„Liste der Kulturdenkmale in Thiendorf“ – Versionsunterschied
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Ein Abgleich mit im Amt vorliegendem Planmaterial aus der Zeit um 1870-1890 und um 1905 bestätigt die |
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im Rahmen der Erfassung vorgenommene flächenmäßige Abgrenzung der Parkanlage, die auch nach der |
im Rahmen der Erfassung vorgenommene flächenmäßige Abgrenzung der Parkanlage, die auch nach der |
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nochmaligen Überprüfung nicht geändert |
nochmaligen Überprüfung nicht geändert wird. Zwar sind durch die Nutzung des Objektes als Zentrales |
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Pionierlager das gegenwärtige Erscheinungsbild des Parks vor allem wegen der zahlreichen Bauten |
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(holzverschalte Bungalows und massive Gemeinschaftseinrichtungen und Mehrzweckgebäude) sowie die |
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Ein Abgleich mit im Amt vorliegendem Planmaterial aus der Zeit um 1870-1890 und um 1905 bestätigt die |
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im Rahmen der Erfassung vorgenommene flächenmäßige Abgrenzung der Parkanlage, die auch nach der |
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Pionierlager das gegenwärtige Erscheinungsbild des Parks vor allem wegen der zahlreichen Bauten |
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(holzverschalte Bungalows und massive Gemeinschaftseinrichtungen und Mehrzweckgebäude) sowie die |
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Das flachgedeckte Innere sehr schlicht. Im Langhaus Emporen, die Orgelempore halbkreisförmig |
Das flachgedeckte Innere sehr schlicht. Im Langhaus Emporen, die Orgelempore halbkreisförmig |
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vorschwingend. Die Turmvorhalle mit Balkendecke und spitzbogigem Portal. |
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Beachtlicher Schnitzaltar von 1511. Im Mittelschrein Darstellung der Marienkrönung, in den Flügeln die zwölf |
Beachtlicher Schnitzaltar von 1511. Im Mittelschrein Darstellung der Marienkrönung, in den Flügeln die zwölf |
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Apostel, in der Predella vier weibliche gekrönte Heilige. Besonders hervorzuheben sind die Malereien mit |
Apostel, in der Predella vier weibliche gekrönte Heilige. Besonders hervorzuheben sind die Malereien mit |
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|Datierung-sort = 1722 - 1722 |
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|Beschreibung = Kopie eines Viertelmeilensteins, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext. |
|Beschreibung = Kopie eines Viertelmeilensteins, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext. |
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In dem am ehem. Postkurs Leipzig – Breslau im Zuge der Via Regia gelegenen Thiendorf befindet sich die Nachbildung des Viertelmeilensteines Nummer 53 aus dem Jahr 1722. Der Stein war wahrscheinlich schon Anfang des 20. Jahrhunderts abgetragen worden, da er in damaligen Forschungsberichten nicht erwähnt |
In dem am ehem. Postkurs Leipzig – Breslau im Zuge der Via Regia gelegenen Thiendorf befindet sich die Nachbildung des Viertelmeilensteines Nummer 53 aus dem Jahr 1722. Der Stein war wahrscheinlich schon Anfang des 20. Jahrhunderts abgetragen worden, da er in damaligen Forschungsberichten nicht erwähnt wird. 1980 wurde ein, allerdings nicht mehr restaurierbares, Reststück in einer Uferbefestigung im benachbarten Schönfeld entdeckt, das sich heute im Bergelager Schloss Trebsen befindet. Die Kopie wurde 1986 am heutigen Standort errichtet. |
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Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit |
Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit |
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Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde = ½ Postmeile = 4,531 km). |
Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde = ½ Postmeile = 4,531 km). |
Version vom 11. Dezember 2017, 23:06 Uhr
Die Liste der Kulturdenkmale in Thiendorf enthält die Kulturdenkmale der Gemeinde Thiendorf des sächsischen Landkreises Meißen, die in der Denkmalliste vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen mit Stand von 2013 erfasst wurden. Sie umfasst 34 denkmalgeschützte Objekte. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
- Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
- Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
- Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
- Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
- ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Grenzsteine
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Grenzstein | (Karte) | Grenzstein | |||
Grenzstein | (Karte) | Grenzstein | |||
Grenzstein | (Karte) | Grenzstein |
Liste der Kulturdenkmale in Dobra
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Wegestein | Dobra, Am Dobrabach | verkehrshistorische Bedeutung | 08956985 | ||
Kirche | Dobra, Am Dobrabach (Karte) |
Kirche (mit Ausstattung) sowie Kirchhof mit Einfriedung und zwei Grabplatten der Familie von Boxberg | 08956989 | ||
Krieger-Denkmal | Dobra, Am Dobrabach 4 (bei) (Karte) |
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | 08956990 | ||
Wohnhaus | Dobra, Am Dobrabach 8 (Karte) |
Wohnhaus | 08956995
| ||
Pfarrhaus | Dobra, Dorfstraße 27 (Karte) |
Pfarrhaus | 08956991 | ||
Wohnhaus | Dobra, Mittelstraße 12 (Karte) |
Wohnhaus eines Dreiseithofes | 08956992 | ||
Transformatorenhäuschen | Dobra, Zum Kohlbusch 5 (gegenüber) (Karte) |
Transformatorenhäuschen | 08956994 |
Liste der Kulturdenkmale in Kleinnaundorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Denkmal für das Schwedenlager | Kleinnaundorf | Denkmal für das Schwedenlager; grob behauener Granitstein mit Inschrift, ortshistorische Bedeutung | 08957010 | ||
Krieger-Denkmal | Kleinnaundorf, Dorfplatz (Karte) |
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, mit Einfriedung; ortshistorische Bedeutung | 08957000 | ||
Grenzstein | Kleinnaundorf, Dorfstraße (Karte) |
Grenzstein | |||
Wegestein | Kleinnaundorf, Zum Springbach / Ecke Am Eichberg (Karte) |
Wegestein | |||
Gasthof Kleinnaundorf | Kleinnaundorf, Zum Springbach 9 (Karte) |
Gasthof (mit Saal); massiver Putzbau, Türgewände mit gerader Verdachung, ortshistorische Bedeutung | 08956999 | ||
Wohnhaus | Kleinnaundorf, Zum Springbach 28 (Karte) |
Wohnhaus eines Bauernhofes; Obergeschoss Fachwerk, Giebel und Drempel verbrettert, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung | 08957001 | ||
Grenzstein | Kleinnaundorf, Zum Springbach / Ecke Zur Feldmühle (Karte) |
Grenzstein | |||
Wegestein | Kleinnaundorf, Zur Feldmühle / Ecke Am Eichberg (Karte) |
Wegestein | |||
Wegestein | S100 (Karte) |
Wegestein |
Liste der Kulturdenkmale in Tauscha
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Grenzstein | 19. Jh. | Flur- oder Gemarkungsstein, vermessungsgeschichtliche Bedeutung
Granit, Inschrift: Dobra |
08956988
| ||
Grenzstein | 19. Jh. | Flur- oder Gemarkungsstein, vermessungsgeschichtliche Bedeutung
Granit, Inschrift: Gemeinde Dobra |
08956986
| ||
Grenzstein | 19. Jh. | Flur- oder Gemarkungsstein, vermessungsgeschichtliche Bedeutung
grauer Granit, ca. 50 cm hoch, Inschrift: Tauscha |
08957016
| ||
Wegestein | Tauscha Anbau, Hauptstraße (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
scharrierter Granitblock, Inschrift: Königsbrück, Radeburg, Tauscha |
08956983
| |
Kirche | Tauscha, Am Teich (Karte) |
1650 | schlichte barocke Saalkirche mit Dachreiter, Altar von Kändler, baugeschichtliche und ortshistorische
Bedeutung Denkmaltext
Evangelische Pfarrkirche. Schlichte Saalkirche mit Dachreiter, 1650 unter Verwendung älterer Bauteile errichtet. Der Bau auf nahezu quadratischem Grundriß. Der eingezogene Chor mit geradem Schluß nördlich und südlich der Sakristei von einem Betstübchen flankiert. Das Äußere ohne Schmuck. Kleiner Portalvorbau von 1746. Der harmonische Innenraum ebenfalls schlicht. Chor und Saal mit flacher Balkendecke, mit rundbogigem Triumphbogen voneinander getrennt. An der Süd- und Westseite Empore von 1746. Fassung der Emporenbrüstung wie die der achteckigen Kanzel an der Nordseite der Kirche. Altar datiert und signiert: Werk des Johann Joachim Kändler von 1745. Schlichter Aufbau: Das Altarbild, Auferstehung Christi, seitlich von je einem übereck gestellten Pfeiler flankiert. Diese an ihrem oberen Ende mit je einem Engelköpfchen versehen, mit geschweiftem Gebälkstück und Urne als Abschluß. Die Mitte von einer Gloriole bekrönt. Seitlich davon zwei Schnitzfiguren, die Personifikationen von Glaube und Liebe, mit Kreuz bzw. Herz in der Hand, weiß gefaßt. (Dehio Sachsen I, 1996)
|
08957011
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Wohnstallhaus | Tauscha, Dorfstraße 17 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | einer der wenigen Fachwerkbauten des Ortes, baugeschichtlich von
Bedeutung EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Wand-Öffnung-Verhältnis intakt, Rückseite verbrettert |
08957018
| |
Dreiseithof | Tauscha, Hauptstraße 8 (Karte) |
um 1938 | Teil einer Ansiedlung der
1930er Jahre, im Heimatstil mit Fachwerk-Elementen, baugeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: eingeschossiger Putzbau mit Zierfachwerk im Giebel und Drempel, Kastenaufzug, originale Fenstergrößen, Satteldach, Scheune: massiv auf Granitsockel, zum Teil Holzkonstruktion verbrettert, Seitengebäude: Holzkonstruktion horizontal verbrettert |
08957019
| |
Dreiseithof | Tauscha, Hauptstraße 11 (Karte) |
um 1938 | Teil einer Ansiedlung der
1930er Jahre, im Heimatstil mit Fachwerk-Elementen, baugeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: eingeschossiger Putzbau mit Zierfachwerk im Giebel und Drempel, Kastenaufzug, originale Fenstergrößen, mit Fensterläden, Satteldach, vorgezogener Anbau mit Giebel und Zierfachwerk, Scheune: massiv auf Granitsockel, zum Teil Holzkonstruktion verbrettert, Seitengebäude: Holzkonstruktion horizontal verbrettert |
08957020
| |
Wegestein | Tauscha, Tauschaer Straße (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
scharrierter Granitsockel, Inschrift: Tauscha, Dobra, Sacka |
08956987
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Ehem. Rittergut | Tauscha, Unter den Linden 1 (Karte) |
im Kern wohl um 1650, stark überformt | stattlicher massiver Putzbau
mit sehr hohem Krüppelwalmdach, ortshistorische Bedeutung Denkmaltext Das trotz der etwa um 1975 erfolgten Vereinfachungen immer noch stattliche Herrenhaus des einstigen Rittergutes Tauscha, Unter den Linden 1, Thiendorf, OT Tauscha, trägt über zwei Geschossen ein hoch aufragendes und beeindruckendes Krüppelwalmdach. Soweit bekannt, ist der heute äußerlich schlicht wirkende Bau in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden, möglicherweise ist er im Kern noch älter. Renaissance-Giebel sollen ihn bis weit nach 1700 geschmückt haben. Auf Blatt 269 des 1586-1634 entstandenen Ur-Öder sind diese erkennbar. Das hofseitige Zwerchhaus ist um 1790 unter dem Hausherren und Geheimen Finanzrat Carl Friedrich Freiherr von Rochow hinzugekommen. Die alte Raumaufteilung blieb weitestgehend erhalten. Der Hausflur zeigt ein bemerkenswertes Kreuzgratgewölbe. Der Wohnraum links (südlich) daneben wird von einer schönen barocken Stuckdecke mit Ranken, Bandwerk und runden Zierfeldern in den Ecken belebt. Auch der frühere Speisesaal im Obergeschoss besitzt eine vergleichbare Decke. Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts trat der damalige Besitzer, Ernst Friedrich Carl August von Boße, Postmeister in Königsbrück, die Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab. Im Jahre 1908 erwarb der Nähmaschinenfabrikant Walter Naumann das Rittergut. Während der Nazizeit kam es in den Besitz der Reichsumsiedlungsgesellschaft. Um den Schutz des bedeutsamen Herrenhauses zu gewährleisten, wurde auf Grundlage des Sächsischen Heimatschutzgesetzes von 1938 dessen vorläufige Sicherstellung angeordnet und der Bau wenig später in die Landesdenkmalliste A eingetragen. Seit dem Verkauf ist er ein einfaches Wohnhaus gewesen. Die Denkmaleigenschaft des Tauschaer Herrenhause ergibt sich aus der baugeschichtlichen und ortsgeschichtlichen Bedeutung. Es ist sowohl als einstiger Adelssitz als auch mit seinen charakteristischen Bauformen, insbesondere der Gestaltung des Inneren, welche die Architekturentwicklung über zwei, wenn nicht gar drei Jahrhunderte dokumentieren ein wertvolles Zeitzeugnis. Neben der Kirche, macht der markante Bau die Geschichte des Orts und ihrer ehemaligen Patronatsherren und anderweitiger Besitzer wie kein anderes Gebäude der Ansiedlung anschaulich. LfD/2017
Gutshaus, heute Wohnungen. Stattlicher Bau in schlichten Renaissanceformen. Zweigeschossig mit extrem steilem Krüppelwalmdach. Fenster unregelmäßig verteilt, vierachsiger Giebel. Das Äußere stark verändert (Dehio Sachsen I, 1996). stattlicher zweigeschossiger massiver Putzbau mit Putzgliederung, Zahnschnitt, Zwerchhaus, Fledermausgaupen, reduzierte Außengliederung?, Teile der originalen Einfriedung aus Bruchstein erhalten, Torpfeiler mit Eimotiven, an Gebäuderückseite apsidialer Anbau, sehr hohes Krüppelwalmdach |
08957017 |
Liste der Kulturdenkmale in Würschnitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Grenzstein | Würschnitz; Flügel 3 | 19. Jh. | Flur- oder Gemarkungsstein, vermessungsgeschichtliche Bedeutung
grauer Granit, halb in Erde versenkt |
08957004
| |
Dorfkirche Würschnitz | Würschnitz, Ottendorfer Straße (Karte) |
1. Hälfte 18. Jh. | schlichte Saalkirche mit Dachreiter, orts- und baugeschichtliche Bedeutung
Denkmaltext
Evangelische Pfarrkirche. Kleine 3/8-geschlossene Saalkirche aus der 1. H. 18. Jh., wohl unter Verwendung eines Vorgängerbaus errichtet. Satteldach, im Westen Dachreiter. Stichbogige Fenster, im Norden Anbau von Sakristei und Betstube. Im Inneren flache Decke, mit zarten Stucklinien verziert. Emporen an der West- und Nordseite des Saales. Der aufwendige Altar von 1660/70. Zwei Säulen flankieren ein halbrund geschlossenes Landschaftsbild, vor dem sich ein plastisches Holzkruzifix aufbaut. Seitlich und in der Bekrönung des Altares Engelfiguren mit den Leidenswerkzeugen. In der Predella zwei halbrund geschlossene Bildtafeln mit Allegorien. Der gesamte Altar weiß und rot marmorierend gefaßt. Schwungvolle Arbeit. – Taufstein um 1600. Die Kuppa rund, mit Beschlagwerk-Ornamentik, der nach unten anschwellende Fuß auf einem Lorbeerkranz stehend, sorgfältige Arbeit. – Orgel von 1870, vermutlich von Nagel. (Dehio Sachsen I, S. 861) |
08957006
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Auszugshaus | Würschnitz, Ottendorfer Straße 5 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | Obergeschoss Fachwerk, Teil der alten Ortsstruktur, Lage im Ortskern bildprägend,
baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach |
08957021
| |
Ehem. Schule | Würschnitz, Ottendorfer Straße 9 (Karte) |
bez. 1906 | Gründerzeitgebäude mit Volutengiebel, ortshistorische Bedeutung
Polygonsockel, Zwerchhaus, zweigeschossiger massiver Putzbau, an Frontseite volutenartiger Giebelaufbau, Gußsteingewände in beiden Geschossen, im EG Segmentbogenfenster mit Schlußsteinen, originale Haustür, Walmdach |
08957008
| |
Pfarrhaus | Würschnitz, Ottendorfer Straße 10 (Karte) |
bez. 1817 | Obergeschoss Fachwerk, mit Rundbogenportal, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung
EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, rückwärtig Fachwerk verbrettert, die Giebel Fachwerk, einer verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung |
08957005
| |
Wohnhaus | Würschnitz, Ottendorfer Straße 18 (Karte) |
bez. 1669 | stattliches Fachwerk-Gebäude, seltene und altertümliche
Fachwerkkonstruktion (mit Andreaskreuzen), Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung Haus bezeichnet "C.M. A.O.1669 D.H.D.6. MaJ., EG massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Andreaskreuzen, ein Giebel massiv, ein Giebel Fachwerk, zum Teil verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung, (bildet Bauernhof mit Nummer 20) |
08957007
| |
Bruchsteinmauer | Würschnitz, Ottendorfer Straße 31 (Karte) |
19. Jh. | am Ortseingang ortsbildprägend, Relikt der alten Grundstücksbegrenzung,
ortsgeschichtlich von Bedeutung Bruchsteinmauer verputzt, ca. 50 m lang |
08957003
| |
Wegestein | Würschnitz, Radeburger Straße 11 (vor) (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
graue Granitstele, Inschrift, Radeburg, Medingen, möglicherweise steht Wegestein auf der Straße, Flstk. 278 |
08957009 |
Liste der Kulturdenkmale in Zschorna
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schloss und Park Zschorna b. Radeburg: Schloss (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09303809) | Zschorna, Radeburger Straße 1 (Karte) |
1537 | altes Schloss im Stil der Renaissance, baugeschichtliche und
ortshistorische Bedeutung Denkmaltext
stattlicher, vielgliedriger mehrgeschossiger Putzbau mit zweigeschossigem Anbau, Ecknutung, zum Teil profilierte Fenstergewände, giebelartiges Dachhäuschen, steiles Walmdach mit Fledermausgaupen, im Innern zum Teil Zellengewölbe, siehe auch Dehio Sachsen I, S. 830 Die Entstehung des Parkes dürfte auf die letzte Umbaumaßnahme des Schlosses um die Jahrhundertwende zurückzuführen sein. Die ca. 11 ha große Fläche des Parks wird vorrangig geprägt von den beiden Teichen, dem größeren Fischerteich mit langgestreckter Insel und dem kleinen Nesselteich. Außer der noch optisch wahrnehmbaren Parkachse zwischen Schloß mit Grabenbrücke und Fischerteich mit Insel wird der größere Teil des Parks gekennzeichnet durch lichten Altbaumbestand, darunter dominierend: Stieleiche, Winterlinde, Hainbuche und Spitzahorn. Nadelgehölze sind verwildernd nachgewachsen. Ein Abgleich mit im Amt vorliegendem Planmaterial aus der Zeit um 1870-1890 und um 1905 bestätigt die im Rahmen der Erfassung vorgenommene flächenmäßige Abgrenzung der Parkanlage, die auch nach der nochmaligen Überprüfung nicht geändert wird. Zwar sind durch die Nutzung des Objektes als Zentrales Pionierlager das gegenwärtige Erscheinungsbild des Parks vor allem wegen der zahlreichen Bauten (holzverschalte Bungalows und massive Gemeinschaftseinrichtungen und Mehrzweckgebäude) sowie die ursprüngliche, vom Schloß ausgehende Blickachse durch die „zwischengeschaltete“ Freilichtbühne gestört, nicht aber derart substanziell in ihrem historischen Bestand und Charakter beeinträchtigt, dass dadurch die Denkmaleigenschaften verloren gegangen wären. C.R., 12.05.2005 |
08957013
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Sachgesamtheit Schloss und Park Zschorna b. Radeburg, mit folgendem Einzeldenkmal: Schloss (Nr. 1, siehe Obj. 08957013) sowie Park (Gartendenkmal) und mit folgendem Sachgesamtheitsteil: Nebengebäude (Nr. 3 und 5) | Zschorna, Radeburger Straße 1; 3; 5 (Karte) |
1537 (Schloss) | altes Schloss im Stil der Renaissance, schöner Park, baugeschichtliche und ortshistorische
Bedeutung stattlicher, vielgliedriger mehrgeschossiger Putzbau mit zweigeschossigem Anbau, Ecknutung, zum Teil profilierte Fenstergewände, giebelartiges Dachhäuschen, steiles Walmdach mit Fledermausgaupen, im Innern zum Teil Zellengewölbe, siehe auch Dehio Sachsen I, S. 830 Die Entstehung des Parkes dürfte auf die letzte Umbaumaßnahme des Schlosses um die Jahrhundertwende zurückzuführen sein. Die ca. 11 ha große Fläche des Parks wird vorrangig geprägt von den beiden Teichen, dem größeren Fischerteich mit langgestreckter Insel und dem kleinen Nesselteich. Außer der noch optisch wahrnehmbaren Parkachse zwischen Schloß mit Grabenbrücke und Fischerteich mit Insel wird der größere Teil des Parks gekennzeichnet durch lichten Altbaumbestand, darunter dominierend: Stieleiche, Winterlinde, Hainbuche und Spitzahorn. Nadelgehölze sind verwildernd nachgewachsen. Ein Abgleich mit im Amt vorliegendem Planmaterial aus der Zeit um 1870-1890 und um 1905 bestätigt die im Rahmen der Erfassung vorgenommene flächenmäßige Abgrenzung der Parkanlage, die auch nach der nochmaligen Überprüfung nicht geändert wird. Zwar sind durch die Nutzung des Objektes als Zentrales Pionierlager das gegenwärtige Erscheinungsbild des Parks vor allem wegen der zahlreichen Bauten (holzverschalte Bungalows und massive Gemeinschaftseinrichtungen und Mehrzweckgebäude) sowie die ursprüngliche, vom Schloß ausgehende Blickachse durch die „zwischengeschaltete“ Freilichtbühne gestört, nicht aber derart substanziell in ihrem historischen Bestand und Charakter beeinträchtigt, dass dadurch die Denkmaleigenschaften verloren gegangen wären. C.R., 12.05.2005 |
09303809
| |
Rittergut Zschorna | Zschorna, Radeburger Straße 4; 4a (Karte) |
19. Jh. | zum Schloss
Zschorna gehörend, Gründerzeitgebäude, ortsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: verputzter Bruchsteinbau auf rechtwinkligem Grundriß, Polygonsockel, zwei Geschosse, im EG Segmentbogenfenster, zum Teil originale Fenster mit Winterfenstern, im Obergeschoss rechteckige Fenster mit Putznutung, an Straßenseite giebelförmiger Dachausbau, Biberschwanzdeckung, Nebengebäude: eingeschossiger Bruchsteinbau, Sandstein-Fenstergewände, Satteldach, Biberschwanzdeckung, - wiss. Dokumentation |
08957014
| |
Wegestein | Zschorna, Zschornaer Straße (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
Sandsteinstele, unteres Drittel scharriert, im oberen Teil verwitterte Inschrift |
08957015 |
Ponickau
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes | Brunnenstraße 15 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | orts- und zeittypischer Bau der Gründerzeit, Massivbau mit
Putzgliederung, Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung zweigeschossiger Putzbau, Putzgliederung, Putznutung an den Ecken, zum Teil originale Fenster, Gurtgesims, Kranzgesims, Zwillingsfenster im Giebel |
08956664
| |
Wegestein | Hauptstraße - (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
graue Granitstele ohne Inschrift (verwittert) |
08957022
| |
Seitengebäude (Wohnhaus) eines Dreiseithofes | Hauptstraße 31 (Karte) |
Ende 19. Jh. | zeit- und landschaftstypischer Bau der Gründerzeit,
weitgehend original erhaltene Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung zweigeschossiger massiver Putzbau auf Bruchsteinmauerwerk, Lisenen-Putzgliederung, Gurtgesims, profilierte Fenstergewände, Satteldach |
08956669
| |
Schmiedewerkstatt (mit Ausstattung) und mit angrenzendem Wohnhaus | Hauptstraße 34 (Karte) |
um 1905 | Teil der alten Ortsstruktur,
ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, Korbbogenfenster, originale Fenster und Haustür, gegossene profilierte Gewände, Walmdach, Biberschwanz-Kronendeckung, Schmiede: eingeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, über rechtwinkligem Grundriß, innen: Amboß, Blasebalg, Geräte |
08956662
| |
Ehemalige Schule, heute Wohnhaus | Hauptstraße 35 (Karte) |
1905 | weitgehend original erhaltenes Gebäude mit Jugendstildetails, von
ortshistorischer Relevanz Polygonsockel aus Naturstein, darauf zweigeschossiger massiver Putzbau, große Rundbogenfenster und originale Eingangstür, Biberschwanzdeckung |
08956661
| |
Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung, acht geschwärzte Eisenkreuze und ein Grabmal sowie Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges | Hauptstraße 36 (Karte) |
1589 (Kirche) | stattliche Saalkirche mit barockem Südturm,
baugeschichtliche, ortsbildprägende und ortshistorische Bedeutung, Eisenkreuze der Familie Auerswald (Pfarrer) Denkmaltext
Evangelische Pfarrkirche. Stattliche Saalkirche mit zwei kräftigen Strebepfeilern an der Westwand und mächtigem Turm an der Südseite. Unter Verwendung des romanischen Vorgängerbaus 1589 Neubau des gewaltigen Saales. Turm ab dem Oktogon aus dem Jahr 1778, die Haube 1876 erneuert. Umfassende Erneuerung des Inneren 1912 durch Woldemar Kandler. Der schlichte Bau mit eingezogenem, gerade geschlossenem Chor, Korbbogenfenster. Der Turm auf quadratischem Grundriß von beachtlicher Größe, mit achtseitigem Glockengeschoß. Haube über stark gegliedertem Profil. Das flachgedeckte Innere sehr schlicht. Im Langhaus Emporen, die Orgelempore halbkreisförmig vorschwingend. Die Turmvorhalle mit Balkendecke und spitzbogigem Portal. Beachtlicher Schnitzaltar von 1511. Im Mittelschrein Darstellung der Marienkrönung, in den Flügeln die zwölf Apostel, in der Predella vier weibliche gekrönte Heilige. Besonders hervorzuheben sind die Malereien mit Szenen aus dem Marienleben auf den Flügelaußenseiten. Die Darstellungen in reich ausgestattete architektonische Räume verlegt, mit vielfältiger Verwendung der Perspektive. Die Gesichter bis zur Groteske individualisiert. Süddeutscher Einfluß erkennbar, bisher dem Maler Pancratius Grueber zugeschrieben. – Sandsteinkanzel von 1587 auf einer Säule mit hölzernem Schalldeckel. Der Taufstein romanischen Ursprungs, 1911 verändert. Orgel von Gottlob Heinrich Nagel um 1835, mehrfach verändert. In die Ostwand eingelassen sechs Grabdenkmäler, vor allem des 16. Jh. Herausragend die Sandstein- Grabplatte eines Herrn von Ponickau († 1578). Die voll gerüstete Figur ist in einem elegant bewegten Standmotiv wiedergegeben, wohl ein Werk von Christoph Walther II. (Dehio Sachsen I, 1996) Sandsteingrabmal: Sockel, darauf Kubus, profilierte Bedachung, darauf Urne, Inschrift verwittert, Kriegerdenkmal: Granitkubus auf Granitsockel, oberer Abschluß Eisernes Kreuz aus Granit, Inschrift: Unseren Helden 1914-1918 |
08956659
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Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Dreiseithofes, mit zwei Hofbäumen am Hofzugang | Ortrander Straße 1 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | zeit- und
landschaftstypische Gebäude der Gründerzeit, augenfälliger Bestandteil des Dorfbildes nahe der Kirche, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: eingeschossiger massiver Putzbau mit Putzgliederung und -nutung an den Ecken, Gußgewände, zum Teil originale Fenster, Seitengebäude: zweigeschossiger Putzbau mit Sandsteingewänden, zum Teil originale Fenster, Türbedachung eines ehemaligen Sandsteinportals erhalten, zwei große alte Kastanien links und rechts des Hofzugangs |
08956668
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Pfarrhaus | Rosenbornstraße 1 (Karte) |
um 1650 | eines der ältesten Gebäude im Ort, schlichter zweigeschossiger massiver Putzbau,
ortshistorische Bedeutung Bruchsteinsockel, darauf zweigeschossiger Putzbau, massiv, 3:8 Achsen, Sandsteingewände, Fledermausgaupen, Satteldach, Biberschwanzdeckung |
08956665
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Seitengebäude (Wohnstallhaus) und Stallgebäude (mit Kumthalle) eines Dreiseithofes | Rosenbornstraße 7 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | zeit- und
landschaftstypische Putzbauten, weitgehend original erhalten, Kumthalle von Seltenheitswert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, Putzgliederung und -nutung, Korbbogenfenster im Giebel, zum Teil originale Fenster, Seitengebäude: Bruchstein, verputzt, zweijochige Kumthalle, darüber Dreiecksgiebelaufbau, Fenster als Triumphbogenmotiv |
08956666
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Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Rosenbornstraße 12 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | Teil der alten Ortsstruktur, weitgehend original erhalten, mit Fachwerk-
Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung EG Bruchstein, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Giebel Fachwerk, zum Teil verbrettert, originale Fenster, Sandsteingewände, Krüppelwalmdach, Rückseite Frackdach |
08956667 |
Lüttichau
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude (Wohnstallhaus) eines Dreiseithofes | Am Graben 3 (Karte) |
Ende 19. Jh. | orts- und zeittypischer Bau der Gründerzeit,
weitgehend original erhalten, massiver Putzbau mit Drempel und Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung eingeschossiger massiver Putzbau, Bruchsteinmauerwerk, Drempel, Putznutung an den Ecken, Sandsteinfenstergewände, originale Fenster, Eingangsbereich mit geradem, profiliertem Türsturz, profiliertes Gurtgesims, im Giebel Palladiomotiv |
08956651
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Wohnstallhaus (ohne Anbauten) und frei stehendes Backhaus eines Dreiseithofes | Heidestraße 5 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | Wohnstallhaus einer der
wenigen erhaltenen Fachwerkbauten im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung, Backhaus von Seltenheitswert, wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Bauernhaus: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Backofen: Bruchstein, verputzt, Lehmkern im Innern erhalten, Satteldach, Biberschwanzdeckung |
08956652 |
Sacka
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Postmeilensäule | 09304982
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Grenzstein des Pfarrhofes | Am Mietenplatz 3 (gegenüber) (Karte) |
bez. 1828 | orts- und vermessungsgeschichtliches Zeugnis
Natursteinkubus, Inschrift: Pfarrgut Sacka, 1828 |
08956677
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Gasthaus (Zum Oberdorf 1, mit Saalanbau und Bühne), Seitengebäude (Königsbrücker Straße 2) sowie Handschwengelpumpe im Hof | Königsbrücker Straße 2 (Karte) |
bez. 1829 | stattliches Ensemble in ortsbildprägender Lage, Gasthaus gründerzeitlich
überformt, schönes Segmentbogenportal, mit ortshistorischer Bedeutung Gasthaus: breitgelagerter, zweigeschossiger massiver Putzbau mit Saal und Bühne, im Obergeschoss Rundbogenfenster, originale Fenster, im EG Vorhangbogenmotiv in Fensterbedachung, Segmentbogentür mit Schlußstein, bezeichnet JGM 1829, im Bogen Inschrift, abgetreppter Giebel, Seitengebäude: eingeschossiger Putzbau, Bruchstein, Sandsteingewände, Satteldach, gußeiserne Handschwengelpumpe |
08956680
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Wegestein | Lötzschener Straße - (Karte) |
bez. 1834 | verkehrshistorische Bedeutung
Sandsteinstele mit zwei Inschriften: 1.: Radeburg 2 St., Tauscha 1/2 St., 2.: Lötzschen /. St. |
08956683
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Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit fünf Grabmalen und Einfriedung | Radeburger Straße - (Karte) |
bez. 1615, in der Wetterfahne | schlichte barocke Saalkirche mit
Westturm, im Kern mittelalterlich, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung Evangelische Pfarrkirche. In unmittelbarer Nähe zum ehem. Rittergut gelegene, mehrmals umgebaute Kirche mit Westturm. Das heutige Erscheinungsbild im Wesentlichen durch die Arbeiten der Jahre 1667–70 bestimmt. Der Turm auf quadratischem Grundriß mit spätgotischem Portal, Wetterfahne bezeichnet 1615. Das Schiff auf rechteckigem Grundriß errichtet, der Chor eingezogen, die Dreiviertelkreis-Apsis Rest des romanischen Rundbaus. An der Nordseite des Chores Anbau für die Sakristei und darüber Betstube. Das Innere reizvoll durch die Staffelung der einzelnen Raumkörper. Das Schiff mit Holztonne überwölbt, der Chor mit Balkendecke, die Apsis mit einer Kalotte überfangen. Die Mittelachse weist eine Neigung nach rechts auf. Die Emporen aus der Zeit des Umbaus von 1862, von Michael Schumann. Der Prospekt der herrschaftlichen Betstube über der Sakristei nördlich des Chores von 1667–70. Er ruht auf drei (vier) gewundenen Säulen mit Kompositkapitellen. Ausstattung: Altar von 1619, das Mittelbild zeigt die Auferstehung Christi in stark plastischem Relief. Seitlich davon zwei toskanische Säulen, Nischen und Volutenwerk. Darüber verkröpftes Gebälk und Kartusche, anspruchsvolle Arbeit. Die hölzerne Kanzel ebenfalls von 1619. Die sechs Brüstungsfelder mit figürlichen Reliefs versehen. Orgel von Julius Jahn, 1902, mit mechanischen Kegelladen. Im Chor einige beachtliche Grabdenkmäler aufgestellt. Von hervorragender Qualität das des Christoph von Loß († 1551), von Hans Walther I. – Das Denkmal der Margarethe von Loß († 1541), ebenfalls von guter Qualität. – Im Langhaus das Epitaph des Dietrich von Loß († 1576), Holz, farbig gefaßt. Zwei Säulen rahmen das Bild der Auferstehung, darüber Attika und Dreieckgiebel. Darunter Darstellung der Familie des Verstorbenen. – Das anspruchsvolle Denkmal der Johanna Sibylla von Ihlow († 1707), ebenfalls im Langhaus angebracht. Marmorepitaph mit übereck gestellten Pfeilern und seitlich davon zwei weiblichen Allegorien. Als bekrönender Abschluß dient eine Bildnisbüste der Verstorbenen mit zwei seitlich angebrachten trauernden Putten. (Dehio Sachsen I, 1996, bearbeit) Text Kirche siehe Dehio Sachsen I, 1. Grabmal: rechteckige Platte, in Kirchwand eingelassen, flache Reliefs mit Puttenköpfchen im oberen Zwickel, ovales Medaillon mit Inschrift, unterer Abschluß Palmenwedel und Konsolen mit Puttenköpfen, 2. Grabmal: rechteckige Sandsteinplatte mit Puttenköpfen im Zwickel, dazwischen Sonne mit Strahlenkranz, Inschrifttafel, unterer Abschluß Wappenornament, 3. Grabmal: verwittertes Sandsteinpostament, Sandsteinstele mit Dreiecksgiebelabschluß, 4. Grabmal: Platte in Kirchwand eingelassen, oberer Teil halbrunde Nische mit Urne, Mitte Inschrifttafel, unterer Teil verwittert, Sandstein (Friedericke Charlotte von Winckler, geb. von der Heyde, gest. 1779), 5. Grabmal: Natursteinsockel, pyramidenartiger Aufbau mit Urne und Efeuranken, Sandstein (Johann Ernst von Winckler, gest. 1803, Inschrift: Dem Andenken / des Churfürstl. Sächsischen Hauptmanns / Johann Ernst von Winckler / ... geb. am 20. März 1734 zu Chemnitz im / Voigt- / lande ... Vater ...Oberster / Johann Ernst von Winckler ... vermählte / sich ... 1774 mi Johannen Julianen / Sophien geb. von Altmannshof / und starb am 3. Septbr. 1803). |
08956675
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Pfarrhof mit Pfarrhaus, Seitengebäude, Pfarrgarten, Brunnen und Einfriedung | Radeburger Straße 55 (Karte) |
um 1920/1930 | markant in Ortslage,
Pfarrhaus im Heimatstil, ortshistorische Bedeutung Pfarrhaus: eingeschossiger massiver Putzbau mit Terrasse, im Innern originales Türfutter mit Bekleidung und Lampen, Satteldach mit Dachausbau, Seitengebäude: eingeschossiger Putzbau mit Sandsteingewänden, Satteldach, Brunnen: taufbeckenähnlicher Unterbau, darin stehender Fisch-Mensch als Wasserspeier, Bruchsteineinfriedungsmauer, Garten mit Streuobstwiese |
08956678
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Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges | Radeburger Straße 55 (gegenüber) (Karte) |
nach 1918 (Kriegerdenkmal) | ortshistorische Bedeutung
rechteckiger Steinsockel, darauf pyramidaler Porphyrtuffaufbau, oberer Abschluß durch Adler aus Porphyrtuff, an Schauseite Tafel mit verwitterter Inschrift, Eichenlaub und Dolch |
08956674
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Wallgraben, Mauerreste und Sandsteinportal der ehemaligen Wasserburg und späteren Rittergutes | Siedlung 1 (Karte) |
17. Jh. oder viell. jünger (Portal) | Zeugnis
frühester Siedlungsgeschichte, ortshistorische Bedeutung, reich verziertes Portal handwerklich-künstlerisch von Bedeutung Mauerreste des sog. Schlosses, Sandsteingewände, schmiedeeiserne Gitter in Fensteröffnungen, reich verziertes Sandsteinportal erhalten, trockengelegter Wassergraben der ehemaligen Wasserburg |
08956676
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Wohnhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes | Tauschaer Straße 4 (Karte) |
1937 | weitgehend original erhaltenes Anwesen einer Siedlung
der 1930er Jahre, im Heimatstil, baugeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau, an Langseite im Drempel Fachwerk, ein Giebel verputzt, der andere verbrettert, Satteldach, Biberschwanz-Kronendeckung, zum Teil originale Fenster und -läden, Seitengebäude: eingeschossiger Putzbau, rückwärtig verbrettert. Die Reichssiedlungsgesellschaft legte 1937/38 eine Siedlung für die Umsiedler vom nahen Truppenübungsplatz an. 17 Familien, meist aus Rohna, kamen nach Sacka. Es entstanden zwei Erbhöfe mit 20 ha und zwölf Wirtschaften. |
08956682
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Wohnhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes | Tauschaer Straße 14 (Karte) |
1937 | weitgehend original erhaltenes Anwesen einer Siedlung
der 1930er Jahre, im Heimatstil, baugeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau, Halbgeschoß und Giebel Fachwerk, Biberschwanz-Kronendeckung, originale Fenster und -läden, im Winkel zum Wohnhaus angegliedertes Seitengebäude: teils massiv, teils Holzkonstruktion, Biberschwanz-Kronendeckung. Die Reichssiedlungsgesellschaft legte 1937/38 eine Siedlung für die Umsiedler vom nahen Truppenübungsplatz an. 17 Familien, meist aus Rohna, kamen nach Sacka. Es entstanden zwei Erbhöfe mit 20 ha und zwölf Wirtschaften. |
08956681
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Gasthaus (Zum Oberdorf 1, mit Saalanbau und Bühne), Seitengebäude (Königsbrücker Straße 2) sowie Handschwengelpumpe im Hof | Zum Oberdorf 1 (Karte) |
bez. 1829 | stattliches Ensemble in ortsbildprägender Lage, Gasthaus gründerzeitlich
überformt, schönes Segmentbogenportal, mit ortshistorischer Bedeutung Gasthaus: breitgelagerter, zweigeschossiger massiver Putzbau mit Saal und Bühne, im Obergeschoss Rundbogenfenster, originale Fenster, im EG Vorhangbogenmotiv in Fensterbedachung, Segmentbogentür mit Schlußstein, bezeichnet JGM 1829, im Bogen Inschrift, abgetreppter Giebel, Seitengebäude: eingeschossiger Putzbau, Bruchstein, Sandsteingewände, Satteldach, gußeiserne Handschwengelpumpe |
08956680 |
Stölpchen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wegestein | (Karte) | 19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
aus grauem Granit, Inschrift: Lüttichau, mit Richtungspfeil (Stein vermutlich versetzt, da Pfeil in andere Richtung weist) |
08956654
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Ehemaliges Mühlengebäude | (Karte) | um 1800 | landschaftstypischer Fachwerkbau, älteste Mühle der Großgemeinde
Thiendorf, bau- und ortsgeschichtlich bedeutend sowie aus lokaler Sicht mit Seltenheitswert Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, verputzt, zum Teil verändert, Obergeschoss Fachwerk, am Giebel Streben mit Lehmausfachung, zum Teil verbrettert, originale Fenster, doppelte Biberschwanzdeckung. |
08956655
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Wegestein | Dorfstraße 2 (gegenüber) (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
Naturstein, weiß getüncht, zwei Inschriften: Sacka, Stölpchen |
08956656
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Wegestein | Dorfstraße 2 (gegenüber) (Karte) |
19. Jh. | verkehrshistorische Bedeutung
Naturstein, weiß getüncht, zwei Inschriften: Welxande 1/2 h, Sacka |
08956657
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Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Dorfstraße 9 (Karte) |
lt. Auskunft bez. 1757 | ältestes erhaltenes Haus im Ort, mit Fachwerk-Obergeschoss,
baugeschichtlich von Bedeutung EG massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Satteldach, Frackdach am hinteren Teil über Anbau, ein Giebel Fachwerk verputzt |
08956653 |
Thiendorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Transformatorenhäuschen | Kamenzer Straße - (Karte) |
um 1915 | Zeugnis der Elektrifizierung des Ortes, technikgeschichtlich von Bedeutung
Putzbau auf quadratischem Grundriß, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, darauf verschieferter turmartiger Aufbau, Zeltdach, Biberschwanzdeckung |
08956685
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Gasthof (Nr. 10) mit Seitengebäude (Nr. 10a) | Kamenzer Straße 10; 10a (Karte) |
bez. 1688 | in ortsbildprägender Lage, mit prächtigem barocken
Eingangsportal, ortshistorisch bedeutend Gasthof: massiver, breitgelagerter Putzbau, zweigeschossig, Wand-Öffnung-Verhältnis intakt, Portal mit Inschrift "Zum treuen Freund/ MDCLXXXIIX", mächtiges Walmdach, Seitengebäude: massiver Putzbau mit Satteldach |
08956684
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Postmeilensäule | Kamenzer Straße 25 (vor) (Karte) |
bez. 1722 | Kopie eines Viertelmeilensteins, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext.
In dem am ehem. Postkurs Leipzig – Breslau im Zuge der Via Regia gelegenen Thiendorf befindet sich die Nachbildung des Viertelmeilensteines Nummer 53 aus dem Jahr 1722. Der Stein war wahrscheinlich schon Anfang des 20. Jahrhunderts abgetragen worden, da er in damaligen Forschungsberichten nicht erwähnt wird. 1980 wurde ein, allerdings nicht mehr restaurierbares, Reststück in einer Uferbefestigung im benachbarten Schönfeld entdeckt, das sich heute im Bergelager Schloss Trebsen befindet. Die Kopie wurde 1986 am heutigen Standort errichtet. Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde = ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. LfD/2013 Sandsteinkubus, scharriert, Aufsatz, Inschrift: AR 1722 |
08956695
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Mühle (mit technischer Ausstattung) sowie Wohnhaus, Stallgebäude, Scheune und Seitengebäude eines Mühlenanwesens | Kienmühle 1 (Karte) |
nach 1927 | weitgehend original erhaltenes Mühlenhof-Ensemble mit technikgeschichtlicher
Bedeutung turbinenbetriebene Wassermühle mit Ausstattung und Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit reicher Dachlandschaft, doppelte Biberschwanzdeckung, zum Teil Kronendeckung, zum Teil originale Fenster mit Metallsprossung im Mühlenbereich, farbige Akzentuierung der Fenster, Stall: massiver Putzbau, Drempel, Sandsteingewände, Scheune: massiver Putzbau, Drempel, Segmentbogentor, Satteldach Ersterwähnung ca. 1350, seit 1900 im Besitz der Familie Noack, 1926 wurde die Fachwerkmühle durch Brand vollständig vernichtet, sofortiger Neuaufbau als Getreidemühle mit Bäckereibetrieb, Bausubstanz und Inneneinrichtung sind im Originalzustand aus dieser Zeit erhalten und funktionstüchtig, bis 1990 noch teilweise in Betrieb |
08956673
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Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Zum Großteich 2 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | zeit- und landschaftstypischer Fachwerk-Bau, markant im Ortsbild,
baugeschichtlich von Bedeutung EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel zum Teil verbrettert, zum Teil Fachwerk, Krüppelwalmdach |
08956686
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Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes | Zum Großteich 7 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | zeit- und landschaftstypisch, Wohnhaus Obergeschoss
Fachwerk verputzt, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel verputzt, zum Teil originale Fenster, Satteldach, Scheune: massiver Putzbau, zwei große, gerade abschließende Toreinfahrten, originale Rundbogenfenster zwischen den Toren |
08956688
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Wohnhaus, Stallanbau, Seitengebäude/Auszugshaus, (Doppelscheune), Toranlage und Einfriedung eines Dreiseithofes | Zum Großteich 12 (Karte) |
Ende 19. Jh., um 1900 | Seitengebäude als altes Fachwerkhaus, Wohnhaus massiver Putzbau der Gründerzeit, von
exemplarischer Bedeutung für die ländliche Architektur ihrer Zeit, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Frackdach, Giebel Fachwerk verputzt, Wohnhaus: massiver Putzbau, profilierte Fenstergewände, Krüppelwalmdach, Stall und Scheune: massiver Putzbau, Satteldach |
08956687
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Wohnhaus mit Einfriedung | Zur Brüdergemeinde 10 (Karte) |
um 1890 | Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten,
gründerzeitlicher Klinkerbau, ortshistorische Bedeutung zweigeschossiger Bau über vielgliedrigem Grundriß, Polygonsockel, darüber gelber Klinkerbau mit risalitartigem Vorbau an rechter Schauseite, Schmuckfries aus Vierpaß-Motiven, Fenstersohlbänke mit Konsolen, Vorhangbogenmotiv, reiche Dachlandschaft, zum Teil Biberschwanzdeckung, teilweise originaler Zaun |
08956691
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Wohnhaus mit Einfriedung | Zur Brüdergemeinde 14 (Karte) |
um 1890 | Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten,
gründerzeitlicher Klinkerbau mit Ecktürmen, ortshistorische Bedeutung zweigeschossiger Klinkerbau auf Polygonsockel, zwei Ecktürme mit oktogonalen Krüppelwalmdächern, horizontale rote Ziegelgliederung, Schieferdach, originaler Zaun |
08956693
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Wohnhaus mit Einfriedung | Zur Brüdergemeinde 15 (Karte) |
um 1890 | Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten,
gründerzeitlicher Klinkerbau mit Ecktürmen, ortshistorische Bedeutung zweigeschossiger Klinkerbau auf Sockel aus Polygonmauerwerk, rote Schmucksteine, an den Ecken Betonung durch Türme mit Welschen Hauben und Laternen, originale Tür und Fenster, Fenstersohlbänke mit Konsolen, Schmuckfries, Weinlaubranken, originales Wetterhäuschen, originaler Zaun |
08956690
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Wohnhaus | Zur Brüdergemeinde 16 (Karte) |
um 1890 | Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten, gründerzeitlicher
Klinkerbau mit Volutengiebel, ortshistorische Bedeutung zweigeschossiger Klinkerbau über Polygonsockel, horizontale Gliederung durch roten Backstein, zweiachsiger Mittelrisalit mit Giebelaufbau und zwei Rundbogenfenstern, im Obergeschoss Fenster mit Dreiecksbedachung, Schmuckband mit vegetabiler Ornamentik, Fenstersohlbänke mit Konsolen, Biberschwanz-Kronendeckung |
08956692
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Wohnhaus mit Einfriedung | Zur Brüdergemeinde 29 (Karte) |
um 1890 | Wohnhaus der ehemaligen Brüdergemeinde, weitgehend original erhalten,
gründerzeitlicher Klinkerbau, ortshistorische Bedeutung zweigeschossiger Klinkerbau auf Polygonsockel, rote Ziegelgliederung, reiche Dachlandschaft, Biberschwanzdeckung |
08956694 |
Welxande
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Grenzstein | (Karte) | 19. Jh. | Flur- oder Gemarkungsstein, vermessungsgeschichtlich bedeutsam
Naturstein, Inschrift: Gemeinde Sacka, erfasst als Grenzstein in Sacka, liegt aber in Gemarkung Welxande, daher heute Ortsteil Welxande |
08956696
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Seitengebäude eines Dreiseithofes | Straße der MTS 7 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | Obergeschoss Fachwerk zum Teil verbrettert, einzige erhaltene
Fachwerkkonstruktion im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung EG Bruchstein, massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, Segmentbogeneinfahrt, Satteldach, teils Biberschwanz-, teils Schieferdeckung |
08956658 |
Quellen
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen: Denkmalliste der ehemaligen Gemeinde Tauscha. Ehemals im ; abgerufen am 20. Juni 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)