„Felix Baumgartner“ – Versionsunterschied

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→‎Sonstiges: Aktualisiert und überarbeitet. Baumgartner ist Extremsportler, aber weder Politiker noch politischer Kommentator. Eigentlich ist der gesamte Abschnitt ohnehin enzyklopädisch irrelevant.
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Felix Baumgartner wurde zusammen mit vier weiteren Personen als möglicher Preisträger der „Arosa-Humorschaufel“ 2012 nominiert, einem Jurypreis des [[Arosa]]-[[Humor-Festival]]s.<ref>[[Aroser Zeitung]] vom 9. November 2012, S. 30.</ref>
Felix Baumgartner wurde zusammen mit vier weiteren Personen als möglicher Preisträger der „Arosa-Humorschaufel“ 2012 nominiert, einem Jurypreis des [[Arosa]]-[[Humor-Festival]]s.<ref>[[Aroser Zeitung]] vom 9. November 2012, S. 30.</ref>

Am 6. November 2012 wurde Baumgartner rechtskräftig wegen [[Körperverletzung (Österreich)|Körperverletzung]] zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt. Der Grund war ein Faustschlag gegen einen griechischen Lkw-Fahrer im Jahr 2010.<ref>[http://salzburg.orf.at/news/stories/2557681/ ''Körperverletzung: Felix Baumgartner schuldig''] orf.at, 6. November 2012</ref><ref>[http://derstandard.at/1350260444809/Felix-Baumgartner-wegen-Koerperverletzung-schuldig-gesprochen ''Felix Baumgartner wegen Körperverletzung schuldig gesprochen''], [[Der Standard|derStandard.at]], 6. November 2012.</ref>


Auf die Frage, ob ein Wechsel in die Politik ein Thema für ihn sei, sagte Baumgartner in enem Interview mit der Zeitschrift ''Alles Roger'' im April 2017: „Unter den derzeitigen Bedingungen halte ich es für reine Zeitverschwendung. Sollte Österreich irgendwann die direkte Demokratie einführen, wäre es eine Überlegung wert.“ Das Ziel müsse die direkte Demokratie nach dem Vorbild der Schweiz sein.<ref>[http://www.allesroger.at/artikel/ziel-muss-die-direkte-demokratie-sein Ziel muss die direkte Demokratie sein]allesroger.at, abgerufen am 27. Mai 2017</ref>
Auf die Frage, ob ein Wechsel in die Politik ein Thema für ihn sei, sagte Baumgartner in enem Interview mit der Zeitschrift ''Alles Roger'' im April 2017: „Unter den derzeitigen Bedingungen halte ich es für reine Zeitverschwendung. Sollte Österreich irgendwann die direkte Demokratie einführen, wäre es eine Überlegung wert.“ Das Ziel müsse die direkte Demokratie nach dem Vorbild der Schweiz sein.<ref>[http://www.allesroger.at/artikel/ziel-muss-die-direkte-demokratie-sein Ziel muss die direkte Demokratie sein]allesroger.at, abgerufen am 27. Mai 2017</ref>

Version vom 27. Mai 2017, 13:28 Uhr

Felix Baumgartner (2013)

Felix Baumgartner (* 20. April 1969 in Salzburg) ist ein österreichischer ehemaliger Base-Jumper und Extremsportler. Bekanntheit erlangte Felix Baumgartner mit dem StratosphärensprungRed Bull Stratos“.

Leben

Baumgartner absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser und arbeitete danach als Kfz-Mechaniker. Mit 18 Jahren verpflichtete er sich für fünf Jahre zum österreichischen Bundesheer. Er wurde zum Panzerfahrer ausgebildet und diente später als Instrukteur und Fallschirmspringer in der Heeressport- und Nahkampfschule in Wiener Neustadt. Da er laut eigener Aussage Probleme damit hatte, sich unterzuordnen und „dumme Befehle“ zu befolgen, wurde er als militärisch ungeeignet eingestuft und aus dem Bundesheer entlassen.[1] Ebenfalls in Wiener Neustadt trat er einem Boxverein bei und absolvierte am 8. Mai 1992 einen Profikampf gegen den Kroaten Dinko Porobija, den er durch K.o. in Runde 1 besiegte.[2]

1996 folgte, nach einer Ausbildung durch Tracy Lee Walker in Bayern, beim Bridge Day sein erster Objektsprung von der New River Gorge Bridge. Seitdem machte Baumgartner über 2600 Fallschirm-Absprünge, davon 130 Objektsprünge. Seit 1997 war Baumgartner professioneller Basejumper und wurde seitdem von Red Bull gesponsert. Der Auftakt war der Titel für Best-Overall-Performance beim Bridge Day 1997. Baumgartner erreichte diesen Titel in West Virginia gegen 350 Teilnehmer.

Seine Registrierung bei der United States BASE Association im Jahr 1998 ergab für ihn die Nummer 502, was er zu einer registrierten Marke von Baumgartner machte: das Logo mit der Flamme und der Zahl 5.0.2. Jeder Springer, der alle vier Objekttypen (BASE= Building [Gebäude], Antenna [Antenne], Span [Brücke] und Earth [Klippen]) nachweislich gesprungen ist, kann bei der amerikanischen Vereinigung eine solche Nummer beantragen. Mittlerweile gibt es über tausend vergebene Nummern.

Nach seinem Stratosphärensprung am 14. Oktober 2012 (siehe unten) kündigte Baumgartner an, sich mit sofortiger Wirkung aus dem Extremsport zurückzuziehen. Er will zukünftig als Rettungshubschrauberpilot halbjährlich in den Alpen und in Kalifornien tätig sein.[3]

Baumgartner wohnt in Arbon (Kanton Thurgau) in der Schweiz.[4]

Im Jahre 2014 startete Baumgartner beim ADAC Zurich 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring.

Sprünge

Am 15. April 1999 sprang er vom 88. Stockwerk der Petronas Towers in Kuala Lumpur. Dafür hatte er das Gebäude tagelang beobachtet, das Sicherheitspersonal ausgekundschaftet und sich als Geschäftsmann verkleidet Zutritt zum Gebäude verschafft. Den Fallschirm, mit dem er von einem Fensterputzkran absprang, hatte er in einem Aktenkoffer eingeschmuggelt.

Am 7. Dezember 1999 sprang er morgens um 7:00 Uhr Ortszeit vom rechten Arm der Christusstatue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro aus mit dem Fallschirm ab. Zuvor ließ er sich auf dem Gelände einschließen, dann kletterte er an einem mit einer Armbrust übergeschossenen Seil hinauf.

Am 2. März 2003 erklomm er gemeinsam mit Günter Karnutsch die Ostwand des 2.950 m hohen Sass Pordoi in Italien und sprang vom Gipfel aus per Fallschirm ab. Dabei handelte es sich um das erste gemeinsame Projekt dieser beiden Extremsportler.

Am 1. Juni 2003 führte Baumgartner den Hauptstunt für die Taurus Awards 2003 in Hollywood durch. Mit einem Carbonflügel ausgestattet, veranstaltete er ein Wettfliegen gegen eine 368 kW starke Pilatus-Porter-Propellermaschine. Der Flug selbst fand über den Lake Powell in Utah statt. Baumgartner gewann das Rennen mit einer erreichten Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.

Die für die Ärmelkanalüberquerung benutzten Flügel aus Carbonfasern, ausgestellt im Hangar-7

Am 31. Juli 2003 überquerte Baumgartner als erster Mensch im Gleitflug den Ärmelkanal von Dover bis Calais. Er sprang in 9800 Metern Höhe (Temperatur −52 °C) aus einer Skyvan ab und trug eine Sauerstoffmaske, einen isolierenden Spezialanzug und einen Flügel aus Carbonfasern mit 1,8 Metern Spannweite. Die 34 Kilometer lange Strecke legte er mit einer Höchstgeschwindigkeit von 360 km/h in 6 Minuten und 22 Sekunden zurück. Das bei diesem Sprung verwendete, damals noch experimentelle Fluggerät hieß SkyRay (engl. sky = Himmel, ray = Rochen) und wird heute als militärisches Waffensystem unter der englischen Bezeichnung Gryphon (Greif) weiterentwickelt. In einer Höhe von 1200 Metern öffnete Baumgartner den Fallschirm und landete am Cap Blanc-Nez nahe Calais, obwohl die zuständige Stelle in Frankreich die Landung dort untersagt hatte.

Am 27. Juni 2004 sprang Felix Baumgartner vom Viaduc de Millau. Ein Objektsprung am 10. September 2004 von der Brücke Puente de las Américas, die Nord- und Südamerika verbindet, führte zu einer kurzen Inhaftierung in Panama. Ebenfalls 2004 sprang er in den 190 Meter tiefen flaschenförmigen Höhlenschacht der Mamethöhle im Velebitgebirge (Kroatien).[5]

Am 18. August 2006 sprang er vom Turning Torso in Malmö, Schweden, dem mit einer Höhe von 190 Metern höchsten Gebäude Skandinaviens. Dem Sprung ging ein Absprung aus einem Helikopter mit Ziellandung auf dem Dach des Gebäudes voraus. Laut seiner Website flüchtete Baumgartner nach dem Sprung per Motorrad und Schnellboot nach Dänemark.

Am 11. Dezember 2007 sprang er um 16:18 Uhr (Ortszeit) von der 390,2 Meter hohen äußeren Beobachtungsplattform der 91. Etage des 508 Meter hohen Wolkenkratzers Taipei 101 in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan. Der Fallschirm wurde am Vortag von einer taiwanischen Bekannten an der Security vorbeigeschmuggelt und von Baumgartner in der Deckenverkleidung der Toilette der Besucherplattform versteckt. Baumgartner landete auf einem Parkhaus, verschwand im Straßenverkehr Taipehs und verließ zwei Stunden nach dem Sprung per Flugzeug das Land Richtung Hongkong.

Weitere Sprünge

Sprung aus der Stratosphäre

Druckkapsel, ausgestellt im Hangar-7 in Salzburg

Baumgartner stieg am 14. Oktober 2012 von der Walker Air Force Base bei Roswell, New Mexico (USA), mit einem Heliumballon in einer Druckkapsel in die Stratosphäre auf, um mit Schutzanzug und Fallschirm abzuspringen. Nach dem Sprung reichte er drei Eckdaten bei der FAI zur Anerkennung als Weltrekord ein:

  • Der mit 38.969,4 m bis dahin höchste Absprung eines Fallschirmsprungs. Dieser Rekord wurde zuvor mit 31.333 m von Joseph Kittinger gehalten. Kittinger stellte diesen Rekord am 16. August 1960 im Rahmen des Projekts Excelsior auf. Baumgartners Rekord hatte bis zum 24. Oktober 2014 Bestand, als Alan Eustace aus etwa 41.419 m Höhe sprang.[7][8]
  • Der mit 36.402,6 m tiefste freie Fall. Dieser Rekord wurde zuvor mit 24.500 m von Jewgeni Andrejew gehalten, der ihn 1962 bei Wolsk aufstellte.
  • Die mit 1357,6 km/h größte im freien Fall erreichte Geschwindigkeit ohne Stabilisierungsschirm.[9] Den bisherigen Rekordwert von 864 km/h hatte Baumgartner im Juli 2012 aufgestellt.[10]

Sonstiges

Felix Baumgartner wurde zusammen mit vier weiteren Personen als möglicher Preisträger der „Arosa-Humorschaufel“ 2012 nominiert, einem Jurypreis des Arosa-Humor-Festivals.[11]

Auf die Frage, ob ein Wechsel in die Politik ein Thema für ihn sei, sagte Baumgartner in enem Interview mit der Zeitschrift Alles Roger im April 2017: „Unter den derzeitigen Bedingungen halte ich es für reine Zeitverschwendung. Sollte Österreich irgendwann die direkte Demokratie einführen, wäre es eine Überlegung wert.“ Das Ziel müsse die direkte Demokratie nach dem Vorbild der Schweiz sein.[12]

Mit einem Textbild als Facebook-Posting zur Flüchtlingspolitik auf Facebook löste Baumgartner am 25. Jänner 2016 einen Shitstorm in sozialen Medien aus. So ist in dem Beitrag zu lesen: „Ein Land, in dem Angeln ohne Angelschein rechtlich bestraft wird und Menschen ohne Pass die Grenze überqueren, können nur IDIOTEN regieren![13] Der ungarische Ministerpräsidente Viktor Orbán hingegen verdiene für seinen politischen Umgang mit der Migrationsbewegung und für den Grenzschutz einen Friedensnobelpreis. „Denn er hat das einzig Richtige getan. Sein LAND uns sein VOLK das ihn gewählt hat zu SCHÜTZEN![14]

In Bezug auf Frauenrechte stellte Baumgartner die Frage: „Wie weit sind wir bereit unsere Identität und unsere Kultur aufzugeben und sie zu vermischen mit einer völlig anderen Religion und Ideologie? Was wird aus unseren FRAUENRECHTEN wenn wir dieses Land mit einer Kultur teilen müssen bei der Frauen KEINE Rechte haben?!“[15]

Auszeichnungen

Ehrung auf der Straße der Sieger (Mariahilfer Straße, Wien)

Negativpreise:

Literatur

Commons: Felix Baumgartner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. wecarelife, Österreich
  2. BoxRec - Felix Baumgartner
  3. Der tollkühne Felix sprang aus 39.045 Metern In: Bild vom 14. Oktober 2012
  4. Baumgartner gelingt Rekordsprung. In: St. Galler Tagblatt vom 14. Oktober 2012
  5. Was war da los, Herr Baumgartner? Der Spiegel, 6. Dezember 2004
  6. Felix Baumgartner Jumps the Torre Mayor Red Bull.com, 1. Februar 2006
  7. Parachutist’s Record Fall: Over 25 Miles in 15 Minutes
  8. Google-Manager bricht Baumgartners Rekord FAZ.net, 25. Oktober 2014
  9. Red Bull Stratos: Felix Baumgartner hatte 169 Puls bei 1.357 km/h redbull.de, 7. Februar 2013
  10. Offizielle FAI-Anerkennung von Baumgartners Geschwindigkeitsrekord vom März 2012 (englisch); Abruf: 16. Oktober 2012.
  11. Aroser Zeitung vom 9. November 2012, S. 30.
  12. Ziel muss die direkte Demokratie seinallesroger.at, abgerufen am 27. Mai 2017
  13. Felix Baumgartner wird politisch und springt in den Shitstorm salzburg.com, abgerufen am 27. Mai 2017
  14. Felix Baumgartner wird politisch und springt in den Shitstorm salzburg.com, abgerufen am 27. Mai 2017
  15. Felix Baumgartner wird politisch und springt in den Shitstorm salzburg.com, abgerufen am 27. Mai 2017
  16. Felix Baumgartner: Er bekommt einen Bambi!
  17. "The Men of the Year 2012"
  18. Baumgartner „Welt-Actionsportler“ – Zweiter „Sport-Oscar“ für Österreich, orf.at vom 11. März 2013
  19. Flying magazine: 51 Heroes of Aviation.
  20. Men’s Journal: The 25 Most Adventurous Men of the Past 25 Years.
  21. Medienfrauen verleihen Felix Baumgartner ihr "rosa Handtaschl" auf derstandard.at vom 21. April 2017, abgerufen am 22. April 2017.