„Mein Kinderradio“ – Versionsunterschied

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Der Sender rechnet mit Jahreseinnahmen zwischen 173.000 und 282.600 Euro und will ab dem fünften Jahr positiv wirtschaften.<ref name="standard" /> Obwohl sich der Sender weiter um Radiolizenzen in Österreich bemühen will, sieht Rybnicek das Entwicklungspotenzial des Senders insbesondere im Webradio.<ref name="wieninternational" />
Der Sender rechnet mit Jahreseinnahmen zwischen 173.000 und 282.600 Euro und will ab dem fünften Jahr positiv wirtschaften.<ref name="standard" /> Obwohl sich der Sender weiter um Radiolizenzen in Österreich bemühen will, sieht Rybnicek das Entwicklungspotenzial des Senders insbesondere im Webradio.<ref name="wieninternational" />


== Programm ==
== Programm im Bereich Sex mit Kindern ==
Der Sender richtet sich nach Angabe des Senders an drei- bis siebenjährige Kinder, sowie deren Eltern und Großeltern.<ref>[http://meinkinderradio.at/sites/default/files/default_images/Presseaussendung_9j%C3%A4hrigeProgrammchefin_28042014.pdf ''9jährige Schülerin wird Programmleiterin beim ersten Kinderradio Österreichs (und ernennt jungen Dinosaurier zum Moderator).''] Presseaussendung des Senders (meinkinderradio.at), 17. Juni 2014</ref> Demnach sei die neunjährige Schülerin Mirjam (die Tochter Rybniceks) die „Leiterin“ des Programms. Ihre Aufgabe sei die Überprüfung des Programms auf die Eignung für die Zielgruppe, nachdem alle anderen Mitarbeiter Erwachsene seien.<ref name="kleinezeitung">[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4175967/Steirerin-des-Tages_Programmchefin-Mirjam-gibt-beim-Radio-den-Ton-an ''Programmchefin Mirjam gibt beim Radio den Ton an.''] Kleine Zeitung, 28. Juli 2014 (letzte Onlineaktualisierung)</ref> Sie soll auch die Dinosaurier-Kunstfigur „Radino“ erschaffen haben, die als Computerstimme das Programm moderiert. Damit wird erstmals ein Programm mittels Sprachsynthese „live“ moderiert;<ref>Stephan Munder: [http://archive.radiowoche.de/meldungen/1/12965/mein-kinderradiomoderation-nur-mit-sprachsynthese/ ''Mein Kinderradio: Moderation nur mit Sprachsynthese.''] Radiowoche, 2. Juli 2013</ref> ein Konzept, das es bisher nur für vorproduzierte Programmbeiträge (beispielsweise Verkehrssender wie [[WDR VERA]]) gab. Tatsächlich stammt das Konzept von Gründer Rybnicek, der an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]] den Masterstudiengang „Online Radio“ absolviert und sich dort mit Sprachsynthese befasst.<ref>Tom Leonhardt (Pressestelle): [http://www.magazin.uni-halle.de/15731/ein-radio-ohne-sprecher/ ''Auf diesem Sender moderiert kein Mensch.''] Magazin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 25. Februar 2014</ref> Die Stimme des Dinosauriers wird von Moderatorin Doris Wiener-Pucher alias „Winnie“ gesteuert.<ref name="kleinezeitung" />
Der Sender richtet sich nach Angabe des Senders an drei- bis siebenjährige Kinder, sowie deren Eltern und Großeltern.<ref>[http://meinkinderradio.at/sites/default/files/default_images/Presseaussendung_9j%C3%A4hrigeProgrammchefin_28042014.pdf ''9jährige Schülerin wird Programmleiterin beim ersten Kinderradio Österreichs (und ernennt jungen Dinosaurier zum Moderator).''] Presseaussendung des Senders (meinkinderradio.at), 17. Juni 2014</ref> Demnach sei die neunjährige Schülerin Mirjam (die Tochter Rybniceks) die „Leiterin“ des Programms. Ihre Aufgabe sei die Überprüfung des Programms auf die Eignung für die Zielgruppe, nachdem alle anderen Mitarbeiter Erwachsene seien.<ref name="kleinezeitung">[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4175967/Steirerin-des-Tages_Programmchefin-Mirjam-gibt-beim-Radio-den-Ton-an ''Programmchefin Mirjam gibt beim Radio den Ton an.''] Kleine Zeitung, 28. Juli 2014 (letzte Onlineaktualisierung)</ref> Sie soll auch die Dinosaurier-Kunstfigur „Radino“ erschaffen haben, die als Computerstimme das Programm moderiert. Damit wird erstmals ein Programm mittels Sprachsynthese „live“ moderiert;<ref>Stephan Munder: [http://archive.radiowoche.de/meldungen/1/12965/mein-kinderradiomoderation-nur-mit-sprachsynthese/ ''Mein Kinderradio: Moderation nur mit Sprachsynthese.''] Radiowoche, 2. Juli 2013</ref> ein Konzept, das es bisher nur für vorproduzierte Programmbeiträge (beispielsweise Verkehrssender wie [[WDR VERA]]) gab. Tatsächlich stammt das Konzept von Gründer Rybnicek, der an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]] den Masterstudiengang „Online Radio“ absolviert und sich dort mit Sprachsynthese befasst.<ref>Tom Leonhardt (Pressestelle): [http://www.magazin.uni-halle.de/15731/ein-radio-ohne-sprecher/ ''Auf diesem Sender moderiert kein Mensch.''] Magazin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 25. Februar 2014</ref> Die Stimme des Dinosauriers wird von Moderatorin Doris Wiener-Pucher alias „Winnie“ gesteuert.<ref name="kleinezeitung" />



Version vom 19. Dezember 2015, 14:09 Uhr

Vorlage:Infobox Hörfunksender Mein Kinderradio ist ein privater Hörfunksender in Graz, der sich vorwiegend an Vorschulkinder richtet. Betreiber ist die Mein Kinderradio Ltd. mit Sitz in Birmingham und Zweigniederlassung in Graz. Verbreitet wird das Programm terrestrisch in Wien, wo der Sender seit Sendestart ein Büro unterhält.[1] Die Produktion des Programms läuft dezentral über unterschiedliche Standorte in Österreich und wird von extern in das System eingespielt.[2] Damit arbeiten nach Angabe von Geschäftsführer Thomas Rybnicek insgesamt 12 Personen am Programm.[3]

Gründung

Gegründet wurde der Sender bereits im September 2011 von Thomas Rybnicek, der zuvor bei KroneHit und Radio Graz tätig war. Partner sind Andreas Früchtl („Mr. Burns“, Party FM und Betreiber einer Veranstaltungsagentur) und Peter Aigner (Gesellschafter bei Party FM und Manager einer Entwicklungsfirma). Gemeinsam gründeten sie eine Limited Company in Birmingham mit einem Kapital von 120 Euro.[4]

Der Anbieter hat im Mai 2013 die Zulassung erhalten und setzte sich damit im zweiten Anlauf – 2012 war eine ähnliche Bewerbung für Salzburg gescheitert[4][5] – gegen die Einsprüche von drei Mitbewerbern durch. Ebenfalls im Mai wurde die Zweigniederlassung Österreich mit Sitz in Graz gegründet.[6] Florian Novak (Lounge FM) kritisierte zuvor fehlende oder zu knapp kalkulierte Budgetposten, etwa für Lizenzen oder Honorare.[5] Die im Juni 2013 zugewiesene UKW-Frequenz war zuvor von sporadisch sendenden Veranstaltungsradios genutzt worden und steht mit dem Bescheid der KommAustria erstmals für ein reguläres Hörfunkprogramm zur Verfügung. Den Ausschlag im Berufungsverfahren gab nach Angabe des Bundeskommunikationssenats (BKS) die zu erwartende Meinungsvielfalt des Programms, das „in einem nicht unerheblichen Ausmaß lokale Inhalte umfassen soll, die wiederum auf die – im gegenständlichen Versorgungsgebiet noch überhaupt nicht versorgte – Zielgruppe der Kleinkinder und deren Eltern Bedacht nehmen sollen“.[7]

Der Sender rechnet mit Jahreseinnahmen zwischen 173.000 und 282.600 Euro und will ab dem fünften Jahr positiv wirtschaften.[4] Obwohl sich der Sender weiter um Radiolizenzen in Österreich bemühen will, sieht Rybnicek das Entwicklungspotenzial des Senders insbesondere im Webradio.[2]

Programm im Bereich Sex mit Kindern

Der Sender richtet sich nach Angabe des Senders an drei- bis siebenjährige Kinder, sowie deren Eltern und Großeltern.[8] Demnach sei die neunjährige Schülerin Mirjam (die Tochter Rybniceks) die „Leiterin“ des Programms. Ihre Aufgabe sei die Überprüfung des Programms auf die Eignung für die Zielgruppe, nachdem alle anderen Mitarbeiter Erwachsene seien.[9] Sie soll auch die Dinosaurier-Kunstfigur „Radino“ erschaffen haben, die als Computerstimme das Programm moderiert. Damit wird erstmals ein Programm mittels Sprachsynthese „live“ moderiert;[10] ein Konzept, das es bisher nur für vorproduzierte Programmbeiträge (beispielsweise Verkehrssender wie WDR VERA) gab. Tatsächlich stammt das Konzept von Gründer Rybnicek, der an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg den Masterstudiengang „Online Radio“ absolviert und sich dort mit Sprachsynthese befasst.[11] Die Stimme des Dinosauriers wird von Moderatorin Doris Wiener-Pucher alias „Winnie“ gesteuert.[9]

Zum redaktionellen Teil des Programms gehören kindgerecht aufbereitete Nachrichten, Wetterinformationen, Veranstaltungstipps und lokale Informationen, sowie Hörbücher für die Zielgruppe,[12] darunter die Pumuckl-Geschichten.[9] Zu den journalistischen Beiträgen gehören populärwissenschaftliche Informationen u.a. aus den Themenbereichen Zoologie, Astronomie oder der allgemeinen kindlichen Neugier.[13] Der Anbieter erklärt, man wolle die im Privatradiogesetz (PrR-G) definierten Programmgrundsätze „weit über die gesetzlichen Parameter hinaus erfüllen.“[14] Nachts wird ein „Light“-Musikprogramm für gestresste Eltern gesendet.[15][13]

Nach Recherche des Standard und Horizont kommt das Programm ohne Werbung aus. Finanzieren soll es sich durch „Patronanzen“ (regelmäßige Spender oder Sponsoren).[5] Vor Sendestart sei mit den Kinderhotels bereits eine Patronanz über die tägliche Sendung „Radinos Minidisco“ übernommen worden.[3] Demgegenüber spricht die KommAustria von einem geplanten Wort-Musik-Verhältnis tagsüber von 25:75, wobei der Wortanteil inklusive Werbung zu verstehen sei. Der Sender selbst gibt an, man wolle „freiwillig auf die Ausstrahlung klassischer Werbung und Spots“ verzichten. Mit Sonderwerbeformen biete sich die Möglichkeit, die „besondere Hörerschaft Eltern/Kind sanft und zielgruppengerecht“ anzusprechen. Die Vermarktung läuft über den Sender selbst, Rybnicek und die Agentur radioworks (Klagenfurt).[3] Bereits vor dem Sendestart waren auf der Homepage des Senders mehrere Onlinespiele von Drittanbietern eingebettet.[16]

Verbreitung und Reichweite

Verbreitet wird das Programm seit seinem offiziellen Sendestart über den UKW-Sender Wien/Innere Stadt (Donaukanal) auf 103,2 MHz mit 0,24 KW ERP im Versorgungsgebiet.[17] Standort ist der alte Raiffeisentower am Donaukanal. Die RDS-Senderkennung lautet RADINO.[18] Darüber hinaus ist das Programm über die Homepage des Senders zu empfangen, für mobile Geräte als Mobile App verfügbar, nicht jedoch im Wiener Kabelnetz der UPC Telekabel.

Die technische Reichweite der bisher kleinsten UKW-Frequenz in Wien liegt offiziell bei 790.000 Einwohnern,[19] der Senderadius nach inoffiziellen Berichten je nach zugrundegelegter Feldstärke in südlicher und westlicher Richtung bei bis zu 30 km.[13] Die tatsächliche Reichweite der UKW-Frequenz lag nach Aussage von Lounge FM vor dem Start des neuen Programms bei rund 15.000 Hörern.[12]

Seit Februar 2015 ist das Programm im Netz von A1 TV verfügbar.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Ein Büro in Wien! (25. Juni 2014) und Unser Liveprogramm gibt es auch auf A1TV! (6. Februar 2015) – Kurzmeldungen auf der Website des Senders, abgerufen am 27. Juni 2014 und 9. Oktober 2015
  2. a b Neu auf Sendung: Mein Kinderradio. wieninternational.at, 21. August 2014
  3. a b c Mein Kinderradio - ‚Bedarf an diesem Spartenprogramm sehr groß‘. horizont.at, 8. August 2014
  4. a b c Drache aus dem Computer: Lizenz für Kinderradio. Der Standard, 2. Juli 2013
  5. a b c Angriff auf die Medienbehörde. Der Standard, 31. Juli 2013
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen amtsblatt.
  7. Bundeskommunikationssenat (BKS), zitiert in: Zulassung für das Kinderradio auf der Wiener Frequenz 103,2 MHz bestätigt. KommAustria (MEDIEN05/2013) vom 14. Oktober 2013
  8. 9jährige Schülerin wird Programmleiterin beim ersten Kinderradio Österreichs (und ernennt jungen Dinosaurier zum Moderator). Presseaussendung des Senders (meinkinderradio.at), 17. Juni 2014
  9. a b c Programmchefin Mirjam gibt beim Radio den Ton an. Kleine Zeitung, 28. Juli 2014 (letzte Onlineaktualisierung)
  10. Stephan Munder: Mein Kinderradio: Moderation nur mit Sprachsynthese. Radiowoche, 2. Juli 2013
  11. Tom Leonhardt (Pressestelle): Auf diesem Sender moderiert kein Mensch. Magazin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 25. Februar 2014
  12. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen diepresse.
  13. a b c Luca Bernardini: Austria – Radino, una radio solo per bambini. (Österreich – Radino, Radio nur für Kinder.) avvenire.it (kath. Nachrichtenportal, Rubrik „Wissenschaft & Technologie“), 27. Oktober 2014 (italienisch)
  14. Programmgrundsätze – Erklärung auf der Website des Anbieters (meinkinderradio.at), abgerufen am 22. Juni 2014
  15. Ringen um Lizenz: Kinderradio mit Roboterstimme. Die Presse, 2. Juli 2013 (Print-Ausgabe, 3. Juli 2013)
  16. vgl. Google-Suche auf der Anbieter-Website
  17. Eintrag im Frequenzbuch der KommAustria
  18. Wien Rundspruch vom 14. September 2014 – Österreichischer Versuchssenderverband (oevsv.at)
  19. Medienbehörde KommAustria vergibt Lizenz für UKW-Radiofrequenz 103,2 MHz „Wien, Innere Stadt“ an Kinderradio Pressemeldung der KommAustria, 2. Juli 2013 (vgl. auch Pressemeldung vom 24. Juni 2014 der KommAustria mit einer differierenden Angabe von nur 725.000 Einwohnern)