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== ''Kleine Freuden'' #9: BKL-Link-Auflösung für Fortgeschrittene ==
==ETH-Bibliothek beginnt mit Massenupload von Fotografien aus dem Bildarchiv==
:''Zur Mitmach-Reihe ''Kleine Freuden'' siehe den [[Wikipedia:Kurier/Ausgabe 11 2015#Und noch eine Artikel-Reihe: Kleine Freuden|Kurzartikel in Ausgabe 11/2015]]. Auch Dein Beitrag [[Wikipedia:Kurier/Kleine Freuden|ist willkommen]]!''
Seit der Artikel [[Georg Bruckbauer]] am 30. Juli 2008 durch [[Benutzer:Konrad Lackerbeck]] [//de.wikipedia.org/w/index.php?title=Georg_Bruckbauer&oldid=48993350 erstellt worden war], verwies der Sterbeort des Kameramannes auf die [[Wikipedia:Begriffsklärung|Begriffsklärungs-Seite]] (BKL) [[Brühl]]. Konrad hatte für den Artikel überwiegend [[Das große Personenlexikon des Films]] von [[Kay Weniger]] genutzt, in dem es keine weiteren Angaben zum Brühl gab.<br />Am 25. Juni 2012 wurde der Artikel von [[Benutzer:DrTrigonBot]] dann in [[Benutzer:Flominator/Freiburg|die Freiburger Baustellen-Liste]] [//de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Flominator/Freiburg&diff=prev&oldid=104783346 eingefügt] (wegen [[Brühl (Freiburg im Breisgau)]]) und zog damit mein Interesse auf sich. So schwer konnte das ja nicht sein, diesen BKL-Link aufzulösen … dachte ich.

Die [[Internet Movie Database]] sprach nur von „Brühl, Deutschland“, Googeln brachte auch nichts. Bei FamilySearch.org fand ich später eine [https://familysearch.org/pal:/MM9.1.1/V1S1-T5W Einreisegenehmigung] nach Brasilien, aber das war noch zu Lebzeiten.<br />Also begann ich, die Standesämter der einzelnen Städte [[Diskussion:Georg Bruckbauer#Sterbeort|nach Wahrscheinlichkeit sortiert]] anzuschreiben und wartete dabei immer auf eine Antwort, bevor ich das nächste anschrieb:
* August 2012 - E-Mail aus [[Brühl (Baden)]]: {{s|:(}}
* Oktober 2012 - Brief aus [[Brühl (Rheinland)]]: {{s|:(}}
* Juni 2013 - E-Mail aus [[Mödling]]/[[Hinterbrühl]]: {{s|:(}}
Die restlichen Brühls waren nicht oder nicht mehr selbstständig, als Bruckbauer 1976 verstarb. Ich war der Verzweiflung nahe. Wenn man doch nur wüsste, wo Kay Weniger diese Angabe entnommen hatte. Wenn man ihn nur fragen könnte. Warum sollte man das eigentlich nicht können? Ich fand heraus, dass Weniger wohl mit dem [[Diplomica Verlag|Acabus Verlag]] zu [http://www.acabus-verlag.de/autoren_31/weniger-kay_274.htm tun haben müsse]. Ich schrieb denen mit der Bitte um Weiterleitung und erhielt am 13. Juni 2013 Antwort von einem m. E. etwas grummeligen Kay Weniger. Neben dem Vorschlag, ich solle doch etwas herumtelefonieren (kein Kommentar dazu!), erwähnte er auch, woher er die Info hatte: Es hatte wohl einen Nachruf in der Fachzeitschrift ''Der deutsche Kameramann'' gegeben.
<div style="float:right; padding:20px; margin:10px; border: 5px solid black; color: black; font-size: 30px; font-weight: bold; line-height: 2em; border-radius: 1em; background-color: #F0CA00;">B(r)ühl!</div>
Der Rest war für den geübten Wikipedianer ein Kinderspiel: Am 30. Juni 2013 stellte ich über die [[Wikipedia:Bibliotheksrecherche|Bibliotheksrecherche]] eine [[Wikipedia:Bibliotheksrecherche/Anfragen/Archiv/2013/II#Sterbeort von Georg Bruckbauer|Anfrage]], [[Benutzer:Syrcro]] hatte Erbarmen und bestellte das Heft bei der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Das Ergebnis: ''Brühl bei Baden''. Na toll, schon wieder eine Doppeldeutigkeit. Was war denn nun gemeint? [[Brühl (Baden)]] bei [[Baden-Baden]] oder Hinterbrühl/Vorderbrühl/Mödling bei [[Baden (Niederösterreich)]]?

Ich hatte schon die neuen E-Mails an beide Gemeinden geschrieben, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Da stand nicht ''Brühl'' bei Baden, da stand ''[[Bühl (Baden)|Bühl]]'' bei Baden. Damit war das Rätsel endlich gelöst: Kay Weniger hatte einen Buchstaben zuviel (anstatt einen weniger <small>*SCNR*</small>) abgeschrieben. Kurz zuvor hatte ich, auf eine Nachfrage von [[Benutzer:Das Robert]] hin, in der [[Deutsche Nationalbibliothek|DNB]] auch gleich noch das Geburtsjahr korrigieren lassen. Inzwischen haben auch die IMDb und Filmportal.de nachgezogen, was den Sterbeort angeht. <small>[[Benutzer:Flominator|Flominator]], 31.5.</small>
== ETH-Bibliothek beginnt mit Massenupload von Fotografien aus dem Bildarchiv ==
[[Datei:ETH-BIB-Junkers F.13 (R-RECI) über Teheran aus 1000 m Höhe-Persienflug 1924-1925-LBS MH02-02-0089-AL-FL.tif|mini|Walter Mittelholzer, Junkers F.13 (R-RECI) über Teheran aus 1000 m Höhe, 1925.]]
[[Datei:ETH-BIB-Junkers F.13 (R-RECI) über Teheran aus 1000 m Höhe-Persienflug 1924-1925-LBS MH02-02-0089-AL-FL.tif|mini|Walter Mittelholzer, Junkers F.13 (R-RECI) über Teheran aus 1000 m Höhe, 1925.]]
In Zusammenarbeit mit [[Wikipedia:Wikimedia_CH|Wikimedia CH]] ist der Startschuss zum umfangreichen Upload-Projekt des Bildarchivs der [[ETH-Bibliothek]] gefallen: Den Anfang machen rund 350 Fotografien, mit denen der Schweizer Luftfahrtpionier [[Walter_Mittelholzer|Walter Mittelholzer]] (1894–1937) zwei seiner Flüge dokumentierte:
In Zusammenarbeit mit [[Wikipedia:Wikimedia_CH|Wikimedia CH]] ist der Startschuss zum umfangreichen Upload-Projekt des Bildarchivs der [[ETH-Bibliothek]] gefallen: Den Anfang machen rund 350 Fotografien, mit denen der Schweizer Luftfahrtpionier [[Walter_Mittelholzer|Walter Mittelholzer]] (1894–1937) zwei seiner Flüge dokumentierte:

Version vom 31. Mai 2016, 20:03 Uhr

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Zur Mitmach-Reihe Kleine Freuden siehe den Kurzartikel in Ausgabe 11/2015. Auch Dein Beitrag ist willkommen!

Seit der Artikel Georg Bruckbauer am 30. Juli 2008 durch Benutzer:Konrad Lackerbeck erstellt worden war, verwies der Sterbeort des Kameramannes auf die Begriffsklärungs-Seite (BKL) Brühl. Konrad hatte für den Artikel überwiegend Das große Personenlexikon des Films von Kay Weniger genutzt, in dem es keine weiteren Angaben zum Brühl gab.
Am 25. Juni 2012 wurde der Artikel von Benutzer:DrTrigonBot dann in die Freiburger Baustellen-Liste eingefügt (wegen Brühl (Freiburg im Breisgau)) und zog damit mein Interesse auf sich. So schwer konnte das ja nicht sein, diesen BKL-Link aufzulösen … dachte ich.

Die Internet Movie Database sprach nur von „Brühl, Deutschland“, Googeln brachte auch nichts. Bei FamilySearch.org fand ich später eine Einreisegenehmigung nach Brasilien, aber das war noch zu Lebzeiten.
Also begann ich, die Standesämter der einzelnen Städte nach Wahrscheinlichkeit sortiert anzuschreiben und wartete dabei immer auf eine Antwort, bevor ich das nächste anschrieb:

Die restlichen Brühls waren nicht oder nicht mehr selbstständig, als Bruckbauer 1976 verstarb. Ich war der Verzweiflung nahe. Wenn man doch nur wüsste, wo Kay Weniger diese Angabe entnommen hatte. Wenn man ihn nur fragen könnte. Warum sollte man das eigentlich nicht können? Ich fand heraus, dass Weniger wohl mit dem Acabus Verlag zu tun haben müsse. Ich schrieb denen mit der Bitte um Weiterleitung und erhielt am 13. Juni 2013 Antwort von einem m. E. etwas grummeligen Kay Weniger. Neben dem Vorschlag, ich solle doch etwas herumtelefonieren (kein Kommentar dazu!), erwähnte er auch, woher er die Info hatte: Es hatte wohl einen Nachruf in der Fachzeitschrift Der deutsche Kameramann gegeben.

B(r)ühl!

Der Rest war für den geübten Wikipedianer ein Kinderspiel: Am 30. Juni 2013 stellte ich über die Bibliotheksrecherche eine Anfrage, Benutzer:Syrcro hatte Erbarmen und bestellte das Heft bei der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Das Ergebnis: Brühl bei Baden. Na toll, schon wieder eine Doppeldeutigkeit. Was war denn nun gemeint? Brühl (Baden) bei Baden-Baden oder Hinterbrühl/Vorderbrühl/Mödling bei Baden (Niederösterreich)?

Ich hatte schon die neuen E-Mails an beide Gemeinden geschrieben, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Da stand nicht Brühl bei Baden, da stand Bühl bei Baden. Damit war das Rätsel endlich gelöst: Kay Weniger hatte einen Buchstaben zuviel (anstatt einen weniger *SCNR*) abgeschrieben. Kurz zuvor hatte ich, auf eine Nachfrage von Benutzer:Das Robert hin, in der DNB auch gleich noch das Geburtsjahr korrigieren lassen. Inzwischen haben auch die IMDb und Filmportal.de nachgezogen, was den Sterbeort angeht. Flominator, 31.5.

ETH-Bibliothek beginnt mit Massenupload von Fotografien aus dem Bildarchiv

Walter Mittelholzer, Junkers F.13 (R-RECI) über Teheran aus 1000 m Höhe, 1925.

In Zusammenarbeit mit Wikimedia CH ist der Startschuss zum umfangreichen Upload-Projekt des Bildarchivs der ETH-Bibliothek gefallen: Den Anfang machen rund 350 Fotografien, mit denen der Schweizer Luftfahrtpionier Walter Mittelholzer (1894–1937) zwei seiner Flüge dokumentierte:

Dem ausgebildeten Fotografen gelangen dabei Aufsehen erregende Luftaufnahmen von Landschaften, die zuvor noch nie aus der Vogelperspektive fotografiert worden waren. Als Illustrationen in seinen beliebten Reisebüchern trugen die Bilder viel zum Ruhm bei, den sich Mittelholzer als Flieger, Fotograf, Abenteurer und Unternehmer erwarb. Aus heutiger Perspektive sind die Aufnahmen zudem als Bildquellen für die (post-)koloniale Forschung interessant. Weitere Uploads von Mittelholzer-Bildern sowie andere Kollektionen aus den rund 340‘000 digitalisierten Aufnahmen des Bildarchivs der ETH-Bibliothek werden folgen. Vorgesehen sind insgesamt rund 134‘000 Bilder, konkret sind dies:

  • Zusätzliche Aufnahmen Walter Mittelholzers von seinen Flügen über die Schweiz und ins Ausland u.a. nach Abessinien, zum Kilimandscharo und zum Tschadsee (ca. 18‘000 Bilder)
  • Porträts ehemaliger Angehöriger und Studierender der ETH Zürich sowie namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (ca. 800 Bilder)
  • Historische Fotografien von Gebäuden, Instituten, Hörsälen und Laboratorien der ETH Zürich (ca. 5‘000 Bilder)
  • Das Fotoarchiv der ehemaligen Schweizer Fluggesellschaft Swissair (ca. 40‘000 Bilder)
  • Umfangreiche Luftbildbestände (ca. 70‘000 Bilder)

Künftig erfolgte Uploads von Kollektionen werden wir auf unserer Benutzerseite auflisten. Wir freuen uns auf die Nutzung der bereitgestellten Inhalte. ETH-Bibliothek. 31.05.2016

Nachtrag: Die Bilder enthalten bisher nur die Urheber-Kategorie und freuen sich daher über fleissige Kategorisier-Hände (flo)

WLE 2016 – Der Endspurt hat begonnen

So manch einer zweifelte noch vor wenigen Wochen am Sinn einer Neuauflage des Naturschutz-Fotowettbewerbs „Wiki Loves Earth“ (WLE) für Deutschland. Doch die Community hat sich erneut für den Spaß am Wettbewerb und ein großes Engagement für den Naturschutz entschieden.

Fünf Tage vor Abschluß des diesjährigen Wettbewerbs, der seit 2014 zum dritten Mal stattfindet, wurde am letzten Sonnabend/Samstag das Upload-Ergebnis von 2015 in Höhe von 14.115 Dateien getoppt. Aber auch die Zahl der Teilnehmer kann sich erneut sehen lassen. Bis zum 25. Mai haben sich 734 Teilnehmer beteiligt. Vor genau einem Jahr waren es am 25. Mai 2015 mit 669 Fotografen etwas weniger. Doch die Zahl der Teilnehmer erhöhte sich dann in den letzten 6 Tagen noch von 669 auf 1000, die insgesamt 14.115 Fotos und Videos auf Wikimedia Commons hochgeladen haben. Somit kann auch für 2016 eine Teilnehmerzahl von rund 1000 erwartet werden. Aktuell sind es bereits 915.

Tägliche Uploads 2016 und 2015 (kumulativ)

Beeindruckend ist wiederum die hohe Zahl der Wikimedia-Neulinge. In Deutschland waren es bei WLE 2015 erstaunliche 809 Naturverliebte und damit 81 % Neue. Mit Stand vom 29. Mai liegt bezogen auf 915 bisherige Teilnehmer die Neulingsquote bei 74 %, absolut sind es 681 (!). Nehmen wir die noch recht frischen Accounts von 2015 – ein Großteil steht im Zusammenhang mit WLE – hinzu, so kommen wir immerhin auf 80 %. Dies ist erfreulich hoch, aber man sollte nicht übersehen, dass nicht wenige aus dem Wettbewerb WLE 2015 wieder verschwunden sind. Diese Chance gilt es zukünftig für den Nachwuchs zu nutzen.

Wer noch einige Foto im Kasten hat oder etwas Zeit aufbringen kann, der kann gerne am Endspurt teilnehmen. Der Rekordhalter mit 4000 Uploads ist Ragnar1904, der sich mit WLE 2015 zu uns gesellte, und dürfte aber nicht mehr zu schlagen sein. (bg, 30.5.2016)

P.S.: Auch weiterhin ist es für jedermann möglich sich bis zum 26. Juni an der WLE-Vorjury zu beteiligen. S, 30.05.

5000 Akademie-Mitglieder – Hilf mit!

John Adams, einer der Gründer der American Academy of Arts and Sciences

Die American Academy of Arts and Sciences (AAAS) hat in ihrer 236-jährigen Geschichte mehr als 11.000 Menschen zu ihren Mitgliedern gewählt: Wissenschaftler, Künstler, Politiker, Größen der Wirtschaft, Architekten, Schauspieler, Musiker, Diplomaten, Richter – jeweils die besten Köpfe ihrer Zeit, Amerikaner wie Nicht-Amerikaner. Nur 1814 konnte man sich zu keiner Wahl eines Mitglieds durchringen, 2016 waren es zum Beispiel 204 neue Akademie-Mitglieder. Zu vielen tausend dieser Menschen existiert ein Wikipedia-Artikel.

Ende 2014 hatte die Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences kaum tausend Einträge (leider habe ich das nicht dokumentiert). Wer immer Personenartikel der amerikanischen Wissenschaft und Kultur der letzten beiden Jahrhunderte auf seiner Beobachtungsliste hat, wird seitdem die Aufforderung „Hilf mit!“ in einer Zusammenfassungszeile gelesen haben können. Während ich zwischenzeitlich dachte, niemals mit dem Projekt fertig zu werden, die Kategorie angemessen zu füllen, hat sich in den letzten Tagen und Wochen doch eine gewisse Dynamik entwickelt, sodass heute Abend der 5000. Eintrag in die Kategorie der Akademiemitglieder geschah. Wenn es so weiter läuft, wird das Projekt noch vor der Bekanntgabe der Nobelpreisträger im Oktober 2016 (mein eigentliches Lieblingsthema) abgeschlossen werden können.

Zu danken ist den vielen gelegentlichen Helfern, besonders aber den fleißigen Wikipedianern Frank C. Müller, Hephaion, Axolotl Nr.733 und Lorilo, die viele, viele Einträge gemacht haben. Extra hervorgehoben sei noch Inkowik, der in Gestalt seines Bots InkoBot so wertvolle Vorarbeiten geleistet hat. Zu danken sein wird auch denjenigen Wikipedianern, die jetzt noch helfen eine der letzten 19 fehlenden Listen von Preisträgern abzuarbeiten – von ursprünglich 235 Listen.

Wer jetzt unkt, „was interessiert mich die Vollständigkeit einer Kategorie“, dem sei gesagt, dass die Wahl in eine bedeutende wissenschaftliche Akademie natürlich enzyklopädisch relevant ist und in einem Personenartikel erwähnt sein sollte, und dass bei vielen Artikeln gleichzeitig mit dem Eintrag der Mitgliedschaft in der AAAS Lebensdaten oder Vornamen ergänzt oder korrigiert werden konnten. Durch die Anlage von Hunderten von Weiterleitungen wurde unser Artikelbestand besser vernetzt und viele Rotlinks in anderen Artikeln konnten zu sinnvollen Verweisen gemacht werden. D01. 28.05.

Wiki on Rails 2016

Gotthard-Basistunnel

Am 1. Juni wird in der Schweiz der längste Eisenbahntunnel der Welt eröffnet. Das Milliardenprojekt Neue Eisenbahn-Alpentransversale wird mit dem Gotthard-Basistunnel komplettiert. Das ist nun der Anlass für viele Schweizer Museen, Stiftungen und Bibliotheken Veranstaltungen rund um den schienengebundenen Verkehr und für die Wikipedia durchzuführen. Die Idee zur Veranstaltungsreihe „Wiki on Rails 2016“ entstand aus dem Wissen heraus, dass es in der Wikipedia und auch in der Welt da draussen viele „ferrophil“ veranlagte Personen gibt. Zehn davon beteiligen sich an Wiki on Rails: die Alfred Escher-Stiftung, die Diplomatischen Dokumente der Schweiz (DDS), das Historische Museum Basel, die Stiftung Historisches Erbe der SBB (SBB Historic), das Schweizerische Bundesarchiv, die Schweizerische Nationalbibliothek, das Schweizerische Sozialarchiv, das Schweizerische Wirtschaftsarchiv (SWA), das Verkehrshaus der Schweiz und die Zentralbibliothek Solothurn. Geplant sind neben einer mehrtägigen Schreibwerkstatt (Editathon) auch diverse Schreibateliers, Präsentationen, Führungen und natürlich Apéros. Alle Veranstaltungen haben das Ziel, dass die Wikipedia durch langjährig erfahrene wie auch völlig neue Wikipedianer in Bezug auf Strecken, Rollmaterial, Bahngeschichte, Biografien von Pionieren und so weiter ausgebaut wird. Dazu stellen die teilnehmenden Organisationen ihre Ressourcen zur Verfügung und laden alle Wikipedianer ein, sich aktiv zu beteiligen. Welche Veranstaltung nun wann stattfinden wird, haben wir auf unserem Koordinationsgruppen-Wiki zusammengetragen (Wiki on Rails 2016). Die Seite wird auch noch ergänzt und es lohnt sich, auch später wieder reinzublicken. Aber vor allem heisst es nun: Save the dates! MLR, 12.5.

Kurzes Update, da dieser Beitrag noch hier oben steht. Gestern hat das Bundesarchiv ein Informationsportal über die Neue Eisenbahn-Alpentransversale online gestellt, das in einer Rekordzeit inhaltlich und technisch entwickelt werden musste. Es sind die meisten Ressourcen leider noch nicht für Wikipedia wiederverwendbar, da schlicht die Zeit fehlte. Aber das Bundesarchiv arbeitet daran, vieles nachträglich unter einer freien Lizenz zu veröffentlichen, so dass diese auch für Wiki on Rails 2016 verwendet werden können. -> Alptransit-Portal. MLR, 25.5.

Samstag, 21. Mai 2016 • Schweizerische Nationalbibliothek Bern • Tagesveranstaltung von 10:00 bis 16:00, Atelier mit Einführung in Dodis und in die Eisenbahngeschichte (Infos)
Samstag, 13. August 2016 • Schweizerische Nationalbibliothek • Tagesveranstaltung von 10:00 bis 16:00, Atelier mit Einführung in Webdossiers der Nationalbibliothek zum Gotthard
Donnerstag, 1. September 2016 • Zentralbibliothek Solothurn • Abendveranstaltung von 17:15 bis 20:30
Samstag, 3. September 2016 • Zentralbibliothek Solothurn • Nachmittagsveranstaltung von 12:30 bis 16:00
Donnerstag, 8. September 2016 • Zentralbibliothek Solothurn • Abendveranstaltung von 17:15 bis 20:30
Montag, 10. Oktober 2016 • Alfred Escher-Stiftung Zürich • Abendveranstaltung von 17:00 bis 19:00
Samstag, 22. Oktober 2016 • Schweizerisches Bundesarchiv Bern • Ganztagesveranstaltung, Kickoff für die Schreibwerkstatt (Bundesarchiv/DDS/SBB Historic)
Samstag, 5. November • Schweizerische Nationalbibliothek Bern • Ganztagesveranstaltung, Atelier I zur Schreibwerkstatt (Bundesarchiv/DDS/SBB Historic)
Samstag, 26. November 2016 • SBB Historic Windisch • Führung von 16:45 bis 18:00 und anschliessend Apéro
Donnerstag, 1. Dezember 2016 • Schweizerisches Bundesarchiv Bern • Abschlussveranstaltung Schreibwerkstatt (Bundesarchiv/DDS/SBB Historic)
Samstag, 17. Dezember 2016 • Schweizerisches Wirtschaftsarchiv Basel • Wikipedia-Atelier (SWA/Sozialarchiv/Historisches Museum Basel)

Hic Rhodos, hic ... ja, was eigentlich?

Die Akropolis von Rhodos auf dem Monte Smith

Rhodos ist ja ein wunderbares Urlaubsziel und so hat es auch mich dorthin verschlagen. Wie ich mir als brave Wikipedianierin angewöhnt habe, habe ich auch bei diesem Urlaub nach über den Reiseführer hinausgehende Hintergrundinfos in Wikipediaartikeln gesucht zu den Orten und Sehenswürdigkeiten, die mir so unterkamen auf dem Weg. In vielen Urlauben habe ich dabei schon Lücken gefunden und manchmal sogar gefüllt - aber noch nie waren da so viele Lücken, wie auf dieser Insel. Die Kategorie:Rhodos enthält mit allen Unterkategorien (Geographie, Personen, Gebäude) genau 98 Artikel. Wenn man bedenkt, dass die grobe Überblickskarte meines Reiseführers alleine schon 42 Orte kennt, wird schnell klar, dass da sehr viele Artikel fehlen. Denn es gibt ja nicht nur Orte ... ok, der Koloss von Rhodos ist immerhin auch der deutschen Wikipedia bekannt und auch Kolossos Rhodos, aber kolossal viel anderes fehlt. Zu Kirchen hat die de-WP drei Artikel, Berge kennt sie die größten, dafür Flüsse und Seen gar keine. Und ja, es gibt Flüsse und mindestens einen größeren Stausee, ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen! Und Kirchen, also Kirchen ... ich nehme nicht an, dass wirklich alle relevant sind, die da an jeder Straßenecke stehen, aber ich war in einigen beeindruckenden Bauten, im Kloster Ipseni, dem Kloster Tharri, in einer kleinen alten Höhlenkirche an einem Strand mit Fresken. Also mehr als drei wären schon schön. Und dann gibt es außer der Akropolis von Lindos auch noch die Akropolis von Rhodos auf dem Monte Smith, und neben dieser Ruine einer Ritterburg gibt es auch noch ähnliche in den Orten Archangelos, Asklipio und Monolithos. Die Stadt Rhodos hat auch ein sehenswertes Aquarium, zwei Häfen, einen geschichtsträchtigen Marktplatz und sicher noch einiges mehr, was bisher der deutschen Wikipedia noch nicht einmal einen Halbsatz wert war.

Ein Blick auf vergleichbare Inseln zeigt: Der Spruch, dass schon alle Artikel geschrieben sind, ist definitiv falsch. Man muss gar nicht so weit weggehen, wie bis Osttimor, oder so eine spezielle Nische suchen wie zeitgenössische Lyrik, um noch freie Lemmata zu finden, über die sich ohne allzu viel Aufwand einiges schreiben lässt. Ich habe einfach am Hotelbalkon schon mal angefangen und einen Artikel zu einem Dorf mit spannender Geschichte geschrieben. Und war begeistert, wie schnell sich hilfreiche User gefunden haben, die meinen formal wenig perfekten Anfang ausgebaut, korrigiert und ergänzt haben. Mein Urlaubsfazit: Ja, es gibt noch viel zu tun! Und ja, wir können noch Wikipedia! Lasst Euch anstecken, seid neugierig im Urlaub - und wenn Eure Lieblingsenzyklopädie weniger weiß als Ihr - schreibt!!! Kri, 12.5.

Die technische Wunschliste: Neues von den ersten Plätzen

Wo ist der neue Text, wo der eigene und wo muss was hin? Bearbeitungskonflikt in der gegenwärtigen Situation (In diesem Fall auch noch auf Englisch).

Die technische Wunschliste ist das Ergebnis zweier Umfragen unter den Autorinnen und Autoren in den Jahren 2013 und 2015. Zu den Top-Wünschen aus der 2015er Umfrage „Technische Wünsche“ gehört die Möglichkeit, projektübergreifende Benachrichtigungen im Wiki der Wahl angezeigt zu bekommen, sowie eine bessere Lösung von Bearbeitungskonflikten. Für den heutigen Donnerstag, den 12. Mai 2016 gegen 21:00 Uhr ist nun die Aktivierung der Funktion „projektübergreifende Benachrichtigungen“ auf allen Wikis geplant. Der Wunsch ist auf Platz 3 der Umfrage von 2015 und wurde vom Collaboration Team der WMF umgesetzt. Die Funktion ist bereits seit März 2016 als Beta-Funktion aktivierbar. Wer die Funktion nach der Live-Schaltung nicht nutzen möchte, kann diese in den eigenen Einstellungen ausstellen.

Einladung zur Diskussion erster Umsetzungs-Ideen: Der Wunsch „Bessere Lösung von Bearbeitungskonflikten“ (Platz 1 der Umfrage)

Aus den Kommentaren zu dem Wunsch während der Umfrage wird deutlich, dass die derzeitige Darstellung und Vorgehensweise in Bearbeitungskonflikten selbst für langjährige Autorinnen und Autoren verwirrend und unübersichtlich ist. Das Team der Software-Entwicklung bei Wikimedia Deutschland stellt nun zwei erste grobe Vorschläge für mögliche Verbesserungen zur Diskussion. Vorschlag A beinhaltet kleinere Änderungen der momentanen Situation in zwei Varianten, Vorschlag B sieht eine deutlich größere Änderung der Benutzeroberfläche vor. Das Team freut sich über Meinungen, Einschätzungen und Ergänzungen: Feedback in diesem frühen Stadium ist sehr wichtig, um zu sehen, in welche Richtung eine Lösung gehen könnte und was eher nicht gemacht werden sollte. Neben den Entwicklern sind auch Lea als neue Produktmanagerin der technischen Wunschliste sowie Jan in Fragen rund um Design und Benutzerfreundlichkeit an der Umsetzung des Wunsches beteiligt. Beide sind seit Mai Mitarbeitende der Softwareentwicklung und stellen sich im Blog näher vor.

Hier geht es zur Vorstellung der bisherigen Ideen:

Interessierte sind herzlich eingeladen, vorbei zu schauen und die Vorschläge zu kommentieren. Vielen Dank! bm (wmde), 12.5.


PS: Wer jetzt unter nicht lokalisierbaren Echo-Nachrichten leidet, kann in folgendem Link "Artikelstube" durch seinen eigenen Namen ersetzen und sich dann durchklicken: Wo war ich? G, 13.5.

Schlangen oder Krokodile

Mit mehr als 2 Millionen Aufrufen der Spitzenreiter: Der Komodowaran
Ebenfalls in allen untersuchten Sprachgruppen in der Spitzengruppe: Das Leistenkrokodil
… und die Schwarze Mamba

Selten taucht die Wikipedia als Forschungsgegenstand in der naturwissenschaftlichen und speziell der biologischen Fachliteratur auf, eine Ausnahme bildet nun der seit ein paar Tagen online verfügbare Artikel Using Wikipedia page views to explore the cultural importance of global reptiles in der Zeitschrift Conservation Biology. Die Forschergruppe um Uri Roll, Zoologe an der University of Oxford, interessierte sich vor allem dafür, welche Reptilienarten weltweit das größte kulturelle Interesse haben und nutzte die Wikipedia als Werkzeug, diese Frage zu beantworten. Dafür analysierten sie die Aufrufzahlen aller Artikel zu rezenten Reptilienarten des Jahres 2014 in fünf Wikipedien - der englisch-, der spanisch-, der portugiesisch, der japanisch- und auch der deutschsprachigen Wikipedia - und verglichen diese Zahlen untereinander und in ihrer Summe.

Die Ergebnisse waren divers und innerhalb der fünf Sprachversionen erreichten insgesamt 63 Arten die jeweiligen Top 20. Drei Arten kamen in allen fünf untersuchten Sprachversionen in diese Top-Gruppe: Der Komodowaran, das Leistenkrokodil und die Schwarze Mamba. In immerhin vier der fünf betrachteten Wikipedien fanden sich die Große Anakonda und die Galápagos-Riesenschildkröte und in drei der betrachten Sprachversionen kamen das Nilkrokodil, die Abgottschlange, die Königskobra und die Lederschildkröte in die Top 20. Auch in den Gesamtaufrufzahlen stand der Komodowaran mit 2.014.932 Aufrufen an der Spitze aller Reptilien, gefolgt allerdings von der Kreuzotter (1.059.665), die nur in der deutschsprachigen Wikipedia in den Top 20 und dort an der zweiten Position nach der Ringelnatter auftaucht. Auch die Ringelnatter selbst und die Blindschleiche finden sich in der Top 10 der Gesamtaufrufe, obwohl auch diese beiden Artikel nur in der deutschsprachigen Wikipedia in den Top 20 gelistet sind. Abseits der deutschsprachigen Wikipedia ist die Gila-Krustenechse auf Rang 13 die erste nur in einer Top 20 vorkommende Art (der englischsprachigen Wikipedia), gefolgt von dem Grünen Leguan als Spitzenreiter der spanischsprachigen Wikipedia (und nur dort vertreten).

In weiteren Analysen versuchten die Forscher, das Interesse mit Eigenschaften der Reptilien in Beziehung zu setzen. Dabei fanden sie heraus, dass vor allem sehr große und viele sehr giftige Arten in den Toprängen vertreten sind, allein 35 der insgesamt 63 gelisteten Arten können tödlich sein und 42 der Arten gehören zu den größten 5 % aller Reptilien. Auch Arten, die als besonders selten und geschützt eingestuft sind (nach IUCN), erhalten ein höheres Interesse durch die Leser. Für die einzelnen Sprachversionen spielt es darüber hinaus auch eine Rolle, ob die Arten im jeweiligen Sprachraum heimisch sind. Insgesamt sammeln 82 der mehr als 10.000 rezenten Arten mehr als die Hälfte aller Aufrufe, wodurch nach Ansicht der Autoren die große Mehrheit vor allem kleiner und ungefährlicher Arten im Leserinteresse alarmierend unsichtbar bleibt.AR, 8.5.

Die Brüssel-Schreibwoche: eine Erfolgsgeschichte

Vom 4. bis zum 17. April 2016 wurde eine Schreibwoche veranstaltet, welche die Region Brüssel-Hauptstadt zum Thema hatte. Themenwochen hatte es vorher schon einige gegeben: zum Beispiel über das Baltikum, Brasilien, Dänemark, den Kaukasus, Polen und Schweden. Organisiert wurde die Schreibwoche von der niederländischen Wikipedia aus, unter anderem durch Romaine, SvenDK und Taketa. Koordiniert wurde das Projekt über Projektseiten auf Meta und der niederländischen Wikipedia. Auf nl.Wikipedia wurde Bannerwerbung für die Schreibwoche geschaltet und auf de.-, en.-, fr.- und nl.Wikipedia gab es Aufrufe auf Kurier-ähnlichen Diskussionsseiten, so dass sich circa 100 Benutzer fanden, die zur Schreibwoche beitrugen. Von diesen Benutzern waren zur Überraschung der Veranstalter fast die Hälfte neue Benutzer, die vorher noch nie Wikipedia-Artikel geschrieben hatten. Einige belgische Medien berichteten mehrmals über die Schreibwoche, es erschienen Artikel und Interviews von Brusselnieuws, Deredactie.be, De Standaard, Het Nieuwsblad und VivaCité. Es entstanden in dieser Zeit 409 neue Artikel und 48 Artikel wurden stark überarbeitet. Fotos wurden gemacht und Karten angefertigt. Positiv überrascht hat auch die Internationalität: neue Artikel wurden geschrieben in Deutsch, Französisch, Griechisch, Indonesisch, Italienisch, Niederländisch, Norwegisch (Nynorsk), Rumänisch, Russisch, Slowakisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch. Viele anderssprachige Mitarbeiter hatten also von selber zu diesem Projekt gefunden.

In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der öffentlichen Brüsseler Bibliotheken und der Studentenorganisation InfoGroep der Freien Universität Brüssel wurden insgesamt elf Schreibwerkstätten (Wikimeets) durchgeführt, die gut besucht waren. Die Bibliotheken, in denen die Wikimeets stattfanden, befanden sich über die gesamte Hauptstadtregion verstreut, nämlich in der Stadt Brüssel sowie in Anderlecht, Ixelles/Elsene, Jette, Koekelberg und Woluwe-Saint-Pierre/Sint-Pieters-Woluwe.

Besonders positiv ist aufgefallen, dass dies alles komplett ohne Fördergelder stattfand. Eine Finanzierung der Aktivitäten war einfach nicht nötig, da keine Kosten entstanden. Man musste auch nicht mühselig Aktive zusammensuchen, um genügend Teilnehmer zu bekommen – diese fanden sich einfach aus eigenem Antrieb und Interesse.

Auch in der Politik stieß die Schreibwoche auf Interesse. Belgien ist, mehr oder weniger vergleichbar mit den deutschen Bundesländern, in drei Regionen unterteilt: Flandern, die Wallonische Region und die Region Brüssel-Hauptstadt. Der Ministerpräsident der Region Brüssel-Hauptstadt, Rudi Vervoort, empfing am 21. April 2016 Wikipedianer, die zur Schreibwoche beigetragen haben. Da sich der Termin kurzfristig um eine Stunde verschob, arrangierte er für die Wartenden kurzfristig eine Führung durch das nahe gelegene Museum „eB!“ der Hauptstadtregion. Leider fand sich nur ein einziger Autor, eine Urkunde im Kabinett der Hauptstadtregion entgegenzunehmen. Für die meisten Teilnehmer war Brüssel zu weit weg oder sie wollten nicht mit Politik assoziiert werden oder sie waren zu schüchtern, laut Feedbacknachfrage beim Koordinator. Dazu weilte der Vorstand von Wikimedia Belgien bei der Wikimedia Conference in Berlin. Rudi Vervoort erwähnte gegenüber mir und Taketa, dass Brüssel nach den Terroranschlägen am 22. März 2016 sich sehr freue über Aufmerksamkeit und Beschäftigung mit der Stadt und Region, die nicht nur den Terrorismus zum Thema habe. Als Geschenk überreichte er eine DVD mit den ersten existierenden Filmaufnahmen von Brüssel und der Geschichte der Stadt. Am 25. April 2016 gab es darüber hinaus einen Empfang beim Kultusminister der flämischen Regierung, Sven Gatz, für niederländische Teilnehmer. G.K. 1.5.

Alle Jahre wieder …

Nein, es ist noch nicht Weihnachten …

Nein, keine Sorge, es ist nicht schon wieder Weihnachten. Jedoch ist schon wieder Mai und, wie traditionell in jedem Jahr seit 2007, ist auch jetzt wieder die Zeit angebrochen, Kandidaten für das Schiedsgericht der deutschsprachigen Wikipedia zu suchen.

Das Schiedsgericht, die Institution mit den Wikipedianerinnen und Wikipedianern, die sich in ihrer Freizeit mit „kommunikativen Auseinandersetzungen zwischen Benutzern“, „Auseinandersetzungen um Adminfunktionen“, „Sockenpuppenmissbrauch“ sowie „wiederholten und vorsätzlichen Verstößen gegen Wikipedia-Grundsätze“ beschäftigen können/dürfen/sollen/wollen/müssen, hat regulär fünf (SG-A)-Plätze für ein Jahr zu besetzen.

Doch ist die Arbeit im Schiedsgericht wirklich ein Privileg oder etwas Besonderes, wie so oft behauptet wird? Fälle, die oftmals viel Arbeit und viel Konfliktforschung verlangen, weil die Problemstellungen hinter den Anfragen sich selten so einfach darstellen, wie sie zunächst auf den ersten Blick erscheinen, und langwierige Lösungssuchen sind das Tagesgeschäft des Schiedsgerichts. Ein Dankeschön oder gar ein Lob sind äußerst selten bzw. fast ausgeschlossen, da es nicht möglich ist, eine absolut akzeptable Lösung für alle Seiten zu suchen. Trotz alledem erwartet zukünftige Mitglieder des Schiedsgerichts eine interessante und herausfordernde Aufgabe in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre.

Jede Wikipedianerin und jeder Wikipedianer, die/der sich dieser Herausforderung stellen möchte und so ihren/seinen eigenen kleinen Teil zum Versuch der Lösung von Konflikten beitragen möchte (die Illusion, dass das Schiedsgericht über ein Geheimrezept zur Lösung von Konflikten besitzt, sei hiermit genommen), kann sich daher hier angesprochen fühlen: Es ist ab sofort möglich, sich bis zum 7. Mai, 23:00 Uhr (MESZ) auf der Wahlseite einzutragen; die Wahl wird ab dem 8. Mai folgen. Für das Schiedsgericht DCB, 01.05.

PS: Alle, die aufgrund der Überschrift dieses Artikels daran erinnert wurden, dass sie noch das ein´ oder andere Weihnachtsgeschenk besorgen müssten/sollten, seien hiermit beruhigt: Es ist erst Mai und daher bleibt noch genügend Zeit, die diesjährigen Weihnachtsgeschenke zu besorgen.

Ein Leckerli für Freunde des Qualitätsjournalismus

Immer wieder einmal – und in letzter Zeit immer öfter – werden von qualitätsjournalistischer Seite über der Zukunft der Wikipedia schwebende düstere Schatten an die Wände gemalt. Dieser Tage mal in der taz unter dem Titel Der aussterbende männliche Schwarm. Untertitel: Koreanische Forscher haben die Wikipedia-Historie der letzten 14 Jahre analysiert. Ihr Fazit wirft ein düsteres Licht auf die Egalisierungsutopie. Arbeiten wir an einer „Egalisierungsutopie“? Nö. Egalisierung ist schön, es geht aber auch ohne. Hauptsächlich arbeiten wir an einem Enzyklopädieprojekt. Das hat Fabian Kretschmer, der Autor des Artikels, offenbar nicht verstanden. Ebenso wenig der Autor der Studie, denn dieser schreibt: „Wenn wir nichts gegen die wachsende Ungleichheit unternehmen, könnte Wikipedia schon bald zusammenbrechen.“ Der Autor sei ein gewisser Jinyhun Yun, der an der südkoreanischen KAIST arbeiten soll. Weder die Person noch die besagte Studie konnten von Klaus Graf ermittelt werden, der sich auf Archivalia in seinem Blogpost zum taz-Artikel dazu hinreißen lässt, Kretschmer einen Stümper zu nennen. Nicht doch. Nur wegen des bisschen ungenauen Zitierens? Per AGF nehmen wir einmal an, dass Autor und Studie existieren. Nachdem Kretschmer den Namen von KAIST schon nicht ganz korrekt wiedergibt, sind vielleicht auch im Namen von Jinyhun Yun ein oder zwei Buchstaben zuviel oder zuwenig. Da muss man bei Qualitätsjournalisten schon ein wenig großmütig sein.

Wie auch immer. Zurück zu den düsteren Schwingen sterbender Schwärme von Schwänen … oder wäre besser: Schatten von Schwärmen sterbender Schwanenschwingen? Sterbende Schwanenschwarmschwingen? Egal: man weiß irgendwie, was gemeint ist. Wer damit zufrieden ist, kann den Artikel ruhig lesen. Sensiblere Leser sollten sich hüten: ihr semantisch-grammatisches Immunsystem wird da auf eine Probe gestellt.

Was also haben die südkoreanischen Wissenschaftler gemacht? „Sie ließen die gesamte Wikipedia-Historie zwischen 2001 und 2014 durch ihre Datenserver laufen.“ Durch die „Datenserver“. Ah ja. Und wie lange haben die „Datenserver“ geservt? So lange: „zwei komplette Wochen Prozessorenarbeit“. Offenbar war mehr als ein Prozessor am serven. Und was war die Frage? Die war (in Kretschmers Worten): „Wie tickt Wikipedia?“ Ok. Klingt soweit interessant. Dann kommt ein kurzer Rückblick auf angeblich schwierige Anfänge. Schwierig von außen gesehen, weil da „jeder an den Artikeln mitwerken könne“. Fast ungebremst kann da also jeder werken. Eine kleine Notbremse gibt es allerdings: „Die Wikimedia-Foundation, die hinter Wikipedia steht, schreitet nur insofern ein, als dass sie besonders aktive Nutzer zu Administratoren ernennt.“ Da hat der Korea-Korrespondent der taz aber echt sorgfältig recherchiert. Investigativ arbeitend hat er herausgefunden, was manche hier schon lange vermuten: Admins werden nicht gewählt, sondern irgendwie hinterrücks von der Foundation ernannt! Nun ja. Es ging trotz anfänglicher Bedenken irgendwelcher Leute bekanntlich noch einmal gut und sogar bestens und führte „zur bisher wohl öffentlichkeitswirksamsten Verifizierung der Schwarmintelligenzthese überhaupt.“ Und mehr noch: „Die Egalisierungsutopie wurde breiter Konsens: Wikipedia würde mit der Zeit immer akkurater, immer demokratischer werden.“ Dass Wikipedia mit der Zeit immer akkurater wird, ist eine von vielen gehegte Hoffnung, und manche Leute tun sogar etwas dafür. Dass Wikipedia demokratischer wird …? Von Anfang an war Wikipedia im Rahmen des Praktikablen ziemlich demokratisch und daran hat sich relativ wenig geändert. Oder was ist hier mit Demokratie gemeint?

Egal, denn jetzt kommt das „Aber“, denn „nun wiesen die Forscher aus Daejeon nach: Seit einigen Jahren kehrt sich die Entwicklung um …“ Nein, der Satz ist noch nicht zu Ende. Wie kehrt sich die Entwicklung um? Die Leser wollen das wissen. So: „… wie ein zurückschwingendes Pendel“. Ich denke unwillkürlich an Poes Die Grube und das Pendel und sehe vor meinem geistigen Auge Kretschmers tödlich scharf geschliffene Metaphern sich langsam aber unaufhaltsam auf meinen wehrlos festgeschnallten Verstand sich herabsenkend. Und es geht weiter, erbarmungslos: „Die Zahl der Autoren begann zu schrumpfen, und mit ihnen wuchs der Einfluss einiger weniger.“ Dunkle Verzweiflung befällt den, der herauszufinden versucht, worauf sich das "ihnen" bezieht.

Wer das nicht will, der liest einfach weiter und erfährt immerhin, wer die „einigen wenigen“ sind. Das sind nämlich die „super editors, die sich vor allem durch ihre exzessive Autorenschaft bei Wikipedia-Artikeln auszeichnen“. Die „exzessive Autorenschaft“ ist natürlich alarmierend. Statt sich im Interesse idealer Egalisierungutopieverwirklichung an durchschnittlichen Zahlen von Edits und Artikelanlagen zu orientieren, geben einzelne wikipedianische super predators sich hemmungslos dem Editierrausch hin, teilweise werden sogar gemeinschaftlich wahre Orgien der Artikelerstellung gefeiert, deren bekannteste Jahr für Jahr anlässlich der Oscar-Verleihungen stattfindet. Und es wird immer schlimmer, denn die koreanische Studie ergibt: „Diese Ungleichheit wird über die Jahre immer stärker werden.“ Man mag sich gar nicht vorstellen, wie das in wenigen Jahren aussehen wird, wenn in Ekstase und Editiertaumel verfallene Supereditoren in rasender Folge Artikel verfassen, denen kein noch so unschuldiges Lemma entgeht. Wenn nicht die unterdrückten, mit durch- und unterdurchschnittlichen Editzahlen dahinvegetierenden Massen aufstehen eines Tages, ihre Stärke erkennen und strikte Editierlimits einführen und Editcountkappung erzwingen …

Oder ist das vielleicht anders gemeint? Aus Kretschmers Artikel kann man das nicht erschließen, denn er fährt mit weiteren Erkenntnissen der südkoreanischen Forscher fort, zum Beispiel: „Ob Artikel häufig oder selten geändert werden, sagt nichts darüber aus, ob diese mit der Zeit schneller oder langsamer wachsen.“ Das ist aber eine schöne Nichtkorrelation, die kommt in die Sammlung. Aber weiter, denn jetzt kommt die „wohl interessanteste Erkenntnis“: „Die meistdiskutierten Artikel werden schlussendlich von einigen wenigen Individuen dominiert. Durch ihre Hartnäckigkeit bauen die super editors einen elitären Zirkel auf – und schrecken potenzielle neue Autoren ab.“ Der koreanische Forscher hat offenbar bemerkt, dass es neben demokratischen Strukturen in der Wikipedia auch Elemente einer Meritokratie gibt. Wobei Meritokratie natürlich viel zu positiv klingt, schon klar. Wieso das Schicksal der Wikipedia jetzt an der sehr überschaubaren Anzahl stark umstrittener Artikel hängen soll, wird nicht klar gemacht, ebensowenig, worin die abschreckende Wirkung auf neue Autoren beruhen soll – außer, die neuen Autoren suchen sich als erstes einen schönen Editwar. Hm. Tatsächlich, solche „neue Autoren“ gibt es. Manchmal sind die auch nicht ganz so neu. Oder vielleicht wurden hier mehrere Sätze in einen geschmissen, einmal umgerührt und das ganze dann undurchdacht stehen gelassen.

Dann ist erstmals Schluss mit der Studie und man wechselt zu den bekannten, qualitätsjournalistischerseits regelmäßig abgehandelten Problemen. Zitiert wird Andrew Lih, Autor von The Wikipedia Revolution: How A Bunch of Nobodies Created The World's Greatest Encyclopedia, der meint: „Wikipedia habe es bislang nicht geschafft, seine Benutzeroberfläche in das Zeitalter des mobilen Internets zu transformieren.“ Soll wohl heißen, dass das Schreiben exzellenter Artikel auf dem Smartphone trotz Visual Editor noch nicht in einer Ampelpause zu erledigen ist. Und dann noch ein paar bekannte Probleme, die allerdings keineswegs neue sind und bislang noch nicht zum Zusammenbruch der Wikipedia geführt haben. Fazit: „Lih befürchtet, es brauche einen öffentlichkeitswirksamen Knall, um die Notwendigkeit von grundlegenden Reformen auszulösen.“ Tja, der Notwendigkeit auslösende Knall, der fehlt halt oftmals, da kann es noch so oft knallen, die Notwendigkeit löst das einfach nicht aus, die liegt nur da und ist mit sich ganz zufrieden. „Andernfalls könne Wikipedia in langsamen Schritten an Glaubwürdigkeit und Qualität verlieren – und langfristig dem Untergang geweiht sein.“ Der Untergang. Man hört es schon wieder über die Wikipedia herbeibeschworen von lallender Seherzunge, das schicksalsschwere Schnattern sterbender Schwarmschwäne. Auch die Foundation hat das ominöse Schnattern gehört und will Abhilfe schaffen: „… in Zukunft sollen personalisierte Empfehlungstools, ähnlich wie die Werbeeinblendungen beim Surfen, auf den User abgestimmte Artikeleditierungen empfehlen.“ Das ist einmal etwas, das uns allen immer schon fehlte. Wenn AIs bei Go und Jeopardy gewinnen, werden sie mir ja wohl sagen können, was ich hier als nächstes machen soll.

Dann kommt noch etwas über Paid-Editing und dann das Schlusswort eines weiteren koreanischen Forschers: „‚Weil die Inhalte für die Menschheit so wertvoll sind, bin ich optimistisch, dass diese nicht einfach verschwinden werden‘, sagt Sang Hoon Lee vom Elite-Institut Kaist: ‚Bei der Institution Wikipedia selbst bin ich mir da nicht so sicher‘.“ Da sind sich der Elite-Institut-Postdoc und der Qualitätsjournalist also beide sicher und der Artikel ist zu Ende. Uff.

Das Schönste zum Schluss: Über den richtig geschriebenen Namen „Sang Hoon Lee“ findet sich dann auch der Artikel. Wie vermutet fast kein Unterschied: „Jinhyuk Yun“ vs. „Jinyhun Yun“. Wer es lesen will: Jinhyuk Yun, Sang Hoon Lee, Hawoong Jeong: Intellectual interchanges in the history of the massive online open-editing encyclopedia, Wikipedia. Phys. Rev. E 93, 012307 (2016), doi:10.1103/PhysRevE.93.012307, arxiv:1510.06092. Hm. Wie sich die Tätigkeit von Superjournalisten langfristig auf die Zukunft der taz und vergleichbarer Organe auswirken mag, darüber wage ich nicht zu spekulieren. WR 29.4

Ergänzung: Eine populärwissenschaftliche Zusammenfassung auf Englisch findet sich auf der Verlagswebsite: Focus: Wikipedia Articles Separate into Four Categories. (Cd)

Noch fünf Monate bis zur WikiCon 2016

Das K – Kultur- und Kongresszentrum

Der Termin rückt näher (16. bis 18. September 2016) und die Planungen schreiten gut voran. Am 16. April traf sich das WikiCon-Team im Kultur- und Kongresszentrum – Das K in Kornwestheim, Region Stuttgart, um wichtige Fragen zum Programm und zur Raumbelegung zu klären. Es ist ein öffentlicher Bereich für interessierte Neulinge und Kooperationspartner für freies Wissen geplant. Für die offizielle Anmeldung bitten wir noch um etwas Geduld. Sie wird am 25. Juni zur Wikimania starten. Ihr könnt euer Interesse aber schon auf der Teilnehmerliste bekunden.

Lasst uns die verbleibende Zeit nutzen, um ein erstklassiges Programm auf die Beine zu stellen! Die Räumlichkeiten in Kornwestheim bieten die allerbesten Voraussetzungen. Also: auf, tragt weiterhin Eure Vorschläge unter Programm ein. Richtet Euer Augenmerk bitte auch auf die zahlreichen Beitragswünsche im unteren Teil der Seite, und überlegt, ob Ihr nicht einen dieser Wünsche erfüllen könnt. Wir freuen uns auf Eure weiteren Vorschläge!

Für das WikiCon-Team Region Stuttgart: RudolfSimon, MP und Wnme, 28.4.

Wikipedia-Sprechstunde in Dresden

Wikipedia in der SLUB

Am gestrigen Mittwoch, dem 27. April 2016, fand in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) die erste Wikipedia-Sprechstunde in Dresden statt. Ein Format, das bereits in Hamburg regelmäßig durchgeführt wird und nun auch, in einer Kooperation mit der SLUB Dresden, in der sächsischen Landeshauptstadt versucht werden sollte.

Insgesamt waren etwas mehr als 10 interessierte Leserinnen und Leser der Wikipedia, die teilweise schon mal selbst etwas zur Wikipedia beigetragen haben oder vorhaben, dies in Zukunft zu tun, vor Ort, um sich über die Hintergründe der Wikipedia zu informieren und gemeinsam mit den Wikipedianern Unukorno, René Mettke, Bybbisch94, A. Wagner, Mr N und dem Autor dieser Zeilen auszutauschen. Es wurden Fragen rund um Qualitätssicherung, das Schreiben von Artikeln, Recherchearbeiten, die Motivation, Wikipedianer zu werden, und zu den Regeln der Wikipedia gestellt. Wir saßen in einer gemütlichen Runde zusammen, sprachen über die Dinge, welche die bisherigen Nur-Leserinnen und -Leser in Bezug auf unser Projekt bewegten, und zeigten anhand von Beispielen, wie die Wikipedia funktioniert und was so alles zu beachten ist. Die Resonanz der Besucherinnen und Besucher war sehr positiv und der Wunsch, das Format zukünftig regelmäßig anzubieten, wurde mehrfach geäußert.

Auch wurde mit einem Mitarbeiter der SLUB über eine Wiederaufnahme der, zu unserem Bedauern eingeschlafenen, Kooperation mit der Deutschen Fotothek gesprochen. Sollte es hierzu Neuigkeiten geben, wird an dieser Stelle darüber informiert.

Es sei an dieser Stelle allen gedankt, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben und sich beteiligt haben. DCB, 28.04.

Mühsam ernährt sich das Streifenhörnchen

Hey, ein Hörnchen

Immer wieder lese ich die gleiche Frage, wenn ich mal wieder einen neuen Hörnchenartikel in die deutschsprachige Wikipedia eingestellt habe: Wie viele gibt es denn noch davon? Von einigen Benutzern wird man nach zwei Jahren Hörnchenschreiberei ja bereits deutlich abschätzig belächelt oder aufgrund der vermeintlichen Eingleisigkeit oder gefühlten Unwichtigkeit der Fellviecher auch direkt abklassifiziert, andere geben einem den liebevollen Namen „Hörnchenpapst“. Da nützt es auch nichts, gelegentlich einen blutrünstigen Roman oder ein zwielichtes Glücksspiel beizusteuern oder gar in die cineastischen Abgründe der Horror- oder Pornobranche abzugleiten – das Label klebt und geht nicht mehr ab. Aber, um mal ehrlich zu sein: Ist das schlimm? Gibt es eine ruhigere und ungestörtere Ecke als bei den Hörnchen? Da nimmt man den Hohn doch gern in Kauf und krumelt mit genau dem weiter, was einen mal zur Wikipedia gelockt und gehalten hat: In Ruhe Artikel schreiben und die Enzyklopädie peu á peu etwas vollständiger zu machen. Einen Ruhepol zu finden, um den Kopf von Arbeit und Stress freizubekommen … etwas, das man in etlichen Bereichen der Wikipedia ja bereits schon lange nicht mehr finden kann.

Und wie viele fehlen jetzt noch? Bei der Berücksichtigung der aktuellen Systematik fehlen derzeit noch 55 Hörnchenarten in der deutschsprachigen Wikipedia, fast die Hälfte davon Streifenhörnchen (20), dem stehen 273 bereits vorhandene Artikel (mit sehr variabler Qualität) gegenüber. Für dieses Jahr sollte es bei meinen Hörnchen also auf jeden Fall noch genug zu tun geben, um ab und an dem stressigeren Treiben zu entfliehen und Kraft zu tanken. Mein Tipp: Sucht euch eine ruhige Nische, um wenigstens ab und an zur Ruhe zu kommen – und neu gestärkt könnt ihr euch dann jederzeit wieder in das wimmelnde Getümmel stürzen.AR 27.4.

1 Jahr Wikiläum

Hiermit gratuliere ich
Max Musterautor
zu 10 Jahren ehrenamtlicher Arbeit
im Dienst der Verbesserung unserer Enzyklopädie
und verleihe den

Wikiläums-Verdienstorden in Silber
gez. …

Seit nunmehr einem Jahr werden die Wikiläen gewürdigt, das heißt Autoren, die seit einer runden Zahl von Jahren dabei sind, eine nennenswerte Zahl von Edits aufweisen und weiterhin aktiv sind, wird – möglichst genau am Tag ihres ersten Edits – zum Wikiläum gratuliert und ein Orden verliehen. Nach 5 Jahren Durchhalten gibt es Bronze und nach 10 Jahren Silber. Die allermeisten freuen sich darüber und Anerkennung und Wertschätzung ist ohnehin ein defizitärer Bereich in der Wikipedia.

Auffällig ist allerdings die erhebliche Überzahl derjenigen, die 10 Jahre dabei sind, und das soll hier der Hauptpunkt sein. Natürlich ist das keine präzise Statistik, vielmehr werden die in Frage kommenden Autoren vor allem aufgrund der Liste der Beitragszahlen ermittelt – und dort muss man sich erst eintragen. Dennoch meine ich, dass dieses Übergewicht von Silber gegenüber Bronze kein Artefakt ist, sondern tatsächlich Aussagekraft hat.

Normalerweise würde man ein Verhältnis wie bei sonstigen silbernen, goldenen, eisernen etc. Jubiläen erwarten, das heißt eine sich nach oben hin ausdünnende Pyramidenverteilung. Bei uns ist es genau umgekehrt. Hier ruht eine breite Spitze prekär balancierend auf einer recht schmalen Basis. Was lehrt uns das? Meines Erachtens, dass wir alle Autoren, die wir bekommen werden, im Wesentlichen bereits haben. Inzwischen hat längst jedermann von Wikipedia gehört und alle, die willens und in der Lage sind, sind schon dabei. Was hinzukommen wird, ist buchstäblich Nachwuchs, dieser ist aber dünn gesät und wird immer dünner, da die Ansprüche an Kenntnisse und Aufwand der Natur der Sache entsprechend stetig höher werden.

Die Folgerung sollte daher eigentlich die sein, dass die Priorität beim Behalten und Unterstützen von bereits erfahrenen Autoren liegt und nicht darin, aktiv Neulinge zu gewinnen und solchen den Weg zu ebnen, indem man vermeintliche Hindernisse aus dem Weg räumt. Kurz gesagt: was Leute darin hindert, sich hier dauerhaft zu engagieren, ist nicht die Komplexität der Wikisyntax, sondern zum Beispiel der oft ungeduldige und ruppige Umgang mit Neulingen. Aber selbst dann, wenn Liebe und Duldsamkeit den Neuankömmling hier nur so umwaberten, sind die rein sachlich-fachlich Anforderungen an eine Mitarbeit in vielen Bereichen inzwischen recht hoch und werden weiter höher werden. Das liegt in der Natur der Sache. Bereiche, zu denen jedermann, der guten Willens ist, beitragen kann, werden weniger. Sie existieren, sind jedoch für Neueinsteiger nicht ohne Weiteres auffindbar. Vielleicht sollten wir da etwas tun. Das Hauptgewicht wird aber weiter auf den Schultern erfahrener und engagierter Autoren ruhen, in Zukunft eher noch mehr als schon heute.

Wir sollten daher vor allem alles tun, was wir können, damit die erfahrenen Autoren dabei bleiben. Anerkennung und Wertschätzung gehört dazu, vielleicht auch eine deutlicher als bislang ausgeprägte Bevorzugung verdienter Autoren, die von irgendwelchen Trollen und Meta-Schwätzern belästigt werden. Wünschenswert wären natürlich auch Arbeitserleichterungen in jeder Form, auch technischer Art. Man stellt sich auf den Kopf, um einen neulingsfreundlichen WYSIWYG-Editor bereitzustellen. Die Editor-Oberfläche aber, mit der die allermeisten Edits gemacht werden, ist … wie soll ich das ausdrücken … unangemessen. Veraltet und undurchdacht, keine Erweiterbarkeit, keine Syntaxhervorhebung, keine Rechtschreibprüfung, kein Suchen-Ersetzen … kein gar nichts. Undsoweiter, die Beispiele sind vermehrbar. Der Eindruck, der den erfahrenen Autoren so (implizit) vermittelt wird, ist, dass sie minder geachtete Arbeitstierchen sind, deren fortgesetztes Engagement als selbstverständlich und nicht unterstützungswürdig betrachtet wird.

Apropos Mitarbeit: Bei den Wikiläen kann sich jeder beteiligen. Wer einem anderen (den Anforderung entsprechenden) Autor gern gratulieren möchte, kann sich im entsprechenden Abschnitt der Wikiläums-Liste eintragen. Die Einträge sind bis zur Gratulation versteckt. Einfach beim jeweiligen Monat einen Eintrag machen bzw. einen schon existierenden Eintrag dahingehend ergänzen, dass man selbst gern gratulieren würde. Schließlich ist es ja schöner, wenn eine Gratulation und Laudatio von einem guten Bekannten kommt. WR, 22.4.

Nachtrag aus gegebenem Anlass: Man kann sich natürlich nicht nur vormerken für’s Gratulieren, man kann auch nachträglich denen gratulieren, deren Wikiläum bislang unbeachtet blieb, da (s.o.) erst seit einem Jahr tagesaktuell gratuliert wird. Einige äußerst verdiente Autoren warten daher noch immer auf ein paar wertschätzende Worte … manche schon ganz verzweifelt … WR, 22.4.

Auf zum Mond, Wikipedia!

Lasst uns Wikipedia auf den Mond bringen!

Als Aprilscherz wäre dies unverschämt spät (und nicht wirklich lustig), aber der folgende Aufruf ist tatsächlich ernst gemeint: Ein Berliner Team mit dem Namen Part-Time Scientists liegt in den letzten Zügen zu den Vorbereitungen ihrer privaten Mond-Mission. Seit 2007 nehmen sie am Google-Lunar-X-Prize-Wettbewerb teil, und nur noch eine Handvoll Teams aus der ganzen Welt ist dabei. Bis Ende 2017 müssen sie den Mond erreichen, dort einen Rover sicher landen, der dann 500 Meter fahren und Bilder zur Erde zurückschicken muss. Neben Experimenten von bspw. der NASA und dem DLR ist noch Platz für 20 GB an Daten, die die Part-Time Scientists gerne mit Wikipedia-Inhalten füllen möchten. Hintergrund, kurz und knapp: Sie finden Wikipedia großartig, und rein Weltraum-historisch wäre dieser symbolische Akt eine tolle Nachfolgeaktion für die Voyager Golden Record des Jahres 1977. Damals flogen ein paar hundert Bild- und Audiodateien ins All, aber nicht annähernd etwas, das mit Wikipedia vergleichbar wäre. Da der Mond auch relativ offensichtlich einen Aspekt der Langzeitarchivierung hat, könnte man die ganze Sache auch als Wikipedia-Zeitkapsel verstehen. Mit so etwas hat die deutschsprachige Wikipedia ja schon Erfahrung (Kempten).

Golden Record 2.0: Eine Wikipedia-Zeitkapsel fliegt zum Mond.

Der Haken an der ganzen Idee ist, dass alleine die deutschsprachige Wikipedia mit Bildern und Versionsgeschichten das Speichermedium überfüllen würde. Aber Wikipedia gibt es nicht nur in knapp 300 Sprachen, sondern in auch eben so viel unterschiedlichen Wikipedia-Communitys. Man muss auswählen, und das ist mit vielen Fragen zu Qualität, Auswahlkriterien usw. verbunden. Die Anfrage ging bei uns bei Wikimedia Deutschland ein, und wir haben uns gedacht, die gesamten weltweiten Communitys die Diskussion und Entscheidungen führen zu lassen, anstatt selbst oder überhaupt nur eine Gruppe entscheiden zu lassen. Das geht ab sofort auf Meta (weil gleich gut/schlecht erreichbar für alle). Da gibt es auch alle Details, die wir bis hierhin gesammelt haben. Bestimmt sind noch viele Fragen offen, aber wie üblich gilt: Es ist ein Wiki, bitte bearbeiten! Alle Wikipedianerinnen und Wikipedianer sind herzlich eingeladen.Mond-Team, 21.4.

Kleine Freuden #8: Vom Zufall zum Fachvortrag über Daniel Hisgen

„Die Tochter Pharao welche Moses aus dem Wasser rettet“
Zur Mitmach-Reihe Kleine Freuden siehe den Kurzartikel in Ausgabe 11/2015. Auch Dein Beitrag ist willkommen!

Kennengelernt hatten sich die beiden Wikipedianer einst über die Wikipedia:Bücherbörse. Es kam zu der Übergabe eines älteren Buches über niedersächsische Kulturdenkmäler, und der Erkenntnis, dass man nur wenige Gehminuten voneinander entfernt wohnte. Der eine Wikipedianer schrieb nun einen Artikel über die katholische Kirche des gemeinsam bewohnten mittelhessischen Dorfes. Worauf der andere – er hatte schon Kirchenartikel zu seiner norddeutschen Heimat verfasst – einen Artikel zur evangelischen Kirche beisteuerte.

In dieser Kirche entdeckte er später auf einem Gemälde eines spätbarocken Bilderzyklus die Signatur eines Kirchenmalers. Dieser Maler hatte im späten 18. Jahrhundert für 13 weitere Dorfkirchen der Gegend solche biblischen Bilderzyklen mit Darstellungen in zeitgenössischer Rokokokleidung angefertigt. Die Kirchengemeinde war erfreut über die neue Erkenntnis, da Maler und Entstehungsjahr bis dahin unbekannt waren, selbst die regionale Zeitung berichtete davon: „239 Jahre alte Signatur entdeckt“. Doch es ging weiter: die beiden Wikipedianer arbeiteten gemeinsam an der Liste der denkmalgeschützten Kirchen im Landkreis Gießen, der Entdecker der Signatur als Autor von über 100 Artikeln, der Andere als Fotograf. Durch die Beschäftigung mit den Dorfkirchen begann sich der Texter nun näher für den Kirchenmaler zu interessieren und legte einen Artikel über Daniel Hisgen an. Nicht zuletzt durch den Kontakt zu heimatkundlichen Autoren sowie der Möglichkeit, Fotos der zahlreichen Gemälde auf Commons zu vergleichen, entwickelte sich letztgenannter Wikipedianer zu einem Hisgen-Experten. Am 3. Dezember 2015 hielt er vor einem interessierten Geschichtsverein den Vortrag „Der Kirchenmaler Daniel Hisgen aus Nieder-Weisel“. P.S.: Wenige Tage zuvor fanden Heimatforscher eines Dorfes im Vogelsberg (laut Tagespresse) „im Internet“ (vielleicht sogar im Wikipedia-Artikel?) Informationen zu den Gemälden ihrer Kirche. Cherubino, 21.4.

EEXCESS und Wikipedia

EEXCESS (www.eexcess.eu) ist ein EU-Forschungsprojekt mit dem Ziel, wissenschaftliche Inhalte über neue Wege zu verbreiten. Da kommt die Wikipedia ins Spiel, denn sie verfolgt dieses Ziel schon seit 15 Jahren. Sie bereitet wissenschaftliche Inhalte auf und diese kommen einem grösseren Nutzerkreis zu Gute. Allerdings passiert das meiste manuell. Quellen zu suchen, diese zu lesen und dann einzupflegen ist schlicht Handarbeit. Aus einem Gespräch zwischen Louis Gantner (EEXCESS-Projektkoordinator für „Archäologie und Museum Baselland“) und Micha Rieser entstand die Idee, für Wikipedia-Autoren ein neuartiges Tool zur Verfügung zu stellen. Es heisst „EEXCESS Wikipedia Reference Butler“. Eine wichtige Arbeit von Wikipedia-Autoren ist es, wissenschaftliche Quellen zu suchen, verarbeiten und sie auch korrekt zu zitieren. Der EEXCESS Wikipedia Reference Butler hilft nun dabei und stöbert nun in teils unbekannten Datenbanken wissenschaftliche Quellen auf und diese können dann vom Autor gesichtet, gelesen und bei Bedarf schliesslich automatisiert eingefügt werden. Der Butler setzt also schliesslich die korrekten ref-Tags in den Artikel-Quelltext rein.

Nun ist das alles erst in der Entwicklungsphase (Prototyp). Damit die Programmierer es so umsetzen, dass es den Autoren hier optimal nützt, werden nun Wikipedianer gesucht, die mit diesem Butler arbeiten und dann alle möglichen Mängel und auch Änderungswünsche rückmelden. Wir rufen damit hier auf, dass sich möglichst viele Interessierte daran beteiligen und einmal einen Eindruck gewinnen, ob der Butler für sie eine gute Sache wäre und was aus ihrer Sicht verbesserungswürdig ist. Zur technischen Ausstattung braucht es nur Google Chrome, denn der Butler ist eine Chrome-Erweiterung.

Eine Dokumentation zu dem Thema findet man hier [1] und ein HowTo hier [2]. Die Chrome-Erweiterung kann man hier [3] installieren und Rückmeldungen oder auch Fragen können direkt auf dieser Benutzer-Diskussionsseite Benutzer Diskussion:Ed Louis gestellt werden. MLR, 19.4.

Und noch einmal … die Panoramafreiheit

Untergang der Panoramafreiheit über dem Mälarsee

Wer meint, dass ein Hirnriss, der einmal vom Tisch gewischt worden ist, nicht baldmöglichst wieder aufgetischt wird, der wird derzeit von einem schwedischen Gericht eines Besseren belehrt.

Ihr erinnert Euch vielleicht: Vor gut einem Jahr gab es im EU-Parlament Bestrebungen zur Einschränkung der Panoramafreiheit. Das führte dazu, dass unter anderem in der deutschen Wikipedia eine Aktion gestartet wurde, um solchen Schwachfug im Keim zu ersticken. Im Rahmen dieser Aktion wurden durch Bannerbilder teilgeschwärzter Fotografien die Nutzer der deutschen Wikipedia auf die Situation hingewiesen – und es gab einen offenen Brief an die Mitglieder des EU-Parlaments, den über 8.600 Benutzer und Autoren unterzeichneten (Danke nochmals an alle, die sich damals beteiligt haben). Diese Aktion und ihr Presseecho sendeten ein Signal an die EU-Parlamentarier, das offenbar hinreichend deutlich war, denn nicht nur, dass der Vorschlag zur Einschränkung der Panoramafreiheit abgewiesen wurde, fast hätte ein Gegenvorschlag zur EU-weiten Panoramafreiheit eine Mehrheit erhalten. Hat er nicht, leider. Denn jetzt besteht die Situation ganz unterschiedlicher und teilweiser absurder einzelstaatlicher Regelungen in der EU weiter.

Zum Beispiel dieser Tage in Schweden: In einem seit Juni 2014 anhängigen Verfahren klagte die schwedische Verwertungsgesellschaft Bildkonst Upphovsrätt i Sverige (BUS) gegen Wikimedia Sverige wegen eines dort gehosteten Angebots, mit dem unter Offentligkonst.se offen lizenzierte und gemeinfreie Fotos von Kunstwerken im öffentlichen Raum geodatenbasiert verfügbar gemacht wurden. Die Klage, bei der BUS argumentierte, dass zweidimensionale Abbildungen öffentlicher Kunst zwar laut Gesetz ohne Zustimmung der Rechteinhaber auch für kommerzielle Zwecke zulässig sind und im Druck publiziert werden dürfen, das Anbieten solcher Reproduktionen online aber etwas ganz anderes sei und daher der Zustimmung und entsprechender Lizenzierung durch die Rechteinhaber bedürfe. Das Verfahren landete zunächst vor dem Stockholmer Bezirksgericht, mit Zustimmung beider Parteien wurde eine entsprechende Frage jedoch dem Obersten Gericht Schwedens vorgelegt, das nun zugunsten von BUS entschied. Wodurch die absurde Situation entsteht, dass man etwas auf Postkarten drucken und verkaufen darf ohne Lizenz, die Publikation auf einer nichtkommerziellen, dem Gemeinnutzen dienenden Portal jedoch BUS und dem Obersten Gericht zufolge nicht zulässig ist. Die Sicht der Foundation zu diesem Vorgang ist hier nachzulesen.

Ein Grund mehr, sich an der derzeit laufenden EU-Konsultation zur Panoramafreiheit zu beteiligen, die noch bis zum 15. Juni läuft. Zugleich kann man der EU mitteilen, was man von Leistungsschutz-Sonderrechten für die Verleger von Superprima-Qualitäts-Presseprodukten hält. Die Details der Konsultation werden von Julia Reda hier dargestellt. Beteiligt Euch zahlreich. Gebt Eure Stimme ab, bevor Oettinger seine erhebt. Und – wie Marx oder sonstwer zu sagen pflegte: Der Kampf geht weiter! WR, 5.4.

Schreibwettbewerb: Startschuss für Publikums- und Reviewpreis

Logo des Schreibwettbewerbs
Logo des Schreibwettbewerbs

Am Donnerstag ist der 24. Schreibwettbewerb zu Ende gegangen. Traditionell ist das der Startschuss für den Publikumspreis, bei dem so ziemlich jeder (Stimmberechtigung ist nach wie vor Voraussetzung) über das Teilnehmerfeld urteilen und seine Stimme(n) abgeben darf. Gleichzeitig läuft auch der Reviewpreis wieder an, bei dem von den Autoren der Wettbewerbsbeiträge Stimmen an die beste Reviewerin oder den besten Reviewer vergeben werden dürfen. Auf diese Weise soll der uneigennützigen Arbeit, die viele Benutzer mit ihrer Kritik und ihren Verbesserungsvorschlägen während der heißen Wettbewerbsphase leisten, Rechnung getragen werden. Die Sieger beider Wettbewerbe kommen auch bei der Preiswahl zum Zuge, und zwar noch vor der Sektionswertung.

Wie auch der eigentliche Schreibwettbewerb haben Review- und Publikumspreis in den letzten Jahren bessere und schlechtere Zeiten gesehen. Der erste Publikumspreis, eingeführt zum sechsten Schreibwettbewerb, lief (zumindest für das zur Verklärung neigende Wikipedianer-Gedächtnis) überraschend mager an: 30 Stimmen, die sich auf maue 10 Artikel verteilten. Da erging es dem ersten Reviewpreis besser, als er zur 13. Ausgabe des Schreibwettbewerbs eingerichtet wurde: 59 Stimmen von insgesamt 21 Autorinnen und Autoren verteilten sich auf 19 Konten, die sich durch ihre fleißige Unterstützung ausgezeichnet hatten. Allerdings ging es mit dem Reviewpreis auch recht schnell bergab. Während die Teilnahme am Publikumspreis über die Jahre hinweg mit nur leichtem Abwärtstrend schwankte, machte sich beim Reviewpreis das kleinere Feld der Wettbewerbsartikel ebenso bemerkbar wie die Dominanz einiger weniger Benutzer, die sehr intensiv Reviews für die Teilnehmer lieferten. Drei Jahre in Folge gewann der äußerst fleißige Benutzer:Umweltschützen, danach teilten sich drei Konten den ersten Platz mit je einer Stimme. Einige wenige Ausgaben des Reviewpreises erlebten ein kurzes Aufflackern, etwa als Benutzer:Cimbail 2014 mit elf Stimmen den ersten von acht Plätzen errang. Aber dieses Wiederaufleben war nur von kurzer Dauer, schnell fiel der Wettbewerb wieder in den einstelligen Bereich, sowohl bei Teilnehmern als auch bei Stimmen und Platzierten.

Dass der Tod des Schreibwettbewerbs herbeigeredet (gar gewünscht?) wird, gehört mittlerweile zur guten Tradition, die auch vor den beiden Nebenveranstaltungen nicht halt macht. Dass es sich beim in den letzten Jahren zu beobachtenden Negativtrend um kein gottgegebenes Schicksal handelt, hat aber der aktuelle SW eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Stolze 44 Kandidaten gehen ins Feld, trotz oder gerade wegen aller ursprünglichen Unkenrufe – eine Entwicklung, die mich freut, auch wenn ich dieses Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit nicht selbst darunter bin. Dass wir vielleicht zu lange angenommen haben, dass der SW ein Selbstläufer ist, hat sich, denke ich, gerächt: Für das von Benutzer:Minderbinder und anderen einst unaufgeregt geleistete Einwerben von Preisen haben sich keine Nachfolger gefunden – heute speisen sich die Preise fast ausschließlich aus Privat- und Wikimedia-Spenden. Trotzdem haben wir mittlerweile gemerkt, dass Schreibwettbewerb nicht gleich Schreibwettbewerb ist: Ein gut organisierter und richtig beworbener SW zieht mehr Teilnehmer an, als das ein halbherzig auf die Beine gestellter tut. Das habe ich in den letzten Jahren, in denen ich Publikums- und Reviewpreise betreut habe, auch immer wieder selbst bemerkt. Bei Dienst nach Vorschrift kam stets ein ernüchterndes Ergebnis zusammen; begleitende Berichterstattung und prompte Rückmeldungen führten zu merklich höherer Beteiligung.

In diesem Sinne möchte ich dazu beitragen, dass sich Review- und Publikumspreis dieses Jahr nicht hinter dem Hauptwettbewerb verstecken müssen. Ich weiß zwar nicht, ob ich beides auch im Herbst noch betreuen werden kann, aber ich will zumindest diesen Frühjahr das meine dazu tun, dass sie als Institution erhalten bleiben. Nicht nur, dadurch, dass ich wie jedes Frühjahr ein Glas selbstgemachtes Pesto auslobe (im Herbst gibt es dann wieder getrocknete Pilze). Sondern auch indem ich hier im Kurier und auf den Wettbewerbsseiten über den Stand des Wettbewerbs berichte. Dazu gehört auch, dass ich diesen Monat einen Grundstock für die Statistik des Schreibwettbewerbs anlegen will. Die werde ich wahrscheinlich nicht fertig bekommen – ich hoffe aber, dass sie späteren Betreuerinnen und Betreuern des Review- und Publikumspreises dabei helfen wird, beide als einen festen Teil des Wikipedia-Jahres zu erhalten und zu einem wiederkehrenden Vergnügen für alle Beteiligten zu machen. Bis dahin aber gilt: Mögen die Besten gewinnen! TAM, 2.4.

PS: Drei Zusendungen habe ich schon erhalten – und das bereits bevor ich diesen Artikel verfasst habe. Danke!

WMF geht an die Börse

Die Wikimedia Foundation (WMF) gab heute bekannt, dass für Anfang 2017 der Gang an die Börse geplant sei - das Projekt müsse daher bis Ende 2016 fertig sein. Dazu sollen Listen erstellt werden, um die wichtigsten Lücken noch zu schließen. Zum Teil sollen sogar Preise für manche Arbeiten vergeben werden, um den Marktwert noch rechtzeitig zu erhöhen. Die WMF rechnet mit Einnahmen in Höhe von 7 bis 9 Milliarden US-Dollar. Das Geschäftsmodell soll weiterhin aus kostenlosem Zugang und zusätzlich Werbeeinblendungen bestehen, die auf die jeweiligen Inhalte abgestimmt seien. Im Gespräch war auch ein sogenanntes Freemium-Modell, bei dem viele Inhalte kostenlos wären, aber manche gegen Gebühren freigeschaltet werden müssen. Dagegen sprächen rechtliche Bedenken: Die Inhalte stehen unter einer freien Lizenz, die man nicht einfach rückgängig machen könne. Außerdem müssten dann unter Umständen sämtliche Spendengelder zurückgezahlt werden. Ein solches Freemium-Modell werde es sicher nicht geben, so der Pressesprecher.

Erste Unternehmen und Personen haben schon Interesse an "Wikipedia-Aktien" bekundet. Dass darunter ausgerechnet die Verlage einiger Enzyklopädien sind, die ehemals von Wikipedia verdrängt wurden, mag da geradezu als Ironie des Schicksals angesehen werden. Es ist allerdings fraglich, ob diese über genügend Finanzmittel verfügen, um einen nennenswerten Anteil der Aktien zu erwerben. Größter Einzelaktionär könnte Alphabet Inc. (Google) werden. DWI 1. April

Nachtrag & Eilmeldung: Den Kurier erreichte noch am 1. April die Information, dass ein Kontingent von Vorzugsaktien der in Vorbereitung befindlichen „Wikipedia-Aktie“ an solche Wikipedianer verlost werden soll, die beim Aufbau der Enzyklopädie besondere Einsatzbereitschaft gezeigt haben. Exzellenz- (EX) und Lesenswert-Erfolge (LW) sollen dabei genauso berücksichtigt werden wie ein prallgefülltes Löschlogbuch. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Interessenten können sich ab sofort hier in eine Warteliste eintragen – bitte unbedingt die Daten für Anzahl an EX- und LW-Artikeln und gesperrten Tagen bereithalten und den Einzelaufruf abwarten! Saumseliger Botenjunge vom Dienst: Jo., 2. Apr.

Trolle vor!

Fünf-Tage-Vorschau

Die Atlantische Hurrikan­saison 2016 startet früh dieses Jahr. Offiziell ist deren Beginn am 1. Juni, doch tatsächlich ist das System, das in den nächsten Stunden zum Tropensturm Bonnie wird, schon der zweite tropische Wirbelsturm im Atlantik in diesem Jahr. Üblicherweise ist das zwar keine Meldung für den Kurier, aber nachdem Trolle seit geraumer Zeit Artikelschreibern die Arbeit mit Löschanträgen, Vandalismusmeldungen und Dauerdiskussionen vergällen, müssen neue Wege beschritten werden. Gesucht werden also Trolle, die sich anstelle von verärgerten, verprellten und vergraulten Autoren um die wichtigen Saisonartikel kümmern. Es fehlen Artikel zu:

Freiwillige vor! Die Pazifische Trollsaison 2016 hat übrigens schon ihre Autoren, doch wird Hilfe in Form von UN-Beobachtern und EU-Kontrolleuren gerne angenommen. MaB 28.5.

WMDE startet „Fellow-Programm“

Wie heute bekannt wurde, startet Wikimedia Deutschland in Verbindung mit dem Stifterverband ein „Fellow-Programm“, das allen Wissenschaftsbereichen offen steht. Verbindlich wird bei der halbjährigen Förderung mit einem Gesamtumfang von 50.000 € „Wissenschaft und Forschung im Sinne von Open Science [,...] Bestandteile des Forschungsprozesses wie beispielsweise Methoden, Forschungsdaten und Publikationen offen zugänglich und nachnutzbar gemacht werden“. Ausgeschrieben sind zunächst zehn Stipendien für Doktoranden (m/w), Post-Docs (m/w) und Juniorprofessoren (m/w).MC, 27.05.

Eichhörnchenwahn

Hörnchen: Gut im Geschmack
Mandelhörnchen: Schmeckt noch besser
Weniger bekömmlich: Gemeines Eisenhörnchen

Da grassiert doch ein absoluter Eichhörnchen­wahn und die Wikipedia wird da mit Hörnchenartikel regelrecht von einem einzelnen Premiumautor zugepflastert! Da muss mal was dagegen unternommen werden! Wo kommen wir hier denn hin, wenn am Ende noch jedes einzelne Hörnchen auf dieser gottverdammten Erde hier einen Artikel bekommt? Ich fordere Relevanzkriterien für Hörnchen! Es sollen nur noch solche Hörnchen mit klaren Alleinstellungsmerkmalen eingestellt werden dürfen: besonders hübsch, besonders kuschelig oder gut im Geschmack. Wo bitte ist die Exklusionistenfraktion, wenn sie mal gebraucht wird? Da können doch nicht irgendwelche selbsternannten Zoologen stets aufs Neue Eichhörnchenarten beschreiben und wir sollen die dann einfach so alle hier aufnehmen? Wohl einen an der Waffel! Und deshalb seien hier alle nochmals an WP:WWNI erinnert: Die Wikipedia ist kein allgemeines Personen-, Vereins-, Organisationen-, Unternehmens- oder Eichhörnchenverzeichnis. EHW, 26.05.

Wisdom goes with South

Wie im Himmel...

Wenn es David Ben-Gurion sagte, muss es wohl stimmen. Jedenfalls fand vom 14. bis 16. Mai 2016 das Wikipedia:Süd­deutschland-Treffen an seinem bisher südlichsten Punkt (der in dieser Karte noch aktualisiert werden muss) statt, in der schönen Stadt Kempten im Allgäu.

Unser lokaler Wikipedianer Hilarmont vor Ort hatte alles hervorragend organisiert, WMDE förderte die Veranstaltung, und so sind die Stimmen der rund 20 Teilnehmer, die auch aus Norddeutschland und Wien angereist kamen, des Lobes voll. Zwar war leider das Wetter am gesamten Wochenende überwiegend regnerisch und kalt, aber die qualitativ sehr hochwertigen Führungen durch Highlights wie die Prunkräume der Fürstäbtlichen Residenz, die barocke Basilika St. Lorenz, die unterirdische Erasmuskapelle, die Kemptener Altstadt, das römische Cambodunum und als technische Bauwerke noch das Wasserkraftwerk Keselstraße und die größten Stampfbetonbrücken der Welt sorgten für bleibende positive Erinnerungen. „It is written: ‚Whoever seeks wisdom, South shall he go.‘“ N. 24.05.

App-in-die-natur

Die Nutzung der App in der Lindenallee Zufahrt Schloß Grünewald (im Alleenkataster eingetragen). In der nach Norden ausgerichteten Kartendarstellung in der Mitte als rote Fläche markiert, Blickrichtung nach Osten.

Aus der losen Folge Tools im Fokus möchte ich noch schnell dieses Tools vorstellen. Das Tool „App-in-die-natur“ (Weblink) – oder besser hier in diesem Fall die Mobile App – die es für die drei gängigsten Smartphone-Betriebssysteme gibt, richtet sich primär an die User in Nordrhein-Westfalen. Denn die App ist im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) entwickelt worden.

Noch läuft der Wettbewerb oder, wie ich es lieber umschreibe, die Kampagne Wiki Loves Earth 2016 bis zum Ende des Monats. Noch kann man „in die Natur gehen“ und das eine oder andere Naturschutzobjekt vor die Linse nehmen. Die App mit der Kartendarstellung und den GPS-Koordinaten hilft dabei, genau zu erkennen, ob man auch wirklich in einem Naturschutzgebiet sich befindet. Auch kann man erkennen ob abseits des Weges etwas besonderes als Biotop geschützt ist. Weiter kann man einige zusätzliche beschreibende Texte zu den Objekten lesen. Es sind mit dem Tool die Schutzklassen Europäische Schutzgebiete (Bundesnaturschutzgesetz §32, FFH und VSG Natura 2000), Naturschutzgebiete (Bundesnaturschutzgesetz § 23, NSG), Gesetzlich geschützte Biotope (Bundesnaturschutzgesetz § 30, GB), schutzwürdige Biotope (BK), Wildnisgebiete (WG) und Alleen (Landschaftsgesetz NW §47a, AL) erkennbar. Leider sind die Naturdenkmale nicht enthalten, diese werden von Kommunen bzw. den Unteren Umweltbehörden festgelegt. Es sei denn, ein Naturdenkmal hat noch einen weiteren Schutzstatus, zum Beispiel einen Eintrag im Alleenkataster. Die Anwendung läuft auch als Webanwendung im Browser, der mobile Einsatz als App erscheint mir aber sinnvoller. Also: Meine Empfehlung ist: Jeder Fotograf in Nordrhein-Westfalen sollte sich mal die App anschauen. Atamari 19.05.

P.S. Jeder kann sich noch zur WLE-Vorjury anmelden. Dabei geht es erstmal darum, die Bilder zwischen sehr gut und schlecht zu kategorisieren!

Interpellation beantwortet

Die parlamentarische Interpellation über die Aktivitäten der schweizerischen Bundesangestellten (der Kurier berichtete am 3. März) wurde gestern von der Regierung beantwortet. Kernbotschaft ist, dass beauftragte Bundesangestellte transparent mit Accounts editieren würden. Anonyme Bearbeitungen seien nicht beauftragt, sondern würden aufgrund persönlicher Initiative einzelner Angestellter getätigt werden. Diese Bearbeitungen hielten sich vom Umfang her sehr in Grenzen. Die Regierung hätte nichts dagegen, wenn Bundesangestellte in der Wikipedia editieren würden, da sie ja ein offenes Medium sei, das dies auch ermöglichen würde. Die Angestellten müssten sich aber an die internen Richtlinien und an diejenigen der Wikipedia halten. Die Verantwortung liege beim einzelnen Angestellten. Zu lesen im Detail ist die Antwort auf dieser Seite unter der „Stellungsnahme des Bundesrats“. Wer sich für die erwähnten statistischen Hintergründe interessiert, der findet die Auswertung über die Bearbeitungen hier und die Auswertung über die Sperrungen hier. MLR, 19.5.

Triff Wikipedia, triff den Wedding

Schiller-Bibliothek

Bring die Menschen auf der Straße zu Wikipedia, sagen sie. Aber wie? Immer noch wissen erstaunlich wenige Menschen, dass mensch Wikipedia einfach so bearbeiten kann. Und selbst bei denjenigen, die es können, sind die Hemmschwellen groß. Also wird der WikiWedding in die Straßen und vor Ort gehen, und dort Fragen beantworten, Hemmungen nehmen und Wikipedia erklären. Dazu gibt es ab Anfang Juni zwei offene Treffen in der Woche – natürlich im Berliner Wedding. Die offenen Treffen und Fragerunden finden statt: Sonntag im Nachbarschaftsladen Buttmannstraße 16 in Berlin-Gesundbrunnen und Montags in der Schiller-Bibliothek in Berlin-Wedding. Jeweils ab 16 Uhr. Wenn ihr in der Gegend seid, oder jemand Wikipedia-interessierten kennt, der mal in der Nähe ist, kommt gerne vorbei. sp, 18.5.

Wir haben gewartet

Die erste Maihälfte stand im Zeichen des 33. Wartungsbausteinwettbewerbs. Vom großen Artikelausbau bis zum kleinen Frühjahrsputz war wieder alles dabei. Zwei Dutzend Wikipedianer haben sich wieder mit Begeisterung über die Baustellen in der Wikipedia hergemacht. Der Gesamtsieg ging an das bewährte Expertenteam mit Gripweed, Wikijunkie und Dichoteur. Musikexpertin Ronomu bot die beste Einzelleistung. Glückwunsch an die Preisträger und Dank an alle, die in diesem Rahmen erfolgreich zur Verbesserung der Enzyklopädie beigetragen haben.

Diesmal keine Zeit gehabt oder gar den WBW verpasst? Dann unbedingt WP:Wartungsbausteinwettbewerb beobachten. Im Sommer gehen wir wieder in eine neue Runde. HvW

Ein Moor ist uncool und ein Foto gewinnt keinen Preis …

Frösche quaken und der Kuckuck ruft …

Mehr als ein Drittel der Zeit des Fotowett­bewerbs Wiki Loves Earth ist vorbei. Nach meiner Meinung ist der Hauptzweck dieses Wettbewerbs, neue Fotos von bisher undokumentierten Gebieten zu bekommen. Nicht immer die gleiche Felsformation in der Sächsischen Schweiz, einer Krokuswiese oder der Buche aus dem Bayrischen Fernsehen.

Moore sind schwer zu dokumentieren, aber ein Spaziergang in eines lohnt sich wirklich: Moore.

Meistens ist man völlig allein, kaum jemand interessiert sich dafür. Nur Hundehalter, die ihren Tölenbesten Freunden mal einen Auslauf gönnen wollen, und dann auch noch ausfällig werden, begegnen einem. Manchmal wird man aber auch völlig unvorbereitet aus einem Busch angesprungen; ein Fotograf mit geschätzt vier Kilo Glas um den Hals in Tarnkleidung beschwerte sich, dass mein helles Hemd seinen Eisvogel vertrieb. Dummerweise konnte ich ihn nicht überreden, seine Fotos einzureichen.

Noch sind ja zwei Wochen Zeit, mal einen Spaziergang zu planen. Auch ohne Gewinnabsicht, just for fun, und staunt, wie ein Moor aussehen kann und was man dort sieht … Manchmal wundere ich mich selbst, was ich gesehen haben soll. nf, 14.5.

Aktuell sind 7413 Fotos im Rennen, und es gibt noch Hunderte von möglichen Spaziergängen …

Noch Plätze frei für GLAM on Tour in Ratingen

Im Stil des Spätbarock vor 220 Jahren gebaut: das Herrenhaus Cromford

Vom 10. bis zum 12. Juni 2016 lädt das LVR-Industriemuseum in seinen Standort Textilfabrik Cromford ein, bei einer GLAM-on-Tour-Veranstaltung anlässlich der Sonderausstellung „Die Macht der Mode – Zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik“ an Artikeln zu arbeiten und Fotos für Commons zu machen. Bei der Textilfabrik handelt es sich um die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent und eine der ältesten erhaltenen Industrieanlagen in Deutschland. Es sind noch Plätze frei, Interessierte sind herzlich eingeladen. Alle Infos auf der Projektseite. li (wmde), 13.5.

Die Jahresplanung von Wikimedia Deutschland für 2017 beginnt

In gut zwei Wochen startet die Jahresplanung 2017 Wikimedia Deutschland. In deren Verlauf werden die Schwerpunkte, Ziele und Erfolgsindikatoren sowie das Budget des Vereins für das nächste Jahr festgelegt. Ausführliche Informationen zum Ablauf der Planung und den Beteiligungsmöglichkeiten sind auf Meta zusammengestellt. Dort werden wir auch die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung und der Partizipationsphase transparent dokumentieren und die beschlossenen Schwerpunkte, Ziele und Indikatoren veröffentlichen. Ich freue mich auf eine große Beteiligung der Community! bue, 12.5.

Communityspace Bremen? Fallturmspitze!

Der Fallturm des ZARM in Bremen

Wikipedianer schrecken ja bekanntlich im Dienste der freien Enzyklopädie vor (fast) nichts zurück – und die Bremer treibt es jetzt hinauf auf die Spitze eines der höchsten Gebäude der Hanse­stadt! Anlässlich des „Jubiläumsjahrs 2016“, in dem außer 15 Jahre Wikipedia auch das 10-jährige Bestehen des WikiProjekts Bremen zu feiern sind, möchte die Wikipedia-Community der Freien Hansestadt Bremen einen orts­bezogenen Akzent zum Thema „Wikipedia und die Wissen­schaft“ setzen: Wir besuchen am Freitag, den 3. Juni 2016, im Technologiepark Bremen direkt an der Universität Bremen in Bremen-Lehe, den Fallturm Bremen des Zentrums für angewandte Raumfahrt­technologie und Mikro­gravitation (ZARM), nehmen dort an einer Führung teil und veranstalten ein „Community­treffen in 130 m Höhe“ in der Fall­turm­spitze mit Fotoshooting. Anschließend findet in einem nahe­gelegenen Lokal in Bremen-Horn der 106. Bremer Wikipedia-Stammtisch statt.

Weitere Infos zum Programm & Teilnahme­anmeldungen zu dem von WMDE geförderten und vom ZARM unterstützten Projekt finden sich auf der Projektseite:

>> WP:HB/10 Jahre WikiProjekt Bremen

Wikipedianer aus „Bremen, Bremerhaven und dem näheren und weiteren Umzu“ sind herzlich eingeladen – aktuell sind beim platzmäßig begrenzten Besuch der Fallturmspitze noch zwei Plätze frei, während beim anschließenden Stammtisch­treffen mehr „Bodenluft“ gegeben ist. Jo., 11.05.

Update: Die Veranstaltung im Fallturm Bremen des ZARM ist inzwischen ausgebucht – beim anschließenden 106. Bremer Stammtischtreffen können noch Stühle dazugestellt werden ...! Jo., 20.05.

Crowdsourcing: ETH-Bibliothek lanciert ein neues Weblog

Frachtverlad in eine Convair CV-440-11 Metropolitan in Zürich-Kloten

Crowdsourcing lebt dank freiwilligen Helferinnen und Helfern. Der neue Blog Crowdsourcing der ETH-Bibliothek richtet sich an diese User, die bei der Beschreibung von Fotos aus dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek unerlässlich sind.

Der Blog umfasst zwei Hauptkategorien: In der Kategorie "Wissen Sie mehr?" stellen wir wöchentlich neue, zu identifizierende Bilder vor. Die Kategorie "Sie wussten mehr!" enthält die schönsten identifizierten Bilder und schwierigsten Rätsel. Auch hier halten wir unsere Leserinnen und Leser wöchentlich auf dem Laufenden. In weiteren Kategorien veröffentlichen wir Statistiken, andere Crowdsourcing-Projekte, Medienspiegel und Literaturhinweise. Diese Hintergrundinformationen machen den Blog auch für Fachleute aus Bibliotheken, Archiven und Museen interessant. Lesen und kommentieren Sie mit! ETH-Bibliothek 11.5.

Wer ist Jost Gippert?

Die Frage ist nach Lesen des Artikels über ihn eigentlich schnell geklärt. Der Grund, weshalb der verdiente Sprachwissenschaftler und Kaukasiologe hier Erwähnung findet, liegt darin, dass in rekordverdächtigen 72 regulären und Test-Wikipedien ein Artikel über ihn existiert. In einigen Wikipedien ist sein Personenartikel sogar der einzige dort existierende Artikel. Kaum ein Personenartikel hat mehr Interwikis als dieser.

Das Ganze ist ein Geschenk seiner Studenten zum 60. Geburtstag des hochangesehenen Fachwissenschaftlers, der sich seit Jahren dafür einsetzt, das Spezialwissen seines Fachgebiets digital zu sammeln und zugänglich zu machen. Eine übliche Festschrift schien zu profan, so kam die Fachschaft der Empirischen Sprachwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main auf die Idee, den bereits in der deutschsprachigen Wikipedia bestehenden Personenartikel ihres Dekans in andere Sprachen zu übersetzen und in die dortigen Wikipedien einzustellen. Mehr als 90 Personen weltweit beteiligten sich an der Aktion. mt, 10.5.

Neue Wikimedia-Stiftung-Kuratoriumsmitglieder

Die Chapter haben gewählt, mit Rekordwahlbeteiligung (40 von 42). Die neuen Kuratoriumsmitglieder der Wikimedia-Stiftung, die auf der Wikimania 2016 offiziell bestellt werden, heißen Christophe Henner und Nataliia Tymkiv. , 9.5.

Re:publica 2016

Die Re:publica, die wohl bekannteste europäische Konferenz zur digitalen Gesellschaft und zum Web 2.0, ist mit zehn Jahren inzwischen erwachsen geworden. So wurden im Rahmen der Veranstaltung auch die TTIP-Leaks abgehalten, wodurch die Dokumente zum geplanten Freihandelsabkommen nun der Öffentlichkeit vorliegen, auch wenn wenig Neues daraus bekannt wurde. Weitere Schwerpunkte waren Datenschutz, Menschenrechte, Online Communities und Startups aus der Medienwelt und Robotik. Einen Teil des Eröffnungsvortrags hielt übrigens unsere Nicole Ebber, die Vorträge der Re:publica finden sich hier. Ghi 9.5.

Es ist Wettbewerb und keiner macht mit

Seit dem 21. März 2016 läuft der Wettbewerb Wikimedia CEE Spring 2016, der sich mit Erstellung von Artikeln über Personen, Themen oder Objekte der Länder Mittel- und Osteuropas befasst, aber auch des Balkans, Griechenlands, der Türkei, des Kaukasus und Kasachstans. Doch leider nehmen in der deutschsprachigen WP bisher nur vier Autoren teil. Der Wettstreit läuft noch bis 31. Mai 2016. Eine regere Teilnahme wäre wünschenswert, immerhin gibt es auch einige von WMAT gestiftete Preise! Vielleicht schaffen wir es ja, alle vorgeschlagenen Artikel zu übersetzen oder neu anzulegen? K71 7.5.

Aphorismus des Tages:

… ein Fotograf erreicht erst dann das nächste Level – wenn er stets mit einem geladenen Akku das Haus verlässt.

ata 06.05.

p.s. zum Glück hatte der Fotograf/Autor noch einen zweiten Akku bei sich. Also: alles gut.

Können wir noch Wikipedia?

Die Glasfront muss doch nicht gleich gelöscht werden, oder?

Die Idee hinter der Wikipedia war früher: Einer fängt einen Artikel an, andere verbessern ihn und am Schluß kommt was Gutes raus. Doch, können wir das noch?

Durch Zufall stieß ich heute auf den Artikel „Glasfront“, den eine IP erstellt hatte:

GLASFRONT Glasfront ist eine Bezeichnung für eie art "Wand".diese Wand ist fast nur aus Glas (wie der Name schon sagt).“

Nun gut, kann man nicht gerade einen Artikel nennen, aber ist das Lemma nicht einer Überlegung wert? Ich begann also, mich daran zu setzen, um den Satz zu etwas Überlebensfähigem umzugestalten. Doch ich hatte gerade erst den Satz etwas wikifiziert, als schon der SLA hereinschneite. Muss zugeben, ich war etwas verärgert, weil man eigentlich an der Versionsgeschichte erkennen kann, dass da schon was passiert. Naja, der SLA ist nach Einspruch auch wieder raus, doch ich frage mich, haben wir das verloren, was eigentlich den Sinn und den Spaß in der Wikipedia ausmachen soll? Müssen wir sofort löschen, bevor überhaupt etwas Sinnvolles entstehen kann? Gerade, wenn es zur Abwechslung mal nicht irgendeine uninteressante osttimoresische Bucht, sondern mal ein Begriff aus unserem Alltag ist, der bisher noch nicht hier erwähnt wurde? Dabei wurde doch schon behauptet, dass über alles hier bereits geschrieben wurde. Anscheinend nicht. Und ich glaube auch nicht, dass wir alle in unserem Streben nach Qualität nur noch auf den Löschknopf schielen. Lasst uns der Welt den Gegenbeweis starten! Lasst diesen kleinen Artikel Glasfront, den eine IP als wichtig genug für die Wikipedia empfand, zu einen Artikel werden, zu dem wir alle sagen können: „Ja, DAS ist ein Artikel in bester Wikipedia-Tradition“! Wie war nochmal der Beginn der Nordsee …? JPF, 5.5.

de:wp wird gedruckt

gedrucktes Buch der englischsprachigen Wikipedia
gedrucktes Buch der englischsprachigen Wikipedia

Interessenten können sich auf WikiProjekt Druck für eine Teilnahme an einer Informationsveranstaltung verabreden. con 5.5.

Wo man singt …

… da wird auch gewettet! Nächste Woche schon erwartet uns der Eurovision Song Contest 2016, diesmal aus der schwedischen Hauptstadt. Und wie schon im letzten Jahr kann wieder gewettet werden: Unter Wikipedia:Wette/Eurovision Song Contest 2016 könnt ihr noch bis zum 9. Mai eure Tipps für die Top fünf des am 14. Mai ausgetragenen Finales abgeben! Xa, 4.5.

So soll es sein …

JPF, 4.5.

19.5.: Der Lizenzhinweisgenerator bei Monsters of Law

So sieht er aus, der Lizenzhinweisgenerator

Wer den Lizenzhinweisgenerator, das neue Tool zur Weiternutzung von Bildern aus Wikipedia und Commons kennenlernen möchte, ihn schon ausprobiert hat und Erfahrungen oder Fragen dazu hat, ist herzlich eingeladen zu „Monsters of Law“ am 19. Mai, 18 Uhr in Berlin. Die WMDE-Veranstaltungsreihe widmet sich rechtlichen Fragen rund um Freies Wissen. Diesmal erläutert John Weitzmann, WMDE-Referent Politik&Recht, die fünf häufigsten Stolpersteine bei der Nachnutzung von CC-lizenzierten Bildern. Danach präsentieren Dr. Till Jaeger, Fachanwalt für Urheberrecht, und Jens Ohlig, Komunikation Softwareentwicklung bei WMDE, den Lizenzhinweisgenerator. Alle sind eingeladen, vor Ort oder per Livestream dabei zu sein, der auf der Webseite abzurufen sein wird. li (wmde) 4.5.

WikiStats geht offline

Im Sommer wird WikiStats stillgelegt. Die Statistikseite, die seit rund 13 Jahren von Erik Zachte gepflegt wird und einen hervorragenden statistischen Überblick über alle Wikimedia-Projekte bietet, geht ihrem Ende entgegen. Auf dieser Seite wird um Rückmeldungen gebeten zu einem künftigen Statistikprojekt. H. 3.5.

„Schon gewusst“, dass jeder bei SG? Artikel einstellen kann?

„Schon gewusst?“ ist eine Rubrik, die täglich auf der Hauptseite neue, kleinere Artikel aus der deutschsprachigen Wikipedia präsentiert. Leider beteiligt sich momentan im Großen und Ganzen nur ein überschaubarer Kreis von Benutzern regelmäßig mit Vorschlägen und an den Diskussionen. Das hat meiner Meinung nach zu einer gewissen Einseitigkeit geführt, was Themen, aber auch Autoren betrifft. Es würde diese Rubrik wesentlich beleben, wenn sich mehr Benutzer dort beteiligen würden, die nicht nur eigene, sondern auch die Artikel anderer Benutzer vorschlagen würden, die ihnen gefallen.

Ich persönlich begreife diese Rubrik aufgrund ihres Namens „Schon gewusst?“ als eine mit eher unterhaltsamen, ungewöhnlichen Themen, aber darüber gehen die Meinungen auseinander, und meine Meinung ist sicherlich nicht maßgebend. Aber ein bißchen mehr Pep und Vielfältigkeit würde ihr sicherlich nicht schaden – dafür sollte aber auch die Beteiligung vielfältiger sein. Dazu fordere ich hiermit auf. ein lächelnder Smiley Ni. 3.5.

Miniaturenbewerb: Zweimal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze

Auch bei dem parallel zum Schreibwettbewerb stattgefundenen Miniaturenwettbewerb stehen die Gewinner fest. Insgesamt wurden 43 Artikel als präsentabel eingestellt und einige weitere noch als Baustelle deklariert, insgesamt entstanden in dem Wettbewerb damit über 50 neue und zum größten Teil sehr gute Artikel. Wie gut die Artikel sind und vor allem, wie schwer es ist, daraus die vermeintlich besten zu bestimmen, zeigt das Ergebnis des Publikumsvotums: Insgesamt bekamen in der Spitzengruppe zwei Artikel je 12, einer 10, zwei Artikel je 9 und vier Artikel je 8 Punkte. Gewinner sind damit die Artikel Afrika Museum von der Benutzerin:Maimaid sowie Mehlschneiden vom Autor dieser Zeilen. Die Silbermedaille erhält Benutzer:NearEMPTiness für Lawabahn, Bronze geht an Trockener Martin von Benutzer:Maddl79, Die Erschaffung der Geige von Benutzer:Mirkur. Als Organisator danke ich allen Autoren und Lesern und gratuliere allen Gewinnern. AR, 2.5., Korrekturen Tom, 9.5.

We want you: WLM-Orga sucht Unterstützung

Logo von WLM Deutschland
Logo von WLM Deutschland

Wie in jedem Jahr seit 2011 findet auch im September 2016 Wiki Loves Monuments, der internationale Fotowettbewerb zu Kultur- und Baudenkmälern, statt.

Da unsere Fotowettbewerbe, sei es nun Wiki Loves Earth oder eben Wiki Loves Monuments, von Freiwilligen organisiert werden, ist die Unterstützung von vielen für diese Organisation nötig. Aus diesem Grund sucht die deutsche Orga für den nationalen Wettbewerb noch Unterstützer und Verantwortliche, insbesondere für die Bereiche Denkmalschutz und Ehrung. Unterstützung in diesem Sinne bedeutet: Verantwortung übernehmen, eigenverantwortlich arbeiten, im Team zusammenarbeiten und zum Gelingen des Wettbewerbs beitragen. Wer Zeit und Lust hat, zur deutschen Ausgabe von Wiki Loves Monuments beizutragen, sei hiermit herzlich dazu eingeladen, sich hier einzutragen. DCB, 01.05.

Schreibwettbewerb: Die Sieger stehen fest

Logo des Schreibwettbewerbs
Logo des Schreibwettbewerbs

Nach eingehenden Beratungen steht der Sieger des 24. Schreibwettbewerbs fest. Mit einem Artikel über den Karolinger Arnolf von Kärnten konnte Armin P. die Jury überzeugen. Auf den Plätzen folgen Rlbberlins Berthe Morisot mit Veilchenstrauß und Voyagers Metropolitan Railway. Herzlichen Glückwunsch. Uwe G.

Den Publikumspreis erhält Fraoch mit Homo-, Bi- und Transsexualität im Metal. Diesjähriger Gewinner des Reviewpreises ist Siechfred. 2.5., TAM

Endspurt beim Schreibwettbewerb

Noch knapp 13 Stunden haben die Wikipedianerinnen und Wikipedianer noch Zeit, ihre Favoriten im aktuellen Schreibwettbewerb mitzubestimmen – sowohl beim Reviewpreis als auch beim Publikumspreis. Rund 30 Benutzer haben das bereits getan und 82 Stimmen über 29 Artikel und sechs Reviewer verteilt. Die Beteiligung ist, so meint der Autor, ganz solide, vergleicht man sie mit vergangenen Schreibwettbewerben. Zumindest zeigt sie, dass es sich lohnt, die Community immer wieder gezielt zu ermuntern, sich beim Schreibwettbewerb mit einzubringen. Der ist schließlich nicht nur Angelegenheit der Autoren und Jurorinnen, sondern genauso von Leserinnen, Reviewern, und vielen anderen, die ihre Freizeit auf ganz unterschiedliche Weise mit Wikipedia zubringen.

Es sollte daher nicht verwundern, wenn der Autor kurz vor Schluss der Stimmabgabe noch einen letzten Versuch unternimmt, für die Teilnahme an beiden Preisabstimmungen zu werden. Insbesondere der Reviewpreis (aber auch der Publikumspreis) kann noch ein paar Stimmen vertragen. Ein letztes Mal sei auch noch darauf hingewiesen, dass der Autor ein Gläschen selbstgemachtes Pesto (ca. 140 g) unter allen Einsendern auslost, und zwar aus Basilikum, Pinienkernen, Grana Padano, Olivenöl, Salz und Pfeffer (das Portal:Essen und Trinken gibt bislang keine Garantie). TAM

Das Funkloch. Oder wie sich virales Marketing auf die Abrufstatistik von Nischenartikeln auswirkt

Ich erstelle mit Freude mit amtlichen Ortsstatistiken sauber belegte kleine Ortsartikel aus dem Bereich des Bergischen Lands mit eher kuriosen Namen. Legendär ist meine Bratwurst, die auch schon zu einen kleinen Hype in der Lokalpresse geführt hat; auch Dreckloch, Schaumlöffel, Sülzkopf, Weiberklatsch, Trübsal sind einige, wenn auch sogar lokal nur wenig bekannte Beispiele. Und wer mir die genauen Koordinaten des Velberter Busentempels sagen kann, bekommt zum Dank einen mit bevölkerungsstatistischen Daten sauber belegten Artikel gewidmet.

Ich kann nur spekulieren, dass mein Hobby das Funkloch in den Fokus von Werbetreibenden gestellt hat. Aber es hatte sich schon in letzten Jahr durch Anfragen an lokale Vereine angedeutet, dass ein Mobilfunkunternehmen diesen zugegebenermaßen eher ungewöhnlichen Wuppertaler Ortsnamen für eine virale Marketingmaßnahme verwenden möchte. Nun ist das wie auch immer zu bewertende Video im Netz und die Abrufzahlen des Nischensartikels explodieren für dessen Verhältnisse gerade. Hier hat man mal ein schönes Beispiel für die Interaktion von Internetmarketing und Wikipediaartikeln. mt 28.4.

Das „neue Regime“

Nach einigen Hin- und Herverschiebungen und schließlichen Vereinigung der Kategorie:Religiöses Ereignis und Kategorie:Ereignis (Religion) und entsprechender Behandlung der Unterkategorien ist der Everybody Draw Mohammed Day nun ein religiöses Ereignis. Das muß man nicht verstehen, aber vielleicht muß man sich als alter Kategorienhase einfach nur an das neue Regime gewöhnen. Oder man schließt sich denjenigen an, die das Kategoriensystem für völlig unbrauchbar halten. MaB 27.4.

„Guinness is good for you“

Der Beleg :)

So mancher hat ein skurriles Hobby. Ich zum Beispiel sehe und korrigiere mit Vorliebe die Falschschreibung des Wortes Guinness: Zwei „n“, zwei „s“, siehe Guinness-Buch der Rekorde. In der deutschen Wikipedia wird das Wort – wie überall sonst im Übrigen, etwa in Zeitungen – gerne falsch geschrieben: entweder nur mit einem „n“ oder mit einem „s“ oder gar in der Steigerung „doppelt“ falsch. Deutsche Rechtschreibprogramme zeigen den Fehler nicht an, deshalb bitte ich alle Benutzer, in die von ihnen betreuten Artikel zu schauen und unter Umständen die Falschschreibung zu korrigieren. Danke. Ni. 27.4.

Nachtrag: Hier finden sich Artikel, in denen einer der Fehler wahrscheinlich korrigiert werden sollte.(flo, 27.04)

Hurtig, der Frühling naht

Frühlingsgedicht

Zum zweiten Mal im diesem Jahr
wird sich ganz vergnügt gedacht:
"Die immergroße Bausteinschar
gehört um ein'ges kleiner gemacht!"
Denkst du auch so, scheu' dich nicht,
und wirst es nicht bereuen,
denn niemand verliert hier sein Gesicht,
und die Sieger können sich freuen.

Zum vollständigen Gedicht von hgzh geht es hier

Kurzentschlossene aufgemerkt! Bereits diesen Sonntag, am 1. Mai, startet der 33. Wartungsbausteinwettbewerb. Noch sind Plätze frei, meldet Euch an. Gesucht werden Autoren mit Lust darauf, die lästigen kleinen Wartungsbausteine auszutreiben, die sich über Winter in den Artikeln eingenistet haben. Zur Belohnung gibt es Pokale und Urkunden für die fleißigen Helfer. Ihr könnt alleine zur Tat schreiten oder auch im Team auf die Jagd gehen. Anmelden könnt Ihr Euch auf der Seite des WBW Frühling 2016. Harro 25.04.2016

Es sind noch Plätze frei!

Hoffentlich brauchen wir keine venezianischen Gondeln im Mai!

Vom 14. bis 16. Mai 2016 findet im Allgäu das Süd­deutschland­treffen statt. Ein Hotelkontigent ist eingerichtet, das Programm weitestgehend auch fertig, Fördermöglichkeiten durch Wikimedia Deutschland können ebenso in Anspruch genommen werden. Es erwarten euch Römer, eine letzte Verurteilung einer Hexe auf deutschem Boden und zwei Städte mit gleichem Namen. Noch nichts vor an den Tagen? Dann kommt ins Allgäu und bringt schönes Wetter mit! HM 24.04.2016

GLAM on Tour in Davos (Schweiz)

Kirchner Selbstbildnis
Kirchner Selbstbildnis

Ab Montag 25. April kann man sich anmelden für die allererste GLAM on Tour in der Schweiz. Thema ist der Maler Ernst Ludwig Kirchner, seine Werke und Wirkorte in und um Davos. Während dem langen Wochenende vom 30. September bis 3. Oktober 2016 werden das Kirchner Museum Davos besucht und Ausflüge gemacht. Die 20 Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Weitere Informationen über das vielseitige Programm und Anmeldung auf der Projektseite. H., 24.4.

Leichenfledderei?

Gestern war ich mit dem Auto von Köln nach Berlin unterwegs. Selten höre ich Radio, aber als ich wieder in den Berliner Raum kam, war Radio Eins, zumeist einer der wenigen erträglichen Radiosender des Landes, an. Es ging gerade auf 21:00 Uhr und Moderatorin Marion Brasch übergab den Staffelstab an die Nachfolgerin Christine Heise. Thema war natürlich vor allem der Tod von Prince. Nachdem sich Heise süffisant darüber ausgelassen hatte, dass sie natürlich gaaaanz ausnahmsweise mal und einzig um Princes kompletten Namen nachzuschlagen bei Wikipedia war. Und was musste sie sehen? Nicht nur den gesuchten kompletten Namen, nein! Die Leichenfledderer (meine Interpretation ihrer Worte) haben nicht abgewartet, sie haben sogleich den Tod im Artikel vermeldet. Dann wurde sich noch etwas über das Thema ausgelassen. Ich bin es wirklich langsam leid. Ich erwarte in dieser Welt nicht auch noch Dankbarkeit oder gar Lob. Aber dass die, die dank unserer Arbeit kaum noch selbst recherchieren (müssen), sich auch noch immer wieder in dieser Form bei uns revanchieren, ist etwas, worüber ich mich immer wieder ärgern und aufregen könnte, aber keine Lust mehr habe, überhaupt noch Adjektive darauf zu verschwenden. Man kann es in dieser Welt wirklich niemandem recht machen. Wirklich ärgern tut mich dabei aber immer, dass damit auch immer wieder die Arbeit der vielen tausenden ehrenamtliche, unbezahlten Autoren mit Füßen getreten wird. Und es ist besonders geschmäcklich, wenn das im gebührenfinanzierten Rundfunk passiert. Nein, wir sind keine Leichenfledderer! Aber was hätten wir denn machen sollen? So tun, als würde Prince noch leben? MC, 22.4.

E-Periodica: Die neue Plattform für digitalisierte Schweizer Zeitschriften

E-Periodica ist die neue Plattform der ETH-Bibliothek für digitalisierte Schweizer Zeitschriften und ersetzt ihre Vorgängerin retro.seals.ch. Sie bietet freien Zugang zu den Volltexten von über 400 Zeitschriften vom 18. Jahrhundert bis heute. Die Themen reichen von Natur- und Ingenieurwissenschaften über Architektur und Kunst zu Geschichte, Geographie und Religion. Das Angebot wird laufend erweitert.

Die Plattform zeichnet sich durch folgende Features aus: Schnelle visuelle Übersicht dank Bildminiaturen, Suche in den Volltexten (auch bei Frakturschrift), Anzeige der Suchresultate in einer Split View, die Trefferliste und Bildvorschau kombiniert, stufenloser Zoom bis aufs Druckraster, strukturierter Zugang dank redaktionell aufbereiteten Inhaltsverzeichnissen. Die Zeitschriftenartikel stehen als PDF zum Download zur Verfügung und können über Social-Media-Dienste geteilt werden. E-Periodica verhält sich responsiv und kann auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden. Dank Barrierefreiheit kann man sich die Artikel sogar vorlesen lassen.

Browsen Sie auf der Plattform E-Periodica durch die Zeitschriften und lassen Sie sich von den Covern inspirieren! User:ETH-Bibliothek, 22.4.

GLAM on Tour in Stuttgart

Am Wochenende 3.–5. Juni 2016 finden im Landesmuseum Württemberg Schreibwerkstätten, Fototouren und Kuratorenführungen für Wikipedia- und Commons-Aktive statt. Die Veranstaltung im Rahmen des Projekts GLAM on Tour knüpft an die Kontakte an, die durch die Wikipedianische Kultour im Landesmuseum 2015 und das Offene Editieren in Stuttgart entstanden sind. Alle Infos sind auf der Projektseite zu finden, einige Plätze sind noch frei. li (wmde), 21.4.

Magere Beteiligung …

… hätte ich dem Publikumspreis noch vor fünf Tagen bescheinigt: Nach rund der Hälfte des Abstimmungszeitraums und nur sechs Teilnehmern wäre die Anfang des Monats von mir ausgegebene Parole, sowohl Publikums- als auch Reviewpreis zu alter Größe zu verhelfen, nicht einmal krachend gescheitert, sondern einfach nur kläglich abgesoffen. Das liegt freilich auch daran, dass die Werbeaktivitäten meinerseits (berufsbedingt) zu wünschen übrig ließen. Demotiviert und arm an Zeit konnte ich mich denn auch am Freitag nicht aufraffen, pünktlich zur Halbzeit den Zwischenstand zu verkünden.

Umso erfreulicher war, was über das Wochenende geschah: Zwischen allem Gerenne von Bus zum Zug (und umgekehrt) schwoll mein Postfach binnen vier Tagen um sechs weitere Mails zum Publikumspreis an, sodass sich jetzt 34 Stimmen von 12 Benutzern auf 22 Artikel verteilen. Klar, das ist immer noch weniger als z.B. zu den Glanzzeiten des 15. SWs, aber schon jetzt besser als das Zwischenergebnis des 20. SWs. Vielen Dank für diese tolle (und überraschende) Entwicklung, die sich hoffentlich so fortsetzt!

Luft nach oben ist allerdings weiterhin beim Reviewpreis: Hier verteilen sich momentan neun Stimmen von vier Teilnehmern auf 5 Benutzer. Etwas dreist pinge ich daher @Salino01:, @Achim Raschka:, @Southpark:, @ZdBdLaLaLa:, @HilberTraum:, @Der-Wir-Ing:, @Kuebi:, @Redlinux:, @Elrond:, @Chewbacca2205:, @Paulae:, @Archive Aurora:, @Nicola:, @Maimaid:, @Rlbberlin:, @Clemens Stockner:, @Jbuchholz:, @Kritzolina:, @Robin of locksley:, @House1630:, @Fraoch:, @Fridolin freudenfett:, @Haeferl:, @Arabsalam:, @NearEMPTiness:, @Armin P.:, @Voyager: und @Marcus Cyron: an – in der Hoffnung, dass zumindest die eine oder der andere unter diesen 28 noch Stimmen für die besten Reviewdienste vergeben möchte. Zur Erinnerung: Die Stimmen müssen nicht zwingend auf Benutzer entfallen, die beim eigenen Artikel geholfen haben. TAM, 20.4.

E-Mail-Störung

Eilmeldung: Wie es aussieht ist aktuell das interne Wikipedia E-Mail-System („Wikimail“) gestört. Das heißt es kommen keine E-Mails beim Empfänger an. Also bitte nicht ärgern, wenn der Empfänger nicht antwortet. Wir melden uns, wenn die Störung behoben ist. ata, 19. April

Update: Gegen Mitternacht wurden die Mails verzögert ausgeliefert. Es sieht so aus als hätten die Techniker die Panne behoben. ata, 20. April

Helena Fürst ist unglücklich

So erzählt sie in einem Bild.de-Aufmacher. Nachdem sie versuchte in ihrem Artikel Fakten zu ändern, wurde ihr beschieden: "Bitte beachten: Die WP verarbeitet gemäß WP:Q i.V.m. WP:KTF selbst keine Primärquellen." Fürst zur Bild: „Für mich ist Wikipedia fragwürdig. Ich soll über Sekundärquellen Dinge über mich beweisen. Wie soll das gehen, wenn mich noch niemand kannte – außer mir? Diese Admins machen was sie wollen.“sp, 18. April

Änderung beim AutoWikiBrowser

Beim AutoWikiBrowser (AWB), einem halbautomatischen Editor für sich wiederholende Aufgaben, gibt es eine Änderung. Es ist nun vonnöten, sich auf einer Unterseite für die Benutzung einzutragen. Diese Seite hat einen Dreiviertelschutz, sodass sie nur von aktiven Sichtern bearbeitet werden kann. Hintergrund dieser Änderung ist der wiederholte Missbrauch des AWBs durch Nachfolgekonten von Benutzern, die u.a. wegen unabgesprochenen massenhaften Änderungen an Artikeln gesperrt worden sind. So kam es, bis diese Neukonten identifiziert wurden, oft zu Hunderten von Bearbeitungen, die dann wieder zurückgesetzt werden mussten. In den Schwesterprojekten ist diese Unterseite vollgeschützt, sodass man dort nur auf Anfrage eingetragen wird. N.N., 17. April

Mit dem Frühling kommt Wiki Loves Earth

Norderney, Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: Abflug der Gänse nach Norden

Ein neuer Frühling ist gekommen und die Gänse fliegen vor die Kameralinsen! Bald sind sie weg und stören nicht mehr auf Naturbildern.

Im Mai 2016 wird in Deutschland, Österreich, der Schweiz und derzeit 14 weiteren Ländern der Fotowettbewerb Wiki Loves Earth (WLE) stattfinden.

Es sollten überall Fotomotive in der Nähe zu finden sein. In Österreich sind die Schutzgebietslisten schon lange vollständig. Dieses Jahr möchten die österreichischen Wikipedianer die Teilnehmer stärker als bisher zum Mitschreiben motivieren.

Seit der letzten Runde sind in Deutschland unter anderem Listen aller FFH-Gebiete und EU-Vogelschutzgebiete erstellt worden. Regional können jetzt auch GLBs in Niedersachsen sowie Geotope in Schleswig-Holstein und Bayern bebildert werden. Naturdenkmale sind mittlerweile für Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hamburg vollständig in Wikipedia gelistet. Die deutsche WLE-Wunschliste ist aber noch viel umfangreicher.

Wer ab dem 7. Mai die hochgeladenen Fotos bewerten möchte, kann sich als WLE-Veteran oder stimmberechtigter Hauptaccount für die (in D erstmals) vorgesehene WLE-Vorjury eintragen. Unterstützung beim Organisieren wird ebenfalls dringend gebraucht. (Tau, 15. April)

Community bei der re:publica 2016

Von der re:publica werden Akkreditierungen zur Verfügung gestellt. Interessenten tragen sich bitte auf dieser Seite ein. VL WMDE, 15.4.

Wikipedia im Knast?

Ich wurde heute auf diesen Beitrag im englischen Signpost aufmerksam. Die Frage, ob es einem verurteilten und einsitzenden Straftäter erlaubt sein dürfe, in der Wikipedia zu editieren, finde ich befremdlich – das steht für mich außer Frage. Andererseits ist es wohl so, dass es in Deutschland Strafgefangenen nur in seltenen Fällen, wenn überhaupt, erlaubt ist, das Internet zu benutzen, so dass einsitzende Wikipedianer keine Chance haben, überhaupt zu editieren – so jedenfalls mein Wissensstand. Ich habe Kontakt zu einem inhaftierten Wikipedianer, der sich bitterlich darüber beklagt, dass Insassen, die wegen Drogenhandels etc. einsitzen, weiterhin problemlos im Knast ihren „Stoff“ bekommen, er jedoch, dessen „Stoff“ die Wikipedia sei, keinen Zugriff auf diesen habe. Wobei die Wikipedia zwar Suchtpotential hat, aber sicherlich wesentlich harmloser ist. Angesichts dieses Artikels im Signpost wollte ich an dieser Stelle auf dieses Problem aufmerksam machen – eine Lösung gibt es wahrscheinlich nicht.Ni., 14.4.

Erg.: Einige wenige werden bald lesen dürfen: ...ausgewählte Seiten zur Verfügung, zum Beispiel Wohnungssuchportale, Wikipedia oder Angebote der Bundesagentur für Arbeit... nf, 14.4.

Was ist ein Charivari?

Dabei handelt es sich laut Wikipedia um eine Schmuckkette am Trachtenanzug. Dieser Artikel gehört üblicherweise nicht zu den häufig aufgerufenen Artikeln der Wikipedia, und so fällt der Ausreißer vom Freitag, dem 8. April auf: 15.685 Benutzer riefen diesen Artikel auf. Die Erklärung liegt mal wieder in einer Fernsehsendung, doch während es sonst eher „Wer wird Milionär“ ist, handelte es sich dieses Mal um eine kurze Szene in Der Alte, in der es um ein Geschenk für den scheidenden Michael Ande alias Gerd Heymann geht. andere IP 13.4.

Bevormundung geht weiter

Immer wieder mal wird diskutiert, daß die Verwendung von „a.a.O.“ in einem offenen System nicht sinnvoll sei, doch nach gewissen Vorarbeiten, in der über einen langen Zeitraum die Regeln schleichend umgeschrieben wurden, war es nun an der Zeit, dieses Verbot zum Standard zu erklären, und alles was nicht konform ist, muß nun ausgerottet werden. Ein Hoch der Bevormundung mündiger Autoren, auf deren Mitarbeit im Zweifelsfalle verzichtet werden kann, denn Regelhuberei ist wichtiger als ergonomisches Arbeiten und die Vermeidung nutzloser Redundanz. Es ist schade, daß auf dieser Seite auf diese Weise Projektschädigung propagiert wird. Und weiter geht es mit der Vertreibung von konstruktiven Autoren durch Editidiotie, Inhalte stören da nur. eine IP, 12.04.

Neue Fehlerliste: Um Unterstützung wird gebeten

Nach dem freundlichen Hinweis einer IP auf FzW gibt es nun die neue Fehlerliste „a.a.O.“, die alle Artikel mit der Formulierung „a.a.O.“ aufführt, welche in der Wikipedia ausdrücklich nicht verwendet werden soll (für nähere Details siehe Einleitung der Liste). Die Liste umfasst derzeit 3469 Artikel. Alle, die gerade Zeit und Lust haben und sich in der Lage sehen, daran mitzuarbeiten, sind herzlich eingeladen zur Abarbeitung der Fehlerliste. Es muss ja nicht viel sein, aber wenn jeder fünf bis zehn Artikel übernehmen würde, wäre die Liste auf dieser Weise schnell um einiges kürzer. TM 11.4.

WMCH-Vorstand und Bezahlung

Da sind zur Bezahlung des kürzlich gewählten Vorstands der Wikimedia CH Fragen aufgetaucht, die ich hier gerne beantworten möchte. Der Vorstand in der Schweiz bezeichnet im Gegensatz zu Deutschland nicht etwa die hauptamtliche Geschäftsleitung, sondern ist gleichbedeutend mit dem Präsidium oder im englischen Sprachraum dem „Board“. Der schweizerische Vorstand arbeitet ehrenamtlich und unentgeltlich. Er erhält also weder regelmässigen Lohn noch Sitzungsgelder. Das einzige, was er zu Gute hat, ist eine Spesenentschädigung im Rahmen, wie sie auch andere Vereinsmitglieder oder Wikipedianer erhalten, wenn sie beispielsweise Reisekosten für ein Treffen entschädigt haben müssen. Die Vorstandsarbeit in der Schweiz ist somit für sämtliche Mitglieder ein Engagement, das in der Freizeit und neben dem Beruf ausgeführt wird. Der schweizerische Vorstand hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, den Verein strategisch auszurichten und die Geschäftsleitung zu kontrollieren, Themen zu setzen und den Verein in den Medien zu vertreten. Es ist deshalb wesentlich, dass der Vorstand sich aus ehrenamtlichen und aktiven Wikipedianern zusammensetzt, weil sie Einfluss darauf nehmen, dass die Mitgliederbeiträge und Spendengelder dort ankommen, wo sie ankommen sollen: Bei Communityprojekten und für die qualitative und quantitative Weiterentwicklung der Wikipedia und den anderen Wikimedia-Projekten. MLR 11.4.

Erneuter Rücktritt im WMF-Kuratorium

Nach dem unbegründeten Rauswurf von Doc James hat jetzt der zweite gewählte Vertreter das Kuratorium verlassen, diesmal durch Rücktritt. Denny Vrandecic hat auf der Mailing-List wikimedia-l in einem langen Beitrag seinen Rücktritt erklärt.[4]. 8.4. Damit bleibt nur noch einer der drei von der Community gewählten Vertreter im Kuratorium übrig. M 9.4.

Tippspiel Paris–Roubaix

Am kommenden Sonntag, den 10. April 2016, findet die 114. Austragung des rustikalen Radrennens Paris–Roubaix statt. Wer Lust hat, kann auf dieser Seite Tippspiel Paris–Roubaix einen Tipp auf den Sieger abgeben, die Startliste ist hier einsehbar. Wer richtig tippt, gewinnt ein Buch über Rik Van Steenbergen. Bei Gleichstand entscheidet das Los; wenn niemand richtig getippt hat, gewinnt derjenige, der "am nächsten dran" ist (Beispiel: "sein" Fahrer wurde Zweiter, bei Gleichstand entscheidet auch hier das Los). Über eine rege Beteiligung würde ich mich freuen! Ni., 8.4.

John Weitzmann neuer Referent Politik und Recht bei WMDE

John Weitzmann 2015, Bild eingefügt durch Sargoth
John Weitzmann 2015, Bild eingefügt durch Sargoth

John Weitzmann verstärkt seit dem 1. April 2016 das Vorstandsteam bei Wikimedia Deutschland als Referent für Politik und Recht.

John kennt das Wikimedia-Universum aus verschiedenen Perspektiven, hat bereits mit den internationalen Partnern in der Wikimedia Foundation, mit Dimitar Dimitrov in Brüssel sowie mit der hiesigen Community zusammen gearbeitet.

Als Referent Politik und Recht wird John politisch-rechtliche Debatten rund um Freies Wissen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene mitgestalten und Wikimedia Deutschland in netzpolitischen Fragen beraten. Damit steht John ab sofort auch als Ansprechpartner für das Support-Team zur Verfügung. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. (CR WMDE)

Heute im Review

Folgende Meldung erreichte heute das Wikipedia:Autorenportal:

„Da sich nicht genügend Artikel im Review befinden, gibt es heute keinen Artikel im Review des Tages.“

Dieser Meilenstein im Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie aus freien Inhalten, zu dem du mit deinem Wissen beitragen kannst, wurde Ihnen präsentiert von (Edith, 07.04.)

Mitmachen bei der Brüssel-Schreibwoche

Love Belgium
Love Belgium

Nach den Hassakten in Brüssel ist es nun wieder Zeit für Liebe. In dieser sowie nächster Woche organisieren wir eine doppelte Schreibwoche zum Thema Brüssel! Wir möchten euch einladen, bei diesem Projekt mitzumachen, indem ihr Artikel rund um die Region Brüssel-Hauptstadt in einem Wiki eurer Wahl schreibt. Weitere Informationen, die Teilnehmerliste und die Liste der erstellten Artikel kann man auf der Metaseite Writing week/Brussels finden.

Mitmachen ist einfach:

  1. Trage deinen Nutzernamen und das Wiki, in dem du aktiv bist, auf der Teilnehmerliste ein.
  2. Trage den oder die Artikel, welche du verfasst hast, auf der Artikelliste ein.

Bei Fragen zögert nicht, den Organisator zu kontaktieren. (ro, 04.04.)

Generalversammlung der Wikimedia CH

Heute fand die viereinhalbstündige Generalversammlung der Wikimedia CH mit 35 stimmberechtigte Mitglieder in Lausanne statt. Begrüsst wurde offiziell die neue Geschäftsführerin Jenny Ebermann. Danach wurde eine neue Wahl- und Abstimmungsregelung vorgestellt, diskutiert und angenommen. Es folgte der Tätigkeitsbericht, die Jahresrechnung und das Budget. Schliesslich folgten die Vorstandswahlen. Nicht mehr angetreten sind der langjährige Präsident Patrick Kenel und Stéphane Coillet-Matillon. Bestätigt wurden die bisherigen Mitglieder Frédéric Schütz (Vizepräsident), Bagawathram Maheswaran (Kassier), Mauro Cassina und Micha L. Rieser. Zum Vorstand kommen neu Diego Hättenschwiler, Dorian Credé und Martin E. Walder dazu. Das bisherige Vorstandsmitglied Gabriel Thullen erreichte wie alle anderen sonstigen Kandidaten zwar ebenso das absolute Mehr, trat beim zweiten Wahlgang aber nicht mehr an. Die abgetretenen Vorstandsmitglieder wurden vom Vizepräsident verdankt und die Mitglieder konnten anderthalb Stunden später als ursprünglich geplant ein wohlverdientes Mittagessen einnehmen. MLR, 2. April

Entwurf des Jahresplan WMF 2016/17 zur Diskussion

Der Entwurf des Jahresplans der Wikimediastiftung für das Geschäftsjahr 2016-2017 steht bis zum 30. April zur Diskussion. Der diesjährige Schwerpunkt soll nach Angaben der Interims-Chefin Katherine Maher auf der Verbesserung der Unterstützung der und der Beratung mit der Community liegen[5]. , 2. April

Wie alt sind die Wikipedianer?

Ich weiß – Wikipedia:Kurier/Ausgabe 4 2013#Wie alt sind die Wikipedianer.3F11. Und noch immer ist die Alterszahl der Mehrheit der Wikipedianer zweistellig – zumal es Hanfried leider nicht bis in die Dreistelligkeit geschafft hat, die von Karl angebrochen worden war.
Dann feiern wir halt eine Liga drunter von der Alterszahl her, aber dafür in der ersten Liga, was Beitragszahlen und Bekanntheit anbelangt. Da hat nämlich gestern unbemerkt einer 90 % der Dreistelligkeit geschafft! Nachträglich alles Gute dazu, lieber Doktor – es ist immer noch schön, daß Du bei uns so rege mitwirkst. Und die letzten 10 % schaffen wir auch noch ... 01.04. Eo

76, 31.12.2015

Sind die relevanten Zahlen beim diesjährigen, zehnten, Wettbewerb zum Bild des Jahres. Beitragende mit einem Bearbeitungszählerstand von 76 oder mehr am Ende des 31.12.2015, Greenwich Mean Time, müssen keine Bußgelder oder Ausmusterung durch eine Sicherheitskontrollorganisation oder die WMF fürchten, sondern können an der Wahl zum Bild des Jahres bei der großen Schwester, Wikimedia Commons, teilnehmen. Es gilt aus etwa 1000 Bildern einige zu wählen, die dann prominent auf Schwesters Pinnwand geheftet werden, bis sie nach einem Jahr vergilben und archiviert werden. Neben Bildern gibt es auch in diesem Jahr einige Videos im Wettbewerb. 1.4. R