„Jacob Duym“ – Versionsunterschied

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Sein Vater, Hubert Duym, stammte aus [[Utrecht]] und immatrikulierte sich 1535 an der Universität Löwen, wo er sich nach seinem Studium und der Heirat mit Maria van de van den Broeck als Anwalt niederließ. Auch Jacob Duym studierte [[Rechtswissenschaft|Jura]] an der [[Alte Universität Löwen|alten Universität Löwen]] und wurde später Anwalt. Während der Zeit der sogenannten „Calvinistischen Republik“ (1577–1585) ließ er sich in [[Antwerpen]] nieder.
Sein Vater, Hubert Duym, stammte aus [[Utrecht]] und immatrikulierte sich 1535 an der Universität Löwen, wo er sich nach seinem Studium und der Heirat mit Maria van de van den Broeck als Anwalt niederließ. Auch Jacob Duym studierte [[Rechtswissenschaft|Jura]] an der [[Alte Universität Löwen|alten Universität Löwen]] und wurde später Anwalt. Während der Zeit der sogenannten „Calvinistischen Republik“ (1577–1585) ließ er sich in [[Antwerpen]] nieder.


Als Hauptmann kämpfte er an der Seite der Rebellen unter [[Wilhelm I. (Oranien)|Wilhelm von Oranien]] gegen die habsburgischen Truppen. Im Jahre 1584 geriet er in Gefangenschaft und wurde er von spanischen Soldaten im Schloß von [[Namur]] festgehalten. Sein Vater, der auf der gegenerischen Seite kämpfte, fiel im gleichen Jahr bei Löwen, das von Rebellen belagert wurde. Nach fast zwei Jahren Kriegsgefangenschaft kam Duym 1586 durch eine Lösegeldzahlung seiner Stiefmutter frei und ließ sich mit seiner Frau Elisabeth Craechs in Leiden nieder.<ref>Jacob Duym, Ghedenck-boeck</ref> Während er sich von seiner langen Gefangenschaft erholen musste, wurde er als Schriftsteller tätig und schloss er sich der in Leiden aktiven flämischen [[Rederijkers|Rhetorikergesellschaft]] „De Oranje Lelie“ an.<ref>Jacob Duym, Ghedenck-boeck</ref>
Als Hauptmann kämpfte er an der Seite der Rebellen unter [[Wilhelm I. (Oranien)|Wilhelm von Oranien]] gegen die habsburgischen Truppen. Im Jahre 1584 geriet er in Gefangenschaft und wurde er von spanischen Soldaten im [[Schloss Namur]] festgehalten. Sein Vater, der auf der gegenerischen Seite kämpfte, fiel im gleichen Jahr bei Löwen, das von Rebellen belagert wurde. Nach fast zwei Jahren Kriegsgefangenschaft kam Duym 1586 durch eine Lösegeldzahlung seiner Stiefmutter frei und ließ sich mit seiner Frau Elisabeth Craechs in Leiden nieder, wo er bis 1608 blieb.<ref name="Koppenol 2001,1">Jan Koppenol: ''Jacob Duym en de Leidse rederijkers.'' In: ''Neerlandistiek.nl'', Jahrgang 2001, S. 1 (abgrufen am 16. Dezember 2015.</ref> Während er sich von seiner langen Gefangenschaft erholen musste, wurde er als Schriftsteller tätig und schloss sich der in Leiden aktiven flämischen [[Rederijkers|Rhetorikergesellschaft]] „De Witte Acoleyen“ (Witte Ackoleyen), ab 1591 der „De Oranje Lelie“ (Orainge Lelie) und erneut der „Witte Acoleyen“ an.<ref name="Koppenol 2001,1" />

1600 veröffentlichte er eine Sammlung mit Gedichten in der Manier der Rhethoriker, dem ''Spiegelboeck'', 1606 folgte das ''Ghedenckboeck'', in der er in sechs Theaterstücken den Krieg gegen Spanien aufgrund seiner eigenen Erfahrungen schildert.

Duym gilt als Übergangsfigur zwischen der Literatur der Rhethoriker und der Literatur der [[Renaissance]] in den Niederlanden.


== Schriften ==
== Schriften ==

Version vom 16. Dezember 2015, 20:44 Uhr

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Jacob Duym

Jacob Duym (1547 in Löwen; † zwischen 1612 und 1616 in Muisbroek, Ekeren) war ein niederländischer Schriftsteller.

Leben

Sein Vater, Hubert Duym, stammte aus Utrecht und immatrikulierte sich 1535 an der Universität Löwen, wo er sich nach seinem Studium und der Heirat mit Maria van de van den Broeck als Anwalt niederließ. Auch Jacob Duym studierte Jura an der alten Universität Löwen und wurde später Anwalt. Während der Zeit der sogenannten „Calvinistischen Republik“ (1577–1585) ließ er sich in Antwerpen nieder.

Als Hauptmann kämpfte er an der Seite der Rebellen unter Wilhelm von Oranien gegen die habsburgischen Truppen. Im Jahre 1584 geriet er in Gefangenschaft und wurde er von spanischen Soldaten im Schloss Namur festgehalten. Sein Vater, der auf der gegenerischen Seite kämpfte, fiel im gleichen Jahr bei Löwen, das von Rebellen belagert wurde. Nach fast zwei Jahren Kriegsgefangenschaft kam Duym 1586 durch eine Lösegeldzahlung seiner Stiefmutter frei und ließ sich mit seiner Frau Elisabeth Craechs in Leiden nieder, wo er bis 1608 blieb.[1] Während er sich von seiner langen Gefangenschaft erholen musste, wurde er als Schriftsteller tätig und schloss sich der in Leiden aktiven flämischen Rhetorikergesellschaft „De Witte Acoleyen“ (Witte Ackoleyen), ab 1591 der „De Oranje Lelie“ (Orainge Lelie) und erneut der „Witte Acoleyen“ an.[1]

1600 veröffentlichte er eine Sammlung mit Gedichten in der Manier der Rhethoriker, dem Spiegelboeck, 1606 folgte das Ghedenckboeck, in der er in sechs Theaterstücken den Krieg gegen Spanien aufgrund seiner eigenen Erfahrungen schildert.

Duym gilt als Übergangsfigur zwischen der Literatur der Rhethoriker und der Literatur der Renaissance in den Niederlanden.

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Jan Koppenol: Jacob Duym en de Leidse rederijkers. In: Neerlandistiek.nl, Jahrgang 2001, S. 1 (abgrufen am 16. Dezember 2015.