„Hubschrauber“ – Versionsunterschied

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Ein Hubschrauber ist das was deine Mutter sich jeden Tag in den Arsch schiebt!
[[Datei:1993-07 Dänemark Seaking b.jpg|miniatur|hochkant=1.3|[[Marine]]hubschrauber [[Sikorsky S-61]] ''Sea King'']]
[[Datei:RAN squirrel helicopter at melb GP 08.jpg|miniatur|hochkant=1.3|''Eurocopter AS350BA'' der Fleet Air Arm der [[Royal Australian Navy]]]]

Ein '''Hubschrauber''' oder '''Helikopter''' ist ein senkrecht startendes und landendes [[Luftfahrzeug]], das [[Motor]]­kraft auf einen oder mehrere [[Rotor]]en für [[dynamischer Auftrieb|Auftrieb]] und [[Vortrieb (Physik)|Vortrieb]] überträgt. Diese arbeiten als sich drehende [[Tragfläche]]n oder Flügel, weshalb Hubschrauber zu den [[Drehflügler]]n zählen.

Nicht zu den Hubschraubern gezählt werden dagegen Mischformen aus Flugzeug und Drehflügler, beispielsweise [[Drehflügler#Hybride aus Dreh- und Starrflüglern|Hybride aus Dreh- und Starrflüglern]] oder nicht senkrecht startende Luftfahrzeuge wie [[Tragschrauber]].

== Funktion ==
[[Datei:Bo105 Rotorkopf 0570b.jpg|miniatur|Starrer [[Rotorkopf]] einer [[Bo 105]]]]
Die rotierenden [[Hauptrotor|Rotorblätter]] erzeugen durch die anströmende [[Luft]] einen [[dynamischer Auftrieb|dynamischen Auftrieb]]. Wie bei den starren [[Tragfläche]]n eines Flugzeugs ist dieser unter anderem abhängig von ihrem [[Profil (Strömungslehre)|Profil]], dem [[Anstellwinkel]] und der Anströmgeschwindigkeit der Luft. Beim [[Schwebeflug|schwebenden Hubschrauber]] ist die Anströmgeschwindigkeit gleich der Umlaufgeschwindigkeit. Wenn ein Hubschrauber sich vorwärts bewegt, ändert sich die Anströmgeschwindigkeit, da sich Umlauf- und Fluggeschwindigkeit des nach vorne bewegten Blattes addieren. Beim zurücklaufenden Blatt subtrahieren sie sich, siehe auch die [[Hubschrauber#Flugleistungen|Skizze weiter unten]].

Durch die [[Aerodynamik]] der Rotorblätter entstehen beim Flug asymmetrische Kräfte auf die jeweils nach vorne und nach hinten bewegten Blätter, die bei älteren Modellen durch [[Schlaggelenk|Schlag]]- und [[Schwenkgelenk]]e an der Befestigung, dem [[Rotorkopf]], aufgefangen werden mussten. Neuere Konstruktionen kommen ohne diese Gelenke aus. Rotorkopf und -blätter bestehen bei diesen neueren Modellen aus einem Verbund von Materialien unterschiedlicher Elastizität ([[Elastomer]]e sowie hochfeste und leichte Metalle wie [[Titan (Element)|Titan]]), welche die in Größe und Richtung sich ständig ändernden dynamischen Kräfte bewältigen können, ohne dass die Bauteile hierdurch Schaden nehmen. Ein solcher ''gelenkloser Rotorkopf'' wurde erstmals bei der [[Bölkow Bo 105|Bo 105]] durch Blätter aus [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärktem Kunststoff]] und einem massiven Rotorkopf aus Titan im Verbund mit Elastomeren realisiert.<ref>[http://www.univie.ac.at/pluslucis/FBA/FBA05/Aerodynamik/Rotoren.pdf Gelenklose Rotorsysteme kompensieren die mechanischen Schläge durch entsprechend flexible Materialien an der Rotorblattwurzel.] (PDF; 597&nbsp;kB)</ref> Beim [[Eurocopter EC 135|EC&nbsp;135]] wurde dieser zum ''lagerlosen Rotorkopf'' weiterentwickelt, der sich bei den meisten Modellen durchgesetzt hat.

=== Blattverstellung ===
Die ''zyklische'' (auch ''rotationsperiodische'') ''Blattverstellung''&nbsp;– allgemein auch ''Blattsteuerung'' genannt&nbsp;– dient der Steuerung der Horizontalbewegung des Hubschraubers, die eine Neigung der Haupt-Rotorebene erfordert. Zum Einleiten oder Beenden von Vorwärts-, Rückwärts- oder Seitwärtsflug werden die [[Einstellwinkel]] der Blätter während des Umlaufs des Rotors ''(zyklisch)'' verändert. Das führt zu einer zyklischen Schlagbewegung der Blätter, sodass ihre Blattspitzen auf einer Ebene umlaufen, die sich in der beabsichtigten Richtung neigt. Der Auftrieb bleibt auf dem gesamten Umlauf konstant. Dementsprechend steht der Rotorschub, der den Hubschrauber trägt und vorwärtsbringt, im rechten Winkel zur Blattspitzenebene. Die im [[Schwebeflug]] rein senkrecht hebende Kraft erhält durch diese Neigung nun einen nach vorne treibenden [[Schub]]. Aufgrund des Rumpfwiderstandes neigt sich der gesamte Hubschrauber und damit auch seine Rotorwelle ebenfalls in Flugrichtung.

Wenn der Schwerpunkt des Hubschraubers (bei geeigneter Beladung) in Verlängerung der Rotorwelle liegt, geht der Schub bei jeder gleichbleibenden Fahrt durch den Schwerpunkt. Die Blattspitzenebene ist dann im rechten Winkel zur Rotorwelle, und Schlagbewegungen finden dann nicht statt. Sie gibt es nur bei anderen Schwerpunktlagen oder wenn die Fluggeschwindigkeit geändert werden soll.

Mit der ''kollektiven Blattverstellung'' oder [[Pitch (Aerodynamik)|Pitch]] verändert der Pilot den [[Anstellwinkel]] aller Rotorblätter gleichmäßig, was zum Steigen oder Sinken des Hubschraubers führt. Einfache Konstruktionen, etwa bei verschiedenen Elektroantrieben in [[Modellhubschrauber]]n, ersetzen diese Steuerung durch eine Drehzahländerung. Nachteilig ist dabei die längere Reaktionszeit durch die Massen-[[Trägheit]] des Hauptrotors.

Die Rotorblätter werden meist mit einer [[Taumelscheibe]] angesteuert. Deren unterer, feststehender Teil wird vom Piloten mit Hilfe des „kollektiven“ Verstellhebels nach oben oder unten verschoben. Mit dem „zyklischen“ Steuerknüppel kann dieser wiederum in jede Richtung geneigt werden. Der obere (sich mit dem Rotor drehende) Teil der Taumelscheibe überträgt über Stoßstangen und Hebel an den Blattwurzeln den gewünschten Einstellwinkel auf die Rotorblätter.

=== Rotorvarianten und Giermomentausgleich ===
[[Datei:Chinook hc2 za682 arp.jpg|miniatur|[[Boeing-Vertol CH-47|Chinook]]: Ein doppelrotoriger Hubschrauber der [[Royal Air Force]]]]
Man unterscheidet Einrotorsysteme, [[Doppelrotor]]en und vier Rotoren ([[Quadrocopter]]). Mit Ausnahme des [[Blattspitzenantrieb]]s werden die Rotoren dabei stets durch einen Motor im Rumpf angetrieben. Dadurch entsteht an der Rotorachse ein Gegen-[[Drehmoment]] ''(Giermoment)'', das bei einem einzelnen Rotor eine gegenläufige Drehung des Rumpfes erzeugen würde. Um dieses zu kompensieren, werden verschiedene Konstruktionen benutzt:
* Erzeugung eines seitlichen Gegenschubs durch einen [[Heckrotor]], auch gekapselt als [[Mantelpropeller]] beim [[Fenestron]], oder durch Schub[[düse]]n beim [[McDonnell Douglas NOTAR|NO-TAil-Rotor-(NOTAR)]]-System.
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Datei:Heckrotor Superpuma.jpg|[[Heckrotor]]
Datei:Heli.fenestron.750pix.jpg|Ein [[Fenestron]] (ummantelter Heckrotor) an einem [[Eurocopter EC 120|EC 120]]
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* Zwei gegenläufige Hauptrotoren, deren Giermomente sich ausgleichen –&nbsp;durch Anordnung übereinander auf derselben Achse ([[Koaxialrotor]]), hintereinander ([[Tandem-Konfiguration]]) oder nebeneinander ([[Transversale Rotoren|transversal]]). Eine weitere Variante sind die ineinandergreifenden Rotoren mit nahe zusammenliegenden, zueinander schräggestellten Drehachsen beim [[Flettner-Doppelrotor]]. Beim [[Sikorsky X2]] ermöglicht die Koaxial-Bauweise auch höhere Geschwindigkeiten in Kombination mit einem Schubpropeller, wie er erstmals 1947 beim [[Fairey Gyrodyne]] verwendet wurde.
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Datei:Kamov Ka-27PS.JPEG|[[Koaxialrotor|Koaxialhubschrauber]] [[Kamow Ka-27|KA-27]] der russischen Marine
Datei:Belvedere.arp.750pix.jpg|Tandem-Konfiguration beim Bristol Type 192 Belvedere
Datei:Fw 61 V.JPG|Transversal-Konfiguration des [[Focke-Wulf Fw 61]]
Datei:Kaman K-1200 K-Max 2011 02.jpg|Kaman K-1200 [[Kaman K-Max|K-Max]] mit gegenläufigem [[Flettner-Doppelrotor]] von vorn. Die oben nach außen geneigte V-Stellung der beiden Rotorwellen ist gut zu erkennen.
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* Der [[Quadrocopter]] verwendet vier Rotoren in einer Ebene und erlaubt allein durch Verstellung von Pitch oder Drehzahl eine Steuerung um alle drei Achsen. Auf Basis dieser Technologie werden auch Muster mit 6, 8 und 12 Rotoren eingesetzt.
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Datei:AirRobot AR-100B.jpg|Die Drohne [[AirRobot AR 100-B|AirRobot]] ist ein [[Quadrocopter]]
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* Nur selten ''([[Cierva W.11]])'', in der Planung ''(Mi-32)'' oder im Modellbau ''(Tribelle, Tricopter)'' traten Dreifach-Rotoren auf, bei denen das Drehmoment durch leichtes Kippen der Rotorhochachsen oder auch durch Schwenkbarkeit eines der Rotoren ausgeglichen wird.
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Datei:Cierva W.11.jpg|[[Cierva W.11]] mit drei Hauptrotoren
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* Ebenfalls selten [[Blattspitzenantrieb]], meist durch [[Rückstoßantrieb|Rückstoß]] eines Gasstrahls.

Ein System mit zwei Rotoren ist zwar technisch die effizientere Konstruktion, da alle Rotoren zum Auf- und Vortrieb genutzt werden; während der Heckrotor im Schwebeflug etwa 15 % der Gesamtleistung kostet. In der Praxis hat sich aber weitgehend das Einrotorsystem mit einem [[Heckrotor]] durchgesetzt. Ökonomisch schlagen hier die niedrigeren Bau- und Wartungskosten bei nur je einem [[Rotorkopf]] und [[Getriebe]] ins Gewicht, da diese die beiden aufwendigsten und empfindlichsten Baugruppen eines Hubschraubers sind.

[[Heckrotor]]en gibt es in Ausführungen mit zwei bis fünf Blättern. Um den [[Lärm]] zu verringern, werden teils vierblättrige Rotoren in X-Form eingesetzt. Eine besonders leise Variante ist der [[Fenestron]], ein ummantelter Propeller im Heckausleger mit bis zu 18 Blättern.

Meist wird der Heckrotor aus dem Hauptgetriebe über Wellen und Umlenkgetriebe [[Antrieb|angetrieben]], sodass seine [[Drehzahl]] stets proportional zu der des Hauptrotors ist. Der Schub zur Steuerung um die [[Gierachse]] wird dann vom Piloten mit den Pedalen über den [[Einstellwinkel]] der Heckrotorblätter geregelt, analog der kollektiven Verstellung des Hauptrotors.

Während des Reiseflugs wird bei vielen Konstruktionen der Heckrotor dadurch entlastet, dass ein [[Seitenleitwerk]] das Giermoment weitgehend kompensiert. Dies wird meist durch Endscheiben an der horizontalen Dämpfungsfläche realisiert, die zur Rumpflängsachse schräg gestellt sind; bei einer einzelnen Seitenflosse in der Regel zusätzlich durch ein asymmetrisches Profil.

=== Notsteuerung und Autorotation ===
Sollte der Antrieb ausfallen, können Hubschrauber trotzdem noch landen.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=MvMcsJTOYI0&feature=related 180 Autorotation accident - Low rotor RPM], Youtube-Video</ref> Dazu muss der Pilot in einen steilen [[Sinkflug]] übergehen, wobei der freilaufende Rotor durch die nun von unten nach oben anströmende Luft in Drehung gehalten bzw. möglichst beschleunigt wird, um den [[Drehimpuls]] zu erhalten oder zu erhöhen. Daraus resultiert eine [[Autorotation]] wie beim [[Tragschrauber]]. Ein Giermomentausgleich ist dabei nicht notwendig, da nur das Moment aus der Lagerreibung (im Hauptrotorkopf, Getriebe und Antrieb) auszugleichen wäre, das aber bis zur Landung nicht zu einem kritischen Anstieg der Gierrate führt. Eine solche [[Landung]] ist daher auch beim Ausfall des Heckrotors möglich, zum Beispiel bei Bruch der Antriebswelle für den Heckrotor, des Winkelgetriebes zum Heckrotor oder gar des ganzen [[Heckausleger]]s.

Kurz vor dem Aufsetzen wird nun der kollektive Einstellwinkel ([[Anstellwinkel]]) vergrößert und damit der Auftrieb erhöht, damit ein Aufsetzen ohne Schäden für Technik und Besatzung möglich wird. Der Verlust der Steuerung um die Hochachse und die Notwendigkeit, den richtigen Moment genau zu treffen, da der Drehimpuls des Rotors nur für einen Versuch ausreicht, macht dieses Manöver jedoch stets riskant. Weiterhin bedarf es einer Mindesthöhe über Grund, da beim Ausfall des Hauptantriebes ein Durchsacken unvermeidlich ist und auch Zeit benötigt wird, um in die neue [[Fluglage]] überzuleiten.

=== Steuerung ===
[[Datei:Eurocopter AS332L1 Cockpit Deutsche Bundespolizei 20090822.JPG|miniatur|Cockpit eines [[Aérospatiale AS 332|AS 332]] L1 „Super Puma“ der deutschen Bundespolizei]]
Ein Hubschrauber ist ein nicht [[Eigenstabiliät|eigenstabiles]] Luftfahrzeug –&nbsp;er hat vor allem im Schwebeflug und langsamen Flug stets die Tendenz, seine Fluglage zu verlassen und in die eine oder andere Richtung zu schieben, sich zu neigen oder zu drehen. Dies ist u.&nbsp;a. darin begründet, dass der [[Neutralpunkt (Luftfahrt)|Neutralpunkt]] über dem Rumpf und damit über dem [[Massenmittelpunkt|Schwerpunkt]] liegt. Der Pilot muss diese Bewegungen durch kontinuierliche, entgegenwirkende Steuereingaben abfangen. Bei einer Fluggeschwindigkeit oberhalb von ca. 100&nbsp;km/h verhält sich ein Hubschrauber ähnlich wie ein Tragflächenflugzeug und ist entsprechend einfach zu steuern.
Besondere Gefahren beinhaltet die [[Landung]], da bei einem Motorausfall in zu geringer Höhe nicht genug Reserven vorhanden sind, in Autorotation überzugehen. Bei der Bodenberührung kann die sogenannte [[Bodenresonanz]] auftreten, die sehr schnell zur Zerstörung des Hubschraubers führen kann.<ref>[http://www.spiegel.de/video/video-1180652-iframe.html Phänomen Bodenresonanz: Wenn Hubschrauber plötzlich „durchdrehen“], Video zum Thema Bodenresonanz, SPIEGEL ONLINE GmbH</ref>

Anders als im Starrflügel-Flugzeug sitzt der Pilot eines Hubschraubers in der Regel auf der rechten Seite. Zur Steuerung benötigt er beide Hände und Füße:
* Mit der linken Hand kontrolliert er über einen Hebel die ''kollektive Blattverstellung'' (engl. ''Pitch''). Im nebenstehenden Foto des Eurocopter-Cockpits ist dieser Hebel rechts von der Mittelkonsole bzw. links neben dem Pilotensitz zu sehen. Dabei wird die [[Taumelscheibe]] gerade über die Rotorachse nach oben bzw. unten geschoben und so der Anstellwinkel aller Rotorblätter des Hauptrotors in '''gleichem Maße''' geändert und damit der [[Dynamischer Auftrieb|Auftrieb]] des Rotors erhöht oder vermindert. Dadurch steigt bzw. sinkt der Hubschrauber. Um bei Vergrößerung des Anstellwinkels der Hauptrotorblätter den Abfall der Rotordrehzahl durch die daraus resultierende Erhöhung des Luftwiderstandes zu verhindern, wird über diesen Hebel auch die Motor- bzw. Turbinenleistung erhöht. Das erfolgt entweder manuell mit einem Drehgriff am Hebel oder automatisch. Durch die Änderung der Motor- bzw. Turbinenleistung wird auch das erzeugte [[Drehmoment]] geändert, was ein Gegensteuern über den Heckrotor erforderlich macht.
* Mit der rechten Hand kontrolliert der Pilot über den Steuerknüppel (im nebenstehenden Foto der S-förmig gebogene Knüppel mittig vor dem Pilotensitz) die ''zyklische Blattverstellung''. Dadurch wird die [[Taumelscheibe]] geneigt und die Rotorebene entsprechend geändert und so die Bewegung des Hubschraubers um die Längs- (Rollen nach links oder rechts) und Querachse (Nicken nach vorne oder hinten) eingeleitet. Die mit dem Steuerknüppel über die Taumelscheibe an den [[Rotorkopf]] gegebenen Steuerbefehle ermöglichen auch Kombinationen von Nick- und Rollbewegungen.
* Am Cockpitboden befinden sich zwei Pedale (im nebenstehenden Foto nur links unten neben dem Instrumentenbrett auf der Copilotenseite zu sehen), mit denen der Anstellwinkel des [[Heckrotor]]s und damit die Bewegung des Hubschraubers um die [[Gierachse]] (Hochachse), also die Drehung nach rechts bzw. links, gesteuert wird.

=== Flugleistungen ===
[[Datei:Heli-Anstr..PNG|miniatur|hochkant=1.8|Geschwindigkeitsüberlagerung am vor- und rücklaufenden Blatt]]

Hubschrauber erreichen prinzipiell nicht die [[Flugleistung]]en von [[Flugzeug#Starrflügelflugzeuge|Starrflügelflugzeugen]]:

Die Höchstgeschwindigkeit liegt meist zwischen 200 und 300&nbsp;km/h, einige [[Kampfhubschrauber]] erreichen über 360&nbsp;km/h. Der [[Geschwindigkeitsrekord]] liegt bei 472&nbsp;km/h und wurde am 7.&nbsp;Juni 2013 mit einem [[Eurocopter X3]] erzielt.

Die Höchstgeschwindigkeit wird dabei durch die [[Aerodynamik]] der Rotorblätter begrenzt: Das jeweils nach ''vorne laufende'' Blatt hat gegenüber der von vorn anströmenden Luft eine höhere Geschwindigkeit als das nach hinten laufende. Nähert sich nun das vorlaufende Blatt im Außenbereich der [[Schallgeschwindigkeit]], kommt es dort zu Effekten wie Abfall des Auftriebs, starke Erhöhung des Widerstands und große Blattbeanspruchung durch Torsionsmomente. Dies äußert sich zum Beispiel in starken Schwingungen und erschwert so dem Piloten die Kontrolle über den Hubschrauber.

Für einen typischen Rotordurchmesser von 10&nbsp;m bedeutet dies, dass der Rotor nicht mehr als ca. 10,9 Umdrehungen pro Sekunde bzw. 655 Umdrehungen pro Minute ausführen kann, ohne dass in den Außenbereichen der Rotorblätter die Schallgeschwindigkeit (343&nbsp;m/s) überschritten wird. Typische Drehzahlen des Rotors im Betrieb liegen daher deutlich unter diesem Wert.

Häufig wird die Geschwindigkeit eines Hubschraubers jedoch durch das ''rücklaufende'' Rotorblatt begrenzt: Hier führt die Kombination aus hohem [[Anstellwinkel]] (zyklische Verstellung, s.&nbsp;o.) und geringer Strömungsgeschwindigkeit zum [[Strömungsabriss]] und damit zum Auftriebsverlust. Viele Hubschrauber kippen daher beim Erreichen der kritischen Geschwindigkeit zuerst auf die Seite, auf der sich die Rotorblätter nach hinten bewegen, bevor die nach vorne bewegten Blätter in den Überschallbereich gelangen.

Auch die [[Gipfelhöhe]] ist begrenzt und liegt typisch etwa bei 5000&nbsp;Metern, wobei einzelne Modelle bis zu 9000&nbsp;Meter erreichen. Der [[Fédération Aéronautique Internationale|FAI]]-Höhenrekord von 12.442&nbsp;m wurde im Juni 1972 von [[Jean Boulet]] mit einer [[Aérospatiale SA-315]] aufgestellt.<ref>[http://www.fai.org/fai-record-file/?recordId=754 FAI Record ID #754] bei fai.org, abgerufen am 28. September 2012</ref> Erst im März 2002 wurde dieser durch einen Flug von Fred North mit einem [[Eurocopter AS 350]] überboten (12.954&nbsp;m),<ref>{{Literatur | Titel=Fortis begleitete Heli-Höhenweltrekord
| Sammelwerk=skyheli.ch | Band=1 | Jahr=2011 | Seiten=57 | ISSN =1664-7017 | Online = [http://www.skynews.ch/downloads/skyheli-2011.pdf Online verfügbar (PDF, 7,8M B; 8,2&nbsp;MB)]}}</ref> der allerdings bisher (2012) von der FAI nicht als offizieller Rekord anerkannt wurde.

Der [[Kraftstoffverbrauch]] eines Hubschraubers liegt bei gleicher Zuladung auf die Flugstrecke bezogen meist deutlich über dem eines Tragflächen-Flugzeugs.

Der Vorteil eines Hubschraubers aber liegt in der Fähigkeit, in der Luft stehen zu bleiben ([[Schwebeflug]], auch ''Hover'' genannt), rückwärts oder seitwärts zu fliegen sowie sich im langsamen Flug um die Hochachse ([[Gierachse]]) zu drehen. Weiterhin kann er [[Senkrechtstart und -landung|senkrecht starten und landen]] (VTOL) und benötigt daher keine [[Start- und Landebahn]]. Steht kein regulärer [[Hubschrauberlandeplatz]] zur Verfügung, reicht dazu bereits ein ebener und hindernisfreier Platz von ausreichendem Durchmesser.

=== Aktuelle Rekorde (Stand 2013) ===
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! Typ !! Rekord !! Hubschraubertyp !! Pilot !! Datum !! Ort
|-
| Horizontal-<br />Geschwindigkeit || 472,3&nbsp;km/h || [[Eurocopter X3|Eurocopter X<sup>3</sup>]] || Hervé Jammayrac<ref>{{Internetquelle| url=http://www.pressebox.de/pressemitteilung/eurocopter-deutschland-gmbh/Eurocopters-Hybridhubschrauber-X3-schreibt-mit-255-Knoten-Hoechstgeschwindigkeit-Luftfahrtgeschichte/boxid/602964| titel=Eurocopters Hybridhubschrauber X3 schreibt mit 255 Knoten Höchstgeschwindigkeit Luftfahrtgeschichte| autor=Alain Ernoult| hrsg=PresseBox| datum=2013-06-11| zugriff=2013-06-12}}</ref>
|| {{0}}7. Juni 2013 || [[Istres]] (FRA)
|-
| Höchste<br />Steighöhe || 12.954&nbsp;m || [[Eurocopter AS 350]] || Frédéric North || 25. März 2002 || [[Kapstadt]] (ZAF)
|-
| Höchste<br />Starthöhe || 8.848&nbsp;m || [[Eurocopter AS 350]] || Didier Delsalle || 14. Mai 2005 || [[Mount Everest]] (NPL)
|-
| Längster Distanzflug<br />ohne Landung|| 3.561,55&nbsp;km || [[Hughes OH-6]] || Robert G. Ferry || {{0}}6. April 1966 || [[Culver City]], [[Kalifornien|CA]] –<br />[[Ormond Beach]], [[Florida|FL]] (USA)
|}

== Entwicklungsgeschichte ==
Eine Auswahl von Meilensteinen bei der Entwicklung des Hubschraubers. Die entsprechenden Bilder sind am Ende dieses Abschnittes in chronologischer Folge zusammengefasst.

Schon [[Leonardo da Vinci]] hatte um 1487–1490 in seinen sogenannten „[[Pariser Manuskripte (Leonardo da Vinci)|Pariser Manuskripten]]“ Skizzen eines [[Flugschraube|Hubschraubers]] angefertigt,<ref>[[Charles Nicholl]]: ''Leonardo da Vinci – Die Biographie''. S. Fischer, Frankfurt am Main 2006, S.&nbsp;271–272, ISBN 978-3-10-052405-8</ref> aber erst im [[20.&nbsp;Jahrhundert]] gelang die technische Umsetzung dieser Idee. Pioniere der Hubschrauberentwicklung waren u.&nbsp;a. [[Jakob Degen (Erfinder)|Jakob Degen]], [[Étienne Oehmichen]], [[Raúl Pateras Pescara]], [[Juan de la Cierva]], [[Engelbert Zaschka]], [[Louis Charles Breguet]], [[Alberto Santos Dumont]], [[Henrich Focke]] und [[Igor Sikorski]]:

Am 13.&nbsp;November 1907 hob [[Paul Cornu]] mit seinem 260&nbsp;kg schweren ''fliegenden Fahrrad'' für zwanzig Sekunden senkrecht vom Boden ab –&nbsp;der vermutlich erste freie bemannte Vertikalflug. Er benutzte Tandemrotoren, die von einem 24&nbsp;PS starken V8-Motor angetrieben wurden.

Ab 1910 löste [[Boris Nikolajewitsch Jurjew]] einige theoretisch-konstruktive Grundprobleme der Stabilität und des Antriebs und entwickelte die [[Taumelscheibe]].

Im Jahre 1913 konstruierte der Dresdner Ingenieur Otto Baumgärtel einen Senkrechtstarter, der durch Verlagerung des Schwerpunktes ohne besonderen Propeller Vorwärtsbewegungen vollführen konnte.<ref>''Spektrum der Wissenschaft'' Februar 2013, S.&nbsp;92.</ref>

Gegen Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] führten die Konstrukteure Stephan Petróczy von Petrócz, Theodor von Kármán und Wilhelm Zurovec im Auftrag der [[Gemeinsame Armee|k.u.k. Armee]] erfolgreiche Flugversuche mit den nach ihnen benannten Schraubenfesselfliegern PKZ-1 und PKZ-2 durch. Durch solche senkrecht startenden Fluggeräte sollten die bis dahin üblichen [[Fesselballon]]e zur Feindbeobachtung ersetzt werden. Der PKZ-2 erreichte eine Flughöhe von rund 50 Metern, was zu jener Zeit einen Rekord darstellte. Bei einem Demonstrationsflug am 10. Juni 1918 in [[Fischamend]] stürzte das Gerät ab. Der zu Ende gehende Krieg verhinderte eine weitere Entwicklung.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/museum/662315_Der-gefesselte-k.u.k.-Senkrechtstarter.html Johann Werfring: ''Der gefesselte k.u.k. Senkrechtstarter''] Artikel in der „Wiener Zeitung“ vom 25. September 2014, Beilage „ProgrammPunkte“, S. 7.</ref><ref>[http://books.google.at/books?id=S2B55ByLILMC&pg=PA312&dq=pkz2&hl=de&sa=X&ei=w4NqVKj9FeH7ywPus4L4DQ&redir_esc=y#v=onepage&q=pkz2&f=false Walter J. Boyne: ''How the Helicopter changed modern Warfare'', New York 2011, ISBN 978-1-58980-700-6, S. 312.]</ref>

Am 11.&nbsp;November 1922 brachte [[Étienne Oehmichen]] erstmals sein [[Quadrocopter#Entwicklung|Oehmichen No.&nbsp;2]] in die Luft, den wohl ersten zuverlässig fliegenden manntragenden Senkrechtstarter. Auf ihn geht der [[Heckrotor]] zur Stabilisierung des ganzen Fluggeräts zurück.

Bei der Entwicklung seines [[Autogiro]] gelangen [[Juan de la Cierva]] ([[Spanien]]) 1923 wesentliche Lösungen zur Stabilisierung des Rotors eines Drehflüglers, so z.&nbsp;B. die [[Schlaggelenk]]e.

Am 18.&nbsp;April 1924 schlug der von [[Raúl Pateras Pescara]] entwickelte [[Raúl Pateras Pescara#Hubschrauber|Pescara No.&nbsp;3]] den vier Tage vorher von Oehmichen aufgestellten Weltrekord für Rotorflugzeuge um das Doppelte und setzte dabei erstmals zyklische Blattverstellung ein, um den Hauptrotor zum Vortrieb zu nutzen.

In den frühen 1930er Jahren bauten [[Louis Charles Breguet]] und René Dorand mit dem [[Gyroplane-Laboratoire]] den ersten längere Zeit stabil fliegenden Hubschrauber. Er hatte [[Koaxialrotor]]en und hielt ab Juni 1935 alle internationalen Rekorde für Hubschrauber.

Die [[Focke-Wulf Fw 61]], die zwei seitlich angeordnete Rotoren benutzte, konnte beim Jungfernflug im Juni 1936 eine Reihe von bisherigen Weltrekorden bei Hubschraubern brechen. Sie war zudem der erste Hubschrauber, mit dem eine [[Autorotationslandung]] gelang.

1941 war die deutsche [[Focke-Achgelis Fa&nbsp;223]] der erste in Serie gebaute Hubschrauber, ebenfalls mit zwei seitlich angeordneten Rotoren. Es folgten 1943 die [[Flettner Fl 282|Flettner Fl&nbsp;282]], ebenfalls mit Doppelrotor, und 1944 die [[Sikorsky&nbsp;R-4]] „Hoverfly“ in den USA, die wie ihr Vorgänger [[Sikorsky&nbsp;VS-300]] einen Einzelrotor zusammen mit einem [[Heckrotor]] verwendete.

Am 8. März 1946 erhielt die [[Bell 47]] der [[Bell Aircraft Corporation]], ein leichter zwei- oder dreisitziger Hubschrauber, als erster ziviler Hubschrauber die Flugzulassung in den USA. Seine Varianten waren bis in die 1980er Jahre und darüber hinaus weltweit anzutreffen.

1955 rüstete die französische Firma [[Sud Aviation]] ihren Hubschrauber [[Aérospatiale SA-318|Alouette&nbsp;II]] mit einer 250-kW-[[Turboméca Artouste|Turboméca-Artouste]]-Wellenturbine aus und baute damit den ersten Hubschrauber mit [[Gasturbine]]nantrieb, der heute von fast allen kommerziellen Herstellern verwendet wird. Lediglich [[Robinson Helicopter|Robinson]] ([[Robinson&nbsp;R22]] und [[Robinson&nbsp;R44]]) und Brantly ([[Brantly&nbsp;B-2]] bzw. [[Brantly&nbsp;305]]) stellen noch Hubschrauber mit Kolbenmotoren her.

Die mit bis heute 16.000 Exemplaren meistgebaute Hubschrauberfamilie, die [[Bell&nbsp;204]] –&nbsp;militärisch Bell&nbsp;UH-1 genannt&nbsp;– startete am 22.&nbsp;Oktober 1956 zu ihrem Jungfernflug.

Die deutsche [[Bölkow Bo 105|Bölkow Bo&nbsp;105]] wurde 1967 als erster Hubschrauber mit einem gelenklosen [[Rotorkopf]] zusammen mit [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|GFK]]-[[Hauptrotor|Rotorblättern]], die erstmals bei der [[Kamow&nbsp;Ka-26]] zum Einsatz gekommen waren, ausgerüstet. Der [[Eurocopter Group|Eurocopter]] [[Eurocopter EC 135|EC&nbsp;135]] als aktueller Nachfolger benutzt eine weiterentwickelte Form, den sogenannten gelenk- und lagerlosen Rotorkopf. Dort wurden auch die Lager für die Blattwinkelverstellung durch ein aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehendes Drillsteuerelement mit Steuertüte ersetzt.

1968 startete mit der sowjetischen [[Mil&nbsp;Mi-12]] der größte jemals gebaute Hubschrauber. Er verfügt über nebeneinander angeordnete Rotoren, ein maximales Startgewicht von 105&nbsp;t bei einer maximalen [[Nutzlast]] von 40&nbsp;t und 196&nbsp;Passagierplätze. Nach drei Prototypen, die eine Reihe von Rekorden erzielten, wurde die Produktion eingestellt.

1977 fand der [[Jungfernflug]] des größten in Serie gebauten Helikopters statt, der [[Mil&nbsp;Mi-26]], die bis heute produziert und eingesetzt wird.

Ab 1983 entstand mit der [[Boeing-Sikorsky RAH-66|RAH-66&nbsp;Comanche]] ein Kampfhubschrauber mit [[Tarnkappentechnik]], dessen Fertigung jedoch kurz vor Erreichen der Einsatzreife 2004 gestoppt wurde.

1984 flog erstmals die [[Sikorsky&nbsp;X-wing]], deren Rotor beim Vorwärtsflug angehalten und festgestellt wird und dann als zusätzliche [[Tragfläche]] dient. Wie bei anderen [[VTOL]]-Konzepten sollen damit gegenüber reinen Drehflüglern bessere Flugleistungen erreicht werden. Es blieb bei einem Prototyp.

Im August 2008 bewies der [[Sikorsky&nbsp;X2]] im Erstflug die Tauglichkeit des mit neuesten Verfahren optimierten Koaxial-Rotors in Kombination mit einem Schubpropeller -&nbsp;dem Prinzip der früheren [[Tragschrauber]]. Zwei Jahre später erreichte er mit 250&nbsp;[[Knoten (Einheit)|Knoten]] [[True Airspeed]] (463&nbsp;km/h) das Entwicklungsziel und überbot damit den bisherigen Geschwindigkeitsrekord um 15 %. Auch andere Hersteller erprobten ähnliche neue Hochgeschwindigkeits-Muster, so [[Eurocopter]] den [[Eurocopter X3|X³]] und [[Kamov]] den Ka-92.

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Datei:Leonardo da Vinci helicopter.jpg|Früher Entwurf einer „[[Flugschraube]]“ von [[Leonardo da Vinci]]
Datei:Oemichen2.jpg|Oehmichen No. 2, 1922
La Cierva C-6.jpeg|[[Cierva C.6|Autogiro C-6]] von [[Juan de la Cierva]], 1924
Datei:Bundesarchiv Bild 102-12592, Schraubenflugzeug beim Senkrecht-Start.jpg|[[Raúl Pateras Pescara#Pescara No. 3|Pescara No. 3]], April 1924
Datei:Bundesarchiv Bild 102-10105, Berlin-Tempelhof, Modell eines Kreisel-Flugzeuges.jpg|[[Engelbert_Zaschka#Zaschka-Rotationsflugzeug|Versuchsmodell des Zaschka-Rotationsflugzeugs]], Juli 1928
Datei:Gyroplane-Laboratoire1.jpg|Koaxialhubschrauber [[Gyroplane-Laboratoire]] von 1935
Datei:Fw 61 V.JPG|[[Focke-Wulf Fw 61]], 1936, mit dem die erste [[Autorotationslandung]] gelang
Datei:Fa223 modell.png|[[Focke-Achgelis Fa 223]], der erste in Serie gebaute Hubschrauber
Datei:Flettner 282 Modell 02.jpg|[[Flettner Fl 282]] Kolibri, 1941
Datei:Sikorsky vs-300.jpg|[[Igor Sikorski]] in seinem [[Sikorsky VS-300|VS-300]] von 1941
Datei:Sikorsky's YR-4B USAF.JPG|[[Sikorsky R-4]], einer der ersten in Serie gebauten Hubschrauber
Datei:Bell 47-OH-13 inflight bw.jpg|[[Bell 47]], der erste Hubschrauber mit ziviler Zulassung in den USA
Datei:BGS-Hubschrauber Alouette II.jpg|[[Alouette II]], einer der ersten Hubschrauber mit [[Gasturbine]]nantrieb
Datei:UH-1D Luftwaffe A29 Ahlhorn 1984.JPEG|Bell UH1-D/[[Bell 204]], meistgebaute Hubschrauberfamilie
Datei:Helicopter Kamov Ka-26 cockpit.jpg|[[Kamow Ka-26]], der erste Hubschrauber mit [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|Glasfaser-Komposit]]-Rotorblättern
Datei:Bölkow Bo 105 (aka).jpg|BO 105 CBS-5, erster Hubschrauber mit einem gelenklosen [[Rotorkopf]]
Datei:MI-12.JPG|[[Mil Mi-12]], größter Hubschrauber der Welt
Datei:Mil Mi-26.jpg|[[Mil Mi-26]], größter in Serie gebauter Hubschrauber
Datei:Rah-66.jpg|[[Boeing-Sikorsky RAH-66|Boeing-Sikorsky RAH-66 „Comanche“]], Prototyp des Kampfhubschraubers mit [[Tarnkappentechnik]]
Datei:Eurocopter X3 F-ZXXX ILA 2012 2.jpg|[[Eurocopter X3|Eurocopter X<sup>3</sup>]], Hochgeschwindigkeits-Hubschrauber, ILA 2012
</gallery>

== Unfälle ==
[[Datei:Apache-crash99.jpg|miniatur|Abgestürzter [[Kampfhubschrauber]] des Typs [[Hughes AH-64]] Apache]]
Verglichen mit Tragflächenflugzeugen weisen Hubschrauber eine deutlich höhere Unfallhäufigkeit auf: Zwischen 1980 und 1998 verzeichnete die [[Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung]] (BFU) bei Hubschraubern statistisch pro einer Million Abflüge 54 Unfälle mit sechs Toten, bei Tragflächenflugzeugen lediglich zehn Unfälle mit 1,6 Toten. Die Unfallursachen liegen dabei anteilig mit über 80 % im menschlichen Versagen.

Aus Sicht der Technik sind Hubschrauber nicht unsicherer als Tragflächenflugzeuge und werden unter den gleichen Zuverlässigkeitsforderungen ausgelegt und zugelassen. Die höhere Unfallgefahr kann mehr durch die Einsatzbedingungen erklärt werden: Rettungsdienste und Militär können einen Einsatzort nicht vorher bestimmen, Hindernisse wie Antennen oder Stromleitungen sind dem Piloten dann teilweise unbekannt. Einsätze im Hochgebirge, wie Lastentransport und Bergrettung, können wiederum durch die geringere Luftdichte und Abwinde den Antrieb an die Leistungsgrenze bringen. Bei dessen Ausfall sind zudem die Bedingungen für eine [[Autorotation]]s-Landung häufig schlecht.

Optionale [[Wire Strike Protection System|Seilschneider]] oberhalb und unterhalb der Heli-Kabine können in bestimmten Situation Seile abscheren, um Kollisionen zu retten. Seile von Stromleitungen, Mastabspannungen und Seilbahnen sind nur teilweise markiert und auf 50.000er-Detailkarten verzeichnet und stellen eine besondere Gefahr bei niedrigen Flügen dar.

== Verwendung ==
Der Betrieb eines modernen Hubschraubers ist im Vergleich zu einem Flächenflugzeug mit vergleichbarer Zuladung deutlich teurer. Dennoch ergeben sich aufgrund seiner Fähigkeit, auf unvorbereitetem Gelände starten und landen zu können, eine Reihe von zusätzlichen Einsatzgebieten, unterscheidbar in zivile und militärische.

=== Zivile Verwendung ===
[[Datei:Chr 5.jpg|miniatur|Rettungshubschrauber [[Eurocopter EC 135|EC&nbsp;135]] der [[ADAC#ADAC Luftrettung GmbH|ADAC Luftrettung]]]]

Die häufigste Verwendung in Mitteleuropa ist, gemessen am Flugstundenaufkommen, mit Abstand der Arbeitsflug. Dazu zählen die Überwachung von Strom-, Gas- und Öltransportleitungen, Flüge in der Land- und Forstwirtschaft, Außenlastflüge, Vermessungsflüge, Bildflüge, Waldbrandbekämpfung etc. Das Spannen einer Vorausleine für das Seilziehen einer Seilbahn, Freileitung oder Seilbrücke kann auch mit einem Modellhubschrauber erfolgen. Zum Trimmen von Baumbewuchs an Freileitungstrassen wird ein verdrehfest vom Helikopter hängendes Schwert mit acht großen Kreissägeblättern verwendet.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=OW2UvW6xLP8 ''Trimming Trees from the Sky.''] YouTube-Video von JCPowerBoard (Johnson City, Tennessee), vom 31.&nbsp;Mai 2011, abgerufen am 9.&nbsp;Februar 2014</ref> Ein Militärhubschrauber wurde eingesetzt, um per Downwash außerordentlich starken Schneebelag, der Äste zum Brechen bringen könnte, von Bäumen entlang einer gesperrten Bahntrasse zu blasen.<ref>[http://kaernten.orf.at/news/stories/2629327/ ''Hubschrauber blasen Schnee weg.''] Auf: ''ORF.at.'' 5.&nbsp;Februar 2014.</ref>

Ein weiteres wichtiges Einsatzfeld ist die [[Luftrettung]] mit dem [[Rettungshubschrauber]], wofür es allein in Deutschland über 50 Stützpunkte gibt. Weitere Spezialisierungen stellen [[Intensivtransporthubschrauber]], [[Großraum-Rettungshubschrauber]], [[Notarzteinsatzhubschrauber]] und [[Bergrettungsdienst]] dar. Auch bei der [[Polizeihubschrauber|Polizei]] und bei der [[Brandbekämpfung|Feuerwehr]] sind Hubschrauber zu einem wichtigen unterstützenden Faktor geworden.
[[Datei:JGSDF AH-64D 20120108-06.JPG|miniatur|Kampfhubschrauber [[Hughes AH-64|AH-64D Apache Longbow]] mit Radareinheit über dem [[Rotor]]]]
Für den zivilen Passagiertransport werden [[Transporthubschrauber]] eingesetzt, etwa bei [[Bohrinsel]]n, wo sie ein wichtiges Element der Logistik darstellen. Eine weitere Anwendung ist der Frachttransport, wenn Güter schnell direkt an einen bestimmten Ort zu bringen sind. Im [[Hochgebirge]] ist der Transport von Baumaterial und Bauteilen mangels geeigneter Landwege oft wichtig für die Errichtung und Versorgung von alpinen Einrichtungen. Gleiches gilt für Montagearbeiten an unzugänglichen Stellen; mitunter werden Hubschrauber dort auch als [[Kran|Baukran]] eingesetzt. Alpine Schutzhütten, die nicht mit Fahrzeugen erreichbar sind und bis in die siebziger Jahre mit Tragtieren oder bei schwierigeren Zugangswegen mit Trägern versorgt wurden, erhalten heute den Lebensmittelnachschub und die Entsorgung überwiegend mit dem Hubschrauber. In nichtmechanisierbaren [[Steillagenweinbau|steilen Weinbergen]] werden Pflanzenschutzmittel zum Teil von Hubschraubern versprüht. Im Touristikbereich werden [[Rundflug|Rundflüge]] und [[Heliskiing]] angeboten. Eine extreme Verwendung von Hubschraubern ist der Kunstflug, bei dem die hohe Belastbarkeit moderner Hubschrauberkonzepte, vor allem der Rotoren und deren Steuerung, demonstriert wird.

In Deutschland sind derzeit (Stand 2011) 773 Drehflügler bzw. Hubschrauber zugelassen.<ref>[http://www.lba.de/cln_011/DE/Oeffentlichkeitsarbeit/Statistiken/Statistik_Luftfahrzeuge.html?nn=23054 ''Bestand an Luftfahrzeugen in der Bundesrepublik Deutschland.''] LBA&nbsp;- Luftfahrt-Bundesamt.</ref> Sie haben alle die Kennzeichenklasse&nbsp;H, tragen also ein [[Luftfahrzeugkennzeichen]] der Form D-HXXX.

=== Militärische Verwendung ===
Neben dem überwiegenden Einsatz als [[Transporthubschrauber]] zum Truppentransport findet man als weitere typische militärische Anwendungen
* den Kampf gegen Bodenziele
** die [[Panzerabwehr]] durch spezialisierte [[Kampfhubschrauber]] wie den [[Eurocopter Tiger]], den [[Hughes AH-64]] oder den [[Mil Mi-24]],
* die [[Artillerie]]beobachtung,
* [[Combat Search and Rescue]] (CSAR, deutsch 'Suchen/Retten im Gefecht'),
* die [[Luftabwehr]] ([[Bordkanone]], [[Luft-Luft-Rakete]]) und
* Einsätze bei der [[Kriegsmarine|Marine]] zur [[U-Jagd]], Seeaufklärung und [[Seenotrettung]] ([[Search and Rescue|SAR]]&nbsp;– Search and Rescue).

{{Siehe auch|Bordhubschrauber|Militärhubschrauber|Liste von Luftfahrzeugen der Bundeswehr#Hubschrauber|titel3=Hubschrauber der Bundeswehr}}

== Technik-Artikel ==
Weitere Details zu Bauweise und Technik von Hubschraubern finden sich in diesen Artikeln:

; Varianten der Bauweise zum Drehmomentausgleich
: [[Heckrotor-Konfiguration]] – [[Hubschrauber mit seitlichen Rotoren]] – [[Tandem-Konfiguration]] – [[Koaxialrotor]] – [[Flettner-Doppelrotor]] – [[Blattspitzenantrieb]]
; Verwandte Flugzeug-Bauweisen
: [[Tragschrauber]] – [[Flugschrauber]] – [[Wandelflugzeug]] – [[Senkrechtstarter]] – [[VTOL]]
; [[Rotor]]
: [[Hauptrotor]] - [[Rotorkopf]] – [[Taumelscheibe]] – [[Schlaggelenk]] – [[Schwenkgelenk]]
; [[Schwebeflug]]
; [[Landevorrichtung]]
; [[Hubschraubertriebwerk]]

== Wichtige Hersteller ==
[[Datei:Flama.jpg|miniatur|Französische [[Aérospatiale SA-315|Aérospatiale SA-315 Lama]] als Kamerahubschrauber]]
[[Datei:Mil Mi-14 of Polish Navy (reg. 1011), static display, Radom AirShow 2005, Poland.jpg|miniatur|Marinehubschrauber russischer Bauart, Mil Mi-14 der polnischen Marine]]

Europa:
* [[Airbus Helicopters]]: Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns [[EADS]], in der u.&nbsp;a. die deutschen [[Vereinigte Flugtechnische Werke]] (VFW) und [[Messerschmitt-Bölkow-Blohm]] (MBB) sowie [[Aérospatiale]] und [[Sud Aviation]] aus Frankreich aufgegangen sind. Airbus Helicopters beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiter, im Jahr 2006 wurden 615 Hubschrauber neu bestellt, der Marktanteil weltweit beträgt etwa 30 Prozent. Aktuell sind etwa 9800 Hubschrauber in 140 Ländern in Betrieb.
* Italien/Vereinigtes Königreich: [[AgustaWestland]] (früher [[Agusta]] in Turin, [[Westland Aircraft]] in Yeovil)
* Polen: [[Państwowe Zakłady Lotnicze]] (PZL)
* Russland: [[Mil (Hubschrauber)|Mil]], [[Kamow]]

Südamerika:
* Brasilien: [[Helibras]] (Teil der Eurocopter-Gruppe)

Asien:
* Indien: [[Hindustan Aeronautics Limited]] (HAL)

Afrika:
* Südafrika: [[Denel]]

Nordamerika:
* USA: [[Bell Helicopter]], [[Robinson Helicopter]], [[Enstrom]], [[Schweizer Aircraft Corporation]], [[Kaman]], [[MD Helicopters]] (heute Teil von Boeing Helicopters), [[Sikorsky Aircraft Corporation|Sikorsky]], [[Boeing]] Helicopters, [[Vertol]] (heute Teil von Boeing Helicopters).

== Wortherkunft ==
Das Wort '''Helikopter''', kurz auch ''Heli'', setzt sich zusammen aus [[Altgriechische Sprache|altgriechisch]] {{Polytonisch|ἕλιξ}} ''[[Helix|hélix]]'' „Windung, Spirale“ und {{lang|grc|πτερόν}} ''pterón'' „Flügel“ (Drehflügler).

== Siehe auch ==
[[Datei:EC 145.ogg|miniatur|200px|Hubschrauber in Aktion]]

* [[:Kategorie:Hubschrauberhersteller]]
* [[Liste der Hubschraubertypen]]
* [[Muskelkraft-Hubschrauber]]
* [[Heliskiing]]
* [[Liste von Flugzeugtypen]]
* [[Hubschrauberlandeplatz]]
* [[Bodeneffekt (Aerodynamik)|Bodeneffekt]]
* [[HELI-EXPO|HELI-EXPO (internationale Helikoptermesse)]]
* [[:Kategorie:VTOL-Flugzeug]]

== Literatur ==
<small>In chronologischer Sortierung:</small>
* [[Engelbert Zaschka]]: ''Drehflügelflugzeuge. Trag- und Hubschrauber.'' C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin-Charlottenburg 1936, {{OCLC|20483709}}, {{DNB|578463172}}.
* Rolf Besser: ''Technik und Geschichte der Hubschrauber. Von Leonardo da Vinci bis zur Gegenwart.'' Bernard & Graefe, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5965-4.
* Kyrill von Gersdorff, Kurt Knobling: ''Hubschrauber und Tragschrauber.'' Bernard & Graefe, Bonn 1999, ISBN 3-7637-6115-2.
* Heinrich Dubel: ''Helikopter Hysterie Zwo.'' Fantôme, Berlin 2011, ISBN 978-3-940999-18-4.
* Steve Coates, Jean-Christophe Carbonel: ''Helicopters of the Third Reich.'' Ian Allen 2003, ISBN 1-903223-24-5 ({{enS}}).
* Ernst Götsch: ''Luftfahrzeugtechnik.'' Motorbuchverlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02006-8.
* Walter J. Wagtendonk: ''Principles of helicopter flight.'' Aviation Supplies & Acad., Newcastle 2003, ISBN 1-56027-217-1 ({{enS}}).
* Yves Le Bec: ''Die wahre Geschichte des Helikopters. Von 1486 bis 2005.'' (Originaltitel: ''La véritable histoire de l'hélicoptère.'') Vorwort von [[Jean Boulet]]. Ducret, Chavannes-près-Renens 2005, ISBN 2-8399-0100-5.
* Walter Bittner: ''Flugmechanik der Hubschrauber. Technologie, das flugdynamische System Hubschrauber, Flugstabilitäten, Steuerbarkeit.'' Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-23654-6.
* Marcus Aulfinger: ''Hubschrauber-Typenbuch.'' Motorbuchverlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02777-0.
* J. Gordon Leishman: ''Principles of helicopter aerodynamics.'' Cambridge Univ. Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-85860-1 ({{enS}}).
* Helmut Mauch: ''Das große Buch der Hubschrauber. Geschichte, Modelle, Einsatz.'' GeraMond, München 2009, ISBN 978-3-7654-7001-1.
* Hans-Joachim Polte: ''Hubschrauber. Geschichte, Technik, Einsatz.'' 5., völlig neu überarbeitete und erweiterte Auflage, Mittler, Hamburg / Berlin / Bonn 2011, ISBN 978-3-8132-0924-2.

== Film ==
* ''Himmelsreiter – Die Geschichte der Hubschrauber.'' Dokumentation, Deutschland, 2006, 52&nbsp;Min., Regie: Mario Göhring, Peter Bardehle, Produktion: [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]], [[ARTE|arte]], Erstsendung: 19.&nbsp;April 2006, [http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/geschichte-am-mittwoch/2138796.html Inhaltsangabe] von arte
* ''Professor Oehmichens fliegende Maschinen'' Dokumentation, Frankreich, 2009, 52&nbsp;Min., Regie: Stephane Begoin; Produktion: [[ARTE|arte F]], Erstsendung: 20.&nbsp;Juni 2009, [http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=1038187,day=1,week=28,year=2009.html Inhaltsangabe] von arte

== Weblinks ==
{{Wiktionary|Hubschrauber}}
{{Commonscat|Helicopters|Hubschrauber}}
* [http://www.youtube.com/watch?v=ERjXUPsp6yo Belly Of The Beast - Helicopters], Video: Überblick über die Flugtechnik <!--von http://www.ausbildung-pilot.de/video-der-helikopter-erklart-bell-aviation-texas -->
* [http://www.wired.com/science/discoveries/multimedia/2007/11/gallery_helicopter%3Fslide%3D11%26slideView%3D9?slide=1&slideView=4 The Helicopter: A hundred Years of Hovering], Wired
* [http://www.heliport.de/index.php Hubschrauber/Helikopter], Fotos und Angaben über 80 zivile und militärische Hubschrauber, Technik, Lexikon und Geschichte der Fliegerei
* [http://www.hubschrauber.li/index_frame.htm Helikopter Fliegerei, Hubschrauber Geschichte, Technik und Aerodynamik], Die Hubschrauber-Seite mit Informationen rund um Hubschrauber aller Art
* [http://www.flugzeuginfo.net/acdata_rotorcraft_dt.php Flugzeuglexikon – Liste der Hubschrauber], Übersicht auf flugzeuginfo.net, zivile und militärische Hubschraubern, Daten und Fotos

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Lesenswert|13. April 2006|15624614}}

{{Normdaten|TYP=s|GND=4025993-6}}

[[Kategorie:Hubschrauber| ]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]

Version vom 22. November 2014, 19:09 Uhr

Ein Hubschrauber ist das was deine Mutter sich jeden Tag in den Arsch schiebt!