„Liste der Kulturdenkmale in Nünchritz“ – Versionsunterschied

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|Datierung-sort = 1722 - 1738
|Datierung-sort = 1722 - 1738
|Beschreibung = bemerkenswerte barocke Schlossanlage von überregionaler Bedeutung, baugeschichtlich, künstlerisch und landschaftsprägend sowie gartenkünstlerisch von Bedeutung
|Beschreibung = bemerkenswerte barocke Schlossanlage von überregionaler Bedeutung, baugeschichtlich, künstlerisch und landschaftsprägend sowie gartenkünstlerisch von Bedeutung
Ehem. Schloßkirche, heute evangelische Pfarrkirche. Unter Verwendung der ehem. Klosterkirche (Maßwerkfenster an der Westwand, an der Nordwand vermauert), 1724–26 durch George Bähr tiefgreifend umgebaut, die Flucht des Südflügels aufnehmendatiert Restaurierungen 1909 und 1987–93. Putzbau mit geradem Ostschluß, Satteldach und Dachreiter mit geschwungener Haube. Anbau im Norden (Zugang zur Herrschaftsloge). Im Inneren flachgedeckt, mit zweigeschossigen Emporen (urspr. drei) an drei Seiten, im zweiten Geschoß der Westseite Patronatsloge mit drei Korbbogenfenstern, über dem mittleren Wappen der von Bünau, Zugang vom zweiten Geschoß des Schlosses möglich. Aufwendiger Kanzelaltar mit kräftigen Volutenkonsolen, die zwei Giebelansätze tragen. Über dem geschweiften Kanzelkorb ein mit Lambrequins versehener, geschweifter Giebel. Darüber auf konkaver Empore mit Dockenbrüstung die Orgel von Jehmlich, 1905/06 im veränderten Gehäuse von Johann Christian Friedrich Flemming, 1807. Seitlich des Kanzelkorbes geschnitzte und farbig gefaßte Vasen von 1911, links mit Weintrauben und -laub (Bezugnahme auf das Weindorf), rechts mit Ähren. – An der südlichen Chorwand gerahmtes Schnitzrelief mit Darstellung der Beweinung Christi, 1. H. 16. Jh. –
Ehem. Schloßkirche, heute evangelische Pfarrkirche. Unter Verwendung der ehem. Klosterkirche (Maßwerkfenster an der Westwand, an der Nordwand vermauert), 1724–26 durch George Bähr tiefgreifend umgebaut, die Flucht des Südflügels aufnehmend. Restaurierungen 1909 und 1987–93. Putzbau mit geradem Ostschluß, Satteldach und Dachreiter mit geschwungener Haube. Anbau im Norden (Zugang zur Herrschaftsloge). Im Inneren flachgedeckt, mit zweigeschossigen Emporen (urspr. drei) an drei Seiten, im zweiten Geschoß der Westseite Patronatsloge mit drei Korbbogenfenstern, über dem mittleren Wappen der von Bünau, Zugang vom zweiten Geschoß des Schlosses möglich. Aufwendiger Kanzelaltar mit kräftigen Volutenkonsolen, die zwei Giebelansätze tragen. Über dem geschweiften Kanzelkorb ein mit Lambrequins versehener, geschweifter Giebel. Darüber auf konkaver Empore mit Dockenbrüstung die Orgel von Jehmlich, 1905/06 im veränderten Gehäuse von Johann Christian Friedrich Flemming, 1807. Seitlich des Kanzelkorbes geschnitzte und farbig gefaßte Vasen von 1911, links mit Weintrauben und -laub (Bezugnahme auf das Weindorf), rechts mit Ähren. – An der südlichen Chorwand gerahmtes Schnitzrelief mit Darstellung der Beweinung Christi, 1. H. 16. Jh. –
Beachtenswert das Gestühl mit der durch aufgemalte Dienstbezeichnungen erhaltenen Sitzordnung. Auf dem Kirchhof östlich und nördlich der Kirche, vom Schloßhof durch eine Mauer abgetrennt, wertvolle Grabdenkmäler aus Sandstein des 13.–18. Jh.: Denkmal für Konrad von Schleinitz († 1288) mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schildatiert – Hohen Seltenheitswert für Sachsen besitzen die beiden reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau († 1745) und seine Frau Augusta Helene, geb. Döring († 1728).
Beachtenswert das Gestühl mit der durch aufgemalte Dienstbezeichnungen erhaltenen Sitzordnung. Auf dem Kirchhof östlich und nördlich der Kirche, vom Schloßhof durch eine Mauer abgetrennt, wertvolle Grabdenkmäler aus Sandstein des 13.–18. Jh.: Denkmal für Konrad von Schleinitz († 1288) mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schild. – Hohen Seltenheitswert für Sachsen besitzen die beiden reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau († 1745) und seine Frau Augusta Helene, geb. Döring († 1728).
(Dehio Sachsen I, 1996)
(Dehio Sachsen I, 1996)


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repräsentative Dreiflügelanlage mit zweiläufiger Freitreppe vor dem Hauptbau, deren Brüstungspfeiler vier Sandsteinvasen tragen (vgl. Kartierung 1)
repräsentative Dreiflügelanlage mit zweiläufiger Freitreppe vor dem Hauptbau, deren Brüstungspfeiler vier Sandsteinvasen tragen (vgl. Kartierung 1)
-1722-38 durch George Bähr unter Verwendung von Teilen der mittelalterlichen Kirche erbaut.
-1722-38 durch George Bähr unter Verwendung von Teilen der mittelalterlichen Kirche erbaut.
-1268-72 Umbau zum Klarissenkloster unter Heinrich datiert Erlauchten, bestand bis 1542.
-1268-72 Umbau zum Klarissenkloster unter Heinrich d. Erlauchten, bestand bis 1542.
- unter Heinrich von Bünau ab 1722 Errichtung der heutigen Anlage als zweigeschoss. Corps de Logis mit Mansarddach und klarer Gliederung der Fassaden durch Lisenen und Putzspiegel, mit dreiachsigem Mittelrisalit mit Frontispiz (darin Wappen derer von Bünau), zweigeschossige Seitenflügel mit Satteldächern, klare Gliederung der Außenfront durch Lisenen, Putzstreifen, Putzspiegel, Restaurierungen 1988-90, 1992.
- unter Heinrich von Bünau ab 1722 Errichtung der heutigen Anlage als zweigeschoss. Corps de Logis mit Mansarddach und klarer Gliederung der Fassaden durch Lisenen und Putzspiegel, mit dreiachsigem Mittelrisalit mit Frontispiz (darin Wappen derer von Bünau), zweigeschossige Seitenflügel mit Satteldächern, klare Gliederung der Außenfront durch Lisenen, Putzstreifen, Putzspiegel, Restaurierungen 1988-90, 1992.
- Inventar (Inventarliste vom November 1999, vgl. Archiv LfD):
- Inventar (Inventarliste vom November 1999, vgl. Archiv LfD):
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- Restaurierungen 1909, 1987-93. (vgl. Kartierung 6) Kirche war Jahrhunderte lang Begräbnisstätte, bereits zu Klosterzeiten viele Adlige begraben, später auch die von Pistoris beigesetzt und Familie Bünau in Gruft der Kirche. Zahlreiche adlige Grabdenkmäler alle früher in Kirche, ein Teil davon Anfang 20. Jh. an Westseite des Friedhofs angebracht,
- Restaurierungen 1909, 1987-93. (vgl. Kartierung 6) Kirche war Jahrhunderte lang Begräbnisstätte, bereits zu Klosterzeiten viele Adlige begraben, später auch die von Pistoris beigesetzt und Familie Bünau in Gruft der Kirche. Zahlreiche adlige Grabdenkmäler alle früher in Kirche, ein Teil davon Anfang 20. Jh. an Westseite des Friedhofs angebracht,
in Kirche verblieben:
in Kirche verblieben:
- Denkmal des Hermann von Pistoris datiert Ä., verstorben 1622 (Westseite Vorhalle Kirche)
- Denkmal des Hermann von Pistoris d. Ä., verstorben 1622 (Westseite Vorhalle Kirche)
- Denkmal des Johann Ludwig von Pistoris, verstorben 1692 (Nordwand Vorhalle in Kirche)
- Denkmal des Johann Ludwig von Pistoris, verstorben 1692 (Nordwand Vorhalle in Kirche)
- Denkmal der Frau Gedula von Pistoris, geb. Schütz, verstorben 1695 (Nordseite Vorhalle in Kirche)
- Denkmal der Frau Gedula von Pistoris, geb. Schütz, verstorben 1695 (Nordseite Vorhalle in Kirche)
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- Denkmal des Georg Wilhelm von Pistoris, verstorben 1643 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbiger Sohn des J. E. v. Pistoris erster Sohn, geboren den 5. August 1637, am 5.Marti 1643 im Alter von 5 Jahren verstorben ist)
- Denkmal des Georg Wilhelm von Pistoris, verstorben 1643 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbiger Sohn des J. E. v. Pistoris erster Sohn, geboren den 5. August 1637, am 5.Marti 1643 im Alter von 5 Jahren verstorben ist)
- Denkmal der Frau Katharina von Pistoris, verstorben 1666 (W-Wand des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbige, Geb. von Köckeritz, aus dem Hause Lampertswalde, Frau des Ernst von Pistoris und Zunschwitz, kurfürstlicher Rat und Oberhofrichter zu Leipzig, im Jahr 1636 vermählt und 4 Söhne und 4 Töchter mit demselben gezeugt und im Jahre 1666 entschlief)
- Denkmal der Frau Katharina von Pistoris, verstorben 1666 (W-Wand des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbige, Geb. von Köckeritz, aus dem Hause Lampertswalde, Frau des Ernst von Pistoris und Zunschwitz, kurfürstlicher Rat und Oberhofrichter zu Leipzig, im Jahr 1636 vermählt und 4 Söhne und 4 Töchter mit demselben gezeugt und im Jahre 1666 entschlief)
- Denkmal des Johann Schletgen, verstorben 1743 und dessen Frau Regina, verstorben 1743 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass dies das Grab der Eheleute J. u. R. Schletgenist, welche 1743 des Nachts zwischen dem 20. und 21. Juni allein in ihrem Bette, der Mann 74 Jahr, die Frau 75 Jahr von mörderischen Händen überfallen, erschlagen, geplündert und verbrannt sindatiert Die Diebe und Mordbrenner zündeten das Haus an was bis auf die Grundmauern abbrannte. Die Eheleute sind allhier beerdigt.)
- Denkmal des Johann Schletgen, verstorben 1743 und dessen Frau Regina, verstorben 1743 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass dies das Grab der Eheleute J. u. R. Schletgenist, welche 1743 des Nachts zwischen dem 20. und 21. Juni allein in ihrem Bette, der Mann 74 Jahr, die Frau 75 Jahr von mörderischen Händen überfallen, erschlagen, geplündert und verbrannt sind. Die Diebe und Mordbrenner zündeten das Haus an was bis auf die Grundmauern abbrannte. Die Eheleute sind allhier beerdigt.)
- Denkmal des Adam Gasmann, verstorben 1744 und dessen Frau, verstorben 1762 (Friedhof) (Inschrift besagt, dass A. H. Gasmann, Schenk- und Gastwirt allhier in Seußlitz 1692 geboren wurde. Er verehelichte sich 1716 mit Jungfrau Rosinen von Nickritz. Sie gebar 2 Söhne und 4 Töchter und wurde 1692 in Nickritz als Tochter des Bauern Stephan Gasmann und der Mutter Christine geboren),
- Denkmal des Adam Gasmann, verstorben 1744 und dessen Frau, verstorben 1762 (Friedhof) (Inschrift besagt, dass A. H. Gasmann, Schenk- und Gastwirt allhier in Seußlitz 1692 geboren wurde. Er verehelichte sich 1716 mit Jungfrau Rosinen von Nickritz. Sie gebar 2 Söhne und 4 Töchter und wurde 1692 in Nickritz als Tochter des Bauern Stephan Gasmann und der Mutter Christine geboren),


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Im Inneren flachgedeckt, mit zweigeschossigen Emporen (urspr. drei) an drei Seiten, im zweiten Geschoß der Westseite Patronatsloge mit drei Korbbogenfenstern, über dem mittleren Wappen der von Bünau, Zugang vom zweiten Geschoß des Schlosses möglich.
Im Inneren flachgedeckt, mit zweigeschossigen Emporen (urspr. drei) an drei Seiten, im zweiten Geschoß der Westseite Patronatsloge mit drei Korbbogenfenstern, über dem mittleren Wappen der von Bünau, Zugang vom zweiten Geschoß des Schlosses möglich.
Aufwendiger Kanzelaltar mit kräftigen Volutenkonsolen, die zwei Giebelansätze tragen. Über dem geschweiften Kanzelkorb ein mit Lambrequins versehener, geschweifter Giebel. Darüber auf konkaver Empore mit Dockenbrüstung die Orgel von Jehmlich, 1905/06 im veränderten Gehäuse von Johann Christian Friedrich Flemming, 1807. Seitlich des Kanzelkorbes geschnitzte und farbig gefaßte Vasen von 1911, links mit Weintrauben und -laub (Bezugnahme auf das Weindorf), rechts mit Ähren. – An der südlichen Chorwand gerahmtes Schnitzrelief mit Darstellung der Beweinung Christi, 1. H. 16. Jh. – Beachtenswert das Gestühl mit der durch aufgemalte Dienstbezeichnungen erhaltenen Sitzordnung.
Aufwendiger Kanzelaltar mit kräftigen Volutenkonsolen, die zwei Giebelansätze tragen. Über dem geschweiften Kanzelkorb ein mit Lambrequins versehener, geschweifter Giebel. Darüber auf konkaver Empore mit Dockenbrüstung die Orgel von Jehmlich, 1905/06 im veränderten Gehäuse von Johann Christian Friedrich Flemming, 1807. Seitlich des Kanzelkorbes geschnitzte und farbig gefaßte Vasen von 1911, links mit Weintrauben und -laub (Bezugnahme auf das Weindorf), rechts mit Ähren. – An der südlichen Chorwand gerahmtes Schnitzrelief mit Darstellung der Beweinung Christi, 1. H. 16. Jh. – Beachtenswert das Gestühl mit der durch aufgemalte Dienstbezeichnungen erhaltenen Sitzordnung.
Auf dem Kirchhof östlich und nördlich der Kirche, vom Schloßhof durch eine Mauer abgetrennt, wertvolle Grabdenkmäler aus Sandstein des 13.–18. Jh.: Denkmal für Konrad von Schleinitz († 1288) mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schildatiert – Hohen Seltenheitswert für Sachsen besitzen die beiden reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau († 1745) und seine Frau Augusta Helene, geb. Döring († 1728).
Auf dem Kirchhof östlich und nördlich der Kirche, vom Schloßhof durch eine Mauer abgetrennt, wertvolle Grabdenkmäler aus Sandstein des 13.–18. Jh.: Denkmal für Konrad von Schleinitz († 1288) mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schild. – Hohen Seltenheitswert für Sachsen besitzen die beiden reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau († 1745) und seine Frau Augusta Helene, geb. Döring († 1728).
(Dehio Sachsen I, 1996)
(Dehio Sachsen I, 1996)


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repräsentative Dreiflügelanlage mit zweiläufiger Freitreppe vor dem Hauptbau, deren Brüstungspfeiler vier Sandsteinvasen tragen (vgl. Kartierung 1)
repräsentative Dreiflügelanlage mit zweiläufiger Freitreppe vor dem Hauptbau, deren Brüstungspfeiler vier Sandsteinvasen tragen (vgl. Kartierung 1)
-1722-38 durch George Bähr unter Verwendung von Teilen der mittelalterlichen Kirche erbaut.
-1722-38 durch George Bähr unter Verwendung von Teilen der mittelalterlichen Kirche erbaut.
-1268-72 Umbau zum Klarissenkloster unter Heinrich datiert Erlauchten, bestand bis 1542.
-1268-72 Umbau zum Klarissenkloster unter Heinrich d. Erlauchten, bestand bis 1542.
- unter Heinrich von Bünau ab 1722 Errichtung der heutigen Anlage als zweigeschoss. Corps de Logis mit Mansarddach und klarer Gliederung der Fassaden durch Lisenen und Putzspiegel, mit dreiachsigem
- unter Heinrich von Bünau ab 1722 Errichtung der heutigen Anlage als zweigeschoss. Corps de Logis mit Mansarddach und klarer Gliederung der Fassaden durch Lisenen und Putzspiegel, mit dreiachsigem
Mittelrisalit mit Frontispiz (darin Wappen derer von Bünau), zweigeschossige Seitenflügel mit Satteldächern, klare Gliederung der Gliederung der Außenfront durch Lisenen, Putzstreifen, Putzspiegel, Restaurierungen 1988-90, 1992.
Mittelrisalit mit Frontispiz (darin Wappen derer von Bünau), zweigeschossige Seitenflügel mit Satteldächern, klare Gliederung der Gliederung der Außenfront durch Lisenen, Putzstreifen, Putzspiegel, Restaurierungen 1988-90, 1992.
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- Restaurierungen 1909, 1987-93. (vgl. Kartierung 6) Kirche war Jahrhunderte lang Begräbnisstätte, bereits zu Klosterzeiten viele Adlige begraben, später auch die von Pistoris beigesetzt und Familie Bünau in Gruft der Kirche. Zahlreiche adlige Grabdenkmäler alle früher in Kirche, ein Teil davon Anfang 20. Jh. an Westseite des Friedhofs angebracht,
- Restaurierungen 1909, 1987-93. (vgl. Kartierung 6) Kirche war Jahrhunderte lang Begräbnisstätte, bereits zu Klosterzeiten viele Adlige begraben, später auch die von Pistoris beigesetzt und Familie Bünau in Gruft der Kirche. Zahlreiche adlige Grabdenkmäler alle früher in Kirche, ein Teil davon Anfang 20. Jh. an Westseite des Friedhofs angebracht,
in Kirche verblieben:
in Kirche verblieben:
- Denkmal des Hermann von Pistoris datiert Ä., verstorben 1622 (Westseite Vorhalle Kirche)
- Denkmal des Hermann von Pistoris d. Ä., verstorben 1622 (Westseite Vorhalle Kirche)
- Denkmal des Johann Ludwig von Pistoris, verstorben 1692 (Nordwand Vorhalle in Kirche)
- Denkmal des Johann Ludwig von Pistoris, verstorben 1692 (Nordwand Vorhalle in Kirche)
- Denkmal der Frau Gedula von Pistoris, geb. Schütz, verstorben 1695 (Nordseite Vorhalle in Kirche)
- Denkmal der Frau Gedula von Pistoris, geb. Schütz, verstorben 1695 (Nordseite Vorhalle in Kirche)
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- Denkmal des Georg Wilhelm von Pistoris, verstorben 1643 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbiger Sohn des J. E. v. Pistoris erster Sohn, geboren den 5. August 1637, am 5.Marti 1643 im Alter von 5 Jahren verstorben ist)
- Denkmal des Georg Wilhelm von Pistoris, verstorben 1643 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbiger Sohn des J. E. v. Pistoris erster Sohn, geboren den 5. August 1637, am 5.Marti 1643 im Alter von 5 Jahren verstorben ist)
- Denkmal der Frau Katharina von Pistoris, verstorben 1666 (W-Wand des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbige, Geb. von Köckeritz, aus dem Hause Lampertswalde, Frau des Ernst von Pistoris und Zunschwitz, kurfürstlicher Rat und Oberhofrichter zu Leipzig, im Jahr 1636 vermählt und 4 Söhne und 4 Töchter mit demselben gezeugt und im Jahre 1666 entschlief)
- Denkmal der Frau Katharina von Pistoris, verstorben 1666 (W-Wand des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbige, Geb. von Köckeritz, aus dem Hause Lampertswalde, Frau des Ernst von Pistoris und Zunschwitz, kurfürstlicher Rat und Oberhofrichter zu Leipzig, im Jahr 1636 vermählt und 4 Söhne und 4 Töchter mit demselben gezeugt und im Jahre 1666 entschlief)
- Denkmal des Johann Schletgen, verstorben 1743 und dessen Frau Regina, verstorben 1743 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass dies das Grab der Eheleute J. u. R. Schletgenist, welche 1743 des Nachts zwischen dem 20. und 21. Juni allein in ihrem Bette, der Mann 74 Jahr, die Frau 75 Jahr von mörderischen Händen überfallen, erschlagen, geplündert und verbrannt sindatiert Die Diebe und Mordbrenner zündeten das Haus an was bis auf die Grundmauern abbrannte. Die Eheleute sind allhier beerdigt.)
- Denkmal des Johann Schletgen, verstorben 1743 und dessen Frau Regina, verstorben 1743 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass dies das Grab der Eheleute J. u. R. Schletgenist, welche 1743 des Nachts zwischen dem 20. und 21. Juni allein in ihrem Bette, der Mann 74 Jahr, die Frau 75 Jahr von mörderischen Händen überfallen, erschlagen, geplündert und verbrannt sind. Die Diebe und Mordbrenner zündeten das Haus an was bis auf die Grundmauern abbrannte. Die Eheleute sind allhier beerdigt.)
- Denkmal des Adam Gasmann, verstorben 1744 und dessen Frau, verstorben 1762 (Friedhof) (Inschrift besagt, dass A. H. Gasmann, Schenk- und Gastwirt allhier in Seußlitz 1692 geboren wurde. Er verehelichte sich 1716 mit Jungfrau Rosinen von Nickritz. Sie gebar 2 Söhne und 4 Töchter und wurde 1692 in Nickritz als Tochter des Bauern Stephan Gasmann und der Mutter Christine geboren),
- Denkmal des Adam Gasmann, verstorben 1744 und dessen Frau, verstorben 1762 (Friedhof) (Inschrift besagt, dass A. H. Gasmann, Schenk- und Gastwirt allhier in Seußlitz 1692 geboren wurde. Er verehelichte sich 1716 mit Jungfrau Rosinen von Nickritz. Sie gebar 2 Söhne und 4 Töchter und wurde 1692 in Nickritz als Tochter des Bauern Stephan Gasmann und der Mutter Christine geboren),



Version vom 11. Dezember 2017, 22:40 Uhr

Die Liste der Kulturdenkmale in Nünchritz enthält die Kulturdenkmale in Nünchritz.[Anm. 1]

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Nünchritz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Relief in der Einfriedungsmauer und Wasserstandsmarke, am Torpfeiler eingelassen Am Ufer 10a bez. 1809 Sandsteinrelief mit Schiffsmotiv, ehemaliger Schlussstein, in der Hofmauer eingelassen, Zeugnis der historischen Elbschifffahrt, die Wasserstandsmarke Zeugnis früherer Elbhochwasser, ortshistorische Bedeutung Relief: in Bruchsteinmauer eingelassene Sandsteinplatte mit Schiffsmotiv, darüber unleserliche Buchstaben, Motiv dreier ineinander verschlungener Anker, darunter Jahreszahl 1809, Wasserstandsmarke: weiße Metallplatte mit blauer Inschrift: "Hochwasserstand 1890", Abbruch Wohnhaus mit Nebengebäude vollzogen lt. Schreiben vom 27.2.04 08957214
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einfriedungsmauern zur Elbe Am Ufer 15; 16; 17a; 17b; 18 19. Jh. Bruchsteinmauer zieht sich in Richtung Grödel parallel zur Elbe an den Hofrückseiten entlang, örtliche Besonderheit zum Schutz gegen Elbe-Hochwasser, ortsgeschichtlich von Bedeutung

1 bis 2 m hohe Bruchsteinmauer, verputzt

08957226
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Turmholländer Am Ufer 24 1804 heute Wohnhaus, technikgeschichtliche, ortshistorische und landschaftsprägende Bedeutung

turmartiger verputzter Mühlenstumpf mit angeschwungener Dachhaube und gaupenartigen Öffnungen für das ehemalige Windwerk, Dachausbau, Wetterfahne

08957207
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus eines Bauernhofes Berggasse 1 1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, landschaftstypisches Bauernhaus, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung

EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, drei Seiten gedämmt und verkleidet, Krüppelwalmdach, saniert

08957219
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Dorfplatz 8 um 1900 historisierendes Gebäude der Gründerzeit im Ortskern, Anklänge an Schweizerstil, baugeschichtlich von Bedeutung

Sockel, darüber zweigeschossiger Putzbau mit Mittelrisalit, weiter Dachüberstand auf Holzkonsolen, Schweizerstil, seitlicher Eingangsbereich in Holzkonstruktion

08957223
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Villa Meißner Straße 26 1920er Jahre Putzbau im traditionalistischen Stil der 1920er Jahre, ehemaliges Ärztehaus des Ortes, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

gemauerter Sockel, zweigeschossiger Putzbau, zur Straßenseite flacher Mittelrisalit mit Gurtgesims und rundbogigen Zwillingsfenstern, im EG Fensterläden, flaches Walmdach, originale Fenster

08957222
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Riesaer Straße - 1926 (Kriegerdenkmal) ortshistorische Bedeutung

zweistufiger Sockel, roter Granitkubus, nach oben auskragender Abschluß mit vier Symbolen (Motiven): 2x Eisernes Kreuz, Stern mit Sonnenstrahlen, römisches Kreuz mit eherner Schlange, auf drei Seiten des Kubus Namen der Gefallenen, eine Inschrift, stand bis 2010 irrtümlich unter Am Denkmal in der Denkmalliste

08957212
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sowjetisches Ehrenmal Riesaer Straße - 1945-1946 (Gedenkstätte) Begräbnisort von 17 Sowjetsoldaten, historische Bedeutung

zweistufiger Sockel mit Einfriedungs-Eckpfosten, darauf großer Steinquader mit aufgesetztem Obelisk, alles weiß getüncht, an Vorder- und Rückansicht zwei graue Granitplatten mit Inschrift in russischer Sprache, auf Obelisk Roter Stern mit Hammer und Sichel, Einfriedung: zwei Beete und Nadelgehölze, gepflegter Zustand Sowjetischer Ehrenfriedhof, Meißner Straße In einem Gemeinschaftsgrab ruhen 15 Soldaten, in einem Lazarett verstorben, Teilnehmer der Frühjahrskämpfe 1945. Auf dem Gemeinschaftsgrab Denkmal: auf einer Plattform, an den vier Seiten niedrige Obeliske, hoher Sockel, an der Vorderseite Tafel mit ehrendem Text, Namen und Daten. Darüber oben abgestumpfter Obelisk, an der Vorderseite Sowjetstern mit Hammer und Sichel. Material: Beton, verputzt, Höhe ca. 500 cm errichtet: 1945/46

08957213
 

Diesbar-Seußlitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus (Doppelwohnhaus, ehemaliges Winzerhaus = Nr. 8), Bruchsteinmauer mit Treppe (vor Nr. 7) Am Brummochsenloch 7; 8 lt. Auskunft 1742 Obergeschoss Fachwerk, Fledermausgaupen im Krüppelwalmdach, bauliches Zeugnis für den jahrhundertelangen Weinanbau an der Elbe, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

langgestreckter Baukörper, Fachwerk massiv untersetzt, Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupen, Weinspaliere

09271404
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Am Brummochsenloch 17 1. Hälfte 19. Jh. schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach, baugeschichtlich von Bedeutung giebelständig zur Dorfstraße, verputzt, Krüppelwalmdach 09271405
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus (ehemaliges Winzerhaus) mit Anbau im Winkel sowie Einfriedungsmauer Am Brummochsenloch 18 bez. 1836 Obergeschoss

Fachwerk, schönes Türportal, baugeschichtlich von Bedeutung Fachwerk, massiv untersetzt, Krüppelwalmdach, älterer Kern

09271406
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus, Scheune, zwei Wirtschaftsgebäude (mit Weinkeller und Weinpresse) und Toranlage eines Weingutes sowie hölzerne Handspindelpresse im Hof Am Brummochsenloch 21 2. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, Fachwerk-

Scheune, ortstypisches, heimatgeschichtlich interessantes Denkmal der Produktionsgeschichte mit Erlebnis-und Erinnerungswert, singuläres Beispiel, Zeugnis des jahrhundertealten Weinbaus in der Elbregion Handspindelpresse (bezeichnet im Querbalken CS 1842)

09271452
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schloss Diesbar-Seußlitz: Schloss (mit Schlosskirche, Nr. 1, einschließlich Inventar), Wirtschaftshof mit Wirtschaftsgebäuden (Nr. 2-7), die zwischen Schloss und Wirtschaftshof liegenden Terrassen mit Balustraden, Presshaus (Nr. 1a), Orangerie nordwestlich des Schlossgartens, wertvolle historische Grabmale und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Kirchhof, die so genannte Luisenburg mit Weinberg, der Gartenpavillon an der Forststraße, die Skulpturen der vier Jahreszeiten (Originale) im Schlossgarten, der Teich im Schlosspark und die gesamte Einfriedung des Schlosskomplexes mit Toranlage (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300219) An der Weinstraße 1; 1a; 2; 3; 4; 5; 6; 7 1722-1738 bemerkenswerte barocke Schlossanlage von überregionaler Bedeutung, baugeschichtlich, künstlerisch und landschaftsprägend sowie gartenkünstlerisch von Bedeutung

Ehem. Schloßkirche, heute evangelische Pfarrkirche. Unter Verwendung der ehem. Klosterkirche (Maßwerkfenster an der Westwand, an der Nordwand vermauert), 1724–26 durch George Bähr tiefgreifend umgebaut, die Flucht des Südflügels aufnehmend. Restaurierungen 1909 und 1987–93. Putzbau mit geradem Ostschluß, Satteldach und Dachreiter mit geschwungener Haube. Anbau im Norden (Zugang zur Herrschaftsloge). Im Inneren flachgedeckt, mit zweigeschossigen Emporen (urspr. drei) an drei Seiten, im zweiten Geschoß der Westseite Patronatsloge mit drei Korbbogenfenstern, über dem mittleren Wappen der von Bünau, Zugang vom zweiten Geschoß des Schlosses möglich. Aufwendiger Kanzelaltar mit kräftigen Volutenkonsolen, die zwei Giebelansätze tragen. Über dem geschweiften Kanzelkorb ein mit Lambrequins versehener, geschweifter Giebel. Darüber auf konkaver Empore mit Dockenbrüstung die Orgel von Jehmlich, 1905/06 im veränderten Gehäuse von Johann Christian Friedrich Flemming, 1807. Seitlich des Kanzelkorbes geschnitzte und farbig gefaßte Vasen von 1911, links mit Weintrauben und -laub (Bezugnahme auf das Weindorf), rechts mit Ähren. – An der südlichen Chorwand gerahmtes Schnitzrelief mit Darstellung der Beweinung Christi, 1. H. 16. Jh. – Beachtenswert das Gestühl mit der durch aufgemalte Dienstbezeichnungen erhaltenen Sitzordnung. Auf dem Kirchhof östlich und nördlich der Kirche, vom Schloßhof durch eine Mauer abgetrennt, wertvolle Grabdenkmäler aus Sandstein des 13.–18. Jh.: Denkmal für Konrad von Schleinitz († 1288) mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schild. – Hohen Seltenheitswert für Sachsen besitzen die beiden reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau († 1745) und seine Frau Augusta Helene, geb. Döring († 1728). (Dehio Sachsen I, 1996)

Schloss: (Nummer 1) repräsentative Dreiflügelanlage mit zweiläufiger Freitreppe vor dem Hauptbau, deren Brüstungspfeiler vier Sandsteinvasen tragen (vgl. Kartierung 1) -1722-38 durch George Bähr unter Verwendung von Teilen der mittelalterlichen Kirche erbaut. -1268-72 Umbau zum Klarissenkloster unter Heinrich d. Erlauchten, bestand bis 1542. - unter Heinrich von Bünau ab 1722 Errichtung der heutigen Anlage als zweigeschoss. Corps de Logis mit Mansarddach und klarer Gliederung der Fassaden durch Lisenen und Putzspiegel, mit dreiachsigem Mittelrisalit mit Frontispiz (darin Wappen derer von Bünau), zweigeschossige Seitenflügel mit Satteldächern, klare Gliederung der Außenfront durch Lisenen, Putzstreifen, Putzspiegel, Restaurierungen 1988-90, 1992. - Inventar (Inventarliste vom November 1999, vgl. Archiv LfD): 1. Gemälde "Kaiser Karl V", Schlacht bei Mühlberg, Maler: R. Millan, Madrid 1909, vergoldet Barockrahmen, 300 x 400 2. Gemälde "Infant von Spanien", Maler: R. Millan, 250 x 200 3. Mädchenbüste, Anfang 19. Jh., Gipsabguss, bemalt, weiß 4. Rokokowandleuchter, reiche ornamentale, florale Gestaltung, eingebettet darin Mädchenkopf, bemalter Stuck, 2 Stück 5. Kleiderhaken, 18./19. Jh., Schmiedearbeit, goldfarben bzw. Bronze - 2 Stück - 6. Einbauschränke, grün, Goldbemalung - 4 Stück -, dazu passend 4 Türen, grün mit Goldbemalung, Barock 7. Hängeampel, antik 8. Einbauschränke Bibliothek, um 1880, - 4 Schrank-Regalelemente -, 2 Türeinfassungen 9. Klavier, Jugendstil, Holzausführung und Beschläge (Originale) 10. Wäscheschrank, 19. Jh., in Bauernbarockmanier, bemalt - 2 Stück - 11. Dielenschrank, Intarsien um 1900, H: 210, B: 170 12. Metallfüße für Teegläser, 19. Jh. 13. Einbauschränke 19. Jh., Eiche, - 5 Schrankelemente -, B: 138, H: 311, Mittelteil nur Bogen, H: 350, reich geschnitzt, stark beschädigt, 1 Element ist illusionistisches Schrankelement in Form einer real zu öffnenden Tür 14. Wandschrank, Beschläge 18. Jh., bemalt nach Manier des Bauernbarock 15. Spiegel, groß mit verzierter Umrandung 16. Geweihlampe, aus Geweihstangen installiert 17. Stuhlsessel - 2 Stück - 18. Bild "Bauer beim Pflügen", unter Glas 19. Bild "Am Rhein" 20. Gläser: 2 Sektgläser, 2 Weißweingläser, 5 Dessertgläser, 2 Likörgläser, Glas geschliffen 21. Gong, Schmiedearbeit, Messing, goldfarbig 22. Geweih, ungerader Acht-Zehn-Ender 23. Ruhender Mann, Gipsabguss, beschädigt 24. Geweihlampe, aus Geweihstangen installiert

zusätzlich vor Ort aufgenommen

(25) - Einbauschrank weiß mit Jugendstil-Dekor-Schnitzfeldern (grün) (26) - gotische Holzbalkendecken mit Schiffskehlen (27) - Holzbank mit geschnitzten Wangen und zwei geschweiften Schnitzelementen der Lehne 19. Jh. (28) - Bleiverglasung im Erker mit mittlerem hochrechteckigen farbigen Bleiglasfeld - Motiv der Anbetung der hlg. drei Könige -, schadhaft (29) - großer Buffettschrank, Flur vor Bibliothek (30) - Flügel - Bechstein - (31) - 3 Supraporten, 3 originale Flügeltüren (jeweils zweiflügelig) mit Schnitzereien auf den Türblättern, 2 Kamine und Rokoko-Stuckdecke, erbauungszeitlich (32) - 1 männliche und 1 weibliche Figur, jeweils auf einem quaderförmigen Sockel stehend (33) - 2 Vasen (Gips) und 4 Deckelvasen auf Sockeln (34) - hölzerne Wandverkleidung (bis zum Sockel reichend) und klassizistische Decke (35) - in Rokokomanier ausgeführte Stuckdecke, ovaler, floral umrankter Plafond, 2 Türen mit Supraporten, diese mit Figuren (Stuck) in stehenden Ovalen, Türblätter mit geschnitzten Feldern (36) - 2 ehemalige Wandtische, jetzt zusammengestellt zu einem großen Tisch, 2 große Holztüren mit Supraporten (jeweils 1 gemalt, 1 geschnitzt), 2 kleine Einbauschränke unter den Fenstern, 1 Neorenaissance-Buffettschrank mit reichen Schnitzereien, unterer Teil 4-türig, Aufsatz 2-türig und hölzerner Raumteiler mit jeweils 2 Säulen mit korinthischen Kapitellen, auf Sockeln stehend, in Zwickeln barockisierendes Schleierwerk (37) - Buffettschrank, Unterteil 4 Türen mit Aufsatz, zweitürig und 1 Spiegel mit oberer floraler Verzierung des Rahmens (38) - 3 Originalskulpturen, Sandstein, B. Permoser ("November", "Januar" und "August" - im Sockelstein bezeichnet), gehören zum Zyklus der 12 Monate (39) - 2 Originalskulpturen, Sandstein, sehr schadhaft, B. Permoser, gehören zum Zyklus der 12 Monate (40) - 7 Originalskulpturen, Sandstein, B. Permoser, gehören zum Zyklus der 12 Monate (Kopien stehen an Heinrichsburg) (41) - 13 große Terracotta-Pflanztöpfe, lt. Aussage von Herrn Sachse angeblich 1880/90 von Fritz v. Harck fürs Schloss gekauft (42) - Fayence-Fliesen, zu einer Wandfläche zusammengestellt, 18. Jh. Kombination von Fliesen aus mehreren regionalen Manufakturen, Sammlungscharakter, hoher kulturhistorischer Wert! von Fritz v. Harck offenbar in Leipzig erworben und im Gartenpavillon des Schlosses Seußlitz anbringen lassen

Schlosskirche: (Flst: 16) - an Südflügel des Schlosses anschließend, unter Verwendung ehemaliger Klosterkirche errichtet, - 1724-26 durch George Bähr tiefgreifend umgebaut als Putzbau mit geradem Ostabschluss, Satteldach und Dachreiter mit geschwungener Haube, - Restaurierungen 1909, 1987-93. (vgl. Kartierung 6) Kirche war Jahrhunderte lang Begräbnisstätte, bereits zu Klosterzeiten viele Adlige begraben, später auch die von Pistoris beigesetzt und Familie Bünau in Gruft der Kirche. Zahlreiche adlige Grabdenkmäler alle früher in Kirche, ein Teil davon Anfang 20. Jh. an Westseite des Friedhofs angebracht, in Kirche verblieben: - Denkmal des Hermann von Pistoris d. Ä., verstorben 1622 (Westseite Vorhalle Kirche) - Denkmal des Johann Ludwig von Pistoris, verstorben 1692 (Nordwand Vorhalle in Kirche) - Denkmal der Frau Gedula von Pistoris, geb. Schütz, verstorben 1695 (Nordseite Vorhalle in Kirche) - Denkmal des Ernst Ludwig von Pistoris, verstorben 1680 (Nordseite der Vorhalle in Kirche)

Wirtschaftshof: (Nummer 2, 3, 4, 5, 6, 7) - mit ehemaligen Pferdeställen und Stallmeisterwohnung (vgl. Kartierung 2), Gebäude für die Weinpresse (so genanntes Presshaus - vgl. Kartierung 3), zwei ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Rittergutes, Torpfeiler (vgl. Kartierung 5)

Kirchhof: (Flst. 16) - östlich und nördlich der Kirche vom Schlosshof durch Mauer getrennt, mit wertvollen Sandstein-Grabmalen 13. -18. Jahrhundert darunter - Denkmal des Konrad v. Schleinitz, verstorben 1288 (W-Wand des Friedhofs) (mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schild und 3 Rosen derer von Schleinitz) - Denkmal des Johannes von Woldow, verstorben 1360 (W-Wand des Friedhofs) - Denkmal eines Herren von Schlieben (W-Wand des Friedhofs) (oberer Teil der Sandsteinplatte mit Helm versehen, vom Schild nur untere Spitze erhalten. Auf dem Rand eingeritzt "Anno MCCCCVIII") - Denkmal eines Herren von Pistoris (2. Hälfte 16. Jh.) (W-Mauer des Friedhofs, früher hinter Altar der Kirche) (rechteckige Sandsteinplatte, davor freistehend älterer Mann mit Vollbart, Hände abgebrochen, über Kopf des Mannes Kindengel, Hintergrund Burg, Berghang mit Schloss. Rechts unten Wappen derer von Pistoris. Vermutlich Grabmal des Dr. Simon v. Pistoris) - Denkmal des Hartmann von Pistoris, verstorben 1603 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift: "Hier liegt begraben der edle gestrenge, ehrenwerte und hochgelehrte Herr Hartmann von Pistoris auf Seußlitz und Hirschstein, ein vornehmer Rat, welcher hier in Seußlitz in Gott verschieden, den 1. Marti, MDCIII, seines Alters LX Jahr und V Wochen, Gott eine fröhliche Auferstehung verleihe"). - Denkmal des Kaspar von Köckeritz, verstorben 1607 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift: "Anno 1607, den 3. Marti, ist in Merschwitz in Gott selig entschlafen, Caspar von Köckeritz auf Bobersen, seines Alters 79 Jahr, dem Gott Gnade"). - Denkmal des Georg Wilhelm von Pistoris, verstorben 1643 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbiger Sohn des J. E. v. Pistoris erster Sohn, geboren den 5. August 1637, am 5.Marti 1643 im Alter von 5 Jahren verstorben ist) - Denkmal der Frau Katharina von Pistoris, verstorben 1666 (W-Wand des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbige, Geb. von Köckeritz, aus dem Hause Lampertswalde, Frau des Ernst von Pistoris und Zunschwitz, kurfürstlicher Rat und Oberhofrichter zu Leipzig, im Jahr 1636 vermählt und 4 Söhne und 4 Töchter mit demselben gezeugt und im Jahre 1666 entschlief) - Denkmal des Johann Schletgen, verstorben 1743 und dessen Frau Regina, verstorben 1743 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass dies das Grab der Eheleute J. u. R. Schletgenist, welche 1743 des Nachts zwischen dem 20. und 21. Juni allein in ihrem Bette, der Mann 74 Jahr, die Frau 75 Jahr von mörderischen Händen überfallen, erschlagen, geplündert und verbrannt sind. Die Diebe und Mordbrenner zündeten das Haus an was bis auf die Grundmauern abbrannte. Die Eheleute sind allhier beerdigt.) - Denkmal des Adam Gasmann, verstorben 1744 und dessen Frau, verstorben 1762 (Friedhof) (Inschrift besagt, dass A. H. Gasmann, Schenk- und Gastwirt allhier in Seußlitz 1692 geboren wurde. Er verehelichte sich 1716 mit Jungfrau Rosinen von Nickritz. Sie gebar 2 Söhne und 4 Töchter und wurde 1692 in Nickritz als Tochter des Bauern Stephan Gasmann und der Mutter Christine geboren),

- bemerkenswert die zwei großen, reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau, geb. v. Döring. (standen ursprünglich in der Gruft der Kirche und wurden im Zusammenhang mit Erneuerung der Heizungsanlage der Kirche dann nach außen verbracht.) Seltenheitswert dieser prunkvollen Steinsärge für Sachsen, meist Holzsärge oder Schmucksärge aus Metall oder Kupfer für Beherbergung der Leichname gewählt. Eine der Särge an Kopf-, Fuß-und einer Längsseite verziert, anderer auf allen 4 Seiten reichhaltig mit Wappen und Schildern verziert. Beide Verstorbene ursprünglich in einem schlichten Holzsarg in steinerne Prunksärge gelegt. - kleinerer Prunksarg - Inschrift auf oberer Platte: "Dieses Grabmal bewohnet bis zu seiner künftigen Auferstehung die Gebeine des Hochwohlgeborenen Herrn, Herrn Heinrich des Heil. R. Reichsgrafen von Bünau, Erblehn Gerichtsherr zu Seußlitz, Radewitz und Lehntzsch. Seine königliche Majestät in Polen und Churfürstl. Durchl. zu Sachsen hochangesehenen wirkl. Geheimen Rat, Canzler und Ober Steuereinnehmer des Geschlechts Ältesten. Welcher im Christi 1666, den 1. Januar, das Licht der Welt erblickte, nachdem er sein verdienstvolles Leben bis auf 80 Jahr gebracht. Im Jahr 1745 das Zeitliche mit dem Ewigen vergelte". - größerer, prunkvoller Sarg - Inschrift auf Oberplatte: "Hier ruhet in Gott die Hochwohlgeborene Frau Augusta Helena von Bünau, geb. v. Döhring, eine einzige Tochter Herrn Hans August v. Döhring zu Dahlen und seiner Gemahlin Frau Helen v. Döhring. Sie war zu Dahlen am 11. Nov. nach Chr. Geb. 1705 und glücklich verheiratet an Herrn Graf Heinrich von Bünau. Dem hat sie 4 liebe Kinder geb., davon nur 3 überlebten als Heinrich, Günther und Julia Augusta. Ihren Eheherren, Eltern, und Schwiegereltern hat sie nie als durch ihren Tod betrübt, der seelig erfolgte am 4. Nov. 1728 zu Dresden. Ihr kurzes aber tugendhaftes Leben war 22 Jahre, 11 Monden und 25 Tage".

barocke Gartenanlage (franz. Anlage): (Flst. 17/5) - im 18. Jahrhundert unter Nutzung natürlicher Gegebenheiten angelegt, 1953 wieder hergestellt. - südlich des Südflügels des Schlosses und südlich der Kirche Rasenparterre mit Sandsteinskulpturen der 4 Jahreszeiten,

anschließend Bowlinggreen.

Park: (Flst. 20, 21/1) - nach Osten an barocken Garten anschließend englische Anlage mit Teich, an dessen Südseite kleiner Pavillon mit Spitzbogenfenstern und hohem getrepptem Ziergiebel, vermutlich Ende 18. Jahrhundert (an der Mauer zur Forststraße).

Heinrichsburg: (Flst: 122/1, 122/2) - auf Bergsporn südlich des Schlosses gelegenes zweigeschossiges Gartenhaus, - nach 1725 über mittelalterlicher Wehranlage erbaut, dreiachsig mit offenen Arkaden und Walmdach, Restaurierung 1955, - davorgelegte doppelläufige Treppenanlage seitlich des barocken Terrassengartens mit Sandsteinskulpturen (Allegorien der 12 Monate) - Kopien -, Originale: 3 im Innenhof des Schlosses, 2 im Steinsaal und 7 im "Haus des Gastes") (vgl. Kartierung 7).

Luisenburg: (Flst: 13/2) - als Pendant zu Heinrichsburg auf gegenüberliegendem Berghang gelegen, - Mitte 18. Jahrhundert erbauter eingeschossiger Weinbergpavillon mit geschweiftem Walmdach, über Treppe im Weinberg mit südlich gelegener Schlossanlage verbunden (vgl. Kartierung 4).

Arkadenvorhalle: Orangerie - zum Barockgarten geöffnet, mit Delfter Fayencefliesen an Wandflächen, 2. Viertel 18. Jahrhundert (vgl. Kartierung 2).

Einfriedung: - zu großen Teilen umlaufende Trockenmauer aus Sandstein, Bruchstein, z. T. verputzt, mit Portalsituation, Haupteingang aus vier gemauerten Pfeilern mit Vasenaufsätzen und drei schmiedeeisernen Gittern, direkt vor Schloss nochmals hohe Stützmauer mit Sandstein-Balustrade

09271403
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schloss Diesbar-Seußlitz: Schloss (mit Schlosskirche, Nr. 1, einschließlich Inventar - vgl. Inventarliste im Text), Wirtschaftshof mit Wirtschaftsgebäuden (Nr. 2-7), die zwischen Schloss und Wirtschaftshof liegenden Terrassen mit Balustraden, Presshaus (Nr. 1a), Orangerie nordwestlich des Schlossgartens, wertvolle historische Grabmale und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Kirchhof, die so genannte Luisenburg mit Weinberg, der Gartenpavillon an der Forststraße, die Skulpturen der vier Jahreszeiten (Originale) im Schlossgarten, der Teich im Schlosspark und die gesamte Einfriedung des Schlosskomplexes mit Toranlage (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300219) An der Weinstraße 1; 1a; 2; 3; 4; 5; 6; 7 09304097
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Schloss Diesbar-Seußlitz, mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (mit Schlosskirche, Nr. 1, einschließlich Inventar - vgl. Inventarliste im Text), Wirtschaftshof mit Wirtschaftsgebäuden (Nr. 2-7), die zwischen Schloss und Wirtschaftshof liegenden Terrassen mit Balustraden, Presshaus (Nr. 1a), Orangerie nordwestlich des Schlossgartens, wertvolle historische Grabmale und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Kirchhof, die so genannte Luisenburg mit Weinberg, der Gartenpavillon an der Forststraße, die Skulpturen der vier Jahreszeiten (Originale) im Schlossgarten, der Teich im Schlosspark und die gesamte Einfriedung des Schlosskomplexes mit Toranlage (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09271394, An der Weinstraße 1-7), Orangerie und Einfriedungsmauer der Gärtnerei (siehe Einzeldenkmalliste Obj. 09304098, An der Weinstraße 10), die so genannte Heinrichsburg (Gartenhaus) mit einer über barockem Terrassengarten geführter Treppenanlage sowie Sandsteinskulpturen der 12 Monate (Kopien) auf den Treppenpfeilern (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09271394, Forststraße) und weiterhin die Gärtnerei mit Wohnhaus (An der Weinstraße 10), der Schloss-Innenhof und der Kirchhof (An der Weinstraße 1-7) sowie die Allee nach der Elbe als Sachgesamtheitsteil sowie der französischer Schlossgarten und der sich daran anschließende englische Schlosspark (als Gartendenkmal) An der Weinstraße 1; 1a; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 10 18. Jh. barock

geprägtes Ensemble von hoher Originalität mit baugeschichtlicher, geschichtlicher, künstlerischer und landschaftsprägender Bedeutung

09300219
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schloss Diesbar-Seußlitz: Orangerie und Einfriedungsmauer der Gärtnerei An der Weinstraße 10 1. Hälfte 19. Jh. baugeschichtlich und gartenkünstlerisch von Bedeutung 09304098
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Gasthof mit angebautem Ballsaal An der Weinstraße 15 1905 aufwendig gegliedertes Gründerzeitgebäude, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

heute als Speiseraum eingerichtet, Bühne noch erhalten, Sandsteinornamentik, Mittelachse risalitartig vorgezogen, Bekrönung mit Dreiecksgiebel, Ballsaal mit Rundbogenfenstern

09271393
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus An der Weinstraße 18 bez. 1902, im Kern wohl älter gründerzeitlicher Putzbau mit Zwillingsfenster im Giebel, markantes ländliches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung

Obergeschoss verbrettert?, Holzveranda?

09271447
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus eines Bauernhofes An der Weinstraße 20 bez. 1828 Obergeschoss Fachwerk verputzt, baugeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Krüppelwalmdach, im Türstock bezeichnet 1828

09302384
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Scheune An der Weinstraße 23 (neben) bez. 1857 gut gegliederter Putzbau mit Satteldach, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung

Putzbau mit Satteldach, im Drempel und am Giebel Belüftungsoculi, Giebel mit Ladeluke, Putzgliederung, großes Tor, Sandsteintürgewände mit Schlussstein, dort bezeichnet 1857

09302385
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Weingut mit Seitengebäude, Torpfeilern und Einfriedungsmauer sowie Gartenterrasse An der Weinstraße 26 bez. 1839 (Schlussstein) Zeugnis des jahrhundertealten Weinbaus in der Elbregion, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

(heute Restaurant)

09271391
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus eines Weingutes, mit zwei Gartenlauben sowie Torpfeilern und Einfriedung An der Weinstraße 28 1. Drittel 19. Jh. Zeugnis des jahrhundertealten Weinbaus in der Elbregion, ortsbildprägend nahe der Elbe, baugeschichtlich von Bedeutung

Krüppelwalmdach, Fledermausgaupen, Außendämmung verunstaltet Baukörper, Einscheibenfenster, Einfriedung teilweise original erhalten

09271451
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemaliges Forsthaus mit Garten und Torpfeiler Bergstraße 6 1885-1886 Gründerzeitgebäude mit reich gestaltetem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Fachwerk, hölzerner Vorbau mit Eingangsportal, zwei Holzbalkone und Holzterrasse, Bauakte bei der Gemeindeverwaltung, heute Kindergarten

09271397
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus, Scheune, Brunnen mit Handschwengelpumpe im Hof sowie Stützmauer eines Bauernhofes Bergstraße 7 bez. 1831 Wohnstallhaus mit Fachwerk-Obergeschoss und Segmentbogenportal, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung

Wohnstallhaus: Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupe, Taubenschlag am Dachgesims, Scheune: massiv aus Bruchsteinen

09271398
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus, mit hinterem Anbau Bergstraße 11 1760 Dendro ehemals Winzerhaus oder Häuslerei, Rundbogen-Zwillingsfenster im Giebel, landschaftstypisches dörfliches Gebäude, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

Rundbogen-Zwillingsfenster im Dachgeschoss (Giebelseite), mit hölzernem Vorhaus, Dendrodatierung verweist auf das Jahr 1760 als Entstehungszeit, Fälldatum 1759, ein oder zwei Jahre später verbaut

09271400
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Ehemalige Schule (jetzt Wohnhaus) Bergstraße 13 bez. 1796 Obergeschoss Fachwerk, Segmentbogenportal, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Krüppelwalmdach, neue Plastik-Sprossenfenster

09271401
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schloss Diesbar-Seußlitz: Schloss (mit Schlosskirche, Nr. 1, einschließlich Inventar), Wirtschaftshof mit Wirtschaftsgebäuden (Nr. 2-7), die zwischen Schloss und Wirtschaftshof liegenden Terrassen mit Balustraden, Presshaus (Nr. 1a), Orangerie nordwestlich des Schlossgartens, wertvolle historische Grabmale und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Kirchhof, die so genannte Luisenburg mit Weinberg, der Gartenpavillon an der Forststraße, die Skulpturen der vier Jahreszeiten (Originale) im Schlossgarten, der Teich im Schlosspark und die gesamte Einfriedung des Schlosskomplexes mit Toranlage (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300219) Forststraße - 1722-1738 bemerkenswerte barocke Schlossanlage von überregionaler Bedeutung, baugeschichtlich, künstlerisch und landschaftsprägend sowie gartenkünstlerisch von Bedeutung

Ehem. Schloßkirche, heute evangelische Pfarrkirche. Unter Verwendung der ehem. Klosterkirche (Maßwerkfenster an der Westwand, an der Nordwand vermauert), 1724–26 durch George Bähr tiefgreifend umgebaut, die Flucht des Südflügels aufnehmend Restaurierungen 1909 und 1987–93. Putzbau mit geradem Ostschluß, Satteldach und Dachreiter mit geschwungener Haube. Anbau im Norden (Zugang zur Herrschaftsloge). Im Inneren flachgedeckt, mit zweigeschossigen Emporen (urspr. drei) an drei Seiten, im zweiten Geschoß der Westseite Patronatsloge mit drei Korbbogenfenstern, über dem mittleren Wappen der von Bünau, Zugang vom zweiten Geschoß des Schlosses möglich. Aufwendiger Kanzelaltar mit kräftigen Volutenkonsolen, die zwei Giebelansätze tragen. Über dem geschweiften Kanzelkorb ein mit Lambrequins versehener, geschweifter Giebel. Darüber auf konkaver Empore mit Dockenbrüstung die Orgel von Jehmlich, 1905/06 im veränderten Gehäuse von Johann Christian Friedrich Flemming, 1807. Seitlich des Kanzelkorbes geschnitzte und farbig gefaßte Vasen von 1911, links mit Weintrauben und -laub (Bezugnahme auf das Weindorf), rechts mit Ähren. – An der südlichen Chorwand gerahmtes Schnitzrelief mit Darstellung der Beweinung Christi, 1. H. 16. Jh. – Beachtenswert das Gestühl mit der durch aufgemalte Dienstbezeichnungen erhaltenen Sitzordnung. Auf dem Kirchhof östlich und nördlich der Kirche, vom Schloßhof durch eine Mauer abgetrennt, wertvolle Grabdenkmäler aus Sandstein des 13.–18. Jh.: Denkmal für Konrad von Schleinitz († 1288) mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schild. – Hohen Seltenheitswert für Sachsen besitzen die beiden reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau († 1745) und seine Frau Augusta Helene, geb. Döring († 1728). (Dehio Sachsen I, 1996)

Schloss: (Nummer 1) repräsentative Dreiflügelanlage mit zweiläufiger Freitreppe vor dem Hauptbau, deren Brüstungspfeiler vier Sandsteinvasen tragen (vgl. Kartierung 1) -1722-38 durch George Bähr unter Verwendung von Teilen der mittelalterlichen Kirche erbaut. -1268-72 Umbau zum Klarissenkloster unter Heinrich d. Erlauchten, bestand bis 1542. - unter Heinrich von Bünau ab 1722 Errichtung der heutigen Anlage als zweigeschoss. Corps de Logis mit Mansarddach und klarer Gliederung der Fassaden durch Lisenen und Putzspiegel, mit dreiachsigem Mittelrisalit mit Frontispiz (darin Wappen derer von Bünau), zweigeschossige Seitenflügel mit Satteldächern, klare Gliederung der Gliederung der Außenfront durch Lisenen, Putzstreifen, Putzspiegel, Restaurierungen 1988-90, 1992. - Inventar (Inventarliste vom November 1999, vgl. Archiv LfD): 1. Gemälde "Kaiser Karl V", Schlacht bei Mühlberg, Maler: R. Millan, Madrid 1909, vergoldet Barockrahmen, 300 x 400 2. Gemälde "Infant von Spanien", Maler: R. Millan, 250 x 200 3. Mädchenbüste, Anfang 19. Jh., Gipsabguss, bemalt, weiß 4. Rokokowandleuchter, reiche ornamentale, florale Gestaltung, eingebettet darin Mädchenkopf, bemalter Stuck, 2 Stück 5. Kleiderhaken, 18./19. Jh., Schmiedearbeit, goldfarben bzw. Bronze - 2 Stück - 6. Einbauschränke, grün, Goldbemalung - 4 Stück -, dazu passend 4 Türen, grün mit Goldbemalung, Barock 7. Hängeampel, antik 8. Einbauschränke Bibliothek, um 1880, - 4 Schrank-Regalelemente -, 2 Türeinfassungen 9. Klavier, Jugendstil, Holzausführung und Beschläge (Originale) 10. Wäscheschrank, 19. Jh., in Bauernbarockmanier, bemalt - 2 Stück - 11. Dielenschrank, Intarsien um 1900, H: 210, B: 170 12. Metallfüße für Teegläser, 19. Jh. 13. Einbauschränke 19. Jh., Eiche, - 5 Schrankelemente -, B: 138, H: 311, Mittelteil nur Bogen, H: 350, reich geschnitzt, stark beschädigt, 1 Element ist illusionistisches Schrankelement in Form einer real zu öffnenden Tür 14. Wandschrank, Beschläge 18. Jh., bemalt nach Manier des Bauernbarock 15. Spiegel, groß mit verzierter Umrandung 16. Geweihlampe, aus Geweihstangen installiert 17. Stuhlsessel - 2 Stück - 18. Bild "Bauer beim Pflügen", unter Glas 19. Bild "Am Rhein" 20. Gläser: 2 Sektgläser, 2 Weißweingläser, 5 Dessertgläser, 2 Likörgläser, Glas geschliffen 21. Gong, Schmiedearbeit, Messing, goldfarbig 22. Geweih, ungerader Acht-Zehn-Ender 23. Ruhender Mann, Gipsabguss, beschädigt 24. Geweihlampe, aus Geweihstangen installiert

zusätzlich vor Ort aufgenommen

(25) - Einbauschrank weiß mit Jugendstil-Dekor-Schnitzfeldern (grün) (26) - gotische Holzbalkendecken mit Schiffskehlen (27) - Holzbank mit geschnitzten Wangen und zwei geschweiften Schnitzelementen der Lehne 19. Jh. (28) - Bleiverglasung im Erker mit mittlerem hochrechteckigen farbigen Bleiglasfeld - Motiv der Anbetung der hlg. drei Könige -, schadhaft (29) - großer Buffettschrank, Flur vor Bibliothek (30) - Flügel - Bechstein - (31) - 3 Supraporten, 3 originale Flügeltüren (jeweils zweiflügelig) mit Schnitzereien auf den Türblättern, 2 Kamine und Rokoko-Stuckdecke, erbauungszeitlich (32) - 1 männliche und 1 weibliche Figur, jeweils auf einem quaderförmigen Sockel stehend (33) - 2 Vasen (Gips) und 4 Deckelvasen auf Sockeln (34) - hölzerne Wandverkleidung (bis zum Sockel reichend) und klassizistische Decke (35) - in Rokokomanier ausgeführte Stuckdecke, ovaler, floral umrankter Plafond, 2 Türen mit Supraporten, diese mit Figuren (Stuck) in stehenden Ovalen, Türblätter mit geschnitzten Feldern (36) - 2 ehemalige Wandtische, jetzt zusammengestellt zu einem großen Tisch, 2 große Holztüren mit Supraporten (jeweils 1 gemalt, 1 geschnitzt), 2 kleine Einbauschränke unter den Fenstern, 1 Neorenaissance-Buffettschrank mit reichen Schnitzereien, unterer Teil 4-türig, Aufsatz 2-türig und hölzerner Raumteiler mit jeweils 2 Säulen mit korinthischen Kapitellen, auf Sockeln stehend, in Zwickeln barockisierendes Schleierwerk (37) - Buffettschrank, Unterteil 4 Türen mit Aufsatz, zweitürig und 1 Spiegel mit oberer floraler Verzierung des Rahmens (38) - 3 Originalskulpturen, Sandstein, B. Permoser ("November", "Januar" und "August" - im Sockelstein bezeichnet), gehören zum Zyklus der 12 Monate (39) - 2 Originalskulpturen, Sandstein, sehr schadhaft, B. Permoser, gehören zum Zyklus der 12 Monate (40) - 7 Originalskulpturen, Sandstein, B. Permoser, gehören zum Zyklus der 12 Monate (Kopien stehen an Heinrichsburg) (41) - 13 große Terracotta-Pflanztöpfe, lt. Aussage von Herrn Sachse angeblich 1880/90 von Fritz v. Harck fürs Schloss gekauft (42) - Fayence-Fliesen, zu einer Wandfläche zusammengestellt, 18. Jh. Kombination von Fliesen aus mehreren regionalen Manufakturen, Sammlungscharakter, hoher kulturhistorischer Wert! von Fritz v. Harck offenbar in Leipzig erworben und im Gartenpavillon des Schlosses Seußlitz anbringen lassen

Schlosskirche: (Flst: 16) - an Südflügel des Schlosses anschließend, unter Verwendung ehemaliger Klosterkirche errichtet, - 1724-26 durch George Bähr tiefgreifend umgebaut als Putzbau mit geradem Ostabschluss, Satteldach und Dachreiter mit geschwungener Haube, - Restaurierungen 1909, 1987-93. (vgl. Kartierung 6) Kirche war Jahrhunderte lang Begräbnisstätte, bereits zu Klosterzeiten viele Adlige begraben, später auch die von Pistoris beigesetzt und Familie Bünau in Gruft der Kirche. Zahlreiche adlige Grabdenkmäler alle früher in Kirche, ein Teil davon Anfang 20. Jh. an Westseite des Friedhofs angebracht, in Kirche verblieben: - Denkmal des Hermann von Pistoris d. Ä., verstorben 1622 (Westseite Vorhalle Kirche) - Denkmal des Johann Ludwig von Pistoris, verstorben 1692 (Nordwand Vorhalle in Kirche) - Denkmal der Frau Gedula von Pistoris, geb. Schütz, verstorben 1695 (Nordseite Vorhalle in Kirche) - Denkmal des Ernst Ludwig von Pistoris, verstorben 1680 (Nordseite der Vorhalle in Kirche)

Wirtschaftshof: (Nummer 2, 3, 4, 5, 6, 7) - mit ehemaligen Pferdeställen und Stallmeisterwohnung (vgl. Kartierung 2), Gebäude für die Weinpresse (so genanntes Presshaus - vgl. Kartierung 3), zwei ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Rittergutes, Torpfeiler (vgl. Kartierung 5)

Kirchhof: (Flst. 16) - östlich und nördlich der Kirche vom Schlosshof durch Mauer getrennt, mit wertvollen Sandstein-Grabmalen 13. -18. Jahrhundert darunter - Denkmal des Konrad v. Schleinitz, verstorben 1288 (W-Wand des Friedhofs) (mit figürlicher Ritzzeichnung eines Mannes mit Schwert und Schild und 3 Rosen derer von Schleinitz) - Denkmal des Johannes von Woldow, verstorben 1360 (W-Wand des Friedhofs) - Denkmal eines Herren von Schlieben (W-Wand des Friedhofs) (oberer Teil der Sandsteinplatte mit Helm versehen, vom Schild nur untere Spitze erhalten. Auf dem Rand eingeritzt "Anno MCCCCVIII") - Denkmal eines Herren von Pistoris (2. Hälfte 16. Jh.) (W-Mauer des Friedhofs, früher hinter Altar der Kirche) (rechteckige Sandsteinplatte, davor freistehend älterer Mann mit Vollbart, Hände abgebrochen, über Kopf des Mannes Kindengel, Hintergrund Burg, Berghang mit Schloss. Rechts unten Wappen derer von Pistoris. Vermutlich Grabmal des Dr. Simon v. Pistoris) - Denkmal des Hartmann von Pistoris, verstorben 1603 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift: "Hier liegt begraben der edle gestrenge, ehrenwerte und hochgelehrte Herr Hartmann von Pistoris auf Seußlitz und Hirschstein, ein vornehmer Rat, welcher hier in Seußlitz in Gott verschieden, den 1. Marti, MDCIII, seines Alters LX Jahr und V Wochen, Gott eine fröhliche Auferstehung verleihe"). - Denkmal des Kaspar von Köckeritz, verstorben 1607 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift: "Anno 1607, den 3. Marti, ist in Merschwitz in Gott selig entschlafen, Caspar von Köckeritz auf Bobersen, seines Alters 79 Jahr, dem Gott Gnade"). - Denkmal des Georg Wilhelm von Pistoris, verstorben 1643 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbiger Sohn des J. E. v. Pistoris erster Sohn, geboren den 5. August 1637, am 5.Marti 1643 im Alter von 5 Jahren verstorben ist) - Denkmal der Frau Katharina von Pistoris, verstorben 1666 (W-Wand des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass selbige, Geb. von Köckeritz, aus dem Hause Lampertswalde, Frau des Ernst von Pistoris und Zunschwitz, kurfürstlicher Rat und Oberhofrichter zu Leipzig, im Jahr 1636 vermählt und 4 Söhne und 4 Töchter mit demselben gezeugt und im Jahre 1666 entschlief) - Denkmal des Johann Schletgen, verstorben 1743 und dessen Frau Regina, verstorben 1743 (W-Mauer des Friedhofs) (Inschrift besagt, dass dies das Grab der Eheleute J. u. R. Schletgenist, welche 1743 des Nachts zwischen dem 20. und 21. Juni allein in ihrem Bette, der Mann 74 Jahr, die Frau 75 Jahr von mörderischen Händen überfallen, erschlagen, geplündert und verbrannt sind. Die Diebe und Mordbrenner zündeten das Haus an was bis auf die Grundmauern abbrannte. Die Eheleute sind allhier beerdigt.) - Denkmal des Adam Gasmann, verstorben 1744 und dessen Frau, verstorben 1762 (Friedhof) (Inschrift besagt, dass A. H. Gasmann, Schenk- und Gastwirt allhier in Seußlitz 1692 geboren wurde. Er verehelichte sich 1716 mit Jungfrau Rosinen von Nickritz. Sie gebar 2 Söhne und 4 Töchter und wurde 1692 in Nickritz als Tochter des Bauern Stephan Gasmann und der Mutter Christine geboren),

- bemerkenswert die zwei großen, reich verzierten, barocken Sandsteinsarkophage für Heinrich von Bünau, geb. v. Döring. (standen ursprünglich in der Gruft der Kirche und wurden im Zusammenhang mit Erneuerung der Heizungsanlage der Kirche dann nach außen verbracht.) Seltenheitswert dieser prunkvollen Steinsärge für Sachsen, meist Holzsärge oder Schmucksärge aus Metall oder Kupfer für Beherbergung der Leichname gewählt. Eine der Särge an Kopf-, Fuß-und einer Längsseite verziert, anderer auf allen 4 Seiten reichhaltig mit Wappen und Schildern verziert. Beide Verstorbene ursprünglich in einem schlichten Holzsarg in steinerne Prunksärge gelegt. - kleinerer Prunksarg - Inschrift auf oberer Platte: "Dieses Grabmal bewohnet bis zu seiner künftigen Auferstehung die Gebeine des Hochwohlgeborenen Herrn, Herrn Heinrich des Heil. R. Reichsgrafen von Bünau, Erblehn Gerichtsherr zu Seußlitz, Radewitz und Lehntzsch. Seine königliche Majestät in Polen und Churfürstl. Durchl. zu Sachsen hochangesehenen wirkl. Geheimen Rat, Canzler und Ober Steuereinnehmer des Geschlechts Ältesten. Welcher im Christi 1666, den 1. Januar, das Licht der Welt erblickte, nachdem er sein verdienstvolles Leben bis auf 80 Jahr gebracht. Im Jahr 1745 das Zeitliche mit dem Ewigen vergelte". - größerer, prunkvoller Sarg - Inschrift auf Oberplatte: "Hier ruhet in Gott die Hochwohlgeborene Frau Augusta Helena von Bünau, geb. v. Döhring, eine einzige Tochter Herrn Hans August v. Döhring zu Dahlen und seiner Gemahlin Frau Helen v. Döhring. Sie war zu Dahlen am 11. Nov. nach Chr. Geb. 1705 und glücklich verheiratet an Herrn Graf Heinrich von Bünau. Dem hat sie 4 liebe Kinder geb., davon nur 3 überlebten als Heinrich, Günther und Julia Augusta. Ihren Eheherren, Eltern, und Schwiegereltern hat sie nie als durch ihren Tod betrübt, der seelig erfolgte am 4. Nov. 1728 zu Dresden. Ihr kurzes aber tugendhaftes Leben war 22 Jahre, 11 Monden und 25 Tage".

barocke Gartenanlage (franz. Anlage): (Flst. 17/5) - im 18. Jahrhundert unter Nutzung natürlicher Gegebenheiten angelegt, 1953 wieder hergestellt. - südlich des Südflügels des Schlosses und südlich der Kirche Rasenparterre mit Sandsteinskulpturen der 4 Jahreszeiten,

anschließend Bowlinggreen.

Park: (Flst. 20, 21/1) - nach Osten an barocken Garten anschließend englische Anlage mit Teich, an dessen Südseite kleiner Pavillon mit Spitzbogenfenstern und hohem getrepptem Ziergiebel, vermutlich Ende 18. Jahrhundert (an der Mauer zur Forststraße).

Heinrichsburg: (Flst: 122/1, 122/2) - auf Bergsporn südlich des Schlosses gelegenes zweigeschossiges Gartenhaus, - nach 1725 über mittelalterlicher Wehranlage erbaut, dreiachsig mit offenen Arkaden und Walmdach, Restaurierung 1955, - davorgelegte doppelläufige Treppenanlage seitlich des barocken Terrassengartens mit Sandsteinskulpturen (Allegorien der 12 Monate) - Kopien -, Originale: 3 im Innenhof des Schlosses, 2 im Steinsaal und 7 im "Haus des Gastes") (vgl. Kartierung 7).

Luisenburg: (Flst: 13/2) - als Pendant zu Heinrichsburg auf gegenüberliegendem Berghang gelegen, - Mitte 18. Jahrhundert erbauter eingeschossiger Weinbergpavillon mit geschweiftem Walmdach, über Treppe im Weinberg mit südlich gelegener Schlossanlage verbunden (vgl. Kartierung 4).

Arkadenvorhalle: Orangerie - zum Barockgarten geöffnet, mit Delfter Fayencefliesen an Wandflächen, 2. Viertel 18. Jahrhundert (vgl. Kartierung 2).

Einfriedung: - zu großen Teilen umlaufende Trockenmauer aus Sandstein, Bruchstein, z. T. verputzt, mit Portalsituation, Haupteingang aus vier gemauerten Pfeilern mit Vasenaufsätzen und drei schmiedeeisernen Gittern, direkt vor Schloss nochmals hohe Stützmauer mit Sandstein-Balustrade

09271403
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schloss Diesbar-Seußlitz: so genannte Heinrichsburg (Gartenhaus) mit über barockem Terrassengarten geführter Treppenanlage sowie Sandsteinskulpturen der 12 Monate (Kopien) auf den Treppenpfeilern (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300219) Forststraße - nach 1725 barockes

Gartenhaus in Blickbeziehung zum Schloss, baugeschichtlich, künstlerisch und landschaftsprägend von Bedeutung

Heinrichsburg: - auf Bergsporn südlich des Schlosses gelegenes zweigeschossiges Gartenhaus, - nach 1725 über mittelalterlicher Wehranlage erbaut, dreiachsig mit offenen Arkaden und Walmdach, Restaurierung 1955, - davorgelegte doppelläufige Treppenanlage seitlich des barocken Terrassengartens mit Sandsteinskulpturen (Allegorien der 12 Monate) - Kopien -, Originale: 3 im Innenhof des Schlosses, 2 im Steinsaal und 7 im "Haus des Gastes") (vgl. Kartierung 7). auf dem Gelände Wehranlage (siehe Foto DF 410 923)

09271394
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus, mit Anbau im Winkel, sowie Handschwengelpumpe im Hof und seitlicher Mauereinfriedung Forststraße 4 um 1800 Obergeschoss Fachwerk verputzt, zeit- und regionaltypisches ländliches Wohngebäude, baugeschichtlich von Bedeutung 09271396
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Winzerhöhe 2 bez. 1799 Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Korbbogenportal, zeit- und regionaltypisches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung

Krüppelwalmdach, zweigeschossig, originale Proportionen, Krüppelwalmdach, originaler Türstock, zwei liegende Dachfenster hofseitig, bezeichnet im Schlussstein/Türstock 1799

09271445
 

Goltzscha

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Denkmal für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges Dorfstraße - nach 1918 (Kriegerdenkmal) ortshistorische Bedeutung

efeuberankter Sockel, darauf Obelisk aus Granit mit Inschrift: "Zum Gedenken an unsere tapferen Helden" und Eisernes Kreuz, Obelisk wird flankiert von zwei Sockeln mit je einer Flammenschale, dahinter mächtige Steinplatte mit Inschrift: "Euch zum Gedenken/ Uns zur Mahnung" und Namen der im II. Weltkrieg Gefallenen

09273195
 

Grödel

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal: Kanalkopf mit Brücke über den Floßkanal (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 08957205) Elbstraße - 1745 technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Eine weitere zum als Kulturdenkmal erfassten Kanal gehörende Steinbogenbrücken auf der Mitte zwischen dem Einlassbauwerk und der Staatsstraße (deshalb sog. Mittelbrücke), an einem Feldweg gelegen, wurde 2011/12 abgebrochen.

09303993
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal, Verlauf von der Elbe in Grödel, durch Glaubitz (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 08959120), Wülknitz (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 08958914), Röderaue (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 09303465) bis Gröditz (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 08959266) und weiter in die Schwarze Elster bei Elsterwerda, in Grödel der Kanalkopf (mit Brücke) sowie Steinbogenbrücken an einem Feldweg als Einzeldenkmale (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09303993, Elbstraße) und der Floßkanal als Sachgesamtheitsteil Elbstraße - 1742-1748 technikhistorische und ortsgeschichtliche Bedeutung

als Transportweg von Bau- und Brennholz nach Dresden zwei einbogige Kopfsteinbrücken und Kanalkopf aus regelmäßigen grauen Granitquadern, mit Wangenmauern aus gleichem Material, Steinbogenbrücke: einbogige Brücke aus Naturstein, mit Schlußstein, teilweise verputzt, Brüstung Naturstein, verputzt

08957205
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einfriedungsmauerrest Parkstraße 4 1836 (Rest einer Einfriedung) Sandsteinskulptur auf dem seitlichen Torpfeiler vermutlich Teil des gesprengten Herrenhauses, Einfriedung gehörte ehemals zu einer Zuckersiederei einer Runkelrübenzuckerfabrik, von ortshistorischer Bedeutung 09306455
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Grödel: zwei Seitengebäude (Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Nr. 3 und 2) des ehemaligen Rittergutes, Bergkeller und Einfriedung/Stützmauer (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 09303468) Wirtschaftshof 2; 3 1858 (Wirtschaftsgebäude) verputzte Massivbauten, ortshistorische Bedeutung

Scheune (Wirtschaftshof Nummer 1): eingeschossiger Putzbau, zum Teil Satteldach, zum Teil Krüppelwalmdach (Abbruch 2013 mit Genehmigung), 1. Seitengebäude: zweigeschossiger Putzbau, Sandsteinfenstergewände, Satteldach, 2. Seitengebäude: zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt Sandsteinfenstergewände, Biberschwanzdeckung, turmartiger Schornsteinanbau, 3. Seitengebäude: Reste eines Wohnhauses (Wirtschaftshof Nummer 5), Bruchstein verputzt, zum Teil überformt, Krüppelwalmdach (Abbruch 2013 mit Genehmigung), Torpfeiler mit Sandsteinskulptur (Fragment einer männlichen Figur)

08957206
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Rittergut Grödel, mit folgenden Einzeldenkmalen: zwei Seitengebäude (Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Nr. 3 und 2), Bergkeller und Einfriedung/Stützmauer (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 08957206) dazu Gutspark (Gartendenkmal), sowie Scheune (neben Nr. 3) und Nebengebäude (vor Nr. 2) als Sachgesamtheitsteile Wirtschaftshof 2; 3 1511 (Rittergut) von ortshistorischer Bedeutung 09303468
 

Leckwitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Zwei Wohnhäuser (das größere mit rückwärtig angebautem Seitengebäude), Scheune und Seitengebäude (Wohnstallhaus) sowie Toreinfahrt und Einfriedungsmauer eines ehemaligen Vorwerks Dorfring 2 Mitte 19. Jh. (kleines Wohnhaus) verputzte Massivbauten, weitestgehend original erhaltenes Hofensemble, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

kleines Wohnhaus (Mitte 19. Jh): zweigeschossiger Putzbau, Sandsteingewände, Putzgliederung, Ecknutung, Zwillingsfenster im Giebel, zum Teil originale Fenster, großes Wohnhaus (Ende 18. Jh.): zweigeschossiger Putzbau, Bruchsteinmauerwerk, Sandsteingewände im EG, im Obergeschoss Rundbogenfenster mit Dreiecksgewändeabschluss, Krüppelwalmdach, Scheune (Mitte 19. Jh.): Bruchstein verputzt, zwei gerade abschließende Toreinfahrten, Satteldach, Wohnstallhaus (Mitte 19. Jh.): zweigeschossiger Putzbau, Bruchstein, im Stallteil Drempel, im EG Segmentbogentore, Sandsteingewände, Seitengebäude (Anfang 19. Jh.): eingeschossiger Putzbau mit Satteldach, (ursprünglich erfasst unter Nummer 1)

09273190
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus, Torpfeiler und Einfriedungsmauer eines Bauernhofes Dorfring 11 bez. 1830 Obergeschoss Fachwerk verputzt, Segmentbogenportal, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung

Wohnstallhaus: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel massiv, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, originale Fenster, zum Teil Winterfenster, Schlussstein bezeichnet "H.A. 1830", Seitengebäude: eingeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, Torpfeiler mit Einfriedungsmauer: Bruchstein verputzt

09273191
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Hauptstraße - nach 1918 (Kriegerdenkmal) ortsgeschichtlich von Bedeutung

Sandsteinsäule auf zweistufigem Sockel, bekrönt von Adler, Vorderansicht Eisernes Kreuz und Inschrift mit Namen der Gefallenen, Sandstein schwarz korrodiert

09273203
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Mühlengebäude (mit Wappen), angefügtes Wohnhaus, Seitengebäude, Scheune, Teichständer und zwei Toreinfahrten (eine mit Inschrift) sowie Hofpflasterung einer ehemaligen Wassermühle sowie Hochwassermarke Rosenmühlenstraße 24 bez. 1755 weitgehend authentisch erhaltenes Mühlenhofensemble, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung

Mühlengebäude: zweigeschossiger Putzbau, über Eingang Wappen sowie über Obergeschoss mittig angelegtes Uhrenzifferblatt, Satteldach, Scheune: Putzbau mit Rund- und Segmentbogeneinfahrt, obere Einfahrt mit Rampe, Seitengebäude: zweigeschossiger Putzbau, zum Teil originale Fenster, Satteldach, Torbogen mit Eingangsspruch der Rosenmühle, Hofpflasterung aus Naturstein, Hochwassermarke von 1890

09273193
 

Merschwitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Grabanlage der Familie Sachse (Rittergutsbesitzer von Merschwitz) mit Einfriedung und Baumbepflanzung Alte Schulstraße - 19. Jh. ortshistorisch von Bedeutung

sechs Familiengräber, bestehend jeweils aus schwarzen Granitplatten mit Inschriften, auf Sandsteinkonsolen lehnend, eingefriedet mit unregelmäßigen Granitplatten, ein Grabstein: poliertes schwarzes Granitpostament, darauf poliertes schwarzes Granitkreuz, Inschrift: "Bernhard Sachse, Kgl.-Sächs. Oekonomierat, geb. 1864 in Leipzig, gest. 1914 in Zittau", Einfriedung: schmiedeeisernes Gitter, neun Bäume (Linden)

09273176
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Schulgebäude, mit seitlich gelegenem Brunnen Fährstraße 8 1841 schlichter Putzbau, schönes Türportal mit gerader Verdachung, ortsgeschichtlich von Bedeutung

Die Schule besteht aus zwei Geschossen, fünf Achsen, Putzfassade, Sandsteinrahmungen und Satteldach. Belebung durch ein profiliertes Eingangsportal mit gerader Bedachung, Inschrift: "Zu uns komme dein Reich, Jesus". Der Brunnen ist 9 m tief und ausgemauert.

09274673
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wasserstandsanzeiger Fährstraße 8 (gegenüber) bez. 1673 (Feldstein) Zeugnis des Elbhochwassers, ortsgeschichtlich von Bedeutung

Feldstein mit Datierung, in Bruchsteinmauer eingelassen (Mauer zum Grundstück Vierke)

09273194
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Drei Steinkreuze Hohe Straße - 16./17. Jh. ortsgeschichtlich von Bedeutung

Sandstein verwittert, an der alten Salzstraße befindlich

09273202
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Klauchengasse 7 bez. 1823 Obergeschoss Fachwerk, Segmentbogenportal, zeit- und landschaftstypischer Bau im alten Dorfkern, baugeschichtlich von Bedeutung

EG Bruchsteinmauerwerk, verputzt, Obergeschoss und ein Giebel Fachwerk, der andere massiv, im EG und Obergeschoss zum Teil Winterfenster erhalten, Krüppelwalmdach mit Biberschwanz-Kronendeckung, schlechter Bauzustand

09273198
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus mit Einfriedung Merschwitzer Elbstraße 56 um 1910, im Kern wohl älter ländlicher Putzbau, hübsche Jugendstil-Fassade (Gebäude im Kern älter), baugeschichtlich von Bedeutung

Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit Drempelgeschoss, Putzgliederung, gusssteinerne Gewände, Putzpilaster und -ornamentik (barockisierend), innen: originale Türen, Einfriedung: Polygonsockel, Backsteinpfeiler mit Dreiecksabschluss, Formsteine

09273185
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Historische Furt der mittelalterlichen Hohen Straße Münchsberg - Spätmittelalter siedlungsgeschichtlich von Bedeutung 09271239
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Turmdrehkran, Reste eines Werksgebäudes als Maschinenstandort, Sägegatter, Kühlturmfundament sowie Mauern Münchsberg - 1876 (Turmdrehkran) ehemaliges Sägewerk (seit 1876, vorher Ziegelei), technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Turmdrehkran (Holzverladekran): Polygonsockel, darauf Rundturm aus Bruchsteinmauerwerk mit je drei übereinander angeordneten Segmentbogenfenstern, die Hebevorrichtung als Holzkonstruktion, Mauer: Bruchstein, zum Teil mit Backstein ausgebessert, Esse: quadratisches Postament, darauf oktogonale Esse aus Backstein, ehemals Dampfsägewerk Otto Schulze

09273188
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Fabrikantenwohnhaus, mit Einfriedung sowie Stützmauern mit Freitreppe Münchsberg 11 2. Hälfte 19. Jh. (Wohnhaus) Gründerzeitgebäude, am Giebel Holzveranda, Wohnhaus des Fabrikanten der ehemaligen Ziegelei und späteren Sägewerks,

ortsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau, profiliertes Gurt- ud Kranzgesims, profilierte Fenstergewände, Segmentbogenverzierung aus rotem Klinker über Obergeschoss-Fenstern, zum Teil originale Fenster, Einfriedung: Polygonsockel, Backsteinpfeiler mit Dreiecksabschluss, Formsteine, Stützmauern mit Bastion aus Bruchstein, zwei Freitreppen am Elbufer

09273186
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Schulgebäude Seußlitzer Straße 22 bez. 1901-1902 gründerzeitlicher Putzbau, durch Mittelrisalit betont, hervorgehobene Portalgestaltung, ortsgeschichtlich von Bedeutung

Sockel, darauf zweigeschossiger Massivbau, 10:3 Achsen, kräftiges Gurtgesims, zweiachsiger Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, mächtige Säulen flankieren originale Eingangstür, Lisenengliederung, im EG: Segmentbogenfenster mit Schlussstein, an Seitenwand Tafel mit Inschrift: "Erbauet 1901 u. 1902. Hülssner (Architekt), Bretschneider (Baumstr.), C. Dürichen Nachf. (Steinmetzmstr.)"

09273175
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus und Scheune eines Zweiseithofes sowie Handschwengelpumpe im Hof Teichweg 2 1. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus schlichter eingeschossiger Putzbau mit Segmentbogenportal, Kleinbauernhof, sozialgeschichtlich von Bedeutung

Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau, Sandsteingewände, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, Scheune: eingeschossiger Putzbau, Bruchsteinmauerwerk, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, hölzerne Toreinfahrt zur Straßenansicht, Handschwengelpumpe aus Holz

09273200
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Kirche (einschließlich Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung und Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Zum Rittergut - 1806 (Kirche) Saalkirche mit querschiffartigen Anbauten und hohem Dachreiter, von barocker Wirkung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Saalkirche mit querschiffartigen Anbauten, 1806 nach Brand auf den alten Grundmauern des Vorgängerbaus von 1765 errichtet, 1893 Umgestaltung durch Theodor Quentin. Restaurierung 1985 um 1989. Verputzter Bruchsteinbau mit geradem Ostschluss und Kreuzdach, darauf verschieferter barocker Dachreiter. Im Innern flach gedeckt, Annexräume an der Nord- und Südwand, Chor durch Gurtbogen vom Saal getrennt. Im Norden ehem. Patronatsloge (umgebaut zum Gemeinderaum), eingeschossige Emporen an der West- und Südseite. Fragmentarisch erhaltener spätgotischer Schnitzaltar (Schrein), 1517, in der ehm. Patronatsloge Sandsteinepitaph, hölzerner Taufengel, 18. Jh., figürlicher Kindergrabstein, - Jehmlich-Orgel von 1893. (Dehio Sachsen I, S.614)

Denkmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges: Steinsockel, darauf behauener Granitblock und polierter roter Granitobelisk mit Inschriften auf drei Seiten

09273180
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus, Seitengebäude, Einfriedung und Torpfeiler eines Zweiseithofes, im Hof Handschwengelpumpe Zum Rittergut 3 Mitte 19. Jh. eingeschossige Putzbauten, Bestandteil der historischen Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung

Wohnhaus: eingeschossiger Putzbau, Bruchsteinmauerwerk, Putzgliederung, zum Teil originale Winterfenster, Nebengebäude: eingeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, Satteldach, Einfriedung und Torpfeiler: Bruchsteinmauerwerk, verputzt

09273183
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Pfarrhof mit Pfarrhaus, Seitengebäude und Torbogen Zum Rittergut 4 bez. 1929 Pfarrhaus im Heimatstil der 1920er Jahre, älteres Seitengebäude verputzter Massivbau, ortsgeschichtlich von Bedeutung

Pfarrhaus: zweigeschossiger Putzbau, Satteldach mit Fledermausgaupen, Biberschwanz-Kronendeckung, Eingangsbereich aus Rundbogen mit Schlussstein (bezeichnet A.D 1929), Nebengebäude: zweigeschossiger Putzbau, Bruchsteinmauerwerk, Sandsteingewände, langer Dachhecht mit acht Fenstern, zwei Würfelfenster, Torbogen: Rundbogen mit Schlussstein

09273182
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Merschwitz: Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304476) Zum Rittergut 6 1834-1866 mächtiger zweigeschossiger Putzbau, im 2. Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden, mit Rundbogenfenstern, ortsgeschichtlich von Bedeutung

mächtiger zweieinhalbgeschossiger Putzbau, 2:6 Achsen, drei umlaufende Gesimse, große Rundbogenfenster in beiden Geschossen, weiter Dachüberstand, Satteldach, stark saniert, dennoch Denkmalwert

09273181
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Rittergut Merschwitz mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus, Stützmauer zur Elbe (Zum Rittergut 9 - Obj. 09273196), sogenanntem Gerichtshaus (Zum Rittergut 11 - Obj. 09273197), Wirtschaftsgebäude (Zum Rittergut 6 - Obj. 09273181) und Nebengebäude einschließlich markantem Tonnengewölbe (Zum Rittergut 9a, Obj. ...) sowie zwei baulich veränderten Gebäuden, früher wohl Scheune (Zum Rittergut 9a) und Brennerei (Klauchengasse oder Zum Rittergut 8) und den Freifläche zwischen den Gebäuden als Sachgesamtheitsteilen Zum Rittergut 6; 8; 9a; 9; 11 um 1800 bedeutsame, vergleichsweise geschlossene und in den Elbraum hinein wirkende Anlage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich sowie landschaftsgestalterisch bedeutend

Denkmaltext Bei dem Rittergut Merschwitz handelt es sich um eine Anlage deren Geschichte als Vorwerk bis ins Mittelalter zurück geht. Frühestes überirdisches Sachzeugnis ist ein Stein am Gerichtshaus, der mit 1605 bezeichnet ist. Die heute noch erhaltenen Bauten stammen zum überwiegenden Teil aus dem 1. Drittel des 19. Jahrhunderts, das belegen Karten von 1820-1833 und 1877. Das barock oder spätbarock geprägte Herrenhaus ist mit 1807 datiert. Eventuell mit einem älteren Kern, dürfte es im Wesentlichen aber auf das genannte Jahr zurückgehen. Das ähnlich gestaltete Gerichtsgebäude ist wohl gleichzeitig entstanden. Der ursprünglich eingeschossige Bau wurde 1861 aufgestockt, wobei man das Dach anhob. Das Wirtschaftsgebäude, die Scheune und der Bau zwischen Herrenhaus und Scheuen sind wohl zwei oder drei Jahrzehnte später hinzugekommen. Die elbseitig Mauer könnte noch älter als die Gebäude sein.

Die Denkmaleigenschaft des Rittergutes Merschwitz resultiert zum einen aus der ortsgeschichtlichen Bedeutung, mit ihm Verbinden sich viele Erinnerungen an die Geschichte des Ortes und ihre wichtigsten Vertreter, zum anderen sind die Gebäude, insbesondere das Herrenhaus und das Gerichtsgebäude, gestalterisch charakteristische und weitgehend authentisch erhaltene bauliche Zeugnisse ihrer Entstehungszeit. Abgesehen davon hat die Anlage eine überragenden landschaftsgestalterischen Wert. Deutlich erhöht, wirken die wuchtige Stützmauer und die dahinter befindlichen Bauten mit ihren hohen Dächern, einschließlich des Kirchturms weit in den Elbraum hinein und gegeben der Gegend einen unverwechselbaren Charakter , gleich der nahegelegenen Schlösser Seußlitz und Hirschstein. LfD 2012

09304476
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Merschwitz: Herrenhaus des Rittergutes (heute Gemeindeamt) mit Stützmauer zur Elbe (an der Elbseite auch mit Eispreller) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304476) Zum Rittergut 9 bez. 1807 (Herrenhaus) repräsentativer zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und Dreiecksgiebel, im barock-klassizistischem Stil, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Ehem. Herrenhaus, heute Gemeindeamt und Wohnungen (Mittelweg 9). Zweigeschossiger, neunachsiger Barockbau mit Mansardwalmdach, vor M. 18. Jh., bezeichnet am Türsturz 1808. Die Mitte durch großen Dreieckgiebel betont. (Dehio Sachsen I, 1996)

oberhalb der Elbe auf einer hohen Terrasse gelegen, stattlicher zweigeschossiger Putzbau zu neun Achsen, profiliertes Gurtgesims, Fensterläden in beiden Geschossen, Mansardwalmdach mit Fledermausgaupen, originale Eingangstür, im Innern originale Türen und Treppen erhalten, Hof- und Elbseite durch einen großen Dreiecksgiebel betont, Wetterhäuschen Ende 19. Jh., Einfriedung: an der Elbseite verputztes Bruchsteinmauerwerk mit Eisprellern, schmiedeeisernes Geländer Ende 19. Jh.

09273196
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Merschwitz: Gerichtshaus (Kavaliershaus) des ehemaligen Rittergutes (heute Wohnhaus), mit eingemauerter Tafel (Wappenstein) sowie Einfriedungsmauer zur Elbe (an der Elbseite auch mit Eispreller) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09304476) Zum Rittergut 11 um 1800 Putzbau mit Mansarddach, Korbbogenportal, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

stattlicher zweigeschossiger Putzbau zu sechs Achsen, originale Türen erhalten, Mansardwalmdach mit Biberschwanzdeckung und Fledermausgaupen, Obergeschoss von 1861, in Hauswand eingelassene Sandsteinplatte, bezeichnet 1605, mit drei Wappen

09273197
 

Naundörfchen

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Drei Wirtschaftsgebäude, Hofpflasterung und Einfriedungsmauer eines ehemaligen Rittergutes Ringstraße 4; 5; 6 Mitte 19. Jh. einfache, verputzte Bruchsteinbauten, ortshistorische Bedeutung

1. Seitengebäude: zweigeschossiger Putzbau aus Bruchsteinmauerwerk, Putzgliederung, Sandsteingewände, Biberschwanzdeckung, Fledermausgaupen, späterer Anbau mit Dachhecht, 2. Seitengebäude: verputzter Bruchsteinbau, Drempel, Tür im Obergeschoss Sandsteingewände, rückwärtiger Anbau aus Bruchstein mit Frackdach, Einfriedung: Bruchsteinmauerwerk

09273201
 

Neuseußlitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Sachgesamtheit Friedhof Neuseußlitz, mit folgenden Einzeldenkmalen: Leichenhalle sowie Friedhofsmauer, Torpfeiler und schmiedeeisernes Tor (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09271449) mit dem Sachgesamtheitsteil: gärtnerische Friedhofsgestaltung mit einer zur Leichenhalle hinführenden Allee (Gartendenkmal) Kirchberg - Ende 19. Jh. ortsgeschichtlich von Bedeutung

Leichenhalle: Rundbogenportal und -fenster

09303467
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhof Neuseußlitz: Leichenhalle, Grabanlage Fam. Helm sowie Friedhofsmauer, Torpfeiler und schmiedeeisernes Tor (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 09303467) Kirchberg - um 1920 ortsgeschichtlich von Bedeutung

Leichenhalle: Rundbogenportal und -fenster, Grabanlage Fam. Helm: im neusachlichen Stil, mit zwei Reliefplatten, um 1920, Friedrich Theodor Helm (gef. 1917)

09271449
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Schulgebäude Merschwitzer Straße 15 bez. 1895 Gründerzeitbau, Mittelachse durch Eingangsbereich und Dreiecksgiebel mit zwei Akroterien betont, ortsbildprägende Lage nahe der Elbe, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09271448
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Neuer Weg - nach 1918 (Kriegerdenkmal) ortsgeschichtlich von Bedeutung

"Unsere im Weltkriege 1914-18 Gebliebenen / Gewidmet von der dankbaren Gemeinde" und Namen der Toten

09271450
 

Roda

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges sowie Glocke mit Glockenstuhl auf dem Friedhof Feldstraße - 1921 (Kriegerdenkmal) ortshistorische Bedeutung

Kriegerdenkmal: Steinfundament, darauf grobbehauener roter Granitblock, aus dem Granitkreuz hervorragt, Vorderansicht polierter Granit mit Namen der Gefallenen des 1. Weltkriegs, vor diesem polierte Granitplatte liegend, mit Namen der im 2. Weltkrieg Gefallenen, Steingartenumfriedung um das Denkmal, Glocke: Glocke aus Bronze mit Verzierungen und Inschrift: "3 Glocken von FR Gruht in Kleinwelke gegossen. Sind im Jahr 1861 von der Kirchfahrt Wildenhain für ihre neuerbaute Kirche angeschafft worden/ Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes, Markus 10/14"

08957208
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus (»Herrenhaus«), drei Seitengebäude, Scheune und Toreinfahrt eines ehemaligen Rittergutes Grundstraße 1 2. Hälfte 19. Jh. (Scheune) schlichte Putzbauten, Wohnhaus mit verputztem Fachwerk-Obergeschoss und Segmentbogenportal, ein Seitengebäude mit seltener dreibogiger Kumthalle, vor 1517 Vorwerk des Klosters Großenhain, in seiner nahezu original erhaltenen Substanz von ortshistorischer Bedeutung

Herrenhaus: EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Giebel massiv, Krüppelwalmdach, doppelte Biberschwanz- Kronendeckung, Scheune: Bruchstein, verputzt, Sandsteingewände, Satteldach, doppelte Biberschwanz- Kronendeckung, Anbau mit dreijochiger Kumthalle, Drempel mit Okuli und Tür, Stall (ehemaliger Pferdestall): Bruchsteinbau, zum Teil verputzt, im Drempel Okuli mit Maßwerk, Zahnschnitt an Traufgesims, zwei Türen im Drempel, Dachreiter, Kelleranlagen teilweise vorhanden, Seitengebäude: Bruchstein verputzt, mit Torpfeiler (linkes Torgebäude), Wohnstallhaus (rechtes Torgebäude): zweigeschossiger Bruchsteinbau über rechtwinkligem Grundriß, verputzt, Sandsteingewände, Putzgliederung, Gurt- und Traufgesims, stark ruinös (wiss. Dokumentation)

08957232
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Transformatorenhäuschen Hauptstraße - 1. Hälfte 20. Jh. Zeugnis für die Elektrifizierung des Ortes, technikgeschichtlich von Bedeutung

massiver Putzbau mit Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, darauf turmartiger Aufbau, verschiefert, Zeltdach, Biberschwanzdeckung

08957237
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Hauptstraße 14 um 1850 Obergeschoss Fachwerk, landschaftstypisches Bauernhaus, Relikt der ländlichen Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung

EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel und rückwärtiger Anbau massiv, originale Fenster, im Giebel im EG Sandsteingewände, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung

08957234
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus eines Bauernhofes Hauptstraße 17 um 1830 Obergeschoss Fachwerk, schönes Segmentbogenportal, sehr gut erhaltenes Beispiel für Fachwerkbauten im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung

EG massiv, Obergeschoss Fachwerk, originale Fenster, profiliertes Türgewände mit Schlußstein, Giebel massiv, Krüppelwalmdach

08957235
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Seitengebäude (Wohnstallhaus) und Scheune eines Bauernhofes Hauptstraße 18 Mitte 19. Jh. verputzte Massivbauten, Teil der alten Ortsstruktur, Scheune landschaftsprägend, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung

Wohnstallhaus: eingeschossiger Putzbau mit Drempel, zwei Segmentbogenöffnungen, Sandsteingewände, im Giebel Putzgliederung und zwei kleine Segmentbogenfenster, Scheune: massiver, stattlicher Putzbau mit risalitartigem Giebelaufbau, mächtiges Mansarddach, im Giebel Schlitzfenster, große gerade Toreinfahrt

08957236
 

Weißig

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Zwei Bahnsteigzugänge eines Bahnhofs Am Bahnhof - 19. Jh. verbretterte Holzbauten, verkehrshistorische Bedeutung

Zugänge: Holzkonstruktion mit großen Sprossenfenstern, (siehe auch Flurstück 258a, 258/2 Gemeinde Diesbar-Seußlitz - ein Bahnsteigzugang?)

08957242
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Villa Am Bahnhof 4 1904 einfaches Beispiel für den zeittypischen Klinkerbau nach 1900 im malerischen Villenstil, baugeschichtlich von Bedeutung

Polygonsockel, darüber vielgliedriger zweigeschossiger Bau mit reicher Dachlandschaft, gelbe Klinker mit grünen Ziersteinen in Fenster- und Wandbereichen, Türmchen mit Zierfachwerk, Holzkonstruktion im Dachbereich als Zierwerk, Fenstergewände mit Formstein gebildet, Biberschwanz-Kronendeckung, Zaungitter bezeichnet 1904 (Mai 1996 noch vorhanden)

08957244
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus Am Bahnhof 9 um 1905 einfaches Beispiel für den zeittypischen gründerzeitlichen Klinkerbau nach 1900 in Bahnhofsnähe, baugeschichtlich von Bedeutung

Putzsockel, darüber vielgliedriger zweigeschossiger gelber Klinkerbau mit rotem Zierbackstein im Fensterbereich, reiche Dachlandschaft, mit Zierkonstruktion aus Holz, profilierte Steinfenstergewände

08957245
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Eisenbahnerwohnhaus des Bahnhofs Weißig, davor LDE-Stein (Markierungsstein der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie) Am Bahnhof 11 1904 Wohnhaus einfacher Klinkerbau der Gründerzeit, Markierungsstein eines der wenigen Zeugnisse aus der Anfangszeit der Leipzig-Dresdner Ferneisenbahn und damit von Seltenheitswert, von verkehrsgeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung

Eisenbahnerwohnhaus: Polygonsockel, dreigeschossiger Backsteinbau mit gelben Gurtgesimsen zwischen den Geschossen, Segmentbogenfensterabschluß mit gelben Klinkern, bis 2010 irrtümlich unter Am Bahnhof 37 in der Denkmalliste

LDE-Stein: einer der wenigen an der Eisenbahnstrecke erhaltenen Markierungssteine mit dem Kürzel "L.D.E." (Leipzig-Dresdner Eisenbahn), die auf die Anfänge der Strecke als Privatbahn hinweisen, vmtl. im Zuge der Streckenprojektierung/des Streckenbaus 1835–1839 aufgestellt, spätestens aber bis 1876 (Verstaatlichung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, im Netz der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen nachfolge übliche Streckenkilometrierung)

08957243
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Gemarkungsstein (Grenzstein) Am Bahnhof 11 (bei) 19. Jh. ortshistorische Bedeutung

Sandsteinkubus, am oberen Abschluß abgerundet, Inschrift: "Gem. Weißig/Gem. Leckwitz" (verwittert)

08957246
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus (ohne Anbau), Seitengebäude (Wohnstallhaus), Scheune und Torpfeiler eines Vierseithofes Mittelstraße 14 bez. 1911 verputzte Massivbauten, Zwillingsfenster im Giebel, sehr gut erhaltenes Ensemble im Ort, baugeschichtlich

und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: hohes Sockelgeschoss, darauf zweigeschossiger massiver Putzbau mit Mittelrisalit, Putzgliederung, Satteldach, profilierten Steingewänden, 3:6 Achsen, profiliertem Gurt- und Traufgesims, Sandsteinplatte mit Inschrift: "An Gottes Segen ist alles gelegen R. 1911 G.", Scheune: massiver Putzbau mit zwei Segmentbogeneinfahrten, Satteldach, Wohnstallhaus: zweigeschossiger Putzbau mit Putzgliederung, rundbogige Zwillingsfenster im Giebel

08957240
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Mittelstraße 27 bez. 1868 zeit- und landschaftstypischer, zweigeschossiger Putzbau, Zwillingsfenster im Giebel, in seiner originalen Substanz erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung

zweigeschossiger Bruchsteinbau, Sandsteingewände, Reste von Putzgliederung, profiliertes Gurt- und Traufgesims, profilierte Türgewände mit Tafel (Inschrift: "C.G. Gelbhaar 1868"), Giebel mit rundbogigen Zwillingsfenstern, Sandsteingewände, Winterfenster erhalten, Satteldach

08957238
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wegestein Nünchritzer Straße - bez. 1834 verkehrshistorische Bedeutung

scharrierter Sandsteinkubus, weiß getüncht, Inschrift: "Dorf Weißig 1834/ Wildenhain 3/4 h/ Roda, Riesa, Großenhain, Merschwitz

08957241
 

Zschaiten

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Eisenbahnbrücke Ende 19. Jh. Steinbogenbrücke, verkehrshistorische Bedeutung

einbogige Straßenbrücke mit seitlichen Flanken, beides aus Polygonmauerwerk

08957248
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Wohnhaus, Seitengebäude und Werkstatt sowie Handschwengelpumpe eines Dreiseithofes Am Zschaitener Sportplatz 15b Mitte 19. Jh. Wohnhaus

eingeschossiger massiver Putzbau, Werkstatt Putzbau mit Eckrustika, weitgehend authentisch erhaltene Hofstruktur, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: eingeschossiger massiver Putzbau, originale Fenster, Winterfenster, im Giebel Zwillingsrundbogenfenster, Porphyrtürgewände mit Schlußstein, Satteldach, Biberschwanzdeckung, Seitengebäude: massiver Putzbau, Segmentbogenfenster, Satteldach, Biberschwanz-Kronendeckung, Werkstatt: zweigeschossiger Putzbau mit Eckrustika, große, mehrfach gesproßte Fenster, zum Teil Winterfenster, flaches Satteldach, Einfriedung: verputzter Bruchstein

08957224
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Kirche (einschließlich Ausstattung) mit Kirchhof und Einfriedung sowie Grabplatte in Kirchwand Teichstraße - 1495 Saalkirche mit niedrigem Westturm, im Kern mittelalterlich, ortshistorische Bedeutung

Denkmaltext

Schlichte Saalkirche mit halbrundem Schluss, vermutlich aus dem 13. Jh., 1495 erstmals erwähnt, 1816 erneuert (außen), 1835 hölzerner Turm abgetragen und neu aufgebaut. 1927 Innenerneuerung, Restaurierung 1992. Verputzter Bau mit Satteldach und Korbbogenfenstern. Anbau im Nordosten mit spätgotischer Nische. Niedriger Westturm mit leicht geschweiftem Turmdach. Im Innern flache Tonne mit Deckengemälde: Salvator Mundi, flankiert von zwei Engeln, 1927. Kanzelaltarraum 1670, erneuert 1902, mit Grabmälern neben und über dem Kanzelkorb, Orgel von Schmeißer, 1895, 1927 vom Rochlitzer Seminar hierher versetzt (Dehio Sachsen I, S. 889/890)

Grabplatte: stark verwittert, mit Wappen, in Kirchwand eingelassen

08957225
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Schulgebäude (mit Uhrturm und seitlichem Anbau), heute Wohnhaus Teichstraße 28b bez. 1915-1916 interessantes Gebäude im Reformstil, Dachreiter mit Uhr, aufwändiges Portal in der Formensprache des späten Jugendstils, ortshistorische und baugeschichtliche Bedeutung

zweigeschossiger annähernd symmetrischer Putzbau mit rechtwinkligem Anbau, verandenartiger Vorbau, dahinter originale reich gesprosste Fenster, original erhaltener Eingangsbereich mit geschweifter Überdachung, originales Türblatt (Kassettentür mit liegendem Ochsenauge als Oberlicht), darüber Inschrift: "Lerne, lehre, Gott zur Ehre", zwischen EG und Obergeschoss Gurtgesims mit Ziegeldeckung, Walmdach mit kleinem Hecht und Uhrenturm, Tafel an Hauswand: "Erbaut in den Kriegsjahren 1915-1916"

08957230
 


Direkt Bild zu diesem Denkmal hochladen Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Teichstraße 28b (vor) 1923 (Kriegerdenkmal) ortshistorische Bedeutung

roter Granitsockel, darauf behauener Granitblock, Ansicht poliert

08957231
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Quellen

Commons: Kulturdenkmale in Nünchritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien