„Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus“ – Versionsunterschied

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Ein Artikel in Liberartion belegt weder eine "heftige Feuilleton-Debatte" noch eine "Neubewertung seines philosophischen Werkes". [[Benutzer:Fiona B.|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona B.|Diskussion]]) 14:19, 9. Nov. 2017 (CET)
Ein Artikel in Liberartion belegt weder eine "heftige Feuilleton-Debatte" noch eine "Neubewertung seines philosophischen Werkes". [[Benutzer:Fiona B.|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona B.|Diskussion]]) 14:19, 9. Nov. 2017 (CET)
::Auf die Schnelle, am Wochenende dann genauer. Diese Debatte und der Versuch der Theorieetablierung wurde schon auf der Hauptseite zum Rechtausschuss mit teils verdächtig gut belegten Archivdokumenten, teils ins Kraut schießenden Folgerungen als ''original research'' völlig zu recht gelöscht, dort in der Versionsgeschichte zu konsultieren. Dass der Ausschuss maßgeblich am Holocaust mitwirkte, ist sträflich dummes Zeug, er diente vielmehr dazu, Hans Franks Enttäuschung darüber, nicht Justizminister geworden zu sein, etwas auszugleichen, mit mäßigem Erfolg. Ich habe Dr. Wildenauer schon vor einiger Zeit wegen der Sache angeschrieben, erst war sie im Urlaub, dann hatte sie keine Zeit - sie wird dieselben Unterlagen verwendet haben, die hier schon auf WP publiziert wurden, und ich möchte dazu eine unabhängige zweite Forschermeinung haben. Somit kann Fiona B. aber selbstredend nur vollkommen zugestimmt werden, dass der eine Artikel gleich gar nichts belegt und bestenfalls ein Halbsatz plus Fußnote im Fließtext verdient hätte, nach entsprechender Diskussion und nach dem hier üblichen Konsens. Was dort in der Einleitung stand, war so ziemlich das Negativ dessen, was wir gerade seit Monaten korrigiert haben. Mit willkürlichen Schund dieser Art kommen wir vom Regen in die Traufe, und wenn diese halb vandalistischen, halb propagandistischen unkonsentierten Schnellschüsse von Nobodies hier nicht aufhören, werden wir die Seite von He3nry sperren lassen müssen.
--[[Benutzer:BaneshN.|BaneshN.]] ([[Benutzer Diskussion:BaneshN.|Diskussion]]) 17:56, 9. Nov. 2017 (CET)

Version vom 9. November 2017, 18:57 Uhr

Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Martin Heidegger und der Nationalsozialismus“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Hinweis zur Versionsgeschichte: Ausgelagert von Martin Heidegger. Zur Versionsgeschichte siehe den Artikel vor dem 18. November 2007.

Provisorische Seite zur Bibliographie

Hier habe ich den Entwurf zur Seite einer Bibliographie zur allgemeinen Bearbeitung angelegt.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-03-29T23:04:00.000Z-Provisorische Seite zur Bibliographie11Beantworten

Das ist, weil offenbar wohldurchdacht, viel besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Respekt! --Machtjan X Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Machtjan X-2017-03-30T08:15:00.000Z-BaneshN.-2017-03-29T23:04:00.000Z11Beantworten
Gleichfalls, mir wäre der Gedanke einer bibliographischen Seite gar nicht eingefallen.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-03-30T09:21:00.000Z-Machtjan X-2017-03-30T08:15:00.000Z11Beantworten
Zum Kommentar von Machtjan X auch jener von Anima (Diskussion) 22:03, 25. Mär. 2017 (CET) „P.S.: Die Idee hinsichtlich der zusätzlichen Bibliographie finde ich ausgezeichnet.“
Natürlich können wir auch über die Seite Deskriptive Bibliographie zur Seite Martin Heidegger und der Nationalsozialismus und ihrer redaktionellen Verbindung mit dieser nochmal formal abstimmen. Es wäre aber sinnvoll, die Vorteile dieser bibliographischen Seite vorher in Ruhe zu bedenken.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-03-31T11:28:00.000Z-BaneshN.-2017-03-30T09:21:00.000Z11Beantworten
Ich habe der bibliographischen Seite das Schlagwort „Levinas, E., Verhältnis zu H.“ hinzugefügt, das noch mit dem dazu gehörigen Quellenmaterial ausgestattet werden muss. Wenn es dort in der Übersicht lexikalisch gelistet ist, können wir auch leicht einen Konsens für die adäquate(n) Formulierung(en) dazu finden.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-03-31T12:32:00.000Z-BaneshN.-2017-03-31T11:28:00.000Z11Beantworten
Dank dir, BaneshN., für dein außerordentlich großes Engagement. Dadurch wird die vorhandene Philosophie-Bibliographie Heideggers sehr viel substantieller. Aus meiner Sicht kannst du das Erarbeitete unter dem Gliederungspunkt: Heidegger + noch heute veröffentlichen. Mein Dank gilt auch Filinthe, der vieles zu dieser Bibliographie beigesteuert hat. --Anima (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Anima-2017-03-31T15:56:00.000Z-BaneshN.-2017-03-31T12:32:00.000Z11Beantworten

Zusammenfassung der Resteposten aus den Threads oben (ggf. erweitern)

1. Reste der Kürzungen

Aus den bisherigen Kürzungen ergeben sich Reste, die wir ggf. unterbringen können:

  • Brief an Fritz, 28. Oktober 1932 (Dass den Juden ein solches Manöver wie die Papenepisode gelungen ist, zeigt eben, wie schwer es auf jeden Fall sein wird, gegen alles, was Großkapital und dergleichen Groß- ist, anzukommen.)
  • Hans Jonas, ein ehemaliger Student Heideggers – er musste nach der Machtübernahme wegen seiner jüdischen Herkunft emigrieren – bestätigt zwar das Interesse vieler jüdischer Studenten, bei Heidegger zu hören, meint aber, dieses sei einseitig gewesen: „Ich weiß nicht, ob es Heidegger so ganz behaglich war, daß gerade junge Juden zu ihm strömten, aber er war an sich ganz und gar apolitisch.“[66]

2. Offene Diskussionen

  • Die Frage, wie Heideggers philosophischer Gedanke und seine Beziehung zum NS dargestellt werden soll, wurde oben im Thread: Zu 1.2.1. „Hitlers Mein Kampf“ von Lutz und von Machtjan X aufgeworfen - und dass z. B. Anders und Givsan als Autoren fehlen.
  • Thema: Hannah Arendts Zitat bezüglich Heidegger und den Futuristen. Filinthe: „Das komplette Zitat aus dem Brief ist hier zu lesen. Könnte nicht dieses Thema im Abschnitt „Verhältnis zu Hannah Arendt“ erwähnt werden? Es geht um die Frage einer möglichen „Korrelation“ („interrelationship“) zwischen H., Jünger und den Futuristen.“ Filinthe (Diskussion) 14:42, 2. Apr. 2017 (CEST) Quellenrepertorium zu Hannah Arendts Zitat über Heidegger und den Futurismus

3. Vorschläge für noch zu bearbeitende Abschnitte

  • Im Kapitel 5: Zu Emmanuel Faye - Vorschlag von KarlV:

„Thomas Meyer warf Faye vor, sich des fragwürdigen Konstrukts der Rückprojektion zu bedienen. Seine „Hypothese“, Heidegger habe 1932 für Hitler ein Memorandum geschrieben könne er nicht belegen, sondern führe nur eine sprachliche Ähnlichkeit und Ungewissheit über die Autorschaft des Textes als Indizien an“ Das ist die deskriptive Darstellung anhand des Artikels von Thomas Meyer.“ Faye antwortet Meyer KarlV 11:57, 23. Mai 2017 (CEST)

4. In das Kapitel 4 integrieren

  • Weitere Zitate für das Kapitel „Aussagen zum Holocaust“

„Und nun ist der russische Krieg da; dieser aber bedeutet mehr, als er selbst ist. Ich brauche dir ja nichts zu erzählen, da du mehr weißt. Aber ich weiß genug.“ Heidegger am 10. August 1941 an K. Bauch, n. Kellerer a.a.O., S. 6; Morat, S. 253

„Ich glaube, wir sind nur am Anfang dessen, was uns dieser unsichtbare Krieg bringen wird.“ BHB, S. 61, Brief vom 25. November 1939 an Doris Bauch, Ehefrau von Kurt Bauch

Mit Verweisen auf zeitgenössische Publikationen von Friedrich Georg von Rechenberg, Ernst Seeger und Gert Bennewitz und mit Textstellen aus Hitlers Mein Kampf belegt S. Kellerer, dass der „unsichtbare Krieg“, auch „Ukri“ genannt, eine kryptische Formel für den Krieg gegen das „Weltjudentum“ gewesen ist.

Sidonie Kellerer, Rezension: Heideggers Briefwechsel mit Kurt Bauch, S. 4 f. m. Anm. 6-16

Wolin: „Es scheint nicht vermessen, anzunehmen, dass Heidegger aufgrund seiner persönlichen Beziehung zu Fischer zu einem sehr frühen Zeitpunkt von den Völkermordplänen der Nazis gewusst haben könnte.“ Richard Wolin, French Heidegger Wars, in: Richard Wolin (Hg.), The Heidegger Controversy - A Critical Reader, 1998, S. 283.

  • Heidegger, Notiz in den Schwarzen Heften, GA 97, 20, Anmerkungen I, ca. August 1942:

„Wenn erst das wesenhaft ‚Jüdische‘ im metaphysischen Sinne gegen das Jüdische kämpft, ist der Höhepunkt der Selbstvernichtung in der Geschichte erreicht; gesetzt, dass das ‚Jüdische‘ überall die Herrschaft vollständig an sich gerissen hat, so dass auch die Bekämpfung ‚des Jüdischen‘ und sie zuvörderst in die Botmäßigkeit zu ihm gelangt.[990]“

Reinhard Mehring, Heideggers "große Politik": Die semantische Revolution der Gesamtausgabe, Tübingen, 2016, S. 208: „Heidegger (...) interpretiert den Völkermord als eine Art 'Selbstvernichtung' des Judentums. Die Eintragung ist nach dem August 1942 zu datieren (dazu GA 97, 17 Fn), nach der Wannseekonferenz vom Januar 1942 und mitten im Vollzug des Holocaust.“

Peter Trawny, Nachwort, GA 97 : Zu den „Vernichtungen“ des Zweiten Weltkrieges zählte Heidegger auch die „Vernichtung der Juden“; es habe sich darin „nichts anderes als die ‚Selbstvernichtung‘ der ‚Machenschaft‘“ vollzogen, die Heidegger dem „wesenhaft ‚Jüdischen‘ im metaphysischen Sinne“ zuschreibe und das in diesem Krieg gegen das „Judentum“ kämpfe und es vernichte.

Trawny, S. 111: „Die 'Selbstvernichtung' der 'Machenschaft' geschieht in Form der Vernichtung des 'Jüdischen' durch das 'Jüdische': Auschwitz - die 'Selbstvernichtung' des Judentums? Der Gedanke vernichtet die Vernichteten noch einmal.“ Mit Fn 24

M. Gabriel: „Juden vernichten sich selber, indem ihr Denken, also die Metaphysik, die Technik hervorgebracht habe, die man im KZ gegen sie einsetzt.“

Heidegger et sa solution finale, von Stéphane Domeracki, Quelle

Zzgl. kontrastierender Forschermeinungen


Dieser Thread soll nur ein Memo sein, damit wir die obigen langen Abschnitte bald archivieren können - für die Fortsetzung der Diskussion dann besser einen neuen Thread öffnen.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-04-11T11:12:00.000Z-Zusammenfassung der Resteposten aus den Threads oben (ggf. erweitern)11Beantworten


Aktualisiert: Erledigtes gestrichen, neues hinzugefügt--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-09-25T13:40:00.000Z-Zusammenfassung der Resteposten aus den Threads oben (ggf. erweitern)11Beantworten

Foto

Oben auf der Seite ist das Bild von Heidegger ja etwas unpassend, weil es den Heidegger aus den Jahren nach dem Nationalsozialismus zeigt. Alfred Denker, in seiner Eigenschaft als Direktor des Martin-Heidegger-Archivs Meßkirch, hat uns aber ein Foto zur Verfügung gestellt. Doch um von ihm Foto und Grunddaten zu erhalten, vergingen Wochen, und in der Redaktion Bilder hier gab es wenig Kooperation. Deswegen habe ich die Sache gelassen, als es um den Namen des Urhebers ging. Jetzt habe ich das Foto aber in der google-Version von Zaborowskis Buch gesehen, um 1928, dort ohne Hinweis auf den Verfasser, der aber am Ende des Buches im Bildnachweis angegeben sein sollte. Lässt sich der Name des Fotografen in Eerfahrung bringen?--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-04-21T09:10:00.000Z-Foto11Beantworten

Hat Denker die Bildrechte für unsere Lizenz freigegeben? Kann er das? Bei einem solchen Foto gelten nicht nur die Rechte des Photographen, sondern auch die der aufgenommenen Person?! Lutz Hartmann (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Luha-2017-05-29T20:27:00.000Z-BaneshN.-2017-04-21T09:10:00.000Z11Beantworten
Personen des öffentlichen Lebens - da gelten, soweit ich weiß, andere Rechte am eigenen Bild - besonders bei Toten. Die Rechte des Fotos gehören, soweit ich es verstanden habe, dem Archiv. Ich schrieb das:
„Sehr geehrter Alfred Denker, vielen Dank für die Übersendung der Fotos des jungen Martin Heidegger und der Heidegger-Hütte. Für die Publikation bei wikipedia müsste ich noch die Urheberschaft der Fotos und, wenn möglich, das Jahr ihrer Erstellung oder Erstveröffentlichung kennen, so dass außer Zweifel gestellt werden kann, dass sie den common rights unterliegen bzw. ohne Honorarzahlungen veröffentlicht werden dürfen. Könnten Sie mir solche Informationen dazu geben? Vielen Dank für Ihre Antwort.“
Denker: "... am besten vermelden Sie bei den Bildern copyright Martin-Heidegger-Archiv, Meßkirch.
Herzliche Grüße
Alfred Denker
On Saturday, December 10, 2016 1:07 PM"
Genügt es, genügt es nicht? Wenn wir noch den Namen des Fotografen haben?--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-05-29T20:46:00.000Z-Luha-2017-05-29T20:27:00.000Z11Beantworten
Mit dem copyright Martin-Heidegger-Archiv behält das Archiv die Rechte. Damit ist eine Veröffentlichung hier nicht möglich. Das Archiv muss unseren Lizenz-Bedingungen zustimmen. Lutz Hartmann (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Luha-2017-05-29T21:32:00.000Z-BaneshN.-2017-05-29T20:46:00.000Z11Beantworten
Aha, ich kenne mich da nicht gut aus. Willst Du das nicht übernehmen? Muss ja nicht morgen sein, es hat ja Zeit. Ich schicke Dir das Foto plus email, und dann setzt du dich statt meiner mit Denker auseinander, der ebenso freundlich wie wortkarg ist und so nach und nach dann mal auf eine kleine Nachfrage also antwortet. Ich habe da irgendwann aufgegeben.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-05-29T21:40:00.000Z-Luha-2017-05-29T21:32:00.000Z11Beantworten
Ich habe mal Herrn Denker eine Anfrage geschickt mit einem Entwurf für eine formale Freigabe. Lutz Hartmann (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Luha-2017-06-22T06:07:00.000Z-BaneshN.-2017-05-29T21:40:00.000Z11Beantworten

Kapitel 4 - Kritik und Übersicht

Im Kapitel 4 stehen die lange angekündigten erheblichen Kürzungen an. Es gilt jetzt, nachdem Heideggers Engagement im NS und die Frage des Rassismus dargelegt sind, bis 1945 noch die Fragen zu klären, ob er sich weiter engagierte (4.1.), ob, wann und inwieweit er sich distanzierte (4.2.), wobei zwischen Nationalsozialisten und Nationalsozialismus zu unterscheiden ist. Bei der Frage eines anderen NS, den Heidegger wollte, gilt es hintergründig auch zu bedenken, dass „anders“ nicht „humaner“ oder „liberaler“ heißen muss - er wollte ihn ja „barbarischer“.

Dass nicht nur Struktur und Auswahl der Themen des Kapitels 4 bei Zaborowski, Kapitel 11-12, abgekupfert sind, sondern ihm auch die Interpretationshoheit gebührt, zeigt sich beispielhaft und leicht erkennbar im Abschnitt zu Schillers ästhetischen Briefen, der mit nur einer Fn auskommt (Zaborowski), Zaborowski 446-453 zusammenfasst und den Titel „Zaborowskis Theorie zur Schiller-Vorlesung“ verdient. Das inzwischen doch auch langweilige Unternehmen, Heidegger dort zum Oppositionellen zu erklären, wo man es schon in seine Texte hineinlesen müsste, würde hier zu offensichtlich werden, sobald deutlich gemacht würde, dass auch Rosenbergs Deutung von Schiller sehr zwiespältig war (Zaborowski, 448) und sich Heidegger auch hier nicht in einer klaren Linie gegen eine bestimmte NS-Deutung befand. Zaborowski gibt selbst zu, 449, dass die Vorlesung nicht politisch war und findet dann aber eine „implizite politische Dimension“ - es ist die kühne Lesart eines Forschers, der insgesamt versucht, in den Vorlesungen seit 1934 oppositionelle Aussagen zu finden, was ihm nur sehr selten in einer Weise gelingt, der auch noch andere Forscher zustimmen. Da es nur eine persönliche Theorie von Zaborowski ist, dass es „schwierig“ sei, in dem Schiller-Seminar „nicht eine Stellungnahme zur zeitgeschichtlichen Situation“ zu sehen, und da auch von Schillers ethischem Entwurf der Überwindung des Barbarischen durch Ästhetik gerade angesichts der Forderung von Heidegger, der NS müsse barbarischer sein, kein Weg zum heideggerschen Gedanken führt oder zu seiner politischen Überzeugung, muss Zaborowski in seiner Deutung keineswegs gefolgt werden - es war ein ordentliches Seminar über Schiller, soll vorkommen. Und warum ein Unterkapitel nur für Zaborowskis abwegige Theorien zu Verteidigung von Heidegger?

Im Grunde geht es also fast ein Kapitel lang so, mit wenigen Unterbrechungen:

  • „Mit Hegel über den 'Staat im Werden' nachdenken“, Zaborowski, 433-445 (WP: 4.2.)
  • „Hölderlin und die Suche nach einem 'anderen Anfang'“ Zaborowski, 519-530 (WP: 4.3 und 4.12)
  • „Mit Schiller 'für die Zukunft' fragen“, Zaborowski S. 446-453 (WP: 4.7)
  • „Esoterische Kritik: Die Beiträge zur Philosophie und Besinnung“, Zaborowski, 530-542 (WP, 4.6. und 4.9.)
  • „Einführung in die Metaphysik als Dokument des Übergangs“ Zaborowski, 475 (bei uns 4. 4)
  • „Exoterische Kritik: Nietzsche...“, Zaborowski, S. 502-519 (WP: 4. 11)

Auswahl und Wertung der Themen sind von Zaborowski, dabei wird die hier bekannte Stückwerk-Arbeit fortgesetzt, in der Zitatschnipsel von Forschern herbei gegoogelt werden, die dabei helfen sollen, Heidegger aufgrund der Deutung der Vorlesungen zum Anti-Hitleristen und Oppositionellen zu erklären - dagegen werden ein paar verhunzte Zitate vom Alibi-Faye gesetzt und ansonsten wird strukturlos geschwafelt. Niemand, der jemals auch nur eine Seminararbeit verfasst hat, ist imstande, eine solche selbstgemachte Wald-und-Wiesen-Methode nur einen Tag lang umzusetzen.

Kurz: wie können das weithin streichen und uns auf die Kernthemen konzentrieren, die bis 1945 noch anstehen.

Kapitel 4: Weitere Zeit des Nationalsozialismus

  1. Politische Aktivitäten und Aussagen (1934-1936)
  2. Zeichen der Ambivalenz (1936-1938, erweitert)
  3. Weitere Vorlesungen (Arbeitstitel)
  4. Heidegger wendet sich Hölderlin und Nietzsche zu (Nietzsche: Lutz)
  5. Das Ende der NS-Zeit

Ausführlichere Kritik an den einzelnen Abschnitten folgt mit den neuen Textvorschlägen. --BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-09-26T10:14:00.000Z-Kapitel 4 - Kritik und Übersicht11Beantworten

Einleitung - ein paar Sätze im Kontext von 4.1.

Die NS-Machtergreifung mit dem für Ideale politischer Geistesgeschichte konnotierten Begriff der Revolution zu legitimieren, ist so lange eine Verharmlosung des NS, wie nicht das Antisemitische und Reaktionäre, das Antidemokratische und Totalitäre dieser Revolution deutlich wird. Der Begriff der Revolution ist überwiegend mit der Überwindung einer absolutistischen Unrechtsherrschaft konnotiert - wobei offen bleiben kann, ob die Revolution nicht wiederum eine solche hervorgebracht hat. Eine Revolution, die mit fanatisch antisemitischer Ideologie die Demokratie zugunsten eines nationalistischen Totalitarismus abschafft, enthält aber vorab und offensichtlich auch schon das eigene Gegenteil - das Reaktionäre, Rückschrittliche, das Unrecht als Grundlage einer solchen Revolution. Wie wäre es, wenn der deutsche Terrorismus der RAF in der Einleitung der Seite RAF als eine „Bewegung mit revolutionären Impulsen“ beschrieben werden würde? Ich glaube, dass sich da schnell eine Gegnerschaft entwickeln würde, die das als linkspopulistische Verklärung aus dem Text streichen würde. Auf unserer Seite kann der Nationalsozialismus einleitend aber jahrelang eine „Bewegung mit revolutionären Impulsen“ genannt werden, was auch verdeutlicht, dass nicht nur Heidegger als NS-Mann damit in einem milderen Licht erscheint, sondern dass vielmehr er es ist, dessen Verstrickung in den NS die Möglichkeit eröffnet, den idealischen „sozialen Nationalismus“ (Fédier), den „deutschen Sozialismus“ (Nolte), den „gesparten Schatz“ (Heidegger zitiert Hölderlin) eines eigentlichen Nationalsozialismus als jenes Revolutionäre anzupreisen, das Heidegger im Grunde wollte und das die NS-Herrscher zu verwirklichen nicht in der Lage waren. So meine ich, dass es angemessen wäre, wenn wir tatsächlich in der Einleitung mehr oder weniger selbst verkünden wollten, dass „die Bewegung“, eine der revolutionären Impulse war, mit dem Schriftsteller und Bildhauer Alfred Hrdlicka auch auf das Pervertierte dieser Revolution hinzuweisen, Von Robespierre zu Hitler. Die Pervertierung der Revolution seit 1789, Hamburg 1988. Ansonsten kann Müller-Lauter ja hundert Mal meinen, dass die NS-Machtergreifung eine der revolutionären Impulse war, aber wir müssen nicht jede Ungefährigkeit zum Anlass nehmen, den Nationalsozialismus zu verklären, es sei denn, wir wollen das, wie jemand versucht, den Wikipedia-Lesern auch auf anderen Seiten anzudrehen, dass jener NS eine „konservative Revolution“ war, vom „heroischen Realismus“ geprägt.

Der wörtlich von Müller-Lauter abgeschriebene Satz ist hier nicht als Zitat markiert, und mir wurde ja gesagt, es sei eine „Erfindung“, dass Zitate bei Wikipedia als solche kenntlich gemacht werden müssen. Dann könnten wir also auch ein Zitat von Wolin in die Einleitung setzen und die Anführungszeichen weglassen, so dass wir es als Faktum geben: Heidegger wollte die Endlösung. Allein daran sieht man, mit welchen absurden und dreist-plumpen Behauptungen hier eine Methodik verteidigt wird, die allein darauf zielt, hier und auf anderen Seiten die Propagierung von faschistoiden Elementen zu betreiben, indem dieselben Inhalte - ob nun bei Heidegger oder beim Heroischen Realismus - sukzessive vom Geruch des NS-Gestankes befreit werden, und insofern muss hier Gustav von Aschenbach recht gegeben werden - und auch He3nry sagte ja, das sei durchaus möglich - dass es sich bei jenem Account um ein Einzweck-Konto handelt.

Die Formulierung, dass Heidegger mit jenen „revolutionären Impulsen“ der „Bewegung“ also „Hoffnungen“ verband, lässt geflissentlich offen, welche Hoffnungen das waren - die auf einen antisemitisch-nationalistischen Totalitarismus, in dem der „Führer Hitler“ letzten Endes dem Wort des „Führers der Universitäten Heidegger“ folgt? Wenn das seine Hoffnung war, dann sollte es heißen: verband er die Hoffnung, im Nationalsozialismus von der Universität aus die NS-Führer führen zu können. Wenn wir nur sagen, dass er bis 1935 oder gar nur bis 1934 „Hoffnungen“ mit der “Bewegung“ verband, dann heißt es nichts anderes als das, was aufder Disk der englischen Version unserer Seite 2012 verkündet wurde - erst bei uns hatte es in der Einleitung jahrelang Erfolg: „He was no lemming in 1933, that's for sure, he believed in the revolution, but not in Hitler's one. Heidegger rejected Pan-Germanism, and he even said he was no nationalist. He was [n]either fascist nor ultraconservativ nor antisemitic. This revolution he imagined was the contrary of nazism...' Filinthe.“

Denn hinzu kommt auch noch die fragwürdige und tatsächlich schwer haltbare Nennung der Jahreszahlen. Er verband bis 1935 „Hoffnungen“ mit der „Bewegung“ und saß 1936 noch mit Julius Streicher an einem Tisch, trug 1936 auch noch das Hakenkreuz durch Rom und Frascati und sah rückblickend, bei der Wanderung mit H. Heinrich, 1938 als das Jahr seiner Abkehr vom NS. Wenn wir dann schon von diesen spezifischen „Hoffnungen“ der Jahre 1934 und 1935 sprechen und in der Einleitung erklärt haben, welche Hoffnungen das denn so waren, wird es nötig sein zu erhellen, warum Heidegger dann im Sommer 1935 noch von der „inneren Größe und Wahrheit“ dieser „Bewegung“ sprach und auch im Jahr darauf noch Hitler verteidigte. Seine Hoffnungen hatten sich aufgelöst, seine Hingabe zu Hitler blieb bestehen - so? Und Heidegger sagt es ja zweimal selbst: einmal 1936 im Brief an Bauch, bekräftigt in den Schwarzen Heften: Der Nationalsozialismus wäre als barbarisches Prinzip schön. Der Nationalsozialismus war nicht barbarisch genug, das war Heideggers Enttäuschung. Noch 1936 sagte Heidegger, die Revolution werde noch kommen, S. 206

Ich schlage deshalb hiermit vor, auch dieses Residuum der Verfälschung dieses Teils der NS-Geschichte aus unserer Einleitung zu streichen. Heideggers „Ernüchterung“ ist für 1938 zeitgenössisch dokumentiert, als Distanzierung von den NS-Herrschern, Jahrbuch 4, B. Altmann, Ernüchterung eines Philosphen. Heidegger macht nicht mehr gerne Pfötchen - auch dort wird festgestellt, dass der Hitlergruß seit 1937 ausblieb, was aber auch nicht gleich der aktive Widerstand ist - ebensowenig wie es zutrifft, was S. Vietta in seiner naiven Sicht des Nationalsozialismus meint, dass es ein S. 44, Anm. 83, „erhebliches Maß an Privatkühnheit“ (was soll „Privatkühnheit“ sein?) gewesen sei, dass Heidegger 1935, vor den Nürnberger Gesetzen, die Widmung aus SuZ nicht strich. Wie Silvio V. sich das „Dritte Reich“ vorstellt... Wenn wir aber des Herrn Müller-Lauters Meinung dazu nehmen, dann allerdings gehören auch noch die Stimmen von R. Wolin, S. Kellerer, J.-P. Faye, E. Faye und anderen dazu, und dann wird es eher eng für Heidegger, weil sich die Geisteshaltung, die dazu führte, dass er überhaupt in die NSDAP eingetreten ist, dann auch nach 1945 nicht auflöste. Warum hier also gerade Müller-Lauter, der ja nun auch kein Experte dafür ist, das exklusive Recht einräumen, mit seiner leicht angreifbaren Randbemerkung aus dem Jahr 2000 ein als Zitat unmarkiertes Faktum für die Einleitung zu bestimmen? Wenn es keine Optimierungsvorschläge gibt, würde ich Müller-Lauters Zitat daher gern streichen.

Dann der seltsame Satz, dass Heidegger nach dem Rektorat bei NSDAP-Aktivitäten nicht mehr hervortrat - wie man's nimmt, es heißt ja hier auch: „Am 19. August 1934 gehörte er zu den Unterzeichnern des im Völkischen Beobachter publizierten Wahlaufrufs „Deutsche Wissenschaftler hinter Adolf Hitler“ zur Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs, in der Hitler sich die Vereinigung der Ämter von Reichspräsident und Reichskanzler durch Volkswillen bestätigen ließ.“[456]

Und die Rede zum Bekenntnis der deutschen Professoren für Hitler war streng genommen auch keine NSDAP-Aktivität, sondern eine NSLB-Aktivität. Mir scheint dieser Satz eine weitere Augenwischerei zu sein, eine bezeichnende Einschränkung, die im Grunde eher fragen lässt, bei welchen NS-Aktivitäten er denn dann hervortrat, und da gibt es ja auch Antworten: Völkischer Beobachter, Ausschuss für deutsches Recht...

Schließlich die Formulierung: „...blieb bis 1945 Beitrag zahlendes Mitglied." Was soll uns der Hinweis auf die Beiträge eigentlich sagen? Er blieb nur Beitrag zahlendes Mitglied, eine Art Karteileiche, die mit der Partei sonst nichts mehr zu tun hatte? Oder: er blieb immerhin Beitrag zahlendes Mitglied - obwohl er sich schon abgewandt hatte, zahlte er noch - ? - da er noch zahlte, konnte er sich nicht ganz davon gelöst haben -? Der Satz ist kryptisch, und ich sehe nicht, was der Hinweis darauf, dass Heidegger bis 1945 nicht nur Mitglied der NSDAP war, sondern auch seine Beiträge entrichtete, in der Einleitung zur Erkenntnis beiträgt. Wir wiederholen es auch nicht mehr im Text, was bei den Themen der Einleitung aber sein soll. Ich glaube, wir können darauf verzichten und oben beim Parteieintritt auch gleich mitteilen, dass Heidegger nicht wieder ausgetreten ist, Beitrag dafür streichen.

  • Zweiter Absatz, Schluss-Satz streichen:

„Bis etwa 1934 oder 1935 verband er Hoffnungen mit den revolutionären Impulsen der „Bewegung“, die er in Adolf Hitler verkörpert sah.“ - (= er irrte sich in Hitler, das war alles - das ist purer Unsinn, und der Hitlerismus dauerte bis wenigstens 1938)

  • Dritter Absatz, Schluss-Satz, neuer Text:

„...die seinen Beitritt öffentlich feierte und der er bis zum Ende der NS-Herrschaft angehörte.

  • Vierter Absatz, Schluss:

Den Satz:

Anfang 1934 legte er sein Rektorenamt frühzeitig nieder und trat bei NSDAP-Aktivitäten nicht mehr hervor, blieb aber bis zum Ende der nationalsozialistischen Herrschaft 1945 Beitrag zahlendes Parteimitglied.[10]

Ersetzen durch:

1934 legte er sein Amt als Rektor vorzeitig nieder, trat aber weiter für Hitler und den Nationalsozialismus ein, insbesondere mit der im Völkischen Beobachter veröffentlichten Erklärung der Deutschen Wissenschaftler hinter Adolf Hitler und durch seine Mitgliedschaft in dem von Hans Frank gegründeten Ausschuss für Rechtsphilosophie, in dem er mindestens bis 1936 tätig war. Heideggers „Ernüchterung“ bezüglich der Nationalsozialisten findet 1938 eine erste zeitgenössisch dokumentierte Resonanz.

  • Fünter Absatz, Anfang:

In der Zeit nach dem Rücktritt als Rektor hielt Heidegger weiterhin Vorlesungen und verfasste Schriften, deren Inhalte in der Kontroverse nach 1945 relevant wurden

Ersetzen durch:

Trotz der konstatierten Ernüchterung hielt Heidegger weiterhin Vorlesungen und verfasste Schriften, die in der Kontroverse nach 1945 relevant wurden. --BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-10-06T16:45:00.000Z-Einleitung - ein paar Sätze im Kontext von 4.1.11Beantworten

Hi BaneshN., hier ist für den "interessierten Diskussionseitenleser" (=mich) nicht völlig klar, was die Änderung alles ersetzen wird. Aber da niemand widersprochen hat, könntest Du das auch übertragen (Da F. seit dem 6.10. nicht editiert hat, können wir nicht ganz sicher sein, ob er da nicht noch mal Widerspruch erheben wird - seis drum), --He3nry Disk. Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-He3nry-2017-10-16T15:41:00.000Z-BaneshN.-2017-10-06T16:45:00.000Z11Beantworten
Hm, es sollte eigentlich klar sein - am besten geht es, wenn man sich die jetzige Fassung der Einleitung neben diese Vorschäge legt, dann sollte es nachvollziehbar sein. Ich werde es jetzt mal umsetzen, dann lässt es sich anhand der Versionsgeschichte ja leicht sehen, und dann kann der Thread für etwaige Diskussionen ja noch offen bleiben.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-10-16T16:37:00.000Z-He3nry-2017-10-16T15:41:00.000Z11Beantworten
Ob im Mittleren Absatz der Einleitung die Erwähnung „1938 eine erste zeitgenössisch dokumentierte Resonanz.“ nicht einen Beleg erhalten sollte? Andere Fixierungen sind ja auch belegt. Und ich bin mir nicht sicher, ob damit die leisen Unmutslaute gegen den Realnaz in den „Beiträgen“ gemeint sind; die werden weiter unten allerdings auf „1936 bis 38“ (wenn ich mich recht erinnere) datiert. --Machtjan X Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Machtjan X-2017-10-16T19:14:00.000Z-BaneshN.-2017-10-16T16:37:00.000Z11Beantworten
Da fiel mir im Schlummern neulich noch ein, dass der letzte der Literaturhinweise der Fn 1 an diesen Satz versetzt werden müsste, was aus dem Rande des Wachseins nicht mehr ins Willentliche des Morgens gerettet werden konnte. Als es mir wieder flüchtig in den Sinn kam, dachte ich mir, dass ich doch wahrscheinlich mit diesem Gedanken, jedenfalls bis zur Neufassung von „Zeichen der Ambivalenz“, darin die Klärung, eh allein sein werde ... in solcher Gemeinschaft, die individuelle Geister naturgemäß meiden: B. Altmann, „Ernüchterung eines Philosophen: Heidegger macht nicht mehr gerne Pfötchen“ - Neuer Vorwärts, 1938, Nr. 256 (15. Mai 1938) - ist das erste öffentliche und zeitgenössische und somit nicht rückblickend erstellte Dokument besagter „Ernüchterung“. Die „Beiträge“ sind ja im stillen Kämmerlein entstanden und dort bis 1989 geblieben. Somit kann das nicht „öffentlich“ sein - ein Wort, das dort in der Einleitung fehlt - ich hatte es gelassen, weil „öffentlich“ leicht impliziert: „öffentlich in Deutschland“ - der „Vorwärts“ und so auch Altmanns Artikel erschienen aber in Prag - exilantische Öffentlichkeit - zu umständlich - mir lag daran zu vermitteln, dass Heideggers „Ernüchterung“ erst, aber immerhin 1938 öffentlich von jemandem festgestellt wurde, der nicht in Verdacht stand, ihn verteidigen zu wollen. 1936 öffentliche Konstatierung des Rückzugs aus der Öffentlichkeit: E. Vietta, Das deutsche Wort 12, 1936, S. S. 835, zit. n. Zaborowski, 599, Anm. 130. - reicht m.E. nicht für „Ernüchterung“. Stilistisch-inhaltliche Optimierung erwünscht!--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-10-16T20:58:00.000Z-Machtjan X-2017-10-16T19:14:00.000Z11Beantworten

"würde ich Müller-Lauters Zitat daher gern streichen" -- auf dieses Zitat möchte ich ungern verzichten, weil es die Zweideutigkeit von H.s Auftreten so schön dokumentiert, aus der er nach dem Krieg rückwirkend eine Gegnerschaft zu fingieren versucht hat, wo es ihm opportun erschien (Brief ans Rektorat), ohne sich nachhaltig vom NS zu distanzieren und statt dessen von dessen "inneren Wahrheit und Größe" weiterzuschwafeln. Bitte um Vergebung wegen der nicht akkordierten Änderungen in der Einleitung, wo ich Edits einer IP i.S. Wildenauer und die davon hervorgerufene Löschung des Müller-Lauters-Zitates revertiert und dann eine provisorische Lösung eingetragen habe. Bitte, BanaeshN, repariere du es in deiner wundersam untadeligen Art. Besten Gruß --Machtjan X Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Machtjan X-2017-11-08T11:31:00.000Z-Einleitung - ein paar Sätze im Kontext von 4.1.11Beantworten

Zum Kapitel 4.2. - Hölderlinvorlesung 1934/35

Wikipedia, aktuell, o.a. Kapitel, erster Satz:

„In der zur selben Zeit gehaltenen Vorlesung über Hölderlins Hymnen 'Germanien' und 'Der Rhein' möge eine erste Distanzierung vom eigenen politischen Engagement wie vom offiziellen Nationalsozialismus zum Ausdruck kommen,[517]indem Heidegger gegen den Rassegedanken sowie gegen die Vereinnahmung von Dichten und Denken durch eine totalitäre Politik öffentlich polemisiert.[518] “

Das Original, Fn 517: Andreas Grossmann, S. 51: „Wenn sich Heidegger 1934/35 ausdrücklich Hölderlins Hymnen 'Germanien' und 'Der Rhein' zuwendet, mag darin sicher eine erste Distanzierung vom eigenen politischen Engagement wie vom offiziellen Nationalsozialismus zum Ausdruck kommen. Dies allerdings ist eine Distanzierung, die nicht etwa damit zu tun hat, daß sich Heidegger zum Demokraten bekehrt hätte, sondern - im Gegenteil - der Überzeugung entsprungen zu sein scheint, der Verlauf der 'Revolution' von 1933 sei nicht radikal, nicht 'ursprünglich' genug gewesen (so daß Heidegger 1935 in Einführung in die Metaphysik die 'innere Wahrheit und Größe des N.S.' gegen die offizielle 'Philosophie des Nationalsozialismus' verteidigen konnte).“

Das Original, Fn 518, O. Pöggeler, S. 321: „Die Hölderlinvorlesung vom Winter 1934/35 polemisiert entschlossen gegen den Rassegedanken und die Verfälschung des Geistes sowie gegen die Vereinnahmung von Dichten und Denken durch eine totalitäre Politik“.

Hier wurde der Anfang des Großmann-Zitates sinnverkehrend mit dem Ende des Pöggeler-Satzes zusammengekleistert --BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-10-18T11:35:00.000Z-Zum Kapitel 4.2. - Hölderlinvorlesung 1934/3511Beantworten

Hölderlin-Kapitel, Kritik

Das erste Hölderlin-Unterkapitel -„Hölderlins Hymnen ‚Germanien‘ und ‚Der Rhein‘“ (1934–1935) - ist weitgehend original research und ein solcher Gedankensalat, dass ich es für kritikunwürdig halte. Wenn ein Gedanke daraus wert erscheint, im neuen Text erwähnt zu werden und dort fehlt, dann bitte ich um Mitteilung.

In der jetzigen Version müssen Leser annehmen, dass der erste Satz des zweiten Heidegger-Kapitels von R. Mehring ist: „1942 mit seiner Vorlesung „Hölderlins Hymne ‚Der Ister‘“ habe auch Heidegger für die damalige Zeit verhältnismäßig deutliche Worte in der Öffentlichkeit geäußert, die seine Abkehr vom nationalsozialistischen Gedankengut deutlich machen.“ Der Satz bezieht sich aber auf eine Meinung von Pöggeler zur „geschlossenen Weltanschauung“, ein Zitat, das mittels original research, beginnend am 6. Mai vor fünf Jahren von der Quelle sukzessive abgetrennt und anderen Vorlesungen angedichtet wurde.

Dann folgt ein Satz bei Heidegger zur Einzigartigkeit des Nationalsozialismus:

„Die Griechen erscheinen in den meisten ‚Forschungsergebnissen‘ als die reinen Nationalsozialisten. Dieser Übereifer der Gelehrten scheint gar nicht zu merken, daß er mit solchen ‚Ergebnissen‘ dem Nationalsozialismus und seiner geschichtlichen Einzigartigkeit durchaus keinen Dienst erweist, den dieser außerdem gar nicht benötigt. (...) Die Polis lässt sich nicht politisch bestimmen." GA 39, S. 98 f.

Diese neuerliche Verherrlichung des Nationalsozialismus, welcher den Vergleich mit den Griechen nicht nötig habe, weil er geschichtlich einzigartig sei, wird umseitig so eingeläutet: „Der Politisierung aller Lebensbereiche im Nationalsozialismus hält er die antike Polis entgegen:" Als wäre es eine Kritik am Nationalsozialimus. Die Feststellung zur Einzigartigkeit des NS fällt im Kontext der Erörterung des zweiten Chorliedes der Antigone und dem dortigen ersten Gegensatz-Paar παντοπορος απορος, 360, das in Heideggers durchaus akzeptabler Lesart buchstäblich den Weg zur Polis eröffnet. Denn von dieser ist dann im zweiten Gegensatz-Paar die Rede, 370, hochstädtisch-unstädtisch:

Hölderlins Antigone-Übersetzung, 1804, ebd:

„Hochstädtisch kommt, unstädtisch/Zu nichts er, wo das Schöne/Mit ihm ist und mit Frechheit.“

zeno.org:

„Ehrenvoll; ehrentblößt/Sei, wer, dem Edlen nicht/Gesellt, mit Trotz Frevel übt.“

Otto und Eva Schönberger:

„(Achtet er die Landesgesetze und bei Göttern beschworenes Recht,)/steht er hoch im Staat. Doch nichts gilt im Staat,/wer dem Guten fern steht, wegen seiner tollkühnen Art.“

Soweit mich mein Altgriechisch trägt, nach durchaus heißer Müh':

„Hoch im Staate stehend; ausgestoßen/Solange nicht das Edle/Mit ihm ist, in anmutiger Kühnheit.“

Heidegger GA, 39. S. 98:

„Hochüberragend die Stätte, verlustig der Stätte/ist er, dem immer das Unseiende seiend/der Wagnis zugunsten“

Heidegger legt dann philologisch akkurat dar, als wäre er ein ordentlich dozierender Professor und niemand, der einer Mission untergeben ist, dass υψοπολις απολις das Prinzip von 360 παντοπορος απορος wiederholt (allbewandert, unbewandert/ allerfahren, unerfahren), wobei poros der „Durchgang“ sei, der vorher vom Chor bestimmten Regionen zugeordnet wurde und, durch die Wiederholung des Gegensatz-Paares, nun auf polis treffe. An dieser Stelle kritisiert Heidegger also die Exegese der nationalsozialistisch geprägten Deuter seiner Zeit, dass alles in der Polis politisch sei, wobei er nur diesen Umkehrschluss nicht zulässt, da, wie er ausführt, das Politische so zur Polis gehöre wie das Logische zum Logos, im heute üblichen Sinn des Politischen die Polis aber nicht zu denken sei. Nach der Erklärung dazu, oben im Zeichen „(...)“ aufbewahrt, ist es eingängig, dass Heidegger das „Politische“ nun in Anführung setzt und das griechische Wort verwendet: „Die πολις lässt sich nicht 'politisch' bestimmen“ - in wikipedianischer Adaption: „Die Polis lässt sich nicht politisch bestimmen.“ Hier hätte Heidegger den NS auch gut weglassen können, doch im Gegenteil hebt er ihn vom griechischen Anfang ab, da der Nationalsozialismus „einzigartig“ sei und derlei Vergleiche ihm demzufolge keinen Dienst erweisen. Es ist also nicht nur irreführend, sondern falsch, wenn es umseitig heißt: „Der Politisierung aller Lebensbereiche im Nationalsozialismus hält er die antike Polis entgegen:" - und wenn dann das Zitat folgt, dass diesem Satz von Pöggeler, mit Punkt, nicht folgte.

Denn genau genommen hält Heidegger dem politischen Totalitarismus des NS die Polis nicht entgegen, er grenzt diese von ihm in dieser Eigenschaft ab und kritisiert allein die durch die Allheit des Politischen bestimmte Exegese der Polis durch namenlose Gelehrte. Diese Kritik an Philologen ist aber eine Marginalie angesichts dessen, was Heidegger dem Nationalsozialismus als Auszeichnung auch 1942 damit zuspricht: die Einzigartigkeit, für die es also kein Dienst sei, dass ihr Eigenschaften der Polis zugeschrieben werde. Und wenn wir die Frage ergründen, woher der Satz kommt, dann geraten wir, wie nicht anders zu erwarten, auf die übliche Methode, s.o.

Der gesamte letzte Absatz von „Hölderlins Hymne, der Ister (1942)“ wurde dann wortwörtlich bei Mehring abgeschrieben, S. 77, ohne es als Zitat zu kennzeichnen, und das ist kein Versehen, denn, wie mir versichert wurde, ist das bei Wikipedia so gängig, Wikipedia selbst gestatte es, Zitate von Forschern zu kopieren, ohne sie zu markieren: siehe erneut diese Aussage hier, vom 9. August 2017, 9:58, es sei eine Erfindung, dass man hier Anführungszeichen für Zitate von Forschern benutzen müsse - so der zu Guttenberg von Wikipedia - eine Aussage, die dem nachhaltigen Vorwurf des Textplagiates und der URV entgegensteht, denn auch diese Arbeitsweise zieht sich durch den Artikel und ist somit als Liste der Einzelfälle darstellbar.--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-10-30T10:52:00.000Z-Hölderlin-Kapitel, Kritik11Beantworten

Hölderlin, neuer Text

Heidegger wendet sich Hölderlin und Nietzsche zu

Die geistegeschichtliche Grenze zwischen Dichten und Denken und zwischen Mythos und Logik zugunsten einer Ganzheitlichkeit aufzulösen, bestimmt Heideggers Versuch, nach dem griechischen einen anderen, den deutschen Anfang zu einem seinsgeschichtlichen Ursprung zu erklären, was vorzugsweise in der Exegese der Werke von Hölderlin und Nietzsche und der damit einhergehenden Idealisierung eines „Auftrags der Deutschen“ seinen Ausdruck fand[1], in kritischer Wertung als „Nationalästhetizismus“ beschrieben.[2]

Zu Heideggers Deutung von Hölderlin (1934-1943)

Nach dem ersten Scheitern auf dem Gebiet realpolitischen Wirkens im NS-Staat und mit der Notwendigkeit eines neuen Zugangs zum seinsgeschichtlichen Ansatz, der, neben anderem, diesem Engagement zugrundelag, begann 1934 die Hinwendung zu Hölderlin, womit auch die „Frage nach der dichterischen Sprache“ zentral wurde[3], welche als „Wegbereiterin eines anderen Anfangs“[4] erschien, wie Hölderlin selbst für Heidegger „der Dichter des anderen Anfangs unserer künftigen Geschichte“ ist.[5] Auch diese Wende ins Dichterische und die erste Schrift zu dem Thema, die Vorlesung vom Wintersemester 1934/35, werden teils im Kontext einer Abkehr vom Nazismus und vom Politischen überhaupt nach dem Rücktritt, teils aber auch in dem einer Politisierung des Poetischen und einer in Heideggers Perspektive nicht ausreichenden Radikalisierung der nationalsozialistischen „Revolution“ debattiert.[6]

Heideggers Arbeiten zu Hölderlin während der nationalsozialistischen Zeit:[7]

  • Hölderlins Hymnen „Germanien“ und „Der Rhein“', Vorlesung von 1934/35
  • Hölderlin und das Wesen der Dichtung, Vortrag, gehalten am 2. April 1936 in Rom
  • Wenn am Feiertage, Rede, mehrfach gehalten, 1939/1940
  • Hölderlins Hymne: 'Der Ister', 1942
  • Andenken, Gedenkschrift zum hundertsten Todestag von Hölderlin, 1943
  • Heimkunft/An die Verwandten, Rede zum hundertsten Todestag, gehalten in der Aula der Universität von Freiburg, 6. Juni 1943
  • Vielfache Erwähnungen Hölderlins in den Schwarzen Heften
  • Vielfache Erwähnungen im postum publizierten Werk Beiträge zur Philosophie

Der „andere Anfang“

Schon im Sommer 1931 hatte sich die Perspektive entwickelt, die in jedem Anfang die „nie wieder zu erreichende Größe“, dagegen im Fortschritt die Hinwendung zum „Neuesten“ sah und dieser Gegensätzlichkeit einen Ausweg durch eine „Akzentversetzung“ eröffnete, „nicht nur des philosophiegeschichtlichen (im Sinne der späteren 'Seynsgeschichte'), sondern auch des geschichtsphilosophischen Denkens Martin Heideggers. Die Beschwörung des Anfangs, des griechischen Ursprungs, ermöglicht einen genuinen Neuanfang im Sinne einer Annullierung des Vorhergekommenen“, durch den „Brückenschlag zum griechischen Denken“.[8]

„Es ist nicht Willkür oder gar irgendein gelehrter Brauch, sondern tiefste Notwendigkeit unseres deutschen Daseins, wenn wir in diesen griechischen Anfang zurückhören. Es bedeutet: begreifen lernen, daß jener große Anfang unseres Daseins über uns hinweg uns vorausgeworfen ist als jenes, was wir einzuholen haben, – wiederum nicht, um ein Griechentum zu vollenden, sondern um die Grundmöglichkeiten des urgermanischen Stammeswesen auszuschöpfen und zur Herrschaft zu bringen.“

Heidegger: Vom Wesen der Wahrheit, 1933/34[9]

Diese im Jahr zuvor dozierte Deutung des Verhältnisses zwischen Griechentum und „urgermanischem Stammeswesen“ stellt, gemäß D. Meyer, auch den „geschichtsphilosophischen Grundgedanken“ der Vorlesung Hölderlins Hymnen 'Germanien' und 'Der Rhein' dar.[10] Hölderlins Dichtung weise für Heidegger „den Weg in das Mögliche eines neuen Anfangs, weil sie das Wohnen des Menschen auf der Erde unter das Maß des Göttlichen stellt, so aber allererst Geschichte als Geschichte eines (und Heidegger meint zuerst und zuletzt: des deutschen) Volkes gründet.“[11] Die Quelle und der Verlauf des Rheins werden darin, ungeachtet der geographischen Einzelheiten, zu diesem sich selbst widerstreitenden Ursprung, der „als Anfang zugleich das bestimmende Ende, d.h. eigentlich das Ziel“ ist.[12]

In der so veränderten seinsgeschichtlichen Perspektive begreift Heidegger das Dichterische als “jene Macht, aus der das geschichtliche Dasein eines Volkes entspringt und auch das philosophische Denken und die Politik ihre Bestimmung erfahren“.[13] Die drei dazu analogen Gewalten „Dichter, Denker und Staatsschöpfer gelten Heidegger als die (...) 'eigentlich Schaffenden'“, wobei die Sprache „der 'Grund der Möglichkeit von Geschichte'“ ist. Darin sei Hölderlins Dichtung die „Ursprache des Volkes“, er sei auch volks-schöpferisch der „'Dichter, der die Deutschen erst dichtet'“.[14] Im Manuskript Besinnung von 1938 wird bekräftigt, dass Hölderlin „hier nicht als ein Dichter unter anderen genommen wird (...), sondern als der Dichter des anderen Anfangs unserer künftigen Geschichte.“[15] In diesem „habe das Volk von Germanien 'die besondere Sendung' (...) den neuen Göttern den Boden zu bereiten.“[16] Denn die Konzeption des „'ersten' und 'anderen Anfangs'“, hintergründig in den Schwarzen Heften beschrieben, sei eine an „das Andenken im Griechentum (...), das außerhalb des Judentums und d.h. des Christentums geblieben“ sei.[17] Der sich seit dem Beginn der 1930er Jahre abzeichende seinsgeschichtliche Ansatz wird, hier Hölderlins Schreibweise „Seyn“ übernehmend, durch den „Stifter des deutschen Seyns“[18] und bezogen auf „das abendländisch-germanische geschichtliche Dasein“[19], nunmehr also explizit zu einem völkisch[20] orientierten:

„Das 'Vaterland' ist das Seyn selbst, das von Grund aus die Geschichte eines Volkes als eines daseienden trägt und fügt.[21]

Heideggers Hölderlin als „wahrer Führer“

Das „Einzigartige“ der Dichtung Hölderlins wird im Vortrag in Rom der platonischen Auffassung eines allgemeinen Wesens der Dichtung entgegengesetzt, mit der Absicht, Hölderlin als den Dichter der „Entbergung der Wahrheit des Seins“ in mythische Höhen zu heben.[22] Angesichts der Trias aus „Dichter, Denker und Staatsschöpfer“ wird überwiegend zugrundegelegt, dass Heidegger schon in der Vorlesung von 1934/35 Hölderlin zum „wahren Führer“ erklärte und mit dem folgenden Zitat an die Stelle von Hitler setzte:[23]

„Der wahre und einzige Führer weist in seinem Seyn allerdings in den Bereich der Halbgötter. Führer sein ist ein Schicksal und daher endliches Seyn.[24]

Heidegger deute sich „im Verein mit Hölderlin als die vermittelnde Mitte“[25], womit eine Linie gezogen sei, die über Hölderlin zu ihm selbst führe[26] und schon in der Vorlesung von 1934/35 das berühmte Wort von Nietzsche zugrundelegt und variiert:

„Halbgötter – nicht selbst Götter, aber Wesen in Richtung auf die Götter, und zwar in einer Richtung, die über den Menschen hinausführt – Übermenschen, die gleichwohl unterhalb der Größe der Götter bleiben – Untergötter[27]

Damit manifestiere sich, gemäß H. Ott, auch „das „'Kleine', aus dem Heidegger kam, um zum 'Geheimnis des Großen' aufzusteigen“, denn nur, „wer als Begreifender 'erst in der Macht der Geschichte' steht, weiß, daß ein Größeres über ihm ist.“ Heidegger: „Dieses Über-sich-haben-können-des-Größeren ist das Geheimnis des Großen.“[28]

„Die Geschichte steht auf“

Heidegger schließt die Vorlesung von 1934/35 mit der Proklamation des Auftrages der Deutschen, zwischen Vergangenheit und Zukunft die Rolle der mittelnden Halbgötter zu übernehmen:

„Jenes schwer zu tragende Glück ist dem Volke dieses Landes aufgetragen: ein Zwischen zu sein, eine Mitte, aus der und in der Geschichte gegründet wird. Das kann aber nur so geschehen, daß dieses Volk selbst sein Dasein gründet und stiftet, d. h. erst wieder ursprünglich das Seyn nennt, dichterisch–denkerisch stiftet. So gipfelt der Auftrag und die Kunde des Adlers in der Forderung jenes dreifachen Nennens, das von diesem Land und seinem Volke, und das heißt zuerst von seinen Schaffenden, vollbracht werden muß. Zu nennen – im ursprünglich stiftenden Sagen und Wissen wieder zu eröffnen – ist einmal die Mutter, die Erde selbst. Aber eben in dieser Nennung als dichterischer tönt auf das 'Vergangengöttliche' (V. 100) in eins mit dem Zukünftigen: die Geschichte steht auf.[29]

Während des Zweiten Weltkriegs wendet sich Heidegger der Hymne zu, in der Hölderlin mit der Donau, (lat.: „Ister“) jenen Fluss besingt, der im Schwarzwald entspringt, und von diesem deutsch-heimischen Ursprung nach Osten durch zehn Länder bis in die Ukraine fließt. Der Stromverlauf, dem schon in der Vorlesung zur Hymne über den Rhein erhebliche Bedeutung im Kontext des anderen, des deutschen Anfangs zukam, wird „bei der Ister-Hymne, mit politischen Implikationen als ein Gegenstreben des Flusses 'rükwärts' vom Lauf nach Osten“ begriffen, sich selbst widerstreitend, worin das kriegerische Element im Heraklitischen Sinne liege.[30] Die „Ister“–Vorlesung wurde 1942 gehalten, als die deutschen Truppen die Leningrader Blockade betrieben und ein halbes Jahr, nachdem Hitler den USA den Krieg erklärt hatte, woran T. Sheehan und G. Geismann erinnern[31] – Heidegger spricht darin auch explizit von den politischen Ereignissen und vom „Nationalsozialismus und seiner geschichtlichen Einzigartigkeit“ und deutet die us–amerikanische Verteidigung der angelsächsischen Welt als eine Absage an den seinsgeschichtlichen Anfang:

„Wir wissen heute, dass die angelsächsische Welt des Amerikanismus entschlossen ist, Europa, und d. h. die Heimat, und d. h. den Anfang des Abendländischen, zu vernichten. Anfängliches ist unzerstörbar. Der Eintritt Amerikas in diesen planetarischen Krieg ist nicht der Eintritt in die Geschichte, sondern ist bereits schon der letzte amerikanische Akt der amerikanischen Geschichtslosigkeit und Selbstverwüstung. Denn dieser Akt ist die Absage an das Anfängliche und die Entscheidung für das Anfanglose. Der verborgene Geist des Anfänglichen im Abendland wird für diesen Prozess der Selbstverwüstung des Anfanglosen nicht einmal den Blick der Verachtung übrig haben, sondern aus der Gelassenheit der Ruhe des Anfänglichen auf seine Sternstunde warten.[32]

Die seit dem Beginn des Jahres 1934 öffentliche Entzweiung mit anderen Denkern der NSDAP (s.o.), die sich auch in Heideggers eigensinniger Deutung von Hölderlin fortsetzt, zudem der zugunsten eines neuen Anfangs des deutschen Volkes, der also jener Dichtung entspringe, auch in diesen Texten zurückgewiesene rein biologistische Ansatz, den einige NS-Ideologen zu dem „Germanischen“ propagierten, werden zum Teil aber auch als Kritik am Nationalsozialismus bewertet, die eine Abkehr belege.[33] Doch Heideggers Selbssicht und Stellung im „Dritten Reich“, verbunden mit seiner völkischen Messianisierung von Hölderlin, die teils zeitgleich mit der Verherrlichung von Hitler (s.o.) stattfand, seine Distanz zu anderen Nationalsozialisten, die somit auch das Maß der Nähe bestimmt, finden ein differenziertes Resümee bei H. Ott, mit dem Vortrag in Rom beginnend:

„Den Hölderlin-Vortrag brachte Heidegger noch im Dezemberheft 1936 der Zeitschrift Das Innere Reich zur Veröffentlichung – einem esoterischen Organ, in dem das unsichtbare Deutschland, verborgen in der deutschen Geistigkeit, zur Geltung gebracht werden sollte, dem Führer Adolf Hitler in einer besonderen, subtilen Weise unterwürfig (...). Wer in dieser Zeitschrift schrieb, war mitnichten zu einer inneren Emigration aufgebrochen, gehörte eher zu den von den kernigen Nationalsozialisten belächelten oder auch verlachten und verhöhnten Figuren, deren Narrenfreiheit eben noch geduldet wurde. (...) Und dabei, für Heidegger war dies ohne jeden Zweifel, war allein ihm die gleichsam mystische Schau des Wesens des Nationalsozialismus, 'der inneren Wahrheit und Größe' der Bewegung zugefallen, von welcher Erkenntnis er nicht abgehen konnte, nie, zeitlebens!“

H. Ott[34]
  1. Vgl. Jörg Appelhans, Martin Heideggers ungeschriebene Poetologie, 2.1.1.: „Dichten und Denken. Heidegger sucht die verlorene Ganzheit“, S. 37-44 u. ebd. S. 43: „Hölderlin ist ein Denker des Anfangs - ausgehend von dieser Voraussetzung erklärt Heidegger Hölderlins Dichtung zum poetischen Paradigma seiner Philosophie. Zur Gegenfigur Hölderlins auf der Seite der Denker erklärt Heidegger Nietzsche, den 'letzten Denker der abendländischen Philosophie', der 'als Denker ein Dichter ist', dessen Philosophie zugleich aber auch den Kulminationspunkt der abendländischen Metaphysik darstellt“, m. Verw. a. GA 50, S. 95; 150 u. 154; H. Zaborowski, S. 516 ff. m. Verw. a. Heidegger/Bauch, S. 70.
  2. Philippe Lacoue-Labarthe, Die Fiktion des Politischen, Stuttgart, 1990, S. 89-127: These des „Nationalästhetizismus“, der den „Aspekt der ästhetischen Inszenierung nationalsozialistischer Politik“ enthält; zur Überwindung der Grenzen der Logik durch das Wesen der dichterischen Sprache in Heideggers Hinwendung zu Hölderlin s. Peter Trawny, Martin Heidegger, S. 127.
  3. Anja Lemke, Im Reich des Übergänglichen – Überlegungen zu Heideggers Hölderlin-Deutung in: Peter Brandes (Hg.), Übergänge: Lektüren zur Ästhetik der Transgression, S. 11.
  4. A. Grossmann, Heidegger-Lektüren. Über Kunst, Religion und Politik, S. 51.
  5. GA 66, S. 426; s. zur Konzeption des anderen Anfangs in der Vorlesung von 1934/35 auch Anja Lemke, Im Reich des Übergänglichen – Überlegungen zu Heideggers Hölderlin-Deutung in: Peter Brandes (Hg.), Übergänge: Lektüren zur Ästhetik der Transgression, S. 20; des weiteren zum „anderen Anfang“ bez. Hölderlin: H. Zaborowski, S. 502, m. Verw. a. GA 40, S. 4f.; 520 m. Verw. a. GA 66, S. 426, GA 88, S. 15; Jörg Appelhans, S. 43.
  6. A. Grossmann, Heidegger-Lektüren. Über Kunst, Religion und Politik, S. 51: „Wenn sich Heidegger 1934/35 ausdrücklich Hölderlins Hymnen 'Germanien' und 'Der Rhein' zuwendet, mag darin sicher eine erste Distanzierung vom eigenen politischen Engagement wie vom offiziellen Nationalsozialismus zum Ausdruck kommen. Dies allerdings ist eine Distanzierung, die nicht etwa damit zu tun hat, daß sich Heidegger zum Demokraten bekehrt hätte, sondern - im Gegenteil - der Überzeugung entsprungen zu sein scheint, der Verlauf der 'Revolution' von 1933 sei nicht radikal, nicht 'ursprünglich' genug gewesen (so daß Heidegger 1935 in Einführung in die Metaphysik die 'innere Wahrheit und Größe des N.S.' gegen die offizielle 'Philosophie des Nationalsozialismus' verteidigen konnte)"; Anja Lemke, Im Reich des Übergänglichen – Überlegungen zu Heideggers Hölderlin-Deutung in: Peter Brandes (Hg.), Übergänge: Lektüren zur Ästhetik der Transgression S. 11 f. : „Dass diese Wende zur Dichtung unmittelbar nach der Niederlegung des Freiburger Rektorats geschieht, verknüpft sie von Anfang an mit der Politik. (...) Der Vorwurf, es handle sich bei dieser Poetik im Kern um eine ästhetisierte Form der nationalsozialistischen Politik, bezieht sich vor allem auf die Geschichts- und Gemeinschaftsvorstellung, die Heidegger in den Hölderlin-Vorlesungen entwickelt"; zur politischen Implikation der Hölderlin-Vorlesungen s. Th. Kisiel, Political Interventions in the Lecture Courses of 1933-1936, S. 121 f.; ders. The Siting of Hölderlin's „Geheimes Deutschland“ in Heidegger's Poetizing of the Politica in: Heidegger-Jahrbuch 5, S. 145-154, zit. n. H. Zaborowski; dagegen, ders., S. 520: „mit der (...) Abwendung von der Welt der unmittelbaren (Universitäts-)Politik verbunden“; S. 592: „Zugang zu Hölderlin gänzlich a- oder sogar antipolitisch“; D. Morat, S. 196: Die „Zuwendung zur Dichtung und zum Dichter Hölderlin“ bedeute „zugleich eine Abwendung von der Politik und dem Politiker Hitler“.
  7. Vgl. zu diesen Angaben GA 4, S. 203; D. Morat, S. 186 m. Anm 77.
  8. Daniel Meyer, Die Entdeckung des griechischen Mythos: Heideggers geschichtsphilosophische Wende, Germanica, 45, 2009, S. 13–26, hier, pdf S. 4; s. auch Charles Bambach, Heidegger, der Nationalsozialismus und die Griechen, abstracts, zit.n. Heidegger-Jahrbuch 5, S. 461:„Immer wieder – von seiner Bemerkung über „die innere Wahrheit und Größe“ des Nationalsozialismus in der Einführung in die Metaphysik (1935) bis zu seiner Bemerkung über die „geschichtliche Einzigkeit des Nationalsozialismus“ in seiner Ister-Vorlesung (1942) – wird Heideggers Vision einer deutschen Zukunft legitimiert durch ihre innere Beziehung auf die griechische arche. Entscheidend für diese Vision ist Heideggers Hölderlinisch-Nietzscheanische Wiederholung der Macht des ersten Anfangs als Übergang (und Entscheidung) zum anderen Anfang“; H. Zaborowski, S. 519: „Hölderlin und die Suche nach einem 'anderen Anfang'“.
  9. GA 36/37, S. 89.
  10. Daniel Meyer, Die Entdeckung des griechischen Mythos: Heideggers geschichtsphilosophische Wende, Germanica, 45, 2009, S. 13–26, hier, pdf S. 7
  11. A. Grossmann, Heidegger-Lektüren. Über Kunst, Religion und Politik, S. 52.
  12. R. Mehring,S. 66 f.: „'Quelle' liest er philosophisch als 'Ursprung' (...) Widerstreit des Stromes in sich (...) Gegenwille im Strom selbst, seine Quelle zu verlassen“, im Sinne vom „Streit an der Quelle“, der Einheit der Gegensätze bei Heraklit; Michael Schödlbauer, Psyche - Logos - Lesezirkel: ein Gespräch selbdritt mit Martin Heidegger, S. 385.
  13. A. Grossmann, Heidegger-Lektüren. Über Kunst, Religion und Politik, S. 53.
  14. zit. n. A. Grossmann, Heidegger-Lektüren. Über Kunst, Religion und Politik, S. 53, Verw. auf GA 39, S. 51; 79; 58 f. u. 220.
  15. GA 66, S. 426, zit. n. H. Zaborowski, S. 520; Felix O'Murchadha, Zeit des Handelns und Möglichkeit der Verwandlung: Kairologie und Chronologie bei Heidegger im Jahrzehnt nach Sein und Zeit, Würzburg, 1999, S. 202: „die Dichtung entwirft den anderen Anfang“.
  16. Michael Schödlbauer, Psyche - Logos - Lesezirkel: ein Gespräch selbdritt mit Martin Heidegger, S. 380.
  17. vgl. P. Trawny, S. 127 m. Anm. 26: Heidegger, Anmerkunken, I, 30, GA 97; das komplette Zitat, ebd.: „Von hier aus ist zu ermessen, was für das Denken in das verborgene anfängliche Wesen der Geschichte des Abendlandes das Andenken im Griechentum bedeutet, das außerhalb des Judentums und d. h. des Christentums geblieben.“
  18. vgl. D. Morat, S. 187 m. Anm. 79.
  19. R. Mehring, S. 70.
  20. R. Marten, Radikalität des Geistes: Heidegger - Paulus - Proust, S. 78, m. Anm. 56: „Heidegger braucht Hölderlin, um sich seiner völkisch-geistigen Seinssicht als der einzig wahren durch weissagende Dichterworte vergewissert zu wissen“, wobei er maßgeblich die Zukunft des Vaterlandes im Blick habe und darin aber von Hölderlin abweiche.
  21. GA 39, S. 121.
  22. J. Appelhans, S. 191 u. 194, Anm. 344.
  23. Vgl. z.B. R. Mehring, S. 67; Andrea Barbara Alker, Das Andere im Selben S. 320 m. Verw. in Anm. 591 auf den letzten Zwischentitel der Vorlesung von 1942, Hölderlins Hymne: 'Der Ister': „Hölderlins Wesen des Dichters als Wesen des Halbgotts“.
  24. GA 39, S. 210.
  25. R. Marten, Radikalität des Geistes: Heidegger - Paulus - Proust, S. 76.
  26. Vgl. P. Trawny, S. 127.
  27. GA 39, S. 166, zit. n. Michael Schödlbauer, Psyche - Logos - Lesezirkel: ein Gespräch selbdritt mit Martin Heidegger, S. 382.
  28. H. Ott, S. 70 m. Verw. a. GA 39, S. 145.
  29. GA 39, S. 289, zit. n. Daniel Meyer, Die Entdeckung des griechischen Mythos: Heideggers geschichtsphilosophische Wende, Germanica, 45, 2009, S. 13–26, hier, pdf S. 7.
  30. R. Mehring, S. 66 f.; 72; Jennifer Anna Gosetti-Ferencei, Heidegger, Hölderlin, and the Subject of Poetic Language S 93: „'event' of returning“.
  31. vgl. G. Geismann, Rezension von: Martin Heidegger, Gesamtausgabe. 4 Abteilungen: Gesamtausgabe 2. Abt. Bd. 53: Hölderlins Hymne „Der Ister“. 2. Aufl., Frankfurt/Main 1993, Berlin, 2014, Die Vergewaltigung Hölderlins; Thomas Sheehan, Heidegger and the Nazis, The New York Review of Books, XXXV, Nr. 10, 1988, S. 38-47, pdf, S. 14.
  32. GA 53, S. 68.
  33. H. Zaborowski, S. 521 u. 526 f.; O. Pöggeler, S. 321: „Die Hölderlinvorlesung vom Winter 1934/35 polemisiert entschlossen gegen den Rassegedanken und die Verfälschung des Geistes sowie gegen die Vereinnahmung von Dichten und Denken durch eine totalitäre Politik“.
  34. H. Ott, S. 133.

--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-10-30T10:55:00.000Z-Zu Heideggers Deutung von Hölderlin (1934-1943)11Beantworten

Plakat/Graphik

Der wandernde Ewige Jude, farbiger Holzschnitt von Gustave Doré, 1852, Reproduktion in einer Ausstellung in Yad Vashem, 2007

Ich würde das Plakat „Rassenschande“ im Kapitel 4 „Zeichen der Ambivalenz“ gerne austauschen, gegen die Graphik „Der wandernde Ewige Jude“, das m. E. sehr viel besser das Thema „'Jüdische Bodenlosigkeit“ im Kapitel 3 bekräftigt, selbiges dorthin versetzen und in 4 an die Stelle des Plakats das Tusculum-Bild einfügen. In „Zeichen der Ambivalenz“ ist ja das Hitler-Mussolini-Bild entfallen, so dass also nicht mehr Bilder auf der Seite wären. Ich meine, das Thema „Rassenschande“ sollte Heidegger auch nicht implizit durch eine Illu unterstellt werden. Es gibt keine Quelle dafür, und ich halte es auch für verfehlt.

Das Theater von Tusculum (von Thomas Worthington Whittredge, 1860)

--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-10-31T10:19:00.000Z-Plakat/Graphik11Beantworten

Volle Zustimmung, danke. --Machtjan X Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Machtjan X-2017-11-01T18:10:00.000Z-BaneshN.-2017-10-31T10:19:00.000Z11Beantworten

Entdeckungen Wildenauers / aus dem Intro hierher verschoben

Die Entdeckungen Wildenauers lösten eine erneute heftige Feuilleton-Debatte über die Rolle Heideggers im Nationalsozialismus, seine Mitwirkung an den Verbrechen des Dritten Reiches sowie einer notwendigen moralischen und politischen Neubwertung seines philosophischen Werkes aus.[1]

Ein Artikel in Liberartion belegt weder eine "heftige Feuilleton-Debatte" noch eine "Neubewertung seines philosophischen Werkes". Fiona (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-Fiona B.-2017-11-09T13:19:00.000Z-Entdeckungen Wildenauers / aus dem Intro hierher verschoben11Beantworten

Auf die Schnelle, am Wochenende dann genauer. Diese Debatte und der Versuch der Theorieetablierung wurde schon auf der Hauptseite zum Rechtausschuss mit teils verdächtig gut belegten Archivdokumenten, teils ins Kraut schießenden Folgerungen als original research völlig zu recht gelöscht, dort in der Versionsgeschichte zu konsultieren. Dass der Ausschuss maßgeblich am Holocaust mitwirkte, ist sträflich dummes Zeug, er diente vielmehr dazu, Hans Franks Enttäuschung darüber, nicht Justizminister geworden zu sein, etwas auszugleichen, mit mäßigem Erfolg. Ich habe Dr. Wildenauer schon vor einiger Zeit wegen der Sache angeschrieben, erst war sie im Urlaub, dann hatte sie keine Zeit - sie wird dieselben Unterlagen verwendet haben, die hier schon auf WP publiziert wurden, und ich möchte dazu eine unabhängige zweite Forschermeinung haben. Somit kann Fiona B. aber selbstredend nur vollkommen zugestimmt werden, dass der eine Artikel gleich gar nichts belegt und bestenfalls ein Halbsatz plus Fußnote im Fließtext verdient hätte, nach entsprechender Diskussion und nach dem hier üblichen Konsens. Was dort in der Einleitung stand, war so ziemlich das Negativ dessen, was wir gerade seit Monaten korrigiert haben. Mit willkürlichen Schund dieser Art kommen wir vom Regen in die Traufe, und wenn diese halb vandalistischen, halb propagandistischen unkonsentierten Schnellschüsse von Nobodies hier nicht aufhören, werden wir die Seite von He3nry sperren lassen müssen.

--BaneshN. (Diskussion) Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus#c-BaneshN.-2017-11-09T16:56:00.000Z-Entdeckungen Wildenauers / aus dem Intro hierher verschoben11Beantworten

  1. http://www.liberation.fr/planete/2017/11/05/heidegger-un-nazi-ordinaire_1608065