„Thomas-Mann-Preis“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Geschichte: Bitte durch Sekundärquellen belegen, dass dieser offene Brief irgendeine Bedeutung für den Prozess hatte.
Zeile 5: Zeile 5:


Im Jahr 2008 beschloss die Bayerische Akademie der Schönen Künste die Umbenennung ihres ''Großen Literaturpreises'' zum ''Thomas-Mann-Literaturpreis''. Die [[Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft]] in Lübeck protestierte daraufhin in einem offenen Brief gegen die Benennung des bayerischen Preises. Dieser würde das Ansehen des Autors beschädigen und zu Irritationen führen, da Mann 75 Jahre zuvor aus München vertrieben worden war.<ref name="ndr.de"/>
Im Jahr 2008 beschloss die Bayerische Akademie der Schönen Künste die Umbenennung ihres ''Großen Literaturpreises'' zum ''Thomas-Mann-Literaturpreis''. Die [[Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft]] in Lübeck protestierte daraufhin in einem offenen Brief gegen die Benennung des bayerischen Preises. Dieser würde das Ansehen des Autors beschädigen und zu Irritationen führen, da Mann 75 Jahre zuvor aus München vertrieben worden war.<ref name="ndr.de"/>

Im Herbst 2008 veröffentlichte das Kulturmagazins ''Unser Lübeck'' einen "Offenen Brief" des Lübecker [http://monologe.wordpress.com/ Autors] und [http://www.theaterlinde.de/ Holzbildhauers] Martin Klingel, in dem er, unterstützt von der ''Unser Lübeck'' -Redaktion, die Hansestadt Lübeck und die Bayerische Akademie der Schönen Künste bat, eine gemeinsame Verleihung des Thomas-Mann-Preises anzustreben:

"''Es glaubt'' (Anm.: das "andere Lübeck")'', dass es völlig abwegig, wenn auch die Abwege kennzeichnend ist, Th. Mann-Preise in Konkurrenz miteinander zu setzen - auch wenn kein so großer Unterschied wie zwischen akademisch und städtisch bestünde. Es glaubt, dass man darin zu weit geht, während einzig die Erwägung seiner Ergänzung, die würde- und ehrenvoll wäre, undenkbar scheint. Mit einer solchen Ergänzung würde man allerdings weiter kommen. Es möchte hiermit die Akademie und die Stadt Lübeck bitten, eine gemeinsame Verleihung des Preises anzustreben.
Das andere Lübeck möchte sich lieber die Wirkung solcher Annäherung vorstellen, als die von „Sieg“ oder „Niederlage“.'' " aus "Offener Brief an den Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Professor Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer", Lübeck, 25.Oktober 2008


2009 schließlich einigten sich die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft und die Bayerische Akademie der Schönen Künste darauf, den Preis in Zukunft gemeinsam zu verleihen.<ref>[http://www.br-online.de/bayern2/kulturwelt/thomas-mann-preis-muenchen-luebeck-ID1248942364266.xml?_requestid=161382 ''"Städtekrieg" um Thomas Mann beendet''] bei br-online, 31. Juli 2009.</ref> Unter dem neuen Namen ''Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste'' wird der gemeinsame Literaturpreis seit 2010 jährlich, abwechselnd in Lübeck und München, verliehen. Der Preis wird für das Lebenswerk eines Autors oder für herausragende Verdienste auf dem Gebiet der literarischen Vermittlung vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.<ref>[http://www.luebeck.de/stadt_politik/presse/pressedienstarchiv/view/2009/7/090500R/ ''Lübeck und München: Gemeinsamer Thomas-Mann-Preis''], Pressemitteilung der Hansestadt Lübeck vom 30. Juli 2009.</ref> Die Jury besteht aus je drei Vertretern aus Lübeck und München sowie einem gemeinsam benannten Juryvorsitzenden.
2009 schließlich einigten sich die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft und die Bayerische Akademie der Schönen Künste darauf, den Preis in Zukunft gemeinsam zu verleihen.<ref>[http://www.br-online.de/bayern2/kulturwelt/thomas-mann-preis-muenchen-luebeck-ID1248942364266.xml?_requestid=161382 ''"Städtekrieg" um Thomas Mann beendet''] bei br-online, 31. Juli 2009.</ref> Unter dem neuen Namen ''Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste'' wird der gemeinsame Literaturpreis seit 2010 jährlich, abwechselnd in Lübeck und München, verliehen. Der Preis wird für das Lebenswerk eines Autors oder für herausragende Verdienste auf dem Gebiet der literarischen Vermittlung vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.<ref>[http://www.luebeck.de/stadt_politik/presse/pressedienstarchiv/view/2009/7/090500R/ ''Lübeck und München: Gemeinsamer Thomas-Mann-Preis''], Pressemitteilung der Hansestadt Lübeck vom 30. Juli 2009.</ref> Die Jury besteht aus je drei Vertretern aus Lübeck und München sowie einem gemeinsam benannten Juryvorsitzenden.

Version vom 6. Oktober 2014, 12:00 Uhr

Der Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ist ein Literaturpreis, der 2010 zum ersten Mal verliehen wurde. Er ging aus dem Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck sowie dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste hervor.

Geschichte

1975 stiftete die Hansestadt Lübeck zum 100. Geburtstag von Thomas Mann einen Literaturpreis, mit dem Persönlichkeiten geehrt wurden, „die sich durch ihr literarisches Wirken ausgezeichnet haben im Geiste der Humanität, die das Werk von Thomas Mann prägte“[1]. Der Thomas Mann Preis wurde alle drei Jahre verliehen und war mit 10.000 Euro dotiert. Zwischen 1975 und 2008 wurde der Preis zwölf Mal vergeben, zuletzt am 18. Oktober 2008 an Daniel Kehlmann (Ich und Kaminski; Die Vermessung der Welt)[2].

Im Jahr 2008 beschloss die Bayerische Akademie der Schönen Künste die Umbenennung ihres Großen Literaturpreises zum Thomas-Mann-Literaturpreis. Die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft in Lübeck protestierte daraufhin in einem offenen Brief gegen die Benennung des bayerischen Preises. Dieser würde das Ansehen des Autors beschädigen und zu Irritationen führen, da Mann 75 Jahre zuvor aus München vertrieben worden war.[2]

2009 schließlich einigten sich die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft und die Bayerische Akademie der Schönen Künste darauf, den Preis in Zukunft gemeinsam zu verleihen.[3] Unter dem neuen Namen Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste wird der gemeinsame Literaturpreis seit 2010 jährlich, abwechselnd in Lübeck und München, verliehen. Der Preis wird für das Lebenswerk eines Autors oder für herausragende Verdienste auf dem Gebiet der literarischen Vermittlung vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.[4] Die Jury besteht aus je drei Vertretern aus Lübeck und München sowie einem gemeinsam benannten Juryvorsitzenden.

Erste Preisträgerin des neuen Preises war die Schriftstellerin Christa Wolf. Ihr wurde der Preis am 24. Oktober 2010 im Theater Lübeck verliehen.[5]

Preisträger

Einzelnachweise

  1. Thomas Mann (1875-1955), Website der Landesregierung Schleswig-Holstein (abgerufen am 6. Juli 2010).
  2. a b vgl. Daniel Kehlmann mit Thomas-Mann-Preis geehrt bei ndr.de, 18. Oktober 2008.
  3. "Städtekrieg" um Thomas Mann beendet bei br-online, 31. Juli 2009.
  4. Lübeck und München: Gemeinsamer Thomas-Mann-Preis, Pressemitteilung der Hansestadt Lübeck vom 30. Juli 2009.
  5. Christa Wolf erhält Thomas Mann Preis bei hl-live.de, 5. Juli 2010.