„Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann“ – Versionsunterschied

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'''Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann''' bzw. '''Leichtgewichts-Vierer ohne Steuerfrau''' (kurz '''„Leichter Vierer (ohne)“''' oder '''LM4-''' bzw. '''LF4-''') ist eine olympische [[Leichtgewicht (Rudern)|Leichtgewichts]]-Riemenbootsklasse im [[Rudern]].
Der '''Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann''' bzw. '''Leichtgewichts-Vierer ohne Steuerfrau''' (Abkürzung '''L4-'''; häufig vereinfacht als ''leichter Vierer (ohne)'' bezeichnet) ist seit 1996 im Männerbereich eine olympische [[Leichtgewicht (Rudern)|Leichtgewichts]]-Bootsklasse im [[Rudersport]]. Im Boot sitzen vier Ruderer, die mit jeweils einem [[Riemen (Schifffahrt)|Riemen]] das Boot antreiben, und deren Körpergewicht per Reglement begrenzt ist.


== Beschreibung ==
Material und Konstruktion des Bootes entsprechen dem eines [[Vierer ohne Steuermann]]es der offenen Gewichtsklasse. Das Boot ist etwa 12&nbsp;Meter lang, etwa 45&nbsp;cm breit und wiegt mindestens 50&nbsp;kg.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.empacher.com/rennboote/Vierer_d-30-07-10.php | titel= Maße einiger Renn-Vierer | hrsg= [[Bootswerft Empacher|Empacher]] |zugriff=2013-06-04}}</ref> Auf jeder Seite des Bootes gibt es zwei [[Ausleger (Bootsbau)|Ausleger]]. Da es keinen Steuermann gibt, übernimmt der [[Schlagmann]] diese Aufgabe über ein [[Fußsteuer]].


Der Unterschied zum unbeschränkten Vierer ohne Steuermann dieser Bootsklasse ist das Gewicht der Ruderer. Männer dürfen im [[Mannschaftsboot|Mannschaftsschnitt]] maximal 70,0&nbsp;kg wiegen, für Frauen liegt das höchste erlaubte Mannschaftsschnittgewicht bei 57,0&nbsp;kg.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rudern.de/uploads/media/RWR_2012_.pdf | titel=Ruderwettkampf-Regeln (RWR) | hrsg= [[Deutscher Ruderverband]] (DRV) | zugriff=2013-01-13 | format=PDF; 676&nbsp;kB}}</ref>
Im Unterschied zum ebenfalls olympischen, aber unbeschränkten [[Vierer ohne Steuermann]] ist ein Gewichtslimit für die Sportler vorgegeben. In der Leichtgewichts-Variante dürfen Männer im [[Mannschaftsboot|Mannschaftsschnitt]] maximal 70,0&nbsp;kg wiegen, für Frauen liegt das höchste erlaubte Mannschaftsschnittgewicht bei 57,0&nbsp;kg.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rudern.de/uploads/media/RWR_2014.pdf | titel=Ruderwettkampf-Regeln (RWR) | hrsg=[[Deutscher Ruderverband]] (DRV) | zugriff=2014-11-04 | format=PDF; 392&nbsp;kB}}</ref>

Der ''leichte Vierer'' ist die einzige olympische [[Riemenboot]]sklasse für Leichtgewichte, da der „leichte Zweier“ (L2-) und der „leichte Achter“ (L8+) nie im olympischen Programm waren. Die besten leichten Riemenruderer treten deshalb bevorzugt im ''leichten Vierer'' an, wo die Leistungsdichte entsprechend am höchsten ist. Im Männerbereich werden seit 1974 mit Ausnahme der olympischen Jahre (ab 1996) jährlich [[Ruder-Weltmeisterschaften|Ruder-Weltmeister]] und seit 2007 jährlich [[Ruder-Europameisterschaften|Ruder-Europameister]] in dieser Bootsklasse ermittelt. Seit 1996 ist der leichte Männer-Vierer im Programm der [[Olympische Ruderregatta|Olympischen Ruderregatta]]. Im Frauenbereich dagegen war diese Bootsklasse dagegen lediglich von 1984 bis 1996 Teil der Weltmeisterschaften und nie olympisch. Die Wettkampfstrecke im ''leichten Vierer'' entspricht der olympischen Distanz von 2000&nbsp;m.

Material und Konstruktion des Bootes entsprechen weitestgehend dem eines Vierer ohne Steuermanns der offenen Gewichtsklasse. Das Boot ist etwa 12&nbsp;Meter lang, etwa 45&nbsp;cm an der Wasserlinie breit und wiegt mindestens 50&nbsp;kg.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.empacher.com/rennboote/Vierer_d-30-07-10.php | titel=Maße verschiedener Vierer-Ausführungen bei der Bootswerft Empacher | hrsg=[[Bootswerft Empacher]] | zugriff=2014-11-04}}</ref> Auf jeder Seite des Bootes sind zwei [[Ausleger (Bootsbau)|Ausleger]] notwendig. Wie im unbeschränkten ''Vierer-ohne'' üblich gibt es auch in der Leichtgewichts-Variante keinen [[Steuermann (Rudern)|Steuermann]]. Das Boot wird deshalb mit einem [[Fußsteuer]] meist vom [[Schlagmann]] gesteuert.


== Geschichte ==
== Geschichte ==


Seit den [[Olympische Sommerspiele 1996/Rudern|Olympischen Spielen 1996]] in Atlanta ist der Leichtgewichts-Vierer bei den Männern neben dem [[Leichtgewichts-Doppelzweier]] eine der beiden olympischen Leichtgewichts-Bootsklassen. Für seine die Aufnahme wurde im Gegenzug der [[Vierer mit Steuermann]] der offenen Gewichtsklasse aus dem olympischen Programm gestrichen. Beim olympischen Finale siegte Dänemark vor Kanada und den USA. Deutschland erreichte Platz 5.<ref>{{Internetquelle | url= http://88.85.4.10/n_results_details.fwx?mracenr=42&mrace=FA&mclass=LM4-&mdate=28.07.1996&mid_compet=23&cname= | titel= 1996 Olympic Games - Atlanta USA, United States Of America | hrsg= [[Fédération Internationale des Sociétés d’Aviron|FISA]] |zugriff=2013-06-05 | sprache= englisch}}</ref>
Seit den [[Olympische Sommerspiele 1996/Rudern|Olympischen Spielen 1996]] in Atlanta ist der Leichtgewichts-Vierer bei den Männern neben dem [[Leichtgewichts-Doppelzweier]] eine der beiden olympischen Leichtgewichts-Bootsklassen. Für seine die Aufnahme wurde im Gegenzug der [[Vierer mit Steuermann]] der offenen Gewichtsklasse aus dem olympischen Programm gestrichen. Beim olympischen Finale siegte Dänemark vor Kanada und den USA. Deutschland erreichte Platz 5.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldrowing.com/events/1996-olympic-games/lightweight-mens-four/ | titel=Ergebnis Olympia 1996 | zugriff=2014-10-10}}</ref>


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[[Datei:Rowing GBR 2012 lympics.jpg|mini|Der Vierer des Vereinigten Königreichs bei Olympia 2012]]


Für die [[Olympische Sommerspiele 2012/Rudern|Olympischen Spiele 2012 in London]] hatten sich die Verbände aus [[Argentinien]], [[China]], [[Tschechien]], [[Dänemark]], [[Frankreich]], dem [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]], [[Deutschland]], [[Italien]], [[Niederlande]], [[Polen]], [[Südafrika]], [[Schweiz]] und den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] qualifiziert.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldrowing.com/files/download/6748 | titel=Olympic Entries by Event | hrsg= FISA | zugriff=2013-06-05 | sprache=englisch}}</ref> Von diesen 13 Booten hatten sich schon 11 auf der [[Ruder-Weltmeisterschaften 2011|Ruderweltmeisterschaft 2011]] in [[Bled]] qualifiziert.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.worldrowing.com/uploads/pdfs/2012_Olympic_Qualification_by_Event_%28at_Bled_2011_WCH%29.pdf | titel= 2012 Olympic and Paralympic Qualification by Event from the 2011 World Rowing Championships | hrsg= FISA |zugriff=2013-06-05 | sprache= englisch | format= PDF; 11&nbsp;kB}}</ref>Die zwei Boote aus den Niederlanden und den Vereinigten Staaten, qualifizierten sich auf einer Internationalen Qualifikationsregatta 2012 auf dem [[Rotsee]] in [[Luzern]]. Dabei wurde das Boot aus den USA erster und das Boot aus den Niederlanden zweiter.<ref>{{Internetquelle | url= http://88.85.4.10/n_results_details.fwx?mracenr=60&mrace=FA&mclass=LM4-&mdate=22.05.2012&mid_compet=465&cname=2012 | titel= 2012 FISA Olympic Qualification Regatta - Lucerne Rotsee, Switzerland | hrsg= FISA |zugriff=2013-06-05 | sprache= englisch}}</ref>
Für die [[Olympische Sommerspiele 2012/Rudern|Olympischen Spiele 2012 in London]] hatten sich die Verbände aus [[Argentinien]], [[China]], [[Tschechien]], [[Dänemark]], [[Frankreich]], dem [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]], [[Deutschland]], [[Italien]], [[Niederlande]], [[Polen]], [[Südafrika]], [[Schweiz]] und den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] qualifiziert.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldrowing.com/files/download/6748 | titel=Olympic Entries by Event | hrsg= FISA | zugriff=2014-10-10 | sprache=englisch}}</ref> Die Vorläufe und die Halbfinals fanden vom 28. Juli 2012 bis zum 31. Juli auf dem [[Dorney Lake]], bei [[London]] statt. Das Finale wurde am 2. August ausgetragen. Es war mit Booten aus Südafrika, dem Vereinigten Königreich, Dänemark, Australien, der Schweiz und den Niederlanden besetzt. Südafrika gewann das Rennen mit [[James Thompson (Ruderer)|James Thompson]], [[Matthew Brittain]], [[John Smith (Ruderer)|John Smith]], [[Sizwe Ndlovu]] in einer Zeit von 6:02,84 Minuten. Eine Sekunde später erreichte das Vereinigte Königreich das Ziel. Fünf Hundertstel nach dem Vereinigten Königreich, kam Dänemark ins Ziel.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.olympic.org/olympic-results/london-2012/rowing/lightweight-coxless-four-4-m | titel=Rowing Men’s Lightweight Four | zugriff=2014-10-10 | werk=olympic.org | sprache=englisch}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldrowing.com/events/2012-olympic-games/lightweight-mens-four/ | titel=Ergebnis Olympia 2012 | zugriff=2014-10-10}}</ref> Für Deutschland setzte der [[Deutscher Ruderverband]] [[Bastian Seibt]], [[Lars Wichert]], [[Jochen Kühner]] und [[Martin Kühner]] ins Boot, welche im B-Finale den dritten Platz erreichten (insgesamt Platz 9).<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rudern.de/olympia/london-2012/bootsklassen/leichtgewichts-maenner-vierer-lm4/ | titel=Leichtgewichts-Männer-Vierer (LM4-) | hrsg=DRV |zugriff=2014-10-10}}</ref>

Die Vorläufe und die Halbfinals fanden vom 28. Juli 2012 bis zum 31. Juli auf dem [[Dorney Lake]], bei [[London]] statt. Das Finale wurde am 2. August ausgetragen. Es war mit Booten aus Südafrika, dem Vereinigten Königreich, Dänemark, Australien, der Schweiz und den Niederlanden besetzt. Südafrika gewann das Rennen mit [[James Thompson (Ruderer)|James Thompson]], [[Matthew Brittain]], [[John Smith (Ruderer)|John Smith]], [[Sizwe Ndlovu]] in einer Zeit von 6:02,84 Minuten. Eine Sekunde später erreichte das Vereinigte Königreich das Ziel. Fünf Hundertstel nach dem Vereinigten Königreich, kam Dänemark ins Ziel.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.london2012.com/rowing/event/lightweight-men-four/index.html|titel=Rowing Men's Lightweight Four|zugriff=2012-08-05|werk=london2012.com|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://88.85.4.10/pdfresult/000000468_R_10_LM4-_0106_F.CP.PDF | titel= 2012 Olympic Games - London Dorney Lake Eton, Great Britain - Results| archiv-url=https://web.archive.org/web/20120816155109/http://88.85.4.10/pdfresult/000000468_R_10_LM4-_0106_F.CP.PDF| archiv-datum=2012-08-16| hrsg= FISA |zugriff=2013-06-05 | sprache= englisch | format= PDF; 32&nbsp;kB}}</ref> Für Deutschland setzte der [[Deutscher Ruderverband]] [[Bastian Seibt]], [[Lars Wichert]], [[Jochen Kühner]] und [[Martin Kühner]] ins Boot, welche im [[B-Finale]] den dritten Platz erreichten. Insgesamt also neunter wurden <ref>{{Internetquelle | url= http://www.rudern.de/olympia/london-2012/bootsklassen/leichtgewichts-maenner-vierer-lm4/ | titel= Leichtgewichts-Männer-Vierer (LM4-) | hrsg= DRV |zugriff=2013-06-05}}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://88.85.4.10/pdfresult/000000468_R_10_LM4-_0096_F.CP.PDF | titel= 2012 Olympic Games - London Dorney Lake Eton, Great Britain / Final B - Results | archiv-url=https://web.archive.org/web/20120816155105/http://88.85.4.10/pdfresult/000000468_R_10_LM4-_0096_F.CP.PDF | archiv-datum=2012-08-16 | hrsg= FISA |zugriff=2013-06-05 | sprache= englisch | format= PDF; 32&nbsp;kB}}</ref>


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Bei den [[Olympische Sommerspiele 2016]] in [[Rio de Janeiro]] werden die Wettkämpfe auf dem [[Lagoa Rodrigo de Freitas]] stattfinden. Die [[Regatta]] wird voraussichtlich vom 6. August bis zum 14. August auf dem See stattfinden.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldrowing.com/uploads/event_pdfs/Planning_Calendar_2013_to_2016_v6.pdf | titel=2013 to 2016 FISA Long Term Planning Calendar | hrsg=FISA | zugriff=2014-10-10 | sprache= englisch | format= PDF; 139&nbsp;kB}}</ref>{{Zukunft|2016|8}} Die ersten Quotenplätze werden auf den [[Ruder-Weltmeisterschaften 2015|Ruderweltmeisterschaften 2015]] vergeben.


Der Leichtgewichts-Vierer der Männer wird seit [[Ruder-Weltmeisterschaften 1974|1974]] bei den [[Ruder-Weltmeisterschaften]] ausgetragen.
Der Leichtgewichts-Vierer der Männer wird seit [[Ruder-Weltmeisterschaften 1974|1974]] bei den [[Ruder-Weltmeisterschaften]] ausgetragen.


[[Ruder-Weltmeisterschaften 2013|Amtierender Weltmeister]] ist Dänemark in einer Zeit von 5:55,68. Besetzt war das Boot mit [[Kasper Winther]], [[Jacob Larsen]], [[Jacob Barsøe]] und [[Morten Jørgensen]]. Zweiter wurde Neuseeland mit einem Rückstand von rund 1,5 Sekunden. Mit 5:59,98 erreichte das Vereinigte Königreich den dritten Platz.<ref>{{Internetquelle | url= http://88.85.4.10/pdfresult/000000460_R_10_LM4-_0219_F.CP.PDF | titel= 2011 World Championships - Bled Blejsko jezero, Slovenia - Results| archiv-url=https://web.archive.org/web/20131029184521/http://88.85.4.10/pdfresult/000000460_R_10_LM4-_0219_F.CP.PDF| archiv-datum=2013-10-29| hrsg= FISA |zugriff=2013-06-05 | sprache= englisch | format= PDF; 57&nbsp;kB}}</ref>
[[Ruder-Weltmeisterschaften 2014|Amtierender Weltmeister]] ist Dänemark in einer Zeit von 5:47,15. Besetzt war das Boot mit [[Kasper Winther]], [[Jacob Larsen]], [[Jacob Barsøe]] und [[Morten Jørgensen]]. Zweiter wurde Neuseeland, Platz 3 belegte das Vereinigte Königreich.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldrowing.com/events/2014-world-rowing-championships/lightweight-mens-four/ | titel=Ergebnis WM 2014 | zugriff=2014-10-10}}</ref>


Rennen der ungesteuerten Leichtgewichts-Vierer werden bei den Frauen international nicht mehr ausgetragen. Während die Frauenboote nie bei Olympischen Spielen im Programm waren, wurden sie von 1985 bis Mitte der 1990er Jahre bei Weltmeisterschaften gefahren.
Rennen der ungesteuerten Leichtgewichts-Vierer werden bei den Frauen international nicht mehr ausgetragen. Während die Frauenboote nie bei Olympischen Spielen im Programm waren, wurden sie von 1985 bis Mitte der 1990er Jahre bei Weltmeisterschaften gefahren.
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Version vom 4. November 2014, 20:05 Uhr

Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann
Offiziell L4- Lightweight Coxless Four
Länge ca. 12 m
Mindestgewicht 50 kg
Weltbestzeiten (2000 m)
Männer: 5:43,16[1] (29. August 2014 in Amsterdam, Bosbaan)
Jacob Larsen, Jacob Barsøe, Kasper Winther, Morten Jørgensen
Frauen: 6:36,40[1] (18. September 1994 in Indianapolis, Eagle Creek)
Danika Holbrook-Harris, Linda Muri, Charlotte Hollings, Christine Smith-Collins

Der Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann bzw. Leichtgewichts-Vierer ohne Steuerfrau (Abkürzung L4-; häufig vereinfacht als leichter Vierer (ohne) bezeichnet) ist seit 1996 im Männerbereich eine olympische Leichtgewichts-Bootsklasse im Rudersport. Im Boot sitzen vier Ruderer, die mit jeweils einem Riemen das Boot antreiben, und deren Körpergewicht per Reglement begrenzt ist.

Beschreibung

Im Unterschied zum ebenfalls olympischen, aber unbeschränkten Vierer ohne Steuermann ist ein Gewichtslimit für die Sportler vorgegeben. In der Leichtgewichts-Variante dürfen Männer im Mannschaftsschnitt maximal 70,0 kg wiegen, für Frauen liegt das höchste erlaubte Mannschaftsschnittgewicht bei 57,0 kg.[2]

Der leichte Vierer ist die einzige olympische Riemenbootsklasse für Leichtgewichte, da der „leichte Zweier“ (L2-) und der „leichte Achter“ (L8+) nie im olympischen Programm waren. Die besten leichten Riemenruderer treten deshalb bevorzugt im leichten Vierer an, wo die Leistungsdichte entsprechend am höchsten ist. Im Männerbereich werden seit 1974 mit Ausnahme der olympischen Jahre (ab 1996) jährlich Ruder-Weltmeister und seit 2007 jährlich Ruder-Europameister in dieser Bootsklasse ermittelt. Seit 1996 ist der leichte Männer-Vierer im Programm der Olympischen Ruderregatta. Im Frauenbereich dagegen war diese Bootsklasse dagegen lediglich von 1984 bis 1996 Teil der Weltmeisterschaften und nie olympisch. Die Wettkampfstrecke im leichten Vierer entspricht der olympischen Distanz von 2000 m.

Material und Konstruktion des Bootes entsprechen weitestgehend dem eines Vierer ohne Steuermanns der offenen Gewichtsklasse. Das Boot ist etwa 12 Meter lang, etwa 45 cm an der Wasserlinie breit und wiegt mindestens 50 kg.[3] Auf jeder Seite des Bootes sind zwei Ausleger notwendig. Wie im unbeschränkten Vierer-ohne üblich gibt es auch in der Leichtgewichts-Variante keinen Steuermann. Das Boot wird deshalb mit einem Fußsteuer meist vom Schlagmann gesteuert.

Geschichte

Seit den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta ist der Leichtgewichts-Vierer bei den Männern neben dem Leichtgewichts-Doppelzweier eine der beiden olympischen Leichtgewichts-Bootsklassen. Für seine die Aufnahme wurde im Gegenzug der Vierer mit Steuermann der offenen Gewichtsklasse aus dem olympischen Programm gestrichen. Beim olympischen Finale siegte Dänemark vor Kanada und den USA. Deutschland erreichte Platz 5.[4]

Der Vierer des Vereinigten Königreichs bei Olympia 2012

Für die Olympischen Spiele 2012 in London hatten sich die Verbände aus Argentinien, China, Tschechien, Dänemark, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Südafrika, Schweiz und den Vereinigten Staaten qualifiziert.[5] Die Vorläufe und die Halbfinals fanden vom 28. Juli 2012 bis zum 31. Juli auf dem Dorney Lake, bei London statt. Das Finale wurde am 2. August ausgetragen. Es war mit Booten aus Südafrika, dem Vereinigten Königreich, Dänemark, Australien, der Schweiz und den Niederlanden besetzt. Südafrika gewann das Rennen mit James Thompson, Matthew Brittain, John Smith, Sizwe Ndlovu in einer Zeit von 6:02,84 Minuten. Eine Sekunde später erreichte das Vereinigte Königreich das Ziel. Fünf Hundertstel nach dem Vereinigten Königreich, kam Dänemark ins Ziel.[6][7] Für Deutschland setzte der Deutscher Ruderverband Bastian Seibt, Lars Wichert, Jochen Kühner und Martin Kühner ins Boot, welche im B-Finale den dritten Platz erreichten (insgesamt Platz 9).[8]

Bei den Olympische Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro werden die Wettkämpfe auf dem Lagoa Rodrigo de Freitas stattfinden. Die Regatta wird voraussichtlich vom 6. August bis zum 14. August auf dem See stattfinden.[9][veraltet] Die ersten Quotenplätze werden auf den Ruderweltmeisterschaften 2015 vergeben.

Der Leichtgewichts-Vierer der Männer wird seit 1974 bei den Ruder-Weltmeisterschaften ausgetragen.

Amtierender Weltmeister ist Dänemark in einer Zeit von 5:47,15. Besetzt war das Boot mit Kasper Winther, Jacob Larsen, Jacob Barsøe und Morten Jørgensen. Zweiter wurde Neuseeland, Platz 3 belegte das Vereinigte Königreich.[10]

Rennen der ungesteuerten Leichtgewichts-Vierer werden bei den Frauen international nicht mehr ausgetragen. Während die Frauenboote nie bei Olympischen Spielen im Programm waren, wurden sie von 1985 bis Mitte der 1990er Jahre bei Weltmeisterschaften gefahren.

Medaillen

Die Tabelle stellt die Olympiasieger mit den meisten Medaillen der Männer dar (Stand 5. August 2012). Das beste deutsche Ergebnis ist der fünfte Platz bei den Spielen in Atlanta.

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Danemark Dänemark 3 0 2 5
2 Frankreich Frankreich 1 0 0 1
3 Australien Australien 0 2 0 2

Diese Tabelle stellt die Weltmeister mit den meisten Medaillen ab 1982 dar.

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Danemark Dänemark 7 3 0 9
2 Deutschland Deutschland
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Deutschland BR BR Deutschland
5
(0)
(4)
0
(0)
(0)
3
(0)
(0)
8
(0)
(3)
3 Italien Italien 3 5 5 13
4 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 3 3 3 8

Einzelnachweise

  1. a b Weltbestzeiten im Rudern. Abgerufen am 10. Oktober 2014.
  2. Ruderwettkampf-Regeln (RWR). (PDF; 392 kB) Deutscher Ruderverband (DRV), abgerufen am 4. November 2014.
  3. Maße verschiedener Vierer-Ausführungen bei der Bootswerft Empacher. Bootswerft Empacher, abgerufen am 4. November 2014.
  4. Ergebnis Olympia 1996. Abgerufen am 10. Oktober 2014.
  5. Olympic Entries by Event. FISA, abgerufen am 10. Oktober 2014 (englisch).
  6. Rowing Men’s Lightweight Four. In: olympic.org. Abgerufen am 10. Oktober 2014 (englisch).
  7. Ergebnis Olympia 2012. Abgerufen am 10. Oktober 2014.
  8. Leichtgewichts-Männer-Vierer (LM4-). DRV, abgerufen am 10. Oktober 2014.
  9. 2013 to 2016 FISA Long Term Planning Calendar. (PDF; 139 kB) FISA, abgerufen am 10. Oktober 2014 (englisch).
  10. Ergebnis WM 2014. Abgerufen am 10. Oktober 2014.