„Ehrmann SE“ – Versionsunterschied

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== Unternehmensprofil ==
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Der Firmensitz der AG ist [[Oberschönegg]] im [[Oberschwaben|obrschwäbischen]] [[Landkreis Unterallgäu]]. Den Vorstand des familiengeführten Molkereibetriebs bilden Vorstandsvorsitzender Christian Ehrmann und Wolfgang Graf, Heiko Modell und Jürgen Taubert.
Der Firmensitz der AG ist [[Oberschönegg]] im südwestbayerischen [[Landkreis Unterallgäu]]. Den Vorstand des familiengeführten Molkereibetriebs bilden Vorstandsvorsitzender Christian Ehrmann und Wolfgang Graf, Heiko Modell und Jürgen Taubert.


Die [[Veterinärkontrollnummer|Milchnummer]] des Betriebes ist BY 727.
Die [[Veterinärkontrollnummer|Milchnummer]] des Betriebes ist BY 727.

Version vom 12. Februar 2015, 18:43 Uhr

Ehrmann AG

Firmenlogo von Ehrmann
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1920
Sitz Oberschönegg, Deutschland
Leitung Christian Ehrmann,
Wolfgang Graf,
Heiko Modell,
Jürgen Taubert
Mitarbeiterzahl 1.279 (2010)[1]
Umsatz 582,5 Mio. Euro (2009)[1]
Branche Lebensmittelindustrie
Website www.ehrmann.de

Die Ehrmann AG ist einer der größten Milchverarbeitungs-Konzerne in Deutschland.

Unternehmensprofil

Der Firmensitz der AG ist Oberschönegg im südwestbayerischen Landkreis Unterallgäu. Den Vorstand des familiengeführten Molkereibetriebs bilden Vorstandsvorsitzender Christian Ehrmann und Wolfgang Graf, Heiko Modell und Jürgen Taubert.

Die Milchnummer des Betriebes ist BY 727.

Der Jahresumsatz weltweit lag im Jahr 2013 bei etwa 760 Millionen Euro. Der Marktanteil von Ehrmann bei Joghurtprodukten liegt in Deutschland bei etwa 12,8 %. Auf dem Joghurt-Sektor ist Ehrmann Marktführer in Deutschland. Zu den Töchtern der Ehrmann AG gehören die Milchwerke Gabler Saliter, Molkerei Hainichen-Freiberg und die Fleischwerke Zimmermann. Weiterhin produziert die Molkerei international an Standorten in Russland und den USA.

Das Unternehmen hat außerhalb Deutschlands Vertriebsniederlassungen in Russland, England, Tschechien, Polen, Spanien, den Niederlanden und der Volksrepublik China. Die Produkte der Marke Ehrmann (hauptsächlich Milch-, Joghurt-, Quark- und Dessert-Zubereitungen) werden in über 40 Ländern verkauft.

Die Ehrmann AG beschäftigt weltweit über 1.700 Mitarbeiter (Stand: 2013).

Geschichte

Die Unternehmensgeschichte geht auf das Jahr 1920 zurück, als Alois Ehrmann (sen.), ein Molkereimeister, sich selbständig machte und eine „Ein-Mann-Molkerei“ gründete. 1929 erwarb er eine Molkerei am früheren Firmensitz in Käswang.

Die bekannteste Marke des Unternehmens, „Almighurt“ Fruchtjoghurt, wurde 1964 eingeführt. 1983 wurden das Alpenmädel-Milchwerk in Tannheim übernommen. 1989 kamen die Fleischwerke E. Zimmermann GmbH & Co. KG (Thannhausen), 1992 die Molkerei Hainichen-Freiberg (als Gemeinschaftsunternehmen zu je 50 % mit der Käserei Champignon Hofmeister), 1998 eine Mehrheitsbeteiligung an den Milchwerken J.M. Gabler-Saliter (Obergünzburg; Kaffeesahne, Kondensmilch) hinzu.

Im Hintergrund Betriebsteile von Ehrmann in Oberschönegg

Im Jahr 2000 wurde eine Produktionsstätte bei Moskau eröffnet, um den russischen und von dort aus auch den chinesischen Markt zu erschließen. Ehrmann ist derzeit Nummer zwei auf dem russischen Markt der Molkereiprodukte. Die russische Tochtergesellschaft erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 150 Millionen Euro bei einer Exportquote von 20 %.

Eine weitere Produktionsstätte befindet sich in Tschechien. Insgesamt hat das Unternehmen sechs Produktionsstätten und exportiert in 40 Länder.[2]

Seit der Bundesliga-Saison 2010/2011 tritt Ehrmann als Hauptsponsor des Bundesligisten SC Freiburg auf, bereits Mitte der 1990er Jahre, war Ehrmann Haupt- und Trikotsponsor des Karlsruher SC.

Kritik

Im Jahr 2014 kam das Unternehmen in die öffentliche Kritik, nachdem es einen Kinderquark mit dem Slogan „So wichtig wie das tägliche Glas Milch“ beworben hatte.[3]

Gegen diese Behauptung hatte die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs vor dem Bundesgerichtshof geklagt. Die Richter gaben den Fall an den Europäischen Gerichtshof weiter, da sie Zweifel hatten, ob Ehrmann das positive Image von Milch auf den Früchtequark übertragen darf. Dieser enthält dreimal so viel Zucker wie normale Kuhmilch.

Im April 2014 gab der EuGH dem Bundesgerichtshof eine Interpretationshilfe, dieser entschied am 12. Februar 2015, dass die Werbung in der beanstandeten Form grundsätzlich rechtens gewesen sei.[4] Der BGH entschied aber auch, dass der Slogan eine gesundheitsbezogene Aussage entsprechend der EU-Verordnung über Health Claims darstelle, die auf der Verpackung näher hätte erläutert werden müssen. Zur Klärung, welche Informationen im Einzelnen zu geben sind, wurde diese Frage an das OLG zurückverwiesen. Die BGH-Entscheidung hat keine praktischen Auswirkungen, da der Slogan von Ehrmann inzwischen nicht mehr verwendet wird.

Einzelnachweise

  1. a b Elektronischer Bunderanzeiger: „Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010“.
  2. Lebensmittel Zeitung 18. April 2008.
  3. Die Zeit: Monsterbacke. Wie die Lebensmittelindustrie trickst, vom 10. April 2014.
  4. BGH lässt Monsterbacke-Slogan zu. In: Zeit Online. 12. Februar 2015, abgerufen am 12. Februar 2015: „Trotz des süßen Inhalts: Ehrmann darf seinen Kinderquark auch künftig mit dem Satz "So wichtig wie das tägliche Glas Milch" bewerben - allerdings nur mit Zusatz.“
Commons: Ehrmann SE – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 6′ N, 10° 18′ O