„Lebenslaute“ – Versionsunterschied

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Die Konzert-Aktionen werden in intensiver Arbeit gemeinsam vorbereitet. Wie weitgehend sich die Teilnehmenden einbringen, bleibt in der eigenen Verantwortung. Die Bedürfnisse und Bedenken aller Teilnehmenden sollen berücksichtigt werden und über das gemeinsame Handeln wird [[Basisdemokratie|basisdemokratisch]] entschieden. Falls bei Aktionen gegen Einzelne rechtliche Schritte eingeleitet werden, bietet ihnen das ''lebenslaute''-Netzwerk gemeinsam mit anderen solidarische Unterstützung.<ref>lebenslaute: [http://www.lebenslaute.net/?page_id=17 Über uns], ''lebenslaute.net'', Stand: 11. August 2014</ref>
Die Konzert-Aktionen werden in intensiver Arbeit gemeinsam vorbereitet. Wie weitgehend sich die Teilnehmenden einbringen, bleibt in der eigenen Verantwortung. Die Bedürfnisse und Bedenken aller Teilnehmenden sollen berücksichtigt werden und über das gemeinsame Handeln wird [[Basisdemokratie|basisdemokratisch]] entschieden. Falls bei Aktionen gegen Einzelne rechtliche Schritte eingeleitet werden, bietet ihnen das ''lebenslaute''-Netzwerk gemeinsam mit anderen solidarische Unterstützung.<ref>lebenslaute: [http://www.lebenslaute.net/?page_id=17 Über uns], ''lebenslaute.net'', Stand: 11. August 2014</ref>


Es werden jährlich mehrere regionale sowie eine bundesweite Aktionen organisiert, durchgeführt und ausgewertet.<ref>[http://www.lebenslaute.net/?page_id=30 Liste der Sommeraktionen 1986-2013], ''lebenslaute.de''</ref> Frei zugänglich im Web gibt es zu den jüngeren Auftritten Foto- und Filmmaterial sowie im [[Nachrichtenticker|(Live-)Ticker-Format]] eine Beschreibung des jeweiligen Aktionsverlaufs.
<!--== Geschichte und Entwicklung ==-->


== Beispielaktion am Bundesinnenministerium Berlin, 17. Juni 2013 ==
== Aktionen seit 1986 (Auswahl) ==
Am Montag, den 17. Juni 2013 fand in Kooperation mit dem „Internationalen Flüchtlingstribunal gegen die Bundesrepublik Deutschland” und weiteren FreundInnen die Aktion „Aufspielen statt [[Abschiebung (Recht)|Abschieben]] – Music for [[Reisefreiheit|free Movement]]“ statt. Am [[Berlin Hauptbahnhof|Berliner Hauptbahnhof]] gab es morgens um 6 Uhr eine Mahnwache aus Protest gegen die Abschiebungspolitik der Bundesregierung und zeitgleich wurden alle vier direkten Eingänge zum [[Bundesinnenministerium]] im Berliner Regierungviertel durch ''lebenslaute''-Gruppen blockiert. Um 7:30 Uhr sind weiterhin fast 100 Musiker_innen und weitere Aktivist_innen im [[Regierungsviertel (Berlin)|Regierungsviertel]] vor Ort. Das Erreichen der Arbeitsplätze im Minsterium wurde durch diese Maßnahme komplizierter. Ab 9:40 Uhr griff die Berliner Polizei zum Mittel der [[Gewalt]]androhung gegen die Musiker_innen und bei der Räumung wurde eine Person am Handgelenk leicht verletzt. Für die Konzertaktion ab 11:45 Uhr am Haupteingang waren die anderen drei Zugänge zum Bundesministerium freigegeben oder seitens der Polizei geräumt worden. Über einhundert BlockiererInnen waren inzwischen am Haupteingang versammelt und ähnlich viele ZuhörerInnen waren anwesend. Der ganze Häuserblock wurde weiterhin durch hunderte Polizei-BeamtInnen bewacht. In Chor- und Orchesterstärke erklangen beim Abschlusskonzert folgende Stücke:<ref>[http://www.lebenslaute.net/?page_id=1496 2013 Berlin: Aufspielen statt Abschieben - Music for free Movement], Dokumentation mit Aktionsbeschreibung, dem Aufruf, dem Brief an [[Hans-Peter Friedrich|Bundesinnenminister Friedrich]] vom 5. Juli 2013, Presse-Material, Medienberichten, Fotos, dem [http://www.graswurzel.tv/p231.html Film], mit den [[http://www.lebenslaute.net/wp-content/uploads/2013/01/Kommentare-zur-Musik_LL2013.pdf Texten der Lieder und den einführenden Kommentaren]] (pdf).</ref>
{{Liste|1=Wie schön könnte man diese Aktionen ausformulieren und dadurch grössere von kleineren unterscheiden. Nicht alle müssen hier wie auf der eigenen Website aufgeführt werden, aber die wirklich grossen Aktionen kämen eindrücklicher 'rüber.}}
* Zulu Traditional, „Siyanibingelela“
* 2014 (August): Musikalische Blockade des [[Bundeswehr]]-[[Fliegerhorst (Deutschland)|Fliegerhorst]]es in [[Büchel (Eifel)]] zum Abschluss der Protestaktionen<ref>Dieter Junker, [http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/mittelmosel_artikel,-Atomwaffengegner-Zum-Abschluss-eine-Blockade-mit-viel-Musik-_arid,1190951.html Atomwaffengegner: Zum Abschluss eine Blockade mit viel Musik], ''[[Rheinzeitung]]'', 10. August 2014</ref>
* [[Heinrich Schütz]], „Wie nun, ihr Herren“ ([[Psalmvertonung#Vertonungen_von_Psalm_58|Vertonung eine Teils von Psalm 58]], SWV 155)
* 2014 (Mai): Protest gegen die Woche der Militärmusik in [[Paderborn]]<ref>[http://www.themen-der-zeit.de/content/TTIP_Hinter_verschlossenen_Tueren.1829.0.html TTIP. Hinter verschlossenen Türen], ''themen-der-zeit.de'', 16. Mai 2014</ref>
* [[Felix Mendelssohn Bartholdy]], Sinfonie Nr. 4 op. 90, 2. und 3. Satz
* 2013: „Aufspielen statt Aufrüsten“: [[Sondermunitionslager|Atomwaffenstandort]], Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel / Rheinland-Pfalz, mit der [[Kampagne]] „[[atomwaffenfrei.jetzt]]”
* [[Hanns Eisler]], „Lied über den Frieden“ (Text: [[Ernst Fischer (Schriftsteller)|Ernst Fischer]])
* 2013: „Aufspielen statt [[Abschiebung (Recht)|Abschieben]] – Music for [[Reisefreiheit|free Movement]]“: [[Bundesinnenministerium]], Berlin, mit dem „Internationalen Flüchtlingstribunal gegen die Bundesrepublik Deutschland” und mit weiteren FreundInnen
* Hanns Eisler, „Bilder aus der ‘Kriegsfibel’“ (Text: [[Bertolt Brecht]])
* 2012: „Waffenhandwerk schafft nur Unheil“: [[Waffenhandel|Waffenfabrik]] [[Heckler&Koch]], [[Oberndorf (Neckar)]] / Baden-Württemberg, mit dem Kommunalen Friedens[[bündnis]] [[Villingen-Schwenningen]] und im Rahmen der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel”
* [[Anne Tübinger]], „Was ist der Mensch ohne einen [[Reisepass|Pass]]“ (Text: Bertolt Brecht)
* 2011: „Piano und Forte statt Kriegstransporte“: [[Flughafen Leipzig/Halle]] / Sachsen, mit dem Friedensweg [[Leipzig]] und dem Friedenskreis [[Halle (Saale)|Halle]]
* [[Johann Sebastian Bach]], Kantate BWV 39, Eingangschor (mit neuem Text)
* 2010: „Geigentöne statt Kriegsgedröhne“: [[Gefechtsübungszentrum Heer|Truppenübungsplatz Altmark]] (kurz: GÜZ), [[Colbitz-Letzlinger Heide]]/ Sachsen-Anhalt, mit der [[Bürgerinitiative]] Offene Heide
* [[Manu Chao]], „Clandestino“
* 2009: „A-Moll statt A-Müll – Musikalische [[Inspektion]] des geplanten Endlagers in [[Gorleben]]“: [[Salzstock Gorleben|Geplantes illegales Atommüll-Endlager, Gorleben]] / Niedersachsen, Go-In mit Freund_innen
* [[Dimitri Schostakowitsch]], Suite Nr. 2 für Jazzorchester, Valse Nr. 2
* 2008: „Töne und Klänge statt Grenzen und Zwänge – Lebenslaute vor [[Frontex]]“: [[Bundespolizeiakademie]] & City, [[Lübeck]] / Schleswig-Holstein, mit dem Hamburger [[Antirassismus|Antira]]-Aktionscamp
* Candida, „Slogans for Rights“
* 2007: „G-Dur statt G8 – [[Polyphonie|Polyphon]] gegen’s Bombodrom“: [[Truppenübungsplatz Wittstock|Bombodrom Freie Heide]], bei [[Wittstock/Dosse]] / Brandenburg, mit dem Bündnis [[No War – No G8]]
* weitere Lieder aus dem Süden Afrikas
* 2006: „Lieber wild musiziert als genmanipuliert!“: [[Transgener Mais|Genmais]]felder, [[Badingen (Zehdenick)|Badingen]] & [[Strausberg]] / Brandenburg, mit Gendreck-Weg-Feldbefreier_innen

* 2005: „Aufspielen statt Abschieben“: Zentrale [[Ausländerbehörde]] ZAB & City, [[Bielefeld]] / Nordrhein-Westfalen, mit der örtlichen Kampagne Z-ABschaffen
== Erste Konzertblockade 1986 am Raketenlager Mutlangen ==
* 2004: „Polyphon gegen’s Bombodrom“: Bombodrom Freie Heide, bei Wittstock / Brandenburg, mit den [[Antimilitarismus|Antimilitaristischen]] Sommeraktionstagen
[[Datei:LebenLaute.jpg|mini|Konzertblockade 1991 in Frankfurt am Main]] Mit ihrer ersten Konzertblockade 1986 beteiligte sich ''lebenslaute'' an [[Militärmanöver|Manöver]]behinderungen vor dem [[Pershing (Rakete)|Pershing I]]-Raketenlager in [[Mutlangen#Friedensbewegung|Mutlangen]], [[Baden-Württemberg]], bei dem aus Protest gegen atomare [[Kurzstreckenrakete]]n die legendäre [[Mutlanger Heide|Pressehütte]] in Betrieb genommen wurde, mit der Ankündigung Zivilen Ungehorsams bis zur [[Abrüstung]].
* 2003: „Lebenslaute statt [[Krieg]]skommandos“: [[US-Militär]]-Kommandozentrale [[EUCOM]], [[Stuttgart]] / Baden-Württemberg, zum [[Friedenssommer]]
* 2001: „Musik gegen Grenzen“: Flughafen [[Frankfurt am Main|Frankfurt a. M.]] / Hessen, mit dem [[Grenzcamp]]
* 2000: „LEBENSLAUTE für eine FREIe HEIDe“: Bombodrom Freie Heide, bei Wittstock / Brandenburg, mit den Antimilitaristischen Sommeraktionstagen
* 1999: „[[Abschiedssinfonie]] an die [[Atomenergie]]“: [[AKW Biblis]], [[Biblis]] / Hessen
* 1998: „[[Träume (Günter Eich)|Seid Sand im Getriebe]]: [[kein mensch ist illegal]]“: Ausländerbehörde Bielefeld / Nordrhein-Westfalen, mit der [[Karawane]] für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen sowie dem Flüchtlingsrat Bielefeld
* 1996: „Verabschiedung des 25.000 Flüchtlings ([[Satire]])“: [[Flughafen Hamburg]]/Abflughalle [[Hamburg]], im Rahmen der [[Aktionstage]] gegen [[Staat|staatlichen]] [[Rassismus]]
* 1995: „Lebenslaute statt Bombengetöse“: Bombodrom Freie Heide, bei Wittstock / Brandenburg, mit den Antimilitaristischen Sommeraktionstagen
* 1994: „Konzert im [[Widerstand (Politik)|Widerstand]]“: Geplantes Atommüll-Zwischenlager Gorleben / Niedersachsen, Go-In mit Freund_innen
* 1992: „[[Albtraum]] [[Gutsbezirk Münsingen|Münsingen]]“: [[Wiederbelebung]] des Orts [[Gruorn]] auf dem [[Truppenübungsplatz Münsingen]] / Baden-Württemberg, mit [[Tübingen|Tübinger]] Friedensgruppen und [[Thomas Felder]]
[[Datei:LebenLaute.jpg|mini|Konzertblockade 1991 in Frankfurt a.M.]]
* 1991: Konzertblockade, [[Rhein-Main Air Base]] der [[United States Air Force|amerikanischen Luftwaffe]], Frankfurt a.M. / Hessen
* 1991: „Entrüstungskonzert“: Truppenübungsplatz Münsingen /Baden-Württemberg, mit Bundesrepublik ohne Armee (BoA) und Tübinger Friedensgruppen
* 1991: Rüstungsmesse / internationale militärische [[Luftfahrt]]-Ausstellung, [[Hannover]] / Niedersachsen
* 1990 (Mai): Konzertblockade im Rahmen der Blockadewochen „Gorleben bebt”
* 1990 (Juli): „Steig aus!” Antimilitaristische Aktion am [[Hauptbahnhof Stuttgart]] gegen den [[Rekrutierung|Rekruten-Einzug]], mit der Lebenslaute-Regionalgruppe Tübingen
* 1990: Konzertblockade vor der [[Brennelementefabrik|Brennelemente-Fabrik]] [[Hanau]] / Hessen, mit Freund_innen
* 1989: Gegen [[Giftmüll]]transporte an der BRD-DDR-Grenze, [[Schlutup]] / Schleswig-Holstein, mit Lübecker Gruppen
* 1988 (Juni): „Musik aus dem Zielgebiet“. Gegen atomare [[Kurzstreckenrakete]]n am [[Pershing (Rakete)|Pershing I]]-Raketenlager, [[Großengstingen]] / Baden-Württemberg, mit der [[Gustav Heinemann|G. Heinemann]]-Friedensgruppe Tübingen
* 1988 (Oktober): Musikalische [[Mahnwache]] vor dem [[Chemiewaffe]]nlager in [[Fischbach bei Dahn|Fischbach]] / Rheinland-Pfalz, mit der LL-Regionalgruppe Rhein-Ruhr
* 1988: Blockade der Baustelle der [[WAA Wackersdorf|Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage]], [[Wackersdorf]] / Bayern, mit lokalen Widerstandsgruppen
* 1987: Konzertblockade vor dem Pershing-II-[[Kernwaffe|Atomraketen]]-Lager [[Heilbronn]] / Baden-Württemberg, mit dem [[CVJM]] Heilbronn
* 1986: Konzertblockade vor dem Pershing-II-Atomraketen-Lager in [[Mutlangen#Friedensbewegung|Mutlangen]] mit [[Militärmanöver|Manöver]]behinderungen, [[Mutlangen]] / Baden-Württemberg; [[Mutlanger Heide|Pressehütte]] und Ziviler Ungehorsam bis zur [[Abrüstung]]


== Presseberichte (Auswahl) ==
== Presseberichte (Auswahl) ==

Version vom 19. August 2014, 10:00 Uhr

Datei:Lebenslaute Logo.svg
Logo der Aktionsgruppe lebenslaute

Lebenslaute (Eigenschreibweise lebenslaute) trägt das Motto: „klassische Musik – politische Aktion“ und ist eine offene Musik- und Aktionsgruppe. Seit 1986 werden in losen Ensembles bei öffentlichen Auftritten klassische Musik und Ziviler Ungehorsam zusammengeführt.[1] Je nach Aktion, meistens open-air, haben die Ensembles eine Stärke zwischen drei und über 100 professionellen und Laienmusiker_innen.[2]

2014 hat lebenslaute zusammen mit Code Pink – Women for Peace den Aachener Friedenspreis zuerkannt bekommen, der jährlich am 1. September, dem Antikriegstag, in der Aachener Aula Carolina überreicht wird.[3]

Konzept

lebenslaute bringt in Konzertkleidung klassische und andere Musik an Orten zur Aufführung, wo im Allgemeinen nicht mit einem Konzert gerechnet wird: „auf Militärübungsplätzen und Abschiebeflughäfen, vor Atomfabriken und Raketendepots, in Ausländerbehörden und an anderen menschenbedrohenden Orten“.[4] Ihre Austragungsorte wählt lebenslaute im Angesicht einschränkender Vorschriften, denn es wird mittels angekündigten, bewussten Gesetzesübertretungen die politische Konfrontation mit herrschenden Bestimmungen gesucht. An Orten, wo dies möglich ist, werden lokale Protestbewegungen unterstützt.[5]

Die Konzert-Aktionen werden in intensiver Arbeit gemeinsam vorbereitet. Wie weitgehend sich die Teilnehmenden einbringen, bleibt in der eigenen Verantwortung. Die Bedürfnisse und Bedenken aller Teilnehmenden sollen berücksichtigt werden und über das gemeinsame Handeln wird basisdemokratisch entschieden. Falls bei Aktionen gegen Einzelne rechtliche Schritte eingeleitet werden, bietet ihnen das lebenslaute-Netzwerk gemeinsam mit anderen solidarische Unterstützung.[6]

Es werden jährlich mehrere regionale sowie eine bundesweite Aktionen organisiert, durchgeführt und ausgewertet.[7] Frei zugänglich im Web gibt es zu den jüngeren Auftritten Foto- und Filmmaterial sowie im (Live-)Ticker-Format eine Beschreibung des jeweiligen Aktionsverlaufs.

Beispielaktion am Bundesinnenministerium Berlin, 17. Juni 2013

Am Montag, den 17. Juni 2013 fand in Kooperation mit dem „Internationalen Flüchtlingstribunal gegen die Bundesrepublik Deutschland” und weiteren FreundInnen die Aktion „Aufspielen statt Abschieben – Music for free Movement“ statt. Am Berliner Hauptbahnhof gab es morgens um 6 Uhr eine Mahnwache aus Protest gegen die Abschiebungspolitik der Bundesregierung und zeitgleich wurden alle vier direkten Eingänge zum Bundesinnenministerium im Berliner Regierungviertel durch lebenslaute-Gruppen blockiert. Um 7:30 Uhr sind weiterhin fast 100 Musiker_innen und weitere Aktivist_innen im Regierungsviertel vor Ort. Das Erreichen der Arbeitsplätze im Minsterium wurde durch diese Maßnahme komplizierter. Ab 9:40 Uhr griff die Berliner Polizei zum Mittel der Gewaltandrohung gegen die Musiker_innen und bei der Räumung wurde eine Person am Handgelenk leicht verletzt. Für die Konzertaktion ab 11:45 Uhr am Haupteingang waren die anderen drei Zugänge zum Bundesministerium freigegeben oder seitens der Polizei geräumt worden. Über einhundert BlockiererInnen waren inzwischen am Haupteingang versammelt und ähnlich viele ZuhörerInnen waren anwesend. Der ganze Häuserblock wurde weiterhin durch hunderte Polizei-BeamtInnen bewacht. In Chor- und Orchesterstärke erklangen beim Abschlusskonzert folgende Stücke:[8]

Erste Konzertblockade 1986 am Raketenlager Mutlangen

Konzertblockade 1991 in Frankfurt am Main

Mit ihrer ersten Konzertblockade 1986 beteiligte sich lebenslaute an Manöverbehinderungen vor dem Pershing I-Raketenlager in Mutlangen, Baden-Württemberg, bei dem aus Protest gegen atomare Kurzstreckenraketen die legendäre Pressehütte in Betrieb genommen wurde, mit der Ankündigung Zivilen Ungehorsams bis zur Abrüstung.

Presseberichte (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. 19. August, Lübeck: Lebenslaute vor FRONTEX, Kämpferischer Sommer, in: graswurzel.net, Ausgabe 330, Sommer 2008
  2. „LEBENSLAUTE sind musikalische Laien und Profis, Instrumentalist_innen und Sänger_innen, nicht musizierende Aktivist_innen (für Organisatorisches, Verpflegung, Kinderbetreuung) und Zuhörer_innen“, lebenslaute.net, abgerufen am 8. August 2014
  3. Preisträger 2014 CodePink und Lebenslaute, aachener-friedenspreis.de, abgerufen am 8. Mai 2014.
  4. http://www.lebenslaute.net/
  5. Angelehnt an die Eigendarstellung bei lebenslaute.net, Stand: 10. August 2014
  6. lebenslaute: Über uns, lebenslaute.net, Stand: 11. August 2014
  7. Liste der Sommeraktionen 1986-2013, lebenslaute.de
  8. 2013 Berlin: Aufspielen statt Abschieben - Music for free Movement, Dokumentation mit Aktionsbeschreibung, dem Aufruf, dem Brief an Bundesinnenminister Friedrich vom 5. Juli 2013, Presse-Material, Medienberichten, Fotos, dem Film, mit den [Texten der Lieder und den einführenden Kommentaren] (pdf).