„Adelhold“ – Versionsunterschied

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Version vom 16. Dezember 2014, 14:48 Uhr

Adelhold auch Athelod(us), Adelodus oder Adelvoldus (* vor 1068; † 27. März 1100 in Braunschweig) war der erste namentlich bekannte Propst der Stiftskirche von St. Blasius der Burg Dankwarderode zu Braunschweig.

Leben

Adelhold wird nachweislich um das Jahr 1067 als Stiftsmitglied bezeugt, als er durch die Markgrafen Ekbert I. und Ekbert II. Ländereien (38½ Hufen) an die „ecclesia Thoncguarderoth“ übergab. Dieser Umstand lässt eine Nähe zu den Brunonen vermuten, aus deren Familie diese Grafen entstammten. Die Kirche St. Blasius war dem heiligen Johannes d.T. und Blasius geweiht. Sie scheint zu jener Zeit jedoch nicht mit der vorgenannten Ecclesia identisch sondern deren Vorgängerin zu sein.[1] Adelhold soll zudem dem Stift mehr las 50 wertvolle Bücher geschenkt haben. Dies könnte der Grundstock für die Stiftsbibliothek gewesen sein. Ein von Adelhold gestifteter Tragaltar mit wertvollen Reliquien ist Teil des braunschweiger Welfenschatzes. Der Probst fand vermutlich zunächst seine letzte Ruhestätte in der Stiftskirche („ecclesia Thoncguarderoth“), er soll später im Auftrag Heinrichs des Löwen exhumiert und im Mittelschiff der neuen Stiftskirche beigesetzt worden sein.[2][3]

Der Tragaltar

Bei dem Tragaltar des „Adelvoldus“ handelt es sich um ein quadratisches Oblekt mit den Abmessungen 7,5 × 21,1 × 21,0 cm. Die Bodenplatte ist mit Kupferblech überzogenen, während die Seitenteile aus braunen Alabasterplatten bestehen. Die Deckplatte besteht aus grünem Porphyr. Dieser Altarstein ist von einer silbernen Umrandung umschlossen in der sich eine Inschrift befindet. Diese lautet übersetzt: „Diesen geweihten Stein gab Propst Adelvoldus dem heiligen Blasius.“[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Brun und Dankward – Brunswyk und Dankwarderode. PDF, S. 29. und PDF, S. 31. auf digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de
  2. ecclesia Thoncguarderoth auf digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de (PDF, S. 18.)
  3. Ulrike Strauß: Adelhold. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 27.
  4. Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528 – Nr. 7. auf inschriften.net