„Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik – Weitsprung (Frauen)“ – Versionsunterschied

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Olympiasiegerin wurde [[Heide Ecker-Rosendahl|Heide Rosendahl]] aus der BRD. Die Silbermedaille gewann die Bulgarin [[Diana Jorgowa]], Bronze ging an die Tschechoslowakin [[Eva Šuranová]].
Olympiasiegerin wurde [[Heide Ecker-Rosendahl|Heide Rosendahl]] aus der BRD. Die Silbermedaille gewann die Bulgarin [[Diana Jorgowa]], Bronze ging an die Tschechoslowakin [[Eva Šuranová]].


Neben der Olympiasiegerin starteten für die BRD ausserdem [[Heidi Schüller]] und [[Ingrid Mickler-Becker|Ingrid Mickler]]. Mickler schied ohne gültigen Versuch in der Qualifikation aus. Schüller erreichte das Finale und wurde Fünfte.<br />
Neben der Olympiasiegerin starteten für die BRD außerdem [[Heidi Schüller]] und [[Ingrid Mickler-Becker|Ingrid Mickler]]. Mickler schied ohne gültigen Versuch in der Qualifikation aus. Schüller erreichte das Finale und wurde Fünfte.<br />
Die DDR wurde durch Angelika Liebsch, [[Margrit Olfert]] und [[Kristina Albertus]] vertreten. Albertus scheiterte in der Qualifikation. Olfert wurde im Finale Achte, Liebsch 13.<br />
Die DDR wurde durch Angelika Liebsch, [[Margrit Olfert]] und [[Kristina Albertus]] vertreten. Albertus scheiterte in der Qualifikation. Olfert wurde im Finale Achte, Liebsch 13.<br />
Für die Schweiz gingen [[Meta Antenen]] und [[Sieglinde Ammann]] an den Start. Ammann schied in der Qualifikation aus, Antenen wurde im Finale Sechste.<br />
Für die Schweiz gingen [[Meta Antenen]] und [[Sieglinde Ammann]] an den Start. Ammann schied in der Qualifikation aus, Antenen wurde im Finale Sechste.<br />
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Heide Rosendahl 1972 Umm al-Quwain stamp.jpg|Olympiasiegerin Heide Rosendahl (FRG) auf einer 1972 erschienenen Briefmarke des Emirats [[Umm al-Qaiwain]]
Heide Rosendahl 1972 Umm al-Quwain stamp.jpg|Olympiasiegerin Heide Rosendahl (FRG) auf einer 1972 erschienenen Briefmarke des Emirats [[Umm al-Qaiwain (Emirat)|]]
Bundesarchiv Bild 183-N0609-0003, Burglinde Pollak.jpg|Margrit Olfert (GDR)
Bundesarchiv Bild 183-N0609-0003, Burglinde Pollak.jpg|Margrit Olfert (GDR)
Bundesarchiv Bild 183-L0212-0021, Kristina Albertus.jpg|Kristina Albertus (GDR)
Bundesarchiv Bild 183-L0212-0021, Kristina Albertus.jpg|Kristina Albertus (GDR)

Version vom 28. März 2016, 21:00 Uhr

Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Weitsprung
Geschlecht Frauen
Ort Olympiastadion München
Teilnehmer 33 Athletinnen aus 19 Ländern
Wettkampfphase 31. August 1972

Der Weitsprung der Frauen bei den Olympischen Spielen 1972 in München wurde am 31. August 1972 im Olympiastadion München ausgetragen. 33 Athletinnen nahmen an der ersten Entscheidung in der Leichtathletik dieser Olympischen Spiele teil.

Olympiasiegerin wurde Heide Rosendahl aus der BRD. Die Silbermedaille gewann die Bulgarin Diana Jorgowa, Bronze ging an die Tschechoslowakin Eva Šuranová.

Neben der Olympiasiegerin starteten für die BRD außerdem Heidi Schüller und Ingrid Mickler. Mickler schied ohne gültigen Versuch in der Qualifikation aus. Schüller erreichte das Finale und wurde Fünfte.
Die DDR wurde durch Angelika Liebsch, Margrit Olfert und Kristina Albertus vertreten. Albertus scheiterte in der Qualifikation. Olfert wurde im Finale Achte, Liebsch 13.
Für die Schweiz gingen Meta Antenen und Sieglinde Ammann an den Start. Ammann schied in der Qualifikation aus, Antenen wurde im Finale Sechste.
Springerinnen aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Bestehende Rekorde

Weltrekord Heide Rosendahl (Deutschland BR BR Deutschland) 6,84 m Turin 3. September 1971[1]
Olympischer Rekord Viorica Viscopoleanu (Rumänien 1965 Rumänien) 6,82 m Mexiko-Stadt 14. Oktober 1968

Durchführung des Wettbewerbs

Die Springerinnen traten am 31. August in zwei Gruppen zu einer Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite, mit der man direkt ins Finale am gleichen Tag einzog, betrug 6,30 m. Sollten weniger als 12 Athletinnen diese Weite schaffen, wurde das Finalfeld nach den nächstbesten Weiten aufgefüllt.
Im Finale hatte jede Athletin zunächst drei Versuche. Die besten acht Teilnehmerinnen hatten danach weitere drei Versuche.

Zeitplan

31. August, 10.00 Uhr: Qualifikation
31. August, 15.30 Uhr: Finale[2]

Zeichen und Abkürzungen

Abkürzung/
Zeichen
Bedeutung
WR Weltrekord
OR Olympiarekord
DSQ Disqualifikation
o gültiger Versuch
x Fehlversuch
- Versuch ausgelassen

Die direkt qualifizierten Athletinnen sind hellblau, die nachfolgenden Athletinnen hellgrün unterlegt.

Qualifikation

Gruppe A

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Anmerkung
1 Eva Šuranová Tschechoslowakei Tschechoslowakei 6,38 m - -
2 Heidi Schüller Deutschland BR BR Deutschland 6,21 m 6,32 m -
3 Diana Jorgowa Bulgarien 1967 Bulgarien 6,32 m - -
4 Elena Vintilă Rumänien 1965 Rumänien 6,30 m - -
5 Erica Nixon Australien Australien 6,16 m 6,27 m 5,42 m
6 Sieglinde Ammann Schweiz Schweiz 6,26 m 6,13 m 6,04 m
7 Ljubow Iljina Sowjetunion 1955 Sowjetunion x 6,25 m x
8 Modupe Oshikoya Nigeria Nigeria x 6,22 m x
9 Odette Ducas Frankreich Frankreich x x 6,16 m
10 Hiroko Yamashita Japan Japan 6,13 m 6,06 m 6,14 m
11 Brenda Eisler Kanada Kanada 5,61 m 6,08 m 6,10 m
12 Martha Watson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 5,86 m 6,09 m 6,09 m
13 Kristina Albertus Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik x 6,09 m x
14 Ruth Martin-Jones Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich x 5,93 m x
15 Lin Chun-Yu Taiwan Taiwan 5,50 m x x
- Valeria Bufanu Rumänien 1965 Rumänien x x x ohne Weite
Ingrid Mickler Deutschland BR BR Deutschland

Gruppe B

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Anmerkung
1 Angelika Liebsch Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 6,69 m - -
2 Heide Rosendahl Deutschland BR BR Deutschland 6,62 m - -
3 Margrit Olfert Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 6,27 m 6,52 m -
4 Meta Antenen Schweiz Schweiz 6,41 m - -
5 Willye White Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6,23 m 6,39 m -
6 Viorica Viscopoleanu Rumänien 1965 Rumänien 6,39 m - -
7 Ilona Bruzsenyák Ungarn 1957 Ungarn 6,28 m x 6,37 m
8 Sheila Sherwood Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 6,33 m - -
9 Marcia Garbey Kuba Kuba 6,32 m - -
10 Jarmila Nygrýnová Tschechoslowakei Tschechoslowakei 6,31 m - -
11 Maureen Chitty Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 6,25 m x 6,26 m
12 Martha Watson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 5,86 m 6,09 m 6,09 m
13 Debbie Van Kiekebelt Kanada Kanada 5,88 m 5,79 m 6,07 m
14 Radojka Francoti Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien 6,02 m 5,53 m x
15 Lynette Tillett Australien Australien 5,99 m 5,90 m 5,97 m
16 Kim Attlesey Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 5,80 m x 5,62 m
17 Audrey Chikani Sambia 1964 Sambia 4,29 m 5,17 m 4,64 m

Die für den Weitsprung gemeldete Polin Irena Szewińska trat nicht an.

Finale

Als Favoritin wurde die Weltrekordlerin Rosendahl angesehen, die im Finale auch direkt im ersten Versuch Bestweite sprang. Die Bulgarin Jorgowa kam im vierten Versuch bis auf einen Zentimeter heran, sie konnte aber nichts mehr zulegen. Bronze ging an die Tschechslowakin Šuranová, die ihre Bestweite ebenfalls im vierten Versuch hatte. Die US-Springerin White, Silbermedaillengewinnerin von Melbourn und zum fünften Mal bei Olympischen Spielen am Start, sowie die Titelverteidigerin Viscopoleanu hatten mit der Medaillenentscheidung nichts zu tun.[3]
Heide Rosendahl war die erste deutsche Olympiasiegerin im Weitsprung.
Eva Šuranová gelang der erste tschechoslowakische Medaillengewinn in dieser Disziplin.


Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Anmerkung
1 Heide Rosendahl Deutschland BR BR Deutschland 6,78 m 6,76 m 6,69 m 6,52 m 6,73 m 6,71 m
2 Diana Jorgowa Bulgarien 1967 Bulgarien 6,43 m 6,12 m 6,62 m 6,77 m 6,53 m x
3 Eva Šuranová Tschechoslowakei Tschechoslowakei 6,51 m 6,60 m x 6,67 m x 6,27 m
4 Marcia Garbey Kuba Kuba 6,26 m 6,52 m 3,96 m 5,94 m x x
5 Heidi Schüller Deutschland BR BR Deutschland 6,32 m 6,18 m 6,51 m x x 6,25 m
6 Meta Antenen Schweiz Schweiz x 6,49 m x 6,16 m 6,39 m x
7 Viorica Viscopoleanu Rumänien 1965 Rumänien 6,43 m 6,48 m 6,48 m 6,44 m 6,35 m 6,44 m
8 Margrit Olfert Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 6,42 m x 6,34 m 6,46 m 6,30 m x
9 Sheila Sherwood Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 6,41 m x 6,40 m
10 Ilona Bruzsenyák Ungarn 1957 Ungarn 6,39 m x 6,36 m
11 Willye White Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6,01 m 6,27 m x
12 Jarmila Nygrýnová Tschechoslowakei Tschechoslowakei 6,19 m 6,24 m 6,02 m
13 Angelika Liebsch Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik x 6,23 m 6,07 m
14 Elena Vintilă Rumänien 1965 Rumänien 6,06 m 6,01 m 6,13 m

Einzelnachweise

  1. IAAF Statistics Handbook, Berlin 2009 Seite 646 (engl.) (Memento vom 29. Juni 2011 im Internet Archive)
  2. Offizieller Bericht Zeittafel S. 43
  3. SportsReference (engl.)