„Abgasskandal“ – Versionsunterschied

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* Im Jahr 2007 erwiesen sich bis zu 60.000 von insgesamt 170.000 in Deutschland nachgerüsteten Dieselrußfiltern als wirkungslos. Die [[Deutsche Umwelthilfe]] hatte zuvor dem Bundesumweltministerium vorgeworfen, ein ganzes Jahr zu spät auf ein Schweizer Gutachten reagiert zu haben, das die Wirkungslosigkeit vieler Filter stichhaltig nachgewiesen hatte.<ref name="stern-604687">{{Internetquelle | url=http://www.stern.de/auto/service/axel-friedrich-schadstoff-ritter-in-der-abstellkammer-604687.html | titel=Axel Friedrich: Schadstoff-Ritter in der Abstellkammer | autor= Dirk Vincken | werk=[[Stern (Zeitschrift)|stern.de]] | datum=2007-12-07 |zugriff=2015-10-01}}</ref> Bei der Aufklärung dieses Falles beteiligt war [[Axel Friedrich]], der als Mitbegründer des International Council on Clean Transportation auch zur Aufdeckung des Abgasskandals des Jahres 2015 beitrug.
* Im Jahr 2007 erwiesen sich bis zu 60.000 von insgesamt 170.000 in Deutschland nachgerüsteten Dieselrußfiltern als wirkungslos. Die [[Deutsche Umwelthilfe]] hatte zuvor dem Bundesumweltministerium vorgeworfen, ein ganzes Jahr zu spät auf ein Schweizer Gutachten reagiert zu haben, das die Wirkungslosigkeit vieler Filter stichhaltig nachgewiesen hatte.<ref name="stern-604687">{{Internetquelle | url=http://www.stern.de/auto/service/axel-friedrich-schadstoff-ritter-in-der-abstellkammer-604687.html | titel=Axel Friedrich: Schadstoff-Ritter in der Abstellkammer | autor= Dirk Vincken | werk=[[Stern (Zeitschrift)|stern.de]] | datum=2007-12-07 |zugriff=2015-10-01}}</ref> Bei der Aufklärung dieses Falles beteiligt war [[Axel Friedrich]], der als Mitbegründer des International Council on Clean Transportation auch zur Aufdeckung des Abgasskandals des Jahres 2015 beitrug.
* 2014 erklärten [[Hyundai Motor Company|Hyundai]] und [[Kia Motors|Kia]] sich außergerichtlich bereit, insgesamt 350 Mio. US-Dollar zu zahlen, weil die gegenüber den Käufern gemachten Verbrauchsangaben von 1,2 Mio. in den USA verkauften Fahrzeugen auf den Bestwerten eigener Tests bei optimalen Verhältnissen beruhten. 2012 hatten die beiden südkoreanischen Hersteller die Angaben korrigiert und die Kunden finanziell entschädigt. Auch [[Ford]] musste 2014 zweimal die Verbrauchsangaben einiger Modelle korrigieren und entschädigte 200.000 Kunden dafür.<ref name="dailyherald20150921" />
* 2014 erklärten [[Hyundai Motor Company|Hyundai]] und [[Kia Motors|Kia]] sich außergerichtlich bereit, insgesamt 350 Mio. US-Dollar zu zahlen, weil die gegenüber den Käufern gemachten Verbrauchsangaben von 1,2 Mio. in den USA verkauften Fahrzeugen auf den Bestwerten eigener Tests bei optimalen Verhältnissen beruhten. 2012 hatten die beiden südkoreanischen Hersteller die Angaben korrigiert und die Kunden finanziell entschädigt. Auch [[Ford]] musste 2014 zweimal die Verbrauchsangaben einiger Modelle korrigieren und entschädigte 200.000 Kunden dafür.<ref name="dailyherald20150921" />

== Vor dem Bekanntwerden des Skandals eingeleitete Maßnahmen ==
Die [[Europäische Kommission]] beschloss im Mai 2015 – viele Monate vor dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals – dass Zulassungsprüfungen insbesondere im Hinblick auf Stickoxid-Emissionen künftig nicht nur unter [[Laborbedingungen]], sondern auch im realen Fahrbetrieb auf der Straße (''[[Real driving emissions]]'') erfolgen sollen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/motor/news/article141221955/Real-Driving-Emissions.html | titel=Kein Pardon mehr für Stinker: Real Driving Emissions | werk=[[Die Welt]] | datum=2015-05-20 | zugriff=2015-10-09}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 9. Oktober 2015, 00:13 Uhr

Ein VW Golf „Clean Diesel“ auf der Washington Auto Show im Jahr 2010
Haupteingang Forschung und Entwicklung in Wolfsburg

Als VW-Abgasskandal (auch: VW-Abgasaffäre, Dieselgate) wird ein Mitte September 2015 aufgedeckter Vorgang bezeichnet, bei dem die Volkswagen AG eine verbotene Abschalteinrichtung in der Motorsteuerung ihrer Diesel-Fahrzeuge verwendete, um den Eindruck zu erwecken, die amerikanischen Abgasnormen zu erfüllen. Die Aufdeckung wurde durch eine Notice of Violation der US-Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) angestoßen. Laut der Volkswagen AG ist die betreffende Software in weltweit etwa elf Millionen Fahrzeugen mit der Motorenreihe VW EA189 im Einsatz. Betroffen sind laut dem deutschen Bundesverkehrsministerium auch in Europa zugelassene Autos. Als Folge des Skandals trat der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Martin Winterkorn, zurück; der Aufsichtsrat berief den bisherigen Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, Matthias Müller, zu seinem Nachfolger.

Vorgeschichte

Erste Hinweise auf eine Manipulation bei Volkswagen wurden von Peter Mock, Direktor des europäischen Ablegers des International Council on Clean Transportation (ICCT), an die US-amerikanische Mutterorganisation übermittelt. Deren in Berlin tätigen Forschern, darunter dem ehemaligen Abteilungsleiter des Bundesumweltamts Axel Friedrich, waren hohe Abgaswerte aufgefallen.[1] In den USA stellte der ICCT dann in Zusammenarbeit mit der West Virginia University im Mai 2014 bei Abgasmessungen große Differenzen beim Stickoxidausstoß von Dieselfahrzeugen der VW-Gruppe fest.[2] Die Fahrzeuge erfüllten unter Testbedingungen auf einem Prüfstand des California Air Resources Board (CARB) die Vorgaben der EPA. Allerdings lagen die von der West Virginia University unter realen Fahrbedingungen mit einem transportablen Mess-System (PEMS) ermittelten Stickoxidwerte beim VW Jetta VI generell um das 15- bis 35-fache und beim VW Passat um das 5- bis 20-fache über dem gesetzlichen US-Grenzwert.[3][1]

Bereits im September 2014 veröffentlichte das Magazin Der Spiegel Ergebnisse dieser Studie und wies mit Bezug auf den ICCT darauf hin, dass moderne Bordcomputer „erkennen, wenn sich das Auto auf einem Rollenprüfstand befindet, und daraufhin in einen optimierten Testmodus schalten“ können.[4] Das Handelsblatt berichtete ebenfalls bereits im Oktober 2014 unter dem Titel „Stickoxid-Emissionen: Diesel dreckiger als erlaubt.“ über die Studie[5] und bemerkte nach Aufdeckung des Skandals: „Seit einem Jahr wusste jeder Bescheid.“[6] Flankierend zu den Messungen der Stickoxid-Emissionen berichtete Der Spiegel ebenfalls im September 2014 mit Bezug auf dieselbe Studie, dass „vor allem deutsche Autokonzerne den amtlichen Benzindurst“ ihrer Fahrzeuge „schönen“ würden.[7]

Volkswagen behauptete gegenüber US-Behörden, die festgestellten Diskrepanzen insbesondere der Stickoxidwerte beruhten auf einem Softwarefehler und rief im Dezember 2014 die betroffenen fast 500.000 Fahrzeuge zurück, um eine entsprechende neue Software einzuspielen. Das CARB überprüfte die modifizierten Fahrzeuge unter Realbedingungen und konnte keine Verbesserung bei den Stickoxidwerten feststellen.[1] Als die Behörden damit drohten, bei Nichtaufklärung der Diskrepanz den 2016er Modellen die Zulassung zu verweigern, gab Volkswagen den Betrug zu.[8][9]

Ermittlungsverfahren

Am 18. September 2015 richtete die US-Umweltschutzbehörde EPA eine Notice of Violation (sinngemäß: Mitteilung eines Rechtsverstoßes) an Volkswagen, mit exakter Erläuterung der juristischen Vorwürfe hinsichtlich der Verstöße gegen den Clean Air Act.[10] Als Folge dieses Verfahrens drohen Volkswagen Geldstrafen von bis zu 18 Mrd. US-Dollar. Laut Medienberichten haben auch das US-Justizministerium und der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman Ermittlungen gegen Volkswagen eingeleitet. Schneiderman soll anstreben, mit den Generalstaatsanwälten aller Gliedstaaten der Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten.[11] Unterdessen kommen auf Volkswagen auch Sammelklagen privater Käufer und Autohändler in Kanada und den USA zu.[12]

Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt forderte eine Überprüfung aller VW-Fahrzeugmodelle in Deutschland.[9][13]

Am 8. Oktober 2015 führte die Staatsanwaltschaft Braunschweig in Wolfsburg und anderen Orten Razzien in den Geschäftsräumen von Volkswagen durch. Erklärtes Ziel der Durchsuchung war „die Sicherstellung von Unterlagen und Datenträgern, die mit Blick auf in Betracht kommende Straftatbestände Auskunft über die genaue Vorgehensweise der an der Manipulation der Abgaswerte von Dieselfahrzeugen beteiligten Firmenmitarbeiter und deren Identität geben können“.[14]

Art der Manipulation

Der AdBlue-Einfüllstutzen an einem Audi Q3 2.0 TDI (2014)
Prinzip der Stickoxidreduzierung durch Harnstoffeinspritzung

Laut Veröffentlichung der EPA erkennt die von VW installierte Software, die für die Abgaskontrollanlage zuständig ist, die Prüfungssituation. Die standardisierten Testsituationen sind durch ein „unnatürliches Fahrverhalten“ (hohe Raddrehzahlen ohne Bewegung des Fahrzeugs) erkennbar. Bei diesen Bedingungen ist die Abgasaufbereitung so optimiert, dass möglichst wenig Stickoxide (NOx) entstehen. Im normalen Fahrbetrieb werden dagegen Teile der Abgaskontrollanlage außer Betrieb gesetzt, weshalb die NOx-Emissionen dann erheblich höher sind.[15]

Am 27. September 2015 berichtete Bild am Sonntag, der Automobilzulieferer Bosch habe die umstrittene Software zu Testzwecken an VW geliefert, im Jahr 2007 allerdings auch klar mitgeteilt, dass der Einsatz der Software gesetzeswidrig sei.[16]

Manipuliert wurde dabei offenbar in zwei unterschiedlichen Fällen:

  • Beim Passat sollte mit der Software des Steuergerätes „Electronic Diesel Control 17“ des Zulieferers Bosch der Verbrauch an Harnstofflösung (AdBlue, in den USA mit der Bezeichnung Diesel Exhaust Fluid (DEF)) für die Abgasnachbehandlung SCRT in den Bluetec-TDI-Motoren verändert werden.[17][18][19][20]
  • Im zweiten Fall, beim US-Modell Jetta, wird dagegen ein NOx-Speicherkatalysator verwendet, bei dem sich die Stickoxide auf der Oberfläche ablagern. Der Speicherkat kann NOx nur in einem Temperaturbereich von 250 bis 500 °C speichern. Ist der Katalysator vollständig belegt, wird er während des Fahrbetriebs durch Luftmangel (i.d.R. durch Mehreinspritzung von Diesel) regeneriert. Als Reduktionsstoffe dienen die im Abgas vorhandenen Komponenten Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe.[21] Im Fall der manipulierten Fahrzeuge fand diese Regeneration im Fahrbetrieb nur teilweise oder gar nicht statt.[22]

Betroffene Fahrzeuge

VW Jetta 1.6 TDI
Passat NMS TDI Clean Diesel auf der Detroit Auto Show 2011

Betroffen sind Fahrzeuge mit einem Dieselmotor des Typs VW EA189. Weltweit sind dies 11 Millionen Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, Seat und Škoda.[23][24]

USA

In den USA wurde der Motor in der 2,0-Liter-Variante in den Jahren von 2008 bis 2015 verbaut. Die Werte für Stickoxide liegen bei diesen Motoren im normalen Fahrbetrieb beim 10- bis 40-Fachen des vorgeschriebenen Grenzwertes Tier 2 Bin 5.[25] Laut EPA handelt es sich um 482.000 Fahrzeuge der folgenden Baureihen:[26]

Europäische Union

In der EU wurde der EA189-Motor mit 1,2, 1,6 und 2,0 Litern Hubraum in den Jahren 2008 bis 2015 verwendet. Betroffen sind folgende Baureihen:[27][28][29]

Audi: A1, A3 8P, A3 8V, A4 B8, A5, A6 C6 „Facelift“, A6 C7, Q3, Q5, TT 8J

Škoda: Fabia II, Rapid, Roomster, Octavia II, Superb II, Yeti

Seat: Ibiza IV, Leon II, Toledo III, Toledo IV, Exeo, Altea/Altea XL, Alhambra II

Volkswagen: Polo V, Golf VI, Golf Plus, Jetta VI, Beetle, Passat B7, CC, Touran I, Sharan II, Tiguan, Scirocco, Amarok, Caddy, T5

Betroffene Fahrzeuge in Großbritannien

Insgesamt 1.189.866 PKW und Kleintransporter in Großbritannien sind betroffen.[30]

  • 508.276 der Marke Volkswagen
  • 393.450 der Marke Audi
  • 131.569 der Marke Škoda
  • 76.733 der Marke Seat
  • 79.838 Kleintransporter

Betroffene Fahrzeuge in Deutschland

Seit dem 2. Oktober 2015 bieten Volkswagen und Audi eine im Internet zur Verfügung stehende Informationsplattform, unter der sich nach Angabe der Fahrzeug-Identifizierungsnummer Auskunft erhalten lässt, ob ein Fahrzeug von der Manipulation betroffen ist.[31][32] Škoda stellt seit dem 5. Oktober 2015 ebenfalls eine Informationsplattform zur Verfügung.[33]

Probleme bei anderen Firmen

Der ADAC testete im Laufe der Jahre insgesamt 79 verschiedene Dieselfahrzeuge nach den zukünftigen Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedures der UN und stellte im Vergleich zum aktuellen Neuer Europäischer Fahrzyklus (NEFZ) nach Euro 6 (80 mg/km NOx) Abweichungen zwischen dem zwei- bis zum fünfzehnfachen bei NOx fest.[34][35]

Eine Untersuchung der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), durchgeführt im Jahr 2014, legt Abweichungen ebenso bei anderen Herstellern nahe. Keines der getesteten Fahrzeuge dreier Hersteller konnte außerhalb des Teststands die Euro-6-Grenzwerte einhalten.[36] Ausweislich des Prüfberichts[37] handelte es sich hierbei um folgende Fahrzeugmodelle:

Ein Bericht der Auto Bild über den NOx-Ausstoß des BMW X3 xDrive20d wurde von vielen Medien missverstanden. Dieser Bericht besagte, dass das Fahrzeug bei Straßentests des ICCT die europäische Abgasnorm Euro 6 massiv überschritten habe.[38] Eine Manipulationsabsicht, beispielsweise durch eine Abschalt-Software, wurde BMW von Auto Bild aber zu keinem Zeitpunkt unterstellt. Darauf wies Auto Bild in einer späteren Klarstellung hin: „Die Stickoxide eines BMW X3 xDrive 20d übersteigen im ICCT-Test den Euro-6-Grenzwert um das Elffache. Es gibt jedoch kein Anzeichen für eine Manipulation.“[39] Dennoch fiel der Aktienkurs der BMW AG zeitweise um mehr als 8 %.[40]

Bereits im Juni 2015 rief Daimler 11.000 Mercedes-Sprinter in Deutschland für eine Software-Aktualisierung in die Werkstatt, weil man bei den Fahrzeugen „die abgasrelevanten Steuergeräte mit einer optimierten Software versehen“ müsse.[41][42] Dies wurde anfangs mit dem Abgasskandal in Verbindung gebracht,[43] jedoch betonte ein Konzernsprecher, dass kein Zusammenhang bestehe und keine Software zur Manipulation von Abgaswerten eingesetzt werde.[41] Stattdessen sei ein Fehler aufgetreten, durch den die Prüfgeräte von TÜV und Dekra nicht mit den Systemen der Fahrzeuge kommunizieren können.[41]

Reaktionen und Folgen

Reaktionen von Volkswagen

Martin Winterkorn (2014)

Am 20. September 2015 gestand der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG Martin Winterkorn das Vergehen öffentlich ein.[44] Volkswagen stoppte daraufhin den Verkauf der betroffenen Dieselfahrzeuge in den Vereinigten Staaten und in Kanada. Winterkorn entschuldigte sich am 22. September 2015 öffentlich für die Vorkommnisse. Er sagte: „Es tut mir unendlich leid, dass wir dieses Vertrauen enttäuscht haben. Ich entschuldige mich in aller Form bei unseren Kunden, bei den Behörden und der gesamten Öffentlichkeit für das Fehlverhalten.“[45][46] VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh forderte personelle Konsequenzen: „Wir gucken uns in den nächsten Tagen an, was passiert ist, wer die Verantwortung trägt.“[47]

Am selben Tag bildete VW für das dritte Quartal Rückstellungen in Höhe von 6,5 Mrd. Euro, was mehr als der Hälfte des Jahresgewinns[48] aus dem Jahr 2014 entspricht. Gleichzeitig wurde eine Gewinnwarnung ausgesprochen.[49] Volkswagen hat aufgrund der drohenden Ermittlungen die US-Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis LLP beauftragt, sie rechtlich zu vertreten. Die Kanzlei hatte im Jahr 2010 den britischen Ölkonzern BP nach der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon vertreten.[50][51]

Am 22. September 2015 räumte VW ein, die betreffende Software sei in weiteren Fahrzeugen auch außerhalb der Vereinigten Staaten vorhanden und habe in weltweit etwa elf Mio. Fahrzeugen Auswirkungen auf die Prüfstandswerte.[52][48] Betroffen sei der Motortyp EA189, welcher Common-Rail-Motoren nach Euro 5 mit drei bzw. vier Zylindern und Hubräumen von 1,2 l, 1,6 l und 2,0 l umfasst.[53] Laut dem Unternehmen wurde ausschließlich bei diesem Motortyp eine auffällige Abweichung zwischen Prüfstandswerten und realem Fahrbetrieb festgestellt.[52]

Am 23. September 2015 bat Winterkorn das Aufsichtsrats-Präsidium, seinen Vertrag aufzuheben.[54][55] Er begründete seinen Rücktritt mit einem nun möglichen personellen Neuanfang, obwohl er sich „keines Fehlverhaltens bewusst“ sei. Der Aufsichtsrat bestimmte am 25. September den bisherigen Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, Matthias Müller, zum neuen Vorsitzenden.[56]

Aus einem ersten Prüfbericht der internen Revision von VW ging hervor, dass ein VW-Techniker bereits im Jahr 2011 den damaligen Leiter der Aggregateentwicklung der Marke Volkswagen, Heinz-Jakob Neußer, vor illegalen Praktiken mit Abgaswerten warnte.[57][58] Der Bericht ließ jedoch offen, warum die Warnung damals ohne Folgen blieb.[57]

Am 27. September 2015 wurde bekannt, dass Volkswagen eine Rückrufaktion für alle betroffenen Modelle in Deutschland plant; dabei sollen die illegalen Funktionen aus der Steuersoftware entfernt werden.[59]

Nach internen Ermittlungen wurde dem VW-Aufsichtsrat am 28. September ein erster Zwischenbericht vorgelegt. Demnach fiel die Entscheidung zum Einbau der Manipulations-Software in Dieselfahrzeugen bereits in den Jahren 2005 und 2006, und zwar in der Motorenentwicklung in der VW-Zentrale in Wolfsburg.[60][61][62]

Laut internen Untersuchungen sollen die ersten VW-Mitarbeiter illegale Software-Manipulationen bei Dieselmotoren gestanden haben. Den Betrug könnte ein Vorstandsmitglied beauftragt haben. Mehrere Ingenieure hätten zu Protokoll gegeben, dass der Ex-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg eingeweiht gewesen sei und womöglich gar den entscheidenden Auftrag gegeben habe.[63]

Reaktionen von Bosch

Die Technik zur Abgasnachbehandlung hatte VW von seinem Zulieferer Bosch gekauft. Bosch weist allerdings jede Verantwortung für den Skandal von sich und verweist stattdessen auf VW. Ein Bosch-Sprecher sagte dazu: „Wir fertigen die Komponenten nach Spezifikation von Volkswagen“ und „Die Verantwortung für Applikation und Integration der Komponenten liegt bei VW“. Von Umprogrammierungen habe das Unternehmen keine Kenntnis.[64][65] Bereits im Jahr 2007 habe Bosch VW in einem Schreiben vor der illegalen Verwendung seiner Technik zur Abgasnachbehandlung gewarnt.[66]

Staatliche Reaktionen

Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) in Flensburg-Mürwik erfüllten am 1. Januar 2015 insgesamt 12,94 Millionen Fahrzeuge aller in Deutschland zugelassenen PKW die Abgasnorm Euro 5, darunter 5,79 Millionen Dieselfahrzeuge.[67]
  • Deutschland: Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, der kraft Amtes im Aufsichtsrat des VW-Konzerns sitzt, sagte am 21. September: „Eine Manipulation von Emissionstests ist völlig inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen“.[68] Der Imageschaden für Volkswagen[69] und die ganze deutsche Autoindustrie weltweit gilt unter Experten als ernstzunehmende Gefahr.[70] Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sagte am 21. September 2015: „Dass das ein schlimmer Vorfall ist, ist, glaube ich, klar. Ich bin aber sicher, dass das Unternehmen schnell und restlos den Fall aufklären und die denkbar eingetretenen Schäden wiedergutmachen wird. Der Begriff ‚Made in Germany‘ ist weltweit ein Qualitätsbegriff. Aber ich glaube nicht, dass das ein dauerhafter und prinzipieller Schaden für die deutsche Industrie ist.“[71] Am 25. September 2015 informierte Deutschlands Verkehrsminister Alexander Dobrindt in einer Bundestagssitzung die Öffentlichkeit, dass in Deutschland 2,8 Millionen VW-Fahrzeuge von der Manipulation betroffen sind.[72] Auch weitere europäische Märkte sind betroffen.[73][74][75][76] Dobrindt setzte eine Untersuchungskommission unter Leitung von Staatssekretär Michael Odenwald ein und wies das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 21. September 2015 an, bei den VW-Dieselmodellen umgehend strenge spezifische Nachprüfungen durch unabhängige Gutachter zu veranlassen. Das KBA beauftragte dafür die Dekra als unabhängigen Gutachter. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) forderte Volkswagen unterdessen schriftlich auf, bis zum 7. Oktober 2015 einen „verbindlichen Maßnahmen- und Zeitplan“ vorzulegen, ob und bis wann die Fahrzeuge ohne Manipulation der Software die verbindliche Abgasverordnung einhalten werden.[77] Der Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, Klaus Mohrs, reagierte am 28. September 2015 auf den VW-Skandal und den zu erwartenden Einbußen bei der Gewerbesteuer mit einer sofortigen Haushaltssperre und einem Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst.[78] Nachfolgend verhängten auch die Städte Braunschweig und Ingolstadt Haushaltssperren.[79] Zunächst hieß es, die Staatsanwaltschaft Braunschweig habe von Amts wegen und aufgrund mehrerer Strafanzeigen von Bürgern ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Vorstandschef Martin Winterkorn wegen Betrugsvorwürfen eingeleitet.[80] Wenige Tage später, am 1. Oktober 2015, wurde hingegen berichtet, dass entgegen vorherigen Meldungen kein Ermittlungsverfahren gegen Winterkorn eingeleitet worden sei und dass auch kein Anfangsverdacht gegen ihn bestehe.[81] Die ursprüngliche Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Braunschweig vom Montag, 28. September 2015, wurde gelöscht und durch eine neue ersetzt.[82] Die Bundesregierung gibt Autoherstellern die Schuld. In vielen deutschen Städten würden die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide überschritten. Die Bundesregierung macht dafür die Autohersteller verantwortlich: Würden ihre Dieselautos die Grenzwerte tatsächlich einhalten, wäre die Luft viel besser.[83] Am 4. Oktober 2015 äußerte Bundeskanzlerin Angela Merkel gegenüber dem Deutschlandfunk, dass die Affäre um geschönte Abgaswerte ein einschneidendes Ereignis sei. Doch glaube sie nicht, dass das Vertrauen in die deutschen Unternehmen derart erschüttert sei, dass der gute Ruf des Wirtschaftsstandorts Deutschland darunter leide.[84] Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat davor gewarnt, den Diesel-Motor in Frage zu stellen: „Es darf jetzt nicht darum gehen, eine Debatte über die Automobilindustrie zu führen oder den Diesel.“[85]
  • Frankreich: Am 2. Oktober 2015 wurde berichtet, dass die französische Justiz wegen des Verdachts auf Betrug gegen Volkswagen Ermittlungen eingeleitet habe.[86]
  • Großbritannien: Das Department for Transport teilte am 24. September 2015 mit, es werde die Emissionen von Fahrzeugen verschiedener Hersteller nachmessen, um sicherzustellen, dass Ausschaltvorrichtungen nicht industrieweit eingesetzt werden.[87]
  • Kanada: Das Umweltministerium Environment Canada kündigte an, es werde untersuchen, ob in Fahrzeugen der Volkswagengruppe Ausschaltvorrichtungen mit dem Ziel installiert wurden, kanadische Emissionskontrollen zu unterlaufen.[88]
  • Indien: Die indische Regierung wies die Automotive Research Association of India an, bei Fahrzeugen der Volkswagengruppe umgehend zu untersuchen, ob sie indische Abgasvorschriften verletzen.[89]
  • Italien: Das italienische Verkehrsministerium leitete ebenfalls Ermittlungen gegen Volkswagen ein. Verkehrsminister Graziano Delrio erklärte am 25. September, rund 1000 landesweit verkaufte Fahrzeuge sollten überprüft werden.[90]
  • Schweiz: Am 25. September 2015 stellte das Schweizer Bundesamt für Strassen (ASTRA) in Aussicht, die Typenzulassung für die betroffenen Fahrzeugmodelle der Marken Audi, Seat, Škoda und Volkswagen der Baujahre 2009 bis 2014 (ausschließlich Ausführungen Euro 5), welche mit Dieselmotoren in den Ausführungen 1,2 TDI, 1,6 TDI und 2,0 TDI ausgerüstet sind, zu entziehen.[91] Am 28. September 2015 teilte die ASTRA mit, dass die Typengenehmigung der mutmaßlich betroffenen älteren Fahrzeuge nicht erlischt. Das Augenmerk gelte jetzt den Neufahrzeugen des Volkswagen-Konzerns.[92]
  • Südkorea: In Südkorea wurde angeordnet, dass Fahrzeuge von Volkswagen sich einem Abgastest unterziehen müssten.[93]
  • USA: Die EPA kündigte an, dass auch Dieselfahrzeuge von anderen Autobauern nun genauer untersucht werden sollen.[13] Die in den USA angebotenen Sechszylinder-Dieselmotoren von Audi und Porsche werden von der EPA auch untersucht.[94][95]

Reaktionen aus Wirtschaft und Gesellschaft

  • Der Präsident des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, nahm VW in Schutz und griff die US-Automobilhersteller scharf an, die seiner Meinung nach über Jahrzehnte versucht hätten, „die kleinen und effizienten Dieselmotoren für Pkw durch immer weiter verschärfte Stickoxid-Grenzen vom Markt fernzuhalten, weil man selbst die Technologie nicht beherrschte.“ Auf der anderen Seite habe man gegen die „Stickoxid-Schleuderei der eigenen Trucks“ nichts unternommen.[96]
  • Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn wies darauf hin, der Vorfall bei VW bringe neue Vertrauensprobleme für die Hersteller. Seiner Ansicht nach dürfe es schwierig sein, die Manipulation von Abgaswerten firmenintern geheimzuhalten. „Ich glaube nicht, dass man so etwas verbergen kann“.[50]
  • Daimler-Chef Dieter Zetsche: „Wir halten uns grundsätzlich an die gesetzlichen Vorgaben und haben keinerlei Manipulationen an unseren Fahrzeugen vorgenommen“. Zetsche wies den Verdacht zurück, dass alle Automobilhersteller eine „Ansammlung von Betrügern“ seien.[97]
  • Elon Musk, CEO von Tesla Motors: „Wir haben die physikalischen Grenzen erreicht, es ist kaum noch Raum für Verbesserungen. Die VW-Ingenieure dürften unter massivem Druck gestanden haben und sind an die Grenze dessen gestoßen, was möglich ist. Tricksen war wohl die einzige Möglichkeit“.[98]
  • Der Bundesverband Erneuerbare Energie erklärte: „Die Automobilindustrie made in Germany kann ihre Glaubwürdigkeit nur zurückgewinnen, wenn sie konsequent auf Umwelt- und Klimaschutz setzt. Bislang haben Kunden weltweit Innovation und Klimaschutz mit deutschen Produkten verbunden. Asiatische Autohersteller befinden sich jetzt auf der Überholspur. […] Elektroautos haben keinen Auspuff und können keine Schadstoffe ausstoßen. Wirklich sauber sind sie jedoch nur, wenn sie vollständig mit Strom aus sauberen Energiequellen betrieben werden."[99]
  • Der belgische Fahrzeugimporteur D’Ieteren verhängte für 3200 VW-Dieselfahrzeuge zunächst einen Verkaufsstopp.[100]
  • Der Schweizer VW-Generalimporteur Amag verfügte einen Verkaufsstopp für Audi, Seat, Škoda sowie Volkswagen mit Motoren des Typs EA189.[101][102]
  • Der niederländische Importeur Pon Dealer gab am 28. September 2015 einen vorsorglichen Verkaufsstopp für 4100 Dieselfahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, SEAT und Škoda bekannt.[103]
  • Peter Mock, Europachef und Managing Director in Deutschland des International Councils on Clean Transportation (ICCT) erklärte gegenüber manager-magazin.de: „Ein größerer Filter beim Jetta hätte kaum Zusatzkosten verursacht“. Dabei sei mit Mehrkosten ab 100 Euro pro Fahrzeug zu rechnen. „Technisch ist es kein Problem, die Emissionsstandards einzuhalten“, so Mock.[104]
  • Markus Reiterer, technischer Geschäftsführer des Chiptuning-Unternehmens Digi-Tec intecno GmbH, erklärte gegenüber welt.de: „Bei allen aktuellen Motoren ist es so, dass sie die Verbrauchs- und Abgasvorgaben nur unter ganz bestimmten Umständen einhalten – im Alltagsbetrieb ist das illusorisch. […] Viele Chiptuner bieten unter der Hand an, die Abgas-Reinigungssysteme ganz zu deaktivieren – und sehr viele Kunden fragen genau danach.“[105]
  • Gregor Hackmack, vertretungsberechtigter Vorstand der Nichtregierungsorganisation Parlamentwatch e.V., sah im VW-Abgasskandal eine „Zustandsbeschreibung unseres politischen Systems“. Hackmack kritisierte die aus seiner Sicht enge Verwebung zwischen Automobilindustrie und Politik, welche er zum einen an Politikern, die nach ihrer politischen Karriere in die Wirtschaft wechseln (oder umgekehrt), zum anderen an der Möglichkeit von Geldspenden von Unternehmen an Parteien festmacht.[106]
  • Kritiker wiesen zudem darauf hin, dass sich führende Politiker regelmäßig gegen Schadstoffbegrenzungen auf EU-Ebene ausgesprochen hätten, um die deutsche Automobilwirtschaft zu schützen. So sagte etwa Angela Merkel auf einer Tagung des Bundesverbands der Deutschen Industrie im Jahr 2007, sie werde „mit aller Kraft, die ich habe“ gegen strengere Abgaswerte in der EU vorgehen.[107][108]
  • Der Kölner Professor Axel Ockenfels und der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Peter Cramton wiesen darauf hin, Volkswagen könne einen Verzicht auf den Ausstoß von Stickoxid käuflich erwerben und so Wiedergutmachung leisten: „Wenn es Volkswagen ernst damit meint, den angerichteten Umweltschaden zu beheben, dann stehen moderne Marktmechanismen bereit, um die entsprechende Emissionsvermeidung auch zu erreichen“, glauben Ockenfels und Cramton. „Der Volkswagen-Konzern würde, soweit er nicht selbst schnell und effizient Schadstoffe vermeiden kann, andere dafür entlohnen, dass sie den Ausstoß einer bestimmen Schadstoffmenge reduzieren. Der Konzern könnte dabei genau die Emissionsvermeidung einkaufen, die nötig ist, um die exzessiven Emissionen der manipulierten Diesel auszugleichen.“[109]
  • Die Reaktionen zu Volkswagen sind gespalten. Einige sehen in der Manipulation einen ganz klaren Betrug. Es gibt jedoch auch diejenigen, die der Ansicht sind, man solle einen solchen Betrug nicht zur Staatsaffäre erklären.[110] In Relation zu amerikanischen Skandalen, wie zum Beispiel bei General Motors, die eine allgegenwärtige Gefahr für Leib und Leben dargestellt haben, stünde die Manipulation bei VW in keiner Relation.

Folgen an den Finanzmärkten

Die im DAX notierten Vorzugsaktien des Unternehmens verloren am ersten Handelstag nach dem Bekanntwerden des Skandals in der Spitze über 20 % ihres Wertes. Zusammen mit den Stammaktien, deren Verluste in der gleichen Größenordnung lagen, entsprach dies einem Minus der Marktkapitalisierung von 15,8 Mrd. €.[111] Zum Handelsschluss am Montag, dem 21. September, waren es 18,6 %.[13]

Nach der Bekanntgabe der Rückstellungen für die Abgasaffäre, verbunden mit einer Gewinnwarnung, und dem Eingeständnis, dass die betreffende Software in ca. elf Mio. Fahrzeugen im Einsatz ist, sank der Kurs der VW-Vorzugsaktie am nächsten Tag innerhalb einer Stunde um etwa 20 %[112] auf das tiefste Niveau seit Oktober 2011 ab.[113] Der Kursverlust summierte sich in diesen zwei Handelstagen auf 34,4 %,[114] bezogen auf die offiziellen Xetra-Schlusskurse (17:45 Uhr) fiel der Wert der VW-Vorzugsaktie vom 18. September (Freitag) bis zum 22. September 2015 (Dienstag) von 161,65 € auf 106,00 €. Der Abwärtstrend setzte sich – unterbrochen von kurzzeitigen Erholungsphasen – auch in den folgenden Tagen fort. Ihren vorläufig niedrigsten Kursstand während der Krise erreichte die Vorzugsaktie am Vormittag des 5. Oktober mit 86,36 € kurz nach Handelsbeginn.

Haftungsfragen und Rechtsposition der Käufer in Deutschland

Zu einem Rückruf ist VW nicht verpflichtet, da der Mangel nicht die Sicherheit der Autos gefährdet. Für einige der in Deutschland rund 2,8 Millionen VW-Fahrzeuge könnten die Fahrzeugbesitzer noch Ansprüche aus Gewährleistung oder Schadenersatz haben. Allerdings nicht gegen den VW-Konzern, sondern gegen ihren Vertragspartner, den Fahrzeughändler, dem man vermutlich keine Arglist unterstellen kann. Bei Neufahrzeugen beträgt die Verjährungsfrist in der Sachmängelhaftung dann zwei Jahre (bei Arglist wären es drei Jahre). Auch könnte es schwierig werden, eine konkrete finanzielle Schädigung zu beziffern und nachzuweisen. Sammelklagen und die sogenannten Punitive damages (Strafschadenersatz) gibt es im deutschen Recht nicht.[115]

Juristische Auseinandersetzungen

Sammelklagen in den USA

Der Rechtsanwalt Jürgen Hennemann äußerte sich im Nachrichtenmagazin Der Spiegel wie folgt: „Das wird brandgefährlich für VW. Durch die Sammelklagen kann es am Ende ein Vielfaches dieser 18 Milliarden werden. VW dürfte noch nicht wirklich eine Vorstellung davon haben, mit welchen gigantischen Schadensersatzforderungen die amerikanischen Kollegen aufwarten werden.“[116]

Klagen in Deutschland

  • Anfang Oktober 2015 wurde gegen Volkswagen die erste Schadensersatzklage aus Deutschland erhoben. Es klagt ein in Deutschland lebender Anleger, der 20.000 EUR Schadensersatz für die erlittenen Kursverluste fordert.[117][118]
  • Ebenfalls Anfang Oktober 2015 reichte eine Bochumer VW-Diesel-Käuferin Schadenersatz-Klage gegen VW beim Landgericht Braunschweig ein. Die Klage wurde damit begründet, dass bei der Kaufentscheidung Umweltfreundlichkeit von besonderer Bedeutung gewesen sei und nach der nun notwendigen Umrüstung sich die Leistungswerte des Fahrzeugs verschlechtern würden.[119]

Mögliche Auswirkungen auf den Absatz von Dieselfahrzeugen

Der Anteil von Dieselfahrzeugen im PKW-Bereich ist regional sehr unterschiedlich. Von 1995 bis 2009 nahm der Anteil in Europa von 14 % auf 33 % zu, während er in Japan gleichzeitig von ursprünglich 11 % auf 1,4 % zurückging. In den USA wuchs der Anteil von 0,3 % (2000) auf 1,3 % (2011).[120] VW hatte im Jahr 2014 in den USA einen PKW-Diesel-Marktanteil von etwa 90 %.[121]

Analysten in den Vereinigten Staaten sehen die Zukunft des Dieselmotors im PKW-Bereich insgesamt infrage gestellt. Begründet wurde dies damit, dass VW in den USA der größte Hersteller von PKW-Dieselmotoren sei und nun die gesamte Technologie kompromittiert werde.[122]

Die Grenzwerte für Stickoxide lassen sich technisch mit dem NOx-Speicherkat und für größere Motoren mit dem SCR-Kat einhalten.[123] Befürworter der Dieseltechnik verweisen auf einen bis zu 30 % niedrigeren Kraftstoffverbrauch als beim Benziner und einen um 20 % niedrigeren CO2-Ausstoß.[124][123] Diese Angaben sind jedoch umstritten. Bei vergleichbaren Modellen und modernen Ottomotoren verschwindet der Unterschied bezüglich CO2-Ausstoß weitestgehend.[120] So reduzierten sich seit der Jahrhundertwende beispielsweise die japanischen Emissionen durch verbesserte Ottomotoren und Hybride deutlich stärker als die europäischen.[120] Elektroautos erzeugen zwar direkt keine Emissionen; solange aber ein erheblicher Teil des Stroms in Kohle- oder Gaskraftwerken produziert wird, ist die tatsächliche Umweltbilanz von Elektroautos nicht besser als die von Benzinern und schlechter als die von Dieselfahrzeugen.[125][126][127][128]

Frühere Manipulationen bei Abgastests und -vorrichtungen

Obgleich der VW-Abgasskandal großes Aufsehen erregt, handelt es sich keineswegs um den ersten Fall von Manipulationen bei Abgasuntersuchungen. Vergleichbare Fälle gab es bereits in Vergangenheit:

  • Bereits 1974 zahlte VW eine Strafe von 120.000 Dollar wegen eines Verstoßes gegen den amerikanischen Clean Air Act. Vier 1973er Modelle von VW nutzten Temperatursensoren zur Anpassung der Emissionen, ohne dass diese Anpassung bei der Zulassung angegeben worden wäre. Die Zahlung geschah im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung mit der EPA, ein Rückruf fand nicht statt. Ähnliche umgebungstemperaturabhängige Defeat Devices fand die EPA im selben Jahr auch bei Chrysler, Ford, General Motors und Toyota.[129][130]
  • 1995 wurde General Motors zu einer Strafzahlung in Höhe von 11 Millionen sowie Spenden von 9 Mio. US-Dollar verpflichtet und musste 470.000 Fahrzeuge der Marke Cadillac mit den Modellen Deville, Eldorado, Fleetwood und Seville zurückrufen und für 25 Mio. Dollar umrüsten, nachdem bekannt wurde, dass die Steuersoftware ihre Funktionen zur Emissionskontrolle deaktivierte, sofern das Fahrzeug sich nicht in einer Prüfstandsumgebung befand.[131] Dies wurde darüber ermittelt, ob die Klimaanlage eingeschaltet war oder nicht. GM bestritt die Vorwürfe und verwies auf den Interpretationsspielraum der Regelungen.[132] Während die Einigung mit der EPA über die Strafzahlungen außergerichtlich geschah, wurde die Rückrufaktion gerichtlich angeordnet, womit dieser Fall der erste ist, in dem dies aus Umweltschutzgründen geschah.[130]
  • 1998 wurde die Ford Motor Company zu Zahlungen von insgesamt 7,8 Millionen US-Dollar verpflichtet, nachdem bekannt wurde, dass 60.000 Fahrzeuge des Kastenwagens Ford Econoline (Modell 1997) während der 20-minütigen EPA-Prüfstandsroutine einwandfrei arbeiteten, jedoch im Regelbetrieb auf der Straße sämtliche softwareseitigen Funktionen zur Emissionskontrolle deaktivierten und damit den erlaubten Abgasausstoß überstiegen.[133] Die Kosten setzten sich aus einer Strafe und dem Kauf von Emissionszertifikaten von jeweils 2,5 Mio. Dollar, einer Rückrufaktion im Wert von 1,3 Mio. Dollar und Spenden an Umweltschutzprojekte über 1,5 Mio. Dollar zusammen.[130]
  • Ebenfalls 1998 verpflichtete sich Honda gegenüber der EPA zu Strafzahlungen in Höhe von 17,1 Millionen US-Dollar und Nachrüstungen im Wert von mindestens 250 Millionen Dollar, weil in 1,6 Millionen Fahrzeugen (Accord, Civic, Prelude, Odyssey und Acura) auf Kosten der Abgaswerte ein System zur Erkennung von Fehlzündungen deaktiviert wurde.[133]
  • Bei einem dritten Fall im Jahr 1998 wurden sieben Hersteller von LKW oder LKW-Dieselmotoren (Caterpillar, Cummins Engine, Detroit Diesel, Mack Trucks, Navistar, Renault Trucks und Volvo Trucks) zu einer Strafzahlung von insgesamt 83,4 Millionen US-Dollar verpflichtet, weil 1,3 Mio. Fahrzeuge mit Defeat Devices ausgestattet waren, die softwaregesteuert dafür sorgten, dass Abgasgrenzwerte nur während der Prüfungen der EPA eingehalten wurden. Die sieben Hersteller einigten sich mit der EPA darauf, für die nötigen Umrüstungen rund eine Milliarde Dollar auszugeben.[134][132]
  • Im Jahr 2007 erwiesen sich bis zu 60.000 von insgesamt 170.000 in Deutschland nachgerüsteten Dieselrußfiltern als wirkungslos. Die Deutsche Umwelthilfe hatte zuvor dem Bundesumweltministerium vorgeworfen, ein ganzes Jahr zu spät auf ein Schweizer Gutachten reagiert zu haben, das die Wirkungslosigkeit vieler Filter stichhaltig nachgewiesen hatte.[135] Bei der Aufklärung dieses Falles beteiligt war Axel Friedrich, der als Mitbegründer des International Council on Clean Transportation auch zur Aufdeckung des Abgasskandals des Jahres 2015 beitrug.
  • 2014 erklärten Hyundai und Kia sich außergerichtlich bereit, insgesamt 350 Mio. US-Dollar zu zahlen, weil die gegenüber den Käufern gemachten Verbrauchsangaben von 1,2 Mio. in den USA verkauften Fahrzeugen auf den Bestwerten eigener Tests bei optimalen Verhältnissen beruhten. 2012 hatten die beiden südkoreanischen Hersteller die Angaben korrigiert und die Kunden finanziell entschädigt. Auch Ford musste 2014 zweimal die Verbrauchsangaben einiger Modelle korrigieren und entschädigte 200.000 Kunden dafür.[132]

Einzelnachweise

  1. a b c Antje Blinda: Test mit Überraschung: So kamen die US-Behörden VW auf die Spur. In: Spiegel Online. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  2. Hearing on “Volkswagen’s Emissions Cheating Allegations: Initial Questions”. (PDF; 140 KB) Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, 6. Oktober 2015, S. 4, abgerufen am 8. Oktober 2015 (englisch, Hintergrundinformationen zum anstehenden VW-Hearing im US-Repräsentantenhaus am 8. Oktober 2015).
  3. Gregory J. Thompson, Daniel K. Carder, Marc C. Besch, Arvind Thiruvengadam, Hemanth K. Kappanna: In-Use Emissions Testing of Light-Duty Diesel Vehicles in the United States. (PDF; 4,7 MB) In: ICCT. 16. Mai 2014, S. 106ff., abgerufen am 23. September 2015.
  4. Tricks beim Testverfahren: Hersteller schummeln immer mehr bei Angaben zum Spritverbrauch. Der Spiegel;
  5. Stickoxid-Emissionen: Diesel dreckiger als erlaubt. Handelsblatt, 15. Oktober 2014, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  6. Seit einem Jahr wusste jeder Bescheid. Handelsblatt;
  7. Gerald Traufetter, Christian Wüst: Autos: Heißer Reifen. Der Spiegel, 29. September 2014, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  8. Jack Ewing: Volkswagen Stock Falls as Automaker Tries to Contain Fallout. In: nytimes.com. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015 (englisch).
  9. a b Schwerer Manipulationsverdacht: Das VW-Desaster in den USA – die Fakten. In: Spiegel Online. 20. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  10. Notice of Violation Schreiben der EPA vom 18. September 2015 an das Management der Volkswagen Group of America, Inc. (PDF-Datei)
  11. Skandal um Abgaswerte: New Yorks Generalstaatsanwalt ermittelt gegen VW. In: Spiegel Online. 23. September 2015, abgerufen am 23. September 2015.
  12. Volkswagen: Bereits fast 40 Sammelklagen gegen VW. In: sueddeutsche.de. 23. September 2015, abgerufen am 23. September 2015.
  13. a b c Abgas-Manipulation: Strafrechtliche Ermittlungen gegen Volkswagen. In: Focus Online. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  14. Staatsanwaltschaft Braunschweig: VW-Abgasmanipulationen, Presseinformation der Staatsanwaltschaft Braunschweig vom 08.10.2015. Abgerufen am 8. Oktober 2015.
  15. Anna Steiner: Was Volkswagen in Amerika vorgeworfen wird. In: FAZ.net. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  16. Manipulierte Abgasanlagen: VW soll schon vor Jahren gewarnt worden sein. In: Spiegel Online. 27. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  17. Benedikt Fuest: Das Bauteil, das VW ins Wanken bringt. In: welt.de. 27. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  18. VW-Diesel: Probleme beim Schadstoff filtern, So funktioniert der Abgas-Trick. In: sueddeutsche.de. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  19. Sean Poulter: Millions hit by VW’s £10bn green test fiddle scandal. In: dailymail.co.uk. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015 (englisch).
  20. Dirk Hautkapp, Markus Thieme, Knut Pries: Volkswagen im Kreuzfeuer. In: derwesten.de. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  21. volkswagen.de NOx-Speicherkatalysator (abgerufen am 1. Oktober 2015)
  22. Michail Hengstenberg: Abgasaffäre bei VW: Was wir bisher wissen – und was nicht. In: Spiegel Online. 22. September 2015, abgerufen am 23. September 2015.
  23. Manipulationssoftware in 11 Millionen Autos weltweit im Einsatz. Focus;
  24. Auch Skoda und Seat betroffen. Süddeutsche Zeitung;
  25. Abschnitt FAQs: How much more pollution is being emitted than should be? NOx emission levels are 10 – 40 times higher than emission standards. auf EPA: EPA, California Notify Volkswagen of Clean Air Act Violations. Carmaker allegedly used software that circumvents emissions testing for certain air pollutants.; abgerufen am 22. September 2015
  26. EPA: EPA, California Notify Volkswagen of Clean Air Act Violations. Carmaker allegedly used software that circumvents emissions testing for certain air pollutants.; abgerufen am 22. September 2015
  27. Volkswagen-Konzern: Abgasaffäre betrifft auch 2,1 Millionen Audis. Der Spiegel;
  28. Habe ich ein Skandalauto? Frankfurter Allgemeine;
  29. Diese VW-Konzern-Modelle haben den Schummel-Diesel. Auto Motor und Sport, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  30. VW scandal: More than 1 million UK cars contain Volkswagen emissions cheating device. In: telegraph.co.uk. 30. September 2015, abgerufen am 2. Oktober 2015 (englisch).
  31. Volkswagen: Aktuelle Kundeninformationen von Volkswagen. In: info.volkswagen.de. 1. Oktober 2015, abgerufen am 2. Oktober 2015.
  32. audi.de Serviceaktion (abgerufen am 4. Oktober 2015)
  33. Škoda Auto: Aktuelle Kundeninformationen von Volkswagen. In: skoda-auto.com. 5. Oktober 2015, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  34. theguardian.com Wide range of cars emit more pollution in realistic driving tests, data shows (abgerufen am 3. Oktober 2015)
  35. ecomento.tv ADAC-Test (abgerufen am 3. Oktober 2015)
  36. Zu hohe Stickstoffoxid-Emissionen von Euro-6-Diesel-Pkw im Realbetrieb. In: lubw.baden-wuerttemberg.de. 13. April 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  37. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: PEMS-Messungen an drei Euro 6-Diesel-Pkw auf Streckenführungen in Stuttgart und München sowie auf Außerortsstrecken, März 2015
  38. Vorwürfe gegen BMW lassen Aktienkurs einbrechen. In: FAZ.net. 24. September 2015, abgerufen am 24. September 2015.
  39. Auch BMW-Diesel überschreitet Grenzwerte. In: www.autobild.de. Abgerufen am 24. September 2015.
  40. BMW Aktie: Aktienkurs, Chart & News (519000 | DE0005190003). In: www.onvista.de. Abgerufen am 24. September 2015.
  41. a b c Mercedes-Sprinter müssen für Software-Update in Werkstatt. In: welt.de. 26. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  42. Daimler: Sprinter-Software-Update sorgt für Aufregung. In: Spiegel Online. 26. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  43. Nikolaus Doll, Philipp Vetter: Daimlers winziges Diesel-Gate. In: welt.de. 27. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  44. Erklärung des Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, Professor Dr. Martin Winterkorn. Pressemitteilung der Volkswagen AG vom 20. September 2015
  45. Kai Lange: VW stellt Milliarden zurück und gibt Gewinnwarnung raus. In: manager-magazin.de. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  46. Nikolaus Doll: Wie viel wusste VW-Chef Winterkorn wirklich? In: welt.de. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015 (mit Video von Martin Winterkorns Entschuldigung).
  47. Personelle Konsequenzen angekündigt. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  48. a b tagesschau.de: Schummel-Software in elf Millionen VW. In: tagesschau.de. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  49. Elf Millionen VW-Autos weltweit betroffen. In: welt.de. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  50. a b VW-Ticker: VW engagiert „Deepwater Horizon“-Anwälte. In: manager-magazin.de. 23. September 2015, abgerufen am 23. September 2015.
  51. Abgasaffäre: VW heuert ehemalige „Deepwater Horizon“-Kanzlei an. In: Spiegel Online. 23. September 2015, abgerufen am 23. September 2015.
  52. a b Volkswagen AG informiert Pressemitteilung vom 22. September 2015 der Volkswagen AG.
  53. Martin Dowideit, Christian Schnell: Habe ich einen VW-Schummelmotor? In: Handelsblatt. 22. September 2015, abgerufen am 24. September 2015.
  54. Erklärung des Präsidiums des Aufsichtsrates der Volkswagen AG. In: volkswagen-media-services.com. 23. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  55. Kai Portmann: Wer wird neuer VW-Chef? In: tagesspiegel.de. 23. September 2015, abgerufen Format invalid.
  56. Müller wird neuer VW-Chef – Konzern mit neuer Struktur. In: tagesschau.de. 25. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  57. a b Zeitungsbericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in der Ausgabe vom 27. September 2015 (als E-Paper); Online-Berichte darüber:
    Rainer Hank, Georg Meck: Ein VW-Techniker hat schon 2011 gewarnt. In: FAZ.net. 26. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
    Abgasskandal: Ignorierte VW frühe Warnungen? In: tagesschau.de. 27. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  58. brk/dpa: Abgasaffäre: Techniker belastet VW-Top-Manager schwer. In: spiegel.de. 29. September 2015, abgerufen am 29. September 2015.
  59. VW-Abgas-Affäre: „Wir ermitteln auf Hochtouren“. In: Spiegel Online. 27. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  60. Kreise: Erneutes Krisentreffen des VW-Aufsichtsratspräsidiums. In: Focus Online. 28. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  61. VW-Ticker zum Abgasskandal: Winterkorn droht Gefängnis. In: manager-magazin.de. 30. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  62. Volkswagen: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Winterkorn. In: zeit.de. 28. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  63. Abgasskandal bei Volkswagen: Erste Ingenieure gestehen Manipulationen – DIE WELT. In: DIE WELT. 4. Oktober 2015, abgerufen am 4. Oktober 2015.
  64. Reuters: Bosch lieferte umstrittenen Diesel. In: handelsblatt.com. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  65. Robert Wall: Auto Software in Focus After Volkswagen Flap. In: wsj.com. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015 (englisch).
  66. Manipulierte Abgasanlagen: VW soll schon vor Jahren gewarnt worden sein. In: Spiegel Online. 27. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  67. Kraftfahrt-Bundesamt – Bestand an Personenkraftwagen am 1. Januar 2015 nach Kraftstoffarten, Hubraum und Emissionsklassen, Seite 16. In: kba.de. Abgerufen am 28. September 2015.
  68.  Manipulationen bei VW „völlig inakzeptabel“. In: welt.de. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  69. Thorsten Schröder, Heike Buchter: Volkswagen: Der schmutzige Deutsche. In: zeit.de. 24. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  70. Nikolaus Doll: Abgas-Skandal ist der größte anzunehmende Unfall für VW. In: welt.de. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  71. Gabriel nennt VW-Manipulation 'schlimm'. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  72. Abgas-Affäre: VW-Manipulation betrifft 2,8 Millionen Autos in Deutschland. In: Spiegel Online. 25. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  73. Diesel-Betrug: Dobrindt: VW-Abgas-Skandal betrifft auch Autos in Europa. In: Focus Online. 24. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  74. Vorstände bei Audi, Porsche und VW vor dem Aus. In: welt.de. 24. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  75. Auch in Europa Abgas-Manipulationen an VW-Autos. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Abgerufen am 24. September 2015.
  76. Newsblog zu Manipulationen bei Volkswagen: Abgas-Skandal betrifft auch Autos in Europa – Wirtschaft – Tagesspiegel. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 24. September 2015.
  77. Kraftfahrtbundesamt stellt VW Ultimatum. In: FAZ.net. 27. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  78. Klaus Mohrs: Stellungnahme von Oberbürgermeister Klaus Mohrs zur aktuellen Situation. In: Stadt Wolfsburg. 28. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  79. Bayerischer Rundfunk: Abgas-Skandal: Audi erstattet Strafanzeige – Oberbayern – Nachrichten – BR.de. In: br.de. Abgerufen am 4. Oktober 2015.
  80. VW-Affäre: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Winterkorn. In: Spiegel Online. 28. September 2015, abgerufen am 29. September 2015.
  81. Ndr: Winterkorn: Staatsanwaltschaft bedauert Anschuldigung. In: ndr.de. 1. Oktober 2015, abgerufen am 2. Oktober 2015.
  82. Staatsanwaltschaft Braunschweig bedauert Irritationen im Zusammenhang mit der VW-Affäre – Nds. Staatsanwaltschaften. In: staatsanwaltschaften.niedersachsen.de. 1. Oktober 2015, abgerufen am 2. Oktober 2015.
  83. SPIEGEL ONLINE, Hamburg, Germany: Stickoxid: Bundesregierung gibt Autoindustrie Schuld. In: SPIEGEL ONLINE. 3. Oktober 2015, abgerufen am 4. Oktober 2015.
  84. Merkel - "VW-Affäre gefährdet nicht guten Ruf des Wirtschaftsstandorts". In: Deutschlandfunk. 22. Mai 2015, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  85. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/liveblog-zum-abgasskandal-ermittler-durchsuchen-volkswagen-standorte/12423840.html
  86. Abgas-Skandal – Französische Justiz ermittelt gegen VW. In: sueddeutsche.de. 2. Oktober 2015, abgerufen am 2. Oktober 2015.
  87. VW scandal: Porsche boss 'named new Volkswagen chief executive' – as it happened. In: Daily Telegraph. 24. September 2015, abgerufen am 25. September 2015.
  88. Environment Canada opens investigation into VW scandal, The Globe and Mail, 22. September 2015 
  89. India orders probe into Volkswagen cars. In: in.reuters.com. 25. September 2015, abgerufen am 30. September 2015 (englisch).
  90. VW drohen Milliardenstrafen und möglicher Schadenersatz. In: Die Presse. 25. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  91. Schweiz verbietet Verkauf manipulierter VW-Fahrzeuge. SRF.ch, 26. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  92. Mögliche Manipulationen bei Abgaswerten: Aktueller Stand. admin.ch, 28. September 2015, abgerufen am 29. September 2015.
  93. US-Kongress setzt Anhörung zu VW an: Aufseher verspricht personelle Konsequenzen. In: n-tv.de. 22. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  94. Chris Bruce: 11M VW diesels affected, Porsche and Audi under investigation. In: Autoblog. 22. September 2015, abgerufen am 23. September 2015.
  95. Ronan Glon: EPA expands diesel defeat device probe to Audi, Porsche – LeftLaneNews. In: leftlanenews.com. 23. September 2015, abgerufen am 30. September 2015.
  96. Dietmar Neuerer: „Bei VW wird mit zweierlei Maß gemessen“. In: handelsblatt.com. 25. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  97. FAZ Online, Germany: Daimler-Chef Zetsche: Bei uns wird nicht manipuliert. In: FAZ Online. 26. September 2015;.
  98. Futurezone GmbH, Österreich: Elon Musk zu VW-Skandal: „Tricksen war einzige Option“. In: Futurezone GmbH. 26. September 2015;.
  99. AEE: Zeit für Glaubwürdigkeit und Klimaschutz im Verkehr. 29. September 2015
  100. VW-Verkaufsstopp in Belgien. In: tageblatt.lu. 26. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  101. cash.ch: Amag tritt auf die Notbremse, abgerufen am 28. September 2015
  102. 20 Minuten: Über 128'000 Autos in der Schweiz betroffen, abgerufen am 28. September 2015
  103. Tjabel Daling, Jeroen Koot: Volkswagen Nederland stopt verkoop verdachte diesels. In: Het Financieele Dagblad. 28. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  104. Nils-Viktor Sorge: Dirty-Diesel-Skandal: Volkswagen sparte an Katalysatoren. In: manager-magazin.de. 21. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  105. Benedikt Fuest: Das Bauteil, das VW ins Wanken bringt. In: welt.de. 27. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  106. Gregor Hackmack: Der VW-Skandal zeigt die systemische Korruption in der deutschen Politik. 29. September 2015, abgerufen am 29. September 2015.
  107. Hans Josef Fell: VW-Skandal: logische Folge einer verfehlten Umwelt- und Automobilpolitik
  108. Henner Weithöner: "Die Autolobby ist immer noch stärker". Klimaretter.info
  109. VW-Skandal: Mit diesen Zertifikaten könnte Volkswagen Abbitte leisten – DIE WELT. In: DIE WELT. 4. Oktober 2015, abgerufen am 4. Oktober 2015.
  110. Roberto Wenk: Kolumne: VW Skandal – Wenn Betrug zur Staatsaffäre wird. semcona GmbH, 10. Mai 2015, abgerufen am 10. Juni 2015.
  111. Nando Sommerfeldt, Holger Zschäpitz: 16 Milliarden – die teuerste Dummheit der VW-Geschichte. In: welt.de. 21. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  112. dpa, afp, Reuters, ap: Abgas-Affäre vernichtet Gewinn. In: handelsblatt.com. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  113. Wieder mehr als 20 Prozent: VW-Aktie bricht nach neuer Hiobsbotschaft völlig ein. In: Focus Online. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  114. Gerald Braunberger: VW schickt Kurse in den Keller. In: FAZ.net. 22. September 2015, abgerufen am 22. September 2015.
  115. Frank Bräutigam, Tobias Sindram: Fragen und Antworten: welche Rechte haben die VW-Käufer? tagesschau.de, 25. September 2015
  116. Zivilklagen in den USA: „Das wird brandgefährlich für VW“. In: Spiegel Online. 25. September 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  117. Abgasskandal Erster deutscher Anleger klagt gegen Volkswagen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. Oktober 2015, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 2. Oktober 2015]).
  118. Tagesschau.de: Abgasskandal: Erste deutsche Klage gegen VW eingereicht. In: tagesschau.de. 2. Oktober 2015, abgerufen am 2. Oktober 2015.
  119. Zeit Online: Erste Klage gegen VW in Deutschland. Abgerufen am 7. Oktober 2015.
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