„Liste der Kulturdenkmale in Zschaitz-Ottewig“ – Versionsunterschied

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beiden Gebäude zeichnen sich durch einen sehr guten Originalzustand aus.
beiden Gebäude zeichnen sich durch einen sehr guten Originalzustand aus.


Der Hof prägt maßgeblich das Dorfbildatiert Durch seine Authentizität kommt dem Hof ein hoher Aussagewert
Der Hof prägt maßgeblich das Dorfbild. Durch seine Authentizität kommt dem Hof ein hoher Aussagewert
hinsichtlich des ländlichen Bauens im 19. Jh. sowie der Wohn- und Wirtschaftsbedingungen im gleichen
hinsichtlich des ländlichen Bauens im 19. Jh. sowie der Wohn- und Wirtschaftsbedingungen im gleichen
Zeitraum zu. Der Denkmalwert ergibt sich danach aus der baugeschichtlichen, regionalgeschichtlichen und
Zeitraum zu. Der Denkmalwert ergibt sich danach aus der baugeschichtlichen, regionalgeschichtlichen und
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beiden Gebäude zeichnen sich durch einen sehr guten Originalzustand aus.
beiden Gebäude zeichnen sich durch einen sehr guten Originalzustand aus.


Der Hof prägt maßgeblich das Dorfbildatiert Durch seine Authentizität kommt dem Hof ein hoher Aussagewert
Der Hof prägt maßgeblich das Dorfbild. Durch seine Authentizität kommt dem Hof ein hoher Aussagewert
hinsichtlich des ländlichen Bauens im 19. Jh. sowie der Wohn- und Wirtschaftsbedingungen im gleichen
hinsichtlich des ländlichen Bauens im 19. Jh. sowie der Wohn- und Wirtschaftsbedingungen im gleichen
Zeitraum zu. Der Denkmalwert ergibt sich danach aus der baugeschichtlichen, regionalgeschichtlichen und
Zeitraum zu. Der Denkmalwert ergibt sich danach aus der baugeschichtlichen, regionalgeschichtlichen und
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der Erbauungszeit des Hauses. Abschluss durch hohes Mansarddach mit Viertelschopf.
der Erbauungszeit des Hauses. Abschluss durch hohes Mansarddach mit Viertelschopf.
Bereits 1443 ist in Lüttewitz ein Vorwerk urkundlich belegt, welches zwei Jahre später als Rittersitz
Bereits 1443 ist in Lüttewitz ein Vorwerk urkundlich belegt, welches zwei Jahre später als Rittersitz
bezeichnet wirdatiert 1519 wird erneut ein Vorwerk genannt, welches dann seit 1553 als Rittergut urkundlich
bezeichnet wird. 1519 wird erneut ein Vorwerk genannt, welches dann seit 1553 als Rittergut urkundlich
belegt ist.
belegt ist.
Nachfolgend sollen die Eigentümer ab 1612 Erwähnung finden:
Nachfolgend sollen die Eigentümer ab 1612 Erwähnung finden:
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Trotz gewisser baulicher Vereinfachungen beeindruckt das Gebäude noch heute durch sein weitgehend
Trotz gewisser baulicher Vereinfachungen beeindruckt das Gebäude noch heute durch sein weitgehend
authentisches Erscheinungsbildatiert Es prägt maßgeblich das Ortsbildatiert Durch das Rittergut wurde das
authentisches Erscheinungsbild. Es prägt maßgeblich das Ortsbild. Durch das Rittergut wurde das
Wirtschaftsleben der umliegenden Orte und damit auch deren Entwicklung und Ausprägung beeinflusst.
Wirtschaftsleben der umliegenden Orte und damit auch deren Entwicklung und Ausprägung beeinflusst.
Hieraus leitet sich die regionalgeschichtliche Bedeutung des ehemaligen Herrenhauses als einziger
Hieraus leitet sich die regionalgeschichtliche Bedeutung des ehemaligen Herrenhauses als einziger
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der Erbauungszeit des Hauses. Abschluss durch hohes Mansarddach mit Viertelschopf.
der Erbauungszeit des Hauses. Abschluss durch hohes Mansarddach mit Viertelschopf.
Bereits 1443 ist in Lüttewitz ein Vorwerk urkundlich belegt, welches zwei Jahre später als Rittersitz
Bereits 1443 ist in Lüttewitz ein Vorwerk urkundlich belegt, welches zwei Jahre später als Rittersitz
bezeichnet wirdatiert 1519 wird erneut ein Vorwerk genannt, welches dann seit 1553 als Rittergut urkundlich
bezeichnet wird. 1519 wird erneut ein Vorwerk genannt, welches dann seit 1553 als Rittergut urkundlich
belegt ist.
belegt ist.
Nachfolgend sollen die Eigentümer ab 1612 Erwähnung finden:
Nachfolgend sollen die Eigentümer ab 1612 Erwähnung finden:
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Trotz gewisser baulicher Vereinfachungen beeindruckt das Gebäude noch heute durch sein weitgehend
Trotz gewisser baulicher Vereinfachungen beeindruckt das Gebäude noch heute durch sein weitgehend
authentisches Erscheinungsbildatiert Es prägt maßgeblich das Ortsbildatiert Durch das Rittergut wurde das
authentisches Erscheinungsbild. Es prägt maßgeblich das Ortsbild. Durch das Rittergut wurde das
Wirtschaftsleben der umliegenden Orte und damit auch deren Entwicklung und Ausprägung beeinflusst.
Wirtschaftsleben der umliegenden Orte und damit auch deren Entwicklung und Ausprägung beeinflusst.
Hieraus leitet sich die regionalgeschichtliche Bedeutung des ehemaligen Herrenhauses als einziger
Hieraus leitet sich die regionalgeschichtliche Bedeutung des ehemaligen Herrenhauses als einziger
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Darstellung. Auf den beiden seitlichen Gemälden Darstellung der Verkündigung und Geburt Christi, in den
Darstellung. Auf den beiden seitlichen Gemälden Darstellung der Verkündigung und Geburt Christi, in den
Medaillons darüber Simson mit den Stadttoren von Gaza und Jonas mit dem Walfisch, begleitet von den
Medaillons darüber Simson mit den Stadttoren von Gaza und Jonas mit dem Walfisch, begleitet von den
Schnitzfiguren Moses und Johannes datiert T. Hinter dem Schalldecke Gemälde der Auferstehung.
Schnitzfiguren Moses und Johannes d. T. Hinter dem Schalldecke Gemälde der Auferstehung.
Abschließend geprengter Giebel mit Himmelfahrt Christi im Medaillon. - Spätgotischer oktogonaler Taufstein
Abschließend geprengter Giebel mit Himmelfahrt Christi im Medaillon. - Spätgotischer oktogonaler Taufstein
aus Porphyr mit Wappenschild, A. 16. Jh. - An der Saalnordseite Christusfigur, urspr. am Kanzelkorb. -
aus Porphyr mit Wappenschild, A. 16. Jh. - An der Saalnordseite Christusfigur, urspr. am Kanzelkorb. -

Version vom 11. Dezember 2017, 23:15 Uhr

Die Liste der Kulturdenkmale in Zschaitz-Ottewig enthält die Kulturdenkmale in Zschaitz-Ottewig.[Anm. 1]

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Auterwitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus, Scheune, Stallgebäude, Hofpflaster, Bauerngarten und Einfriedung eines ehemaligen Vierseithofes Auterwitz 6; 7
(Karte)
bez. 1810 intaktes Hofensemble mit gut erhaltenem Fachwerk-Wohnstallhaus, bemerkenswerte

Türstöcke, Ensemble von baugeschichtlicher und heimatgeschichtlicher Bedeutung Denkmaltext Ursprünglich Vierseithof, bestehend aus einem Wohnstallhaus, zwei Seitengebäuden und einer Scheune. Eines der Seitengebäude (westlicher Hofabschluss), wurde nach 1993 abgebrochen, die verbliebenen Gebäude wurden saniert. Das Wohnstallhaus, heute Auterwitz Nummer 7 wurde lt. Inschrift am Türstock des Hauses 1810 erbaut. Es handelt sich hierbei um ein zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus auf längsrechteckigem Grundriss, massivem, aus Bruchsteinen bestehendem Erdgeschoss und einem Fachwerk im Obergeschoss. Abgeschlossen wird das Gebäude von einem Satteldach. Erhalten blieb der bauzeitliche Türstock mit der Bezeichnung "CFL 1810". Den östlichen Hofabschluss bildet die große Scheune (Auterwitz Nummer 6), welche 1876 im Auftrag des Bauern Johannes Lehmann vom Maurermeister Franz Haufe aus der näheren Umgebung erbaut wurde. Den großen Putzbau prägen zwei große Segmentbogentore sowie die Rundfenster (Lüftungsöffnungen) im Drempelgeschoss. Wesentliche bauliche Veränderungen sind nicht feststellbar. Den östlichen Hofabschluss bildet das vermutlich zeitgleich mit der Scheune erbaute Seitengebäude (Auterwitz Nummer 6) mit zweijochiger Kumthalle, ebenfalls ein zweigeschossiger Putzbau mit Satteldachabschluss. Bemerkenswert ist die gut erhaltene Hofpflasterung. Ergänzt wird das Bauensemble durch eine Toreinfahrt und Pforte, welche möglicherweise um 1938 erbaut wurden sowie die erneuerte Garteneinfriedung entlang des Wirtschaftsweges, den Resten des Bauerngartens und einem Keller im Gartenbereich. Der Denkmalwert dieses authentisch erhaltenen Bauernhofes ergibt sich aus seiner baugeschichtlichen und sozialgeschichtlichen (heimatgeschichtlichen) Bedeutung als Zeugnisse der ländlichen Lebensweise des 19. und 20. Jh. sowie als Beleg ländlichen Bauhandwerks des genannten Zeitraums.

LfD/2014

Ursprünglich Vierseithof, bestehend aus einem Wohnstallhaus, zwei Seitengebäuden und einer Scheune. Eines der Seitengebäude (westlicher Hofabschluss), wurde nach 1993 abgebrochen, die verbliebenen Gebäude wurden saniert. Das Wohnstallhaus, heute Auterwitz Nummer 7 wurde lt. Inschrift am Türstock des Hauses 1810 erbaut. Es handelt sich hierbei um ein zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus auf längsrechteckigem Grundriss, massivem, aus Bruchsteinen bestehendem Erdgeschoss und einem Fachwerk im Obergeschoss. Abgeschlossen wird das Gebäude von einem Satteldach. Erhalten blieb der bauzeitliche Türstock mit der Bezeichnung "CFL 1810". Den östlichen Hofabschluss bildet die große Scheune (Auterwitz Nummer 6), welche 1876 im Auftrag des Bauern Johannes Lehmann vom Maurermeister Franz Haufe aus der näheren Umgebung erbaut wurde. Den großen Putzbau prägen zwei große Segmentbogentore sowie die Rundfenster (Lüftungsöffnungen) im Drempelgeschoss. Wesentliche bauliche Veränderungen sind nicht feststellbar. Den östlichen Hofabschluss bildet das vermutlich zeitgleich mit der Scheune erbaute Seitengebäude (Auterwitz Nummer 6) mit zweijochiger Kumthalle, ebenfalls ein zweigeschossiger Putzbau mit Satteldachabschluss. Bemerkenswert ist die gut erhaltene Hofpflasterung. Ergänzt wird das Bauensemble durch eine Toreinfahrt und Pforte, welche möglicherweise um 1938 erbaut wurden sowie die erneuerte Garteneinfriedung entlang des Wirtschaftsweges, den Resten des Bauerngartens und einem Keller im Gartenbereich. Der Denkmalwert dieses authentisch erhaltenen Bauernhofes ergibt sich aus seiner baugeschichtlichen und sozialgeschichtlichen (heimatgeschichtlichen) Bedeutung als Zeugnisse der ländlichen Lebensweise des 19. und 20. Jh. sowie als Beleg ländlichen Bauhandwerks des genannten Zeitraums.

LfD/2014 Scheune: 38 x 17 m, Mauerstärke 80 cm, 1876 an Stelle eines kleineren Vorgängerbaus errichtet unter Einbeziehung älterer Bauteile des Vorgängerbaus, Mischmauerwerk, "wildes Bruchsteinmauerwerk" mit Kellenabzugputz, Bruchstein ist Porphyrgestein des Leisniger Typs, Bauherr Johannes Lehmann. 2 Keller mit Ziegelkappengewölben im Reichsformat, 2 Durchfahrts-Tennen, zweiflüglige auf Rollen laufende Holztore, Tennen am Ziegelgepflasterte Fußböden, 27 Sparrenpaare, liegender Dachstuhl. (siehe Literatur)

09208934
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus, Torhaus, Scheune und Seitengebäude sowie Bauerngarten eines Vierseithofes Auterwitz 13
(Karte)
bez. 1820 bemerkenswert intaktes Hofensemble mit sehr gut erhaltenen, landschaftstypischen Gebäuden, von großer

regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung Denkmaltext Der Hof brannte 1820 ab. Anschließend wurden das Torhaus und das Wohnstallhaus neu aufgebaut. Hierauf verweisen auch die Schlusssteine der Tür- bzw. Torportale. Annähernd zeitgleich entstand offensichtlich auch das in der Lommatzscher Pflege als Kummethaus bezeichnete Pferdestallgebäude, welches den östlichen Hofabschluss bildet. Dieses Gebäude wurde jedoch nach einem Brand 1908 durch ein neues, nun massives Gebäude ersetzt. Die heutige Scheune entstand 1878. Im Jahr 1896 folgte eine Verlängerung des Wohnstallhauses. 1927 ließ der Eigentümer noch die heute das Wohnstallhaus wesentlich prägende Veranda zum Bauerngarten hin anbauen. Mit Ausnahme von Sanierungsmaßnahmen erfolgten an dem heute geschlossen erhaltenen Bauernhof keine wesentlichen, das Erscheinungsbild verändernden Baumaßnahmen. Das Wohnstallhaus sowie das Torhaus sind für das beginnende 19. Jh. typische Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit massiv ausgeführten Erdgeschossen und Fachwerk in den Obergeschossen. Bei beiden Gebäuden blieben originale Türportale und Torbögen aus Sandstein erhalten. Im Inneren des Wohnstallhauses finden wir noch bauzeitliche Türen und Bodenfliesen. Das Wohnhaus wird durch ein Satteldach abgeschlossen, das ebenfalls original erhaltene Torhaus durch ein Krüppelwalmdach mit prägenden Fledermausluken. Das Kummethaus und die Scheune wurden bereits nicht mehr als Fachwerkbauten ausgeführt. es handelt sich bei beiden Gebäuden um moderne Putzbauten, die in ihrer Größe und Ausführung den neuen landwirtschaftlichen Gegebenheiten besser entsprachen. Auch diese beiden Gebäude zeichnen sich durch einen sehr guten Originalzustand aus.

Der Hof prägt maßgeblich das Dorfbild. Durch seine Authentizität kommt dem Hof ein hoher Aussagewert hinsichtlich des ländlichen Bauens im 19. Jh. sowie der Wohn- und Wirtschaftsbedingungen im gleichen Zeitraum zu. Der Denkmalwert ergibt sich danach aus der baugeschichtlichen, regionalgeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung.

LfD/2014

Der Hof brannte 1820 ab. Anschließend wurden das Torhaus und das Wohnstallhaus neu aufgebaut. Hierauf verweisen auch die Schlusssteine der Tür- bzw. Torportale. Annähernd zeitgleich entstand offensichtlich auch das in der Lommatzscher Pflege als Kummethaus bezeichnete Pferdestallgebäude, welches den östlichen Hofabschluss bildet. Dieses Gebäude wurde jedoch nach einem Brand 1908 durch ein neues, nun massives Gebäude ersetzt. Die heutige Scheune entstand 1878. Im Jahr 1896 folgte eine Verlängerung des Wohnstallhauses. 1927 ließ der Eigentümer noch die heute das Wohnstallhaus wesentlich prägende Veranda zum Bauerngarten hin anbauen. Mit Ausnahme von Sanierungsmaßnahmen erfolgten an dem heute geschlossen erhaltenen Bauernhof keine wesentlichen, das Erscheinungsbild verändernden Baumaßnahmen. Das Wohnstallhaus sowie das Torhaus sind für das beginnende 19. Jh. typische Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit massiv ausgeführten Erdgeschossen und Fachwerk in den Obergeschossen. Bei beiden Gebäuden blieben originale Türportale und Torbögen aus Sandstein erhalten. Im Inneren des Wohnstallhauses finden wir noch bauzeitliche Türen und Bodenfliesen. Das Wohnhaus wird durch ein Satteldach abgeschlossen, das ebenfalls original erhaltene Torhaus durch ein Krüppelwalmdach mit prägenden Fledermausluken. Das Kummethaus und die Scheune wurden bereits nicht mehr als Fachwerkbauten ausgeführt. es handelt sich bei beiden Gebäuden um moderne Putzbauten, die in ihrer Größe und Ausführung den neuen landwirtschaftlichen Gegebenheiten besser entsprachen. Auch diese beiden Gebäude zeichnen sich durch einen sehr guten Originalzustand aus.

Der Hof prägt maßgeblich das Dorfbild. Durch seine Authentizität kommt dem Hof ein hoher Aussagewert hinsichtlich des ländlichen Bauens im 19. Jh. sowie der Wohn- und Wirtschaftsbedingungen im gleichen Zeitraum zu. Der Denkmalwert ergibt sich danach aus der baugeschichtlichen, regionalgeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung.

LfD/2014

09208936
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Häusleranwesens Auterwitz 14
(Karte)
1. H. 19. Jh. kleine ländliche Wohn- und

Wirtschaftsgebäude in landschaftstypischer Fachwerkbauweise von baugeschichtlichem und heimatgeschichtlichem Wert Wohnstallhaus: EG massiv (breite Fenster), Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verbrettert, Seitengebäude: rückwärtiger Anbau, bauliche Einheit mit Wohnstallhaus, EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Scheune: Fachwerk, Giebelseite massiv, lt. Literatur handelt es sich bei diesem Hof um einen Stellmacherhof

09208937
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Häuslerwohnhaus, Seitengebäude und Scheune eines Häusleranwesens (Stellmachers) Auterwitz 15
(Karte)
um 1800 bemerkenswert

intakte Hofstruktur, landschaftstypische Gebäude in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verbrettert, Satteldach, Seitengebäude: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Satteldach, Scheune: Holzkonstruktion, erst nach 1938 erbaut, gehörte ursprünglich nicht zu Hofanlage, Streichung 2014 auf Grund geringen Denkmalwertes, Im Süden des Dorfes siedelten sich drei Stellmacher an. Hierbei handelt es sich offensichtlich um die Grundstücke Nummer 14 und 15.

09208938
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Wohnstallhaus, heute Wohnhaus, Seitengebäude, Hofpflasterung und Grundstückseinfriedung eines ehemaligen Vierseithofes Auterwitz 17
(Karte)
bez. 1789 zeit- und landschaftstypische ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in

Fachwerkbauweise in gutem Originalzustand, heimatgeschichtlich, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung Bauernhaus: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Hecht, Lastenaufzug, Fachwerk und gesamte Haus nach 1993 saniert, Seitengebäude: EG massiv (Bruchstein), Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, wissenschaftlich-dokumentarischer Wert, alte Bruchsteinmauer umfasst das Bauerngut zur Straßenseite hin

09208935
 

Baderitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Brücke Baderitz -
(Karte)
bez. 1848 Zeugnis der Ortsgeschichte und der Verkehrsgeschichte

Bruchstein, Segmentbogen, hohe Wangen, Brücke überbrückt die Jahna, bezeichnet an eingebautem Stein, um 1988 Sanierung, die Brücke stellt die Verbindung beider Teile des Ortes dar,

09208921
 

Dürrweitzschen

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ganzmeilenstein (umgearbeitet) (Karte) 19. Jh. (Meilenstein) von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung

Denkmaltext Die königlich-sächsischen Meilensteine waren Nachfolger der kursächsischen Postmeilensäulen. Am 1. September 1858 begann der Straßenbau-Ingenieur Wilke mit der Neuvermessung der Sächsischen Straßen. Diese Neuvermessung bildete die Grundlage für die Einführung des neuen Vermessungssystems. Dieses umfasste Stationssteine, Meilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine und Grenzübergangssteine. Die Stationssteine fanden am Anfang und Ende von Poststrecken Aufstellung. Auf ihnen waren die Namen und die Entfernung der an der Strecke liegenden Städte verzeichnet. Die Meilensteine standen unmittelbar an der Straße. Auf der einen Seite des Steins stand Name und Entfernung des Ausgangsortes und auf der anderen Name und Entfernung des Ortes am Ende der Poststrecke. Die Halbmeilensteine sollten den Streckenverlauf kennzeichnen. Beiderseits war eine Krone angebracht. eine Beschriftung war nicht üblich. Abzweigsteine standen an Abzweigungen von der Hauptroute und trugen in der Regel nur den Namen der nächsten Poststation ohne Entfernungsangabe. Auf den Grenzübergangssteinen war die Bezeichnung „Königreich Sachsen“ verzeichnet. Auf der anderen Seite enthielten diese Ortsnamen und Entfernungen. Zwischen Stationssteinen und Ganzmeilensteinen betrug der Abstand 1 Meile (das entspricht 7,5 km). Demnach bestand der Abstand zwischen Stationsstein und Halbmeilenstein und zwischen Halbmeilenstein und Ganzmeilenstein ½ Meile= 3,75 km. Seit 1875 galt im gesamten Deutschen Reich (also auch im Königreich Sachsen) das Meter als offizielles Längenmaß. Die Steine wurden aus diesem Grund vielfach auf das neue Maß umgeändert. Alle Steine wurden aus Sandstein hergestellt.

Quelle: Dietze, Gernot: Kleindenkmale, oft wenig beachtete Kleinode unserer Heimat. in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. 09/1999, S. 11ff.

Sandstein, oben abgerundet, ca. 200 m vor Meila aus Richtung Lüttewitz kommend, 1854/60, schlechter Zustand, Schiefstand, gusseiserne Krone fehlt, durch teilweises Überputzen schrift verdeckt

09208939
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Häusleranwesen Dorfstraße 5
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. ländliches Wohnhaus mit intaktem, bildprägendem Fachwerk-Obergeschoss,

baugeschichtlich von Bedeutung EG massiv und gedämmt (2014), Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Giebelseiten massiv,

09208905
 

Glaucha

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus und Seitengebäude mit Kumthalle eines Bauernhofes Schweimnitzer Weg 12
(Karte)
Mitte 19. Jh. zeittypische Gebäude in weitgehend

originalem Zustand, prächtige dreibogige Kumthalle, heimatgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung Wohnstallhaus: EG massiv, mit Überformungen, Längsseiten im Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv, Krüppelwalmdach, Haus saniert, Obergeschoss gedämmt, Fachwerk imitiert, Seitengebäude, ehem. Pferdestall: EG massiv, dreibogige Kumthalle, originaler Türstock, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet),

09208928
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Gasthof mit allen Erweiterungsbauten Schweimnitzer Weg 19
(Karte)
1. H. 19. Jh. dominante, das Landschaftsbild prägende Gebäudegruppe in gutem Originalzustand mit singulären Baudetails von regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung EG massiv, Obergeschoss in Teilen Fachwerk, Saalanbau massiv zweigeschossig mit großen Bögen im Erdgeschoss (singuläre Bauweise), eingeschossiger Anbau, leerstehend, schlechter Erhaltungszustand 09208929
 

Goselitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Seitengebäude eines ehem. Gasthofes Riesaer Straße 35
(Karte)
19. Jh. heute Wohnhaus, Gasthof wurde abgebrochen, bildprägender

Fachwerk-Bau, von ortshistorischer Bedeutung Gasthof: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Giebelseiten massiv, Abbruch vor 2014

Seitengebäude: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Satteldach, neuer giebelseitiger Anbau in Ziegelmauerwerk, geringer Denkmalwert

09208924
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus und Scheune eines Dreiseithofes Riesaer Straße 41
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. intaktes Hofensemble mit original erhaltenen

landschaftstypischen Gebäuden von heimatgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv, Krüppelwalmdach, Wand-Öffnungsverhältnis intakt, Fenstergewände und alte Winterfenster erhalten, sehr guter Originalzustand, denkmalgerecht saniert vor 2014,

Scheune: eingeschossig, Fachwerk, historisches Mitteldrehflügelfenster erhalten, Satteldach, vor 2014 denkmalgerecht saniert,

09208923
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Brücke über den Mühlgraben Zur Mühle 10 (vor)
(Karte)
19. Jh. als bauliches Zeugnis des historischen Mühlenstandortes von

ortsgeschichtlicher Bedeutung einjochige Bogenbrücke aus Bruchstein, eine Wange ist erhalten, Zufahrt zur Mühle, Brücke überspannt den Mühlgraben,

09208922
 

Lüttewitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Herrenhaus des Rittergutes Lüttewitz, heute Kindertagesstätte Hohlweg 4
(Karte)
um 1715 baulich überformter Putzbau mit

aufwendig gestaltetem Portal, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Ehemaliges Herrenhaus, 2006 Mittelschule, heute Kindergarten Waldspatzen, um 1715 (lt. Literatur) erbaut. Breitlagernder, zweigeschossiger Putzbau mit dreiachsigem Mittelrisalit, dort prächtiges Portalgewände aus der Erbauungszeit des Hauses. Abschluss durch hohes Mansarddach mit Viertelschopf. Bereits 1443 ist in Lüttewitz ein Vorwerk urkundlich belegt, welches zwei Jahre später als Rittersitz bezeichnet wird. 1519 wird erneut ein Vorwerk genannt, welches dann seit 1553 als Rittergut urkundlich belegt ist. Nachfolgend sollen die Eigentümer ab 1612 Erwähnung finden:

  • 1612 - 1628 im Eigentum des Hans Leupold von der Soleno
  • 1628 - ? Eigentümer die Familie von der Sahla
  • 1642 - 1652 Eigentümer Georg Caspar von Saalhausen
  • 1655 - um 1700 Eigentum der Familie von Holleufer
  • um 1700 im Eigentum des Melchior Christoph von Schlottheim
  • 1709 - ? Rudolph Heinrich von Nostitz Eigentümer des Rittergutes
  • 1763 - 1791 Eigentümerin Frau Erdmuthe Wilhelmine von Breitenbauch
  • 1791 - ? Eigentum derer von Mangold
  • im 19. Jh. im Eigentum eines Herrn Richters
  • um 1900 Eigentum der Familie Mummert, Gut hatte eine Größe von 269 ha
  • Januar 2006 Gemeinde, Nutzung als Mittelschule, gegenwärtig als Kindertagesstätte genutzt,

Trotz gewisser baulicher Vereinfachungen beeindruckt das Gebäude noch heute durch sein weitgehend authentisches Erscheinungsbild. Es prägt maßgeblich das Ortsbild. Durch das Rittergut wurde das Wirtschaftsleben der umliegenden Orte und damit auch deren Entwicklung und Ausprägung beeinflusst. Hieraus leitet sich die regionalgeschichtliche Bedeutung des ehemaligen Herrenhauses als einziger weitgehend original erhaltener Bestandteil des einstigen Rittergutes ab.

LfD/2015

Ehemaliges Herrenhaus, 2006 Mittelschule, heute Kindergarten Waldspatzen, um 1715 (lt. Literatur) erbaut. Breitlagernder, zweigeschossiger Putzbau mit dreiachsigem Mittelrisalit, dort prächtiges Portalgewände aus der Erbauungszeit des Hauses. Abschluss durch hohes Mansarddach mit Viertelschopf. Bereits 1443 ist in Lüttewitz ein Vorwerk urkundlich belegt, welches zwei Jahre später als Rittersitz bezeichnet wird. 1519 wird erneut ein Vorwerk genannt, welches dann seit 1553 als Rittergut urkundlich belegt ist. Nachfolgend sollen die Eigentümer ab 1612 Erwähnung finden:

  • 1612 - 1628 im Eigentum des Hans Leupold von der Soleno
  • 1628 - ? Eigentümer die Familie von der Sahla
  • 1642 - 1652 Eigentümer Georg Caspar von Saalhausen
  • 1655 - um 1700 Eigentum der Familie von Holleufer
  • um 1700 im Eigentum des Melchior Christoph von Schlottheim
  • 1709 - ? Rudolph Heinrich von Nostitz Eigentümer des Rittergutes
  • 1763 - 1791 Eigentümerin Frau Erdmuthe Wilhelmine von Breitenbauch
  • 1791 - ? Eigentum derer von Mangold
  • im 19. Jh. im Eigentum eines Herrn Richters
  • um 1900 Eigentum der Familie Mummert, Gut hatte eine Größe von 269 ha
  • Januar 2006 Gemeinde, Nutzung als Mittelschule, gegenwärtig als Kindertagesstätte genutzt,

Trotz gewisser baulicher Vereinfachungen beeindruckt das Gebäude noch heute durch sein weitgehend authentisches Erscheinungsbild. Es prägt maßgeblich das Ortsbild. Durch das Rittergut wurde das Wirtschaftsleben der umliegenden Orte und damit auch deren Entwicklung und Ausprägung beeinflusst. Hieraus leitet sich die regionalgeschichtliche Bedeutung des ehemaligen Herrenhauses als einziger weitgehend original erhaltener Bestandteil des einstigen Rittergutes ab.

LfD/2015

09208919
 

Lützschnitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wegestein Lützschnitz -
(Karte)
19. Jh. schlichter Stein mit Inschriften an der Weggabelung nach Glaucha, Zschochau, Ottewig,

verkehrsgeschichtlich von Bedeutung ca. 1 m hoher Sandstein, oben abgerundet, zeigt Richtungen nach Glaucha, Zschochau, Ottewig an

09208930
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale in der o. g. Sachgesamtheit: Herrenhaus, Stallgebäude mit Kumthalle, Keller östlich des Herrenhauses und Reste der Einfriedung Lützschnitz 1
(Karte)
1878 (Gutshaus) villenartiges Herrenhaus mit reicher Fassadendekoration sowie

zeittypisches Stallgebäude, beide in gutem Originalzustand von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung (siehe auch unter Sachgesamtheiten gleiche Anschrift obj. 09305734) Herrenhaus: 1878 erbautes villenartig gestaltetes Wohnhaus, 2geschossig, massiv, flaches Pyramidendach, originale Putzhaut: Lisenengliederung, Gesims, originale Fenstergewände mit Dreiecksverdachungen, Stallgebäude mit Kumthalle: vermutlich 2. H. 19. Jh, zweigeschossig, massiv, verputzt, 3-jochige Kumthalle im Mittelrisalit, dort im Giebel Uhr, Satteldach, guter Originalzustand, Keller: möglicherweise älter als das Wohnhaus, östlich des Wohnhauses gelegen, Außenwände Polygonmauerwerk aus Porphyrtuff, möglicherweise Rest eines Vorgängerbaus, Reste der Einfriedung: westlich des Wohnhauses befindliche Bruchsteinmauer, Polygonmauerwerk aus Porphyrtuffplatten, ein Pfeiler des Eingangstores erhalten,

09208931
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus, Stallgebäude mit Kumthalle, Kellerhaus und Reste der Einfriedung (siehe auch Einzeldenkmalliste gleiche Anschrift, obj. 09208931) sowie einer Scheune (Sachgesamtheitsteil) und Gutspark mit Teich (Gartendenkmal) Lützschnitz 1
(Karte)
19. Jh. (Gutsanlage heutiger Bestand) Gut mit authentisch erhaltenem

Baubestand aus dem ausgehenden 19. Jh umgeben von einem kleineren Gutspark, maßgeblich das Ortsbild prägende Anlage von ortsgeschichtlicher Bedeutung Herrenhaus: 1878 erbautes villenartig gestaltetes Wohnhaus, 2geschossig, massiv, flaches Pyramidendach, originale Putzhaut: Lisenengliederung, Gesims, originale Fenstergewände mit Dreiecksverdachungen, Stallgebäude mit Kumthalle: vermutlich 2. H. 19. Jh, zweigeschossig, massiv, verputzt, 3-jochige Kumthalle im Mittelrisalit, dort im Giebel Uhr, Satteldach, guter Originalzustand, Keller: möglicherweise älter als das Wohnhaus, östlich des Wohnhauses gelegen, Außenwände Polygonmauerwerk aus Porphyrtuff, möglicherweise Rest eines Vorgängerbaus, Reste der Einfriedung: westlich des Wohnhauses befindliche Bruchsteinmauer, Polygonmauerwerk aus Porphyrtuffplatten, ein Pfeiler des Eingangstores erhalten,

09305734
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus, Scheune (mit Wohnhaus verbunden), Einfassungsmauer des südlich vom Hof gelegenen Bauerngartens eines Dreiseithofes Lützschnitz 4; 4a
(Karte)
um 1800 zeit- und landschaftstypischer Bauernhof, weitestgehend originale

Gebäude mit zum Teil Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlicher und heimatgeschichtlicher Wert Wohnstallhaus: EG massiv, Giebelseite massiv, Obergeschoss zum Hof Fachwerk, einseitiges Krüppelwalmdach,

Scheune: mit Wohnstallhaus bauliche Einheit (L-förmiger Grundriß): Bruchsteinmauerwerk im EG, Obergeschoss zum Teil Fachwerk, zum Teil massiv und dreigeschossig,

Seitengebäude: EG und Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, teilweise eingestürzt, Streichung aus der Denkmalliste 2015,

Stall: wissenschaftlich-dokumentarischer Wert, baufällig, Gebäude ist vollständig in sich zusammengefallen, Streichung 2015,

Einfriedungsmauer: Bruchsteinmauer, ursprünglich verputzt, umfasst vollständig den südwestlich des Hofes befindlichen Bauerngarten, der heute verwildert ist,

09208932
 

Ottewig

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Spritzenhaus Glauchaer Straße -
(Karte)
bez. 1860 original erhaltenes Feuerwehrhäuschen, von ortsgeschichtlicher Bedeutung

massiv, Segmentbogenportal, Satteldach

09208926
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Gasthof und Saalanbau Glauchaer Straße 9
(Karte)
um 1870 ortsbildprägender Putzbau von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher

Bedeutung zweigeschossig mit Drempel, Saalanbau, massiv, Wand-Öffnungsverhältnis intakt, Satteldach, 2014 leerstehend

09208927
 

Zschaitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Am Bahnhofsberg 3
(Karte)
um 1890 dokumentiert Bautätigkeit im Zusammenhang mit dem Anschluss des Dorfes an die Eisenbahn

zum Ende des 19. Jh., qualitätvoller gründerzeitlicher Putzbau von baugeschichtlicher und ortsentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung zweigeschossiger Putzbau, aufwendig gestaltete Fenstergewände, Putznutung, Satteldach, dokumentiert Bautätigkeit zum Ende des 19. Jh., qualitätvolle Putzgliederung, typisch für Gründerzeit

09208913
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Empfangsgebäude, Güterschuppen und Bahnwärterhaus der Haltestation Zschaitz Am Bahnhofsberg 15; 17
(Karte)
1897 weitgehend original erhaltene Hochbauten von ortsgeschichtlicher und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung

Empfangsgebäude: zweigeschossiger Massivbau, EG mit rot-gelben Klinkern verkleidet, Obergeschoss mit rotem Holz verschalt, Satteldach, Güterschuppen: Ziegelsockel, Holzverschalung, Satteldach, original erhalten, Bahnwärterhaus: eingeschossig, Holzverschalung, Satteldach, Eisenbahnstrecke Chemnitz-Riesa, zeitweise Streckenbezeichnungen: Niedererzgebirgische Staatsbahn, Westliche Staatsbahn

09208914
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Kirche, Grabsteine bzw. Erbbegräbnisse, Kriegerdenkmal 1870/71 und 1. Weltkrieg sowie Kirchhof mit Stütz- und Einfriedungsmauer Am Kirchberg 1
(Karte)
1515 (Turm) Ensemble von ortsgeschichtlicher, kirchengeschichtlicher bzw. baugeschichtlicher Bedeutung

Denkmaltext Kirchhof (Nebenanlage): Grabmäler 1. Grabmal Juliane von Lüttichau, 1696, Sandstein sowie zweites nicht mehr lesbares Grab, Sandstein, Kirchensüdwand, 2. Grabmal Johann Gottlieb und Rosina Maria Dietrich, stehender Stein mit Inschrift, um 1842, Sandstein, Kirchensüdseite, 3. Erbbegräbnis Familie Reinhard Mummert, Rittergutsbesitzer von Lüttewitz, beginnendes 20. Jh., Grabwand und Gruftumrandung, Sandstein, Kirchennordseite, 4. Erbbegräbnis ohne Namenstafel mit Spruch:"Denn wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern die zukünftige suchen wir." Hebraer 13.14., Granitwand mit bekrönendem Kreuz und Grabeinfassung, Kirchennordseite, 5. Erbbegräbnis Familie Eckelmann, Gutsbesitzer in Ottewig, stehende Grabsteine, Granit, Ende 19./Anf. 20. Jh., schmiedeeiserne Einfassung, Kirchennordseite,

Kriegerdenkmale: · A: Kriegerdenkmal Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871, imitierter Fels mit Granitkubus mit Inschrift "Zur Erinnerung an die im Kriege von 1870 - 1871 für das Vaterland Gefallenen Friedensschluß ..., Nordseite Kirche unter einem Baum (vermutlich Gedenkbaum), · B: Kriegerdenkmal 1. Weltkrieg, monumentale gemauerte Anlage unterhalb der Kirchennordseite bekrönt von Stein mit großem Kreuz und Lorbeerlaub, darunter Inschrift: "Unseren Helden", teilweise Sandstein,

sonstige Anlagenteile: Stütz- und Einfriedungsmauern sowie Treppe am Zugang zur Kirche, Mauern als Zyklopenmauerwerk ausgeführt, ortsbildprägend, markant für Zschaitz,

Der Denkmalwert der beschriebenen Baulichkeiten, Gräber und Denkmale ergibt sich aus ihrer baugeschichtlichen, ortsgeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung.

LfD/2014

Kirche: "Saalkirche auf einer Anhöhe im Dorfzentrum, von dem 1515 durch einen Rochlitzer Baumeister errichteten Bau nur noch der Westturm erhalten. 1717 Errichtung des Saales, 1749-51 erhöht (bezeichnet an Inschrifttafel an der Südwand). Restaurierung in den 1950er Jahren. Die markanten Betstuben an der Saalnordseite 1973 abgebrochen. Verputzter Bruchsteinbau mit geradem Schluss, kleine Sakristei an der Ostseite. Turm über quadratischem Grundriss mit angeputzter Eckquaderung, Spitzbogenportal mit verschränktem Stabwerk an der Westseite, Vorhangbogenfenster. Im Inneren flachgedeckt, Emporen von 1860, an der Nord- und Südseite zweigeschossig, seitlich des Altars als Betstube gestaltet, an der Westseite Orgelempore. Mächtiger Altar von 1655 vom Bildhauer Valentin Otte und dem Maler Johann Richter aus Meißen, 1751 durch Einbau der Kanzel von Otte von 1656 zum Kanzelaltar umgestaltet (das ehem. hier hängende Bild der Kreuzigung jetzt an der Saalnordseite). Der zweigeschossige Aufbau durch korinthische Säulen, verkröpfte Gesimse und Medaillons bestimmt, die plastische Dekoration in reicher Ausformung. In der Predella das gemalte Abendmahl, im Zentrum des Aufbaus Kanzel mit polygonalem Korb, zwischen korinthischen Säulen die geschnitzten Figuren der Evangelisten, darüber der Schalldeckel mit Engeln, die Marterwerkzeuge halten und Ecce-homo- Darstellung. Auf den beiden seitlichen Gemälden Darstellung der Verkündigung und Geburt Christi, in den Medaillons darüber Simson mit den Stadttoren von Gaza und Jonas mit dem Walfisch, begleitet von den Schnitzfiguren Moses und Johannes d. T. Hinter dem Schalldecke Gemälde der Auferstehung. Abschließend geprengter Giebel mit Himmelfahrt Christi im Medaillon. - Spätgotischer oktogonaler Taufstein aus Porphyr mit Wappenschild, A. 16. Jh. - An der Saalnordseite Christusfigur, urspr. am Kanzelkorb. - Mehrere in Öl gemalte Bildnisse von Pastoren des 17. und 18. Jh. - Orgel von Franz Emil Keller, 1892, mit dem Prospekt in wuchtigen Formen der Neurenaissance, klanglich verändert durch Schmeisser, 1953. - Unter den Grabdenkmälern bemerkenswert das für einen Herrn von Arras, mit dem Verstorbenen in Rüstung an der Saalsüdseite, 2. H. 16. Jh. - Zwei weitere figürliche Grabdenkmäler an der Ostseite, durch die Emporenaufgänge verdeckt." Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler/Georg Dehio. Neubearb durch die Dehio-Vereinigung. Berlin Deutscher Kunstverlag 1998, S. 1066f.

Erbbegräbnis: Familie des Rittergutsbesitzers Mummert aus Lüttewitz,

an der Kirche mehrere barocke Grabplatten aus Sandstein (verwittert)

09208906
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Diakonat und Kirchschule Am Kirchberg 3; 5
(Karte)
1824 bildprägender Fachwerk-Bau in Nachbarschaft zur Kirche von

ortsgeschichtlichem Wert Diakonat (altes Schulhaus): EG massiv, Obergeschoss Fachwerk - verputzt bzw. verbrettert, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach, Steingewände im EG noch original, Seitengebäude: Bruchsteinbau verputzt, durch Sanierung entstellend verändert - Streichung 2015,

09208907
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Pfarrhaus Am Kirchberg 6
(Karte)
bez. 1801 repräsentativer, das Ortsbild maßgeblich prägender Putzbau von ortsgeschichtlicher und

baugeschichtlicher Bedeutung zweigeschossig, massiv, im EG profilierte Steingewände, originaler Türstock, Krüppelwalmdach

09208912
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Stützmauer entlang der Grundstücke sowie vier Bergkeller Am Kirchberg 8; 10
(Karte)
19. Jh. das Ortsbild maßgeblich prägende

Böschungsmauer und Bergkeller, möglicherweise ursprünglich zum gegenüberliegenden Gasthof gehörend, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung Die vier Bergkeller liegen genau dem Dorfgasthof gegenüber. Die Bauzeit ist nicht bekannt. Ihre Zugänge werden von der Bruchsteinmauer umfasst, welche die Grundstücksbegrenzung der Grundstücke Am Kirchberg 8 und 10 (Flurstücksnummer 44/3 und 44/4) sowie Am Kirchberg ohne Hausnummer (Flurstück 44/5) bildet. Die Bruchsteinmauern stellen im Zusammenklang mit weiteren Bruchsteinmauern im Dorf (beispielsweise die Einfriedungen des Pfarrhauses und des Kirchhofes) ein maßgeblich das Ortsbild prägendes Element dar. Der Denkmalwert ergibt sich demnach aus der ortsbildprägenden, aber auch aus der baugeschichtlichen bzw. heimatgeschichtlichen Bedeutung.

09305735
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Am Kirchberg 9
(Karte)
1883 gründerzeitliches, städtisch anmutendes Wohnhaus im Dorfkern in gutem Originalzustand,

baugeschichtlich von Bedeutung zweigeschossig, massiv, originale Sandsteingewände, alte Putzhaut mit Gliederung (Nutung), profiliertes Sandsteinportal, originale Haustür und Winterfenster

09208909
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Parentationshalle und Erbbegräbnisse auf dem Friedhof Zur Siedlung -
(Karte)
1866 (Erbbegräbnis Fam. Richter, Rittergutsbesitzer auf Lüttewitz) oberhalb des Dorfes gelegene Friedhofsanlage mit

altem Baumbestand mit denkmalwürdiger Parentationshalle aus der Anlagezeit des Friedhofes und historischen Gräbern, ortshistorisch von Bedeutung Denkmaltext 1823 erwarb das Dorf ein Stück des Pfarrlehns und legte dort einen neuen, später noch erweiterten Gottesacker an. Dieser blieb immer eine schlichte Anlage, der vermutlich keine gärtnerische Planung zugrunde liegt. Aus der Anlagezeit des Friedhofes dürfte die als Einzeldenkmal ausgewiesene Parentationshalle stammen. Nur wenige historische Grabmale aus der 2. Hälfte des 19. Jh. und der Zeit um 1900 blieben erhalten. Parentationshalle: eingeschossiger Putzbau mit Vorhalle, dort zweijochige Bogenstellung auf einer niedrigen Säule, vermutlich mit Anlage des neuen Friedhofes um 1823 erbaut, Grabmale: 1. Erbbegräbnis: Fam. Friedrich August Richter aus Döschütz, Granitkreuz, um 1900, 2. Grabmal Familie Risse aus Mischütz, Sandstein mit Granittafel, um 1906, 3. Erbbegräbnis Familie Richter, Rittergutsbesitzer auf Lüttewitz, 1866, 4. Erbbegräbnis: Fam. Roßberg, auf Münchhof und Trebanitz, o. J. Sandsteinwand mit mittig angeordnetem Säulenportikus,

Die Parentationshalle sowie die o. g. Grabmale erlangen als historische bauliche Zeugnisse des neuen Gottesackers von Zschaitz ortsgeschichtliche Bedeutung.

LfD/2015 1823 erwarb das Dorf ein Stück des Pfarrlehns und legte dort einen neuen, später noch erweiterten Gottesacker an. Dieser blieb immer eine schlichte Anlage, der vermutlich keine gärtnerische Planung zugrunde liegt. Aus der Anlagezeit des Friedhofes dürfte die als Einzeldenkmal ausgewiesene Parentationshalle stammen. Nur wenige historische Grabmale aus der 2. Hälfte des 19. Jh. und der Zeit um 1900 blieben erhalten. Parentationshalle: eingeschossiger Putzbau mit Vorhalle, dort zweijochige Bogenstellung auf einer niedrigen Säule, vermutlich mit Anlage des neuen Friedhofes um 1823 erbaut, Grabmale: 1. Erbbegräbnis: Fam. Friedrich August Richter aus Döschütz, Granitkreuz, um 1900, 2. Grabmal Familie Risse aus Mischütz, Sandstein mit Granittafel, um 1906, 3. Erbbegräbnis Familie Richter, Rittergutsbesitzer auf Lüttewitz, 1866, 4. Erbbegräbnis: Fam. Roßberg, auf Münchhof und Trebanitz, o. J. Sandsteinwand mit mittig angeordnetem Säulenportikus,

Die Parentationshalle sowie die o. g. Grabmale erlangen als historische bauliche Zeugnisse des neuen Gottesackers von Zschaitz ortsgeschichtliche Bedeutung.

LfD/2015

09208915
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Quellen

Commons: Kulturdenkmale in Zschaitz-Ottewig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien