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⚫ | '''Colin Macmillan Turnbull''' (* [[23. November]] [[1924]] im [[London]]er Stadtbezirk [[London Borough of Harrow|Harrow]], [[England]]; † [[28. Juli]] [[1994]] in [[Kilmarnock (Virginia)|Kilmarnock]], [[Virginia]]) war ein britisch-amerikanischer [[Anthropologie|Anthropologe]]. Größere Bekanntheit erlangte er durch seine Bücher ''[[The Forest People]]'' (über die [[Mbuti]]-[[Pygmäen]] des damaligen [[Zaire]]) und ''[[The Mountain People]]'' (über das Volk der [[Ik (Ethnie)|Ik]] aus [[Uganda]]).<ref name=":britannica">https://www.britannica.com/biography/Colin-Macmillan-Turnbull Abgerufen am 19. März 2017</ref> |
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Er beschäftigte sich zudem mit [[Musikethnologie]]. Turnbull galt als einer der bekanntesten [[Intellektueller|Intellektuellen]] der [[1960er]] und [[1970er]] Jahre.<ref name=":bbc">http://www.bbc.co.uk/programmes/b04f9r4m</ref> |
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== Leben == |
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⚫ | Turnbull kam im [[London]]er Stadtbezirk [[London Borough of Harrow|Harrow]] zur Welt.<ref name=":nytimes">{{Internetquelle |autor=Eric Pace |url=http://www.nytimes.com/1994/08/01/obituaries/colin-m-turnbull-69-anthropologist-and-author.html |titel=Colin M. Turnbull, 69, Anthropologist and Author (Published 1994) |werk=[[The New York Times|nytimes.com]] |sprache=en |datum=1994-08-01 |abruf=2024-02-03}}</ref> Seine Eltern waren Helen Dorothy Wellesley Chapman (1894–1977) und John Rutherford Turnbull (1884–1975).<ref name=":charleston">{{Webarchiv|url=http://avery.cofc.edu/archives/Towles_Joseph_A.html |wayback=20111009181042 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-12-06 17:01:54 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 19. März 2017</ref> |
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⚫ | Er ging an die [[Westminster School]] und studierte am [[Magdalen College]] in [[Oxford]]. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war er von 1942 bis 1946 in der [[Royal Navy]] tätig. Danach schloss er in Oxford sein Studium ab.<ref name=":britannica" /><ref name=":charleston" /><ref name=":chronology">{{Webarchiv|url=http://www.colinturnbull.com/chronology.html |wayback=20090210051807 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2022-10-19 08:25:48 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 19. März 2017</ref> |
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Turnbull traf in Indien seinen späteren Begleiter Newton Beal.<ref name=":chronology" /> |
Turnbull traf in Indien seinen späteren Begleiter Newton Beal.<ref name=":chronology" /> |
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Nach seinem Universitätsabschluss reiste er |
Nach seinem Universitätsabschluss reiste er 1951 mit Newton Beal in den [[Ituri-Regenwald]] des damaligen [[Belgisch-Kongo]] (heute: [[Demokratische Republik Kongo]]) zum Camp von [[Patrick Putnam]] und [[Anne Eisner-Putnam]], um die [[Mbuti]]-[[Pygmäen]] zu studieren. Er blieb bis [[1952]] dort.<ref name=":chronology" /> |
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In dieser Zeit war er auch als Gelegenheitsarbeiter für den [[Hollywood]]-Produzenten [[Sam Spiegel]] in Afrika tätig. Turnbull war für den Bau des Bootes "African Queen" des gleichnamigen Filmes [[African Queen]] verantwortlich.<ref name=":chronology" /> An dem Film waren auch die Schauspieler [[Humphrey Bogart]] und [[Katharine Hepburn]] beteiligt. |
In dieser Zeit war er auch als Gelegenheitsarbeiter für den [[Hollywood]]-Produzenten [[Sam Spiegel]] in Afrika tätig. Turnbull war für den Bau des Bootes "African Queen" des gleichnamigen Filmes [[African Queen]] verantwortlich.<ref name=":chronology" /> An dem Film waren auch die Schauspieler [[Humphrey Bogart]] und [[Katharine Hepburn]] beteiligt. |
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Nach seiner ersten Reise nach |
Nach seiner ersten Reise nach Afrika kam Turnbull 1953 nach [[Yellowknife (Stadt)|Yellowknife]] im Nordwesten [[Kanada]]s, um dort für kurze Zeit als [[Goldgräber]] zu arbeiten.<ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
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Um weiter zu studieren, ging er |
Um weiter zu studieren, ging er 1954 an die [[Oxford University]] zurück.<ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> Er absolvierte dort die Studiengänge [[Sozialanthropologie]] (1956) und [[Literaturwissenschaft|Literatur]] (1957).<ref name=":britannica" /> In dieser Zeit verlobte er sich mit der Inderin Kumari Mayor.<ref name=":chronology" /> |
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In den Jahren 1954 und 1957 reiste er wieder zu den [[Pygmäen]] in Afrika.<ref name=":charleston" /> |
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In den USA war er von 1959 bis 1969 als [[Kurator]] der afrikanischen [[Ethnologie]] am [[American Museum of Natural History]] beschäftigt.<ref name=":britannica" /><ref name=":nytimes" /><ref name=":charleston" /> 1959 endete die Beziehung mit Kumari Mayor.<ref name=":chronology" /> |
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1961 veröffentlichte er sein Buch ''[[The Forest People]]''.<ref name=":nytimes" /><ref name=":chronology" /> 1964 erlangte er in Oxford seinen Doktortitel im Fach Anthropologie.<ref name=":britannica" /><ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
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[[1964]] erlangte er in Oxford seinen Doktortitel im Fach Anthropologie.<ref name=":britannica" /><ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
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Nach der Tätigkeit im Museum lehrte er Anthropologie an der [[Hofstra University]] (Bundesstaat [[New York (Bundesstaat)|New York]]) von 1969 bis 1972.<ref name=":britannica" /><ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
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Danach lehrte er das Fach an der [[Virginia Commonwealth University]] (1972 bis 1975)<ref name=":britannica" /><ref name=":charleston" /> und an der [[George Washington University]] ([[Washington, D.C.]]) von [[1976]] bis [[1983]].<ref name=":britannica" /> Auch an anderen Universitäten war er beschäftigt.<ref name=":charleston" /> |
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Danach lehrte er das Fach an der [[Virginia Commonwealth University]] ([[1972]] bis [[1975]])<ref name=":britannica" /><ref name=":charleston" /> und an der [[George Washington University]] ([[Washington, D.C.]]) von [[1976]] bis [[1983]].<ref name=":britannica" /> Auch an anderen Universitäten war er beschäftigt.<ref name=":charleston" /> |
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Außerdem war er beim [[Königliches Museum für Zentral-Afrika|Königlichen Museum für Zentral-Afrika]] beteiligt. Er war zudem Mitglied am [[Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland|British Royal Anthropological Institute]]. (''Quelle?'') |
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Später arbeitete Turnbull mit [[Peter Brook]] an einer [[Theater|theatralischen]] Version des Buches ''The Forest People''.<ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
Später arbeitete Turnbull mit [[Peter Brook]] an einer [[Theater|theatralischen]] Version des Buches ''The Forest People''.<ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
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== Joseph Towles == |
== Joseph Towles == |
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⚫ | Joseph Allen Towles wurde am 17. August 1937 in [[Senora]], [[Virginia]] geboren und war [[Afro-Amerikaner]]. Seine Eltern waren Arcellius Towles († 1959) und Lucy Blair († 1991).<ref name=":charleston" /> Towles ging in Virginia zur Schule und absolvierte [[1957]] einen High-School-Abschluss.<ref name=":charleston" /> Towles zog im selben Jahr nach [[New York City]], um eine Karriere als [[Schauspieler]] und [[Autor]] anzustreben.<ref name=":charleston" /> Dort traf er im Jahr [[1959]] Turnbull, um ihn im darauffolgenden Jahr zu heiraten. Beide lebten bis zu Towels Tod in einer [[Homosexualität|homosexuellen]], [[Interkulturelle Ehe|interkulturellen Ehe]].<ref name=":charleston" /> |
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Joseph Allen Towles wurde am [[17. August]] [[1937]] in [[Senora]], [[Virginia]] geboren und war [[Afro-Amerikaner]]. Seine Eltern waren Arcellius Towles († 1959) and Lucy Blair († 1991).<ref name=":charleston" /> |
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Towles ging in [[Virginia]] zur Schule und absolvierte [[1957]] einen High-School-Abschluss.<ref name=":charleston" /> |
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⚫ | Towles zog im selben Jahr nach [[New York City]], um eine Karriere als [[Schauspieler]] und [[Autor]] anzustreben.<ref name=":charleston" /> Dort traf er im Jahr [[1959]] Turnbull, um ihn im darauffolgenden Jahr zu heiraten. Beide lebten bis zu Towels Tod in einer [[Homosexualität|homosexuellen]], [[Interkulturelle Ehe|interkulturellen Ehe]].<ref name=":charleston" /> |
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Towles kam zur [[Anthropologie]], als er sich als freiwilliger Mitarbeiter in der anthropologischen Abteilung des [[American Museum of Natural History]] mit Turnbull befand.<ref name=":charleston" /> Von [[1965]] bis [[1967]] half er bei der "Man in Africa Hall"-Dauerausstellung mit (Diese wurde später in "Hall of African Peoples" umbenannt).<ref name=":charleston" /> Er erstellte weiterhin die "Slavery in the New World"-Abteilung des Museums.<ref name=":charleston" /> |
Towles kam zur [[Anthropologie]], als er sich als freiwilliger Mitarbeiter in der anthropologischen Abteilung des [[American Museum of Natural History]] mit Turnbull befand.<ref name=":charleston" /> Von [[1965]] bis [[1967]] half er bei der "Man in Africa Hall"-Dauerausstellung mit (Diese wurde später in "Hall of African Peoples" umbenannt).<ref name=":charleston" /> Er erstellte weiterhin die "Slavery in the New World"-Abteilung des Museums.<ref name=":charleston" /> |
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Im Jahr 1963 ging er an das [[Pace College]], um dort [[Geschichte]] und [[Anthropologie]] zu studieren. Er schloss das Studium 1968 ab.<ref name=":charleston" /> |
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Von 1965 bis 1967 untersuchten Turnbull und Towles zusammen in Afrika die [[Ik (Ethnie)|Ik]] des nördlichen [[Uganda]].<ref name=":charleston" /> 1970 untersuchten sie die [[Nkumbi]] bezüglich ihres Beschneidungsritus für Jungen und den Asa-Mythos, welcher seine Ursprünge bei den [[Mbo (Volk)|Mbo]] des [[Ituri-Regenwald]]es hat.<ref name=":charleston" /> |
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[[1970]] untersuchten sie die [[Nkumbi]] bezüglich ihres Beschneidungsritus für Jungen und den Asa-Mythos, welcher seine Ursprünge bei dem [[Mbo]] des [[Ituri-Regenwald|Ituri-Regenwaldes]] hat.<ref name=":charleston" /> |
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1979 unternahmen beide als [[Pilger]] eine Weltreise.<ref name=":charleston" /> Towell wandte sich der [[Bibel]] und dem Schreiben von [[Theaterstück]]en und [[Romanen]] zu. Towell reagierte wütend auf Turnbull's Autobiografie ''The Human Cycle'' aus dem Jahr 1983, worin die Hinweise auf ihre Beziehung weggelassen wurden.<ref name=":charleston" /> Towell starb am [[19. Dezember]] 1988 an den Folgen einer [[AIDS]]-Erkrankung.<ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
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Turnbull veröffentlichte Towles' Forschungsberichte [[posthum]]. Es erschienen |
Turnbull veröffentlichte Towles' Forschungsberichte [[posthum]]. Es erschienen 1993 ''Nkumbi initiation ritual and structure among the Mbo of Zaïre'' und ''Asa: Myth of Origin of the Blood Brotherhood Among the Mbo of the Ituri Forest'' in den Annalen des [[Königliches Museum für Zentral-Afrika|Königlichen Museums für Zentral-Afrika]] mit Sitz in [[Tervuren]] in [[Belgien]], Band 137.<ref>http://openlibrary.org/b/OL839785M/Nkumbi_initiation Abgerufen am 20. März 2017</ref> |
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== Spätere Jahre == |
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Später zog er nach [[Dharamsala]] in [[Indien]], um als Mönch dem [[Buddhismus in Tibet|tibetanischen Buddhismus]] nachzugehen. Seinen Mönchsschwur erhielt er vom [[Dalai Lama]]. Sein Mönchsname lautete ''Lobsang Rigdol''.<ref name=":charleston" /><ref name=":chronology" /> |
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== Veröffentlichungen == |
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* 1962 ''The Lonely African''. ISBN 0-671-20069-0 |
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* 1962 ''The Peoples of Africa''. |
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* 1965 ''Wayward Servants; The Two Worlds of the African Pygmies''. ISBN 0-8371-7927-0 |
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* 1966 ''Tradition and Change in African Tribal Life''. |
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* 1973 ''Africa and Change'' editor. ISBN 0-394-31520-0 |
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* 1976 ''Man in Africa''. ISBN 0-14-022035-6 |
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* 1978 ''Rethinking the Ik: A functional Non-Social System. In: Charles D. Laughlin, Jr. |
* 1978 ''Rethinking the Ik: A functional Non-Social System.'' In: Charles D. Laughlin, Jr., Ivan A. Brady (Hrsg.): ''Extinction and Survival in Human Populations''. Columbia University Press, New York |
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* 1983 ''The Human Cycle''. ISBN 0-586-08493-2 |
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* 1983 ''The Mbuti Pygmies: Change and Adaptation''. ISBN 0-03-061537-2 |
* 1983 ''The Mbuti Pygmies: Change and Adaptation''. ISBN 0-03-061537-2 |
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* 1992 ''Music of the Rain Forest Pygmies: The Historic Recordings Made By Colin M. Turnbull'' Label: Lyrichord Discs Inc. |
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== Literatur und Quellen über Turnbull und Towles == |
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* Grinker, Roy R. ''In the Arms of Africa: The Life of Colin M. Turnbull'', Chicago: University of Chicago Press, 2001. ISBN 0-226-30904-5 |
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== Siehe auch == |
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* [[Simha Arom]], untersuchte die Pygmäenkulturen |
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* Roy Richard Grinker: ''In the Arms of Africa: The Life of Colin M. Turnbull''. University of Chicago Press, Chicago 2001, ISBN 0-226-30904-5 |
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== Weblinks == |
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* [http://www.colinturnbull.com/ Offizielle |
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* [http://avery.cofc.edu/archives/Towles_Joseph_A.html Inventory of the Joseph A. Towles Papers, circa 1920s - 2009] des [[College of Charleston]] |
* [http://avery.cofc.edu/archives/Towles_Joseph_A.html Inventory of the Joseph A. Towles Papers, circa 1920s - 2009] des [[College of Charleston]] |
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* [http://www.nytimes.com/books/first/g/grinker-africa.html Vorstellung des ersten Kapitels der Autobiographie; von R. R. Grinkler] |
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== Einzelnachweise == |
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|NAME=Turnbull, Colin |
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|ALTERNATIVNAMEN=Turnbull, Colin Macmillan |
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|KURZBESCHREIBUNG=britisch-US-amerikanischer Anthropologe und Sachbuchautor |
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|GEBURTSORT=[[London]] |
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|STERBEORT=[[Kilmarnock (Virginia)|Kilmarnock]] |
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Aktuelle Version vom 14. April 2024, 16:38 Uhr
Colin Macmillan Turnbull (* 23. November 1924 im Londoner Stadtbezirk Harrow, England; † 28. Juli 1994 in Kilmarnock, Virginia) war ein britisch-amerikanischer Anthropologe. Größere Bekanntheit erlangte er durch seine Bücher The Forest People (über die Mbuti-Pygmäen des damaligen Zaire) und The Mountain People (über das Volk der Ik aus Uganda).[1]
Er beschäftigte sich zudem mit Musikethnologie.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Turnbull kam im Londoner Stadtbezirk Harrow zur Welt.[3] Seine Eltern waren Helen Dorothy Wellesley Chapman (1894–1977) und John Rutherford Turnbull (1884–1975).[4] Er ging an die Westminster School und studierte am Magdalen College in Oxford. Während des Zweiten Weltkrieges war er von 1942 bis 1946 in der Royal Navy tätig. Danach schloss er in Oxford sein Studium ab.[1][4][5] Im Anschluss daran zog er nach Indien, um im Ashram des Gurus Anandamayi Ma zu leben.[5] Dort studierte er indische Religion und Philosophie.[3] Turnbull traf in Indien seinen späteren Begleiter Newton Beal.[5]
Nach seinem Universitätsabschluss reiste er 1951 mit Newton Beal in den Ituri-Regenwald des damaligen Belgisch-Kongo (heute: Demokratische Republik Kongo) zum Camp von Patrick Putnam und Anne Eisner-Putnam, um die Mbuti-Pygmäen zu studieren. Er blieb bis 1952 dort.[5]
In dieser Zeit war er auch als Gelegenheitsarbeiter für den Hollywood-Produzenten Sam Spiegel in Afrika tätig. Turnbull war für den Bau des Bootes "African Queen" des gleichnamigen Filmes African Queen verantwortlich.[5] An dem Film waren auch die Schauspieler Humphrey Bogart und Katharine Hepburn beteiligt.
Nach seiner ersten Reise nach Afrika kam Turnbull 1953 nach Yellowknife im Nordwesten Kanadas, um dort für kurze Zeit als Goldgräber zu arbeiten.[4][5]
Um weiter zu studieren, ging er 1954 an die Oxford University zurück.[4][5] Er absolvierte dort die Studiengänge Sozialanthropologie (1956) und Literatur (1957).[1] In dieser Zeit verlobte er sich mit der Inderin Kumari Mayor.[5]
In den Jahren 1954 und 1957 reiste er wieder zu den Pygmäen in Afrika.[4]
In den USA war er von 1959 bis 1969 als Kurator der afrikanischen Ethnologie am American Museum of Natural History beschäftigt.[1][3][4] 1959 endete die Beziehung mit Kumari Mayor.[5]
1961 veröffentlichte er sein Buch The Forest People.[3][5] 1964 erlangte er in Oxford seinen Doktortitel im Fach Anthropologie.[1][4][5]
Turnbull wurde 1965 amerikanischer Staatsbürger.[5]
Nach der Tätigkeit im Museum lehrte er Anthropologie an der Hofstra University (Bundesstaat New York) von 1969 bis 1972.[1][4][5]
Danach lehrte er das Fach an der Virginia Commonwealth University (1972 bis 1975)[1][4] und an der George Washington University (Washington, D.C.) von 1976 bis 1983.[1] Auch an anderen Universitäten war er beschäftigt.[4]
Im Jahre 1972 veröffentlichte er sein Buch The Mountain People. In dem Werk geht es um das Volk der Ik, welche durch moderne Grenzziehungen zwischen Uganda, Kenia und dem Sudan gezwungen waren, in Uganda sesshaft zu werden.[3][4]
Später arbeitete Turnbull mit Peter Brook an einer theatralischen Version des Buches The Forest People.[4][5]
Joseph Towles
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Joseph Allen Towles wurde am 17. August 1937 in Senora, Virginia geboren und war Afro-Amerikaner. Seine Eltern waren Arcellius Towles († 1959) und Lucy Blair († 1991).[4] Towles ging in Virginia zur Schule und absolvierte 1957 einen High-School-Abschluss.[4] Towles zog im selben Jahr nach New York City, um eine Karriere als Schauspieler und Autor anzustreben.[4] Dort traf er im Jahr 1959 Turnbull, um ihn im darauffolgenden Jahr zu heiraten. Beide lebten bis zu Towels Tod in einer homosexuellen, interkulturellen Ehe.[4]
Towles kam zur Anthropologie, als er sich als freiwilliger Mitarbeiter in der anthropologischen Abteilung des American Museum of Natural History mit Turnbull befand.[4] Von 1965 bis 1967 half er bei der "Man in Africa Hall"-Dauerausstellung mit (Diese wurde später in "Hall of African Peoples" umbenannt).[4] Er erstellte weiterhin die "Slavery in the New World"-Abteilung des Museums.[4]
Im Jahr 1963 ging er an das Pace College, um dort Geschichte und Anthropologie zu studieren. Er schloss das Studium 1968 ab.[4]
Von 1965 bis 1967 untersuchten Turnbull und Towles zusammen in Afrika die Ik des nördlichen Uganda.[4] 1970 untersuchten sie die Nkumbi bezüglich ihres Beschneidungsritus für Jungen und den Asa-Mythos, welcher seine Ursprünge bei den Mbo des Ituri-Regenwaldes hat.[4]
1979 unternahmen beide als Pilger eine Weltreise.[4] Towell wandte sich der Bibel und dem Schreiben von Theaterstücken und Romanen zu. Towell reagierte wütend auf Turnbull's Autobiografie The Human Cycle aus dem Jahr 1983, worin die Hinweise auf ihre Beziehung weggelassen wurden.[4] Towell starb am 19. Dezember 1988 an den Folgen einer AIDS-Erkrankung.[4][5]
Turnbull veröffentlichte Towles' Forschungsberichte posthum. Es erschienen 1993 Nkumbi initiation ritual and structure among the Mbo of Zaïre und Asa: Myth of Origin of the Blood Brotherhood Among the Mbo of the Ituri Forest in den Annalen des Königlichen Museums für Zentral-Afrika mit Sitz in Tervuren in Belgien, Band 137.[6]
Spätere Jahre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1978 nahm sich Turnbull den Ursachen der Todesstrafe an.[5] Nachdem sein Partner Towles gestorben war, spendete er sein eigenes und Towels' Forschungsmaterial dem College of Charleston (South Carolina).[5][4] 1989 spendete er all sein Geld und Besitz an den United Negro College Fund.[5]
1989 zog Turnbull nach Bloomington, Indiana, um mit seinem Freund Thubten Jigme Norbu (dem älteren Bruder des 14. Dalai Lamas) beim Bau eines tibetanischen Kulturzentrums zu helfen.[5] Später zog er nach Dharamsala in Indien, um als Mönch dem tibetanischen Buddhismus nachzugehen. Seinen Mönchsschwur erhielt er vom Dalai Lama. Sein Mönchsname lautete Lobsang Rigdol.[4][5]
1994 starb er an den Folgen einer AIDS-Erkrankung in Kilmarnock, Lancaster County.[4][5] Als Todesursache wurde eine Lungenentzündung angegeben.[3]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961 The Forest People. ISBN 0-586-05940-7
- 1962 The Lonely African. ISBN 0-671-20069-0
- 1962 The Peoples of Africa.
- 1965 The Mbuti Pygmies: An Ethnographic Survey in Anthropological Papers of the American Museum of Natural History, 50, S. 139–282
- 1965 Wayward Servants; The Two Worlds of the African Pygmies. ISBN 0-8371-7927-0
- 1966 Tradition and Change in African Tribal Life.
- 1968 Tibet: Its History, Religion and People. (mit Thubten Jigme Norbu). ISBN 0-7011-1354-5
- 1972 The Mountain People. ISBN 0-671-64098-4
- 1973 Africa and Change editor. ISBN 0-394-31520-0
- 1976 Man in Africa. ISBN 0-14-022035-6
- 1978 Rethinking the Ik: A functional Non-Social System. In: Charles D. Laughlin, Jr., Ivan A. Brady (Hrsg.): Extinction and Survival in Human Populations. Columbia University Press, New York
- 1983 The Human Cycle. ISBN 0-586-08493-2
- 1983 The Mbuti Pygmies: Change and Adaptation. ISBN 0-03-061537-2
- 1992 Music of the Rain Forest Pygmies: The Historic Recordings Made By Colin M. Turnbull Label: Lyrichord Discs Inc.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Simha Arom, untersuchte die Pygmäenkulturen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Roy Richard Grinker: In the Arms of Africa: The Life of Colin M. Turnbull. University of Chicago Press, Chicago 2001, ISBN 0-226-30904-5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Biographie
- Inventory of the Joseph A. Towles Papers, circa 1920s - 2009 des College of Charleston
- Vorstellung des ersten Kapitels der Autobiographie; von R. R. Grinkler
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h https://www.britannica.com/biography/Colin-Macmillan-Turnbull Abgerufen am 19. März 2017
- ↑ BBC Radio 4 - Music of the Forest. In: bbc.co.uk. 26. August 2014, abgerufen am 4. Februar 2024 (englisch).
- ↑ a b c d e f Eric Pace: Colin M. Turnbull, 69, Anthropologist and Author (Published 1994). In: nytimes.com. 1. August 1994, abgerufen am 3. Februar 2024 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Archivierte Kopie ( des vom 9. Oktober 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 19. März 2017
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Archivierte Kopie ( des vom 10. Februar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 19. März 2017
- ↑ http://openlibrary.org/b/OL839785M/Nkumbi_initiation Abgerufen am 20. März 2017
Personendaten | |
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NAME | Turnbull, Colin |
ALTERNATIVNAMEN | Turnbull, Colin Macmillan |
KURZBESCHREIBUNG | britisch-US-amerikanischer Anthropologe und Sachbuchautor |
GEBURTSDATUM | 23. November 1924 |
GEBURTSORT | London |
STERBEDATUM | 28. Juli 1994 |
STERBEORT | Kilmarnock |