„Otto Schönfeldt“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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=== Herkunft, Ausbildung, NS-Zeit und Beruf ===
=== Herkunft, Ausbildung, NS-Zeit und Beruf ===
Otto Schönfeldt wuchs als Sohn eines Zimmermanns in [[Hamburg]] auf. Dort starb sein Vater, als er 12&nbsp;Jahre alt war. Seín Pflegevater wurde [[Franz Stuhlmann]], der damalige Leiter des [[Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv|Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs]]. Durch Stuhlmann fand Schönfeldt den Zugang zur deutschen Literatur, insbesondere zu [[Heinrich Heine]]. Er entschloss sich zu einer Bühnenlaufbahn und studierte am [[Schauspielhaus Hamburg#Das Theater im Dritten Reich und Zweiten Weltkrieg: Politik und Zerstörung|Staatlichen Schauspielhaus Hamburg]]. Seine Karriere wurde jedoch von den [[Nationalsozialisten]] früh abgeschnitten; er wurde 1936 als „Widerständler“ verhaftet, drei Monate lang in einem [[Konzentrationslager]] inhaftiert und durfte danach nur noch in kleinen Provinztheatern auftreten. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde er spät als Teil des sogenannten „letzten Aufgebots“ zum Kriegsdienst herangezogen, was ihm eine spastische Lähmung beider Beine einbrachte.<ref name="Aufbau-1970-11-20">{{Literatur |Autor=[[Will Schaber]] |Titel=Porträt der Woche: Heine-Vorkämpfer Otto Schönfeldt |Herausgeber = |Sammelwerk=[[Aufbau]] |Band=36.&nbsp;Jahrgang |Nummer=47 |Ort=New York City |Datum=1970-11-20 |Seiten=9 |ISBN= |Online=[http://www.archive.org/stream/aufbau3612251970germ#page/n731/mode/1up Scan] bei archive.org |Zugriff=2016-02-23 }}</ref>
Otto Schönfeldt wuchs als Sohn eines Zimmermanns in [[Hamburg]] auf. Dort starb sein Vater, als er 12&nbsp;Jahre alt war. Seín Pflegevater wurde [[Franz Stuhlmann]], der damalige Leiter des [[Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv|Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs]]. Durch Stuhlmann fand Schönfeldt den Zugang zur deutschen Literatur, insbesondere zu [[Heinrich Heine]]. Er entschloss sich zu einer Bühnenlaufbahn und studierte am [[Schauspielhaus Hamburg#Das Theater im Dritten Reich und Zweiten Weltkrieg: Politik und Zerstörung|Staatlichen Schauspielhaus Hamburg]]. Seine Karriere wurde jedoch von den [[Nationalsozialisten]] früh abgeschnitten; er wurde 1936 als „Widerständler“ verhaftet, drei Monate lang in einem [[Konzentrationslager]] inhaftiert und durfte danach nur noch in kleinen Provinztheatern auftreten. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde er spät als Teil des sogenannten „letzten Aufgebots“ zum Kriegsdienst herangezogen, was ihm eine spastische Lähmung beider Beine einbrachte.<ref name="Aufbau-1970-11-20">{{Literatur |Autor=[[Will Schaber]] |Titel=Porträt der Woche: Heine-Vorkämpfer Otto Schönfeldt |Sammelwerk=[[Aufbau]] |Band=36.&nbsp;Jahrgang |Nummer=47 |Ort=New York City |Datum=1970-11-20 |Seiten=9 |Online={{archive.org|aufbau3612251970germ|Ausgabe=DS|Fragment=page/n731/mode/1up}}}}</ref>


Nach 1945 baute Schönfeldt zwei Theater und eine Gastspielbühne auf. Seine Tätigkeit als Intendant am [[Theater Hagen]] musste er 1947 einstellen, nachdem es wegen seines „aufklärerischen linksorientierten Programms“<ref>{{Literatur |Autor=Susanne Heinke |Titel=Porträt |Sammelwerk=[[Deutsche Volkszeitung (1953–1989)|Deutsche Volkszeitung/die tat]] |Nummer=2 |Datum=1989-01-06 |Seiten=5 }}</ref> zu einem „Konflikt[…] mit den Lokalinstanzen“<ref name="Aufbau-1970-11-20" /> gekommen war. Seither war er freiberuflich tätig als Regisseur, Schriftsteller und Journalist.<ref name="Aufbau-1970-11-20" /> Seit den 1950er Jahren lebte er in [[Düsseldorf]] mit seiner Frau Edith, einer Schauspielerin; die Ehe war kinderlos. Edith Schönfeldt starb nach langer Krankheit 1988 in Düsseldorf, Otto Schönfeldt starb dortselbst 1994 im Alter von 82&nbsp;Jahren.
Nach 1945 baute Schönfeldt zwei Theater und eine Gastspielbühne auf. Seine Tätigkeit als Intendant am [[Theater Hagen]] musste er 1947 einstellen, nachdem es wegen seines „aufklärerischen linksorientierten Programms“<ref>{{Literatur |Autor=Susanne Heinke |Titel=Porträt |Sammelwerk=[[Deutsche Volkszeitung (1953–1989)|Deutsche Volkszeitung/die tat]] |Nummer=2 |Datum=1989-01-06 |Seiten=5}}</ref> zu einem „Konflikt[…] mit den Lokalinstanzen“<ref name="Aufbau-1970-11-20" /> gekommen war. Seither war er freiberuflich tätig als Regisseur, Schriftsteller und Journalist.<ref name="Aufbau-1970-11-20" /> Seit den 1950er Jahren lebte er in [[Düsseldorf]] mit seiner Frau Edith, einer Schauspielerin; die Ehe war kinderlos. Edith Schönfeldt starb nach langer Krankheit 1988 in Düsseldorf, Otto Schönfeldt starb dortselbst 1994 im Alter von 82&nbsp;Jahren.


=== Politische Tätigkeit ===
=== Politische Tätigkeit ===
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=== Aktivitäten zur Benennung der Universität Düsseldorf nach Heinrich Heine ===
=== Aktivitäten zur Benennung der Universität Düsseldorf nach Heinrich Heine ===
Studierende und konservative Professoren verhinderten die Benennung der 1965 gegründeten Düsseldorfer Universität nach Heinrich Heine.<ref>{{Literatur |Titel=Nur nix |Sammelwerk=Der Spiegel |Nummer=9 |Datum=1969 |Seiten=85-88 |Online=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45793947.html }}</ref> Schönfeldt initiierte eine „Bürgerinitiative [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]]“ und wurde 1968 zu deren Sprecher bestimmt. Es mutete ihn damals besonders bedenklich an, dass viele Studierende der Düsseldorfer Universität erklärten, über Heinrich Heine nichts sagen zu können, da sie seine Werke nicht gelesen hätten: „Gewiss, 80&nbsp;Prozent von ihnen sind Mediziner. Trotzdem ist diese Ignoranz katastrophal. Unsere Initiative erstrebt, dass man sich mit Heinrich Heine beschäftigt. Denn Heine hat eine wichtige Botschaft für uns alle.“ Der Opposition gegen den Umbenennungsvorschlag hielt er vor: „Heine […] ist für mich der große Vorkämpfer für ein modernes Deutschland und Europa. Stellung nehmen gegen Heine heißt den Kräften der Vergangenheit erneuten Auftrieb zu geben.“<ref name="Aufbau-1970-11-20" /> Im Jahr des '[[Radikalenerlass|Radikalenerlasses]]' 1972 <ref>{{Literatur |Titel=Radikalenerlass 1972 |Online=http://www.deutschlandfunk.de/kalenderblatt.870.de.html |Abruf=2017-01-28}}</ref> wurde Schönfeldt im Fernsehen von [[Eberhard Piltz]] interviewt (in der Sendung Report München ?) am 3. Juli im Beitrag „Streit um einen deutschen Dichter.“ <ref>Auszug aus einer vom Staatlichen Komitee für Rundfunk der DDR angefertigten Mitschrift: 20.15 Uhr, 3.7.1972
Studierende und konservative Professoren verhinderten die Benennung der 1965 gegründeten Düsseldorfer Universität nach Heinrich Heine.<ref>{{Literatur |Titel=Nur nix |Sammelwerk=Der Spiegel |Nummer=9 |Datum=1969 |Seiten=85-88 |Online=[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45793947.html spiegel.de]}}</ref> Schönfeldt initiierte eine „Bürgerinitiative [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]]“ und wurde 1968 zu deren Sprecher bestimmt. Es mutete ihn damals besonders bedenklich an, dass viele Studierende der Düsseldorfer Universität erklärten, über Heinrich Heine nichts sagen zu können, da sie seine Werke nicht gelesen hätten: „Gewiss, 80&nbsp;Prozent von ihnen sind Mediziner. Trotzdem ist diese Ignoranz katastrophal. Unsere Initiative erstrebt, dass man sich mit Heinrich Heine beschäftigt. Denn Heine hat eine wichtige Botschaft für uns alle.“ Der Opposition gegen den Umbenennungsvorschlag hielt er vor: „Heine […] ist für mich der große Vorkämpfer für ein modernes Deutschland und Europa. Stellung nehmen gegen Heine heißt den Kräften der Vergangenheit erneuten Auftrieb zu geben.“<ref name="Aufbau-1970-11-20" /> Im Jahr des '[[Radikalenerlass|Radikalenerlasses]]' 1972 <ref>{{Literatur |Titel=Radikalenerlass 1972 |Datum= |Online=[http://www.deutschlandfunk.de/kalenderblatt.870.de.html deutschlandfunk.de] |Abruf=2017-01-28}}</ref> wurde Schönfeldt im Fernsehen von [[Eberhard Piltz]] interviewt (in der Sendung Report München ?) am 3. Juli im Beitrag „Streit um einen deutschen Dichter.“<ref>Auszug aus einer vom Staatlichen Komitee für Rundfunk der DDR angefertigten Mitschrift: 20.15 Uhr, 3.7.1972
„Unser letztes Thema: Streit um einen deutschen Dichter[…] Eberhard Piltz berichtet.[…] ‚Ich bin für Heinrich-Heine-Universität, ich bin allerdings der Meinung, dass die Universität und vor allen Dingen die Universitätsspitze so borniert ist, dass der Name Heinrich-Heine-Universität fast zu schade ist für die Universität. Ich sehe einen direkten Zusammenhang zwischen der Reform der Universität und der Studienreform und einer Namensbenennung der Universität nach Heinrich Heine. Für mich bedeutet das eine größere Demokratisierung hier in der Universität in Düsseldorf. Konkret gesprochen, es beweist bessere Paritäten in der neuen Satzung.‘
„Unser letztes Thema: Streit um einen deutschen Dichter[…] Eberhard Piltz berichtet.[…] ‚Ich bin für Heinrich-Heine-Universität, ich bin allerdings der Meinung, dass die Universität und vor allen Dingen die Universitätsspitze so borniert ist, dass der Name Heinrich-Heine-Universität fast zu schade ist für die Universität. Ich sehe einen direkten Zusammenhang zwischen der Reform der Universität und der Studienreform und einer Namensbenennung der Universität nach Heinrich Heine. Für mich bedeutet das eine größere Demokratisierung hier in der Universität in Düsseldorf. Konkret gesprochen, es beweist bessere Paritäten in der neuen Satzung.‘
Otto Schönfeldt, pensionierter Theaterintendant. Er ist Sprecher und Initiator einer Bürgerinitiative für die Heinrich-Heine-Universität. Die Aktion findet im In- und Ausland breite Unterstützung.
Otto Schönfeldt, pensionierter Theaterintendant. Er ist Sprecher und Initiator einer Bürgerinitiative für die Heinrich-Heine-Universität. Die Aktion findet im In- und Ausland breite Unterstützung.
‚Die Gegner der Namensgebung nach Heine, die diskutieren nicht ehrlich mit uns. Das ist die Schwierigkeit. Sie sagen einem nicht, was sie in Wirklichkeit einzuwenden haben. Es gibt allerlei Vorwände gegen den Namensvorschlag, aber nach unserer Meinung liegt der Hauptgrund der Gegnerschaft darin, dass sie einen anderen Wissenschaftsbegriff haben als Heine ihn formuliert hat. Sie haben den Begriff, den unserer Meinung nach überholten Begriff einer Ordinarienuniversität.‘
‚Die Gegner der Namensgebung nach Heine, die diskutieren nicht ehrlich mit uns. Das ist die Schwierigkeit. Sie sagen einem nicht, was sie in Wirklichkeit einzuwenden haben. Es gibt allerlei Vorwände gegen den Namensvorschlag, aber nach unserer Meinung liegt der Hauptgrund der Gegnerschaft darin, dass sie einen anderen Wissenschaftsbegriff haben als Heine ihn formuliert hat. Sie haben den Begriff, den unserer Meinung nach überholten Begriff einer Ordinarienuniversität.‘
Zusammen mit Gruppen aus der Universität veranstaltete die Bürgerinitiative kürzlich ein Heinrich-Heine-Hearing. Als Gast sprach Hermann Kesten, der Präsident des bundesdeutschen PEN-Zentrums. Er hielt eine flammende Rede für Heinrich Heine. Die Frage, ob bei den Gegnern dieses Namens Antisemitismus im Spiel sei, kam auf, wurde erregt diskutiert, niemand wollte es ernsthaft behaupten. Am Ende gab es eine Resolution, in der der zuständige Minister aufgefordert wurde, der Universität den Namen Heines einfach zu schenken.
Zusammen mit Gruppen aus der Universität veranstaltete die Bürgerinitiative kürzlich ein Heinrich-Heine-Hearing. Als Gast sprach Hermann Kesten, der Präsident des bundesdeutschen PEN-Zentrums. Er hielt eine flammende Rede für Heinrich Heine. Die Frage, ob bei den Gegnern dieses Namens Antisemitismus im Spiel sei, kam auf, wurde erregt diskutiert, niemand wollte es ernsthaft behaupten. Am Ende gab es eine Resolution, in der der zuständige Minister aufgefordert wurde, der Universität den Namen Heines einfach zu schenken.
Frage: ‚Herr Minister Rau, wie fühlt man sich als ein Politiker, zumal ein sozialdemokratischer, wenn ihm angetragen wird, er möge der Universität den Namen zum Geschenk machen?‘
Frage: ‚Herr Minister Rau, wie fühlt man sich als ein Politiker, zumal ein sozialdemokratischer, wenn ihm angetragen wird, er möge der Universität den Namen zum Geschenk machen?‘
Minister: ‚Man fühlt sich beschämt, und ich weiß nicht, ob Heinrich Heine auf diese Weise eingeholt werden möchte. Ich glaube nicht, dass hier ein Adoptionsverfahren durch den Staat eingeleitet werden sollte. Im Sinne des Oktroi. Obwohl ich sagen muss, dass ich es außerordentlich beklage, dass die Universität in ihren Sprechern zu wenig versteht und zu wenig selber artikuliert, dass hier nicht nur ihr Name im Spiel ist, sondern ein Stück deutscher Geschichte, die wir aufarbeiten müssen und das (?? Hörfehler) können.‘
Minister: ‚Man fühlt sich beschämt, und ich weiß nicht, ob Heinrich Heine auf diese Weise eingeholt werden möchte. Ich glaube nicht, dass hier ein Adoptionsverfahren durch den Staat eingeleitet werden sollte. Im Sinne des Oktroi. Obwohl ich sagen muss, dass ich es außerordentlich beklage, dass die Universität in ihren Sprechern zu wenig versteht und zu wenig selber artikuliert, dass hier nicht nur ihr Name im Spiel ist, sondern ein Stück deutscher Geschichte, die wir aufarbeiten müssen und das (?? Hörfehler) können.‘
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Die Befürworter einer Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf sind politisch eine gemischte Gesellschaft. Zu ihnen gehören Carlo Schmid und Erich Kästner, Günter Grass und Ernst Benda. Bisher trägt noch keine deutsche Institution von Rang den Namen Heinrich Heine. Es ist an der Zeit, dies nachzuholen. Dass Geschichte uns einholt, ist eher eine konservative, denn eine progressive Erkenntnis. Es ist eine gute Tradition, deutsche Universitäten nach bedeutenden Vertretern des geistigen Lebens zu benennen. Guten Abend, meine Damen und Herren!“(http://sk.dra.de/kanal_pdf/E084-05-02_0003410.pdf) </ref> Schönfeldt sammelte tausende von Unterschriften für die Umbenennung der Universität Düsseldorf in [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]], die 1988 endlich erfolgte. Wegen seiner bekannten politischen Orientierung stieß Schönfeldts Engagement auch auf Kritik.
Die Befürworter einer Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf sind politisch eine gemischte Gesellschaft. Zu ihnen gehören Carlo Schmid und Erich Kästner, Günter Grass und Ernst Benda. Bisher trägt noch keine deutsche Institution von Rang den Namen Heinrich Heine. Es ist an der Zeit, dies nachzuholen. Dass Geschichte uns einholt, ist eher eine konservative, denn eine progressive Erkenntnis. Es ist eine gute Tradition, deutsche Universitäten nach bedeutenden Vertretern des geistigen Lebens zu benennen. Guten Abend, meine Damen und Herren!“ ([http://sk.dra.de/kanal_pdf/E084-05-02_0003410.pdf sk.dra.de] PDF).</ref> Schönfeldt sammelte tausende von Unterschriften für die Umbenennung der Universität Düsseldorf in [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]], die 1988 endlich erfolgte. Wegen seiner bekannten politischen Orientierung stieß Schönfeldts Engagement auch auf Kritik.


Er war einer der Vorbesitzer der bronzenen Heine-Statuette<ref>{{Internetquelle |autor=Ernst-Adolf Chantelau |url=http://edoc.hu-berlin.de/kunsttexte/2017-1/chantelau-ernst-adolf-8/PDF/chantelau.pdf |titel=Die historischen Heine-Bozzetti von Hugo Lederer |datum=2017 |zugriff=2017-04-06|werk=kunsttexte.de, Sektion Gegenwart, 1/2017|format=PDF; 1,7 MB}}</ref>, gegossen nach einem Entwurf von [[Hugo Lederer]] aus dem Jahre 1912,<ref>{{Literatur |Autor=Otto Schönfeldt |Titel=Das hat der Senat wieder hinzustellen. Dokumentationsausstellung in Hamburg: „Heine-Denkmäler 1900–1933“ |Sammelwerk=[[Deutsche Volkszeitung (1953–1989)|Deutsche Volkszeitung]] |Datum=1980-07-31 }}.</ref> deren lebensgroße Nachbildung seit Juni 1994 vor der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf|Bibliothek]] der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf steht.<ref>{{Literatur |Autor=Torsten Casimir |Titel=Die Universität hat ihr Heine-Denkmal eingeweiht. Wiedergeburt eines „volksfremden Literaten“ |Sammelwerk=[[Rheinische Post]] |Tag=17 |Monat=Juni |Jahr=1994 }}</ref> Die Statuette hatte Schönfeldt 1965 aus dem Nachlass des Initiators und Mitbegründers der Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf, [[Friedrich Maase]], erworben.<ref>{{Literatur |Autor=Susanne Schwabach-Albrecht |Titel=In Heines Gesellschaft, Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf e.&nbsp;V. 1956–2006 |Seiten=25&nbsp;ff |Verlag=Grupello |Ort=Düsseldorf |Jahr=2006 |ISBN=3-89978-054-X }}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ernst-Adolf Chantelau |Hrsg=S.Brenner-Wilczek |Titel="Heinrich Heines deutsches Denkmal" von Hugo Lederer |TitelErg=Auf den Spuren des zerstörten Standbilds |Sammelwerk=Heine-Jahrbuch 2016 |Band=55 |Verlag=J.B.Metzler |Ort=Stuttgart |Datum=2016 |Seiten=121-143}}</ref>
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{{Siehe auch|Friedrich Maase #Posthume Wirkung: Heine-Denkmal vor der ULB Düsseldorf}}
{{Siehe auch|Friedrich Maase #Posthume Wirkung: Heine-Denkmal vor der ULB Düsseldorf}}


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
* Otto Schönfeldt, Bürgerinitiative Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Hrsg.) ''Und alle lieben Heinrich Heine&nbsp;…'' Pahl-Rugenstein Verlag, Köln 1972, {{DNB|730107361}}.
* Otto Schönfeldt, Bürgerinitiative Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Hrsg.) ''Und alle lieben Heinrich Heine&nbsp;…'' Pahl-Rugenstein Verlag, Köln 1972, {{DNB|730107361}}.
==Weblinks==
* Dr.Rolf Kauffeldt Und alle lieben Heinrich Heine https://50jahre.phil.hhu.de/zeitzeugen/dr-rolf-kauffeldt-und-alle-lieben-heinrich-heine/ (abgerufen am 25. Januar 2017)
== Literatur ==
* [[Wolfgang Abendroth]], [[Helmut Ridder]], Otto Schönfeldt (Hrsg.): ''KPD-Verbot oder mit Kommunisten leben?'' (=&nbsp;''rororo&nbsp;1092''). Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1968, {{DNB|457281758}}.


== Weblinks ==
* Dr.Rolf Kauffeldt Und alle lieben Heinrich Heine [https://50jahre.phil.hhu.de/zeitzeugen/dr-rolf-kauffeldt-und-alle-lieben-heinrich-heine/ 50jahre.phil.hhu.de] (abgerufen am 25. Januar 2017)

== Literatur ==
* [[Wolfgang Abendroth]], [[Helmut Ridder]], Otto Schönfeldt (Hrsg.): ''KPD-Verbot oder mit Kommunisten leben?'' (=&nbsp;''rororo&nbsp;1092''). Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1968, {{DNB|457281758}}.
* Thomas Gutmann: ''Im Namen Heinrich Heines. Der Streit um die Benennung der Universität Düsseldorf 1965–1988.'' Droste, Düsseldorf 1997, ISBN 3-7700-1087-6 (zugleich Magisterarbeit, Uni Düsseldorf 1996).
* Thomas Gutmann: ''Im Namen Heinrich Heines. Der Streit um die Benennung der Universität Düsseldorf 1965–1988.'' Droste, Düsseldorf 1997, ISBN 3-7700-1087-6 (zugleich Magisterarbeit, Uni Düsseldorf 1996).


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Version vom 14. Mai 2017, 08:19 Uhr

Otto Schönfeldt (* 8. März 1912 in Rostock; † 3. September 1994 in Düsseldorf) war ein deutscher Theaterleiter, Publizist und Politiker des Bundes der Deutschen, Partei für Einheit, Frieden und Freiheit (BdD).

Leben

Herkunft, Ausbildung, NS-Zeit und Beruf

Otto Schönfeldt wuchs als Sohn eines Zimmermanns in Hamburg auf. Dort starb sein Vater, als er 12 Jahre alt war. Seín Pflegevater wurde Franz Stuhlmann, der damalige Leiter des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs. Durch Stuhlmann fand Schönfeldt den Zugang zur deutschen Literatur, insbesondere zu Heinrich Heine. Er entschloss sich zu einer Bühnenlaufbahn und studierte am Staatlichen Schauspielhaus Hamburg. Seine Karriere wurde jedoch von den Nationalsozialisten früh abgeschnitten; er wurde 1936 als „Widerständler“ verhaftet, drei Monate lang in einem Konzentrationslager inhaftiert und durfte danach nur noch in kleinen Provinztheatern auftreten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er spät als Teil des sogenannten „letzten Aufgebots“ zum Kriegsdienst herangezogen, was ihm eine spastische Lähmung beider Beine einbrachte.[1]

Nach 1945 baute Schönfeldt zwei Theater und eine Gastspielbühne auf. Seine Tätigkeit als Intendant am Theater Hagen musste er 1947 einstellen, nachdem es wegen seines „aufklärerischen linksorientierten Programms“[2] zu einem „Konflikt[…] mit den Lokalinstanzen“[1] gekommen war. Seither war er freiberuflich tätig als Regisseur, Schriftsteller und Journalist.[1] Seit den 1950er Jahren lebte er in Düsseldorf mit seiner Frau Edith, einer Schauspielerin; die Ehe war kinderlos. Edith Schönfeldt starb nach langer Krankheit 1988 in Düsseldorf, Otto Schönfeldt starb dortselbst 1994 im Alter von 82 Jahren.

Politische Tätigkeit

Als Mitglied des neutralistischen Bundes der Deutschen des Reichskanzlers a. D. Joseph Wirth kandidierte Schönfeldt zur Bundestagswahl von 1953 auf der Liste der Gesamtdeutschen Volkspartei. Von 1956 bis 1966 war er Mitglied des Bundesvorstands des BdD. 1957 fungierte er als Landesvorsitzender dieser Partei im Stadtstaat Hamburg, seit 1966 in Nordrhein-Westfalen. Bei der Bundestagswahl von 1957 trat er erfolglos für den BdD in Hamburg an. 1966 trat er in Darmstadt bei dem sogenannten „Deutschen Gespräch 1966“ gemeinsam mit Vertretern von Blockparteien der DDR als Redner auf. Als Teilhaber des Monitor-Verlags zählte Schönfeldt seit 1954 zum Herausgeberkreis der BdD-nahen Deutschen Volkszeitung. Schönfeldt beteiligte sich am Aufbau mehrerer vom Verfassungsschutz als kommunistisch unterwandert beurteilten Bürgerinitiativen. Prominent wurde er vor allem in den 1960er Jahren, als er öffentlich gemeinsam mit Wolfgang Abendroth und Helmut Ridder im Rahmen einer Kampagne für die Aufhebung des KPD-Verbots bzw. für die Wiederzulassung der Kommunistischen Partei Deutschlands auftrat.

Aktivitäten zur Benennung der Universität Düsseldorf nach Heinrich Heine

Studierende und konservative Professoren verhinderten die Benennung der 1965 gegründeten Düsseldorfer Universität nach Heinrich Heine.[3] Schönfeldt initiierte eine „Bürgerinitiative Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf“ und wurde 1968 zu deren Sprecher bestimmt. Es mutete ihn damals besonders bedenklich an, dass viele Studierende der Düsseldorfer Universität erklärten, über Heinrich Heine nichts sagen zu können, da sie seine Werke nicht gelesen hätten: „Gewiss, 80 Prozent von ihnen sind Mediziner. Trotzdem ist diese Ignoranz katastrophal. Unsere Initiative erstrebt, dass man sich mit Heinrich Heine beschäftigt. Denn Heine hat eine wichtige Botschaft für uns alle.“ Der Opposition gegen den Umbenennungsvorschlag hielt er vor: „Heine […] ist für mich der große Vorkämpfer für ein modernes Deutschland und Europa. Stellung nehmen gegen Heine heißt den Kräften der Vergangenheit erneuten Auftrieb zu geben.“[1] Im Jahr des 'Radikalenerlasses' 1972 [4] wurde Schönfeldt im Fernsehen von Eberhard Piltz interviewt (in der Sendung Report München ?) am 3. Juli im Beitrag „Streit um einen deutschen Dichter.“[5] Schönfeldt sammelte tausende von Unterschriften für die Umbenennung der Universität Düsseldorf in Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die 1988 endlich erfolgte. Wegen seiner bekannten politischen Orientierung stieß Schönfeldts Engagement auch auf Kritik.

Er war einer der Vorbesitzer der bronzenen Heine-Statuette[6], gegossen nach einem Entwurf von Hugo Lederer aus dem Jahre 1912,[7] deren lebensgroße Nachbildung seit Juni 1994 vor der Bibliothek der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf steht.[8] Die Statuette hatte Schönfeldt 1965 aus dem Nachlass des Initiators und Mitbegründers der Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf, Friedrich Maase, erworben.[9][10]

Veröffentlichungen

  • Otto Schönfeldt, Bürgerinitiative Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Hrsg.) Und alle lieben Heinrich Heine … Pahl-Rugenstein Verlag, Köln 1972, DNB 730107361.
  • Dr.Rolf Kauffeldt Und alle lieben Heinrich Heine 50jahre.phil.hhu.de (abgerufen am 25. Januar 2017)

Literatur

  • Wolfgang Abendroth, Helmut Ridder, Otto Schönfeldt (Hrsg.): KPD-Verbot oder mit Kommunisten leben? (= rororo 1092). Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1968, DNB 457281758.
  • Thomas Gutmann: Im Namen Heinrich Heines. Der Streit um die Benennung der Universität Düsseldorf 1965–1988. Droste, Düsseldorf 1997, ISBN 3-7700-1087-6 (zugleich Magisterarbeit, Uni Düsseldorf 1996).

Einzelnachweise

  1. a b c d Will Schaber: Porträt der Woche: Heine-Vorkämpfer Otto Schönfeldt. In: Aufbau. 36. Jahrgang, Nr. 47. New York City 20. November 1970, S. 9 (archive.org).
  2. Susanne Heinke: Porträt. In: Deutsche Volkszeitung/die tat. Nr. 2, 6. Januar 1989, S. 5.
  3. Nur nix. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1969, S. 85–88 (spiegel.de).
  4. Radikalenerlass 1972. (deutschlandfunk.de [abgerufen am 28. Januar 2017]).
  5. Auszug aus einer vom Staatlichen Komitee für Rundfunk der DDR angefertigten Mitschrift: 20.15 Uhr, 3.7.1972 „Unser letztes Thema: Streit um einen deutschen Dichter[…] Eberhard Piltz berichtet.[…] ‚Ich bin für Heinrich-Heine-Universität, ich bin allerdings der Meinung, dass die Universität und vor allen Dingen die Universitätsspitze so borniert ist, dass der Name Heinrich-Heine-Universität fast zu schade ist für die Universität. Ich sehe einen direkten Zusammenhang zwischen der Reform der Universität und der Studienreform und einer Namensbenennung der Universität nach Heinrich Heine. Für mich bedeutet das eine größere Demokratisierung hier in der Universität in Düsseldorf. Konkret gesprochen, es beweist bessere Paritäten in der neuen Satzung.‘ Otto Schönfeldt, pensionierter Theaterintendant. Er ist Sprecher und Initiator einer Bürgerinitiative für die Heinrich-Heine-Universität. Die Aktion findet im In- und Ausland breite Unterstützung. ‚Die Gegner der Namensgebung nach Heine, die diskutieren nicht ehrlich mit uns. Das ist die Schwierigkeit. Sie sagen einem nicht, was sie in Wirklichkeit einzuwenden haben. Es gibt allerlei Vorwände gegen den Namensvorschlag, aber nach unserer Meinung liegt der Hauptgrund der Gegnerschaft darin, dass sie einen anderen Wissenschaftsbegriff haben als Heine ihn formuliert hat. Sie haben den Begriff, den unserer Meinung nach überholten Begriff einer Ordinarienuniversität.‘ Zusammen mit Gruppen aus der Universität veranstaltete die Bürgerinitiative kürzlich ein Heinrich-Heine-Hearing. Als Gast sprach Hermann Kesten, der Präsident des bundesdeutschen PEN-Zentrums. Er hielt eine flammende Rede für Heinrich Heine. Die Frage, ob bei den Gegnern dieses Namens Antisemitismus im Spiel sei, kam auf, wurde erregt diskutiert, niemand wollte es ernsthaft behaupten. Am Ende gab es eine Resolution, in der der zuständige Minister aufgefordert wurde, der Universität den Namen Heines einfach zu schenken. Frage: ‚Herr Minister Rau, wie fühlt man sich als ein Politiker, zumal ein sozialdemokratischer, wenn ihm angetragen wird, er möge der Universität den Namen zum Geschenk machen?‘ Minister: ‚Man fühlt sich beschämt, und ich weiß nicht, ob Heinrich Heine auf diese Weise eingeholt werden möchte. Ich glaube nicht, dass hier ein Adoptionsverfahren durch den Staat eingeleitet werden sollte. Im Sinne des Oktroi. Obwohl ich sagen muss, dass ich es außerordentlich beklage, dass die Universität in ihren Sprechern zu wenig versteht und zu wenig selber artikuliert, dass hier nicht nur ihr Name im Spiel ist, sondern ein Stück deutscher Geschichte, die wir aufarbeiten müssen und das (?? Hörfehler) können.‘ […] Die Befürworter einer Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf sind politisch eine gemischte Gesellschaft. Zu ihnen gehören Carlo Schmid und Erich Kästner, Günter Grass und Ernst Benda. Bisher trägt noch keine deutsche Institution von Rang den Namen Heinrich Heine. Es ist an der Zeit, dies nachzuholen. Dass Geschichte uns einholt, ist eher eine konservative, denn eine progressive Erkenntnis. Es ist eine gute Tradition, deutsche Universitäten nach bedeutenden Vertretern des geistigen Lebens zu benennen. Guten Abend, meine Damen und Herren!“ (sk.dra.de PDF).
  6. Ernst-Adolf Chantelau: Die historischen Heine-Bozzetti von Hugo Lederer. (PDF; 1,7 MB) In: kunsttexte.de, Sektion Gegenwart, 1/2017. 2017, abgerufen am 6. April 2017.
  7. Otto Schönfeldt: Das hat der Senat wieder hinzustellen. Dokumentationsausstellung in Hamburg: „Heine-Denkmäler 1900–1933“. In: Deutsche Volkszeitung. 31. Juli 1980.
  8. Torsten Casimir: Die Universität hat ihr Heine-Denkmal eingeweiht. Wiedergeburt eines „volksfremden Literaten“. In: Rheinische Post. 17. Juni 1994.
  9. Susanne Schwabach-Albrecht: In Heines Gesellschaft, Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf e. V. 1956–2006. Grupello, Düsseldorf 2006, ISBN 3-89978-054-X, S. 25 ff.
  10. Ernst-Adolf Chantelau: „Heinrich Heines deutsches Denkmal“ von Hugo Lederer. Auf den Spuren des zerstörten Standbilds. In: S. Brenner-Wilczek (Hrsg.): Heine-Jahrbuch 2016. Band 55. J.B. Metzler, Stuttgart 2016, S. 121–143.