„Öffentliche Bedürfnisanstalt im Volksgarten“ – Versionsunterschied

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Die '''Öffentliche Bedürfnisanstalt''' im [[Volksgarten (Wien)|Volksgarten]] liegt im 1. [[Wien]]er Gemeindebezirk [[Innere Stadt (Wien)|Innere Stadt]]. Sie steht als Bestandteil des Volksgartens unter [[Denkmalschutz]].<ref>{{BDA DenkmallisteRef| AT-9 | Jahr = 2013 }}</ref>
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== Geschichte ==
Die [[Bedürfnisanstalt|WC-Anlage]] wurde 1884 im Zuge der 2. Erweiterung des Volksgartens von der Firma [[Wilhelm Beetz (Bauunternehmer)|Wilhelm Beetz]] errichtet.<ref name="AWZ"/><ref name="beetz.at"/>
Der Berliner Beetz hatte 1880 begonnen, das bisher in Wien unbekannte Konzept der öffentlichen Toilette<ref>''Toilette'' bezeichnet im 19.&nbsp;Jahrhundert noch die Bekleidung, dann auf körperliche Reinheit, womit der Name dann auf die Anlagen, wo man „sich frisch machen“ kann, übergeht.</ref> aus Berlin her zu übertragen.
Im September 1883 war mit der [[Öffentliche Bedürfnisanstalt auf der Landstraßer Hauptstraße|Bedürfnisanstalt auf der Landstraßer Hauptstraße]] die erste derartige Anlage Wiens, die nach zeitgenössischer Darstellung als {{"|praktisch angelegt, recht bequem und luxuriös ausgestattet}} und deren Benützung mit 4&nbsp;Kreuzer respektive und 2&nbsp;Kreuzer {{"|ungemein billig}} empfunden wurde, errichtet worden.<ref name="Sonntagsblatt"/> Beetz ersuchte dann um Aufstellungsbewilligung im Volksgarten, der als Teil der [[Wiener Hofburg|Hofburg]] zum kaiserlichen Staatsbesitz gehörte und einer der bestbesuchten Orte in der Innenstadt, weil er seit 1823 auch für einfache Leute zugänglich war.

Schon am 24.&nbsp;Juli 1883 wurde per Gemeinderatsbeschluss die Aufstellung im Volksgarten vertraglich festgelegt <ref>vergl. Die Gemeinde-Verwaltung der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien: ''Bericht des Bürgermeisters.'' Abschnitt C. ''Beürfnisanstalten.'' Herausgegeben 1885, dort S. 141 ({{Google Buch|BuchID=Q2M9AQAAMAAJ |Seite=141 |Hervorhebung=Beetz }}).<!--snippet sicher auf den Volksgarten bezogen!--></ref> und auch der Vertrag mit dem [[Ärar|Hofärar]] kam zustande.<ref name="Payer 68"/> Am 21.&nbsp;Mai 1884<ref name="Payer 68"/> konnte die Anlage in Betrieb genommen werden.

Die Anlage wurde später erneuert. 1907 wurde die Toilettenanlage – mitsamt allen anderen Beetz’schen Bedürfnisanstalten – in den Besitz der Gemeinde übertragen, aber der Betriebsvertrag bis 1940 verlängert.<ref name="AWZ"/>

Die Anlage war einmal eine der letzten, die mit einer Toilettfrau besetzt waren.<ref name="Payer 197">[[#Literatur|Lit.]] Payer: ''Unentbehrliche Requisiten'', 2000, S. 197.</ref> Heute gibt es wieder einige Öffentliche Bedürfnisanstalten in Wien, die mit Toilettfrauen besetzt sind.

Heute gibt es in Wien mindestens 13 weitere Toiletten, die unter Denkmalschutz stehen.<ref>{{BDA DenkmallisteRef| AT-9 | Jahr = 2013 }}</ref>


== Architektur ==
== Architektur ==

Version vom 11. Juni 2014, 13:29 Uhr

Toilettenanlage im Volksgarten

Die Öffentliche Bedürfnisanstalt im Volksgarten liegt im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Sie steht als Bestandteil des Volksgartens unter Denkmalschutz.[1]

Architektur

Die etwa 20 Meter hinter der Rückfront des Theseustempels gelegene Bedürfnisanstalt[2] ist ein kleiner holzverschalter Pavillon, auf rechteckigem Grundriss, mit längsseitigem Vorbau mit Pultdach. An den zwei Seiten befindet sich jeweils ein Eingang. Der Pavillon selbst wurde mit einem Zeltdach mit Oberlichte überdacht. Als weitere architektonische Merkmale weist die Toilettenanlage ein Konsolenfries sowie Zinkblecheindeckungen auf.

Literatur

  • Peter Payer: Unentbehrliche Requisiten der Grossstadt: eine Kulturgeschichte der öffentlichen Bedürfnisanstalten von Wien. Löcker, Wien 2000, ISBN 978-385409323-7.

Einzelnachweise

  1. Wien – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 31. Mai 2016 im Internet Archive; PDF) Bundesdenkmalamt, Stand: 28. Juni 2013 (PDF).
  2. .Günther Buchinger, Gerd Pichler u.a.: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Wien. 1. Bezirk - Innere Stadt. Berger & Söhne, Wien 2003, ISBN 3-85028-366-6, S. 965.

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Koordinaten: 48° 12′ 31,5″ N, 16° 21′ 41,8″ O