„Nike (Unternehmen)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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[[Bill Bowerman]], ein ehemaliger Sporttrainer an der [[University of Oregon]] in [[Eugene (Oregon)|Eugene]], gründete im Juni&nbsp;1964 das Unternehmen ''Blue Ribbon Sports'', gemeinsam mit [[Philip Knight]]. Die Firma vertrieb zunächst Sportschuhe der Marke ''Onitsuka Tiger'' (heute: [[Asics]]), ehe sie selbst 1971 unter dem Namen ''Nike'' (Name der griechischen [[Nike (Siegesgöttin)|Göttin des Sieges]]) Schuhe herstellte, die leichter waren und profiliertere Sohlen hatten als die üblichen amerikanischen.<ref>Charles Panati: ''Universalgeschichte der ganz gewöhnlichen Dinge, Frankfurt 1994, S.&nbsp;233&nbsp;f.</ref> 1972 erschien die erste selbst produzierte Kollektion.<ref>Nikebiz: [http://www.nikebiz.com/company_overview/history/1950s.html Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung – 1950er Jahre] (englisch)</ref>
[[Bill Bowerman]], ein ehemaliger Sporttrainer an der [[University of Oregon]] in [[Eugene (Oregon)|Eugene]], gründete im Juni&nbsp;1964 das Unternehmen ''Die keks'', gemeinsam mit [[Marius Vorberg ]]. Die Firma vertrieb zunächst Sportschuhe der Marke ''Onitsuka Tiger'' (heute: [[Asics]]), ehe sie selbst 1971 unter dem Namen ''Nike'' (Name der griechischen [[Nike (Siegesgöttin)|Göttin des Sieges]]) Schuhe herstellte, die leichter waren und profiliertere Sohlen hatten als die üblichen amerikanischen.<ref>Charles Panati: ''Universalgeschichte der ganz gewöhnlichen Dinge, Frankfurt 1994, S.&nbsp;233&nbsp;f.</ref> 1972 erschien die erste selbst produzierte Kollektion.<ref>Nikebiz: [http://www.nikebiz.com/company_overview/history/1950s.html Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung – 1950er Jahre] (englisch)</ref>


Der kommerzielle Erfolg Nikes war mit der Bindung an erfolgreiche Sportler verknüpft. Das Unternehmen rüstete [[Steve Prefontaine]] aus, der bei den [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspielen 1972]] in [[München]] auf 5000&nbsp;Meter den vierten&nbsp;Platz erreichte. Er machte Nike-Schuhe auch bei anderen Läufern bekannt.<ref>Nikebiz: [http://www.nikebiz.com/company_overview/history/1970s.html Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung&nbsp;– 1970er&nbsp;Jahre] (englisch)</ref> 1978 begann Nike mit dem Verkauf von Schuhen in Europa.
Der kommerzielle Erfolg Nikes war mit der Bindung an erfolgreiche Sportler verknüpft. Das Unternehmen rüstete [[Steve Prefontaine]] aus, der bei den [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspielen 1972]] in [[München]] auf 5000&nbsp;Meter den vierten&nbsp;Platz erreichte. Er machte Nike-Schuhe auch bei anderen Läufern bekannt.<ref>Nikebiz: [http://www.nikebiz.com/company_overview/history/1970s.html Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung&nbsp;– 1970er&nbsp;Jahre] (englisch)</ref> 1978 begann Nike mit dem Verkauf von Schuhen in Europa.

Version vom 15. Januar 2015, 11:33 Uhr

Nike Inc.

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN US6541061031
Gründung 1964 (als Blue Ribbon Sports),
1971 (als Nike Inc.)
Sitz Beaverton, Oregon, Vereinigte Staaten
Leitung Philip Knight (Vorsitzender),
Mark Parker (CEO und President)
Mitarbeiterzahl 38.000 (31. Mai 2011)[1]
Umsatz 27,8 Mrd. US-$ (2013\2014)[2]
Website www.nike.com
Fußballschuhe von Nike
Air Max Classic BW

Nike Inc. (engl. offiziell [ˈnaɪki][3], angelehnt an gr. νίκη nike [níːkɛː] „Sieg“; bzw. „Nike, die Siegesgöttin“) ist ein 1964 bzw. 1971 gegründeter, international tätiger, US-amerikanischer Sportartikelanbieter. Firmensitz ist Beaverton im US-Bundesstaat Oregon. Nike ist seit 1989 weltweit führender Sportartikelanbieter.[4]

Geschichte

Bill Bowerman, ein ehemaliger Sporttrainer an der University of Oregon in Eugene, gründete im Juni 1964 das Unternehmen Die keks, gemeinsam mit Marius Vorberg . Die Firma vertrieb zunächst Sportschuhe der Marke Onitsuka Tiger (heute: Asics), ehe sie selbst 1971 unter dem Namen Nike (Name der griechischen Göttin des Sieges) Schuhe herstellte, die leichter waren und profiliertere Sohlen hatten als die üblichen amerikanischen.[5] 1972 erschien die erste selbst produzierte Kollektion.[6]

Der kommerzielle Erfolg Nikes war mit der Bindung an erfolgreiche Sportler verknüpft. Das Unternehmen rüstete Steve Prefontaine aus, der bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München auf 5000 Meter den vierten Platz erreichte. Er machte Nike-Schuhe auch bei anderen Läufern bekannt.[7] 1978 begann Nike mit dem Verkauf von Schuhen in Europa.

Im Jahr 1984 nahm Nike den (damals noch) Basketball-Rookie Michael Jordan unter Vertrag. Gemeinsam entwarfen sie eigene Kollektionen. Im ersten Jahr der Zusammenarbeit generierte Nike 130 Millionen US-Dollar mit der Marke Air Jordan. Insgesamt soll Jordan dem Unternehmen etwa 2,6 Milliarden US-Dollar Umsatz gebracht haben.[8]

Nike erlangte 1989 die weltweit führende Position als Sportartikelanbieter, die es bis heute inne hält.[4]

Im Jahr 1994 wurden die Fußballweltmeister aus Brasilien verpflichtet. 1995 übernahm Nike den kanadischen Eishockeyausrüster Canstar für 395 Millionen US-Dollar, darunter die Marke Bauer. 1996 folgte mit dem damals noch wenig bekannten Golfspieler Tiger Woods der nächste Coup nach Michael Jordan. Für fünf Millionen US-Dollar pro Jahr wurde Nike der Ausrüster des späteren Golfstars. Später wurde der Profi-Radrennfahrer und Triathlet Lance Armstrong für das Unternehmen gewonnen.[9][10]

Im September 2003 übernahm Nike die Marke Converse für 305 Millionen US-Dollar.[11]

Knight trat 2004 als Vorstand ab, sein Nachfolger wurde William D. Perez. Im Januar 2006 wurde Perez von Mark Parker abgelöst.

Mit der Kampagne „Stand up, speak up!“ („Steht auf, erhebt eure Stimme!“) wirbt Nike seit Februar 2005 gegen Rassismus und setzt sich für mehr Toleranz und Akzeptanz in europäischen Fußballstadien ein.

Im April 2008 wurde die Eishockeysparte Nikebauer an eine Investorengruppe aus Kohlberg & Company und dem kanadischen Geschäftsmann W. Graeme Roustan verkauft. Der Verkaufspreis wurde mit 200 Millionen US-Dollar angegeben.[12]

Zudem ist Nike seit 2012 Hauptsponsor der NFL (die US-amerikanische Profiliga im American Football).

Die Grafikdesign-Studentin Carolyn Davidson entwarf für rund 35 US-Dollar das Logo, den sogenannten Swoosh.[13] Heute ist dieser „Nike-Haken“ eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt, ebenso wie die Aufforderung Just do it. Die beiden Markenbestandteile werden entweder alleine für sich als auch in Kombination zur Markenkennzeichnung verwendet.

Produkte

Schuhe

Bei der Gründung der Firma Nike im Jahr 1972 ging es anfangs nur um die Herstellung und den Vertrieb von Sportschuhen. Die Marke ist heute immer noch am meisten durch ihre verschiedenen, meist auch auffälligen Schuhmodelle bekannt; dieses Schuhsortiment beinhaltet heute unter anderem auch Sneakers und verschiedene Laufschuhe in zahlreichen Farben und Variationen.

Sportbekleidung

Im Laufe der Jahre wurden viele weitere Sportartikel ins Nike-Sortiment aufgenommen. Diese Artikel sind unter anderem: Shorts, Stirn- und Armbänder, Hoodies und Sweatshirts, Jacken und Westen, Jerseys, Laufhosen bzw. Turn- und Trainingshosen, T-Shirts und Poloshirts.

Sport-Accessoires

Des Weiteren gibt es zahlreiche Sport-Accessoires, Sport-Ausrüstungs und -Zubehörartikel von Nike. Diese sind unter anderem Taschen und Rucksäcke, Hüte und Kappen, Tennis-, Basket- und Fußbälle, Schienbeinschoner, Socken, Handschuhe, Handtücher, Uhren.

Fitness-Tracker

Mit Nike+ ist Nike in das Geschäft mit Fitness-Trackern eingestiegen und bietet sowohl Apps für Apples iOS und Googles Android als auch Hardware in Form von GPS- und Fitness-Trackern. Im April 2014 kündigte Nike an, die Entwicklung seiner Wearables einzustellen. Vorhandene Produkte wie das so genannte Fuelband sollen aber im Markt bleiben.[14]

Sponsoring von Sportlern

Nike stattet viele Sportler in diversen Sportarten aus:[15]

Kaufhaus

Niketown Berlin, ein Monat vor der Schließung 2013

Unter dem Namen Niketown eröffnete Nike 14 Kaufhäuser in den USA, Großbritannien, Frankreich und in Deutschland. Das erste Niketown wurde 1990 in Portland eröffnet. Das 1996 in Manhattan eröffnete Niketown ist das Aushängeschild von Nike. Von 1999 bis 2013 gab es an der Tauentzienstraße Berlin-Charlottenburg das erste deutsche Niketown-Kaufhaus, in dem im April 2014 eine Filiale der japanische Textilkette Uniqlo eröffnet wurde.[17] Im Februar 2014 wurde das Niketown-Kaufhaus wenige Meter vom alten Standort wiedereröffnet.[18][19]

Nike Barbershop

Im Juni 2012 begann Nike ein neues Werbekonzept mit dem Nike Barber Shop, einem Friseursalon im Stil der 1920er Jahre. Die Salons öffneten gleichzeitig in Buenos Aires, Mailand, Madrid, Mexiko-Stadt, Moskau und Paris. Der Pariser Barber Shop ist in der Cremerie de Paris und auf einen Monat beschränkt,[20][21] – für diesen „Pop-Up-Laden“ wurde ein Werbevideo mit dem Fußballer Mario Balotelli gedreht.[22]

Kritik

Das Unternehmen wird u. a. im Schwarzbuch Markenfirmen der Ausbeutung, Kinderarbeit und anderer Missstände in Zulieferbetrieben bezichtigt.[23] Auch der US-amerikanische Filmemacher Michael Moore kritisiert das Unternehmen im Dokumentarfilm Der große Macher. Höhepunkt ist das sehr an Moores früheren Film Roger & Me erinnernde Gespräch zwischen Michael Moore und dem Nike-Vorstandsvorsitzenden Phil Knight über die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Phil Knight behauptete, dass in den USA keiner mehr Schuhe für Nike nähen wolle, er aber über die Errichtung neuer Werke in Amerika nachdächte, fänden sich genug Arbeitswillige. Daraufhin präsentierte Moore ihm Hunderte Leute, die sofort bei Nike genau diesen Job übernähmen. Trotzdem lenkte Knight nicht ein und am Ende einigten sich Moore und Knight auf eine Spende für einen guten Zweck. Nike hatte zuvor einen Großteil seiner Schuhproduktion nach Indonesien ausgelagert, die dort teilweise von Kindern für 19 US-Cent pro Stunde Arbeitslohn gefertigt werden.[24]

Commons: Nike – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Annual Report 2011 (englisch; PDF; 450 kB)
  2. [1] Pressemitteilung Nike publiziert auf Transworld Business(englisch). Abgerufen am 22. Juli 2014.
  3. https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/r%C3%A4tsel-um-aussprache-der-marke-%E2%80%9Enike%E2%80%9C-gel%C3%B6st-084658497.html
  4. a b Nikebiz: Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung – 1980er Jahre (englisch)
  5. Charles Panati: Universalgeschichte der ganz gewöhnlichen Dinge, Frankfurt 1994, S. 233 f.
  6. Nikebiz: Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung – 1950er Jahre (englisch)
  7. Nikebiz: Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung – 1970er Jahre (englisch)
  8. CNN Money.com: The “Jordan Effect” The world’s greatest basketball player is also one of its great brands. What is his impact on the economy?, 22nd June 1998 (englisch)
  9. Nikebiz: Unternehmenseigene Geschichtsdarstellung – 1990er Jahre (englisch)
  10. Answers.com: Canstar Sports Inc. (englisch)
  11. Zubin Jelveh (portfolie.com): Just Buy It (englisch)
  12. Nikebiz: Nike Completes Sale of Bauer Hockey!, 17th April 2008 (englisch)
  13. Designguide.at: Das Nike-Logo. 35 Dollar für einen Logo-Entwurf. Abgerufen am 22. Juli 2014.
  14. heise.de: Nike beschließt Fuelband-Aus, abgerufen am 16. Juli 2014.
  15. The Nike monopoly in sport (backpagefootball.com vom 28. Februar 2014, abgerufen am 6. März 2014)
  16. Nike Golf Officially Announces Signing Of McIlroy, Immediately Releases New TV Ad (sportbusinessdaily vom 14. Januar 2014, abgerufen am 6. März 2014)
  17. Baustelle Berlin In der City West wird noch viel mehr gebaggert, Der Tagesspiegel, 3. April 2014
  18. Berlin-Charlottenburg Schneller Wechsel am Europa-Center, Der Tagesspiegel, 15. Februar 2014
  19. Nike eröffnet neuen Flagship Store in Berlin, fashionunited.de, 10. Februar 2014
  20. Eröffnung des Nike Barbershop in der Cremerie de Paris (Memento vom 16. Juni 2012 im Internet Archive)
  21. Entstehen des Nike Barbershop in der Cremerie de Paris (Memento vom 10. Juni 2012 im Internet Archive)
  22. Nike Barbershop Video
  23. Klaus Werner sowie Hans Weiss: Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne (verschiedensprachig, u. a.: deutsch, englisch, französisch)
  24. Michael Moore (michaelmoore.com): Score one for ‘the big one’! – Nike Raises Minimum Age, 12th May 1998 (englisch)