„Logistik“ – Versionsunterschied

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2012 fanden in Deutschland 2,7 Millionen Personen Arbeit in der Logistik.<ref>Clausen, Geiger: ''Verkehrs- und Transportlogistik'' 2013, 2. Auflage, S. 7-15</ref> Arbeitgeber sind Speditionen, Bahnbetriebe, Häfen und Flughäfen, Güterverkehrszentren, Busunternehmen, oder Hersteller von technischen Einrichtungen.
2012 fanden in Deutschland 2,7 Millionen Personen Arbeit in der Logistik.<ref>Clausen, Geiger: ''Verkehrs- und Transportlogistik'' 2013, 2. Auflage, S. 7-15</ref> Arbeitgeber sind Speditionen, Bahnbetriebe, Häfen und Flughäfen, Güterverkehrszentren, Busunternehmen, oder Hersteller von technischen Einrichtungen.

== Die logistische Kette ==

Die logistische Kette ist der Weg vom Lieferanten bis zum Kunden, der bei einem Prozess durchlaufen wird. Dabei sind die Schnittstellen die Beschaffung (Bestellungen: Material, Dienstleistungen), die Produktion (Prozesse) und der Vertrieb (Kundenauftrag: Produkte, Dienstleistungen). Beeinflusst wird dieser Ablauf durch die vorhandenen logistischen Prozesse und die Materialressourcen. Das Ziel ist es, diese Schnittstellen in ''Nahtstellen'' zu transformieren, indem sie durchgängig abgestimmt und Prozessabläufe systemübergreifend gesteuert werden.

Die logistische Kette bringt u.&nbsp;a. folgende Vorteile:
* Durch Zusammenfassen der Hauptprozessketten wird die Duplizierung logistischer Aktivitäten vermieden.
* Transporteinheiten werden aufeinander abgestimmt, wodurch der Umschlags- und Verpackungsaufwand vermindert wird.
* Abläufe sind am logistischen Fluss orientiert.


== Logistik-Optimierungsansätze ==
== Logistik-Optimierungsansätze ==

Version vom 1. April 2015, 00:41 Uhr

Logistik des 18. Jahrhunderts in einem Kupferstich von Daniel Chodowiecki

Die Logistik befasst sich mit Organisation, Steuerung, Bereitstellung, Optimierung und Sicherung von Prozessen der Güter-, Informations-, Energie-, Geld- und Personenströme entlang der Wertschöpfungskette sowie der Lieferkette.

Wortherkunft

Die Wurzeln des Begriffs Logistik liegen im altgriechischen Wort λογιστική logistikē ‚praktische Rechenkunst‘.[1]

Im Französischen leitet sich daraus das Wort logistique ‚Logistik‘, ‚Nachschub‘ ab,[2] das erstmals im 19. Jahrhundert durch Antoine-Henri Jomini verwendet wurde.[3] Im Englischen logistics ‚Logistik‘, ‚Nachschubwesen‘.[4] Die historische Herleitung des Wortes Logistik liegt im französischen „loger“ für Unterbringung, Einquartierung und zeigt den Bezug zum militärischen Nachschubwesen auf, dem die Logistik entspringt.

Ursprung der Logistik

Historisch hat die Logistik ihren Ursprung im Militärwesen. Schon eine römische Legion verfügte über einen Tross für die Versorgung und den Nachschub der Truppe. Eine Heerstraße (Via Militaris) als Typ einer Römerstraße war extra dafür geplant und gebaut, um nicht nur Truppen schnell verlegen, sondern auch über diese leichter versorgen zu können. In späteren Jahrhunderten und mit der Modernisierung der Kriege wurden viele der römischen Ideen wieder aufgegriffen (Napoleonische Kriege und europäische Befreiungskriege). Im Ersten Weltkrieg bewegten alle Kriegsparteien enorme Materialmengen; er gilt als der erste 'industrialisierte Krieg'. Er war geprägt von Materialschlachten; ebenso der Zweite Weltkrieg. Die Logistik stellt den Nachschub für die Kämpfer sicher oder genauer: Die Logistik beinhaltet die Verwaltung, Lagerung und Steuerung des Transports der für die Kriegsführung notwendigen Güter (Waffen, Munition, Verpflegung etc.) zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort. Weitere Informationen im Artikel Nachschub.

Entwicklung der Logistik

In den 1970er Jahren wurden die klassischen Aufgaben der Logistik - Transport, Umschlag, Lagerung - als Bestandteile einer abgegrenzten Logistikabteilung wahrgenommen. Diese Sichtweise hat sich in den folgenden Jahren Schritt für Schritt erweitert. Nachdem die logistischen Optimierungspotenziale in der abgegrenzten Abteilung erschöpft waren folgte der Aufstieg der Logistik in der Unternehmenshierarchie.

In den 1980er Jahren wurde die Logistik als Querschnittsfunktion eines Unternehmens dargestellt. Ihre Aufgabe änderte sich hin zu der optimalen Gestaltung aller logistischen Prozesse vom Wareneingang bis hin zum Warenausgang eines Unternehmens. Dadurch gelang es den Unternehmen weitere Prozessoptimierungen umzusetzen.

In den 1990er Jahren entstand der Gedanke der Optimierung kompletter Wertschöpfungsketten, der Supply Chains. Der logistische Optimierungsgedanke ging nun über Unternehmensgrenzen hinaus und betrachtete den kompletten Wertschöpfungszyklus von der Quelle (des Rohmaterials) bis zur Senke (der Entsorgung eines Produktes).

Um das Jahr 2000 wandelte sich die akademische Betrachtung der Logistik erneut. Die festen Supply Chains wichen den Gedanken von losen Logistiknetzwerken, deren verschiedene Teilnehmer jeweils für sich ein lokales Optimum in den Logistikprozessen anstreben um so Vorteile für das gesamte Netzwerk zu generieren.[5]

Die Logistik als Gegenstand der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften

Die Wirtschaftswissenschaften befassen sich mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten der Logistik. So werden bspw. Lager-, Produktions-, Transport-, Personal- und Materialkosten der einzelnen Prozesse in einem System ermittelt aber auch Einflussfaktoren der einzelnen Ströme und deren Auswirkungen. Weiter werden Kennzahlen und Analysefunktionen wie bspw. Kosten-Nutzen-Analyse, Nutzwertanalyse zur Kontrolle und Optimierung der Prozesse eingesetzt. Ursprünglich als Hauptfunktion der Materialwirtschaft verstanden, wird Logistik heute vor allem als betriebliche Querschnittsfunktion über die Bereiche Beschaffung, betriebliche Leistungserstellung (Produktion im weiteren Sinne) und Absatz betrachtet.

Die Ingenieurwissenschaften beschäftigen sich mit der technischen Ausführung der Transporteinrichtungen und Ausgestaltung der Transportnetzstrukturen. Zu den Disziplinen gehört die Fördertechnik, die Materialflusstechnik, die Lagertechnik und die Verkehrsbetriebstechnologie. Informationstechnik und Telematik dient der Kontrolle und Steuerung der Ortsänderungsprozesse. Automatisierungstechnik erlaubt, logistische Prozesse zu automatisieren.

In der betrieblichen Praxis ist die Logistik sehr eng mit der Produktionsplanung und -steuerung verbunden. Die Grenzen zwischen diesen Bereichen sind zunehmend fließend geworden, was sich auch in der Literatur und den IT-Systemen widerspiegelt. Dies wird in den Ansätzen des Advanced Planning and Scheduling erkennbar oder in der Praxis der Automobilhersteller, die ihren weltweiten Beschaffungs-, Produktions- und Vertriebsverbund integrativ planen und steuern müssen.[6]

Grundlagen der Logistik

Definition

Konkreter wird Logistik daher definiert als integrierte Planung (Logistikplanung), Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen, beginnend bei der Absatzplanung / Marketing; Entwicklung über Produktion, durch die (eigenen) betrieblichen Wertschöpfungsstufen (z. B. Produktions- und/oder Distributionsstufen), Beschaffung bis zur Auslieferung der Produkte inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings, unter Berücksichtigung der Unternehmensziele. Eine institutionelle Begriffsauffassung wird von Mühlencoert vertreten: Demnach dient der Organisationsbereich Logistik als funktionaler Flexibilitätspuffer mit der Aufgabe, abgeleitete Bedarfe aus den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Produktion interner oder externer Kunden zu minimalen Kosten und vorgegebenen Service- und Qualitätsstandards zu erfüllen. Daher ist der Logistikbereich nur relativ zu messen an Bestands- oder Verfügbarkeitszielen. Hiermit widerspricht Mühlencoert der herrschenden Meinung in der Logistik.

Ziele

Die Ziele der Logistik sind die Erbringung einer hochwertigen Leistung, Qualität und Kostensenkung. Hierbei entstehen Zielkonflikte. Beispielsweise wird ein hoher Lagerbestand zwar die Fehlmengenkosten vermindern sowie die Lieferbereitschaft erhöhen, jedoch steigen dadurch automatisch die Lagerhaltungskosten. Die Logistik-Kostenrechnung dient hierbei als Instrument zur Ermittlung des Optimums.

Generell wird versucht, überflüssige Transporte zu vermeiden. So kann es sein, dass ein Zulieferer mehrere Teile zusammen montiert, weil hierdurch unter dem Strich weniger Transportarbeit anfällt. Bei einer Warenverteilung kann es sinnvoll sein, hiermit eine Spezialfirma (eine Spedition) zu beauftragen. Diese hat dann auch andere Auftraggeber, setzt z. T. moderne Flottensteuerungslösungen ein und kann so teure Leerfahrten besser vermeiden.

Sobald dieser Teil reibungslos funktioniert, liegt es auf der Hand auch die Terminplanung mit der Bestellung der Vorprodukte und dem Versand der Fertigprodukte hiermit zu verknüpfen. Alle Fachabteilungen haben durch ein Warenwirtschaftssystem die gleiche Informationsbasis. Schließlich erfolgt die Bewertung aller Vorgänge unter buchhalterischen Gesichtspunkten.

Aufgaben

Pragmatisch wird die Aufgabe durch Reinhardt Jünemann (1989) formuliert: „Der logistische Auftrag besteht darin, die richtige Menge, der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik (Güter, Personen, Energie, Informationen), am richtigen Ort (Quelle, Senke) im System, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen.“[7] Diese Zielvorgabe ist gemeinhin auch als die 6 R der Logistik bekannt.

Aufgaben der Logistik sind u. a. Transport, Umschlag, Lagerung, Bereitstellung, Beschaffung und Verteilung von Gütern, Personen, Geld, Informationen und Energie und deren Steuerung, Kontrolle und Optimierung.

Eine logistische Aufgabe ist u. a. der Transport von Gütern. Vom Produzenten zum Kunden oder vom Verkäufer zum Endkunden. Eine weitere Aufgabe ist u. a. der innerbetriebliche Transport von Waren/Material und Informationen, z. B. Waren aus dem Lager zum Produktionsort zu transportieren, Mitarbeiter mit Informationen und Arbeitsmaterialien zu versorgen usw. So sind die verschiedenen Fachdisziplinen der Logistik mehr oder weniger abhängig von der Effizienz der Infrastruktur der Unternehmen, der Städte usw. aber auch von den technologischen Systemen.

Eine Aufgabe der Distributionslogistik ist die rechtzeitige Planung anhand von allgemeinen Verkehrsverboten, gesetzlichen Feiertagen und zeitlichen Einschränkungen. Ergänzt wird sie durch die Vorbereitung der Transportpapiere unter Wahrung der Sozialvorschriften im Straßenverkehr durch den Disponenten und die Sicherung, Bereitstellung und Kontrolle von Gütern oder Waren während der Lagerung. Eine weitere Aufgabe ist die Beförderung von Schwerlasten (nicht maß- und/oder gewichtsgerechte Frachtgüter) oder der Gefahrguttransport und die Lagerung von Gefahrgut, für die bestimmte erweiterte gesetzliche Vorschriften bestehen. Darunter fallen Ausnahmegenehmigungen und die Stellung von Begleitfahrzeugen inklusive korrekte Gefahrzeichen-Verbringung am Fahrzeug, welches diesen Transport durchführen soll. Für andere Bereiche sind neben zollrechtlichen Vorschriften auch CEMT-Genehmigungen erforderlich. Besonderes Augenmerk hat die innergemeinschaftliche Lieferung.

Der Disponent entscheidet auch, ob Huckepackverkehr oder intermodaler bzw. multimodaler Verkehr sinnvoll sind oder welcher Verkehrsträger über welchen Verkehrsweg gewählt werden soll.

Gliederung

Bereiche

Die Logistik stellt für Gesamt- und Teilsysteme in Unternehmen, Konzernen, Netzwerken und virtuellen Unternehmen kunden- und prozessorientierte Lösungen bereit. Logistik (im betriebswirtschaftlichen Sinne Warenbewegung) verbindet die betrieblichen Bereiche Lagerung und Transportwesen. Unter dem Lohnkostendruck und mit Hilfe eines Warenwirtschaftssystems war es notwendig und möglich diese beiden Bereiche unter einer gemeinsamen Strategie zusammenzufassen.

Funktionsbereiche

Gütertransport über die Autobahn
  • Innerbetrieblicher Transport
  • Außerbetrieblicher Transport
  • Umschlag (Beladen, Entladen sowie Umladen)
  • Lagerhaltung / Bestandsmanagement
  • Aggregation von Funktionseinheiten
  • Versand von Gütern
  • Warenprüfung und Handhabung
  • Lagerung und Kommissionierung
  • Verpackungen
  • Steuerung von Produktionsabläufen
  • Koordination von Prozessen
  • Organisation von Personal
  • Verteilung von Gütern

Fachdisziplinen der Logistik

Subsysteme der Logistik

Man untergliedert in der Betriebswirtschaftslehre die Logistik im engeren Sinne horizontal auch in die vier Subsysteme:

  1. Beschaffungslogistik; optimale und zeitgerechte Zulieferung und Beschaffung von benötigten Gütern. Teilbereich der Inbound-Logistik
  2. Produktionslogistik; Planung, Steuerung und Überwachung der innerbetrieblichen Transport-, Umschlags- und Lagerprozesse
  3. Distributionslogistik (Vertriebs-, Absatzlogistik); Verteilung oder Zustellung bzw. Vertrieb von Gütern. Auch Outbound-Logistik genannt,
  4. Entsorgungslogistik (Reverse-Logistik); Rücknahme von Abfällen und Rückständen zur Beseitigung oder Verwertung, Recycling

Teilbereiche der Logistik

Lagerlogistik: beinhaltet die Planung, Durchführung und Kontrolle aller logistischen Maßnahmen bezüglich der Standortwahl des Lagers, Gestaltung optimaler Lagersysteme und Lagerorganisation sowie der Lagertechnik.

Transportlogistik: beschäftigt sich mit der physikalischen Verbringung von Gütern zwischen verschiedenen Orten innerhalb von Logistiknetzwerken.

Nach Art der Tätigkeit wird auch zwischen Lagerlogistik (Lagerwesen), Verpackungslogistik und Transportlogistik unterschieden. Häufig taucht in diesem Zusammenhang auch der Begriff Intralogistik auf, der in der Regel die kompletten logistischen Vorgänge an einem Standort übergreifend zusammenfasst und je nach Betrieb eine Kombination aus Produktionslogistik, Lagerlogistik und Verpackungslogistik darstellt.

Kontraktlogistik: TUL-Prozesse (Transport/Umschlag/Lagerung) im Rahmen eines Vertrages zwischen Dienstleister und Kunden, wobei ein bestimmter Mehrwert durch bestimmte Arbeiten wie zum Beispiel durch Kommissionieren, Fakturieren, Konfektionierung und so weiter erreicht werden soll.

Informationslogistik: beinhaltet die strategische Planung und Entwicklung aller für die Geschäftsprozessabwicklung und die für den Informationsaustausch erforderlichen Informationssysteme und Prozesse sowie die Sicherstellung einer hohen Qualität und die durchgängige Verfügbarkeit der bereitgestellten Informationen.

Ersatzteillogistik: beinhaltet die Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der verkauften Produkte durch Ersatz- oder Wartungsprodukt und ist ein Teilgebiet der Distributionslogistik. Für die Investitionsgüterindustrie ist die Ersatzteillogistik für den After-Sales-Service von großer Bedeutung.

Personallogistik: beinhaltet die Einsatzplanung und Entwicklung von Mitarbeitern. Siehe hierzu auch Personaleinsatzplanung.

Arbeitsmarkt und Ausbildungen

Die Logistik hat sich zu einem Berufsfeld für gewerbliche und kaufmännische Berufe, sowie für Ingenieure und Betriebswirte auf akademischer Ebene entwickelt. Tätigkeiten in der Logistik sind sehr vielfältig und reichen von Stapler- und LKW-Fahrern, Lageristen, Kommisionierern und Disponenten über Speditionskaufleute, Einkäufern und Supply Chain Managern, hin zu Konstrukteuren, Logistikplanern und -controllern.[8] Der Logistics Performance Index 2014, eine aktuelle Studie der Weltbank, sieht in der Ausbildung von Logistikfachleuten und Supply Chain Management-Spezialisten eine der wichtigsten Aufgaben für das Funktionieren der Weltwirtschaft.

Führungspositionen im mittleren oder oberen Management erfordern einen akademischen Abschluss. Es gibt zahlreiche Hochschulen, die Bachelor- oder Masterprogramme mit Spezialisierung in Logistik und Supply Chain Management anbieten. Hohe Logistikanteile findet man in den Studiengängen des Wirtschaftsingenieurwesens, mit durchschnittlich 12 Semesterwochenstunden (SWS) und der Betriebswirtschaftslehre (10 SWS), der Wirtschaftsinformatik und dem Verkehrswesen (je 9 SWS). Mit etwas abstand folgt der Maschinenbau (6 SWS).[9]

2012 fanden in Deutschland 2,7 Millionen Personen Arbeit in der Logistik.[10] Arbeitgeber sind Speditionen, Bahnbetriebe, Häfen und Flughäfen, Güterverkehrszentren, Busunternehmen, oder Hersteller von technischen Einrichtungen.

Logistik-Optimierungsansätze

Durch moderne Konzepte wie Efficient Consumer Response, Just-in-time-Produktion, Supply Chain Event Management, Category Management oder Kanban kann Logistik effizienter gestaltet werden. Voraussetzung hierfür ist eine adäquate (informations-)technologische Unterstützung wie z. B. durch EDI (Electronic Data Interchange), RFID (Radio Frequency Identification), Strichcodes, Enterprise Resource Planning- bzw. Advanced Planning and Scheduling-Systemen sowie Tracking & Tracing-Systemen.

Nachhaltige Logistik

Die Forderung nach einem nachhaltigen Wirtschaften ist spätestens seit 2009[11] auch in der Logistik angekommen. Die Logistik gilt jedoch vor allem beim Thema Schadstoffemissionen als Problemverursacherin und nicht als Problemlöserin. Der Weg zu einer nachhaltigen Logistik ist deshalb auch ein Weg in ein Paradoxon, denn der marktwirtschaftliche Zwang so kostensparend wie möglich Waren raumübergreifend zu transportieren wird konterkariert durch die Erfordernisse der Nachhaltigkeit, Prozesse besonders ressourcenschonend und somit kostenintensiver zu gestalten. Experten schlagen deshalb eine Vielzahl von Herangehensweisen vor wie z. B. technische Innovationen, nachhaltige Logistiksysteme und Prozessoptimierungen innerhalb der Logistikketten.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1966.
  2. Ernst Erwin Lange-Kowal, Eduard Weymuth: Langenscheidts Taschenwörterbuch Französisch. 2. Auflage. Langenscheidt, Berlin 1998, ISBN 3-468-11153-3.
  3. Krampe, Lucke, Schenk: Grundlagen der Logistik 2012, 4. Auflage, S. 17.
  4. Edmund Klatt, Dietrich Roy: Langenscheidts Taschenwörterbuch Englisch. 21. Auflage. Langenscheidt, Berlin 1988, ISBN 3-468-11123-1.
  5. Krampe, Lucke, Schenk: Grundlagen der Logistik 2012, 4. Auflage, S.17
  6. Wilmjakob Herlyn: PPS im Automobilbau. Produktionsprogrammplanung und -steuerung von Fahrzeugen und Aggregaten, München 2012, S. 131 ff.
  7. Reinhardt Jünemann: Materialfluß und Logistik. 1989, S. 18.
  8. http://www.bvl.de/thema/arbeitgeber-logistik/die-wichtigsten-berufe, abgerufen am 20. Juli 2014
  9. Hildebrandt, Roth: Führungskräfte für die Logistik in: Baumgarten(Hrsg.): Das beste der Logistik, Springer 2008.
  10. Clausen, Geiger: Verkehrs- und Transportlogistik 2013, 2. Auflage, S. 7-15
  11. Change to green: Handlungsfelder und Perspektiven für nachhaltige Logistik und Geschäftsprozesse (2009) ISBN 978-3-937711-95-9*Pb

Literatur

  • D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, Horst Tempelmeier, K. Furmans (Hrsg.): Handbuch Logistik. 3. Auflage. VDI / Springer, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-72928-0.
  • Kai Beckmann: Logistik. 3. Auflage. Merkur, Rinteln 2013, ISBN 978-3-8120-0637-8.
  • Wolf-Rüdiger Bretzke, Karim Barkawi: Nachhaltige Logistik: Antworten auf eine globale Herausforderung. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-642-12351-1.
  • A.R. van Goor; Drs. S.J.C.M. Weijers: Logistiek Zakboek. Reed Business Information 3e druk, Doetinchem 2004.
  • Timm Gudehus: Logistik, Grundlagen, Strategien, Anwendungen. 4. Aufl. Springer, Berlin / Heidelberg / New York, NY 2010, ISBN 978-3-540-89388-2.
  • Iris Hausladen: IT-gestützte Logistik – Systeme – Prozesse – Anwendungen. Gabler, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2199-4.
  • Hans Jung: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Oldenbourg, München 2010, ISBN 978-3-486-59211-5.
  • Mühlencoert, Th.: Kontraktlogistik-Management. Grundlagen, Beispiele, Checklisten. Wiesbaden: Gabler Verlag, 2012, ISBN 978-3-8349-3131-3
  • Rolf G. Poluha: Anwendung des SCOR-Modells zur Analyse der Supply Chain. 4. Auflage. Lohmar/Köln 2008, ISBN 978-3-89936-719-5.
  • Rolf G. Poluha: Quintessenz des Supply Chain Managements. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2009, ISBN 978-3-642-01583-0.
  • Hans-Christian Pfohl: Logistiksysteme – Betriebswirtschaftliche Grundlagen. 8. Auflage. Springer, Heidelberg u. a. 10, ISBN 978-3-642-04161-7.}
  • G. Schuh; P. Attig: Smart Logistics. Apprimus Verlag, Aachen 2009, ISBN 978-3-940565-21-1.
  • Christof Schulte: Logistik. 3. Auflage. Franz Vahlen, München 2004, ISBN 3-8006-2454-0.
  • Richard Vahrenkamp: Die logistische Revolution: Der Aufstieg der Logistik in der Massenkonsumgesellschaft, Frankfurt am Main / New York: Campus, 2011, ISBN 978-3-593-39215-8.
  • Hartmut Werner: Supply Chain Management; Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling. 2. Auflage. Gabler, 2002.
  • Horst Wildemann: Logistik Prozeßmanagement. 2. Auflage. München 2001.
  • Georg Thielmann: Die Geschichte der Logistik der Bundeswehr von 1955 bis heute. Traugott Bautz GmbH, Nordhausen, 2012, ISBN 978-3-88309-759-6.
Wiktionary: Logistik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen