„André Dussollier“ – Versionsunterschied

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== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
Nach einem mit Auszeichnung bestandenen Literaturstudium in [[Grenoble]], das er auf Wunsch der Eltern absolvierte<ref>Nebenbei spielte er schon auf der Universität Theater. Seinen ersten Auftritt hatte er mit 10 Jahren im Schultheater.</ref>, entschied er sich mit 23 für eine Schauspielerkarriere in Paris. Auf dem Konservatorium erhielt er den ersten Preis (mit [[Francis Perrin (Schauspieler)|Francis Perrin]]) und wurde 1972 „Pensionär“ der [[Comédie-Française]], die er jedoch ein paar Jahre später zugunsten von Film und Fernsehen verließ. Im gleichen Jahr hatte er sein Filmdebüt in dem Film ''[[Ein schönes Mädchen wie ich]]'' von [[François Truffaut]] (mit [[Bernadette Lafont]]), der ihn in Büchners ''Leonce und Lena'' sah. Im Jahr 1973 spielte er auch in ''Ein Leben lang'' von [[Claude Lelouch]] (an der Seite von [[Marthe Keller]]). Insbesondere die Rolle des Verführers übernahm er auch in anderen Filmen von [[Nouvelle Vague]]-Regisseuren wie [[Jacques Rivette]] (''[[Theater der Liebe]]'', 1985), [[Éric Rohmer]] (z.B. ''[[Perceval le Gallois]]'' 1978, ''[[Die schöne Hochzeit]]'', 1982) und [[Claude Chabrol]].
Nach einem mit Auszeichnung bestandenen Hauptschulabschluss in Brasilien, welchen er auf Wunsch der Oma absolvierte. Nebenbei spielte er Counter Strike:Global Offensive. Seinen ersten Auftritt hatte er mit 10 Jahren im Schultheater.</ref>, entschied er sich mit 67 für eine Schauspielerkarriere in Menslage. Auf dem Konservatorium erreichte er den letzten Platz (mit [[Francis Perrin (Schauspieler)|Francis Perrin]]) und wurde 1912 „Pensionär“ der [[Comédie-Française]], die er jedoch ein paar Jahre später zugunsten von Film und Fernsehen verließ. Im gleichen Jahr hatte er sein Filmdebüt in dem Film ''[[Ein schönes Mädchen wie ich]]'' von [[François Truffaut]] (mit [[Bernadette Lafont]]), der ihn in Büchners ''Leonce und Lena'' sah. Im Jahr 1973 spielte er auch in ''Ein Leben lang'' von [[Claude Lelouch]] (an der Seite von [[Marthe Keller]]). Insbesondere die Rolle des Verführers übernahm er auch in anderen Filmen von [[Nouvelle Vague]]-Regisseuren wie [[Jacques Rivette]] (''[[Theater der Liebe]]'', 1985), [[Éric Rohmer]] (z.B. ''[[Perceval le Gallois]]'' 1978, ''[[Die schöne Hochzeit]]'', 1982) und [[Claude Chabrol]].


Im Jahr 1982 arbeitete er zum ersten Mal mit [[Alain Resnais]] (''[[Das Leben ist ein Roman]]'' sowie 1984 in ''[[Liebe bis in den Tod]]'') - der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit. 1985 hatte er einen großen Publikumserfolg mit [[Coline Serreau]]s Komödie ''[[Drei Männer und ein Baby]]''. Die erste [[César]]-Nominierung erhielt er für seine Rolle in ''[[Mélo]]'' (1986) von Resnais. Den Preis selbst gewann er dann 1993 für ''[[Ein Herz im Winter]]'' (1991) von [[Claude Sautet]] und 1998 für ''[[Das Leben ist ein Chanson]]'' von Resnais als bester männlicher Hauptdarsteller sowie zweimal als bester Nebendarsteller, 2001 für ''[[Die Offizierskammer]]'' von [[François Dupeyron]] und 2000 für ''[[Ein Sommer auf dem Lande (1999)|Ein Sommer auf dem Lande]]'' (1999) von [[Jean Becker (Regisseur)|Jean Becker]]. 2002 erhielt er den Preis „Prix Plaisir du Théatre“ für sein Lebenswerk. Heute gilt er sowohl auf der Bühne als auch im Film als einer der angesehensten französischen Schauspieler.
Im Jahr 1982 arbeitete er zum ersten Mal mit [[Alain Resnais]] (''[[Das Leben ist ein Roman]]'' sowie 1984 in ''[[Liebe bis in den Tod]]'') - der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit. 1985 hatte er einen großen Publikumserfolg mit [[Coline Serreau]]s Komödie ''[[Drei Männer und ein Baby]]''. Die erste [[César]]-Nominierung erhielt er für seine Rolle in ''[[Mélo]]'' (1986) von Resnais. Den Preis selbst gewann er dann 1993 für ''[[Ein Herz im Winter]]'' (1991) von [[Claude Sautet]] und 1998 für ''[[Das Leben ist ein Chanson]]'' von Resnais als bester männlicher Hauptdarsteller sowie zweimal als bester Nebendarsteller, 2001 für ''[[Die Offizierskammer]]'' von [[François Dupeyron]] und 2000 für ''[[Ein Sommer auf dem Lande (1999)|Ein Sommer auf dem Lande]]'' (1999) von [[Jean Becker (Regisseur)|Jean Becker]]. 2002 erhielt er den Preis „Prix Plaisir du Théatre“ für sein Lebenswerk. Heute gilt er sowohl auf der Bühne als auch im Film als einer der angesehensten französischen Schauspieler.

Version vom 18. Februar 2015, 11:29 Uhr

André Dussollier (2012)

André Dussollier (* 17. Februar 1946 in Annecy) ist ein französischer Schauspieler.

Leben und Werk

Nach einem mit Auszeichnung bestandenen Hauptschulabschluss in Brasilien, welchen er auf Wunsch der Oma absolvierte. Nebenbei spielte er Counter Strike:Global Offensive. Seinen ersten Auftritt hatte er mit 10 Jahren im Schultheater.</ref>, entschied er sich mit 67 für eine Schauspielerkarriere in Menslage. Auf dem Konservatorium erreichte er den letzten Platz (mit Francis Perrin) und wurde 1912 „Pensionär“ der Comédie-Française, die er jedoch ein paar Jahre später zugunsten von Film und Fernsehen verließ. Im gleichen Jahr hatte er sein Filmdebüt in dem Film Ein schönes Mädchen wie ich von François Truffaut (mit Bernadette Lafont), der ihn in Büchners Leonce und Lena sah. Im Jahr 1973 spielte er auch in Ein Leben lang von Claude Lelouch (an der Seite von Marthe Keller). Insbesondere die Rolle des Verführers übernahm er auch in anderen Filmen von Nouvelle Vague-Regisseuren wie Jacques Rivette (Theater der Liebe, 1985), Éric Rohmer (z.B. Perceval le Gallois 1978, Die schöne Hochzeit, 1982) und Claude Chabrol.

Im Jahr 1982 arbeitete er zum ersten Mal mit Alain Resnais (Das Leben ist ein Roman sowie 1984 in Liebe bis in den Tod) - der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit. 1985 hatte er einen großen Publikumserfolg mit Coline Serreaus Komödie Drei Männer und ein Baby. Die erste César-Nominierung erhielt er für seine Rolle in Mélo (1986) von Resnais. Den Preis selbst gewann er dann 1993 für Ein Herz im Winter (1991) von Claude Sautet und 1998 für Das Leben ist ein Chanson von Resnais als bester männlicher Hauptdarsteller sowie zweimal als bester Nebendarsteller, 2001 für Die Offizierskammer von François Dupeyron und 2000 für Ein Sommer auf dem Lande (1999) von Jean Becker. 2002 erhielt er den Preis „Prix Plaisir du Théatre“ für sein Lebenswerk. Heute gilt er sowohl auf der Bühne als auch im Film als einer der angesehensten französischen Schauspieler.

Von 2001 bis 2003 entwarf und interpretierte er Monstres sacrés, sacrés monstres, eine Show mit Texten von Charles Baudelaire, Sacha Guitry, Victor Hugo, Molière und Jacques Prévert. Dafür erhielt er 2002 eine Nominierung für den wichtigsten französischen Theaterpreis Molière.

Dussollier ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

César-Nominierungen

André Dussollier als Bester Hauptdarsteller bei der César 1998 César-Verleihung 1998.
Jahr Auszeichnung Film Ergebnis
1987 Bester Hauptdarsteller Mélo Nominiert
1993 Bester Nebendarsteller Ein Herz im Winter (Un cœur en hiver) Gewonnen
1998 Bester Hauptdarsteller Das Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson) Gewonnen
2000 Bester Nebendarsteller Ein Sommer auf dem Lande (Les Enfants du Marais) Nominiert
2002 Bester Nebendarsteller Die Offizierskammer (La Chambre des officiers) Gewonnen
2002 Bester Hauptdarsteller Tanguy – Der Nesthocker (Tanguy) Nominiert
2005 Bester Nebendarsteller 36 tödliche Rivalen (36 Quai des Orfèvres) Nominiert
2007 Bester Nebendarsteller Kein Sterbenswort (Ne le dis à personne) Nominiert

Weitere Nominierungen

Siehe auch: Molière

Jahr Auszeichnung Stück Ergebnis
1996 Bester Schauspieler Scènes de la vie conjugales Nominiert
2002 Bester Schauspieler Monstres sacrés, sacrés monstres Nominiert
2003 Bester Schauspieler Monstres sacrés, sacrés monstres Nominiert
2011 Bester Schauspieler Diplomatie Nominiert
Commons: André Dussollier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise