„Gräf & Stift ZAFD“ – Versionsunterschied
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K →Literatur: Vorname ergänzt |
K →Technische Daten: Eine Zugkraft von 75t entspricht 735,5 kN, für diese Zugkraft benötigt man normalerweise 3 Lokomotiven des Typs Siemens ES64U2, ein LKW mit 169kW Leistung bringt diese Zugkraft niemals auf. |
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Version vom 28. März 2016, 22:11 Uhr
Der Gräf & Stift ZAFD ist eine Zugmaschine des Österreichischen Bundesheeres. Sie wurde verwendet, um schwerste Lasten, wie z.B. einen M60 (Kampfpanzer), mittels Tiefladeanhänger Arpa Typ TLA-KU 50t zu ziehen. Die Bundesheer-Bezeichnung lautet gl ZgKW Gräf & Stift m. Hiab-Kran, 2SW. ZAFD 230/36.
Der Antrieb erfolgt mittels Allradantrieb (Vorderradantrieb abschaltbar) mit vier Differentialen, des Weiteren kann zwischen einem Geländegang bzw. Straßengang gewählt werden. D.h. es stehen über das AK 6-70/2 Getriebe 2 x 6 Gänge vorwärts sowie 2 x 1 Gang rückwärts zur Verfügung.
Die Bremsanlage besteht aus einem 3-Kreissystem: Hand-Innenbackenbremse wirkt auf Verteilergetriebewelle (mechanisch) feststellbar, Fuß-Innenbackenbremse wirkt auf alle sechs Räder (Druckluft), Motorbremse Bauart Daimler-Benz sowie einem Druckluftanschluss für Anhänger hinten sowie zum Rangieren vorne am Fahrzeug.
Besonderheiten
Eine Besonderheit des Fahrzeuges stellen die festmontierten Adhäsionsgewichte unter der Pritsche dar sowie der aufgebaute Hiabkran Typ 174 Elefant. Die hinter der Kabine aufgebaute Winde diente zum Aufschleppen beschädigter Kampfpanzer auf den 50 t Arpa Tieflader. Von dieser Zugmaschine wurden über 50 Stück für das Österreichische Bundesheer gebaut.
Technische Beschreibung laut Typenschein
Sonderkraftfahrzeug, dreiachsig, offen, Pritsche mit umlegbaren Bordwänden, zwei festmontierte ITAG Seilwinden, Ladekran hinter geschlossenem 6-sitzigen (zwei vorne, vier hinten) Führerhaus.
Anhängevorrichtung: Durchsteckbolzen
Technische Daten
Typ | ZAFD-230/36 | ZAFD-240/36 |
Bauzeitraum | 1968–1970 | 1970- |
Motor | Mercedes 6 Zyl. Reihe 4 Takt Typ 355.910-10 | Mercedes 6 Zyl. Reihe 4 Takt |
Bohrung x Hub | 128 mm x 150 mm | |
Hubraum | 11581 cm³ | |
Leistung (KW/PS) | 169 (230) bei 2200/min | 240 |
Höchstgeschwindigkeit | 70 km/h | |
Eigengewicht | 21560 | |
Höchstzulässige Belastung | 440 kg | |
Höchstzulässiges Ges. Gewicht | 22000 | |
Zugkraft | ||
Seilwinde | 2x 12500 kg (Itag-Doppelwinde) | 1x Martin Doppelwinde |
Bereifung | Doppelbereifung an Hinterachsen 12,00-20 | Einfachbereifung an der Hinterachsen 14,00-20 |
Verbleib der Fahrzeuge
- Ein Modell des ZAFD 230/36 mit der Fahrgestellnummer 68 146 bzw. dem damals zugewiesenen Kennzeichen BH 82005 bzw. 83318 befindet sich im Besitz eines privaten Sammlers in Niederösterreich und wird restauriert. Es handelt sich dabei um ein Fahrzeug, das bei der Tiroler Firma Stöckl Paul zuletzt im Straßenreinigungs- und LKW-Bergungsdienst in Verwendung war.
Literatur
- Walter J. Spielberger: Kraftfahrzeuge und Panzer des Österreichischen Heeres. 1896 bis heute. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-87943-455-7.
- Rolf M. Urrisk: Die Räderfahrzeuge des österreichischen Bundesheeres. 1918–1988. Verlag H. Weishaupt, Graz 1988, ISBN 3-900310-50-5.
Quelle
- Amt der Niederösterreichischen Landesregierung Einzelgenehmigung für gl ZgKW Gräf & Stift m. Hiab-Kran, 2SW. ZAFD 230/36