„Ted Cruz“ – Versionsunterschied

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Heidi Cruz war Direktorin für Südamerika im Nationalen Sicherheitsrat, dann Vizepräsidentin von [[Goldman Sachs]]<ref>Tom Cleary: [http://heavy.com/news/2015/03/heidi-nelson-cruz-ted-cruz-canadian-nationality-wife-family-citizenship-president-job-photos-children/ ''Heidi Nelson Cruz, Ted’s Wife: 5 Fast Facts You Need to Know''.] Heavy, 23. März 2015, abgerufen am 13. Februar 2016.</ref>.
Heidi Cruz war Direktorin für Südamerika im Nationalen Sicherheitsrat, dann Vizepräsidentin von [[Goldman Sachs]]<ref>Tom Cleary: [http://heavy.com/news/2015/03/heidi-nelson-cruz-ted-cruz-canadian-nationality-wife-family-citizenship-president-job-photos-children/ ''Heidi Nelson Cruz, Ted’s Wife: 5 Fast Facts You Need to Know''.] Heavy, 23. März 2015, abgerufen am 13. Februar 2016.</ref>.
Das Paar bekam zwei Töchter.<ref>{{NNDB Name|839/000354774}}<br />Robert T. Garrett: [http://www.dallasnews.com/news/politics/headlines/20120428-senate-candidate-ted-cruz-aims-to-pick-up-mantle-of-reagan.ece ''Senate candidate Ted Cruz aims to pick up mantle of Reagan''.] [[The Dallas Morning News]], 1. August 2012, abgerufen am 15. Januar 2016.</ref>
Das Paar bekam zwei Töchter.<ref>{{NNDB Name|839/000354774}}<br />Robert T. Garrett: [http://www.dallasnews.com/news/politics/headlines/20120428-senate-candidate-ted-cruz-aims-to-pick-up-mantle-of-reagan.ece ''Senate candidate Ted Cruz aims to pick up mantle of Reagan''.] [[The Dallas Morning News]], 1. August 2012, abgerufen am 15. Januar 2016.</ref>

== Vermögen ==
Ted Cruz hat gemäß der US-amerikanischen Webseite [[www.celebritynetworth.com]] ein Vermögen von ca. 3,5 Millionen US-Dollar (Stand: 2016).

[[Quelle: http://www.celebritynetworth.com/richest-politicians/republicans/ted-cruz-net-worth/]]



== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 28. Februar 2016, 15:40 Uhr

Ted Cruz (2013)

Rafael Edward „Ted“ Cruz (* 22. Dezember 1970 in Calgary, Alberta, Kanada) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Seit dem 3. Januar 2013 ist Cruz Senator im Senat der Vereinigten Staaten für den Bundesstaat Texas.

Leben

Jugend, Studium und berufliche Laufbahn

Ted Cruz wurde 1970 in Calgary in der kanadischen Provinz Alberta als Sohn eines Kubaners und einer US-Amerikanerin geboren. Sein Vater war politischer Gefangener unter Fulgencio Batista und floh 1957 in die Vereinigten Staaten, wo er sich in Texas niederließ.[1] Cruz’ Eltern hatten in Kanada ein kleines Unternehmen gegründet, das sich auf reflexionsseismische Messungen für die Erkundung von Erdöllagerstätten spezialisiert hatte.[2] Als Ted Cruz drei Jahre alt war, trennten sich seine Eltern. Bald darauf kehrten sie in die Vereinigten Staaten zurück und ließen sich jeweils in Houston, Texas nieder.

Cruz besuchte die Faith West Academy in Katy, Texas, sowie die Second Baptist High School in Houston.[3] Nach seinem Abschluss an letzterer studierte er an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs der Princeton University, wo er 1992 einen Bachelor of Arts cum laude[4] erhielt.[5] Anschließend studierte er an der Law School der Harvard University und erhielt dort 1995 seinen Juris Doctor magna cum laude.[4] Während seines Studiums an der Harvard Law School war Cruz einer der Herausgeber des Harvard Law Review.[5]

Nach dem Studium arbeitete er als juristischer Assistent (law clerk) erst 1995 für Bundesrichter J. Michael Luttig und 1996 dann für den Obersten Richter am United States Supreme Court, William H. Rehnquist.[4] Später arbeitete er als Rechtsanwalt. Zum Zeitpunkt seiner Wahl in den Senat der Vereinigten Staaten 2012 war er Partner in der Anwaltskanzlei Morgan, Lewis & Bockius in Houston.[5]

Von 2001 bis 2003 war Cruz Direktor des Office of Policy Planning der Federal Trade Commission.[4] Von 2003 bis 2008 war er Generalstaatsanwalt (Solicitor General) für Texas. Als solcher war er der erste hispanicstämmige Generalstaatsanwalt von Texas, sowie zum Zeitpunkt seiner Ernennung der jüngste Generalstaatsanwalt in einem US-amerikanischen Bundesstaat.[5] Des Weiteren war er von 2004 bis 2009 Adjunct Professor an der Law School der University of Texas.[5]

Senator für Texas

Cruz auf dem Values Voters Summit im Oktober 2011

Cruz steht der Tea-Party-Bewegung nahe und wurde von ihr bei der Senatswahl 2012 unterstützt. Nachdem die bisherige republikanische Senatorin Kay Bailey Hutchison im Januar 2011 bekanntgegeben hatte, auf eine Wiederwahl zu verzichten, erklärte Cruz seine Kandidatur. Dabei setzte er sich in der parteiinternen Vorwahl gegen den texanischen Vizegouverneur David Dewhurst durch und siegte bei der Senatswahl am 6. November 2012 gegen den demokratischen Herausforderer Paul Sadler mit 56,6 Prozent. Er ist der erste Hispanic, der den Bundesstaat Texas im Senat der Vereinigten Staaten vertritt.

Im Frühjahr 2013 erfuhr er durch Zeitungsrecherchen, dass er entgegen der Annahme seiner Eltern durch seine Geburt in Kanada neben der amerikanischen auch die kanadische Staatsbürgerschaft besaß. Auf diese verzichtete er, da er der Meinung war: „Nothing against Canada, but I’m an American by birth and as a U.S. senator, I believe I should be only an American“ – „Nichts gegen Kanada, aber ich bin Amerikaner von Geburt, und als US-Senator glaube ich, ich sollte nur Amerikaner sein“. Sein Verzicht auf die kanadische Staatsbürgerschaft wurde im Mai 2014 rechtskräftig.[6]

US-Präsidentschaftskandidatur 2016

Am 23. März 2015 gab Ted Cruz bekannt, dass er für die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 als Kandidat der Republikaner antreten wolle.[7] Nach George W. Romney, der 1968 Richard Nixon den Vortritt als republikanischer Bewerber für das Präsidentenamt ließ, ist er erst der zweite Kandidat für die Präsidentschaft, der eindeutig außerhalb der USA geboren wurde. Eines der Erfordernisse für die Wählbarkeit zum Präsidenten ist die Eigenschaft, ein natural born citizen (geborener Staatsbürger) zu sein. Dies wird von manchen, insbesondere den sogenannten birthers, so ausgelegt, dass der Kandidat innerhalb der USA geboren sein muss. Nach herrschender Meinung reicht es aber, von Geburt an US-Bürger zu sein. Da bisher keine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes in dieser Sache vorliegt, bleibt eine gewisse Unsicherheit.[8]

Seit November 2015 konnte Cruz einen deutlichen Anstieg seiner Umfragewerte um die republikanische Spitzenkandidatur verbuchen. Dies ist vor allem mit dem Zustimmungsverlust von Ben Carson zu erklären, der ebenfalls beim rechtskonservativen Lager der Partei als populär galt. Cruz nutzt dazu eine an der republikanischen Parteibasis stark verbreitete Grundstimmung gegen die Parteiführung, die er verächtlich als "Washingtoner Establishment" kritisiert, die nur "big government", also mehr Zentralgewalt wolle. Bei den ersten Caucus-Vorwahlen in Iowa am 1. Februar 2016 siegte er überraschend mit 27,7 % vor dem in den Umfragen zuvor als Favorit gehandelten Immobilienmilliardär Donald Trump, der mit 24,3 % nur Zweiter wurde, und dem als "moderater Konservativer" geltenden Senator aus Florida, Marco Rubio, der mit 23,1 % den dritten Platz belegte. Im Gegensatz zu den meisten anderen republikanischen Kandidaten äußerte sich der texanische Senator positiv zu den vielfach umstrittenen Forderungen Trumps nach einer Abschiebung sämtlicher illegaler Einwanderer. Wie auch der Milliardär fordert Cruz, den Bau der hermetischen Befestigungsanlagen an der Grenze zu Mexiko fortzusetzen.

Am 31. Januar 2016 kündigte die Sprecherin der konservativen Graswurzelbewegung Tea Party Patriots Citizens Fund, Jenny Beth Martin, an, dass ihre Organisation die Kandidatur von Ted Cruz zum Präsidenten der USA unterstützt (“We seek a candidate who shares our values: personal freedom, economic freedom, and a debt-free future.…On behalf of Tea Party Patriots Citizens Fund and our supporters, I am proud to announce our endorsement for President of the United States: Senator Ted Cruz!”). Im Verlauf des Januar 2016 hatte die Tea Party Patriots Citizens Fund ein über drei Runden dauerndes Auswahlverfahren unter ihren Aktivisten durchgeführt.

Politische Positionen

Cruz im Wahlkampf zur Präsidentschaftswahl 2016 (2015)

Cruz steht in der Außenpolitik nach eigener Aussage zwischen dem Hardliner John McCain und dem Isolationisten Rand Paul. Cruz sprach sich gegen die Ernennung John Kerrys als Außenminister aus.[9] Er ist der Meinung, dass die USA niemanden im Bürgerkrieg in Syrien unterstützen sollten.[10] Er ist ein entschiedener Verteidiger der amerikanischen Verfassung und des dort garantierten Rechts auf Waffenbesitz.[11] Cruz lehnt Abtreibungen ab, sofern durch die Schwangerschaft das Leben der Mutter nicht gefährdet wird.[12] Er befürwortet eine bundesgesetzliche Definition des Ehebegriffs und lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab.[13] Cruz lehnt auch eine bundesstaatenübergreifende Bildungsgesetzgebung in den Vereinigten Staaten (common core) ab. Jeder Bundesstaat solle wie bisher allein über seine Bildungspolitik entscheiden.

In der Einwanderungspolitik versucht Cruz eine mittlere Position einzunehmen. So lehnte er den überparteilich ausgearbeiteten Kompromissvorschlag zur Reform der Einwanderungsgesetzgebung ab. Einerseits wendet er sich gegen die unter anderem in diesem Vorschlag vorgesehene Vergabe der Staatsbürgerschaft an illegale Einwanderer und fordert eine stärkere Bewachung der US-amerikanischen Grenze zu Mexiko. Andererseits lehnt er auch eine Ausweisung der illegalen Einwanderer ab, möchte für diese Einwandererklientel Möglichkeiten zum legalen Aufenthalt ohne Staatsbürgerschaft schaffen und fordert darüber hinaus eine Liberalisierung der legalen Einwanderung durch unter anderem eine Erhöhung der jährlich vergebenen Greencards.[14]

Cruz tritt für einen ausgeglichenen Haushalt ein und ist ein Gegner der Anhebung des Schuldenlimits. Seiner ablehnenden Haltung blieb er auch treu, nachdem sich der Senat infolge des Etatstreits im Oktober 2013 auf einen Kompromiss geeinigt hatte.[15] Am 25. September 2013 hielt er eine 21-stündige Dauerrede im Senat (Filibuster) mit dem Ziel, die Abstimmung über die von ihm abgelehnte Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama zu verzögern.[16] Bei der Conservative Political Action Conference im Februar 2015 erklärte Cruz, er werde, sollte er Präsident werden, die Steuern auf Bundesebene ebenso abschaffen wie die allgemeine Krankenversicherung („Obamacare“). Außerdem ist er gegen staatliche Wirtschaftssubventionen, denn seiner Meinung nach brauchen Unternehmen keine staatlichen Hilfen. Das betreffe auch staatliche Beihilfen für Bio-Sprit, die er streichen will. Die Aufgaben und Befugnisse der Umweltschutzbehörden wolle er stark einschränken.[17]

Heidi und Ted Cruz im März 2015 in Houston

Familie

Ted Cruz lernte seine aus Kalifornien stammende Ehefrau Heidi im Jahre 2000 auf einer Wahlkampagne für George W. Bush kennen und heiratete sie 2001.[18]

Heidi Cruz war Direktorin für Südamerika im Nationalen Sicherheitsrat, dann Vizepräsidentin von Goldman Sachs[19]. Das Paar bekam zwei Töchter.[20]

Vermögen

Ted Cruz hat gemäß der US-amerikanischen Webseite www.celebritynetworth.com ein Vermögen von ca. 3,5 Millionen US-Dollar (Stand: 2016).

Quelle: http://www.celebritynetworth.com/richest-politicians/republicans/ted-cruz-net-worth/


Commons: Ted Cruz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Ted Cruz – Zitate (englisch)

Einzelnachweise

  1. Senator Ted Cruz: Confronting The Threat of Radical Islam. FrontPage Magazine, 19. Mai 2013, abgerufen am 15. Januar 2016.
  2. Robert Costa: The Rise of Rafael Cruz: Senator Ted Cruz’s father is a conservative force. National Review, 28. August 2013, abgerufen am 15. Januar 2016.
    About Senator Cruz. Website von Ted Cruz, abgerufen am 15. Januar 2016.
  3. Sarah Pulliam Bailey: Here’s what we know about the faith of Sen. Cruz, who’s set to announce his 2016 bid at Liberty University. The Washington Post, 22. März 2015, abgerufen am 15. Januar 2016.
  4. a b c d R. (Ted) Edward Cruz (Memento vom 21. Mai 2010 im Internet Archive) Website der Anwaltskanzlei Morgan Lewis.
  5. a b c d e Ted Cruz ‘92 Sworn-in as U.S. Senator from Texas. Internetseite der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs, , 3. Januar 2013, abgerufen am 15. Januar 2016.
  6. Todd J. Gillman: No, Canada: Sen. Ted Cruz has formally shed his dual citizenship. The Dallas Morning News, 10. Juni 2014, abgerufen am 10. Juni 2015.
  7. Ted Cruz will ins Weiße Haus. Die Welt, 23. März 2015, abgerufen am 15. Januar 2015.
  8. Lily Rothman: What the Supreme Court Could Say About Ted Cruz’s Canadian Past. Time, 23. Mai 2015, abgerufen 10. Juni 2015.
  9. Ted Cruz: Beyond the “Flip-Flops”: Kerry’s doctrinaire liberal foreign policy. The National Review, 8. Oktober 2004, abgerufen am 9. Oktober 2013.
  10. America and Syria: To bomb, or not to bomb? The Economist, 7. September 2013, abgerufen am 15. Januar 2016.
  11. Allahpundit: Ted Cruz: My GOP Senate colleagues yelled at me for wanting to filibuster gun control. Hot Air, 29. April 2013, abgerufen am 15. Januar 2016.
  12. Melissa Barnhart: Pro-Life Sen. Ted Cruz of Texas to Speak at National Right to Life Convention in Dallas. The Christian Post, 27. Juni 2013, abgerufen am 15. Januar 2016.
  13. Ted Cruz on Civil Rights. On The Issues, abgerufen am 15. Januar 2016.
  14. Jay Root, Julian Aguliar: Cruz Tries to Claim the Middle Ground on Immigration. In: The New York Times, 13. September 2013.
  15. Jonathan Weisman, Ashley Parker: Republicans Back Down, Ending Crisis Over Shutdown and Debt Limit. In: The New York Times, 16. September 2013, abgerufen am 15. Januar 2016.
  16. Tina Hassel: Republikaner spricht im US-Senat: Dauerrede gegen Obamacare. Tagesschau.de, abgerufen am 15. Januar 2016.
  17. Andreas Ross: Leistungsschau der Konservativsten. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. Februar 2015, abgerufen am 15. Januar 2016.
  18. Lise Olsen: Cruz’s life defies simplification. Chron, 15. Oktober 2012, abgerufen am 15. Januar 2016.
  19. Tom Cleary: Heidi Nelson Cruz, Ted’s Wife: 5 Fast Facts You Need to Know. Heavy, 23. März 2015, abgerufen am 13. Februar 2016.
  20. Ted Cruz in der Notable Names Database (englisch)
    Robert T. Garrett: Senate candidate Ted Cruz aims to pick up mantle of Reagan. The Dallas Morning News, 1. August 2012, abgerufen am 15. Januar 2016.