„Spuren im Sand“ – Versionsunterschied

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* Der [[Evangelischer Filmbeobachter|Evangelische Film-Beobachter]] kommt zu folgendem Schluss: ''"Ein typisches amerikanisches Erzeugnis, das das Wild-West-Milieu kunstvoll ins Bild bringt, in seinen religiösen Anspielungen jedoch nicht überzeugen kann."<ref>Ev. Presseverband München, Kritik Nr. 370/1956</ref>
* Der [[Evangelischer Filmbeobachter|Evangelische Film-Beobachter]] kommt zu folgendem Schluss: ''"Ein typisches amerikanisches Erzeugnis, das das Wild-West-Milieu kunstvoll ins Bild bringt, in seinen religiösen Anspielungen jedoch nicht überzeugen kann."<ref>Ev. Presseverband München, Kritik Nr. 370/1956</ref>


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== Literatur ==
== Literatur ==
* Dirk C. Loew: ''Versuch über John Ford. Die Westernfilme 1939 - 1964''. BoD, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2124-X; Ss. 193-200
* Dirk C. Loew: ''Versuch über John Ford. Die Westernfilme 1939 - 1964''. BoD, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2124-X; Ss. 193-200

Version vom 10. Dezember 2014, 12:25 Uhr

Film
Titel Spuren im Sand
Originaltitel 3 Godfathers
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1948
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie John Ford
Drehbuch Frank Nugent
Laurence Stallings
Produktion John Ford
Merian C. Cooper
Musik Richard Hageman
Kamera Winton C. Hoch
Schnitt Jack Murray
Besetzung

Spuren im Sand ist ein US-amerikanischer Western von Regisseur John Ford aus dem Jahr 1948, nach einer Erzählung von Peter B. Kyne.

Handlung

Die Viehdiebe Robert, Pedro und William kommen in die Kleinstadt Welcome, Arizona, um die dortige Bank auszurauben, doch der Überfall misslingt, William wird angeschossen, und die drei fliehen in die Wüste. Sie versuchen ihren Verfolgern zu entkommen, doch zu ihrem Unglück hat der Marshall von Welcome, Buck Sweet, bei ihrer Flucht ihren Wasserschlauch zerschossen und, ihre Taktik vorausahnend, Leute an den nächsten Wasserstellen postiert. Als sie in der Wüste eine andere Wasserstelle aufsuchen wollen, finden sie diese durch die Tat eines leichtsinnigen Stadtmenschen zerstört vor und in der Nähe einen Planwagen stehen, in dem sich dessen hochschwangere Frau, die Nichte des Sheriffs, befindet. Die drei helfen ihr, das Kind zur Welt zu bringen. Die Frau ist dem Tode nahe und die Männer versprechen ihr, für das Kind zu sorgen, bis es erwachsen ist. Aus Dankbarkeit benennt sie ihr Kind nach ihren Helfern, Robert William Pedro, und macht sie zu seinen Paten. Kurz darauf stirbt sie.

Weil sie kein Wasser mehr gewinnen können, um sich und das Baby zu versorgen, und wegen der Verfolger im Nacken beschließen die drei, inspiriert durch eine im Gepäck der toten Mutter gefundene Bibel, das Baby durch die Wüste in das Städtchen New Jerusalem zu bringen. Doch auf dem Weg stirbt der verwundete William an Erschöpfung und Pedro verübt mit Roberts Revolver Selbstmord, um nicht leiden zu müssen, nachdem er sich bei einem Sturz das Bein gebrochen hat. Im Delirium gelingt es Robert, sich und das Baby in die Stadt New Jerusalem zu bringen, wo er am Weihnachtsabend halbtot in einen Saloon torkelt.

Der Marshall indessen hat den Planwagen entdeckt und vermutet, dass die Bankräuber seine Nichte getötet haben. Es gelingt ihm, Robert in New Jerusalem einzuholen, doch aufgrund seiner Rettungsaktion wird Robert in Welcome bald als Held gefeiert. Da er sich standhaft weigert, sein Patenkind für immer seinem Onkel, dem Marshall, zu überlassen und damit sein Versprechen an seiner Mutter zu brechen, wird er vom Geschworenengericht zu der geringstmöglichen Strafe von einem Jahr und einem Tag Gefängnis verurteilt und von der ganzen Stadt auf dem Weg zum Bahnhof als teurer Freund verabschiedet.

Hintergrund

John Ford hat die Geschichte schon einmal verfilmt, 1919 als Stummfilm unter dem Titel Marked Man. Eine der Hauptrollen damals spielte Harry Carey, der Vater des Darstellers, der in dem vorliegenden Film den William spielt.

Das männliche Baby, das John Wayne in einer Szene einschmiert, wird von einem Mädchen dargestellt.

John Ford musste auf einen Trick zurückgreifen, damit die Szene, in der Deputy Curley ein Muli aus dem Zug zieht, auch klappte. Das Tier war nämlich äußerst störrisch und ließ sich nicht von der Stelle bewegen. Ford ließ die Gleise manipulieren, so dass der Waggon seitlich fahren konnte. Immer dann, wenn der Darsteller des Tier nach vorne zog (also aus der Seitentür heraus), wurde der Waggon nach hinten geschoben.

1936 wurde die Story nochmals unter dem gleichen Titel von Richard Boleslawski verfilmt. Alternativtitel ist "Hell's Heros" dt. "Helden aus der Hölle".

Er diente teilweise als Vorlage zu Satoshi Kons Animationsfilm Tokyo Godfathers.

Synchronisation

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand 1956 im MGM-Synchronisations-Atelier Berlin .[1]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Robert Marmaduke Hightower John Wayne Wolfgang Lukschy
Pedro Roca Fuerte Pedro Armendáriz Stanislav Ledinek
Perley Sweet Ward Bond Eduard Wandrey
Oliver Latham Charles Halton Hans Hessling
Curley Hank Worden Walter Bluhm

Kritik

  • Der film-dienst bezeichnet den Film als einen mit "viel Selbstironie erzählter Western, dessen Landschaftsaufnahmen Atmosphäre schaffen, dessen augenzwinkernde Verbindung mit der biblischen Weihnachtsgeschichte aber nicht immer glückt". [2]
  • Der Motion Picture Guide schreibt, der Film sei ein "wundervoller, zu Herzen gehender Western über einen 'Bad Guy', der durch Liebe und Opferbereitschaft 'erlöst' wird."
  • Ein eher peinliches, wenn auch in seiner Naivität amüsantes Filmchen“ – Thomas Jeier, Der Western-Film[3]
  • Der Evangelische Film-Beobachter kommt zu folgendem Schluss: "Ein typisches amerikanisches Erzeugnis, das das Wild-West-Milieu kunstvoll ins Bild bringt, in seinen religiösen Anspielungen jedoch nicht überzeugen kann."[4]

--91.6.65.111 11:25, 10. Dez. 2014 (CET)efdhegfgggggggggggggggggggggggggggggggggggggg

Literatur

  • Dirk C. Loew: Versuch über John Ford. Die Westernfilme 1939 - 1964. BoD, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2124-X; Ss. 193-200
  • Peter Osteried: Das große John Wayne Buch; MPW, Hille 2010, ISBN 978-3-931608-99-6; Ss. 158-165
  • Mark Ricci, Boris Zmijewsky, Steve Zmijewsky: John Wayne und seine Filme (The Films of John Wayne). Goldmann, München 1979, ISBN 3-442-10202-2; Ss. 143-145

Einzelnachweise

  1. Thomas Bräutigam: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher. Schüren, Marburg 2009, ISBN 978-3-89472-627-0, CD-ROM
  2. Spuren im Sand im Lexikon des internationalen Films
  3. Thomas Jeier: Der Western-Film. Heyne Filmbibliothek; 32/102. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-86104-3, S. 111
  4. Ev. Presseverband München, Kritik Nr. 370/1956