„Hymne an Deutschland“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
tk
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:


Die drei Strophen haben jeweils eine der [[Theologische Tugenden|christlichen Tugenden]] ''Glaube, Hoffnung, Liebe'' als Leitwort: ''Land des Glaubens, deutsches Land – Land der Hoffnung, Heimatland – Land der Liebe, Vaterland''.
Die drei Strophen haben jeweils eine der [[Theologische Tugenden|christlichen Tugenden]] ''Glaube, Hoffnung, Liebe'' als Leitwort: ''Land des Glaubens, deutsches Land – Land der Hoffnung, Heimatland – Land der Liebe, Vaterland''.

In der ursprünglichen Fassung Schröders begannen die drei Strophen mit „Herz der Treue, Vaterland“ / „Herz der Hoffnung, Heimatland“ / „Herz der Liebe, deutsches Land“. Heuss bestand jedoch auf den christlichen Werten ''Glaube / Hoffnung / Liebe'' aus dem 1.&nbsp;Korintherbrief. Schröder protestierte gegen diese Verchristlichung seines Textes; Heuss’ Formulierung würde „zu willkürlich eine sakral gewordene Formel vom religiösen aufs säkulare Gebiet“ übernehmen. Heuss begründete dagegen in einem Brief an Schröder den von ihm gewünschten Liedanfang ''Land des Glaubens'' mit einer „spezifisch-religiöse[n] Mächtigkeit“, die im deutschen Wesen vorhanden sei.<ref>Kristian Buchna: ''Im Schatten des Antiklerikalismus. Theodor Heuss, der Liberalismus und die Kirchen'' (=&nbsp;''Kleine Reihe,'' Nr.&nbsp;33). Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-942302-10-4, S.&nbsp;69 ([http://www.faz.net/aktuell/politik/politische-buecher/theodor-heuss-land-des-glaubens-14421757.html Rezension von Rainer Blasius in der Frankfurter Allgemeinen, 12. September 2016]).</ref>


<!-- BITTE BEACHTEN: DAS GEDICHT „HYMNE AN DEUTSCHLAND“ IST NOCH BIS >>2032<< URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT! – DESHALB DARF DER TEXT HIER NICHT EINGESTELLT WERDEN. TEXT UNTER: http://www.nationalanthems.info/frg-52.htm -->
<!-- BITTE BEACHTEN: DAS GEDICHT „HYMNE AN DEUTSCHLAND“ IST NOCH BIS >>2032<< URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT! – DESHALB DARF DER TEXT HIER NICHT EINGESTELLT WERDEN. TEXT UNTER: http://www.nationalanthems.info/frg-52.htm -->
Zeile 10: Zeile 12:


== Literatur ==
== Literatur ==
* Heike Amos: ''Auferstanden aus Ruinen… Die Nationalhymne der DDR 1949 bis 1990''. Dietz Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-320-01939-2, S.&nbsp;108–125.
* Heike Amos: ''Auferstanden aus Ruinen … Die Nationalhymne der DDR 1949 bis 1990''. Dietz Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-320-01939-2, S.&nbsp;108–125.
* Guido Knopp, Ekkehard Kuhn: ''Das Lied der Deutschen: Schicksal einer Hymne'', Ullstein, Berlin 1988, ISBN 3-550-07991-5, S.&nbsp;104–111.
* Guido Knopp, Ekkehard Kuhn: ''Das Lied der Deutschen: Schicksal einer Hymne'', Ullstein, Berlin 1988, ISBN 3-550-07991-5, S.&nbsp;104–111.


Zeile 16: Zeile 18:
* [http://www.nationalanthems.info/frg-52.htm Kurzbeschreibung mit Klangbeispiel] (englisch)
* [http://www.nationalanthems.info/frg-52.htm Kurzbeschreibung mit Klangbeispiel] (englisch)
* [http://www.kabul.diplo.de/contentblob/861418/Daten/25318/geschichte.pdf ''Geschichte und Entstehung des Deutschlandliedes''] (Quelle: Bundesregierung)<br>(Zitat: ''Zugleich beauftragte er den Dichter Rudolf Alexander Schröder und den Komponisten Carl Orff, den Deutschen eine neue Hymne zu schreiben. Da Orff ablehnte, sprang Herman Reutter ein und schuf die neue Nationalhymne „Land des Glaubens, deutsches Land“.'')
* [http://www.kabul.diplo.de/contentblob/861418/Daten/25318/geschichte.pdf ''Geschichte und Entstehung des Deutschlandliedes''] (Quelle: Bundesregierung)<br>(Zitat: ''Zugleich beauftragte er den Dichter Rudolf Alexander Schröder und den Komponisten Carl Orff, den Deutschen eine neue Hymne zu schreiben. Da Orff ablehnte, sprang Herman Reutter ein und schuf die neue Nationalhymne „Land des Glaubens, deutsches Land“.'')

== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Hymne]]
[[Kategorie:Hymne]]

Version vom 25. Oktober 2016, 14:14 Uhr

Die Hymne an Deutschland (Land des Glaubens, deutsches Land …) ist ein Lied, das – nach dem Wunsch des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss – die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland hätte werden sollen.

Der Text des Gedichtes wurde von Rudolf Alexander Schröder im Jahr 1950 verfasst; die Melodie stammt von Hermann Reutter. Als Komponisten hatte Heuss ursprünglich Carl Orff vorgesehen; dieser verwies Heuss jedoch an Reutter. Theodor Heuss konnte sich mit dem Lied jedoch nicht durchsetzen. In einem Briefwechsel einigten sich Heuss und Bundeskanzler Konrad Adenauer schließlich 1952 darauf, das Deutschlandlied von Heinrich Hoffmann von Fallersleben als Deutsche Nationalhymne anzuerkennen.

Die drei Strophen haben jeweils eine der christlichen Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe als Leitwort: Land des Glaubens, deutsches Land – Land der Hoffnung, Heimatland – Land der Liebe, Vaterland.

In der ursprünglichen Fassung Schröders begannen die drei Strophen mit „Herz der Treue, Vaterland“ / „Herz der Hoffnung, Heimatland“ / „Herz der Liebe, deutsches Land“. Heuss bestand jedoch auf den christlichen Werten Glaube / Hoffnung / Liebe aus dem 1. Korintherbrief. Schröder protestierte gegen diese Verchristlichung seines Textes; Heuss’ Formulierung würde „zu willkürlich eine sakral gewordene Formel vom religiösen aufs säkulare Gebiet“ übernehmen. Heuss begründete dagegen in einem Brief an Schröder den von ihm gewünschten Liedanfang Land des Glaubens mit einer „spezifisch-religiöse[n] Mächtigkeit“, die im deutschen Wesen vorhanden sei.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Heike Amos: Auferstanden aus Ruinen … Die Nationalhymne der DDR 1949 bis 1990. Dietz Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-320-01939-2, S. 108–125.
  • Guido Knopp, Ekkehard Kuhn: Das Lied der Deutschen: Schicksal einer Hymne, Ullstein, Berlin 1988, ISBN 3-550-07991-5, S. 104–111.

Einzelnachweise

  1. Kristian Buchna: Im Schatten des Antiklerikalismus. Theodor Heuss, der Liberalismus und die Kirchen (= Kleine Reihe, Nr. 33). Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-942302-10-4, S. 69 (Rezension von Rainer Blasius in der Frankfurter Allgemeinen, 12. September 2016).