„Cartap“ – Versionsunterschied

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* ''S'',''S'''-[2-(Dimethylamino)trimethylen]-bis(thiocarbamat)
* ''S'',''S′''-[2-(Dimethylamino)trimethylen]-bis(thiocarbamat)
| Summenformel = C<sub>7</sub>H<sub>15</sub>N<sub>3</sub>O<sub>2</sub>S<sub>2</sub>
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| CAS = * 15263-53-3
| CAS = * 15263-53-3

Version vom 24. Juli 2015, 10:17 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Cartap
Allgemeines
Name Cartap
Andere Namen
  • 1,3-Di(carbamoylthio)-2-dimethylaminopropan
  • S,S′-[2-(Dimethylamino)trimethylen]-bis(thiocarbamat)
Summenformel C7H15N3O2S2
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 27159
Wikidata Q5047057
Eigenschaften
Molare Masse 237,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

179-181 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​280​‐​501[3]
Toxikologische Daten

225 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Cartap ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiocarbamate.

Gewinnung und Darstellung

Cartap kann durch Reaktion von 1,3-Dichlorpropyldimethylamin mit Natriumthiocyanat, Wasser, Chlorwasserstoff and Methanol gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Cartap ist ein farbloser Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Cartap und sein Hydrochlorid ist ein von Takeda Chemical Industries entwickeltes Insektizid. Es ist ein Derivat von Nereistoxin, einer natürlich vorkommenden insektiziden Substanz, die 1934 von Nitta aus den marinen Gliederwürmern Lumbrinereis heteropoda und Lumbrinereis brevicirra isoliert wurde. Seine Struktur wurde 1962 von Okaichi and Hashimoto analysiert and 1965 von Hagiwara et al synthetisiert.[1] Die Wirkung beruht auf der Beeinflussung des Nervensystems.[5]

In der Europäischen Union ist Cartap mit der Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 vom 20. November 2002 nicht in den Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG aufgenommen worden. Daher dürfen in den Staaten der EU keine Pflanzenschutzmittel zugelassen werden, die Cartap enthalten. Für Italien war eine Übergangsfrist bis Mitte 2007 vorgesehen, weil der Wirkstoff bei bestimmten Anwendungen schwer zu ersetzen war.[6]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR), Monograph für CARTAP
  2. a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 15263-53-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  3. Datenblatt Cartap hydrochloride, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  4. Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3, S. 129 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 der Kommission vom 20. November 2002 ...
  7. Vorlage:PSM.