„Mato Grosso do Sul“ – Versionsunterschied

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== Geografie ==
== Geografie ==
[[Datei:BR-267.jpg|miniatur|BR-267, eine Schnellstraße im Mato Grosso do Sul]]
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Mato Grosso do Sul hat im Westen eine Grenze mit [[Paraguay]] und [[Bolivien]]. Außerdem grenzt es (im Uhrzeigersinn von Norden) an die brasilianischen Bundesstaaten [[Mato Grosso]], [[Goiás]], [[Minas Gerais]], [[São Paulo (Bundesstaat)|São Paulo]] und [[Paraná (Bundesstaat)|Paraná]].
Mato Grosso do Sul hat im Westen eine Grenze mit [[Paraguay]] und [[Bolivien]]. Außerdem grenzt es (im Uhrzeigersinn von Norden) an die brasilianischen Bundesstaaten [[Mato Grosso]], [[Goiás]], [[Minas Gerais]], [[São Paulo (Bundesstaat)|São Paulo]] und [[Paraná (Bundesstaat)|Paraná]].


Der Bundesstaat Mato Grosso do Sul ist mit einer Fläche von 357.125 km² so groß wie die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] (357.121 km²). Mit einer Einwohnerzahl von knapp 2,5 Millionen und einer Bevölkerungsdichte von nur 6,9 Einwohnern pro km² (2010) ist Mato Grosso do Sul einer der am dünnsten besiedelten Bundesstaaten Brasiliens. Dies liegt auch an der Tatsache, dass nahezu ein Drittel der Fläche des Bundesstaates sumpfiges Überschwemmungsgebiet (''pantanal'') sind.
Der Bundesstaat Mato Grosso do Sul ist mit einer Fläche von 357.125 km² so groß wie die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] (357.121 km²). Mit einer Einwohnerzahl von knapp 2,5 Millionen und einer Bevölkerungsdichte von nur 6,9 Einwohnern pro km² (2010) ist Mato Grosso do Sul einer der am dünnsten besiedelten Bundesstaaten Brasiliens. Dies liegt auch an der Tatsache, dass nahezu ein Drittel der Fläche des Bundesstaates sumpfiges Überschwemmungsgebiet (''pantanal'') sind.


Die höchste Erhebung im Bundesstaat Mato Grosso do Sul ist mit 1.065 m der Morro Grande.
Die höchste Erhebung im Bundesstaat Mato Grosso do Sul ist mit 1.065 m der Morro Grande.


Die bedeutendsten Flüsse sind: [[Río Paraguay]], [[Río Paraná]], [[Rio Paranaíba]], Miranda, Aquidauana, Taquari, Negro, Apa, Correntes. Hier befindet sich auch ein Teil des Feuchtgebietes [[Pantanal]].
Die bedeutendsten Flüsse sind: [[Río Paraguay]], [[Río Paraná]], [[Rio Paranaíba]], Miranda, Aquidauana, Taquari, Negro, Apa, Correntes. Hier befindet sich auch ein Teil des Feuchtgebietes [[Pantanal]].


Die Hauptstadt ist [[Campo Grande]] mit 843.000&nbsp;Einwohnern.<ref>[http://www.ibge.gov.br/cidadesat/link.php?codmun=500270. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - Campo Grande], abgerufen am 31. August 2014.</ref> Außerdem gibt es nur drei weitere Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern: [[Dourados]] mit 210.000&nbsp;Einwohnern, [[Três Lagoas]] mit 111.000&nbsp;Einwohnern und [[Corumbá]] mit 108.000&nbsp;Einwohnern.
Die Hauptstadt ist [[Campo Grande]] mit 843.000&nbsp;Einwohnern.<ref>[http://www.ibge.gov.br/cidadesat/link.php?codmun=500270. ''Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística Campo Grande''], abgerufen am 31. August 2014.</ref> Außerdem gibt es nur drei weitere Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern: [[Dourados]] mit 210.000&nbsp;Einwohnern, [[Três Lagoas]] mit 111.000&nbsp;Einwohnern und [[Corumbá]] mit 108.000&nbsp;Einwohnern.


== Wirtschaft und Landwirtschaft ==
== Wirtschaft und Landwirtschaft ==
Mato Grosso do Sul lebt überwiegend von der Landwirtschaft. Die wichtigsten Anbauprodukte sind Zuckerrohr, Weizen, Soja, Maniok, Reis und Baumwolle. Außerdem wird Viehzucht (Schweine, Rinder, Hühner) betrieben. Im Bundesstaat wird Kohle gefördert.
Mato Grosso do Sul lebt überwiegend von der Landwirtschaft. Die wichtigsten Anbauprodukte sind Zuckerrohr, Weizen, Soja, Maniok, Reis und Baumwolle. Außerdem wird Viehzucht (Schweine, Rinder, Hühner) betrieben. Im Bundesstaat wird Kohle gefördert.


Im Vergleich zum landesweiten Wirtschaftswachstum von jährlich 11,2&nbsp;% im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010 betrug das Wirtschaftswachstum in Mato Grosso do Sul in dieser Zeit durchschnittlich 11,6&nbsp;%.<ref>[http://www.ibge.gov.br/home/estatistica/economia/contasregionais/2010/default_ods_2002_2010_zip.shtm Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - Economia], abgerufen am 3. Januar 2013.</ref>
Im Vergleich zum landesweiten Wirtschaftswachstum von jährlich 11,2 % im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010 betrug das Wirtschaftswachstum in Mato Grosso do Sul in dieser Zeit durchschnittlich 11,6 %.<ref>[http://www.ibge.gov.br/home/estatistica/economia/contasregionais/2010/default_ods_2002_2010_zip.shtm ''Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística Economia''], abgerufen am 3. Januar 2013.</ref>
Das [[Bruttoinlandsprodukt]] erreichte im Jahre 2010 pro Person 17.766 Reais.<ref>[http://www.ibge.gov.br/estadosat/temas.php?sigla=ms&tema=contasregionais2010 Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - Contas Regionais], abgerufen am 3. Januar 2013.</ref>
Das [[Bruttoinlandsprodukt]] erreichte im Jahre 2010 pro Person 17.766 Reais.<ref>[http://www.ibge.gov.br/estadosat/temas.php?sigla=ms&tema=contasregionais2010 ''Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística Contas Regionais''], abgerufen am 3. Januar 2013.</ref>


== Geschichte und Kultur ==
== Geschichte und Kultur ==
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== Landkonflikte ==
== Landkonflikte ==
Ein großer Teil der [[Guaraní (Volk)|Guarani-Kaiowá]] lebt in Mato Grosso do Sul. Auf Kosten der Siedlungsgebiete der Indigenen breiten sich landwirtschaftliche Großbetriebe seit Jahrzehnten immer weiter aus.<ref>Conselho Indigenista Missionário (Hg.): A''s violências contra os povos indígenas em Mato Grosso do Sul''. Campo Grande 2011, vor allem S. 56-57 und 106-110.</ref> Die Guarani-Kaiowá wehrten sich gegen die [[Landnahme]]. Daraufhin wurde im Oktober 2012 ein Anführer der Guaraní, Nísio Gomes, erschossen.<ref>[http://www.nytimes.com/2012/06/10/world/americas/in-brazil-violence-hits-tribes-in-scramble-for-land.html?_r=1&], abgerufen am 25. Januar 2013.</ref> Ein Brief der Gemeinde Pyelito Kue / Mbarakay, in dem die Guaraní schildern, dass sie mit dem Tod bedroht werden, wurde von einzelnen brasilianischen Zeitungen als Ankündigung eines Massensuizides missverstanden und machte daraufhin Schlagzeilen über Brasilien hinaus.<ref>[http://www.ihu.unisinos.br/noticias/514456-kaiowa-guarani-decretos-de-exterminio Wortlaut des Briefes (portugiesisch)], abgerufen am 12. März 2013.</ref> Massive Proteste u.a. des Conselho Indigenista Missionário (CIMI), dem sich internationale Netzwerke und Organisationen wie [[Avaaz.org]] oder [[Rettet den Regenwald]] e.V. anschlossen, führten schließlich dazu, dass die nationale Behörde zum Schutz der indigenen Bevölkerung ([[FUNAI]]) den Guaraní im Januar 2013 41.571 Hektar Land zusprach.<ref>[http://www.regenwald.org/erfolge/4901/brasilien-guarani-wird-land-zugesprochen], abgerufen am 25. Januar 2013.</ref> Doch bleibt die Lage sehr angespannt.<ref>[http://cimi.org.br/site/pt-br/?system=news&conteudo_id=6749&action=read Bericht Nr. 1054 des CIMI, 8. März 2013.]</ref>

Ein großer Teil der [[Guaraní (Volk)|Guarani-Kaiowá]] lebt in Mato Grosso do Sul. Auf Kosten der Siedlungsgebiete der Indigenen breiten sich landwirtschaftliche Großbetriebe seit Jahrzehnten immer weiter aus.<ref>Conselho Indigenista Missionário (Hg.): A''s violências contra os povos indígenas em Mato Grosso do Sul''. Campo Grande 2011, vor allem S. 56-57 und 106-110.</ref> Die Guarani-Kaiowá wehrten sich gegen die [[Landnahme]]. Daraufhin wurde im Oktober 2012 ein Anführer der Guaraní, Nísio Gomes, erschossen.<ref>http://www.nytimes.com/2012/06/10/world/americas/in-brazil-violence-hits-tribes-in-scramble-for-land.html?_r=1&, abgerufen am 25. Januar 2013.</ref> Ein Brief der Gemeinde Pyelito Kue / Mbarakay, in dem die Guaraní schildern, dass sie mit dem Tod bedroht werden, wurde von einzelnen brasilianischen Zeitungen als Ankündigung eines Massensuizides missverstanden und machte daraufhin Schlagzeilen über Brasilien hinaus.<ref>[http://www.ihu.unisinos.br/noticias/514456-kaiowa-guarani-decretos-de-exterminio Wortlaut des Briefes (portugiesisch)], abgerufen am 12. März 2013.</ref> Massive Proteste u.a. des Conselho Indigenista Missionário (CIMI), dem sich internationale Netzwerke und Organisationen wie [[Avaaz.org]] oder [[Rettet den Regenwald]] e.V. anschlossen, führten schließlich dazu, dass die nationale Behörde zum Schutz der indigenen Bevölkerung ([[FUNAI]]) den Guaraní im Januar 2013 41.571 Hektar Land zusprach.<ref>http://www.regenwald.org/erfolge/4901/brasilien-guarani-wird-land-zugesprochen, abgerufen am 25. Januar 2013.</ref> Doch bleibt die Lage sehr angespannt.<ref>[http://cimi.org.br/site/pt-br/?system=news&conteudo_id=6749&action=read Bericht Nr. 1054 des CIMI, 8. März 2013.]</ref>


== Städte ==
== Städte ==
[[Datei:Por do sol.jpg|miniatur|[[Campo Grande]]]]
[[Datei:Por do sol.jpg|mini|[[Campo Grande]]]]
Die Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern sind (mit ihren Einwohnerzahlen von 2014):<ref>[http://cidades.ibge.gov.br/xtras/uf.php?lang=&coduf=50&search=mato-grosso-do-sul Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - Cidades], abgerufen am 31.&nbsp;August 2014.</ref>
Die Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern sind (mit ihren Einwohnerzahlen von 2014):<ref>[http://cidades.ibge.gov.br/xtras/uf.php?lang=&coduf=50&search=mato-grosso-do-sul ''Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística Cidades''], abgerufen am 31.&nbsp;August 2014.</ref>
* [[Campo Grande]] - 843.120
* [[Campo Grande]] 843.120
* [[Dourados]] - 210.218
* [[Dourados]] 210.218
* [[Tres Lagoas]] - 111.652
* [[Tres Lagoas]] 111.652
* [[Corumbá]] - 108.010
* [[Corumbá]] 108.010
* [[Ponta Porã]] - 85.251
* [[Ponta Porã]] 85.251
* [[Navirai]] - 50.692
* [[Navirai]] 50.692
* [[Nova Andradina]] - 50.010
* [[Nova Andradina]] 50.010
* [[Sidrolandia]] - 49.712
* [[Sidrolandia]] 49.712
* [[Aquidauana]] - 46.998
* [[Aquidauana]] 46.998
* [[Maracaju]] - 42.101
* [[Maracaju]] 42.101
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* [[Paranaiba]] 41.363
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* [[Coxim]] - 33.045
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Siehe auch: [[Liste der Gemeinden in Mato Grosso do Sul]]
Siehe auch: [[Liste der Gemeinden in Mato Grosso do Sul]]
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== Weblinks ==
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* http://www.ms.gov.br - Governo do Estado Mato Grosso do Sul (portugiesisch)
* [http://www.ms.gov.br/ Governo do Estado Mato Grosso do Sul] (portugiesisch)
* http://www.portalbrasil.eti.br/estados_ms.htm (portugiesisch)
* [http://www.portalbrasil.eti.br/estados_ms.htm] (portugiesisch)


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Version vom 26. Juli 2015, 08:04 Uhr

Mato Grosso do Sul
Vorlage:Imagemap Brasilien1
Symbole
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Brasilien
Hauptstadt Campo Grande
Fläche 357.125 km²
Einwohner 2.449.024 (2010)
Dichte 6,9 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 BR-MS
Wirtschaft
BIP 28.970 Mio. R$
8634 R$ pro Kopf
(2003)
Koordinaten: 20° S, 55° W

Der Bundesstaat Mato Grosso do Sul gehört zur Região Central-Oeste und liegt im Landesinneren Brasiliens.

Er ist administrativ in 11 Regionen mit 79 Gemeinden (municípios) unterteilt. Gouverneur ist seit dem 1. Januar 2007 André Pucinelli (PMDB).

Geografie

BR-267, eine Schnellstraße im Mato Grosso do Sul

Mato Grosso do Sul hat im Westen eine Grenze mit Paraguay und Bolivien. Außerdem grenzt es (im Uhrzeigersinn von Norden) an die brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso, Goiás, Minas Gerais, São Paulo und Paraná.

Der Bundesstaat Mato Grosso do Sul ist mit einer Fläche von 357.125 km² so groß wie die Bundesrepublik Deutschland (357.121 km²). Mit einer Einwohnerzahl von knapp 2,5 Millionen und einer Bevölkerungsdichte von nur 6,9 Einwohnern pro km² (2010) ist Mato Grosso do Sul einer der am dünnsten besiedelten Bundesstaaten Brasiliens. Dies liegt auch an der Tatsache, dass nahezu ein Drittel der Fläche des Bundesstaates sumpfiges Überschwemmungsgebiet (pantanal) sind.

Die höchste Erhebung im Bundesstaat Mato Grosso do Sul ist mit 1.065 m der Morro Grande.

Die bedeutendsten Flüsse sind: Río Paraguay, Río Paraná, Rio Paranaíba, Miranda, Aquidauana, Taquari, Negro, Apa, Correntes. Hier befindet sich auch ein Teil des Feuchtgebietes Pantanal.

Die Hauptstadt ist Campo Grande mit 843.000 Einwohnern.[1] Außerdem gibt es nur drei weitere Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern: Dourados mit 210.000 Einwohnern, Três Lagoas mit 111.000 Einwohnern und Corumbá mit 108.000 Einwohnern.

Wirtschaft und Landwirtschaft

Mato Grosso do Sul lebt überwiegend von der Landwirtschaft. Die wichtigsten Anbauprodukte sind Zuckerrohr, Weizen, Soja, Maniok, Reis und Baumwolle. Außerdem wird Viehzucht (Schweine, Rinder, Hühner) betrieben. Im Bundesstaat wird Kohle gefördert.

Im Vergleich zum landesweiten Wirtschaftswachstum von jährlich 11,2 % im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010 betrug das Wirtschaftswachstum in Mato Grosso do Sul in dieser Zeit durchschnittlich 11,6 %.[2] Das Bruttoinlandsprodukt erreichte im Jahre 2010 pro Person 17.766 Reais.[3]

Geschichte und Kultur

Der Bundesstaat entstand durch eine 1977 beschlossene Abtrennung des südlichen Teils von Mato Grosso. Seit dem 1. Januar 1979 hat Mato Grosso do Sul ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung.

Landkonflikte

Ein großer Teil der Guarani-Kaiowá lebt in Mato Grosso do Sul. Auf Kosten der Siedlungsgebiete der Indigenen breiten sich landwirtschaftliche Großbetriebe seit Jahrzehnten immer weiter aus.[4] Die Guarani-Kaiowá wehrten sich gegen die Landnahme. Daraufhin wurde im Oktober 2012 ein Anführer der Guaraní, Nísio Gomes, erschossen.[5] Ein Brief der Gemeinde Pyelito Kue / Mbarakay, in dem die Guaraní schildern, dass sie mit dem Tod bedroht werden, wurde von einzelnen brasilianischen Zeitungen als Ankündigung eines Massensuizides missverstanden und machte daraufhin Schlagzeilen über Brasilien hinaus.[6] Massive Proteste u.a. des Conselho Indigenista Missionário (CIMI), dem sich internationale Netzwerke und Organisationen wie Avaaz.org oder Rettet den Regenwald e.V. anschlossen, führten schließlich dazu, dass die nationale Behörde zum Schutz der indigenen Bevölkerung (FUNAI) den Guaraní im Januar 2013 41.571 Hektar Land zusprach.[7] Doch bleibt die Lage sehr angespannt.[8]

Städte

Campo Grande

Die Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern sind (mit ihren Einwohnerzahlen von 2014):[9]

Siehe auch: Liste der Gemeinden in Mato Grosso do Sul

Fußnoten

  1. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística – Campo Grande, abgerufen am 31. August 2014.
  2. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística – Economia, abgerufen am 3. Januar 2013.
  3. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística – Contas Regionais, abgerufen am 3. Januar 2013.
  4. Conselho Indigenista Missionário (Hg.): As violências contra os povos indígenas em Mato Grosso do Sul. Campo Grande 2011, vor allem S. 56-57 und 106-110.
  5. [1], abgerufen am 25. Januar 2013.
  6. Wortlaut des Briefes (portugiesisch), abgerufen am 12. März 2013.
  7. [2], abgerufen am 25. Januar 2013.
  8. Bericht Nr. 1054 des CIMI, 8. März 2013.
  9. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística – Cidades, abgerufen am 31. August 2014.
Commons: Mato Grosso do Sul – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien