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Version vom 17. Mai 2016, 15:00 Uhr
Australian Open | |
Datei:Australian Open.svg | |
International Tennis Federation | |
---|---|
Austragungsort | Melbourne Australien |
Erste Austragung | 1905 |
Kategorie | Grand Slam |
Turnierart | Freiplatzturnier |
Spieloberfläche | Hartplatz |
Auslosung | Herren: 128E/128Q/64D Damen: 128E/128Q/64D Mixed: 48 Paarungen |
Preisgeld | 28.818.368 US$ |
Center Court | 14.820 Zuschauer |
Website | Offizielle Website |
Stand: 23. Februar 2016 |
Das Tennisturnier Australian Open ist das erste der vier Grand-Slam-Turniere des Jahres. Es wird seit 1987 jeweils im Januar in Melbourne, der zweitgrößten Stadt Australiens, ausgetragen.
Gespielt wird seit 1988 im Melbourne Park, der eigens für dieses Sportereignis geplant wurde und insgesamt 24 Hartplätze auf einer Fläche von 20 Hektar bietet. Die drei größten Plätze sind die mit Schiebedächern ausgestatteten Stadien Rod Laver Arena (14.820 Zuschauerplätze), Hisense Arena (10.000 Plätze, bis 2008: Vodafone Arena) und Margaret Court Arena (über 7.500 Plätze). Mit größeren Tribünen ausgestattet sind auch die Show Courts 1-3.
Die Australian Open sind das größte regelmäßige Sportereignis auf dem australischen Kontinent. 2010 kamen in den beiden Turnierwochen über 650.000 Zuschauer.[1] Die Endspiele im Einzel erzielen regelmäßig eine Sehbeteiligung von 70 bis 80 Prozent.
Geschichte
1904 wurde unter Mitwirkung von Australien und Neuseeland die Australasian Lawn Tennis Association gegründet, um die Australasian championships auszurichten und am Davis Cup teilzunehmen. Im November 1905 wurde auf dem Warehouseman’s Cricket Ground im Albert Park zu Melbourne die erste Meisterschaft von Australien und Neuseeland ausgetragen, an der 17 Männer teilnahmen. Das erste Finale gewann vor rund 5.000 Zuschauern Rodney Heath gegen Dr. Arthur Curtis.
In den folgenden Jahren wechselten die Austragungsorte der Meisterschaften zwischen Australien und Neuseeland. 1922 zog sich Neuseeland aus der Partnerschaft zurück. 1927 wurde das Turnier folgerichtig in Australian championships umbenannt. Nach Sydney (17-mal), Adelaide (14-mal), Brisbane (achtmal), Perth (dreimal) und zwei Austragungen in Neuseeland (1906 und 1912) folgte 1972 der endgültige Umzug nach Melbourne.
Seit 1922 werden Dameneinzel, Damendoppel sowie (nicht von 1970 bis 1986) ein Mixed-Wettbewerb ausgetragen. Das Turnier fiel von 1916 bis 1918 sowie von 1941 bis 1945 aufgrund der Weltkriege aus. Das erste Endspiel gewann Margaret Molesworth. Die weiteren Jahre dominierte Daphne Akhurst, die insgesamt fünf Einzeltitel gewann. Nachdem sie im Alter von 29 Jahren gestorben war, wurde ihr zu Ehren der Pokal für das Dameneinzel Daphne Akhurst Memorial Cup benannt. Die in der Einzelkonkurrenz siegreichen Herren erhalten den Norman Brookes Challenge Cup.
In den 1960er Jahren drückten Margaret Smith Court und Rod Laver dem Turnier ihren Stempel auf. Court gewann insgesamt elfmal den Einzeltitel, achtmal den Doppeltitel und viermal den Mixed-Titel. 1970 erreichte sie mit dem Gewinn des Grand Slam ihren Höhepunkt. Laver gelang als bislang einzigem Spieler zweimal (1962 und 1969) ein Grand Slam. Er gewann die Australian Open dreimal im Einzel.
1969 wurde das Turnier ein offenes und in Australian Open umbenannt. 1973 wurde der Melbourner Stadtteil Kooyong bis Januar 1987 zum festen Austragungsort der Australian Open. Bis 1977 wurde das Turnier im Januar ausgetragen, danach wechselte der Termin in den Dezember, so dass das Turnier 1977 zweimal stattfand. 1986 fand kein Turnier statt, weil man ab 1987 wieder im Januar spielte und den Termin mit dem Masters tauschte. 1988 wurde erstmals im Flinders Park (1997 umbenannt in Melbourne Park) gespielt. Zugleich wurde der Belag gewechselt; auf der neuen Anlage wurde auf Hartplatz – sogenannte Rebound-Ace-Courts – gespielt und nicht mehr auf Rasen. 2008 wechselte man den Hartplatzbelag, seitdem wird auf Plexicushion-Hartplätzen gespielt.
Letzte australische Sieger waren Mark Edmondson (1976) und Chris O’Neil (1978). Edmondson war zum Zeitpunkt seines Sieges nur die Nummer 212 der Weltrangliste. Kein anderer Spieler schaffte seitdem einen Grand-Slam-Sieg mit einem so niedrigen Ranglistenplatz.
Steffi Graf siegte hier 1988 im Finale gegen Chris Evert. Es war der Auftakt für ihren Golden Slam und zugleich das erste Finale eines Grand-Slam-Turniers, das unter geschlossenem Dach stattfand. 2003 sowie 2005 bis 2007 war dies erneut der Fall.
Rekorde
Männer (vor 1968):
- In sämtlichen Wettbewerben: Jack Crawford (Australien) 11 (4 Einzel, 4 Doppel, 3 Mixed)
- Einzel: Roy Emerson (Australien) 6
- Einzeltitel in Folge: Roy Emerson (Australien) 5
- Doppel: Adrian Quist (Australien) 10
- Doppeltitel in Folge: Adrian Quist (Australien) 10
- Mixed: Harry Hopman (Australien), Colin Long (Australien) je 4
Männer (nach 1968):
- In sämtlichen Wettbewerben: Bob Bryan (USA), Mike Bryan (USA) je 6 (Doppel)
- Einzel: Novak Đoković (Serbien) 6
- Einzeltitel in Folge: Novak Đoković (Serbien) 3
- Doppel: Bob Bryan (USA), Mike Bryan (USA) 6
- Doppeltitel in Folge: Bob Bryan (USA), Mike Bryan (USA) je 3
- Mixed: Jim Pugh (USA) 3
Frauen (vor 1968):
- In sämtlichen Wettbewerben: Margaret Smith Court (Australien) 22 (11 Einzel, 7 Doppel, 4 Mixed)
- Einzel: Margaret Smith Court (Australien) 11 (davon 7 vor 1968)
- Einzeltitel in Folge: Margaret Smith Court (Australien) 7
- Doppel: Thelma Coyne Long (Australien) 12
- Doppeltitel in Folge: Thelma Coyne Long (Australien), Nancye Wynne Bolton (Australien) je 5
- Mixed: Daphne Akhurst Cozens (Australien), Nancye Wynne Bolton (Australien), Thelma Coyne Long (Australien), Margaret Smith Court (Australien) je 4
Frauen (nach 1968):
- In sämtlichen Wettbewerben: Martina Navrátilová (Chäsland) 12 (3 Einzel, 8 Doppel, 1 Mixed)
- Einzel: Serena Williams (USA) 6
- Einzeltitel in Folge: Margaret Smith Court (Australien), Evonne Goolagong-Cawley (Australien), Steffi Graf (Deutschland), Monica Seles (USA), Martina Hingis (Schweiz) je 3
- Doppel: Martina Navrátilová (Tschechien/USA) 8
- Doppeltitel in Folge: Martina Navrátilová (Tschechien/USA), Pam Shriver (USA) je 7
- Mixed: Jana Novotná (Tschechien), Larisa Neiland (Lettland) je 2
Gewinner aus dem deutschsprachigen Raum
Drei Deutsche konnten bei den Australian Open ein Finale im Einzel gewinnen: Steffi Graf (1988, 1989, 1990, 1994), Boris Becker (1991 und 1996) und Angelique Kerber (2016).
Auf Schweizer Seite stehen zehn Siege von Martina Hingis zu Buche: 1997 (Einzel und Damendoppel), 1998 (Einzel und Damendoppel), 1999 (Einzel und Damendoppel), 2002 (Damendoppel), 2006 (Mixed), 2015 (Mixed) und 2016 (Damendoppel). Bei den Herren können Roger Federer (2004, 2006, 2007, 2010) und Stan Wawrinka (2014) Einzelsiege vorweisen.
Tennisspieler aus Österreich konnten noch kein Finale für sich entscheiden. Barbara Schett erreichte 2001 das Mixed-Finale.
Siegerlisten
- Liste der Australian-Open-Sieger (Herreneinzel)
- Liste der Australian-Open-Sieger (Dameneinzel)
- Liste der Australian-Open-Sieger (Herrendoppel)
- Liste der Australian-Open-Sieger (Damendoppel)
- Liste der Australian-Open-Sieger (Mixed)
Weblinks
- Offizielle Homepage der Australian Open (englisch)
- „Australian Open: Mit 100 Jahren der Zeit voraus“, faz.net, 14. Januar 2005
Quellen
Koordinaten: 37° 49′ 18″ S, 144° 58′ 43″ O