„Oranienburg“ – Versionsunterschied

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== Geschichte == oranienburger sind in china gestorben.phineas und ferb haben deutschland gekauft.
== Geschichte ==
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[[Datei:Oranienburg-breite-strasse.jpg|miniatur|hochkant=0.8|Ausgrabungen unter der Breiten Straße Mai/Juni 2007: Freilegung eines [[Knüppeldamm]]s aus dem 16. Jahrhundert]]
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=== Von den Anfängen bis zum Dreißigjährigen Krieg ===
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Archäologische Funde zeigen, dass die Stadt aus einer [[Slawen|slawischen]] Siedlung entstanden ist, die vermutlich den Namen Bochzowe trug. Die deutsche Besiedlung des heutigen Stadtgebietes erfolgte im Zuge der zweiten [[Deutsche Ostsiedlung|Ostexpansion]] im 12. Jahrhundert unter Beibehaltung des alten slawischen Namens. An der Stelle, wo sich heute das Schloss Oranienburg befindet, entstand Anfang des 13. Jahrhunderts eine Burg zum Schutz des Gebietes und der wichtigen Flussüberquerungen. 1216 wurde Oranienburg als „Bochzowe“ erstmals urkundlich erwähnt. 1232 erhielt „Bochzowe“ das Stadtrecht. Die Einwohner der Stadt betrieben Fischfang, Handel mit Fisch und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Aus „Bochzowe“ entstand 1483 der Amtssitz Bötzow. Mit der Eroberung von Gebieten, die weiter östlich der Stadt lagen, verlor die Burg an Bedeutung, und an ihrer Stelle wurde durch den [[Kurmark|brandenburgischen]] [[Kurfürst]]en [[Joachim II. (Brandenburg)|Joachim II.]] ein zweistöckiges Jagdschloss errichtet. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde Bötzow niedergebrannt und geplündert.
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Rosstäuscher


Der Begriff Rosstäuscher (oder Rosstäuscherei) stammt aus dem Handel mit Pferden. Er bezeichnete zunächst nur einen Pferdehändler, der die Tiere gegen Geld oder gegen andere Ware eintauscht, später vor allem ein betrügerisches Verhalten eines Händlers, der Kunden mit verschiedenen Tricks über Gesundheitszustand, Alter und Wert des Pferdes täuscht.[1]
=== Wiederaufbau und Erweiterung der Stadt ===
[[Datei:Schloss Oranienburg - Jan 2013.jpg|miniatur|hochkant=1.6|[[Schloss Oranienburg]]]]
1650 schenkte der brandenburgische Kurfürst [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm]] seiner Frau [[Luise Henriette von Oranien|Louise Henriette von Oranien]] die [[Kammergut|Domäne]] Bötzow. 1652 wurde in Bötzow ein Schloss im holländischen Stil errichtet, das den Namen ''Oranienburg'' erhielt. Hier richtete Louise Henriette 1663 das erste europäische [[Porzellan]]kabinett ein. Der Schlossname wurde auch auf die Stadt übertragen. Der alte Name ''Bötzow'' wiederum wurde 1694 dem nahe gelegenen bis dahin [[Bötzow (Oberkrämer)|''Cotzebant'']] benannten Ort neu verliehen. Eine Schwester von Louise Henriette, der Namenspatronin der Stadt Oranienburg, war [[Henriette Catharina von Oranien-Nassau|Henriette Catharina von Oranien]]. Sie heiratete [[Johann Georg II. (Anhalt-Dessau)|Johann Georg&nbsp;II. von Anhalt-Dessau]] und ließ ab 1683 das heutige [[Schloss Oranienbaum]] erbauen, aus dem sich das Städtchen [[Oranienbaum]] entwickelte. Mit Unterstützung von niederländischen Fachleuten und Glaubensflüchtlingen (Hugenotten, Salzburger, Juden) ließ die Kurfürstin in und um Oranienburg Musterwirtschaften nach niederländischem Vorbild anlegen. Sie schuf damit eine wesentliche Voraussetzung für die rasante Entwicklung Brandenburg-Preußens. Aus der Ehe des Großen Kurfürsten mit Louise Henriette ging Kurfürst [[Friedrich I. (Preußen)|Friedrich&nbsp;III.]] hervor, der das Schloss zum Gedenken an seine geliebte Mutter verschönern und erweitern ließ. 1701 begründete er als Friedrich&nbsp;I. das Königreich Preußen. Nachdem das Schloss den Sparzwängen des „Soldatenkönigs“ [[Friedrich Wilhelm I. (Preußen)|Friedrich Wilhelm&nbsp;I.]] geopfert werden musste, zog mit [[August Wilhelm von Preußen (1722–1758)|Prinz August Wilhelm]], einem Bruder des kinderlosen Friedrichs des Großen und Vater des Preußenkönigs [[Friedrich Wilhelm II. (Preußen)|Friedrich Wilhelm&nbsp;II.]], noch einmal höfischer Glanz in Oranienburg ein. [[Theodor Fontane]] berichtet in seinen ''[[Wanderungen durch die Mark Brandenburg]]'' ausführlich und anschaulich von der wechselvollen Geschichte Oranienburgs.


Aus dem Pferdehandel stammen Redewendungen wie „jemandem auf den Zahn fühlen“. Diese stammt von der Praxis, das wahre Alter eines Pferdes an der Struktur seines Gebisses zu erkennen (siehe Zahnaltersbestimmung). Der sprichwörtlich berühmte „Pfeffer im Arsch“ stammt ebenfalls aus diesem Metier.
[[Datei:Eden Mosterei.jpg|miniatur|links|Alte Mosterei in [[Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung|Eden]]]]
[[Datei:Schloss Oranienburg2.jpg|miniatur|links|Schloss Oranienburg bei Nacht]]
[[Datei:Oranienburg Eden Inschrift.jpg|miniatur|Inschrift am Genossenschaftshaus in [[Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung|Eden]]]]


Inhaltsverzeichnis
=== Industrialisierung ===
Im Jahre 1802 wurde das Schloss an den Apotheker Hempel mit der Verpflichtung verkauft, eine Baumwollweberei zu errichten. Der [[Koalitionskriege|Krieg gegen Frankreich]] brachte die Baumwollfabrikation 1807 zum Erliegen. 1814 wurde im Schloss eine [[Schwefelsäure]]fabrik errichtet, die als erste in [[Preußen]] nach dem [[Bleikammerverfahren]] produzierte. 1833 entdeckte [[Friedlieb Ferdinand Runge]] im Steinkohlenteer das [[Anilin]] und die Karbolsäure, 1835 wurden in der Fabrik die ersten [[Stearin]]kerzen hergestellt, 1840 die ersten [[Paraffin]]kerzen. 1848 wurde die Produktionsstätte aus dem Schloss auf das Mühlenfeld verlagert. Im nach einem Brand renovierten Schloss wurde 1861 ein evangelisches Lehrerseminar eröffnet, das bis 1926 betrieben wurde.


1 Beispiele für Rosstäuscherei
Am 10. Juli 1877 erhielt Oranienburg eine Bahnstation der neu eröffneten [[Berliner Nordbahn|Nordbahnlinie]] Berlin – Stralsund. Am 28. Mai 1883 gründeten 18 Berliner [[Vegetarier]] im Westteil der Stadt die erste vegetarische Siedlung in Deutschland: die „[[Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung|Vegetarische Obstbaukolonie Eden GmbH]]“, in der auch der Geldreformer [[Silvio Gesell]] viele Jahre lebte und schließlich auch starb. Der Bau des [[Havel-Oder-Wasserstraße|Oder-Havel-Kanals]] in den Jahren 1906 bis 1912 belebte das wirtschaftliche Leben in der Stadt. 1912 wurde durch die Firma Heintze & Blankhardt ein Gelände aufgekauft und eine erste Fabrik für Stahlfedern errichtet. Das daraus entstandene Kaltwalzwerk Oranienburg, das bis zu 7000 Mitarbeiter beschäftigte, wurde nach 1989 von der Fa. Krupp aufgekauft und geschlossen. Das damals modernste Werk wurde an China verkauft.
2 Rechtliches
3 Übertragene Bedeutung
4 Literatur
5 Historische Literatur (Auswahl)
6 Rosstäuscher in der Literatur und im Film
7 Siehe auch
8 Weblinks
9 Einzelnachweise


Beispiele für Rosstäuscherei
=== Zeit des Nationalsozialismus ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R88978, KZ Oranienburg, SA-Männer vor SPD-Häftlingen.jpg|mini|KZ Oranienburg]]
1933 errichtete die [[Sturmabteilung|SA]] in einer alten Brauerei zunächst für die Inhaftierung von Gegnern des [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Regimes aus der deutschen Reichshauptstadt Berlin eines der ersten nationalsozialistischen Konzentrationslager ([[KZ Oranienburg]]). Im Juli 1934 wurde dort der Schriftsteller [[Erich Mühsam]] ermordet. Im Juni 1936 wurde von der [[Schutzstaffel|SS]] am östlichen Stadtrand das [[KZ Sachsenhausen]] errichtet, in dem bis zum Kriegsende mehr als 100.000 Menschen ihr Leben verloren. Daneben befand sich in Oranienburg als zentrale Verwaltungseinrichtung die [[Inspektion der Konzentrationslager|Inspektion der deutschen Konzentrationslager]] (später Teil des [[SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt#SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt|WVHA]]). Oranienburg und das KZ wurden im April 1945 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] befreit.


Man färbte beispielsweise Pferden die Mähne oder das Fell, um das Alter zu kaschieren oder über optische Mängel hinwegzutäuschen, verschloss Schadstellen an den Hufen mit geeigneten Materialien, beschnitt ihnen das Haar an Ohren und Schweif, um sie jünger wirken zu lassen, oder veränderte zu diesem Zweck gar ihr Gebiss (Verhauen oder Kontermarke). Ein ähnlich gravierender Eingriff war das Ohrenaufsetzen. Diese Manipulation hatte eine Straffung der Haut zwischen den Ohren und damit eine attraktivere Stellung der Ohren des Pferdes zum Ziel. Ein Teil der Haut zwischen den Ohren des Pferdes wurde entfernt und der Rest eng vernäht.[2]
Oranienburg wurde während des Krieges stark durch Fliegerbomben geschädigt. Das ist auf die kriegswichtigen Werke in der Stadt zurückzuführen. Hier gab zum einen die [[Auergesellschaft#In der NS-Zeit|Auerwerke]], welche sich auf dem Gelände der heutigen Wohnsiedlung am Lindenring und am Bahnhof bis zur Havel erstreckten, und die [[Heinkel-Werke Oranienburg|Heinkel-Werke]], von denen nur noch die sanierte Werkssiedlung [[Weiße Stadt (Oranienburg)|Weiße Stadt]] und Teile des [[Flugplatz Oranienburg|Werksflugplatzes]] im Süden der Stadt existieren. Durch die Explosionskraft der Bomben, die die Produktionsstätten der Auerwerke zerstörten, kam es zur Freisetzung und Verteilung des radioaktiven Materials. Oranienburg ist seitdem bundesweit der radioaktiv am meisten belastete Ort.<ref>Guido Berg: ''[http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/strahlende-spuren-radioaktives-aus-der-streusandbuechse/214234.html Strahlende Spuren: radioaktives aus der Streusandbüchse.]'' In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 26. März 2001</ref>


Der Gebrauch von Schmerz- oder Beruhigungsmitteln oder auch von aufputschenden Präparaten wie Arsen[3] gehörte zu den Methoden der Rosstäuscherei; neben medikamentösen Aufputschmitteln waren jedoch auch Dressur oder leichtere Schmerzreize üblich, um die Pferde agiler wirken zu lassen, als sie eigentlich waren.
=== Nachkriegszeit, DDR ===
Das Gelände der ehemaligen Heinkel AG, der zugehörige Werksflugplatz und Teile der ehemaligen Werkssiedlung ''Weiße Stadt'' wurden von der Roten Armee besetzt und von der [[Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland]] bis zu ihrem Abzug 1994 genutzt.


Gelegentlich wurden Pferde auch als schlechter dargestellt als sie waren, um eine Enteignung oder Beschlagnahme durch Landesherren, Militär oder Ähnliche zu verhindern. Dies geschah z. B. durch Nägel im Huf, festgezurrte Haare an den Fesseln und andere Schmerz oder Verwirrung hervorrufende Maßnahmen.
Im August 1945 wurde das sowjetische [[Speziallager Nr. 7 Sachsenhausen|Speziallager Nr. 7]] von [[Werneuchen|Weesow]] auf des Gelände des ehemaligen KZ Sachsenhausen verlegt. In einem weiteren vom Speziallager isolierten Bereich auf demselben Gelände wurden Verurteilte [[SMT-Verurteilte|Sowjetischer Militär-Tribunale]] festgehalten. Von den insgesamt etwa 60.000&nbsp;Inhaftierten starben bis zur Schließung der Lager im Jahr 1950 etwa 12.000&nbsp;Menschen.
Rechtliches


Stellt ein Pferdekäufer innerhalb von vierzehn Tagen nach dem Kauf fest, dass das Pferd an Dummkoller oder Dämpfigkeit leidet, so muss davon ausgegangen werden, dass das Tier auch schon zum Zeitpunkt des Verkaufs krank war, und der Verkäufer muss für den Schaden einstehen – so die Regelung in Österreich.[4]
Am 23. April 1952 wurde Oranienburg die Kreisstadt des neu gebildeten gleichnamigen [[Kreis Oranienburg|Kreises]].


Da Tiere gemäß § 90a BGB in Deutschland zwar keine Sachen sind, jedoch wie solche zu behandeln sind, gilt auch für sie das Gewährleistungsrecht. Pferde können deshalb z. B. zurückgegeben werden, wenn sie die vereinbarte Beschaffenheit (z. B. Gesundheit, Ausbildung) nicht haben.
Oranienburg war bis 1990 Standort des Mot-Schützenregiments&nbsp;1 der [[1. motorisierte Schützendivision|1.&nbsp;motorisierten Schützendivision]] der [[NVA]]. Im Schloss Oranienburg befand sich zudem auch eine Kaserne der [[Grenztruppen der DDR]].
Übertragene Bedeutung


Heute wird der Begriff Rosstäuscherei auf viele Arten des Betruges durch Schönfärberei, unrepräsentative Präsentation, Kaschieren von Makeln oder gezieltes Weglassen von Informationen metaphorisch angewendet.
=== Nach-Wende-Zeit ===
Literatur


Tichy, Barbara: Pferdehandel und Roßtäuscherpraktiken im Spiegel tierheilkundlicher Literatur zwischen 1780 und 1850. Gießen, Univ., Diss., 1995.
{{Bilderwunsch|Oranienburg|Stadtansicht von heute: z.B. Bernauer Str., Neustadt, Gegend ums Schloss}}
Mit der [[Kreisreform Brandenburg 1993|Kreisgebietsreform]] im Jahr 1993 wurde Oranienburg Kreisstadt des neuen Landkreises Oberhavel, in dem die Landkreise Oranienburg und [[Kreis Gransee|Gransee]] aufgingen.


Historische Literatur (Auswahl)
Im Zuge der [[Wende in der DDR]] und der [[Wiedervereinigung Deutschlands]] wurden viele Betriebe geschlossen und viele Arbeitsplätze gingen verloren. Es konnten aber auch etliche Unternehmen umtrukturiert und weitergeführt und neues Gewerbe angesiedelt werden. Wohnviertel wurden neu gebaut und grundlegend saniert, Straßen, Fuß- und Radwege neu angelegt. Eine Mischung aus alten und neuen Wohn- und Geschäftshäusern prägt das historisch gewachsene Stadtbild. So wurde z.&nbsp;B. nach dem Abzug der sowjetischen Truppen die Häuser der ''Weißen Stadt'' saniert und es entstand eine ruhige Wohngegend.


Eisenberg, Friedrich W. von: Entdeckte Roßtäuscherkünste zur Vermeidung der Betrügereyen bey dem Pferdekaufen, mit Anmerkungen, Erläuterungen und Zusätzen von Johann Friedrich Rosenzweig.; Leipzig 1780.
Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] verliehenen Titel ''[[Ort der Vielfalt]]''.
Tennecker, Christian Ehrenfried Seyfert von: Lehrbuch des Pferdehandels und der Roßtäuscherkünste; Hannover 1822.
Engelhart, Anton: Kleines Handbuch für Pferdekäufer Oder gründliche Anweisung, die Fehler, Schönheiten ct. eines Pferdes ausfindig zu machen und die Rosztauscherkünste zu entdecken, nebst Angabe der vorzüglichsten Regeln beim Pferdeeinkaufe; Quedlinburg, Leipzig 1834.
Abraham Mortier, gen. Mortgen, Pferdehändler und Dr. T.F. Lentin: Geheimnisse des Pferdehandels. Ein Taschenbuch für Pferdekenner und Pferdeliebhaber. Ergebnisse einer mehr als siebzigjährigen Ausübung des Pferdehandels, nebst einem Anhange, selbsterlebte Anekdoten im Pferdehandel enthaltend; Oranienburg 1884


Rosstäuscher in der Literatur und im Film
[[Datei:Oranienburg Impressionen - Flickr - tm-md (29).jpg|thumb|Impressionen Landesgartenschau]]
Oranienburg richtete 2009 unter dem Titel ''Traumlandschaften einer Kurfürstin'' die vierte brandenburgische [[Landesgartenschau#Brandenburg|Landesgartenschau]] aus. Sie lief vom 25. April bis zum 18. Oktober dieses Jahres. Das zentrale Projekt zur Vorbereitung war die Umgestaltung der Militärbrache hinter dem Schloss in eine Parkanlage und damit die Wiederherstellung des Schlossparks. Dazu wurde u.&nbsp;a. ein neuer Schlosshafen und eine Havelpromenade angelegt. Zusätzlich wurde die Straßenführung der Hauptstraße geändert und die bis 1901 genutzte Brückentrasse mit einer neu gebauten Schlossbrücke wiederhergestellt. So wurde dem Schloßplatz seine zentrale Bedeutung für die Stadt zurückzugeben. Gleichzeitig wurde mit dem Bau der Nehringstraße zwischen Schloss und Landratsamt eine bisher fehlende dritte Achse geschaffen und damit dem [[Barock|barocken]] Stadtgrundriss Rechnung getragen. Zahlreiche Ruinengrundstücke und Liegenschaften wurden von der Stadt Oranienburg angekauft um die städtebaulichen Missstände zu beseitigen. Durch diese Maßnahmen wurde die historische Mitte Oranienburgs städtebaulich erheblich umgestaltet und nachhaltig aufgewertet.<ref> Märkische Allgemeine: [http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Oranienburg-hat-profitiert Oranienburg hat profitiert] (abgerufen am 19. April 2014)</ref> Neben der Stadtverwaltung beherbergt das sanierte Schloss inzwischen ein Museum der [[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg]] und das Regionalmuseum des Landkreises Oberhavel.


Die Sage Der spiritus familiaris des Rosstäuschers erzählt von einem Rosstäuscher, der kurz hintereinander acht Pferde verliert, mit Hilfe einer geheimnisvollen Macht wieder zu Reichtum kommt und diesen wieder verliert, weil er ein Gebot, das an diesen Reichtum geknüpft ist, nicht einhält.
An der Berliner Straße wurde im Zusammenhang mit der Landesgartenschau ein [[Wohnblock]], die sogenannte ''Schallmauer'', abgerissen. Dort wurde ebenfalls ein kleiner Park angelegt um die Aufenthaltsqualität in der Mittelstadt weiter zu verbessern. Der Park nimmt inhaltlich und gestalterisch auf das erste deutsche Hörspiel im Rundfunk Bezug. Es behandelte die Rettung von Teilnehmern der gescheiterten Nordpolexpedition [[Umberto Nobile]]s mit dem Luftschiff ''Italia'' und stammt von Friedrich Wolf, der seine letzten Lebensjahre im Oranienburger Ortsteil Lehnitz verbrachte.


Die Farce Der geprellte Rosstäuscher von Ludwig Aurbacher geht zunächst scheinbar auf den Trick, Pferde zu färben, ein, denn dem Käufer wird geraten, das Pferd in näherer Zukunft nicht mit Wasser in Berührung zu bringen. Als er doch in eine Schwemme reitet, löst sich das Pferd in nichts bzw. ein Strohbündel auf. Die gleiche Episode aus dem Leben Fausts erzählt auch Gustav Schwab.
Wegen der außerordentlich intensiven Bombardierung Oranienburgs im Zweiten Weltkrieg müssen bis heute jedes Jahr mehrere [[Blindgänger]] – mehr als die Hälfte<ref name="spiegel402012">{{Literatur|Autor=Carsten Holm|Titel=[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-88861725.html Husten verboten]|Sammelwerk=[[Der Spiegel]]|Nummer=40|Jahr=2012|Monat=Oktober|Tag=1|Seiten=40 f}}</ref> mit chemischen [[Zeitzünder]]n – geborgen werden. Im Jahr 2012 wurden noch rund 300 Sprengbomben mit aktivem Langzeitzünder im Boden des bewohnten Stadtgebiets vermutet.<ref name="Albus">Wolfgang Albus: ''[http://www.rbb-online.de/ozon/archiv/ozon_unterwegs_am/eine_stadt_auf_dem.html Eine Stadt auf dem Pulverfass.]'' In: ''[[rbb]], Ozon unterwegs'', 26. März 2012</ref> Aufgrund der langfristigen chemischen Zersetzung der Zündkapseln durch [[Aceton]] werden Selbstdetonationen immer wahrscheinlicher.<ref>Maren Schibilsky: ''[http://www.rbb-online.de/ozon/archiv/ozon_unterwegs_am/teuflische_bomben.html Teuflische Bomben.]'' In: ''[[rbb]], Ozon unterwegs'', 26. März 2012</ref> Oranienburg ist trotzdem bundesweit die einzige Stadt, die systematisch nach Blindgängern sucht.<ref>Die Zeit: [http://www.zeit.de/2014/14/fliegerbomben-blindgaenger/komplettansicht Fliegerbomben - Unter uns] (abgerufen am 21. April 2014)</ref> Die Bitten des Landes Brandenburg um finanzielle Unterstützung zur Räumung der Sprengbomben wurden bislang von der Bundesregierung abgelehnt.<ref name="Albus" /> Nach dem aktuellen Stand der Finanzierung wird der Oranienburger Boden daher erst in etwa sechzig Jahren von Blindgängern bereinigt sein.<ref>Torsten Hampel: ''[http://www.tagesspiegel.de/berlin/bomben-in-oranienburg-die-ewige-suche/7864816.html Bomben in Oranienburg. Die ewige Suche.]'' In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 2. März 2013 mit Bildergalerie</ref>

Christopher Marlowes Stück Dr. Faustus bringt wie Aurbacher die Rosstäuscherthematik mit der Faustüberlieferung in Zusammenhang.

Von Annette von Droste-Hülshoff stammt das Werk Der Rosstäuscher.

Im Jahr 1920 erschien der Roman Der Rosstäuscher von Emil Scholl.

Otfried Preußler lässt in seinem Buch Krabat ähnlich wie Aurbacher Zauberkünste bei der Täuschung der Geschäftspartner mitwirken.

In Astrid Lindgrens Jugendbuch Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker wird über das gängige Mittel, alte Mähren mit Arsen aufzuputschen, berichtet.

Eine der Folgen der Fernsehserie Königlich Bayerisches Amtsgericht trägt den Titel Der Rosstäuscher.
Siehe auch

Asymmetrische Information

Weblinks

Rosstäuscher früher und heute (Vetline)
Die Sage vom spiritus familiaris des Rosstäuschers
Ludwig Aurbacher: Der geprellte Rosstäuscher. In: Projekt Gutenberg-DE.
Roßtäuscher, Rosskamm; Roßtäuscher-Recht. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 32, Leipzig 1742, Spalte 1037–1040.
Wortgeschichte
Rechtliches (PDF; 332 kB)
Ohrenaufsetzen und andere Manipulationen

Einzelnachweise

podcastdirectory.com
Vorsicht Falle! - Doping und Rosstäuscherei, Rechtsanwalt Eduard Graf von Westphalen / hufgefluester.de, Oktober 2005
Gustav Adolf Buchheister: Handbuch der Drogisten-Praxis, 1893, S. 462
auw.form.at (PDF)

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== Eingemeindungen ==
== Eingemeindungen ==

Version vom 7. Mai 2014, 15:46 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Oranienburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Oranienburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 45′ N, 13° 14′ OKoordinaten: 52° 45′ N, 13° 14′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oberhavel
Höhe: 34 m ü. NHN
Fläche: 163,68 km2
Einwohner: 48.492 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 296 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16515
Vorwahlen: 03301, 033053 (Friedrichsthal, Lehnitz, Schmachtenhagen teilw., Wensickendorf, Zehlendorf)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: OHV
Gemeindeschlüssel: 12 0 65 256
Stadtgliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schloßplatz 1
16515 Oranienburg
Website: www.oranienburg.de
Bürgermeister: Hans-Joachim Laesicke (SPD)
Lage der Kreisstadt Oranienburg
im Landkreis Oberhavel
KarteFürstenberg/HavelZehdenickLiebenwaldeOranienburgMühlenbecker LandGlienicke/NordbahnBirkenwerderHohen NeuendorfHohen NeuendorfHennigsdorfLeegebruchVeltenOberkrämerKremmenLöwenberger LandGranseeGranseeSchönermarkSonnenbergGroßwoltersdorfStechlinGroßwoltersdorfBerlinMecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern
Karte

Oranienburg ist die Kreisstadt des Landkreises Oberhavel im Land Brandenburg (Deutschland). Die Stadt ist eine wichtige Industriestadt und ein Mittelzentrum des Landes Brandenburg. Sie hat den Status einer Großen kreisangehörigen Stadt.

Die Stadt nahm als Residenzstadt der Brandenburger Kurfürsten im 17. Jahrhundert eine rasante Entwicklung. Aus dieser Zeit stammt das barocke Oranienburger Schloss. Später entstanden große Industriebtriebe und Oranienburg wurde ein wichtiger Industriestandort. International bekannt ist das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen im Norden der Stadt.

Bis heute ist die Stadt durch ihr historisches Erbe einerseits und eine moderne Industrie andererseits geprägt.

Geografie

Geografische Lage

Oranienburg ist die Kreisstadt des Landkreises Oberhavel. Sie liegt im Süden des Kreises im Verflechtungsraum zu Berlin. Das Stadtzentrum Berlins ist etwa 35 Kilometer entfernt. Oranienburg liegt an der Havel und dem Oder-Havel-Kanal.

Nachbargemeinden

Neben Berlin im Süden sind Hennigsdorf, Neuruppin und Bernau wichtige brandenburgische Städte in der Nachbarschaft. Die unmittelbaren Nachbargemeinden sind (von Norden im Uhrzeigersinn): Löwenberger Land, Liebenwalde, Wandlitz (Landkreis Barnim), Mühlenbecker Land, Birkenwerder, Hohen Neuendorf, Velten, Leegebruch, Oberkrämer und Kremmen.

Stadtgliederung

Die Stadt Oranienburg besteht aus den folgenden Ortsteilen:

== Geschichte == oranienburger sind in china gestorben.phineas und ferb haben deutschland gekauft. Sluiten WLE Austria Logo (no text).svg Wiki Loves Earth: Natur für die Wikipedia fotografieren und gewinnen! Rosstäuscher

Der Begriff Rosstäuscher (oder Rosstäuscherei) stammt aus dem Handel mit Pferden. Er bezeichnete zunächst nur einen Pferdehändler, der die Tiere gegen Geld oder gegen andere Ware eintauscht, später vor allem ein betrügerisches Verhalten eines Händlers, der Kunden mit verschiedenen Tricks über Gesundheitszustand, Alter und Wert des Pferdes täuscht.[1]

Aus dem Pferdehandel stammen Redewendungen wie „jemandem auf den Zahn fühlen“. Diese stammt von der Praxis, das wahre Alter eines Pferdes an der Struktur seines Gebisses zu erkennen (siehe Zahnaltersbestimmung). Der sprichwörtlich berühmte „Pfeffer im Arsch“ stammt ebenfalls aus diesem Metier.

Inhaltsverzeichnis

   1 Beispiele für Rosstäuscherei
   2 Rechtliches
   3 Übertragene Bedeutung
   4 Literatur
   5 Historische Literatur (Auswahl)
   6 Rosstäuscher in der Literatur und im Film
   7 Siehe auch
   8 Weblinks
   9 Einzelnachweise

Beispiele für Rosstäuscherei

Man färbte beispielsweise Pferden die Mähne oder das Fell, um das Alter zu kaschieren oder über optische Mängel hinwegzutäuschen, verschloss Schadstellen an den Hufen mit geeigneten Materialien, beschnitt ihnen das Haar an Ohren und Schweif, um sie jünger wirken zu lassen, oder veränderte zu diesem Zweck gar ihr Gebiss (Verhauen oder Kontermarke). Ein ähnlich gravierender Eingriff war das Ohrenaufsetzen. Diese Manipulation hatte eine Straffung der Haut zwischen den Ohren und damit eine attraktivere Stellung der Ohren des Pferdes zum Ziel. Ein Teil der Haut zwischen den Ohren des Pferdes wurde entfernt und der Rest eng vernäht.[2]

Der Gebrauch von Schmerz- oder Beruhigungsmitteln oder auch von aufputschenden Präparaten wie Arsen[3] gehörte zu den Methoden der Rosstäuscherei; neben medikamentösen Aufputschmitteln waren jedoch auch Dressur oder leichtere Schmerzreize üblich, um die Pferde agiler wirken zu lassen, als sie eigentlich waren.

Gelegentlich wurden Pferde auch als schlechter dargestellt als sie waren, um eine Enteignung oder Beschlagnahme durch Landesherren, Militär oder Ähnliche zu verhindern. Dies geschah z. B. durch Nägel im Huf, festgezurrte Haare an den Fesseln und andere Schmerz oder Verwirrung hervorrufende Maßnahmen. Rechtliches

Stellt ein Pferdekäufer innerhalb von vierzehn Tagen nach dem Kauf fest, dass das Pferd an Dummkoller oder Dämpfigkeit leidet, so muss davon ausgegangen werden, dass das Tier auch schon zum Zeitpunkt des Verkaufs krank war, und der Verkäufer muss für den Schaden einstehen – so die Regelung in Österreich.[4]

Da Tiere gemäß § 90a BGB in Deutschland zwar keine Sachen sind, jedoch wie solche zu behandeln sind, gilt auch für sie das Gewährleistungsrecht. Pferde können deshalb z. B. zurückgegeben werden, wenn sie die vereinbarte Beschaffenheit (z. B. Gesundheit, Ausbildung) nicht haben. Übertragene Bedeutung

Heute wird der Begriff Rosstäuscherei auf viele Arten des Betruges durch Schönfärberei, unrepräsentative Präsentation, Kaschieren von Makeln oder gezieltes Weglassen von Informationen metaphorisch angewendet. Literatur

   Tichy, Barbara: Pferdehandel und Roßtäuscherpraktiken im Spiegel tierheilkundlicher Literatur zwischen 1780 und 1850. Gießen, Univ., Diss., 1995.

Historische Literatur (Auswahl)

   Eisenberg, Friedrich W. von: Entdeckte Roßtäuscherkünste zur Vermeidung der Betrügereyen bey dem Pferdekaufen, mit Anmerkungen, Erläuterungen und Zusätzen von Johann Friedrich Rosenzweig.; Leipzig 1780.
   Tennecker, Christian Ehrenfried Seyfert von: Lehrbuch des Pferdehandels und der Roßtäuscherkünste; Hannover 1822.
   Engelhart, Anton: Kleines Handbuch für Pferdekäufer Oder gründliche Anweisung, die Fehler, Schönheiten ct. eines Pferdes ausfindig zu machen und die Rosztauscherkünste zu entdecken, nebst Angabe der vorzüglichsten Regeln beim Pferdeeinkaufe; Quedlinburg, Leipzig 1834.
   Abraham Mortier, gen. Mortgen, Pferdehändler und Dr. T.F. Lentin: Geheimnisse des Pferdehandels. Ein Taschenbuch für Pferdekenner und Pferdeliebhaber. Ergebnisse einer mehr als siebzigjährigen Ausübung des Pferdehandels, nebst einem Anhange, selbsterlebte Anekdoten im Pferdehandel enthaltend; Oranienburg 1884

Rosstäuscher in der Literatur und im Film

Die Sage Der spiritus familiaris des Rosstäuschers erzählt von einem Rosstäuscher, der kurz hintereinander acht Pferde verliert, mit Hilfe einer geheimnisvollen Macht wieder zu Reichtum kommt und diesen wieder verliert, weil er ein Gebot, das an diesen Reichtum geknüpft ist, nicht einhält.

Die Farce Der geprellte Rosstäuscher von Ludwig Aurbacher geht zunächst scheinbar auf den Trick, Pferde zu färben, ein, denn dem Käufer wird geraten, das Pferd in näherer Zukunft nicht mit Wasser in Berührung zu bringen. Als er doch in eine Schwemme reitet, löst sich das Pferd in nichts bzw. ein Strohbündel auf. Die gleiche Episode aus dem Leben Fausts erzählt auch Gustav Schwab.

Christopher Marlowes Stück Dr. Faustus bringt wie Aurbacher die Rosstäuscherthematik mit der Faustüberlieferung in Zusammenhang.

Von Annette von Droste-Hülshoff stammt das Werk Der Rosstäuscher.

Im Jahr 1920 erschien der Roman Der Rosstäuscher von Emil Scholl.

Otfried Preußler lässt in seinem Buch Krabat ähnlich wie Aurbacher Zauberkünste bei der Täuschung der Geschäftspartner mitwirken.

In Astrid Lindgrens Jugendbuch Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker wird über das gängige Mittel, alte Mähren mit Arsen aufzuputschen, berichtet.

Eine der Folgen der Fernsehserie Königlich Bayerisches Amtsgericht trägt den Titel Der Rosstäuscher. Siehe auch

   Asymmetrische Information

Weblinks

   Rosstäuscher früher und heute (Vetline)
   Die Sage vom spiritus familiaris des Rosstäuschers
   Ludwig Aurbacher: Der geprellte Rosstäuscher. In: Projekt Gutenberg-DE.
   Roßtäuscher, Rosskamm; Roßtäuscher-Recht. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 32, Leipzig 1742, Spalte 1037–1040.
   Wortgeschichte
   Rechtliches (PDF; 332 kB)
   Ohrenaufsetzen und andere Manipulationen

Einzelnachweise

   podcastdirectory.com
   Vorsicht Falle! - Doping und Rosstäuscherei, Rechtsanwalt Eduard Graf von Westphalen / hufgefluester.de, Oktober 2005
   Gustav Adolf Buchheister: Handbuch der Drogisten-Praxis, 1893, S. 462
   auw.form.at (PDF)

Kategorie:

   Hauspferd

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Eingemeindungen

Seit dem 1. April 1974 gehört Sachsenhausen zur Stadt Oranienburg.[2] Am 26. Oktober 2003 wurden Friedrichsthal, Germendorf, Lehnitz, Malz, Schmachtenhagen, Wensickendorf und Zehlendorf eingemeindet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Quellen: Die detaillierten Quellen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg und des brandenburgischen Landesamtes für Bauen und Verkehr sowie der Bertelsmann-Stiftung finden sich unter Population Projection Brandenburg in den Wikimedia Commons

Religionen

St. Nicolaikirche in Oranienburg

Christentum

Neben der St.-Nikolai-Kirche, die von der evangelischen Gemeinde genutzt wird, sind noch die Römisch-Katholische Kirche, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Evangelisch-methodistische Kirche sowie weitere Freikirchen in Oranienburg vertreten. Als junger Pfarrer wirkte der spätere Landesbischof Kurt Scharf zu Beginn der Nazizeit als Gemeindepfarrer in der damals noch eigenständigen Gemeinde Sachsenhausen. Als engagierter Christ der Bekennenden Kirche setzte er sich schützend für jüdische Mitbürger und Häftlinge des nahe gelegenen Konzentrationslagers ein. Auch den Mitbegründer des Pfarrernotbundes, aus dem die Bekennende Kirche hervorging, Pfarrer Martin Niemöller, der von 1938 bis 1941 als „persönlicher Gefangener Hitlers“ im „Zellenbau“ des KZ Sachsenhausen inhaftiert war, konnte er einmal besuchen.

Judentum

Seit einigen Jahren gibt es in Oranienburg wieder eine kleine, aber lebendige, jüdische Gemeinde. Die Gemeinde Wiedergeburt unterhält im Zentrum Oranienburgs ein Gemeindehaus, das als Bethaus, Begegnungsstätte und Verwaltung fungiert. Sie zählt inzwischen etwa 100 Mitglieder und wird von einem Rabbiner aus Berlin betreut.[4] Nachdem die Stadt Oranienburg der jüdischen Gemeinde nach der ihrerseitigen jahrzehntelangen Obhut den gut erhaltenen Jüdischen Friedhof zurückgegeben hat, wurde hier nach einer mehr als 60-jährigen Unterbrechung inzwischen wieder eine Beisetzung durchgeführt.

Die Synagoge, auch Bethaus genannt, von 1848 (wozu auch Schule, Lehrerwohnung und Mikwe gehörten) in der Havelstraße 6 wurde genau ein Jahrhundert nach der Einweihung beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern zerstört. Am 6. März 1944 wurde das Gebäude durch einen Luftangriff komplett zerstört.[5]

Dem ehemaligen US-amerikanischen Finanzminister und heutigen Direktor des Jüdischen Museums in Berlin W. Michael Blumenthal wurde im Jahre 2000 durch seine Geburtssstadt Oranienburg die Ehrenbürgerwürde verliehen.[6]

Politik

Modell der SVV-Oranienburg 2008-2014, Stand: 23. Feb 2014[7]
Kommunalwahl 2008[8][9]
Wahlbeteiligung: 44,06 % (2003: 41,04 %)
 %
30
20
10
0
29,88 %
29,15 %
15,34 %
7,72 %
6,33 %
5,69 %
5,36 %
0,54 %
keine %
FWO
EB Denk
Sonst.i
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2003
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
+1,48 %p
+4,36 %p
−10,68 %p
−1,30 %p
+1,76 %p
+0,14 %p
+5,36 %p
+0,54 %p
−1,66 %p
FWO
EB Denk
Sonst.i
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a 2003: PDS
i 2003:
– LGU: 1,11 % (1 Sitz)
– Bürgerbewegung Malz: 0,55 %

Stadtverordnetenversammlung

Der Stadtverordnetenversammlung Oranienburg besteht aus 36 Stadtverordneten und dem Bürgermeister.[10] Nach der Kommunalwahl am 28. September 2008 setzte sie sich wie folgt zusammen:[11]

Wahlvorschlag Stimmen Stimmen in % Sitze Differenz zu


2003 - 2008

Die Linke 13.082 29,9 11 (+1)
SPD 12.762 29,2 10 (+1)
CDU 6.717 15,3 6 (-3)
FWO 3.378 7,7 3 (±0)
Bündnis 90/Die Grünen 2.772 6,3 2 (±0)
FDP 2.489 5,7 2 (±0)
NPD 2.345 5,4 2 (+2)
Einzelbewerber Denk 235 0,5 0 (±0)

(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008) Die Wahlbeteiligung lag bei 44,1%.[12]

Zum Jahreswechsel 2011/12 wechselte der Stadtverordnete Alexander Laesicke von der SPD zu den Grünen.[13] Als er 2013 sein Amt niederlegte, rückte ein Kandidat der SPD nach, wodurch die Ausgangssituation wiederhergestellt ist.

Inzwischen (Stand Juni 2013) sieht die Zusammensetzung nach Fraktionen so aus:[14]

Fraktion Sitze
SPD/Bündnis 90/Die Grünen 12
Die Linke 11
CDU/FDP 8
FWO 3
NPD 2

Bürgermeister und Beigeordnete

Amtierender Bürgermeister ist Hans-Joachim Laesicke (SPD), welcher am 27. September 2009 wiedergewählt wurde. Sein einziger Gegenkandidat war Frank Manfred Eichelmann (LINKE) welcher ihm mit 27,9 % unterlag.[15] Laesicke wurde mit 72,1% wiedergewählt. Ein hauptamtlicher Bürgermeister wird in Brandenburg für acht Jahre gewählt.[16]

Partei Name Bürgermeister/in,
Beigeordnete/r
Dezernat
SPD Hans-Joachim Laesicke Bürgermeister Dezernat 1 - Haupt- & Personalamt; Rechtsamt
(parteilos) Kerstin Kausche Beigeordnete (1. stellv. BM ) Dezernat 2 - Kämmerei; Ordnungsamt; Schule, Kita, Sport und Soziales
SPD[17] Frank Oltersdorf Beigeordneter (2. stellv. BM ) Dezernat 3 - Stadtplanungsamt; Grundstücks- & Gebäudewirtschaft; Tiefbauamt

(Stand: Juni. 2013)[18]

Wappen

Wappen Oranienburg
Wappen Oranienburg

Das Wappen wurde am 26. Februar 1993 genehmigt.

Blasonierung: „In Silber aus grünem Rasen wachsend ein grüner Eichenbaum mit acht Blättern und vier goldenen Früchten; rechts vom Stamm schwebend ein linksgewendeter gekrümmter roter Fisch.“[19]

Symbolik: Das Wappen hat Elemente aus dem Bötzower Wappen von 1548, wie den roten Fisch (Fischereigerechtigkeit) und den Eichenbaum. Im Jahre 1937 wurden die (sechs) Bötzower Rohrkolben (Schnittrecht für Schilfrohrkolbenernte) durch goldene Eicheln ersetzt und der Fisch war blau tingiert.[20]

Flagge

Die Flagge der Stadt Oranienburg ist rot-weiß und zeigt das Stadtwappen, in der Mitte der Farbabgrenzung rot-weiß befindet sich senkrecht der Eichenbaum.[21]

Städtepartnerschaften

Oranienburg unterhält Städtepartnerschaften zu

Freundschaftliche Beziehungen gibt es weiterhin zu Oranienbaum als Schwesterstadt in Sachsen-Anhalt mit ähnlichem historischen Hintergrund.

Im Rahmen des 2003 gestarteten „Hautnah-Projekts“ des Fußball-Clubs Hertha BSC Berlin ist Oranienburg seit 2004 eine von mehreren Partnerstädten des Sportvereins.[22] Ziel des Projektes ist es vor allem, den Zusammenhalt zwischen den Berlinern und seinen unmittelbaren Nachbarn nachhaltig zu fördern und zu stärken. Neben anderen Aktivitäten beteiligt sich Hertha BSC an Stadtfesten und veranstaltet Autogrammstunden. Jugendtrainer und Jugendleiter aus Oranienburg können bei Hertha BSC hospitierten und es werden Trainerseminare angeboten. Das Projekt wird aktuell noch weiterentwickelt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie

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Motiv: Industrieanlagen, z.B. die im Abschnitt genannten

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In Oranienburg gibt es eine Niederlassung der Takeda Pharmaceutical Company für die Entwicklung und Produktion pharmazeutischer Produkte und damit zusammenhängender Dienstleistungen. Die mittelständische ORAFOL Europe GmbH entwickelt und produziert mit über 700 Mitarbeitern selbstklebende Spezialfolien. Das Unternehmen exportiert seine Produkte in mehr als 70 Länder und ist in seiner Branche Weltmarktführer. Das dänische Unternehmen Genan (Altreifenrecycling), der Hersteller von Kunststoffprodukten Plastimat sowie die französische Firma Pneu Laurent (Reifenherstellung) prägen maßgeblich die wirtschaftliche Basis der Stadt. Im Gewerbegebiet Süd an der B 96 befindet sich ein Logistikzentrum der Rewegruppe mit mehr als 500 Beschäftigten.

Der Wirtschaftsstandort Oranienburg ist Teil eines von 15 regionalen Wachstumskernen im Land Brandenburg.[23]

Verkehr

Bahnhof Oranienburg
Karte der Wasserwege um Oranienburg
Der Lehnitzsee

Der Bahnhof Oranienburg ist ein Bahnhof der Kategorie 3. Er liegt an der Berliner Nordbahn, im VBB-Tarifbereich Berlin C und ist Endpunkt der S-Bahn-Linie S 1. Mit dem stündlich verkehrenden Regionalexpress RE 5 ist das Zentrum Berlins in einer halben Stunde erreichbar. Diese Linie verbindet Oranienburg darüber hinaus direkt mit Rostock, Stralsund, Falkenberg/Elster und Lutherstadt Wittenberg. Es verkehren zusätzlich die Regionalbahnen RB 12 und RB 20.

Neben dem Bahnhof in Oranienburg gibt es einen Regionalbahnhof im Ortsteil Sachsenhausen. Die Ortsteile Schmachtenhagen und Wensickendorf sind über die Heidekrautbahn nach Berlin-Karow angebunden. Im Ortsteil Lehnitz hält ebenfalls die S-Bahn-Linie S1.

Der Bahnhof Fichtengrund an der Nordbahn und der Haltepunkt Zehlendorf (b Oranienburg) an der Heidekrautbahn wurden nach 1990 geschlossen. Die Nebenstrecken nach Kremmen (Teil der Umgehungsbahn) mit den Stationen Oranienburg Süd, Eden und Germendorf und nach Velten über Germendorf Süd sowie zwischen Fichtengrund und Schmachtenhagen sind stillgelegt und teilweise abgebaut.

Im Oranienburger Ortsteil Germendorf ist die Oberhavel Verkehrsgesellschaft ansässig. Sie ist ein regionales Busunternehmen im Eigentum des Landkreises und Mitglied im VBB. Das Unternehmen betreibt mit 85 Bussen 42 Linien hauptsächlich im Landkreis Oberhavel. Oranienburg ist ein zentraler Verknüpfungspunkt mehrerer Buslinien des Unternehmens untereinander und mit der Berliner S-Bahn bzw. dem Bahn-Regionalverkehr.

Durch die Stadt führt in West-Ost-Richtung die Bundesstraße 273. Die Bundesstraße 96 führt auf einer vierspurigen Umgehungsstrecke westlich an Oranienburg vorbei, vier Anschlussstellen sorgen für einen guten Anschluss der Stadt. Südlich von Oranienburg ist diese Umgehung über das Autobahnkreuz Oranienburg an die Bundesautobahn 10 (Berliner Ring) und die Bundesautobahn 111 (Berliner Stadtautobahn) angebunden.

Die wichtigsten Wasserstraßen sind der Oder-Havel-Kanal mit dem Lehnitzsee, der Oranienburger Kanal, der Ruppiner Kanal und die Havel. Nordwestlich der Stadt bilden Oranienburger und Ruppiner Kanal das Kanalkreuz Oranienburg. 2014 betriebene Schleusen im Stadtgebiet sind die Schleuse Lehnitz im Oder-Havel-Kanal, die Schleuse Pinnow im Oranienburger und die Schleuse Tiergarten im Ruppiner Kanal. Außer Betrieb sind die Schleusen Sachsenhausen, Friedenthal und Malz, wobei jedoch von Seiten der Stadt über eine Instandsetzung und Wiederinbetriebnahme diskutiert wird, um so die Infrastruktur für den zunehmenden Wassertourismus zu verbessern.

Der Radfernweg Berlin-Kopenhagen verläuft durch die Stadtteile Lehnitz, Oranienburg (das Stadtzentrum), Friedrichsthal und Schmachtenhagen (Wohnplatz Bernöwe).

Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.

Medien

In Oranienburg erscheinen als Tageszeitungen der Oranienburger Generalanzeiger und eine Lokalausgabe der Märkischen Allgemeinen. Im Ortsteil Zehlendorf befindet sich eine große Rundfunksendeanlage für LW, MW und UKW mit einem der leistungsstärksten Langwellen-Sender Europas. Von März 2005 bis 2009 sendete aus der T. U. R. M. Erlebniscity der Radiosender oldiestar* ein Rundfunkprogramm für Brandenburg und Berlin. Über das Kabelnetz informiert der lokale Fernsehsender OHV-TV aus der Region.

Bildung

Gymnasium „F. F. Runge“

Grundschulen

  • Comenius-Grundschule
  • Freie Adventschule Oberhavel (Friedrichsthal)
  • Grundschule Friedrich Wolf (Lehnitz)
  • Grundschule Friedrichsthal
  • Grundschule Germendorf
  • Grundschule Sachsenhausen
  • Havelschule
  • Kinderschule Oberhavel (Eden)
  • Neddermeyer-Grundschule (Schmachtenhagen)
  • Waldschule
  • Mosaik-Grundschule

Förderschulen

  • Schule St. Johannesberg, Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“
  • Linden-Schule (Allgemeine Förderschule)

Weiterführende Schulen

Musikschulen

  • Klang-Farbe Orange e. V. – Die Musikschule in und für Oranienburg
  • Kreismusikschule Oberhavel
  • Musikwerkstatt Eden – Die besondere Musikschule in Oranienburg

Sonstige Bildungseinrichtungen

  • Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e. V.[24]

Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg

Logo der Fachhochschule der Polizei

Die Fachhochschule der Polizei führt die Polizeiausbildung für den mittleren, gehobenen und höheren Polizeivollzugsdienst für die Polizei Brandenburg durch. Das erste Studienjahr des Studiums für den höheren Dienst wird in Oranienburg gemeinsam für die Brandenburgische und die Berliner Polizei durchgeführt. Seit 2006 lässt auch die Polizei des Deutschen Bundestages Polizisten in Oranienburg ausbilden. Der Studiengang für den gehobenen Polizeivollzugsdienst ist seit Oktober 2007 auf eine Bachelor-Graduierung umgestellt und darf das Gütesiegel des deutschen Akkreditierungsrates tragen.[25]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereine

  • Oranienburger Handball Club e. V. (OHC)
  • Christliches Jugendzentrum Oranienburg e. V. (CJO)
  • Schachclub Oranienburg e. V.
  • Motorsport-Club (MC) Oranienburg
  • Oranienburger FC Eintracht 1901 e. V. (Fußball)
  • Judo-Club "Samura" Oranienburg e. V.
  • VSV Havel Oranienburg e. V. (Volleyball Sportverein)
  • Shukokai Karate Oranienburg e. V.
  • Oranienburger Tierfreunde e. V.
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Oranienburg e. V. (DLRG)
  • Lehnitzer Karneval Klub e. V.
  • Blasmusikverein Oranienburg e. V.
  • SVB01 Schmachtenhagen e. V. (Sportverein)

Freizeiteinrichtungen

  • Freizeit- & Sportbad T. U. R. M. ErlebnisCity[26]
  • Tier- und Freizeit- und Urzeitpark in Germendorf[27]
  • Oberhavel Bauernmarkt in Schmachtenhagen[28]

Baudenkmale

Schlossparkteich Oranienburg
Ehemaliges Waisenhaus
Gedenktafel in der Nähe des ehemaligen jüdischen Bethauses
Gedenktafel zum KZ Oranienburg

In der Liste der Baudenkmale in Oranienburg sind folgende in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale näher erläutert:

  • Schloss Oranienburg mit Park, Museum und Orangerie
  • Ev. St. Nicolaikirche, erbaut im neuromanischen Stil von Friedrich August Stüler, nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Dort auch Denkmal von 1985 zur Erinnerung an die Opfer des KZ Sachsenhausen in selbstkritischem Rückblick auf die eigene Kirchengeschichte der „Deutschen Christen
  • Römisch-katholische Kirche „Herz Jesu“ an der Augustin-Sandtner-Straße/Ecke Emil-Polesky-Straße mit Gedenkstätte für die Opfer des KZ Sachsenhausen an der Stirnwand des Kirchenraumes, 1984 entstanden auf Veranlassung von Papst Johannes Paul II. nach einer Pilgerfahrt von DDR-Bürgern nach Rom
  • Ehemaliges Waisenhaus an der St.-Nicolai-Kirche (Gestiftet von Louise Henriette von Oranien)
  • „Die Anklagende“, Plastik von Fritz Cremer, Schloßplatz
  • „Louise-Henriette-Denkmal“ von Wilhelm Wolff (1858)
  • Skulptur des Reichsfreiherrn Otto von Schwerin, dem ersten Oranienburger Amtshauptmann, am Schloßplatz
  • Amtshauptmannshaus (1657) neben dem Schloss (ehemaliges Kreismuseum)

Gedenkstätten

Die wichtigste und auch international bekannte Gedenkstätte in Oranienburg ist die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen. Sie befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen KZ Sachsenhausen und wurde 1961 als Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen zur Erinnerung an das Konzentrationslager und sein Vorgängerlager, das KZ Oranienburg, eingeweiht. Nach der Wende in der DDR wurde das Konzept der Gedenkstätte grundlegend überarbeitet. In diesem Zusammenhang wurde auch das sowjetische Speziallager Nr. 7 Sachsenhausen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in die Gedenkstätte integriert. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist die Trägerin dieser Gedenkstätte.

In Ergänzung zu dieser zentralen Gedenkstätte finden sich an relevanten Orten im Stadtgebiet Gedenksteine und Gedenktafeln mit Bezug auf besondere Aspekte der KZ, so z. B. am Ort des KZ Oranienburg an der Berliner Straße; auf dem Friedhof an der Kremmener Straße für den 1934 im KZ Oranienburg ermordeten Schriftsteller Erich Mühsam; auf dem Friedhof an der Kremmener Straße für 1200 ermordete Häftlinge des KZ Sachsenhausen sowie etwa 75 Zwangsarbeiter aus mehreren Ländern, die hier begraben sind und am Haus Waldstraße 22 für den kommunistischen Widerstandskämpfer Emil Polesky, der 1941 im KZ Sachsenhausen ums Leben kam. An die Häftlinge des KZ-Außenlagers Auerwerke des KZ Ravensbrück erinnert ein Findling mit Gedenktafel von 1974 an der Lehnitzstraße/Ecke Lindenring. Eine Gedenkmauer an der Schleusenbrücke erinnert an die Häftlinge des KZ-Außenlagers Klinkerwerk. Ein Gedenkort Klinkerwerk zu diesem Außenlager befindet sich in der Aufbauphase.[29]

Für sowjetische Soldaten sowie etwa 250 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene verschiedener Länder wurde bereits 1948/49 an der Ecke Bernauer Straße/Mathias-Thesen-Straße ein Sowjetischer Ehrenfriedhof errichtet. Am Jüdischen Friedhof in der Kremmener Straße erinnert eine Gedenktafel an die Zerstörung und Schändung durch die Nationalsozialisten. Die 1988 zur Erinnerung an die Jüdische Gemeinde und ihr Bethaus erstellte Gedenktafel befindet sich irrtümlicherweise auf dem benachbarten Grundstück Havelstraße 5.[30]

Zur Erinnerung an die Einzelschicksale von Oranienburgern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden, wurden an den früheren Wohnorten dieser Menschen Stolpersteine in den Gehweg eingelassen. In Oranienburg gib es bisher 49 Stolpersteine.[31]

Persönlichkeiten

Runge-Denkmal
Runge-Gedenktafel
  • August Wilhelm von Preußen (1722–1758), Bruder Friedrichs des Großen und Vater König Friedrich Wilhelms II., gestorben am 12. Juni 1758 im Oranienburger Schloss
  • Luise Henriette von Oranien, niederländische Prinzessin und Namensgeberin der Stadt Oranienburg, errichtete eine Musterwirtschaft
  • Friedrich I. in Preußen, der erste Preußische König, baute Schloss Oranienburg zu Ehren seiner Mutter aus und nutzte es als Sommerresidenz
  • Friedrich Ludwig Dulon, deutscher Flötist und Komponist, geboren am 14. August 1769 in Oranienburg
  • Friedlieb Ferdinand Runge, deutscher Chemiker, gestorben am 25. März 1867 in Oranienburg
  • Carl Friedrich Christian Ballhorn, Pastor an der Ev. St. Nicolai-Kirchengemeinde von 1824 bis 1870, geb. am 17. März 1793 in Salzwedel, gestorben am 4. Oktober 1871 in Oranienburg
  • Walther Bothe, deutscher Physiker und Nobelpreisträger, geboren am 8. Januar 1891 in Oranienburg
  • Annemarie Norden, deutsche Schriftstellerin, geboren am 27. November 1910 in Oranienburg
  • Silvio Gesell, Begründer der Freiwirtschaftslehre, verbrachte viele Jahre seines Lebens in Eden und starb dort im März 1930
  • W. Michael Blumenthal, früherer US-Finanzminister und heutiger Direktor des Jüdischen Museums in Berlin, geboren am 3. Januar 1926 in Oranienburg
  • Harry Jeske, Mitbegründer und Bassist der Rockgruppe Puhdys von 1969 bis 1997, geboren am 6. Oktober 1937 in Oranienburg
  • Friedrich Wolf, deutscher Arzt und Schriftsteller, gestorben am 5. Oktober 1953 in Lehnitz
  • Carl Gustav Hempel, deutsch-amerikanischer Wissenschaftsphilosoph, geboren am 5. Januar 1905 in Oranienburg, gestorben am 9. November 1997 in Princeton, New Jersey
  • Annett Kruschke, deutsche Schauspielerin, geboren 1964 in Oranienburg
  • Kathrin Angerer, deutsche Schauspielerin, geboren 1970 in Oranienburg
  • Wilhelm Groß, Bildhauer und Prediger der Bekennenden Kirche, geboren am 12. Januar 1883 in Schlawe bei Stolp/Pommern, gestorben am 9. Januar 1974 in Oranienburg-Eden
  • Bernd Eichwurzel, Ruderer, Olympiasieger 1988 im Vierer mit Steuermann, geboren 1964 in Oranienburg
  • Kurt Kelm, deutscher Übersetzer, lebte von 1949 bis 2009 in Oranienburg
  • Alexander Walke, Fußballtorwart, geboren 1983 in Oranienburg
  • Marcus Mlynikowski, Fußballspieler, geboren 1992 in Oranienburg
Ehrenbürger

Siehe: Liste der Ehrenbürger von Oranienburg

Literatur

  • Marion Latotzke, Burkhard Schwarz, Stefan Latotzke: Zeitsprünge Oranienburg. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-86680-018-5.
  • Hans Biereigel: Ick bin Jette Bath. Geschichten und Anekdoten um die Omnibus-Jette. Sutton, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-216-2.
  • Bodo Becker: Oranienburg. Ein historischer Streifzug. Sutton, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-278-0.
  • Raimund Hertzsch (Hrsg.): Stadt Oranienburg. Auf den Spuren der Oranier. Kai Homilius Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-89706-902-4.
  • Stadt Oranienburg (Hrsg.): Bothzowia – Oranienburg. Band 1: Stadt und Dörfer – Oranienburg im Wandel der Zeiten. Aus der Geschichte der Ortsteile. Oranienburg 2007, ISBN 978-3-9812001-0-2.
  • Stadt Oranienburg (Hrsg.): Bothzowia – Oranienburg. Band 2: Stadt und Kultur: Gartenkunst, Schlösser, Architektur und Wissenschaft. Oranienburg 2009, ISBN 978-3-9812001-1-9.
  • Stadt Oranienburg (Hrsg.): Bothzowia – Oranienburg. Band 3: Stadt und Wasser: Flüsse, Seen und Kanäle, Schifffahrt, Wirtschafts- und Erholungsraum. Oranienburg 2010, ISBN 978-3-9812001-2-6.
  • Friedrich Ballhorn: Geschichte der Stadt Oranienburg bis zur Einführung der Städte-Ordnung im Jahre 1808. Hrsg.: Jörn Lehmann. Selbstverlag, Berlin 1850 (Neuauflage: Edition Rieger, Karwe 2008, ISBN 978-3-941187-02-3).
  • Bodo Becker: Das „Jüdische Erholungsheim Lehnitz": „Ein Heim wie dieses ist nicht nur eine leibliche Wohltat“. Hentrich & Hentrich Verlag Berlin, Berlin 2013, ISBN 978-3-942271-78-3
  • Einst und Jetzt: Oranienburg. Culturcon Medien, 2012, ISBN 978-3-941092-82-2
  • Jürgen Jancke (Hrsg.) u. a.: Die Rinn-Dokumentation: Oranienburger Stadtgeschichte von 1864 bis 1975 in Episoden - Band 1. VV Veltener Verlagsgesellschaft, Velten 2013, ISBN 978-3-9813649-9-6

Filme

  • Atomwettlauf – Das Geheimnis der Bombardierung Oranienburgs. Fernseh-Reportage, Deutschland, 2012, 30 Min., Moderation: Hellmuth Henneberg, Buch: Wolfgang Albus, Thomas Claus, Maren Schibilsky, Kamera: Sebastian Baumöller, Werner Peter, Jan Urbanski, Produktion: rbb, Redaktion: Ozon unterwegs, Erstausstrahlung: 26. März 2012 beim rbb, Film-Informationen von rbb mit online-Video.
Commons: Oranienburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  4. Zentralrat der Juden in Deutschland: Jüdische Gemeinde "Wiedergeburt" LK Oberhavel e.V (abgerufen am 23. April 2014)
  5. Jüdische Gemeinde "Wiedergeburt": Das Gottesdiestzimmer (abgerufen am 23. April 2014)
  6. Stadt Oranienburg: Ehrenbürger W. Michael Blumenthal (abgerufen am 23. April 2014)
  7. http://www.oranienburg.de/seite/111089/gremien.html titel= SVV Oranienburg Stand Juni 2013 | zugriff=23. Feb 2014
  8. http://www.statistik-berlin-brandenburg.de/Publikationen/Stat_Berichte/2008/SB_B7-3-5_j05-08_BB.pdf#page=73
  9. http://www.wahlen.brandenburg.de/kw2003/kg/ergebnisse/gemeinde/691.html
  10. Brandenburgische Kommunalverfassung. Abgerufen am 6. Juni 2013.
  11. Ergebnis SVV Oranienburg 28. September 2008.
  12. Ergebnis SVV Oranienburg 28. September 2008. Abgerufen am 6. Juni 2013.
  13. Alexander Laesicke geht zu den Grünen. Märkische Allgemeine, 10. Dezember 2012, abgerufen am 19. Dezember 2012.
  14. SVV-Oranienburg. Abgerufen am 17. Juni 2013.
  15. Ergebnis BM Oranienburg 27. September 2009. Abgerufen am 6. Juni 2013.
  16. Brandenburgische Kommunalverfassung. Abgerufen am 6. Juni 2013.
  17. SPD Oranienburg, Beigeordneter Frank Oltersdorf. Abgerufen am 17. Juni 2013.
  18. Beigeordnete der Kreisstadt Oranienburg. Abgerufen am 17. Juni 2013.
  19. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  20. Heinz Machatscheck: Lexikon Städte und Wappen der DDR. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1979, DNB 800116615, S. 328.
  21. § 2 Abs. 2 der Hauptsatzung der Stadt Oranienburg (PDF; 33 kB)
  22. Hertha BSC: Parnterstädte
  23. Wachstumskern O-H-V: Homepage
  24. Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e. V.: Homepage
  25. Fachhochschule der Polizei Brandenburg: Homepage
  26. T. U. R. M. ErlebnisCity: Erlebnisbad
  27. Tierpark Germendorf: Impressionen
  28. Oberhavel Bauernmarkt: Homepage
  29. Märkische Allgemeine: Stahltafeln am Hafenbecken (abgerufen am 3. Mai 2014)
  30. Stadtarchiv Oranienburg, Repositur 1 ´Bau-Polizei Oranienburg`
  31. Stolpersteine in Oranienburg: Auflistung der Schicksale