„Mütze“ – Versionsunterschied

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Im [[Arabische Sprache|Arabischen]] bezeichnet ''al-musta-kah'' einen [[Pelzmantel]] mit langen Ärmeln. Daraus entstand das mittellateinische Wort ''[[almutia]]'', womit ein Kapuzenmantel der [[Mönche]] gemeint war. Im [[Mittelhochdeutsch]]en engte sich die Bezeichnung ''almuz'' immer mehr auf die [[Kapuze]] ein und wurde schließlich zu ''Mütze'' verkürzt. Im österreichischen Raum war im 15. und 16. Jahrhundert ''mutz'', ''muzen'' oder ''mizli'' die Bezeichnung für eine Reihe von weichen, eng anliegenden Kopfbedeckungen oder sehr kurzen Kleidungsstücken, die Kopf und Schultern bedeckten.<ref>[[Ingrid Loschek]]: ''Reclams Mode- und Kostümlexikon'', Artikel „Mütze“, 5., erw. Aufl., Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010577-3.</ref>
Im [[Arabische Sprache|Arabischen]] bezeichnet ''al-musta-kah'' einen [[Pelzmantel]] mit langen Ärmeln. Daraus entstand das mittellateinische Wort ''[[almutia]]'', womit ein Kapuzenmantel der [[Mönche]] gemeint war. Im [[Mittelhochdeutsch]]en engte sich die Bezeichnung ''almuz'' immer mehr auf die [[Kapuze]] ein und wurde schließlich zu ''Mütze'' verkürzt. Im österreichischen Raum war im 15. und 16. Jahrhundert ''mutz'', ''muzen'' oder ''mizli'' die Bezeichnung für eine Reihe von weichen, eng anliegenden Kopfbedeckungen oder sehr kurzen Kleidungsstücken, die Kopf und Schultern bedeckten.<ref>[[Ingrid Loschek]]: ''Reclams Mode- und Kostümlexikon'', Artikel „Mütze“, 5., erw. Aufl., Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010577-3.</ref>


Bei der ''Kappe'' handelte es sich ursprünglich ebenfalls um einen Mantel, die ''[[capa]]'' oder ''cappa'', die besonders in Spanien oft mit einer Kapuze versehen war. Bereits um 1400 ging die Bezeichnung ebenfalls auf die Kapuze über. Außer als Bezeichnung für bestimmte Teile der [[liturgische Kleidung|liturgischen Kleidung]] oder von Amtstrachten ist die Bezeichnung ''Kappe'' für einen Umhang heute geschwunden.<ref>[[Ingrid Loschek]]: ''Reclams Mode- und Kostümlexikon'', Artikel „Kappe“, 5., erw. Aufl., Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010577-3.</ref>
Bei der ''Kappe'' handelte es sich ursprünglich ebenfalls um einen Mantel, die ''[[capa]]'' oder ''cappa'', die besonders in Spanien oft mit einer Kapuze versehen war. Bereits um 1400 ging die Bezeichnung ebenfalls auf die Kapuze über. Außer als Bezeichnung für bestimmte Teile der [[liturgische Kleidung|liturgischen Kleidung]] oder von Amtstrachten ist die Bezeichnung ''Kappe'' für einen Umhang heute geschwunden.<ref>[[Ingrid Loschek]]: ''Reclams Mode- und Kostümlexikon'', Artikel „Kappe“, 5., erw. Aufl., Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010577-3.</ref>.Éy wehe ihr ändert das wieder. Es kommt aus dem grieschichen aus dem wort du jkannst mih ma wehe du änderst das


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Version vom 23. November 2014, 14:58 Uhr

Schirmmütze der deutschen Bundeswehr (Heer)
Feldmütze des Bundesgrenzschutz
Schiebermütze
Drei Pudelmützen bzw. Pudelhauben
Prinz-Heinrich-Mütze
Fes
Pelzmütze bzw. Pelzhaube (Blaufuchsfell)
Bischofsmütze
Wasserball-/UWR-Kappe

Eine Mütze, seltener Kappe (bestimmte Arten in Süddeutschland und Österreich werden meist Haube genannt), ist eine weiche Kopfbedeckung, die aus Stoff, Wolle, Leder oder Fell bestehen kann. Sie wird zum Schutz vor Kälte, Wind und Wetter oder aus modischen, religiösen, sozialen oder beruflichen Gründen getragen. Im Gegensatz zum Hut besitzt eine Mütze keine umlaufende Krempe.

Die Mütze kann bestimmte Formen annehmen, z. B. zur Spitze hin zulaufen oder den Kopf fest umschließen. Außerdem kann sie auch mit einem Schirm, einem Nackenschutz und/oder Ohrenschützern versehen sein. Die Frisur wird durch das Tragen einer Mütze teilweise oder ganz verdeckt.

Wortherkunft

Im Arabischen bezeichnet al-musta-kah einen Pelzmantel mit langen Ärmeln. Daraus entstand das mittellateinische Wort almutia, womit ein Kapuzenmantel der Mönche gemeint war. Im Mittelhochdeutschen engte sich die Bezeichnung almuz immer mehr auf die Kapuze ein und wurde schließlich zu Mütze verkürzt. Im österreichischen Raum war im 15. und 16. Jahrhundert mutz, muzen oder mizli die Bezeichnung für eine Reihe von weichen, eng anliegenden Kopfbedeckungen oder sehr kurzen Kleidungsstücken, die Kopf und Schultern bedeckten.[1]

Bei der Kappe handelte es sich ursprünglich ebenfalls um einen Mantel, die capa oder cappa, die besonders in Spanien oft mit einer Kapuze versehen war. Bereits um 1400 ging die Bezeichnung ebenfalls auf die Kapuze über. Außer als Bezeichnung für bestimmte Teile der liturgischen Kleidung oder von Amtstrachten ist die Bezeichnung Kappe für einen Umhang heute geschwunden.[2].Éy wehe ihr ändert das wieder. Es kommt aus dem grieschichen aus dem wort du jkannst mih ma wehe du änderst das

Liste

Allgemein

In Süddeutschland und Österreich werden, zusätzlich zur gemeindeutschen Haube, „Kopfbedeckungen aus Wolle oder anderen weichen Materialien, die eng am Kopf anliegen“, als Haube bezeichnet oder verniedlichend als Hauberl. In Westösterreich werden diese Kopfbedeckungen auch Kappe genannt, in der Schweiz ebenso, dort zusätzlich zu Mütze.[3]

Beruf und Tätigkeit

In Südostdeutschland und Österreich als Haube bezeichnet:

Hier gibt es auch eine differenzierte Bedeutung: Badekappe ist der Standardausdruck. Badekappe oder Bademütze bezeichnen in der Regel die eng anliegenden Formen, während Badehaube sich auf weniger sportliche Modelle beziehen kann.

Religion

Sport

  • Beim Wasserball und Unterwasserrugby tragen die Spieler Kappen zum Schutz der Ohren und zum Anzeigen der jeweiligen Mannschaftszugehörigkeit
  • Baseball-Cap – ursprünglich von Baseballern getragen, inzwischen modische Kopfbedeckung
  • Fliegermütze – ursprünglich von Fliegern in offenen Flugzeugen getragen, heute eher von Fallschirmspringern

Siehe auch

Commons: Mützen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ingrid Loschek: Reclams Mode- und Kostümlexikon, Artikel „Mütze“, 5., erw. Aufl., Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010577-3.
  2. Ingrid Loschek: Reclams Mode- und Kostümlexikon, Artikel „Kappe“, 5., erw. Aufl., Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010577-3.
  3. Ulrich Ammon, Rhea Kyvelos, Regula Nyffenegger (Hrsg.): Variantenwörterbuch des Deutschen: Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-016574-0, S. 334, „Haube“ (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. Ulrich Ammon (Hrsg.): Variantenwörterbuch des Deutschen, Walter de Gruyter, 2004, S. 422, „Kochhaube“ (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)