band verbundener Wappen der Familie Pflugk, ortsgeschichtlicher und künstlerischer Wert lt. Aussage des Eigentümers H. Piros ursprünglich an einem Pfeiler der Einfriedung des Gutshofes angebracht, später vermauert, z.Z. eingelagert bei einem H. Weidner in 01612 Glaubitz, Straße der Jugend 21 (Garage), (vergl. auch Rittergut Cottewitz, Wappenstein neben Nummer 11, Objekt 08956630) |
09266638 |
Gohlis
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Vierseithofes | Elbweg 11 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | sehr gut erhaltenes Gebäude, Teil der alten
Ortsstruktur, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: zweigeschossiger massiver Putzbau, giebelständig zur Elbe, Wandöffnungsverhältnis noch intakt, zum Teil originale Fenster, Winterfenster, Krüppelwalmdach, Nebengebäude: verputzter Ziegelbau mit Drempel, Sandsteingewände, einbogige Kumthalle, Satteldach, Biberschwanzdeckung, das .Wohnhaus wurde mittlerweile gestrichen |
08956597
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Wegestein in Einfriedungsmauer | Elbweg 22 (bei) (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
scharrierter Sandsteinkubus, verwitterte Inschrift: "Jacobsthal, Zschepa", in Einfriedungsmauer integriert |
08956584
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Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung und Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges | Kirchstraße - (Karte) |
17. Jh./18. Jh (Kirche) | im
Kern romanische Saalkirche mit eingezogenem Chor und Nordturm, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung Schlichter Emporensaal, die Außenmauern vor dem 17. Jh., die Apsis um 1250. Turm spätgotisch, das Langhaus im 17. und 18. Jh. verändert (Wölbung 1773), Ostgiebel bezeichnet 1712 und 1921. Restaurierungen 1976 (dabei das hölzerne Obergeschoß des Turms durch Stein ersetzt) und 1992/93. Verputzter Bruchsteinbau mit eingezogenem Chor und Apsis, Satteldach. Chor mit drei Rundbogenfenstern in tiefer Laibung. Turm an der Nordseite über rechteckigem Grundriß, mit Pyramidendach. Im Inneren tonnengewölbt, an drei Seiten eingeschossige Emporen, vermauertes spätgotische Portal im Nordosten. Hölzerne Kanzel mit angebauter Loge an der Südostecke zwischen Schiff und Chor, 19 Jh. (?). Orgel von 1861. (Dehio Sachsen I, 1996) Denkmal für 1. Weltkrieg: Steinkubus, darauf eine große und vier kleine Kugeln aus Stein, auf großer Kugel Eisernes Kreuz, Denkmal für 2. Weltkrieg: Steinplatte auf Fundament, Inschrift: "1939-1945, Den Gefallenen und Opfern zum Gedenken". - ohne Denkmalwert |
08956593
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Wohnhaus | Kirchstraße 39 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | Obergeschoss Fachwerk, trotz baulicher Veränderungen Denkmalwert, einer der wenigen
Fachwerkbauten im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, im EG Fenster zum Teil vergrößert, Krüppelwalmdach, zum Teil Winterfenster. |
08956600
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Eispreller in Einfriedungsmauer zur Elbe | Lindenstraße 19 (Karte) |
19. Jh. (Eispreller) | einer der letzten Eispreller (auch Haben genannt) des Ortes als
Zeugnis für die Hochwassersituation bei Eisgang, ortsgeschichtlich von Bedeutung kegelförmig eingemauerter Preller in Einfriedungsmauer, aus Bruchstein, verputzt |
08956595
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Wohnhaus | Lindenstraße 24 (Karte) |
um 1800 | zweigeschossiger Putzbau, Gebäude der ehemaligen Brauerei, ortshistorische Bedeutung
Massiver zweigeschossiger Putzbau, 3 zu 11 Achsen, eine Hälfte des Baus neue Fenster, andere Hälfte originale Fenster, Krüppelwalmdach. |
08956603 |
Jacobsthal
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Sächsisch-Preußischer Grenzstein: Pilar Nr. 207 (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305644) | (Karte) | nach 1828 | vermessungsgeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung als Zeitdokument der historischen
Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen nach dem Wiener Kongress 1815 Denkmaltext Nach dem Ende der Herrschaft Napoleons wurden die Grenzen Europas auf dem Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 neu festgelegt. Sachsen, das an der Seite Napoleons gekämpft hatte und somit zu den Unterlegenen gehörte, musste auf Beschluss der Siegermächte fast zwei Drittel seines Territoriums abtreten. Nahezu alle diese Gebiete wurden Preußen zugeteilt und gingen in der preußischen Provinz Sachsen auf. Die neue Grenze verlief – beginnend in Wittig am Fluss Witka (heute Polen) quer durch die Oberlausitz, traf bei Strehla auf die Elbe, zog sich weiter westlich bis Schkeuditz und endete schließlich südlich von Leipzig an der heutigen Grenze zu Sachsen-Anhalt. Noch heute ist sie an der Teilung der Kirchenprovinzen zwischen Sachsen und Brandenburg nachvollziehbar. Eine erste Markierung der neu geschaffenen Grenzlinie erfolgte bereits 1815 durch paarweise aufgestellte Holzpfähle. Die Abstände zwischen den Grenzzeichen waren nicht einheitlich, sondern nahmen Bezug auf örtliche Gegebenheiten wie Gräben, Flüsse oder Fahrwege und variierten zwischen 200 und 4350 Metern. Ab 1828 ersetzte man die hölzernen Grenzpfähle sukzessive durch wesentlich solidere Grenzsteine, deren Gestaltung auf preußische Entwürfe zurückgeht und die als Pilare (spanisch „Säule“) bezeichnet werden. Insgesamt können vier Arten von Grenzsteinen unterschieden werden. Sie sind von Ost nach West nummeriert, wobei die Zählung an der Elbe neu beginnt (rechtselbisch Grenzsteine Nummer 1 – 212, linkselbisch Nummer 1 – 74). Östlich der Elbe sind die Steine zwischen Nummer 1 und Nummer 82 zunächst als Granitquaderpaar ausgebildet, zwischen denen ein Läuferstein den genauen Grenzverlauf markiert. Von Nummer 82 bis 148 stehen Pyramidenstümpfe direkt auf der Grenzlinie. Danach wechseln die Formen unsystematisch zwischen schlanken Sandsteinstelen und Pyramidenstümpfen mit Plinthen. Wesentliche Erkenntnisse zum Verlauf der ehemaligen sächsisch-preußischen Grenze haben mehrere ehrenamtliche Heimatforscher zusammengetragen. Die Denkmaleigenschaft der Sächsisch-Preußischen Grenzsteine ergibt sich aus ihrer geschichtlichen Bedeutung, sie erinnern an ein für Sachsens Geschichte einschneidendes Ereignis. Das öffentliche Erhaltungsinteresse begründet sich aus der großen Aufmerksamkeit, welche einzelne Personen, Gruppen und Kommunen diesen steinernen Zeugnissen der Historie entgegenbringen. Mittlerweile sind mehrere Publikationen erschienen, liegt eine umfänglichere Dokumentation vor und wurden mindestens an einem Abschnitt der einstigen Grenze sogar Beschilderungen aufgestellt. LfD/ 2014 Pyramidenstumpf aus Sandstein mit Plinthe direkt auf der Grenzlinie, gegenüberliegend eingemeißelt Nummer 207 und Landeskürzel K.P.-K.S. Stein stark verwittert und in seiner Form verunklärt, Inschriften nicht mehr lesbar |
09305494
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Sächsisch-Preußischer Grenzstein: Pilar Nr. 206 (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305644) | (Karte) | nach 1828 | vermessungsgeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung als Zeitdokument der historischen
Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen nach dem Wiener Kongress 1815 Denkmaltext Nach dem Ende der Herrschaft Napoleons wurden die Grenzen Europas auf dem Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 neu festgelegt. Sachsen, das an der Seite Napoleons gekämpft hatte und somit zu den Unterlegenen gehörte, musste auf Beschluss der Siegermächte fast zwei Drittel seines Territoriums abtreten. Nahezu alle diese Gebiete wurden Preußen zugeteilt und gingen in der preußischen Provinz Sachsen auf. Die neue Grenze verlief – beginnend in Wittig am Fluss Witka (heute Polen) quer durch die Oberlausitz, traf bei Strehla auf die Elbe, zog sich weiter westlich bis Schkeuditz und endete schließlich südlich von Leipzig an der heutigen Grenze zu Sachsen-Anhalt. Noch heute ist sie an der Teilung der Kirchenprovinzen zwischen Sachsen und Brandenburg nachvollziehbar. Eine erste Markierung der neu geschaffenen Grenzlinie erfolgte bereits 1815 durch paarweise aufgestellte Holzpfähle. Die Abstände zwischen den Grenzzeichen waren nicht einheitlich, sondern nahmen Bezug auf örtliche Gegebenheiten wie Gräben, Flüsse oder Fahrwege und variierten zwischen 200 und 4350 Metern. Ab 1828 ersetzte man die hölzernen Grenzpfähle sukzessive durch wesentlich solidere Grenzsteine, deren Gestaltung auf preußische Entwürfe zurückgeht und die als Pilare (spanisch „Säule“) bezeichnet werden. Insgesamt können vier Arten von Grenzsteinen unterschieden werden. Sie sind von Ost nach West nummeriert, wobei die Zählung an der Elbe neu beginnt (rechtselbisch Grenzsteine Nummer 1 – 212, linkselbisch Nummer 1 – 74). Östlich der Elbe sind die Steine zwischen Nummer 1 und Nummer 82 zunächst als Granitquaderpaar ausgebildet, zwischen denen ein Läuferstein den genauen Grenzverlauf markiert. Von Nummer 82 bis 148 stehen Pyramidenstümpfe direkt auf der Grenzlinie. Danach wechseln die Formen unsystematisch zwischen schlanken Sandsteinstelen und Pyramidenstümpfen mit Plinthen. Wesentliche Erkenntnisse zum Verlauf der ehemaligen sächsisch-preußischen Grenze haben mehrere ehrenamtliche Heimatforscher zusammengetragen. Die Denkmaleigenschaft der Sächsisch-Preußischen Grenzsteine ergibt sich aus ihrer geschichtlichen Bedeutung, sie erinnern an ein für Sachsens Geschichte einschneidendes Ereignis. Das öffentliche Erhaltungsinteresse begründet sich aus der großen Aufmerksamkeit, welche einzelne Personen, Gruppen und Kommunen diesen steinernen Zeugnissen der Historie entgegenbringen. Mittlerweile sind mehrere Publikationen erschienen, liegt eine umfänglichere Dokumentation vor und wurden mindestens an einem Abschnitt der einstigen Grenze sogar Beschilderungen aufgestellt. LfD/ 2014 Pyramidenstumpf aus Sandstein mit Plinthe direkt auf der Grenzlinie, gegenüberliegend eingemeißelt Nummer 206 und Landeskürzel K.P.-K.S. Stein stark verwittert und in seiner Form verunklärt, Inschriften nicht mehr lesbar |
09305493
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Triangulationssäule | (Karte) | bez. 1866 (Triangulationssäule) | Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts,
vermessungsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Die Säule in Jacobsthal ist vollständig erhalten. Die Schrift befindet sich auf der Südseite des obersten Pfeilersteines. Sie scheint leicht mit Farbe hinterlegt zu sein. Der Oberbau, der den Säulen in Korbitz oder auf der Eichardthöhe entspricht, steht auf einem grob behauenem Unterteil. Die Verbindung ist betoniert. Die Betonierung ist nachgearbeitet. Die Säule besitzt noch eine Granitabdeckung, die übersteht und kunstvoller gearbeitet ist, als auf der Eichardthöhe. Ein Höhenbolzen muss sich auf der Nordseite befunden haben, der aber abgebrochen ist. Die Säule ist bis etwa zur Hälfte nur grob behauen. Die ca. 2,40 m hohe Säule aus Laussnitzer Granit wurde 1866 von Gradmessungsassisstent Friedrich Robert Helmert eingemessen und aufgestellt. Die Inschrift Station / JACOBSTHAL / der / Kön:Sächs: / Triangulierung / 1866" legt Zeugnis davon ab. Das aktuelle Zentrum befindet sich in etwa 25m Entfernung (NO). Die Säule ist nach Richtung NW augenscheinlich geneigt. Sie steht auf der Kuppe des Berges und ist von hohem Kiefernwald umgeben, deshalb fehlen die Fernsichten. In der Nähe befinden sich Wanderwege. Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Prof. Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als "Nagelsche Säulen" bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung LfD/2013 Vermessungssäule aus Laussnitzer Granit, grob behauener Sockel, darauf Schaft mit profilierte Abdeckplatte, Inschrift: "Station / JACOBSTHAL / der / Kön:Sächs: / Triangulierung / 1866.", Höhe 2,40 m, Kantenlänge oben 44 cm, hoher abgesetzter Sockel, Station 2. Ordnung |
08956543
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Sachgesamtheit Ehrenfriedhöfe für sowjetische Kriegsgefangene, drei Soldatenfriedhöfe (KII, KIII und KIV) mit zentralen Denkmalen sowie Einfriedungen (alles Sachgesamtheitsteile) | (Karte) | 1951 | auf den Gemarkungen
Jacobsthal und Zschepa gelegen, Anlagen erinnern an die unzähligen Toten des 1941 eingerichteten Kriegsgefangenenlagers Zeithain und an die politisch geprägte Erinnerungskultur in der DDR, von internationaler und landesgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Ehrenhain Zeithain - Objekt 09304288) Bei den Toten des außerordentlich großen, 1941 eingerichteten Kriegsgefangenenlagers Zeithain, das sich am Standort des noch erhaltenen Bahnhofs Jacobsthal befand, handelte es sich um Soldaten und Offiziere, hauptsächlich der Roten Armee, aber auch Franzosen, Italiener, Polen und Serben. Unter den sowjetischen Kriegsgefangenen gab es 25000 bis 30000 Opfer. Sie ruhen auf vier Friedhöfen/Gräberfeldern des Ortes. Auf dem einstigen Italienischen Friedhof Jacobsthal fanden 849 Italiener, 44 Polen und 12 Serben ihre letzte Ruhestätte. Die sterblichen Reste der italienischen Opfer wurden 1991 in ihre Heimat überführt, Polen und Serben schließlich 2004 nach den Fund ihrer Gräber auf den Soldatenfriedhof Neuburxdorf in Brandenburg umgebettet. Die toten sowjetischen Soldaten und Offiziere ruhen auf den Friedhöfen/Gräberfeldern I - V. Diese bilden zwei Sachgesamtheiten (Kulturdenkmale): die Sachgesamtheit Ehrenhain Zeithain (Gräberfelder I + V) und die Sachgesamtheit Ehrenfriedhöfe für sowjetische Kriegsgefangene (Gräberfelder II, III und IV). Innerhalb des Ehrenhains mit Turmmonument und Portal gibt es noch Einzeldenkmale. Sachgesamtheit Ehrenhain Zeithain: 1) Gräberfelder I + V, auf dem Ehrenhain Zeithain an der B 169 Richtung Gröditz, nahe Neudorf, vor 1945 "Russenfriedhof Zeithain", 46 Sammelgräber, Gräberfeld I: ca. 1.000 namentlich bekannte Tote, Gräberfeld V: ca. 4.735 namentlich bekannte Tote, nach einer anderen Quelle insgesamt 8542 Tote, davon 3339 namentlich bekannt, Sachgesamtheit Ehrenfriedhöfe für sowjetische Kriegsgefangene, insgesamt drei rechteckig angelegte Gräberfelder/Friedhöfe jeweils mit einem zentralen Denkmal: 2) Gräberfeld II, südwestlich des Bahnhofs Jacobsthal, nahe der Eisenbahnstrecke nach Jüterbog, Gemarkung Jacobsthal, 26 Sammelgräber, vor 1945 "Russenfriedhof Jacobsthal", 12168 Tote, davon 6612 namentlich bekannt, Denkmal: roter Granit, Granitobelisk mit rotem Stern, Hammer und Sichel sowie Tafel: "Ehrendes Gedenken den Opfern des Faschismus", hier auf dem gesamten Areal langgestreckte Felder, früher mit grauen Granitsteinen eingefaßt, 3) Gräberfeld III, Jacobsthal-Gohlis, zwischen Jacobsthal und Zschepa, im Jacobsthaler Holz, Gemarkung Jacobsthal, vor 1945 "Russenfriedhof Truppenübungsplatz Zeithain, Parzelle 58", 36 Sammelgräber, 8561 namentlich bekannte Tote, Denkmal: grauer Granitpostament mit betonten Ecken aus Granitkuben und Granitplatten, die Rückseite durchgehend, darauf grauer Granitobelisk auf Granitsockel mit Tafel: "Ehrendes Gedenken" und roter Stern mit Hammer und Sichel, Einfriedung aus Betonpfeilern und Eisenstangen, 4) Gräberfeld IV, Jacobsthal-Kleinzschepa, zwischen Jacobsthal und Zschepa, im Jacobsthaler Holz, Gemarkung Zschepa, vor 1945 "Russenfriedhof Truppenübungsplatz Zeithain, Jagen 84", 8 Sammelgräber, 1500 Tote, davon namentlich bekannt, Denkmal: grauer Granitpostament mit betonten Ecken aus Granitkuben und Granitplatten, die Rückseite durchgehend, darauf grauer Granitobelisk auf Granitsockel mit Tafel: "Ehrendes Gedenken" und roter Stern mit Hammer und Sichel, Einfriedung aus Betonpfeilern und Eisenstangen, rechts und links des Eingangs je zwei Felder (Gräber) mit Graniteinfassung. Alle Denkmale sind als Sachgesamtheitsteile erfasst, Friedhöfe liegen auf der Gemarkung Jacobsthal (Flstk. 409/1 und 145) und der Gemarkung Zschepa (Flstk. 235). |
08956546
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Empfangsgebäude des Bahnhofs | Am Bahnhof 1 (Karte) |
um 1890 (Bahnhof) | sehr gut erhaltenes, gründerzeitliches Klinkergebäude, von
ortsgeschichtlicher und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung, primär aber zeitgeschichtlich bedeutend als Baudenkmal im Zusammenhang mit Verbrechen der Wehrmacht an Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg Denkmaltext Unmittelbar hinter dem Bahnhof Jacobsthal befand sich zwischen 1941 und 1945 das Kriegsgefangenenlager Zeithain. Dort sind insgesamt ca. 30 000 sowjetische, 873 italienische, 44 polnische und 12 serbische Kriegsgefangene in diesem Zeitraum verstorben. Der Bahnhof war die Voraussetzung für die Wahl des Standortes des Kriegsgefangenenlagers Zeithain im Frühjahr 1941. Zunächst als so genanntes Russenlager Stalag 304 (IV H), dann ab September 1942 als Zweiglager und Kriegsgefangenen-Reservelazarett des benachbarten Stalag IV B Mühlberg/Neuburxdorf wurde das Lager für die sowjetischen und später italienischen Kriegsgefangenen zu einem Todeslager. Eines der wichtigsten historischen Gebäude ist in diesem Zusammenhang der Bahnhof Jacobsthal, ist er doch das einzig erhaltene Gebäude, das während des Zweiten Weltkrieges neben seiner zivilen Nutzung auch Teil der militärischen Infrastruktur des Kriegsgefangenenlagers war. Laut Statistiken der Reichsbahndirektion Dresden von 1946 sind in mehr als 200 Transporten rund 274000 Kriegsgefangene an diesem Bahnhof angekommen. Vom Bahnhof führte Ihr Weg in das Kriegsgefangenenlager Zeithain oder das Kriegsgefangenenlager Stalag IV B Mühlberg/Neuburxdorf, das sich nur wenige Kilometer Fußmarsch entfernt in der Nähe des Bahnhofs Neuburxdorf befand. Damit war der Bahnhof Jacobsthal zwischen Juni 1941 und dem Kriegsende der zentrale Anlaufpunkt für die in Sachsen ankommenden und dort in den Lagern untergebrachten und in Arbeitskommandos zur Zwangsarbeit eingesetzten Kriegsgefangenen. Die überwiegende Zahl dieser Gefangenen waren gefangene Soldaten der Roten Armee, aber zehntausende Italiener und einige tausend westalliierter Kriegsgefangener aus dem Commonwealth und den USA gelangten ab Ende 1943 über den Bahnhof Jacobsthal in das Stalag IV B Mühlberg/Neuburxdorf, wo sie zunächst registriert wurden, um dann über den Bahnhof Jacobsthal auf andere Kriegsgefangenenlager in Sachsen, Ostthüringen, dem angrenzenden Sudetenland und preußischen Gebieten verteilt zu werden. Dort wurden sie auf die jeweils zugehörigen Arbeitskommandos für den Zwangsarbeitseinsatz verteilt. Kranke und entkräftete Kriegsgefangene, insbesondere an Tuberkulose erkrankte sowjetische und später italienische, wurden über den Bahnhof Jacobsthal aus dem gesamten Reichsgebiet ab Februar 1943 in das als Kriegsgefangenen-Reservelazarett genutzte Kriegsgefangenenlager Zeithain transportiert. Das Lazarett war für beide Gefangenengruppen ein Sterbelager und der Bahnhof Jacobsthal der „Umschlagplatz“. Insofern hat der Bahnhof Jacobsthal neben seiner ortsgeschichtlichen und verkehrsgeschichtlichen Bedeutung heute primär eine zeitgeschichtliche Bedeutung als Baudenkmal im Zusammenhang mit Verbrechen der Wehrmacht an Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg. Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Jens Nagel M. A., 20.02.2015 Massiver zweigeschossiger Klinkerbau mit Mezzaningeschoß, Sandsteinsegmentbogen mit Schlußstein über Tür und Fenstern im EG, im Obergeschoss Zwillingsfenster mit Halbsäulen auf Postament und Blattkapitell, kräftiges Gurtgesims, horizontal umlaufende Gliederbänder, Rückseite Schieferverkleidung im Obergeschoss und Mezzaningeschoß, Flachdach auf Konsolen aus Holz. |
08956532
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Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Vierseithofes | Am Dorfteich 3a (Karte) |
Ende 19. Jh. | verputzter Massivbau mit seltener dreijochiger
Kumthalle und Drillingsfenster (Palladio-Motiv) im Giebel, wissenschaftlich-dokumentarischer Wert, baugeschichtlich von Bedeutung Zweigeschossiges verputztes Wohnhaus, Putznutung im EG, Gurtgesims, profilierte Sandsteingewände im EG und Obergeschoss, originale Fenstergrößen, Mezzaningeschoß, originale Tür, darüber Inschrift und Datierung: "E. Lehmann 1893", heute geteilter Hof mit zwei verschiedenen Hausnummern (Nummer 3 und Nummer 3a), Seitengebäude mit Kumthalle (3-jochig) gehört wohl ursprünglich mit zu Nummer 3, Nummer 3a zum Teil saniert, Wohnhaus Nummer 3 stark ruinös (2011), daher als Abbruch verzeichnet |
08956538
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Wohnstallhaus (ohne Anbau) eines Dreiseithofes | Am Dorfteich 9 (Karte) |
bez. 1880 | weitgehend original erhaltener, giebelständiger Putzbau
mit Zwillingsfenster im Giebel, in ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich von Bedeutung Zweigeschossiges massives verputztes Wohnhaus, zum Teil verputztes Bruchsteinmauerwerk, 10 Achsen im Obergeschoss, originale Fenstergröße mit scharrierten Sandsteingewänden, originale Tür, im Türsturz Inschrift: "H. M. Görlich 1880", Satteldach. fälschlicherweise erfasst unter Hausener Straße 9, (bildet Dreiseithof mit Am Dorfteich Nummer 9a) |
08956536
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Wohnhaus und Scheune eines Zweiseithofes | Gohliser Gasse 8 (Karte) |
um 1890 | Wohnhaus eingeschossiger Putzbau mit Zwillingsfenster im
Giebel, eines der wenigen erhaltenen Kleinbauernhöfe im Ort, zeit- und ortstypische Architektur, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau mit scharrierten Sandsteingewänden, Eckquaderung aus Putz, flaches Gurtgesims, Mezzaningeschoß, im Giebel Zwillingsfenster mit Rundbogen, Satteldach, originale Fenster, Nebengebäude: verputzter eingeschossiger Bau mit großem Torbogen, Segmentbogen, Biberschwanzdeckung (einseitig). |
08956542
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Wohnhaus, Seitengebäude (Wohnstallhaus) und weiteres Seitengebäude sowie zwei Torpfeiler eines Vierseithofes | Gohrische Straße 1 (Karte) |
um 1800 (Wohnhaus) | verputzte Massivbauten, weitgehend original erhaltenes, straßenbildprägendes Ensemble,
baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: zweigeschossiger massiver Putzbau, Fenster im EG verändert, Krüppelwalmdach, Sandsteintürgewände, Reste der originalen Farbgebung, Wohnstallhaus: zweigeschossiger massiver Putzbau, im straßenseitigen Abschnitt nur Wohnungen, dann Obergeschoss Wohnung, EG Ställe, Putzfaschen im Obergeschoss, zum Teil originale Fenster, Seitengebäude: Bruchstein verputzt. |
08956541
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Wohnhaus | Gohrische Straße 5 (Karte) |
um 1880 | Putzbau mit Zwillingsfenster im Giebel, weitgehend original erhaltenes, orts- und zeittypisches
Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung Zweigeschossiger Putzbau, 5 zu 3 Achsen, giebelständig, originale Fenster und Fenstergrößen erhalten, zum Teil Winterfenster, Zwillingsfenster im Giebel, originale Tür, Satteldach. |
08956539
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Transformatorenstation | Hausener Straße - (Karte) |
um 1915 | Zeugnis der Elektrifizierung des Ortes, technikgeschichtlich von Bedeutung
massiver Putzbau auf quadratischem Grundriß, Zwischendach Krüppelwalm mit Biberschwanzdeckung, verschieferter turmartiger Aufbau mit flachem Zeltdach, Biberschwanzdeckung |
08956604
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Wohnstallhaus (Nr. 23), Scheune und Seitengebäude (Nr. 25, mit Kumthalle, ohne Kopfbau) eines Dreiseithofes | Hausener Straße 23; 25 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | weitgehend original erhaltene orts- und zeittypische Hofanlage, verputzte Massivbauten,
seltene dreijochige Kumthalle, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: zweigeschossiger Putzbau, Giebel leicht verändert, Sandsteingewände, Satteldach, Scheune: massiver Putzbau, mit zwei großen Segmentbogentoren, Satteldach, Seitengebäude: massiver Putzbau mit zwei Segmentbogentoren und dreijochiger Kumthalle, Drempel mit zwei Türöffnungen, Satteldach, ohne Anbau |
08956373
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Wohnhaus, Stallgebäude, Scheune und Seitengebäude (mit Kumthalle, ohne Kopfbau) sowie Taubenhaus eines Vierseithofes | Hausener Straße 30 (Karte) |
Ende 19. Jh. (Wohnhaus) | sehr gut erhaltene Anlage in der Ortsmitte, ortsbildprägende Massivbauten, illustriert
augenfällig ländliche Geschichte, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: zweigeschossiger massiver Putzbau mit 7 zu 4 Achsen, Sandsteingewände, im Giebel Flaschenzug, Scheune: massiver Putzbau, Satteldach, 2 große originale Tore, Drempel Schlitzfenster, Seitengebäude I: Putzbau mit Kumthalle (3-jochig), Obergeschoss Drempel, Satteldach, Seitengebäude II (Stallscheune): Putzbau mit Drempel, Sandsteingewände, Taubenhaus: Sockel verputzt, zweigeschossiger turmartiger Aufbau mit Satteldach. (bildet Vierseithof mit Nummer 32) |
08956535
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Kirche (einschließlich Ausstattung), Kirchhof mit Grabmal der Familie Kürbs und Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges | Kirchgasse - (Karte) |
1779-1782 | barocke Saalkirche mit Westturm, von ortsgeschichtlicher und kunsthistorischer
Bedeutung Evangelische Pfarrkirche. Wohl proportionierte, schön gegliederte Saalkirche mit Westturm, 1779 erbaut unter Kurt Gottlob von Seydewitz (bezeichnet auf Kartusche über Portal), mehrfach erneuert, Restaurierung 1992. Verputzter Bruchsteinbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und Satteldach. Fenster mit Korbbogenschluß, an der Südseite fein profiliertes Portal, an der Nordseite Logenbau. Sakristei im Osten. Hoher quadratischer Westturm, im Obergeschoß achteckig, mit barocker Haube und Laterne. Im flachgedeckten Inneren ornamentale und vegetabile Ausmalung des 19. Jh., an der Chordecke Auferstehungsbild, im Saal Engel mit Spruchband. Eingeschossige Emporen an drei Seiten. Unterhalb der Westempore und im nördlichen und südlichen Chorbereich Logen. Barocker Kanzelaltar. – Eiserner Ofen auf Tierfüßen, mit Ornament-und Bildnisplaketten geschmückt, um 1790. Eule-Orgel von 1899. (Dehio Sachsen I, 1996) Saalkirche mit Westturm, 1779 erbaut unter Kurt Gottlob von Seydewitz (bezeichnet auf Kartusche über Portal), mehrfach erneuert, Restaurierung 1992. Verputzter Bruchsteinbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und Satteldach. Fenster mit Korbbogenschluß, an der Südseite fein profiliertes Portal, an der Nordseite Logenbau. Sakristei im Osten. Hoher quadratischer Westturm, im Obergeschoß achteckig, mit barocker Haube und Laterne. Im flachgedeckten Inneren ornamentale und vegetabile Ausmalung des 19. Jh., an der Chordecke Auferstehungsbild, im Saal Engel mit Spruchband. Eingeschossige Emporen an drei Seiten. Unterhalb der Westempore und im nördlichen und südlichen Chorbereich Logen. Barocker Kanzelaltar. - Eiserner Ofen auf Türfüßen mit Ornament- und Bildnisplaketten geschmückt, um 1790. Eule-Orgel von 1899. Grabmal: Sandsteintryptichon, in der mittleren Nische segnender Sandsteinengel, rechte und linke Sandsteinnischen mit Granitplatten, unter diesen beiden "Spiegel" in Sandstein gearbeitet, Gewände mit Blattkapitellen, das Ganze auf Sandsteinstufensockel. zwei flankierende Platanen am Friedhofstor. Kriegerdenkmal: Sandsteinkubus auf dreistöckigem Sandsteinpostament, gewalmter Abschluß mit Stahlhelm und Eichenlaub (Sandstein), Einfriedung durch gegossene Betonsockel, die durch Eisenketten verbunden werden. Denkmal gesetzt am 07.08.1921. |
08956533
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Wohnhaus | Zur Heide 1 (Karte) |
bez. 1869 | original erhaltenes ländliches Wohnhaus nahe dem Bahnhof Jacobsthal, Putzbau mit schönem
Türportal und Zwillingsfenster im Giebel, aufwendig gestaltetes Beispiel der orts- und zeittypischen Bauweise, baugeschichtlich von Bedeutung Massiver zweigeschossiger Putzbau mit aufwendiger Putzgliederung, Sandsteingewände, Türgewände und Tür original erhalten, Fenstergewände an Giebel profiliert, Zwillingsrundbogenfenster im Giebel mit Putzornamentik, Satteldach, Gurtgesims, leicht profiliertes Kranzgesims. |
08956531 |
Kreinitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Sächsisch-Preußischer Grenzstein: Pilar Nr. 205 (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305644) | (Karte) | nach 1828 | vermessungsgeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung als Zeitdokument der historischen
Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen nach dem Wiener Kongress 1815 Denkmaltext Nach dem Ende der Herrschaft Napoleons wurden die Grenzen Europas auf dem Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 neu festgelegt. Sachsen, das an der Seite Napoleons gekämpft hatte und somit zu den Unterlegenen gehörte, musste auf Beschluss der Siegermächte fast zwei Drittel seines Territoriums abtreten. Nahezu alle diese Gebiete wurden Preußen zugeteilt und gingen in der preußischen Provinz Sachsen auf. Die neue Grenze verlief – beginnend in Wittig am Fluss Witka (heute Polen) quer durch die Oberlausitz, traf bei Strehla auf die Elbe, zog sich weiter westlich bis Schkeuditz und endete schließlich südlich von Leipzig an der heutigen Grenze zu Sachsen-Anhalt. Noch heute ist sie an der Teilung der Kirchenprovinzen zwischen Sachsen und Brandenburg nachvollziehbar. Eine erste Markierung der neu geschaffenen Grenzlinie erfolgte bereits 1815 durch paarweise aufgestellte Holzpfähle. Die Abstände zwischen den Grenzzeichen waren nicht einheitlich, sondern nahmen Bezug auf örtliche Gegebenheiten wie Gräben, Flüsse oder Fahrwege und variierten zwischen 200 und 4350 Metern. Ab 1828 ersetzte man die hölzernen Grenzpfähle sukzessive durch wesentlich solidere Grenzsteine, deren Gestaltung auf preußische Entwürfe zurückgeht und die als Pilare (spanisch „Säule“) bezeichnet werden. Insgesamt können vier Arten von Grenzsteinen unterschieden werden. Sie sind von Ost nach West nummeriert, wobei die Zählung an der Elbe neu beginnt (rechtselbisch Grenzsteine Nummer 1 – 212, linkselbisch Nummer 1 – 74). Östlich der Elbe sind die Steine zwischen Nummer 1 und Nummer 82 zunächst als Granitquaderpaar ausgebildet, zwischen denen ein Läuferstein den genauen Grenzverlauf markiert. Von Nummer 82 bis 148 stehen Pyramidenstümpfe direkt auf der Grenzlinie. Danach wechseln die Formen unsystematisch zwischen schlanken Sandsteinstelen und Pyramidenstümpfen mit Plinthen. Wesentliche Erkenntnisse zum Verlauf der ehemaligen sächsisch-preußischen Grenze haben mehrere ehrenamtliche Heimatforscher zusammengetragen. Die Denkmaleigenschaft der Sächsisch-Preußischen Grenzsteine ergibt sich aus ihrer geschichtlichen Bedeutung, sie erinnern an ein für Sachsens Geschichte einschneidendes Ereignis. Das öffentliche Erhaltungsinteresse begründet sich aus der großen Aufmerksamkeit, welche einzelne Personen, Gruppen und Kommunen diesen steinernen Zeugnissen der Historie entgegenbringen. Mittlerweile sind mehrere Publikationen erschienen, liegt eine umfänglichere Dokumentation vor und wurden mindestens an einem Abschnitt der einstigen Grenze sogar Beschilderungen aufgestellt. LfD/ 2014 scharrierter Pyramidenstumpf aus Sandstein mit Plinthe direkt auf der Grenzlinie, gegenüberliegend eingemeißelt Nummer 205 und Landeskürzel K.P.-K.S. Landeskürzel nachträglich abgearbeitet und unkenntlich gemacht |
09305492
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Sächsisch-Preußischer Grenzstein: Pilar Nr. 203 (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305644) | (Karte) | nach 1828 | vermessungsgeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung als Zeitdokument der historischen
Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen nach dem Wiener Kongress 1815 Denkmaltext Nach dem Ende der Herrschaft Napoleons wurden die Grenzen Europas auf dem Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 neu festgelegt. Sachsen, das an der Seite Napoleons gekämpft hatte und somit zu den Unterlegenen gehörte, musste auf Beschluss der Siegermächte fast zwei Drittel seines Territoriums abtreten. Nahezu alle diese Gebiete wurden Preußen zugeteilt und gingen in der preußischen Provinz Sachsen auf. Die neue Grenze verlief – beginnend in Wittig am Fluss Witka (heute Polen) quer durch die Oberlausitz, traf bei Strehla auf die Elbe, zog sich weiter westlich bis Schkeuditz und endete schließlich südlich von Leipzig an der heutigen Grenze zu Sachsen-Anhalt. Noch heute ist sie an der Teilung der Kirchenprovinzen zwischen Sachsen und Brandenburg nachvollziehbar. Eine erste Markierung der neu geschaffenen Grenzlinie erfolgte bereits 1815 durch paarweise aufgestellte Holzpfähle. Die Abstände zwischen den Grenzzeichen waren nicht einheitlich, sondern nahmen Bezug auf örtliche Gegebenheiten wie Gräben, Flüsse oder Fahrwege und variierten zwischen 200 und 4350 Metern. Ab 1828 ersetzte man die hölzernen Grenzpfähle sukzessive durch wesentlich solidere Grenzsteine, deren Gestaltung auf preußische Entwürfe zurückgeht und die als Pilare (spanisch „Säule“) bezeichnet werden. Insgesamt können vier Arten von Grenzsteinen unterschieden werden. Sie sind von Ost nach West nummeriert, wobei die Zählung an der Elbe neu beginnt (rechtselbisch Grenzsteine Nummer 1 – 212, linkselbisch Nummer 1 – 74). Östlich der Elbe sind die Steine zwischen Nummer 1 und Nummer 82 zunächst als Granitquaderpaar ausgebildet, zwischen denen ein Läuferstein den genauen Grenzverlauf markiert. Von Nummer 82 bis 148 stehen Pyramidenstümpfe direkt auf der Grenzlinie. Danach wechseln die Formen unsystematisch zwischen schlanken Sandsteinstelen und Pyramidenstümpfen mit Plinthen. Wesentliche Erkenntnisse zum Verlauf der ehemaligen sächsisch-preußischen Grenze haben mehrere ehrenamtliche Heimatforscher zusammengetragen. Die Denkmaleigenschaft der Sächsisch-Preußischen Grenzsteine ergibt sich aus ihrer geschichtlichen Bedeutung, sie erinnern an ein für Sachsens Geschichte einschneidendes Ereignis. Das öffentliche Erhaltungsinteresse begründet sich aus der großen Aufmerksamkeit, welche einzelne Personen, Gruppen und Kommunen diesen steinernen Zeugnissen der Historie entgegenbringen. Mittlerweile sind mehrere Publikationen erschienen, liegt eine umfänglichere Dokumentation vor und wurden mindestens an einem Abschnitt der einstigen Grenze sogar Beschilderungen aufgestellt. LfD/ 2014 Ca. 1,50 m hohe, schlanke Sandsteinstele mit gegenüberliegend eingemeißelten Schriftfeldern für Nummer 203 und Länderkürzel KS/ KP direkt auf der Grenzlinie Landeskürzel nachträglich abgearbeitet und unkenntlich gemacht |
08958939
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Erbbegräbnis der Familie Egidy | (Karte) | 1840 (Grabanlage) | ortshistorische Bedeutung
Grablege mit vier Grabmalen der Familie von Egidy, Rittergutsbesitzer des Gutshofes Kreinitz, 2 Holzkreuze, 2 Steine, 1. Stein: grauer Granit, Christoph Holm von Egidy, geb. 1894, Christoph Hans von Egidy, geb. 1905, beide gestorben 1947 im Lager Mühlberg, 2. Stein: Ruhestätte der Familie von Egidy, 1. Holzkreuz: Margarethe von Egidy: geb. 1867 gest. 1944, 2. Holzkreuz: Emmeline aus Bauer Flegel: geb. 1846, gest. 1924. |
08956580
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Sachgesamtheit Rittergut Kreinitz, mit folgenden Einzeldenkmalen: zwei Gutsverwalter-Wohnhäuser (Nr. 3 und Nr. 5), Gutsbrennerei und Schmiede (neben Nr. 3) und Wirtschaftsgebäude (neben Nr. 5) - (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 08956579) sowie zwei weitere Wirtschaftsgebäude (Nr. 4 und Nr. 6) als Sachgesamtheitsteile | An den Gärten 3; 4; 5; 6 (Karte) |
19. Jh. | ortshistorisch von Bedeutung, außer dem abgebrochenen Schloss ist die Anlage
noch in ursprünglicher Ausdehnung erhalten Ehem. Kuhstall (Nummer 6): heute Wohnhaus, massiver zweigeschossiger Putzbau, Satteldach Wohnhaus mit Wirtschaftsteil (Nummer 4): zweigeschossiger massiver Putzbau, Satteldach, Fensteröffnungen original erhalten |
09300034
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Kreinitz: zwei Gutsverwalter-Wohnhäuser (Nr. 3 und Nr. 5), Gutsbrennerei und Schmiede (neben Nr. 3) und Wirtschaftsgebäude (neben Nr. 5) - (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09300034) | An den Gärten 3; 5 (Karte) |
Anfang 18. Jh. (zwei Gutsverwalterhäuser) | ortshistorisch von Bedeutung, außer dem abgebrochenen Schloss
ist die Anlage noch in ursprünglicher Ausdehnung erhalten Wirtschaftsgebäude (neben Nummer 5): verputzter massiver Bau, Satteldach, Segmentbogentor, daran anschließend ehem. Verwalterwohnhaus (Nummer 5), zweigeschossiger, massiver Putzbau. Walmdach (saniert), Ehem. Schmiede und Brennerei (neben Nummer 3): verputzter massiver Ziegelbau, Satteldach, daran anschließend Verwalterwohnhaus (Nummer 3): Zweigeschossiger massiver Putzbau, Sandsteingewände Tür und Fenster, Tür mit Segmentbogen, Walmdach, daneben Reste eines weiteren Baus, der die Verbindung zum Schloss darstellte, Mauer mit Bogenöffnungen, Schloss abgerissen, Rittergut der Familie von Egidy |
08956579
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Ehemaliges Pfarrhaus, mit Seitengebäude und Einfriedung | Lange Gasse 7 (Karte) |
1887 | gründerzeitliche Putzfassade, weitgehend
original erhaltener Bau, in Verbindung mit der Kirche ortshistorisch bedeutsam Wohnhaus: zweigeschossiger massiver Putzbau mit Mittelrisalit, bänderartige Putzgliederung über beide Geschosse Gurtgesims, Dreieckgiebel über Mittelrisalit, Walmdach, originale Fenstergröße, originale Haustür, Sandsteingewände, Seitengebäude: eingeschossig, verputzt, Satteldach. |
08956585
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Ehemalige Schule (ohne Anbau), heute Kindergarten | Schulstraße 10 (Karte) |
1903 lt. Bauakte | Gründerzeitgebäude, ortsgeschichtliche und
ortsbildprägende Bedeutung z. Zt. mit nachträglichem einfachem Anbau aus 2. H. 20. Jh. verbundener Baukörper auf rechteckigem Grundriss, schlichter Baukörper mit erhaltener authentischer Grundrissgliederung und äußerem Erscheinungsbild entsprechend herkömmlicher Gestaltung mit seitlicher Betonung der Eingangssituation (mit Giebelfeld), außerdem profilierte Gewände (Sandstein) erhalten, rückwärtiger Treppenhausanbau asymmetrisch, Weiterhin erhalten: originale Fenstergrößen, Fensterachsen, Proportionen, Satteldach mit histor. Dachstuhl, Objekt ist vergleichbar mit Alter Schule im Ortsteil Lorenzkirch, soll entsprechend dieser auch saniert werden. Absprachen zur Denkmaleigenschaft und Sanierung mit Fr. Knüpfer/Ortsplanerin, UDSB Kreis Riesa-Großenhain, Herrn Dr. Kurze LfD, öffentliches Erhaltungsinteresse seitens Gemeinde begründet im Vor-Ort-Gespräch am 05.11.2003 |
08955386
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Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges | Straße der Freundschaft - (Karte) |
1894-1895 (Kirche) | neugotische Saalkirche mit Westturm, Ziegelbau, Architekt: Julius Zeißig, Leipzig, von
baugeschichtlicher, ortshistorischer und kirchengeschichtlicher Bedeutung Kirche: Klinkerbau auf Bruchsteinsockel mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und im Osten abgewalmtem Satteldach. Über dem von einem Wimperg bekrönten Portal im Westen Fensterrose. Am Langhaus umlaufender gestelzter Rundbogenfries. Quadratischer Westturm, das Dach mit vorgesetzten Dreieckgiebeln. Im Inneren flachgedeckt. Eingeschossige Emporen an drei Seiten, im Westen auf Sandsteinsäulen. Chor mit kreuzgratgewölbtem Joch. Holzkruzifix Ende 15. Jh.: großes reich geschnitztes Totenschild des Hans Siegmund Pflugk (gest. 1710). - Eule-Orgel von 1895. (Dehio Sachsen I) Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, Steinquader auf Sockel mit Inschrift: "Ihren im Weltkrieg gefallenen Helden - die dankbare Gemeinde Kreinitz", oben Helm auf Lorbeeren, auf Steinquader stehendes Schwert Einfriedung zum Teil schmiedeeiserner Zaun, zum Teil verputztes Bruchsteinmauerwerk |
09299927
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Seitengebäude eines Bauernhofes, gehörte vermutlich zur Alten Schmiede | Straße der Freundschaft 2d (Karte) |
Anfang 19. Jh. | als einzig erhaltenes Gebäude
des ehemaligen Hofes denkmalwert, Putzbau mit Zwillingsfenster im Giebel, weitgehend originales Aussehen, ortsgeschichtlich von Bedeutung Eingeschossiger verputzter Bau, Satteldach, originale Fenster, Winterfenster, rundbogige Zwillingsfenster im Giebel, Mezzaningeschoß. |
08956587
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Gedenkstein für Treffen der Roten Armee mit US-Armee am 25.04.1945 | Zum Elbblick 11 (vor) (Karte) |
1977 (Gedenkstein) | historische Bedeutung
Rote Granitplatte auf Natursteinblock mit Inschrift. Sowjetischer Gedenkstein, Stiller Winkel Forschungsarbeiten ergaben, dass sich an diesem Ort, am Ufer der Elbe, bereits am 22.4.1945, das heißt vor Torgau, Truppenteile der Roten Armee mit Truppenteilen der US-Armee begegneten. Diesem Ereignis ist der Gedenkstein gewidmet. Findling mit Tafel, erklärender Text. errichtet: 1977 |
08956583 |
Lorenzkirch
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Denkmalschutzgebiet Dorf Lorenzkirch | 09302356
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Sachgesamtheit St. Laurentiuskirche und Kirchhof Lorenzkirch, mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges sowie sieben Grabmale und Einfriedungsmauer mit zwei Kirchhofstoren (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 08956634) weiterhin Kirchhof mit Aufbahrungshalle (Sachgesamtheitsteile) | Alte Salzstraße - (Karte) |
17. Jh. | Dorfkirche im romanischen Stil, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
Aufbahrungshalle: eingeschossiger Putzbau mit Mansardgiebeldach und Rundbogentor mit Schlussstein, dort bezeichnet1908 |
08956635
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit St. Laurentiuskirche und Kirchhof Lorenzkirch: Kirche (mit Ausstattung), Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges und sieben Grabmale und Einfriedungsmauer mit Torpfeilern (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 08956635) | Alte Salzstraße - (Karte) |
13. Jh. | Dorfkirche im romanischen Stil, baugeschichtlich und
ortsgeschichtlich von Bedeutung Evangelische Pfarrkirche. Malerisch am Elbübergang gelegene Saalkirche romanischen Ursprungs. Erstmals 1238 erwähnt, Bau vermutlich A. 13. Jh. Der Westturm nach Brand 1686 ausgebaut, im 17. Jh. Triumphbogen höher gelegt. Im 18. Jh. den Saal auf alten Grundmauern erneuert. 1859 Innenerneuerung, Restaurierungen 1973 und 1992. Verputzter Back- und Bruchsteinbau mit eingezogenem Chor und halbrunder Apsis sowie Satteldach. Die Apsis mit Resten eines Rundbogenfrieses. An der Südseite Reste eines spitzbogigen Portals, Sakristei im Südosten, rechteckiger Westturm mit kupfergedeckter Haube und großer offener Laterne. An der Turmwestseite gequadertes Rundbogenportal, bezeichnet 1546. Im Inneren tonnengewölbter Saal, an drei Seiten eingeschossige Emporen. Im Chor eine ornamental bemalte Holzbalkendecke aus dem abgebrochenen Herrenhaus Elbersdorf, Kr. Sächsische Schweiz, vermutlich 17. Jh. In der Apsiswölbung Reste mittelalterlicher Ausmalung (Christus in der Mandorla), vermutlich 13. Jh. Ausstattung: Spätgotischer Flügelaltar, um 1580. Mitteltafel mit gemalter Darstellung des Abendmahls, auf den Flügeln die Evangelistensymbole. Kreuzigungsgruppe auf der Mensa von August Schreitmüller, bezeichnet 1906. – Die stark ergänzte Sandsteinkanzel aus Thallwitz, Muldentalkreis. Runder Korb mit Reliefs der Aufrichtung der ehernen Schlange und der Kreuzigung, darunter Mosesfigur als Kanzelträger. An der Treppenbrüstung Petrus und Paulus, kurz nach M. 16. Jh. – Orgel von Karl Eduard Jehmlich, 1859. – Gut erhaltenes figürliches Grabmal der Anna Magdalena Pflugk († 1630). Auf dem Kirchhof schöne Grabsteine des 18. und 19. Jh. (Dehio Sachsen I, S. 546/47) Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges: Neobarocke Formensprache, breiter Sockel auf quadratischem Unterbau, (Muschelkalkstein mit 27 Namen sowie Inschrift, Entwurf Joh. Seiler aus Nürnberg), Denkmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges: scharrierter Sandsteinkubus, nach oben hin abgerundet, mit lateinischem Kreuz und Eisernem Kreuz, Grabsteine: Schiffshandelsmann Oltzsch gest. 1718, mit Anker und Engeln, Pfarrer G.H. Sappuhn gest. 1721, gewölbtes, mit Rankenwerk umgebenes Oval mit lat. Lebenslauf und Monogramm GHS, insgesamt 0,90/1,05m x 2,60m hoch, Schiffshandelsmann Chr. Böhme, gest. 1728, mit Segelschiffrelief, Joh. Chr. Rühle und A. Sophie Paul, 1. H. 18. Jh., mit ovalen Schrifttafeln, Pf. Theodor Herrmann, gest. 1781, seine Frau 1803, Joh. Christ. Gottl. Opitz, gest. 1810, seine Frau Christ. Eleonore, gest. 1806, Amalie Aug. Schreiber, gest. 1844 und Brunnenstein vom Klostergut mit Geburtsdatum des Prof. Paul 10.08.1913 Einfriedungsmauer aus Bruchsteinmauerwerk, am Eingangsbereich zwei Torpfeiler |
08956634
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Ehemalige Schule, heute Dorfgemeinschaftshaus, mit Nebengebäude, Stützmauer und Eispreller | Alte Salzstraße 1 (Karte) |
um 1895 | ehemalige Schule ein Gründerzeitgebäude in unmittelbarer Nähe zur Kirche, Nebengebäude in
giebelständiger Lage an der Dorfstraße mit einem der letzten Eispreller des Ortes, ortsgeschichtlich wichtiges Zeugnis für die Volksbildung Schule (zugleich auch Kantorat): Putzbau mit schmiedeeisernem Blitzableiter, 2 Geschosse, Bruchsteinsockel, Ziegelbau, Sandstein-Fenster- und -Türrahmungen, original: schmiedeeiserner Blitzableiter, Treppe Nebengebäude: eingeschossig, Bruchstein-Ziegel-Bau verputzt, Tür- und Fenstergewände aus Sandstein, Zwillingsfenster, einer der letzten Eispreller des Ortes aus Sandsteinquadern, Bruchsteinen und Ziegel- /Dachziegelresten, Nebengebäude nach alter Kirchengalerie: bezeichnet 165?, 1686 abgebrannt, danach Weingarten des Lehrers |
08956637
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Wohn- und Lagerhaus, sogenanntes Budenhaus | Alte Salzstraße 4 (Karte) |
Mitte 18. Jh. | zweigeschossiger Massivbau mit Mansarddach, diente zur
Aufbewahrung von Ständen und technischen Materialien für den alljährlich stattfindenden überregionalen Lorenzmarkt auf den Elbwiesen vor der Dorfsilhouette, ortsgeschichtlich bedeutsamer Bau in wichtiger Lage an der Dorfstraße und vor der Kirche Putzbau mit Sandsteingewänden, 2 Geschosse, Sandstein-Fenstergewände, Mansarddach, links sind die Buden untergebracht für den alljährlichen Lorenzmarkt, Bruchsteinmauerwerk verputzt in den 1970er Jahren |
08956633
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Ehemaliger Klosterhof (Küchengut des Zisterzienserklosters Mühlberg) mit zwei Gebäuden (in Winkelstellung zueinander), Hofpflasterung und Garten mit Umfriedungsmauer sowie mit zwei Torpfeilern zum Feld | Alte Salzstraße 5 (Karte) |
18. Jh., später überformt (Klosterhof) | ortsgeschichtliche Bedeutung und Bindeglied der geschlossenen Ortsfront zur Elbe hin, zwischen
Pfarrhof und Kirchhof gelegen, Geburtshaus des Experimentalphysikers und Nobelpreisträgers Wolfgang Paul (1913-1993), daher auch personengeschichtlich von Bedeutung Straßengebäude in Traufstellung eingeschossig mit ausgebautem Mansardgeschoß und Zwerchgiebel, Rückseite hölzerne Veranda, schöne Torhalle flachgedeckt, einige Fenster original um 1910, nicht völlig denkmalgerecht saniert, Wohnhaus seitlich zweigeschossig mit Krüppelwalmdach, Bruchsteinmauer, Ecke Sandsteinquader, Putzfassade mit schlichter Putzgliederung, Garten sehr weitläufig, Umfriedungsmauer, Pflasterung im Hof |
08956632
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Pfarrhof mit Pfarrhaus (Nr. 6), gegenüberliegendem Seitengebäude (Wohnhaus, Nr. 6a), Stallgebäude, Einfriedungsmauer, zwei Torpfeilern der Hofeinfahrt und zwei Torpfeilern zum Gemüsegarten sowie der Pfarrgarten (Gartendenkmal) | Alte Salzstraße 6; 6a (Karte) |
1687, später (bez. 1847) überformt (Pfarrhaus) | Pfarrhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, hohes Walmdach mit
Fledermausgaupen, ortsbildprägendes Ensemble sowie baugeschichtlich und kulturgeschichtliche Bedeutung (eine der ersten Kaffeestuben in Sachsen) Pfarrhaus: bezeichnet MDCCCIIIL (1847), Bruchsteinerdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk verputzt, saniert, 1996/1997, Fledermausgauben, Wohnhaus: eingeschossige Putzfassade, Krüppelwalmdach, Stallgebäude: Bruchsteinmauerwerk, Fledermausgauben, Krüppelwalmdach, Scheune: abgebrochen, die Umfassungsmauern zur Elbseite und an der Auffahrt aber wichtig für Abrundung des Gesamteindruckes, Einfriedungsmauer an der Straße und am Feld sowie noch einmal um den inneren Pfasshof (letztere Mauerreste einer Scheune?) |
08956631
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Wohnstallhaus (Nr. 8) mit angebautem Stallgebäude, Seitengebäude (älteres Wohnhaus, Nr. 9), Einfriedungsmauer und Torpfeiler eines ehemaligen Dreiseithofes und ein Eispreller | Alte Salzstraße 8; 9 (Karte) |
vor 1800 | ortsbildprägender
Bauernhof, neben dem größten Hof des Dorfes gelegen und mit einem der letzten Häuser mit Fachwerk- Lehmausfachung, baugeschichtlich von Bedeutung Bruchstein-Ziegel-Bauten, teilweise Fachwerk, Sandsteinrahmungen, Wohnhaus: 2 Geschosse, Rückseite Winterfenster, teilw. Sandstein-Fenster- und Türrahmungen, Stall: Bruchsteinmauerwerk, angebaut an Wohnhaus, älteres Wohnhaus: Krüppelwalm, Rückseite Fachwerk mit Lehmausfachung, Zwei Torpfeiler, Eispreller in anderer Form, Scheune als rückwärtiger Hofabschluß ist bereits abgebrochen |
08956641
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Wohnstallhaus (Nr. 10), zwei Seitengebäude (Wohnhäuser, Nr. 11 und Nr. 12) und Scheune eines Bauernhofes sowie Einfriedungsmauer | Alte Salzstraße 10; 11; 12 (Karte) |
1798, später überformt | größter Hof des Dorfes, ortsbildprägende Massivbauten,
Wohnstallhaus teilweise mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: massiv, Krüppelwalmdach, Sandstein-Fensterrahmungen, Stallgebäude: Bruchstein-Ziegel-Bau, Sandstein-Fenstergewände im Obergeschoss, einzige Kumthalle des Dorfes mit Sandsteinpfeilern und Sandsteintreppen ins Obergeschoss, Putzfassade, originaler Dachstuhl, z.Z. Beginn der Sanierung, Scheune: verändert, aber wichtig für den geschlossenen Charakter des großen Hofes, Scheune bezeichnet 1873 M. Oehmichen, Stallgebäude: Bruchstein-Ziegel-Bauten mit Putzfassaden, Stallgebäude mit der einzig erhaltenen Kumthalle im Ort - vor 2011 abgebrochen |
08956642
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Wohnhaus (mit angebautem Stallgebäude) eines Bauernhofes | Alte Salzstraße 15 (Karte) |
um 1800 | ortsbildgestaltende Lage neben dem alten
Fährgasthof mit Blickfang von der Schmiedegasse her, das Wohnhaus eines der wenigen Gebäude im Ort mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus mit angebautem Stall: Sandstein-Türgewände, Obergeschoss Fachwerk, Scheune sehr schön mit Taubenschlag, derzeit Ruine (2011), Torpfeiler vor 2011 abgebrochen |
08956644
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Ehemaliger Gasthof mit Wohnhaus (Nr. 16), Seitengebäude (Wohnhaus, Nr. 17) und Scheune | Alte Salzstraße 16; 17 (Karte) |
um 1800 | als
Blickpunkt des Elbweges von der Fähre her weit in die Elbaue wirkende Gehöftsilhouette, weitgehend in authentischer Form erhaltenes, geschlossenes Hofensemble, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Ehemaliges Gasthaus mit originalen Fenstern, Türen, Treppe, Fußbodenfliesen, unterkellert, massiv, Sandsteingewände, Seitengebäude hinter dem Wohnhaus Nummer 17 abgebrochen, verbliebener Rest kein Denkmal mehr, Scheune zum Teil abgebrochen, Toreinfahrt vor 2011 abgebrochen |
08956643
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Wohnhaus | Alte Salzstraße 22 (Karte) |
um 1800 | ländliches Wohnhaus, eines der letzten weitgehend unverändert erhaltene kleinen Hofanwesen,
mit prägendem Charakter für die angrenzende Schmiedegasse, sozialgeschichtlich von Bedeutung Altes Dach, verputzt, verzierte Balkenköpfe an Dachüberstand, mit Haustür-Sandstein-Rahmung |
08956647
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Eispreller auf der Grundstücksgrenze | Elbblick 11; 12 (vor) (Karte) |
18. Jh. (Eispreller) | größter Eispreller des Ortes, veranschaulicht den Zusammenhang
zwischen der Anlage des Dorfes innerhalb des Überflutungsgebietes der Elbe und der Hochwassersituation bei Eisgang, ortsgeschichtlich von Bedeutung Bruchstein, Ziegel, Sandstein |
08956640
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Turmholländer (Rest) | Zschepaer Weg - (Karte) |
19. Jh. | weithin von den umliegenden Orten sichtbares, die Felderlandschaft hinter dem
Hochwasserdamm prägendes Markzeichen, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung Bruchstein-Ziegel-Mauerwerk, Holländer-Windmühle an der Straße - Anbindung an die S 88 - gelegen (Mühle 1946 ausgebrannt und danach als Feldscheune genutzt) |
08956648 |
Moritz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude (Wohnstallhaus) und Einfriedungsmauer eines Vierseithofes | Dorfstraße 4 (Karte) |
Mitte 19. Jh. (Wohnstallhaus) | Obergeschoss Fachwerk, stattliches Zeugnis der historischen Ortsstruktur mit bauhistorischer Qualität.
EG massiv und verputzt, Fenster in historischer Größe mit Sandsteingewänden, Hofwand und Giebelwände massiv, mit halbkreisförmigem Firstfenster, traufseitiges Obergeschoss auf der Außenseite mit starkem zweiriegeligem Fachwerk, historische Fenster mit Sechsfachsprossung, Einfriedung: Bruchsteinmauer, verputzt, (Objekt ursprünglich falsch erfasst unter Hausnummer 2). |
08958870
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Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Bauernhofes | Dorfstraße 8 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. (Seitengebäude) | eingeschossiger Putzbau mit dreijochiger Kumthalle,
seltenes und zeittypisches Beispiel der dörflichen Erneuerung mit bauhistorischer Bedeutung eingeschossiger Putzbau mit Sandsteintür- und -fenstergewänden, Drempelgeschoß, Bergetüren und Schleppgaupen, dreijochige korbbogige Kumthalle, oktogonale Pfeiler, korbbogige Einfahrten, im Innern preußische Kappen |
08958871
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Wohnhaus | Dorfstraße 24 (Karte) |
bez. 1794 | Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Korbbogenportal, ältester Bestandteil der dörflichen
Siedlung mit bauhistorischer Relevanz EG massiv, verändert, korbbogiges Türgewände mit Keilstein (bezeichnet "1794") aus Sandstein, Obergeschoss zum Teil Fachwerk, verbrettert, zum Teil massiv und verändert, Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach, ursprünglich erfasst unter Dorfstraße 7 |
08958872
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Turmholländer | Mühlenhäuser 2 (Karte) |
bez. 1876 | typisches Zeugnis des dörflichen Handwerks mit ortsgeschichtlicher und
technikgeschichtlicher Qualität, ortsbildprägende Windmühle ohne Flügel mächtiger Ziegelkonus, verputzt, mit rundbogigem Trauffries, Welsche Haube mit Wetterfahne und Datierung, Ansatz der Königswelle mit Flügelaufhängung sichtbar |
08958873 |
Neudorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Transformatorenstation | Am Forsthaus 1 (bei) (Karte) |
um 1915 | Zeugnis der Elektrifizierung des Ortes, technikgeschichtlich von Bedeutung
massiver Putzbau auf quadratischem Grundriß, Zwischendach Krüppelwalm mit Biberschwanzdeckung, verschieferter turmartiger Aufbau mit Zeltdach, Biberschwanzdeckung |
08956602
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Holzbaracke des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Zeithain | Wasserturmstraße 1 (Karte) |
um 1940 | Zeugnis der lokalgeschichtlichen Rolle
Zeithains während des 2. Weltkrieges Fertighäuser aus Holz, Holzbaracken des Kriegsgefangenenlagers Zeithain abgebaut, original nach dem Krieg in Neudorf aufgebaut (Gründung des OT Neudorf 1949), dort als Wohnhaus, Kindergarten, zum Teil Leerstand. zum Teil verändert |
08956571
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Wasserturm und Nebengebäude | Wasserturmstraße 1a (gegenüber) (Karte) |
um 1870 (Wasserturm) | original erhaltenes Zeugnis der Trinkwasserversorgung des Zeithainer
Truppenübungsplatzes, technik- und ortsgeschichtlich bedeutend, in ortsbildprägender Lage Wasserturm aus Backstein, Sockel, 3-geschossiger Schaft mit Rundbogenfenstern, Wasserbehälter Fachwerk, Gefache ausgemauert (preußisches Fachwerk), Nebengebäude: Ziegelbau auf rechteckigem Grundriß, hohe Rundbogenfenster, mit original erhaltenen Fenstern, Flachdach mit vier Gaupen und Laterne. |
08956530 |
Promnitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Promnitz: Schloss, Gutsverwalterhaus, zwei Wirtschaftsgebäude (Ställe) und zwei Scheunen sowie Einfriedungsmauern (siehe auch Sachgesamtheit - Obj. 09299963) | Am Elbdamm 1 (Karte) |
bez. 1603 (Schloss) | Schloss im Kern ein Renaissancebau mit Sitznischenportal und Turm, barock überformt,
ortsbildprägender wesentlicher Bestandteil der alten Ortsstruktur, baukünstlerisch, bauhistorisch, lokalgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung Dehio Sachsen I: Schloss: Renaissancebau von 1603 mit Barockteil von 1728, über hohem Sockel zweistöckiger, hufeisenförmiger Dreiflügelbau aus verputztem Bruchsteinmauerwerk mit oktogonalem Treppenturm unter doppelter Schieferhaube, profilierte Sandsteinfenstergewände, flaches Fassadenrelief durch Lisenen und Putzspiegel, Südfront zur Elbe mit acht korbbogigen Fensterachsen und schweren Kolossalpilastern mit Kompositkapitellen, Dreiecksgiebel mit Okulus und Verzierung durch Helm und Waffen in Stuck, zum Hof vier Achsen mit gekuppelten Mittelfenstern und floralen Gehängen aus Stuck, Dreiecksgiebel mit Okulus, Westflügel in Renaissanceformen mit Sitznischenportal im EG des Treppenturmes, Freitreppe mit Barockportal und Sprenggiebel, Walmdach mit Biberschwanzdeckung, historistische Haustür, Stallgebäude: zweigeschossiger Ziegel-/Bruchsteinbau über Gewölbekellern, Sandsteingewände, profiliertes Traufgesims bzw. Traufbretter, Krüppelwalmdach, Scheune: zweigeschossiger Ziegel-/Bruchsteinbau, Sandsteingewände, segmentbogige Tenneneinfahrten, profiliertes Traufgesims bzw. Traufbretter, Krüppelwalmdach |
08958874
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Sachgesamtheit Rittergut Promnitz mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 1), Gutsverwalterhaus, zwei Wirtschaftsgebäude (Ställe) und zwei Scheunen sowie Einfriedungsmauern (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 08958874) weiterhin Nebengebäude (Nr. 2) und Gutsarbeiterhäuser (Nr. 3a/3b) als Sachgesamtheitsteile | Am Elbdamm 1; 2; 3a; 3b (Karte) |
1. Hälfte 18. Jh. | Schloss im Kern ein Renaissancebau mit Sitznischenportal und Turm, barock
überformt, ortsbildprägender wesentlicher Bestandteil der alten Ortsstruktur, baukünstlerisch, bauhistorisch, lokalgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung Gutsarbeiterwohnhäuser: drei eingeschossige Putzbauten in Zeilenbauweise, aus Bruchsteinmauerwerk, verputzt, mit jeweils eigenem Kleintierstall, Tür- und Fenstergewände aus Sandstein, profiliertes Traufgesims, zum Teil historische Fenster mit hölzernen Schlagläden, drei stehende Dachgaupen, Krüppelwalmdach mit Biberschwanzdeckung, im Innern einfache Balkeneinschubdecken, Einfriedung: verputzte Bruchsteinmauer |
09299963 |
Röderau-Bobersen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude (mit Kumthalle) und daran angebauter Kopfbau (Auszugshaus) eines Bauernhofes | Alte Hauptstraße 2 (Karte) |
bez. 1899 | verputzte Massivbauten, dreijochige Kumthalle, Zeugnisse der alten Dorfstruktur mit bauhistorischem Wert
zweigeschossiger Ziegel-/Bruchsteinbau, verputzt, einfache Gliederung durch Gurtband bzw. -gesims, Sandsteinfenster- und -türgewände, dreijochige Kumthalle mit flachen Stichbögen, Satteldach, Kopfbau vorspringend dreiachsig unter Walmdach |
08958875
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Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes | Alte Hauptstraße 7 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | Obergeschoss Fachwerk, stattliches Zeugnis der
historischen Ortsstruktur, mit baugeschichtlichem Wert Wohnstallhaus: EG, Giebel und Anbau massiv, verputzt und zum Teil verändert, hofseitiges Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit zum Teil vierflügeligen Fenstern mit festem Kämpfer, Krüppelwalmdach, Stallscheune zum Teil massiv, zum Teil Fachwerk, Sandsteinfenstergewände, Tenneneinfahrten als große Holztore, Krüppelwalmdach, Stallscheune vor 2011 abgebrochen |
08958877
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Wohnhaus, Seitengebäude, Remisengebäude und Scheune eines Vierseithofes sowie Hofpflasterung | Alte Hauptstraße 8 (Karte) |
bez. 1802 | Wohnhaus mit Fachwerk-Obergeschoss und Korbbogenportal, stattliche Zeugnisse der historischen
Ortsstruktur mit baugeschichtlichem Wert Wohnhaus: EG massiv, korbbogiger Türstock mit Schlußstein (bezeichnet "T.I.G.S." und "1802") und Fenstergewände aus Sandstein, eine Giebelwand massiv, Obergeschoss Fachwerk, mit Fenstern in bauzeitlicher Größe, Krüppelwalmdach, Nebengebäude: eingeschossiger Putzbau mit segmentbogigen Einfahrten über Ziegelstürzen, Satteldach, Remise: eingeschossiger Putzbau mit drei Segmentbogen-Toreinfahrten und Satteldach, Nebengebäude mit Taubenschlag: eingeschossiger Putzbau mit Segmentbogentor, auf linker Seite Taubenschlag, Satteldach mit Ausbau |
08958878
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Wohnhaus und seitlicher Torbogen eines Bauernhofes | Alte Hauptstraße 9 (Karte) |
bez. 1815 | Wohnhaus als letztes Zeugnis eines repräsentativen
Bauerngutes, Massivbau mit Mansarddach und schönem Segmentbogenportal, wesentliche Zeugnisse der alten Ortsstruktur mit baugeschichtlicher und ortshistorischer sowie ortsbildprägender Relevanz Wohnhaus: über hohem Sockel zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, 11:3 Fensterachsen, Sandsteinfenster und Sandsteintürgewände, segmentbogiger profilierter Türstock mit Keilstein, Monogramm und Datierung, profiliertes Traufgesims, mächtiges Mansarddach mit Biberschwanzdeckung, korbbogige Fensterlaibungen, im Innern zum Teil Tonnengewölbe über Gewölbekellern, Seitengebäude mit Kumthalle: anderthalbgeschossiger Putzbau mit dreibogiger, weiter Kumthalle unter Korbbogen, Hängekuppeln zwischen Gurtbogen und Sandsteinsäulen, 2. Seitengebäude: anderthalbgeschossig, drei Achsen, zweigeschossiges Satteldach, alte Fenster, die beiden Nebengebäude und die Umfassungsmauer vor 2011 abgebrochen |
08958879
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Wohnhaus auf dem Eisenbahngelände | Am Bogendreieck 1 | 08958881
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Wohnhaus | Am Bogendreieck 4 (Karte) |
um 1880 um 1880 | reich gegliederte, gründerzeitliche Putzfassade, zeittypischer Bau in Bahnhofsnähe und in
weitgehend erhaltenem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung zweigeschossiger Putzbau mit flachem zweiachsigem, giebelbekröntem Mittelrisalit, 2:8 Achsen, Putznutung, profiliertes Gurt- und Kranzgesims, in beiden Geschossen Segmentbogensteingewände und Sohlbänke auf Konsolen, Satteldach weitgehend erhaltenem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung zweigeschossiger Putzbau mit flachem zweiachsigem, giebelbekröntem Mittelrisalit, 2:8 Achsen, Putznutung, profiliertes Gurt- und Kranzgesims, in beiden Geschossen Segmentbogensteingewände und Sohlbänke auf Konsolen, Satteldach |
08958889
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Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges sowie drei Grabmale (Henriette Sophie Lehmann, Rittergutsbesitzer Mogk, K. Friedrich Schurig) auf dem Friedhof | Lessaer Straße - (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | von ortshistorischer Bedeutung
Kriegerdenkmal: roter Granitmonolith, grob behauen, polierte Inschrifttafel mit den Namen der Gefallenen, eingeritztes Relief (Schwert und Eisernes Kreuz), zu Füßen des Denkmals polierte Granitplatte mit der Aufschrift: 1939-1945 Grabanlage des Rittergutsbesitzer Mogk mit Einfriedung, bereits angewittert, Sarkophaggrabmal, Baldachingrabmal |
08958885
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Mord- und Sühnekreuz | Lessaer Straße 1 (bei) (Karte) |
Mittelalter | Sandsteinkreuz von ortshistorischer Bedeutung
ca. 1,10 m hohes Sandsteinkreuz mit konischem Langschenkel |
08958883
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Wohnhaus | Lessaer Straße 7 (Karte) |
bez. 1809 | eingeschossiger Putzbau mit Korbbogenportal, trotz Veränderung Bestandteil der alten
Dorfstruktur mit sozialhistorischer und baugeschichtlicher Relevanz eingeschossiger Putzbau, korbbogiger Sandsteintürstock mit einfacher Profilierung und Schlußstein, kleine Lichtluke, Fenster verändert, Satteldach mit Biberschwanzdeckung |
08958888
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Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Lessaer Straße 42 (Karte) |
1818-1822 | Obergeschoss hofseitig Fachwerk verputzt, Korbbogenportal, Zeugnis
der historischen Ortsstruktur mit baugeschichtlicher Bedeutung EG massiv, Sandsteinfenstergewände, korbbogiger Türstock mit Schlußstein, Giebel und Außentraufwand massiv, Obergeschoss hofseitig Fachwerk, verputzt, Fenster in historischer Größe, Krüppelwalmdach mit Bergetür |
08958887
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Seitengebäude (mit Kumthalle) und Toranlage eines Bauernhofes | Lessaer Straße 47 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | dreijochige Kumthalle auf balusterartigen
Pfeilern, in ihrer Erscheinung singulär im Ort, von bauhistorischer Bedeutung zweigeschossiger Putzbau mit dreijochiger Kumthalle auf balusterartigen Pfeilern, Rundbögen und Keilsteine, Doppeltoreinfahrt mit identischen Keilsteinen, korbbogiges Stalltürgewände, Obergeschoss mit großer Bergetür, Lüftungsokuli, Satteldach, im Innern Kreuzgewölbe mit Gurtbögen über Sandsteinpfeilern, Toranlage aus drei Sandsteinquaderpfeilern unter profilierten Abdeckplatten und Zierkugeln, Schlußstein über Leutepforte erneuert |
08958886
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Wegestein | Promnitzer Straße 20 (neben) (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
ca. 1,50 m hoher Sandsteinkubus, an zwei Seiten Inschrift "Moritz / Großenhain" (zum Teil verwittert) |
08958890
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Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges sowie drei Grabmale | Sandbergstraße - (Karte) |
bez. 1787 (Kirche) | schlichte barocke Saalkirche mit Westturm und polygonalem Chorschluss,
wesentliche Bestandteile der historischen Ortsstruktur von baugeschichtlicher und ortshistorischer Relevanz Evangelische Pfarrkirche. Schlichte Saalkirche von 1787, Errichtung des Westturms 1817, nach Brand 1903 durchgreifend erneuert. Restaurierungen 1950, 1988–90 (außen) und 1995 (innen). Verputzter Bruchsteinbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und Satteldach. Der Turm mit achtseitigem Glockengeschoß und kupfergedeckter Haube, flankierende Treppenanbauten. Im Inneren Holztonne, über den an drei Seiten angebrachten Emporen und über dem Chor flachgedeckt. Ornamentale Malerei an den Wänden, in einer Kassette an der Chordecke Darstellung von Bibel, Kreuz und Kelch, 1903. Buntglasfenster im Chor 1903 und 1992. Hölzerner Kanzelaltar E. 18. Jh. Sehr schöne Hostiendose aus getriebenem Silber, auf dem Deckel Schäferszene, Augsburger Arbeit um 1670. – Jehmlich-Orgel von 1903. (Dehio Sachsen I, S. 756) Kriegerdenkmal: in Unterbrechung der Friedhofsmauer hoher Gedenkstein aus grauem Granit, grob behauen, mit poliertem Schriftfeld und Eisernem Kreuz, klassizistisches Grabmal aus Sandstein auf rundem Sockel in Urnenform klassizistisches Grabmal aus Sandstein über Sockel in imitiertem Basaltgestein, breites Reliefband aus Palmetten und Schlafmohnpflanzen (ursprüngliche Urne als Aufsatz heute verloren) dreiteilige Grabanlage aus Granit mit geschweiftem Abschluss mit davorliegender Grabplatte, schmiedeeiserne Einfriedung Kirchhofsmauer als verputzte Bruchsteinmauer |
08958880
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Sachgesamtheit Rittergut Bobersen mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus, Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude und Gutsscheune (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 08958882) sowie Toranlage, Reste des Gutsparks und Remisengebäude (als Sachgesamtheitsteil) | Wiesenstraße 7 (Karte) |
bez. 1696 (Herrenhaus) | barockes Herrenhaus mit Dachreiter und
schönem Eingangsportal, ortsbildprägende wesentliche Bestandteile der alten Ortsstruktur, baukünstlerisch, bauhistorisch, lokalgeschichtlich und in Teilen wissenschaftlich-dokumentarisch von Bedeutung
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09300030
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Bobersen: Herrenhaus, Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude und Gutsscheune des Rittergutes Bobersen (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09300030) | Wiesenstraße 7 (Karte) |
bez. 1696 (Herrenhaus) | barockes Herrenhaus mit Dachreiter und schönem Eingangsportal, ortsbildprägende
wesentliche Bestandteile der alten Ortsstruktur, baukünstlerisch, bauhistorisch, lokalgeschichtlich und in Teilen wissenschaftlich-dokumentarisch von Bedeutung Ehem. Herrenhaus, heute Kindergarten. Zweigeschossiger Bau mit Walmdach, Dachreiter mit offener Laterne und Zwiebel, datiert 1696. Dreizehnachsige Fensterfront, der dreigeschossige und dreiachsige Mittelrisalit mit Dreieckgiebel, auf Schlußstein über dem Portal Wappen des Georg Ernst von Borau gen. Keßel und Pflugk, bezeichnet 1696. Im Inneren reich geschnitzte hölzerne Türeinfassung, 1790. Schön profilierte Stuckdecken aus der Erbauungszeit. (Dehio Sachsen I, 1996) Herrenhaus: zweistöckiger Putzbau mit 13:3 Achsen, Sandsteinfenstergewände, barockes Sandsteinportal mit mächtigem Keilstein und Datierung, Adelswappen abgewittert, Fenster im EG bauzeitlich vergittert, drei Mittelachsen unter Dachhaus mit Dreiecksgiebel und Okulus, auf der Gartenseite vorspringender dreiachsiger Mittelrisalit mit Rundbogenfenstern und Terrasse über 2. Obergeschoss des Risalits, profiliertes Kranzgesims, stehende Dachgaupen, Walmdach mit Biberschwanzdeckung, Dachreiter mit verschieferter Welscher Haube, eingeschossiger Anbau in entsprechenden Formen, Ringwall: zwischen Elbe und heutigem Herrenhaus frühdeutsche Befestigungsanlage als kreisförmiger Erdwall, stark bewachsen, (Ringwall gestrichen 2004.02.26, ist archäologisches Denkmal), Gutsverwalterhaus: zweigeschossiger Putzbau, Sandsteinfenster- und -türgewände, einfache Fassadengliederung durch Gurtbänder, Drempelbereich mit Lüftungsokuli, darin neogotisches Vierpaßmaßwerk, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, Gutsscheune: langgestreckter verputzter Bruchsteinbau, hohes Walmdach, Wirtschaftsgebäude: in den Formen wie Scheune mit teilweise eingestürztem Dachstuhl
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08958882 |
Zschepa
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus (ohne hinteren Anbau) eines Dreiseithofes | Elbstraße 9 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | schlichter Putzbau mit Zwillingsfenster im Giebel,
ortsbildprägendes und weitgehend original erhaltenes Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung Zweigeschossiger verputzter Bruchsteinbau, Putzquaderung an den Ecken, Sandsteingewände, Gurtgesims, zum Teil Winterfenster erhalten. |
08956592
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Wohnstallhaus und Seitengebäude (mit Kumthalle) mit daran angebautem Wohnhaus (Ausgedingehaus) eines Dreiseithofes sowie Hofbäume | Elbstraße 14 (Karte) |
Mitte 19. Jh. (Wohnstallhaus) | verputzte Massivbauten, weitgehend geschlossen erhaltene
Hofanlage mit sehr gut erhaltenem alten Baumbestand (Kastanien und Walnuss), Anlage von ortsbildprägender, baugeschichtlicher und wirtschaftsgeschichtlicher Bedeutung Ausgedinge (Wohnhaus): giebelständig, Bruchsteinsockel verputzt, eingeschossiges Mezzaningeschoß, Putznutung, Sandsteingewände, profiliertes Gurtgesims, Fenster im Giebel mit Verdachung, originale Fenster, Sandsteintreppe führt zu Podest, darauf originales Holzwetterhäuschen, originale Haustür, Seitengebäude: unmittelbar an das Auszugshaus anschließend Seitengebäude mit zweibogiger Kumthalle, eingeschossiger Putzbau, Drempel, Wohnstallhaus (ohne Anbau): zweigeschossiger Putzbau, massiv, originale Türgewände mit Inschrift (nicht lesbar), originale Sandstein-Fenstergewände, profiliert, Gurtgesims, am Giebel Zwillingsfenster (rundbogig), im Hof zwei große alte Bäume: Kastanie und Walnuß |
08956606
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Bockwindmühle mit vollständiger technischer Ausstattung | Weinbergstraße 13 (Karte) |
1852 | gut erhaltene, ortsbildprägende Mühle von
technikgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung Mühlenhaus holzverkleideter Fachwerkbau (Mühlenkasten), Walmdach, um senkrechten Hausbaum drehbar auf hölzernem Bock gelagert, dieser z. T. mit verbrettertem Fachwerk oder massiv eingehaust, Flügelkreuz teilweise erhalten (ehem. mit Jalousieflügeln), Mühlenkasten mittels Steert (langer Auslegerbalken an der Mühlenrückseite, mit Winde) gegen den Wind auszurichten, an der Rückseite des Mühlenkastens auch schwebende hölzerne Zugangstreppe und Feise (erkerartige Einhausung im oberen Bereich, diente als „Aufenthaltsraum“ für den Müller), mit vollständiger technischer Ausstattung (vgl. Sammlung/Ausstattung), Bockwindmühle 1852 errichtet, Mühlenbetrieb vmtl. erst seit 1853 (vgl. wiss. Notizen), Mühlenwohnhaus unmittelbar nebenan (kein Denkmal), Mühlentechnik zu DDR-Zeiten um Maschinen aus stillgelegten Getreidemühlen der Umgebung ergänzt, daher vorliegende Maschinenausstattung für kleingewerblich betriebene Windmühlen untypisch, zuletzt Betrieb mittels Elektromotor, aber erst nach Stilllegung Demontage der Jalousieflügel, Bockwindmühle ältester nachweisbarer Windmühlentyp in Mitteleuropa, vielerorts durch andere Mühlentypen ersetzt oder aufgrund der fortschreitenden Industrialisierung und Zentralisierung der Getreidemüllerei aufgegeben, daher inzwischen von Seltenheitswert. |
08956605 |
Anmerkungen
- ↑ Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.