„Jacqueline Otten“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
und gut ist - 21 M. war. gen. f. d. A-Laden
Markierungen: Mobile Bearbeitung Bearbeitung von einer mobilen Anwendung
Änderung 151158969 von 176.7.89.125 rückgängig gemacht; siehe Diskussion
Zeile 1: Zeile 1:
'''Jacqueline Otten''' (* [[1959]] in [[Breda]]) ist eine [[Königreich der Niederlande|niederländische]] [[Design]]erin, Trendforscherin und [[Professor]]in. Sie ist international in verschiedenen Jurys und Ausstellungen aktiv.<ref name="Swiss Art" /> Von März 2014 bis Dezember 2015 war sie [[Präsident (Verwaltung)|Präsidentin]] der [[Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg]] (HAW Hamburg).<ref name="Misstrauen_HR">{{cite web | url=http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article206564399/HAW-wirft-Praesidenten-Otten-und-Kanzler-Kloever-raus.html | title=HAW wirft Präsidenten Otten und Kanzler Klöver raus | accessdate=2015-11-12 | last=dpa | first= | date=2015-11-11 | publisher=[[Hamburger Abendblatt]] | offline = }}</ref>
'''Jacqueline Otten''' (* [[1959]] in [[Breda]]) ist eine [[Königreich der Niederlande|niederländische]] [[Design]]erin, Trendforscherin und [[Professor]]in. Sie ist international in verschiedenen Jurys und Ausstellungen aktiv.<ref name="Swiss Art" /> Von März 2014 bis Dezember 2015 war sie [[Präsident (Verwaltung)|Präsidentin]] der [[Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg]] (HAW Hamburg). Nach 21 Monaten Amtszeit wurde Otten von den Gremien der akademischen Selbstverwaltung abgewählt.<ref name="Misstrauen_HR">{{cite web | url=http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article206564399/HAW-wirft-Praesidenten-Otten-und-Kanzler-Kloever-raus.html | title=HAW wirft Präsidenten Otten und Kanzler Klöver raus | accessdate=2015-11-12 | last=dpa | first= | date=2015-11-11 | publisher=[[Hamburger Abendblatt]] | offline = }}</ref>


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==

Version vom 8. Februar 2016, 22:19 Uhr

Jacqueline Otten (* 1959 in Breda) ist eine niederländische Designerin, Trendforscherin und Professorin. Sie ist international in verschiedenen Jurys und Ausstellungen aktiv.[1] Von März 2014 bis Dezember 2015 war sie Präsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg). Nach 21 Monaten Amtszeit wurde Otten von den Gremien der akademischen Selbstverwaltung abgewählt.[2]

Leben und Wirken

Von 1982 bis 1987 studierte Jacqueline Otten an der Hochschule für Bildende Künste Nordbrabant (NL) freie Kunst, Innenarchitektur und Modedesign. Seit 1987 arbeitete sie freiberuflich als Designerin und Beraterin mit den Schwerpunkten Produktentwicklung, Reportagen, PR-Konzeption, Trendprognosen und Gutachtertätigkeiten.[3]

1991 war Jacqueline Otten zunächst Lehrbeauftragte, ehe sie 1992 Professorin Hamburgs für Modedesign an der FH Hamburg wurde, der heutigen HAW Hamburg.[4] 1993 initiierte sie dort das erste CAD-Labor für Mode und Textil an einer europäischen Hochschule, das die Einbindung digitaler Gestaltungsmedien in den Design-Prozess und damit neue gestalterische Ausdrucksformen ermöglichte. Ziel war auch, die internationale Vernetzung mit anderen Institutionen zu fördern.[5] 1998 übernahm sie die Professur „Moden und öffentliche Erscheinungsbilder“ an der neu gegründeten Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Unter anderem verantwortete Otten den Aufbau der Fakultät Medien. Ihr Schwerpunkt dort: die Verbindung von Kleidung mit digitalen Elementen bzw. die Mode im digitalen Zeitalter. Mit ihren Studenten nahm sie an internationalen Wettbewerben – wie dem „5th International Symposium on Wearable Computers“ teil. [6]

2001 gründete Jacqueline Otten zusammen mit ihrem Partner Christof Johann die Firma looxgood medien+design in Berlin, eine Agentur für Filmproduktionen, Trends und Marketing. 2007 folgte die Agenturgründung looxgood suisse. looxgood ist spezialisiert auf die Produktion von TV-Formaten für verschiedene TV-Sender (u.a. SF TV, Deutsche Welle) sowie auf die Produktion von Industriefilmen (BMW, Audi). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erstellung von Trendprognosen und Marketing-Konzepten für Schweizer und internationale Unternehmen und Nonprofit-Organisationen.[1] [7]

2004 wechselte sie ins Hochschulmanagement an die Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGKZ) in Zürich.[1] Dort übernahm sie die Leitung des Departements Design (DDE). Zu ihren Kernaufgaben gehörten die Neuausrichtung der Designausbildung in der Schweiz und die Fusion der HGKZ mit der Hochschule für Musik und Theater (HMT). Als Fachfrau für Design und Kommunikation beschäftigt sie sich permanent mit Prognosen und Trendthemen. [8] Dazu gehört vor allem die Arbeitsmethode „Design Thinking“, bei der Tools aus der Kreativbranche in die Prozesse eines Unternehmens eingebunden werden. Die Digitalisierung wurde mit in die Designausbildung in Zürich integriert. Otten verfügt über ein dichtes internationales Netzwerk. [9] Innovative Studienbereiche in dem Departement, wie zum Beispiel „Industrial Design“, erhielten von da immer mehr ein spezifisches Profil in der internationalen Hochschullandschaft.[1] 2006 wurde Otten Mitglied der designierten Hochschulleitung der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Von 2007 bis 2013 war sie an der ZHdK Direktorin des Departements Design und Vizepräsidentin sowie Mitglied der Hochschulleitung. Bis 2010 hielt sie ebenfalls die Leitung des Dossiers Forschung inne, danach war sie unter anderem Verantwortliche für das Dossier Qualitätsmanagement.[7]

Am 1. März 2014 trat sie ihr Amt als Präsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an.

Anfang Oktober 2015 sprach der Akademische Senat, das höchste demokratische Gremium der HAW, Otten und dem Kanzler Bernd Klöver das Misstrauen aus.[10] Per §85 des erst 2015 geänderten Hamburgischen Hochschulgesetzes hat der Senat die Kompetenz, die Präsidentin abzuwählen. Nach anfänglichem Zögern bestätigte der Hochschulrat das Misstrauen und machte somit Ottens Abwahl Mitte November amtlich.[11][2]

Projekte und Positionen

Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Bauhaus-Universität Weimar beschäftigte sich Jacqueline Otten mit dem Thema „Trends“. Sie war unter anderem Leiterin des kontroversen Projekts „the treasure of fashion“, bei dem das Thema „Luxus“ in allen Facetten Ausstellungsgegenstand war. [12] Im selben Jahr initiierte sie auch das Projekt „D_CI“. Tendenzielle Strömungen zu analysieren sowie ein neues visionäres Denken greifbar zu machen sind Themenschwerpunkte des Projekts gewesen. [13]

Seit ihrem Amtsantritt an der HAW Hamburg macht sich Otten stark für das Zukunftsthema Digitalisierung der Hochschullandschaft. Dabei soll die HAW Hamburg eine Vorreiterrolle einnehmen und zur „Hochschule 4.0“ werden. [14] Damit die Hochschulen in Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung nicht verpassen, fordert sie unter anderem eine solide Finanzierung seitens des Staates und Raum für Experimente. [15] Erste Initiativen auf dem Weg zur „Hochschule 4.0“ sind der Beteiligungsprozess bei der Erarbeitung des neuen Struktur- und Entwicklungsplans 2015 bis 2020 (SEP) sowie die Ausschreibung eines Zukunftsfonds mit einem Volumen von zwölf Millionen Euro. [16] Zudem hat sich Jacqueline Otten als Präsidentin der HAW Hamburg für das Deutschlandstipendium, das zu den größten Förderprogrammen für Studierende in Deutschland zählt, eingesetzt. Trotz der allgemeinen Kritik an dem Konzept des Förderungsinstrumentes, ist Otten von dem Programm überzeugt: Zum Wintersemester 2015 startete das Deutschlandstipendium an der HAW Hamburg. Jacqueline Otten selbst war Spenderin des ersten Stipendiums an der HAW Hamburg. [17]

Mitgliedschaften und Funktionen

  • Gründerin der Agentur looxgood medien+design, 2001
  • Mitglied der Expertenkommission „Peer-Reviews der Eidgenössischen Fachhochschulkommission“ (EFHK) (2001-2003)
  • Mitglied im CUMULUS Executive Board (2009 bis 2013)
  • Mitglied im YPO/WPO Young Presidents Organisation (2008 bis 2013)

Auszeichnungen

  • Helsa Förderpreis. München, 1986
  • Mode en muziek. Montfoort, Holland, 1987
  • La Main d’or. Paris, Frankreich, 1987
  • Le Vent du Nord. Paris, Frankreich, 1991
  • Digital Salon. New York, USA, 1995
  • JSPS-Forschungsstipendium für Postdoktoranden nach Japan. Tokio, Japan, 1996
  • OttoCar Medienpreis in Gold, Frankfurt, 2004

Einzelnachweise

  1. a b c d swissart.Net: Hochschule Gestaltung und Kunst Zürich aufgerufen am 15. Dezember 2015
  2. a b dpa: HAW wirft Präsidenten Otten und Kanzler Klöver raus. Hamburger Abendblatt, 11. November 2015, abgerufen am 12. November 2015.
  3. Website der HAW Hamburg. Aufgerufen am 8. Dezember 2015
  4. Hamburger Abendblatt: Das ist die Vision von Jacqueline Otten für die HAW vom 2. April 2014, aufgerufen am 29. Mai 2015
  5. Hamburger Abendblatt Archiv des Hamburger Abendblatts. Aufgerufen am 8. Dezember 2015
  6. Bauhaus-Universität Weimar. Aufgerufen am 8. Dezember 2015
  7. a b Website der HAW Hamburg: Lebenslauf von Jacqueline Otten aufgerufen am 26. November 2015
  8. Forum für die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich Nummer 2 vom 7 März 2007, aufgerufen am 26. November 2015
  9. Wirtschaftsmagazin Nr. 21, Jahrbuch 2012 aufgerufen am 3. Dezember 2015
  10. Jana Werner: HAW-Senat wählt Präsidentin überraschend ab. Die Welt, 9. Oktober 2015, abgerufen am 3. November 2015.
  11. Jana Werner: Hochschulrat lässt Zukunft von HAW-Präsidentin noch offen. Die Welt, 22. Oktober 2015, abgerufen am 3. November 2015.
  12. Bauhaus-Universität Weimar: Fakultät Medien schwelgt im Luxus, 28. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  13. Bauhaus-Universität Weimar: D_CI – Ein neuer Look, 6. Juni 2003, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  14. dpa/Die Welt: Hochschulen hinken bei Digitalisierung hinterher, 9. Oktober 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  15. Jacqueline Otten: Raum für Experimente. Handelsblatt, 28. Mai 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  16. Jacqueline Otten: Digitalisierung: Wir brauchen die Hochschule 4.0. FAZ Hochschulanzeiger, 15. September 2015, aufgerufen am 9. Dezember 2015.
  17. deutschlandstipendium.de: Frischer Wind im Norden: Die HAW Hamburg nimmt Kurs auf Deutschlandstipendien, aufgerufen am 9. Dezember 2015.