„Bahnhof Groß Gerau“ – Versionsunterschied

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Der '''Bahnhof Groß Gerau''' liegt etwa 500&nbsp;m nördlich des Stadtzentrums der [[Hessen|hessischen]] Kreisstadt [[Groß-Gerau]] an der von Wiesbaden/Mainz nach Darmstadt/Aschaffenburg führenden [[Rhein-Main-Bahn]]. Dort zweigt eine Verbindungskurve zum nahegelegenen Bahnhof Groß Gerau-Dornberg an der [[Riedbahn]] ab. Anders als die namensgebende Stadt werden beide ohne Bindestrich geschrieben. Dies erklärt sich aus der preußischen Rechtschreibregelung von 1910. Nach ihr wurde die Schreibweise der Orts- und Verwaltungsbezirksnamen mit einem unterscheidenden Vorsatzwort wie Alt, Neu, Groß, Klein, Bergisch, Deutsch usw. - sofern sie nicht jetzt schon in einem Worte geschrieben werden - ohne Bindestrich, dagegen für solche, die sich aus zwei oder mehreren Stammnamen zusammensetzen, wie Schleswig-Holstein, Beeskow-Storkow usw. mit einem Bindestrich als die amtliche richtige festgesetzt. <ref>[http://www.territorial.de/kurhess/wolfhag/landkrs.htm], [http://wiki-de.genealogy.net/Schlesien/Geschichte]</ref>. Diese Regelung galt nicht im Großherzogtum Hessen, sehr wohl aber für die Anlagen der [[Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft]], zu der der Bahnhof gehörte.
Der '''Bahnhof Groß Gerau''' liegt etwa 500&nbsp;m nördlich des Stadtzentrums der [[Hessen|hessischen]] Kreisstadt [[Groß-Gerau]] an der von Wiesbaden/Mainz nach Darmstadt/Aschaffenburg führenden [[Rhein-Main-Bahn]]. Dort zweigt eine Verbindungskurve zum nahegelegenen Bahnhof Groß Gerau-Dornberg an der [[Riedbahn]] ab. Anders als die namensgebende Stadt werden beide ohne Bindestrich geschrieben. Dies erklärt sich aus der preußischen Rechtschreibregelung von 1910. Nach ihr wurde die Schreibweise der Orts- und Verwaltungsbezirksnamen mit einem unterscheidenden Vorsatzwort wie Alt, Neu, Groß, Klein, Bergisch, Deutsch usw. - sofern sie nicht jetzt schon in einem Worte geschrieben werden - ohne Bindestrich, dagegen für solche, die sich aus zwei oder mehreren Stammnamen zusammensetzen, wie Schleswig-Holstein, Beeskow-Storkow usw. mit einem Bindestrich als die amtliche richtige festgesetzt. <ref>[http://www.territorial.de/kurhess/wolfhag/landkrs.htm], [http://wiki-de.genealogy.net/Schlesien/Geschichte]</ref>. Diese Regelung galt nicht im Großherzogtum Hessen, sehr wohl aber für die Anlagen der [[Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft]], zu der der Bahnhof gehörte.


==Geschichte==
== Geschichte ==
[[Datei:Groß-Gerau- Bahnhof Groß Gerau- Richtung Darmstadt 28.9.2013.jpg|mini|links|Blick auf den Bahnhof: Auf dem Bild sieht man die Gleise und die Bahnsteiganlagen des Bahnhofs Groß Gerau]]
Der Bahnhof liegt am 1858 durch die [[Hessische Ludwigsbahn]] eröffneten Abschnitt zwischen [[Mainspitze]] und [[Darmstadt]] der [[Rhein-Main-Bahn]]. In Groß-Gerau fungierte zunächst eine Holzbaracke als Bahnhof. 1868 wurde das neue Empfangsgebäude eröffnet.<ref name="heck">Klaus Thomas Heck: [http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/gross-gerau/Bahnhoefe-Das-Raetsel-um-Gleis-3;art1253,723532 Bahnhöfe: Das Rätsel um Gleis 3]. In: echo online vom 12. März 2010, abgerufen am 3. Oktober 2011</ref> Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] betrieben eine freiwillige Sanitätskolonne sowie Damen des Alice-Frauenvereins eine Rotkreuzstation im Bahnhofsgebäude.<ref>[http://www.drk-gg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=62&Itemid=91 Geschichte des DRK-Kreisverbands Groß-Gerau], abgerufen am 20. September 2011</ref> 1944 wurde der Bau bei Bombenangriffen zerstört und 1957 wieder aufgebaut.<ref name="heck" /> Das Empfangsgebäude ist heute anerkanntes [[Kulturdenkmal]] nach dem [[Hessisches Denkmalschutzgesetz|Hessischen Denkmalschutzgesetz]].
Der Bahnhof liegt am 1858 durch die [[Hessische Ludwigsbahn]] eröffneten Abschnitt zwischen [[Mainspitze]] und [[Darmstadt]] der [[Rhein-Main-Bahn]]. In Groß-Gerau fungierte zunächst eine Holzbaracke als Bahnhof. 1868 wurde das neue Empfangsgebäude eröffnet.<ref name="heck">Klaus Thomas Heck: [http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/gross-gerau/Bahnhoefe-Das-Raetsel-um-Gleis-3;art1253,723532 Bahnhöfe: Das Rätsel um Gleis 3]. In: echo online vom 12. März 2010, abgerufen am 3. Oktober 2011</ref> Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] betrieben eine freiwillige Sanitätskolonne sowie Damen des Alice-Frauenvereins eine Rotkreuzstation im Bahnhofsgebäude.<ref>[http://www.drk-gg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=62&Itemid=91 Geschichte des DRK-Kreisverbands Groß-Gerau], abgerufen am 20. September 2011</ref> 1944 wurde der Bau bei Bombenangriffen zerstört und 1957 wieder aufgebaut.<ref name="heck" /> Das Empfangsgebäude ist heute anerkanntes [[Kulturdenkmal]] nach dem [[Hessisches Denkmalschutzgesetz|Hessischen Denkmalschutzgesetz]].


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== Betrieb ==
== Betrieb ==
[[Datei:Groß-Gerau- Bahnhof Groß Gerau- auf Bahnsteig zu Gleis 1- Richtung Mainz (Doppelstockwagen) 28.9.2013.jpg|mini|Eine Regionalbahn mit [[Doppelstockwagen]] und einer Lokomotive der [[DB-Baureihe 143]] im Bahnhof Groß Gerau auf dem Weg nach Aschaffenburg]]
Der Bahnhof wird von der Regionalbahnlinie RB 75 angefahren, die im Stundentakt (im Berufsverkehr teilweise alle 30 Minuten) von [[Wiesbaden Hauptbahnhof|Wiesbaden]] über [[Mainz Hauptbahnhof|Mainz]] nach Groß Gerau und weiter über [[Darmstadt Hauptbahnhof|Darmstadt]] nach [[Aschaffenburg Hauptbahnhof|Aschaffenburg]] verkehrt.
Der Bahnhof wird von der [[Regionalbahn]]linie RB 75 angefahren, die im Stundentakt (im Berufsverkehr teilweise alle 30 Minuten) von [[Wiesbaden Hauptbahnhof|Wiesbaden]] über [[Mainz Hauptbahnhof|Mainz]] nach Groß Gerau und weiter über [[Darmstadt Hauptbahnhof|Darmstadt]] nach [[Aschaffenburg Hauptbahnhof|Aschaffenburg]] verkehrt.


==Weblinks==
== Weblinks ==
*[http://www.zeit-maschine.at/eisenbahnen/eisenbahnen-europa/eisenbahn-deutschland/eisenbahngeschichte-deutschland/eisenbahngeschichte-hessen/bahnhoefe-hessen/bahnhof-gross-gerau/galerie-bahnhof-gross-gerau-1900.html Historische Ansichten des Bahnhofs um 1900]
*[http://www.zeit-maschine.at/eisenbahnen/eisenbahnen-europa/eisenbahn-deutschland/eisenbahngeschichte-deutschland/eisenbahngeschichte-hessen/bahnhoefe-hessen/bahnhof-gross-gerau/galerie-bahnhof-gross-gerau-1900.html Historische Ansichten des Bahnhofs um 1900]
*[http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/geschaefte/infrastruktur__schiene/netz/netzzugang/dokumente/Bahnhof/SNB/F/FGER__NBS.pdf Gleisplan des Bahnhofs] auf den Seiten der Deutschen Bahn (PDF; 346 KB)
*[http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/geschaefte/infrastruktur__schiene/netz/netzzugang/dokumente/Bahnhof/SNB/F/FGER__NBS.pdf Gleisplan des Bahnhofs] auf den Seiten der Deutschen Bahn (PDF; 346 KB)


==Literatur==
== Literatur ==
* {{Literatur| Herausgeber = [[Landesamt für Denkmalpflege Hessen]]| Titel = Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland| Verlag = Theiss Verlag| Ort = Stuttgart| ISBN = 3-8062-1817-6| Band =| Jahr = 2005| Seiten = 1088}}
* {{Literatur| Herausgeber = [[Landesamt für Denkmalpflege Hessen]]| Titel = Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland| Verlag = Theiss Verlag| Ort = Stuttgart| ISBN = 3-8062-1817-6| Band =| Jahr = 2005| Seiten = 1088}}


==Einzelnachweise==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />



Version vom 16. November 2013, 02:37 Uhr

Groß Gerau
Bahnhofsgebäude Groß Gerau
Bahnhofsgebäude Groß Gerau
Bahnhofsgebäude Groß Gerau
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung FGER
Preisklasse 5
Eröffnung 1858
bahnhof.de 2299
Lage
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 55′ 30″ N, 8° 29′ 11″ OKoordinaten: 49° 55′ 30″ N, 8° 29′ 11″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Groß Gerau
Bahnhöfe in Hessen

Der Bahnhof Groß Gerau liegt etwa 500 m nördlich des Stadtzentrums der hessischen Kreisstadt Groß-Gerau an der von Wiesbaden/Mainz nach Darmstadt/Aschaffenburg führenden Rhein-Main-Bahn. Dort zweigt eine Verbindungskurve zum nahegelegenen Bahnhof Groß Gerau-Dornberg an der Riedbahn ab. Anders als die namensgebende Stadt werden beide ohne Bindestrich geschrieben. Dies erklärt sich aus der preußischen Rechtschreibregelung von 1910. Nach ihr wurde die Schreibweise der Orts- und Verwaltungsbezirksnamen mit einem unterscheidenden Vorsatzwort wie Alt, Neu, Groß, Klein, Bergisch, Deutsch usw. - sofern sie nicht jetzt schon in einem Worte geschrieben werden - ohne Bindestrich, dagegen für solche, die sich aus zwei oder mehreren Stammnamen zusammensetzen, wie Schleswig-Holstein, Beeskow-Storkow usw. mit einem Bindestrich als die amtliche richtige festgesetzt. [1]. Diese Regelung galt nicht im Großherzogtum Hessen, sehr wohl aber für die Anlagen der Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft, zu der der Bahnhof gehörte.

Geschichte

Blick auf den Bahnhof: Auf dem Bild sieht man die Gleise und die Bahnsteiganlagen des Bahnhofs Groß Gerau

Der Bahnhof liegt am 1858 durch die Hessische Ludwigsbahn eröffneten Abschnitt zwischen Mainspitze und Darmstadt der Rhein-Main-Bahn. In Groß-Gerau fungierte zunächst eine Holzbaracke als Bahnhof. 1868 wurde das neue Empfangsgebäude eröffnet.[2] Im Ersten Weltkrieg betrieben eine freiwillige Sanitätskolonne sowie Damen des Alice-Frauenvereins eine Rotkreuzstation im Bahnhofsgebäude.[3] 1944 wurde der Bau bei Bombenangriffen zerstört und 1957 wieder aufgebaut.[2] Das Empfangsgebäude ist heute anerkanntes Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.

Infrastruktur

Der Bahnhof verfügt über drei Bahnsteiggleise, die über den Hausbahnsteig und einen Inselbahnsteig erreichbar sind. Östlich befinden sich zusätzliche Gütergleise sowie ein Gleisanschluss. Im Westen besteht ein Anschluss zum ehemaligen Gelände von Südzucker, wo umfangreiche Gleisanlagen in Betrieb waren.[4] Seit 1970 wird der Schienenverkehr mit Hilfe eines Relaisstellwerkes gesteuert.[5]

Betrieb

Eine Regionalbahn mit Doppelstockwagen und einer Lokomotive der DB-Baureihe 143 im Bahnhof Groß Gerau auf dem Weg nach Aschaffenburg

Der Bahnhof wird von der Regionalbahnlinie RB 75 angefahren, die im Stundentakt (im Berufsverkehr teilweise alle 30 Minuten) von Wiesbaden über Mainz nach Groß Gerau und weiter über Darmstadt nach Aschaffenburg verkehrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. [1], [2]
  2. a b Klaus Thomas Heck: Bahnhöfe: Das Rätsel um Gleis 3. In: echo online vom 12. März 2010, abgerufen am 3. Oktober 2011
  3. Geschichte des DRK-Kreisverbands Groß-Gerau, abgerufen am 20. September 2011
  4. Gewerbegebiet Zuckerfabrik auf der Seiten der Stadt Groß-Gerau, abgerufen am 3. Oktober 2011.
  5. Liste deutscher Stellwerke, abgerufen am 3. Oktober 2011