„Libertarismus“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Parteien: quellenfix
Einleitung gestrafft auf wichtige klare Aussage
Zeile 6: Zeile 6:
Als Begriff ein [[Antonym]] zu ''Autoritarismus'', betonen Anhänger des Libertarismus, dass jedes Individuum das Recht dazu habe, das zu tun, was immer es möchte, solange dadurch die Freiheit anderer Individuen nicht verletzt werde.<ref>Julian Nida-Rümelin: „Philosophie und Lebensform.“ V&R 2010, S. 26.</ref>
Als Begriff ein [[Antonym]] zu ''Autoritarismus'', betonen Anhänger des Libertarismus, dass jedes Individuum das Recht dazu habe, das zu tun, was immer es möchte, solange dadurch die Freiheit anderer Individuen nicht verletzt werde.<ref>Julian Nida-Rümelin: „Philosophie und Lebensform.“ V&R 2010, S. 26.</ref>


Unterscheiden lassen sich unterschiedliche libertäre Strömungen. Eine einheitliche Bedeutung bezogen auf eine einheitliche Schule hat der Begriff des „Libertarismus“ deshalb nicht. Grund dafür sind die unterschiedlichen [[Anarchismus|anarchistischen]] oder [[Minarchismus|minarchistischen]] Auffassungen, neben [[Gildensozialismus|gildensozialistischen]] Positionen, für die ebenfalls die Bezeichnung ''libertär'' gebraucht wird. Desweiteren herrscht Uneinigkeit über Eigentumsrechte sowie in der naturrechtlichen oder [[Utilitarismus|utilitaristischen]] Begründung individueller Freiheit. Insbesondere wird deshalb innerhalb des Libertarismus zwischen linken und rechten Strömungen unterschieden, die sich durch unterschiedliche Auffassungen über die Grenzen und den Erwerb von Eigentumsrechten unterscheiden.<ref name="StanfordEncyclopediaPhilosophy">[http://plato.stanford.edu/entries/libertarianism/ ''„Libertarianism“''], [[Stanford Encyclopedia of Philosophy]]</ref>
Der Begriff ''Libertarismus'' hat keine eindeutige Bedeutung. Grund dafür ist, dass für [[Anarchismus|anarchistische]] und [[Gildensozialismus|gildensozialistische]] Positionen traditionell ebenfalls die Bezeichnung ''libertär'' verwendet wird.
Desweiteren herrscht Uneinigkeit über Eigentumsrechte sowie in der naturrechtlichen oder [[Utilitarismus|utilitaristischen]] Begründung individueller Freiheit. Insbesondere wird deshalb innerhalb des Libertarismus zwischen linken und rechten Strömungen unterschieden, die sich durch unterschiedliche Auffassungen über die Grenzen und den Erwerb von Eigentumsrechten unterscheiden.<ref name="StanfordEncyclopediaPhilosophy">[http://plato.stanford.edu/entries/libertarianism/ ''„Libertarianism“''], [[Stanford Encyclopedia of Philosophy]]</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 23. Juli 2013, 08:06 Uhr

Die Freiheitsstatue ist ein häufig verwendetes Symbol libertärer Parteien, Medien und Gruppen

Libertarismus (lat. Libertas ,Freiheit‘) oder Libertarianismus (Lehnwort zu „libertarianism“)[1] ist eine politische Philosophie,[2] deren unterschiedliche Strömungen alle vom Prinzip des Selbsteigentums (self-ownership) ausgehen und für eine Abschaffung oder Beschränkung des Etatismus eintreten. (anti-statism)

Als Begriff ein Antonym zu Autoritarismus, betonen Anhänger des Libertarismus, dass jedes Individuum das Recht dazu habe, das zu tun, was immer es möchte, solange dadurch die Freiheit anderer Individuen nicht verletzt werde.[3]

Der Begriff Libertarismus hat keine eindeutige Bedeutung. Grund dafür ist, dass für anarchistische und gildensozialistische Positionen traditionell ebenfalls die Bezeichnung libertär verwendet wird.

Desweiteren herrscht Uneinigkeit über Eigentumsrechte sowie in der naturrechtlichen oder utilitaristischen Begründung individueller Freiheit. Insbesondere wird deshalb innerhalb des Libertarismus zwischen linken und rechten Strömungen unterschieden, die sich durch unterschiedliche Auffassungen über die Grenzen und den Erwerb von Eigentumsrechten unterscheiden.[4]

Geschichte

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde unter Libertarismus (libertarianism) in England die philosophische Auffassung von der Willensfreiheit verstanden.[5] Die erste politische Verwendung des Ausdrucks „libertär“ stammt von dem Anarchisten Joseph Déjacque, der den französischen Ausdruck libertaire 1857 in einem Brief an Pierre-Joseph Proudhon benutzte.[6]

Ins Französische hielt die amerikanische Neudeutung als libertarianisme einen eigenen, von libertaire abgegrenzten Begriff. Auch im Deutschen findet sich mit Libertarianismus ein Lehnwort zum amerikanischen Libertarianism. Erschaffen als ein Antonym zu Autoritarismus wurde der Name von diversen unterschiedlichen politischen Bewegungen gebraucht.

Seit Mitte der 1950er Jahre wurde der Begriff insbesondere in den Vereinigten Staaten von Eigentumsverfechtern benutzt, welche sich überwiegend als Rechtslibertäre sehen, und einem Bedeutungswandel unterzogen.[7] Der amerikanische Sprachwissenschaftler und Anarchist Noam Chomsky bezeichnete sich zur Abgrenzung deshalb wiederholt als libertarian socialist, wobei er den Bedeutungswandel des Begriffs libertarian kritisiert.[8]

Mit der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den 1950er Jahren wurde der Fokus bei der Verfassungsentwicklung von negativen Abwehrrechten und bürgerlicher Privatautonomie hin zu Emanzipation von Minderheiten und Sozialstaatlichkeit gelegt. Anders als im 19. Jahrhundert sollte die Regierung sich nicht länger nur auf die bloße Sicherstellung der Rechte beschränken („Nachtwächterstaat“), sondern aktiv in die Gesellschaft eingreifen. Das Wort „liberal“ wurde in den USA damit mit linker Politik in Verbindung gebracht, welche die liberale Minimalstaatsphilosophie ablehnte und Freiheit im Sinne positiver Freiheit stärker auf soziale und kulturelle Emanzipation von Benachteiligten abzielte. Die Libertären der USA berufen sich jedoch weiterhin auf Vertreter des Klassischen Liberalismus der Aufklärung. Zentral sind die Eigentumstheorie von John Locke[9] sowie die moralische und ökonomische Lehre von Adam Smith. In den USA als libertarian bezeichnete Positionen sind im deutschen Kontext daher oft schlicht als „wirtschaftsliberal“ zu übersetzen.[10]

Zusätzlich flossen Positionen der Österreichischen Schule der Ökonomie auf die Begriffsbildung ein. Ludwig von Mises grenzte hierbei allerdings den Libertarianismus[11] von Anarchistischen Motiven ab, weswegen Liberale eine anarchistische Bezugnahme kritisieren.[12] Auch Friedrich August von Hayek hat auf die freiheitswahrende Funktion des Rechtsstaates („rule of law“) verwiesen, die in einer anarcho-libertären Gesellschaft nicht mehr erfüllt werden könnte.[13]


Überblick

Wegen der zahlreichen unterschiedlichen Strömungen und Positionen lässt sich eine einheitliche Theorie des Libertarismus nicht darstellen, sondern lediglich unterschiedliche Varianten des Libertarismus.[14] Innerhalb des Libertarismus existieren einige unterschiedliche Strömungen, die einander zum Teil nicht als „libertär“ anerkennen. Ein von allen Gruppen des Libertarismus geteiltes grundsätzliches Postulat ist, dass jeder Mensch nur sich selbst gehört und nicht der Gemeinschaft und ein Recht auf Selbsteigentum hat.[14]

Von Libertären wird der Libertarismus in der heutigen Zeit oft als Form des Liberalismus charakterisiert, in der die Forderung nach individueller und negativer Freiheit bis zur Wurzel gedacht wurde. Staatlicher Herrschaft und demokratischer Gesetzgebung stehen Libertaristen skeptisch bis ablehnend gegenüber. Dabei werden keine positiv definierten Rechte wie etwa das Recht auf Nahrung, Obdach oder Gesundheitsfürsorge anerkannt, sondern nur negativ definierte Freiheiten. Darunter zählt die Freiheit nicht angegriffen, missbraucht, beraubt oder zensiert zu werden. Soziales Handeln und Solidarität entstehen nach Einschätzung der libertären Philosophie nicht mit juristischem Druck, sondern durch ethische oder sachdienliche (wirtschaftliche, soziale etc.) Erwägungen. Libertäre halten staatlich geplante soziale Maßnahmen für kontraproduktiv und daher im Ergebnis auch für unsozial.

Beispiele für verschiedene Richtungen innerhalb des Libertarismus

Einige anarchokapitalistische Gruppen verwenden die gold-schwarze Flagge als Symbol (z. B. AnarkoKapitalistisk Front Schwedens)

Anarchokapitalismus

Bestimmte Vertreter des Libertarismus, die Anarchokapitalisten (auch „Marktanarchisten“, „Anarcholiberale“ und „Anarcho-Libertäre“ genannt) oder auch politische Voluntaristen, lehnen den Staat insgesamt als nicht legitime (weil unfreiwillige) Zwangsorganisation ab. Libertäre legen das Selbstbestimmungsrecht des Individuums so aus, dass es völlig frei in seinem Handeln und im Gebrauch seines Privateigentums sein sollte, solange die Rechte von niemand anderem verletzt werden. Insofern stimmen sie mit dem klassischen Liberalismus überein. Erhebliche Unterschiede bestehen aber in den Ansichten darüber, wie dem Recht in Konfliktfällen Geltung verschafft werden soll: Hier verläuft eine Trennlinie zwischen Anhängern eines den Rechtsstaat garantierenden Minimalstaates (Minarchismus) und den Anarchokapitalisten, die den Staat als illegitime Herrschaftseinrichtung komplett ablehnen (Anarchismus).

Minarchismus

Zentrales Interesse ist der Schutz der individuellen Freiheiten. Dabei steht die freie Verfügung über Privateigentum im Vordergrund, da sich daraus alle anderen Freiheitsrechte ergeben. Es gibt eine marktwirtschaftliche Orientierung, die beinhaltet, dass die Interaktion zwischen den Bürgern weitestgehend durch Marktprozesse koordiniert werden und dass ein wesentlicher Teil sozialer Beziehungen selbst aus Tauschhandlungen bestehen, die zwanglos und zum gegenseitigen Vorteil ablaufen. Der Minimalstaat hat zur Aufgabe, monopolisierendes oder gewalttätiges Verhalten, das Freiheit, Eigentum und Tausch bedroht, zu verhindern und die Erhaltung der ökonomischen Ordnung (Freiheits-, Eigentums- und Vertragsverhältnisse) zu garantieren. Das bedeutet insbesondere, dass er nicht in die Produktionsverhältnisse eingreifen und keine sozialstaatliche Umverteilung vornehmen darf. Hierbei wird die politische Autonomie beschnitten, da die Handlungsmöglichkeiten demokratischer Institutionen in einem Konkurrenzverhältnis zu den politischen und persönlichen Freiheiten stehen.[2]

Hiermit nimmt der Libertarianismus in Anspruch, „die Tradition des wahren Liberalismus zu vertreten“ und sich von egalitären Strömungen innerhalb des Liberalismus (im Sinne von John Rawls) abzugrenzen.[15] Hayek plädiert allerdings für ein Mindesteinkommen, "unter das niemand zu sinken brauche", diese Mindestabsicherung sei eine selbstverständliche Pflicht der Gesellschaft.[16]

Paläolibertarismus

Der Paläolibertarismus ist eine Strömung des amerikanischen Libertarismus, welche von Lew Rockwell und Murray Rothbard begründet wurde. Er hat sein intellektuelles Zentrum im Umfeld des amerikanischen Ludwig von Mises Institute. Der Paläolibertarismus vereinigt radikalen Liberalismus in Wirtschaft und Politik mit institutionellem und kulturellem Konservatismus im gesellschaftlichen Bereich. Wichtige Quellen für die Perspektiven des Paläolibertarismus auf Wirtschaft, Kultur und Staatswesen sind die Österreichische Schule der Ökonomie und die amerikanische politische Tradition des antifederalism (im europäischen Sinne: Antizentralismus). Etliche, jedoch nicht alle, Paläolibertäre sind auch Anarchokapitalisten. Der Paläolibertarismus hat gewisse inhaltliche Überschneidungspunkte mit dem Konservatismus. So argumentiert beispielsweise Lew Rockwell, dass eine libertäre Gesellschaft bestimmte gesellschaftliche Institutionen und moralische Standards bräuchte, um das Individuum vor dem Staat zu schützen. Solche (auch informellen) Institutionen seien unter anderem kulturelle Normen, Religion, bürgerliche Moral und gesellschaftliche (naturgegebene) Autorität.[17] Ähnliche Einschätzungen bezüglich der Wichtigkeit gesellschaftlicher Institutionen findet man allerdings schon in vielen Klassikern des Liberalismus und Konservatismus, so u. a. bei Friedrich von Hayek oder Edmund Burke. Wie ein Großteil des libertären Spektrums tritt der Paläolibertarismus für Dezentralisierung und eine nicht interventionistische Außenpolitik ein, also gegen eine militärische Einmischung in auswärtige Konflikte und Staaten, wie z. B. den Afghanistaneinsatz oder den Irakkrieg.

Neolibertarismus

Als Neolibertarismus wird eine Richtung des Libertarismus bezeichnet, welche mit dem amerikanischen Neokonservatismus verknüpft ist. Im Gegensatz zu den meisten Libertären befürworten sie eine interventionistische und auch mit militärischen Mitteln operierende Außenpolitik zum Zwecke der nationalen Verteidigung, u. a. damit auch den Krieg gegen den Terror. Da ihre konkrete Politik inkrementalistisch geprägt ist, werfen andere Libertäre ihnen Inkonsequenz und Verrat der libertären Ideen vor.

Linker Libertarismus

Des Weiteren hat sich in den letzten Jahren aus der amerikanischen libertären Tradition heraus eine ihr untergeordnete Richtung entwickelt, die den Libertarismus als linke Philosophie versteht und Potential für eine breitere Unterstützung des Libertarismus in der traditionellen Linken sieht.[18] Zu den Vertretern eines linken Libertarismus gehören etwa Hillel Steiner, Peter Vallentyne und Michael Otsuka.[4] Diese linkslibertäre Diskussion knüpft sowohl an die liberale Tradition als auch an anarchistische Positionen an. Ein Unterschied zum Anarchismus besteht darin, dass Linkslibertäre nicht für eine Abschaffung des Eigentums eintreten, sondern für eine gerechtere Verteilung der natürlichen Ressourcen.[7]

Linkslibertäre Mutualisten wie Kevin Carson verstehen sich ebenfalls als Gegner von gelenkten Volkswirtschaften und machen die freie Marktwirtschaft gegen das Zusammenwirken von großen Unternehmen und Regierungen stark.[19] Chris Sciabarra entwickelt einen dialektischen Libertarismus und wendet sich gegen den Paläolibertarismus, da eine libertäre Wirtschaftsordnung nicht mit einer konservativen Gesellschaftspolitik zu vereinbaren sei.[20]

Technolibertäre

„Techno-Libertarians“ wie John Perry Barlow beschäftigen sich vor allem mit der Regulierung des Cyberspace und wenden sich gegen geistiges Eigentum. Besonders im Bereich der Internet-Politik haben sein Techno- oder Internet-Libertarismus und die Vorstellung einer Electronic Frontier (deutsch: Elektronische Grenze) während der Boomphase des Internets in den 1990er Jahren starken Einfluss ausgeübt, der aber in der augenblicklichen Konsolidierungsphase merklich schwindet. Ein wichtiges Dokument dieser Strömung ist die Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace von Barlow als Mitgründer der Electronic Frontier Foundation.

Philosophie

Der sumerische Schriftzug Ama-Gi für das Wort „Freiheit“ ist ein oft verwendetes Symbol Libertärer

Eigentum

Für prominente Libertäre wie Rothbard und Jan Narveson läuft individuelle Freiheit auf Eigentumsrechte an sich selbst und an materiellen Gütern hinaus.[21]

Hinsichtlich der Berechtigung zu und des Erwerbs von privatem Eigentum gibt es innerhalb des Libertarismus unterschiedliche Auffassungen. Libertäre machen geltend, dass in der freien Gesellschaft, die sie für sich anstreben, Eigentum nur das Ergebnis freiwilliger Interaktion und keine politische Doktrin sein könne.

Umstritten ist unter Libertären, inwiefern aus dem Prinzip des Selbsteigentums notwendig auch das Recht auf Privateigentum an materiellen Ressourcen folgt. Während viele Anarchokapitalisten unter Berufung auf Robert Nozick von einem naturrechtlich begründeten Eigentumsrecht ausgehen, bestreiten Linkslibertäre wie Hillel Steiner, Peter Vallentyne und Michael Otsuka, dass das Selbsteigentumsprinzip absolute Rechte auf Privateigentum an externen Gütern, insbesondere Land, begründen kann.[22]

Im Gegensatz zu modernen Eigentumstheorien, die zumeist von einem Bündel von Rechten ausgehen, die differenziert auf unterschiedliche Berechtigte aufgeteilt werden können, verstehen Libertäre wie Nozick oder Rothbard das Eigentum als absolutes und exklusives Recht, über eine Sache zu verfügen. Unter Libertären herrschen unterschiedliche Auffassungen darüber, inwiefern Eigentum an intellektuellen Ressourcen begründet werden kann.[23]

Kritisch eingewendet wird oft gegen anarchokapitalistische Eigentumstheorien, dass Eigentum in einer Massengesellschaft nur durch einen Rechtsstaat als Gewaltmonopolist garantiert werden könne.[24] Der Eigentumsbegriff (sofern er Gerechtigkeit in dem Sinne einschließt, dass sich der Eigentümer sein Eigentum in irgendeiner Weise „verdient“ oder „erarbeitet“ haben soll) setzt in dieser Sichtweise das Vorhandensein eines Staates notwendigerweise voraus, um in einer Massengesellschaft überhaupt sinnvoll zu sein. Minarchisten würden dieser Position zustimmen, während Anarchokapitalisten darauf verweisen, dass im Verhältnis der Staaten zueinander eine ebensolche Situation besteht, dass es keinen obersten Gewaltmonopolisten gibt und friedliches Zusammenleben inklusive Eigentumsschutz offensichtlich möglich ist. Jedoch widerspricht diesem Argument das ständige Auftreten und Fortbestehen von intra- und internationalen Konflikten und Kriegen.

Staat

Libertäre lehnen eingreifende Staatswesen grundsätzlich ab und fordern eine Reduktion des Staates auf seine Funktion zur Sicherstellung der Grundfreiheiten oder sogar eine völlige Abschaffung des Staatswesens.

Einige Libertäre sind Minarchisten, d.h. sie betrachten einen minimalen Staat mit einer minimalen Steuerquote als notwendiges Übel für das Aufrechterhalten öffentlicher Institutionen zum Schutz von Bürgerfreiheiten und Eigentumsrechten, beispielsweise der Polizei, eines freiwilligen Militärs ohne Wehrpflicht und öffentlicher Gerichte.

Im Gegensatz dazu betrachten Anarchokapitalisten – wie z. B. David D. Friedman oder Murray Rothbard – den Staat selbst als überflüssig bzw. verwerflich. Sie lehnen staatliche Steuern, das staatliche Gewaltmonopol und staatliche Gesetzgebung vollständig ab und befürworten eine Gesellschaft, in welcher diese Aufgaben durch private Organisationen kommerzieller und nichtkommerzieller Art wahrgenommen werden (spontane Ordnung). Sie argumentieren im Gegensatz zu den Minarchisten, dass jedes Staatswesen nicht in einem vernünftigen Rahmen gehalten werden kann und sich zwangsläufig zu einem despotischen Zwangssystem entwickelt.

Die politischen Positionen von Minarchisten und Anarchokapitalisten zu aktuellen Mainstreamthemen scheinen sich häufig zu überlappen, da beide Pole existierende Staatswesen als zu eindringlich und bevormundend betrachten. Einige libertäre Philosophen wie Tibor R. Machan sehen in beiden Polen keinen wirklichen effektiven Unterschied.

Eine neuere Bildung ist Paläolibertarismus, der Libertarismus und Paläokonservatismus zu vereinigen versucht.

Naturrecht und Konsequentialismus

Libertäre wie Robert Nozick und Murray Rothbard sehen die Rechte auf Leben, Freiheit und Eigentum als Naturrechte, d.h. aus sich selbst begründet. Direkt oder indirekt gehen ihre Ansichten auf die Schriften von David Hume und John Locke zurück. Ayn Rand, eine andere Autorin mit großem Einfluss auf den Libertarismus, sah diese Philosophie im Naturrecht begründet. Wegen des apriorischen Charakters der Normen wird dem Libertarismus der Vorwurf des Fundamentalismus entgegengehalten.[25]

Einige Liberale wie z. B. Milton Friedman, Ludwig von Mises oder Friedrich Hayek leiteten Eigentumsrechte und Vertragsfreiheit aus konsequentialistischen Überlegungen ab.[14] Liberalismus ist aus ihrer Sicht die effektivste Wirtschaftspolitik, um Wohlstand und Reichtum für alle Individuen der Gesellschaft zu schaffen und zu erhalten. Sie sehen auch Gewaltanwendung in einigen Notfällen als gerechtfertigt an. Libertäre wie Jan Narveson leiten ihre Philosophie aus dem Vertragsrecht ab – rational handelnde Menschen würden sich auf diese Rechte als Grundlage ihrer Interaktion einigen.

Politik

Viele Libertäre gehen davon aus, dass eine Organisation der Gesellschaft nach dem Marktprinzip letztlich die stabilste Form der Gesellschaft mit dem größten Wohlstand für alle nach sich zieht. Sie fordern daher ein völliges Laissez-faire sowohl im Bereich der Wirtschafts- und der Gesellschaftspolitik. Generell vertreten sie die Ansicht, dass Aufgaben durch den Marktmechanismus besser und günstiger gelöst werden, als es durch Staaten jemals möglich wäre. So befürworten sie beispielsweise Freihandel und Bankfreiheit. Mit der Auffassung, dass der Marktmechanismus grundsätzlich zu besseren Ergebnissen kommt, als es durch staatliche Eingriffe möglich sei, widersprechen sie der herrschenden ökonomischen Meinung. Nicht zuletzt daher ist im Libertarismus die von der herrschenden Meinung abweichende Österreichische Schule populär.

Sie betrachten jede Form staatlichen Eingreifens in die Wirtschaft, etwa durch Einschränkung der Vertragsfreiheit oder Steuern (Steuern sind Diebstahl), als illegitime „Enteignung“. Eine Ausnahme sind die Anhänger Henry Georges (sog. Geolibertarians), die eine Steuer auf den Grundbesitz für notwendig erachten.[26][27] Bekämpft wird auch das Eingreifen des Staates in das Privatleben der Menschen, etwa durch staatliche Überwachung oder Wehrpflicht.

Die Zurückweisung und Beschränkung staatlicher Macht fußt in der Auffassung, dass der Staat eine Ansammlung egoistischer Individuen sei, welche die ihnen zur Verfügung stehende Macht zuallererst zur eigenen Bereicherung nutzten. Libertäre werfen politischen Gegnern häufig „Staatsfetischismus“ vor, da diese dem Staat ausufernde Macht zugeständen, ohne den praktizierten Machtmissbrauch durch Politiker zu überdenken. Anderen politischen Richtungen, welche wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Aufgaben durch einen zentral geleiteten Staat bewältigen wollen, werfen Libertäre dementsprechend häufig Staatsgläubigkeit vor: Es sei ein Irrtum, dass der Staat durch zentrale Planung und Intervention Probleme lösen könne. Tatsächlich dienten staatliche Interventionen nur den Interessen von Lobbys, und durch die Fehlallokationen infolge unzureichender Information, kombiniert mit zu großer Macht, würde Menschen Schaden zugefügt werden.

Im Gegensatz zur gängigen Meinung, dass die heutige Weltordnung „kapitalistisch“ oder „neoliberal“ dominiert sei, betrachten viele Libertäre das derzeitige globale Staatensystem als sozialistisch und sehen eine generelle Tendenz zu Totalitarismus und Kollektivismus. Dementsprechend wird beispielsweise die Globalisierung als Selbstentfaltung weltweit vernetzter Wirtschaftsakteure verstanden, welche autoritäre Staaten durch Protektionismus einschränken wollten, um ihre eigene Macht zu erhalten.

Die meisten Libertären sind skeptisch gegenüber einer rechtsstaatlich uneingeschränkten bzw. wenig eingeschränkten Demokratie. Einige lehnen sie als Regierungsform ab. So kritisiert der Ökonom Bryan Caplan irrationales Wählerverhalten in der Demokratie. Hans-Hermann Hoppe befürwortet „Freiheit statt Demokratie“ und sieht die Monarchie gegenüber der Demokratie als geringeres Übel an.

Parteien

Datei:Libertarian Party.svg
Logo der Libertarian Party

In den Vereinigten Staaten von Amerika sind viele Libertäre in der Libertarian Party aktiv, der mit Abstand drittstärksten Partei hinter den Demokraten und Republikanern. Sie sehen sich selbst jenseits eines politischen „Rechts-links“-Schemas. Allerdings gab und gibt es auch Libertäre in den großen Parteien. Der ehemalige republikanische Abgeordnete Ron Paul etwa führte über Jahre eine libertäre Kampagne an.

Die Movimiento Libertario (Libertäre Bewegung) ist eine libertäre Partei in Costa Rica, welche ca. 20 % der Sitze im Parlament innehat.

In Deutschland finden sich Libertäre in der Partei der Vernunft (pdv). Im Gegensatz dazu werden die Mitglieder der FDP Liberale genannt, jedoch gibt es innerhalb der Partei mit der Libertären Plattform ein eigenes libertäres Netzwerk.[28][29]

Libertäre Medien

Eine der frühesten libertären amerikanischen Publikationen war die 1873 gegründete Nachrichtenzeitung Detroit News[30]. 1881 erschien in Amerika die Zeitschrift Liberty[31], die von Benjamin Tucker bis 1908 publiziert wurde.[32][33] Der oberfränkische Lehrer Max Stirner übte großen Einfluss auf den Pionieranarchisten Benjamin Tucker aus, welcher wiederum durch die Liberty Murray N. Rothbard beeinflusste.[34][35] Nur ein Jahr nach der Liberty wurde die Kinston Free Press[36] im 19. Jahrhundert gegründet.

Im 20. Jahrhundert gab es mehrere Gründungen von libertären amerikanischen Medien. So erschien erstmals 1905 die Orange County Register. Es folgte 1909 das Las Vegas Review-Journal[37] und 1910 die Diamondback[38]. 1946 erschien The Freeman[39] und 1968 die Reason. Von 1969 bis 1984 folgte die Publikationen Libertarian Forum[40]. 1977 gründete Murray Rothbard das Journal of Libertarian Studies[41]. 1987 erschien unter selben Namen wie 1881 bis 1908 die Liberty[42] erneut.

In Hong Kong wird seit 1990 das Next Magazine[43] herausgegeben. Im Jahre 1998 entstand in Kanada Le Québécois Libre[44]. In England wurde von 1970 bis 1980 die Brighton Voice[45] publiziert. Seit 2000 erscheint das Magazin Spiked.

Im deutschen Sprachraum gibt es hauptsächlich Medien mit liberalem Inhalt, die sich allerdings auch mit libertärer Meinungsbildung beschäftigen. Dazu zählen eigentümlich frei, Espero, NOVO, Schweizer Monat, Blink und Smart Investor.[46] Die Zeitschrift Prager Frühling vereint libertäre und soziale Themen.[47][48]

Seit etwa Mitte der 1950er Jahre gibt es in vielen Staaten Archive und Bibliotheken die speziell libertäre Medien sammeln.

Stellung im politischen Spektrum und Kritik

Libertäre betrachten sich selbst häufig als radikale Vertreter des Liberalismus und sehen sich weniger in Opposition zu gemäßigten Liberalen, sondern vielmehr als Untergruppe im Spektrum des politischen Liberalismus. Allerdings werden viele libertäre Positionen, etwa die Disponibilität von Menschenrechten und die Ablehnung demokratischer Institutionen, als illiberal angesehen.[49] Insbesondere wird die Auffassung kritisiert, dass die konsequente Priorität, welche dem Eigentumsrecht und der Vertragsfreiheit eingeräumt wird, den konsensuellen Verzicht auf Grundrechte ermögliche. So könne sich in einer libertären Gesellschaft nach Auffassung von Nozick jeder selbst in die Sklaverei verkaufen. Ein entsprechender Vertrag müsse zwangsweise durchgesetzt werden.[50] Allerdings existieren auch libertäre Entwürfe, nach denen es nicht zulässig ist, auf das Eigentum an sich selbst zu verzichten.[51]

Wirtschaftlich steht der Libertarismus sowohl nationaler Politik als auch linker oder sozialistischer Politik entgegen. Libertäre halten nur ein minimales Eingreifen in die Wirtschaft für erträglich. In wirtschaftlichen Fragen sehen einige Libertäre Gemeinsamkeiten mit Konservativen und versuchen politische Allianzen mit ihnen zu bilden. Hierbei muss allerdings zwischen „konservativ“ im amerikanischen und im europäischen Sinn unterschieden werden. Während amerikanische Konservative ein schwaches Eingreifen des Staates in die Wirtschaft befürworten, was sich größtenteils mit den Zielen libertärer Politik deckt, bezeichnet der Ausdruck „konservativ“ in Europa oft eine stärker sozialstaatlich ausgerichtete Politik, was in diesem Fall libertären Idealen diametral entgegensteht.

Gesellschaftspolitisch führt das Ideal des minimalen Staates zu Opposition sowohl gegenüber linken und sozialistischen als auch gegenüber rechten, konservativen und nationalistischen Gruppen. Gesellschaftliche Veränderungen von Seiten des Staates können aus libertärer Sicht keine positive Auswirkung auf die Individuen einer Gesellschaft haben, etwaige politische Maßnahmen dienten in Wahrheit lediglich Partikularinteressen und der despotischen Umsetzung von Ideologien.

Trotz dieses Nichtinterventionsprinzips haben Libertäre durchaus gesellschaftspolitische Ansichten. Das Spektrum reicht von Neokonservativen, welche im Rahmen einer freien Gesellschaft ein Leben nach entsprechenden Wertvorstellungen leben wollen (oder sogar eine Bedingung zwischen Libertarismus und Konservatismus sehen), bis hin zu polemisch als Sex, Drugs and Rock-’n’-Roll-Libertären bezeichneten Individuen, welche die libertäre Gesellschaft als Voraussetzung für Meinungsfreiheit, sexuelle Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung sehen. Libertäre jeder Richtung lehnen jedoch die Umsetzung gesellschaftlicher Entwürfe durch Zwang und Indoktrination strikt ab.[52]

Viele Libertäre wehren sich gegen eine Einordnung in das traditionelle politische Rechts-links-Schema, da sie sich sowohl zu konservativer und nationalistischer wie auch zu sozialistischer Politik in Opposition sehen. In ihren Augen besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen (extremer) linker und (extremer) rechter Politik.[53][54]

Anstelle des Links-rechts-Spektrums bevorzugen einige Libertäre insbesondere in den USA ein zweidimensionales Feld, um politische Ansichten zu klassifizieren. Hierbei wird die Einstellung zur „persönlichen Freiheit“ auf der einen, und die „wirtschaftliche Freiheit“ auf der anderen Achse dargestellt, wobei diese von „absolut restriktiv“ bis „absolut liberal“ reichen. Dies findet sich im Nolan-Diagramm wieder, das von dem Libertären David Nolan[55] gestaltet wurde und nach ihm benannt ist. Gemäß diesem Schema teilen Libertäre die Ansichten „Linker“ im gesellschaftlichen und „Rechter“ im wirtschaftlichen Bereich. Das Schema wird jedoch auch von Libertären kritisiert, da sie die Trennung zwischen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen als eine Illusion betrachten. Viele bevorzugen wiederum selbst ein eindimensionales Schema, welches sich von libertärer bis zu anti-libertärer Politik erstreckt – Libertäre sehen in der Regel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zwischen Linken und Rechten und im Extremfall Kommunisten und Faschisten.

Gero Neugebauer erkennt in der nachindustriellen Gesellschaft, dass „die maßgebliche politische Konfliktkonstellation“ nicht „zwischen rechts und links“ verläuft, „sondern zwischen einer sozial-libertären und einer neoliberal-autoritären Politikkonzeption.“ „Auf der politischen Achse stehen sich Libertarismus (Links) und Autoritarismus (Rechts) gegenüber, das heißt einerseits libertäre postmaterialistische Werte (wie direkte Demokratie, Ökologie, Gleichberechtigung der Geschlechter, Multikulturalität) und andererseits autoritäre Werte (wie nach innen und außen starker Nationalstaat, Patriotismus, Sicherheit und Ordnung). Es kann durchaus zu Wertesynthesen kommen, also jemand für Verteilungsgerechtigkeit und zugleich für Leistungsdenken sein, oder im Umweltbereich libertäre, in Fragen der inneren Sicherheit jedoch autoritäre Positionen vertreten. Das entspricht den komplexen Denkmustern und Wertorientierungen der Menschen in modernen Gesellschaften, die sich geschlossenen Ideologien entziehen.“ „Es dürfte traditionelle Linke, die kapitalismuskritisch oder gar antikapitalistisch eingestellt sind und sich einen starken Staat wünschen, durchaus irritieren, wenn sie plötzlich feststellen müssen, dass beide Positionen auch von Rechten eingenommen werden.“ „Angesichts dieser Komplexität ist ein Begriff wie politischer Extremismus für die Wissenschaft unterkomplex und als Arbeitsbegriff ungeeignet.“[56][57] Karin Priester meint in derselben APuZ-Ausgabe, in der auch Gero Neugebauer schrieb, dass der in den USA sich formierende minimalstaatliche Libertarismus in der Tea-Party-Bewegung anziehend wirke auf rechtsextreme Splittergruppen wie Milizen, Patriot-Gruppen oder weiße Suprematisten. Auch in Deutschland würde dies seit 2007 geschehen. Er führt als Beispiel an, dass „neben dem NPD-Vorsitzenden Udo Voigt und dem Nationalanarchisten Peter Töpfer“ auch „Angelika Willig, bis 2009 Chefredakteurin von Hier & Jetzt, der Theoriezeitschrift der sächsischen NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten und Vordenkerin eines grundsätzlichen Systemwechsels,“ in der Zeitschrift eigentümlich frei zu Wort kamen. Als ideologisches Bindeglied zwischen Libertarismus und Rechtsextremismus fungiere nach ihrer These „der Sozialdarwinismus, als Ideologie der naturgewollten Überlegenheit der Starken gegenüber den Schwachen, der Elite gegenüber der Masse.“[58][59]

Detmar Doering hält das libertäre Ideal einer Gesellschaft, die auf vollkommener Freiwilligkeit basiert, aus liberaler Sicht zwar für erstrebenswert, kritisiert aber, dass es kein reales Beispiel einer staatslosen Industriegesellschaft gebe und dass Staaten bisher aus Gründen wie Krieg, Bürgerkrieg oder ethnischen Spannungen verschwunden seien. Er legt dazu statistische Untersuchungen vor, dass in solchen instabilen Ländern weniger Freiheit und Rechtsordnung existiere als in stabilen Staaten. Ein gewaltsamer Übergang in eine nichtstaatliche Gesellschaft könne nicht funktionieren, da dazu eine stärkere Gewalt als die bisherige nötig sei, aus der sich wieder staatliche Macht bilden würde. Als Beispiel für solche Entwicklungen führt er die Französische Revolution an.[60]

Literatur

Primärliteratur

Sekundärliteratur

  • David Boaz: Libertarianism: A Primer. Free Press, 1998.
  • Norman P. Barry: The New Liberalism. In: British Journal of Political Science. Vol. 13, Nr. 1, Januar 1983, S. 93–123.
  • Samuel Freeman: Illiberal Libertarians: Why Libertarianism Is Not a Liberal View. In: Philosophy and Public Affairs. Vol. 30, 2, Frühling, 2001, S. 105–151.
  • David D. Friedman: libertarianism. In: Steven N. Durlauf und Lawrence E. Blume (Hrsg.): The New Palgrave – Dictionary of Economics. 2. Auflage. Vol. 5. Palgrave Macmillan, New York 2008, doi:10.1057/9780230226203.0968.
  • Walter Horn: Libertarianism and Private Property in Land: The Positions of Rothbard and Nozick, Critically Examined, Are Disputed. In: American Journal of Economics and Sociology. Vol. 43, Nr. 3, Juli 1984, S. 341–355.
  • Jan Narveson: Libertarianismus. Eine Philosophische Einführung. In: Aufklärung und Kritik. Band 2, 2004 (Online (PDF; 121 kB)).
  • Peter Mühlbauer: Es klingt wie eine Mischung aus „liberal“ und „pubertär“. In: Telepolis. 8. November 2000 (Online).
  • Karl Widerquist: A Dilemma for Libertarianism. In: Politics, Philosophy, and Economics. Band 8, Nr. 1, 2009, S. 43–72 (Online).

Einzelnachweise

  1. Peter Mühlbauer: Es klingt wie eine Mischung aus ‚liberal‘ und ‚pubertär‘, Telepolis vom 8. November 2000
  2. a b Peter Niesen, in: Gary S. Schaal/André Brodocz, Politische Theorien der Gegenwart, Band 1, 2.Auflage 2006, Seite 70
  3. Julian Nida-Rümelin: „Philosophie und Lebensform.“ V&R 2010, S. 26.
  4. a b „Libertarianism“, Stanford Encyclopedia of Philosophy
  5. Henry George Collins (Hrsg.): „Libertarianism“, In: A new universal etymological technological, and pronouncing dictionary of the English language, 1849
  6. Joseph Déjacque: Letter to P. J. Proudhon (französisch)
  7. a b Karl Widerquist: Libertarianism. In: The International Encyclopedia of Public Policy. (2008) [1].
  8. Question Period: Noam Chomsky on being censored, CHRC censorship, Ayn Rand, Robert Nozick and libertarianism, Western Standard vom 8. Dezember 2008
  9. Julian Nida-Rümelin: „Philosophie und Lebensform.“ V&R 2010, S. 26.
  10. Heinrich Bedford-Strohm: Kontinuität und Umbruch im deutschen Wirtschafts- und Sozialmodell. Gütersloher Verlagshaus, 2007, ISBN 3579080504, S. 131.
  11. Frieder Neumann: „Gerechtigkeit und Grundeinkommen“, LIT Verlag Münster, 2009, Seite 72
  12. Ingo Pies: „Theoretische Grundlagen demokratischer Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik – Der Ansatz von Ludwig von Mises“, Diskussionspapier Nr. 2009-9 des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hrsg. von Ingo Pies, Halle 2009, Fn. 6.
  13. Drieu Godefridi: „The Anarcho-Libertarian Utopia - A Critique“, Ordo Bd. 56, 2005, S. 123 ff.
  14. a b c Artikel „Libertarianism“, Internet Encyclopedia of Philosophy
  15. Frieder Neumann, Gerechtigkeit und Grundeinkommen: Eine gerechtigkeitstheoretische Analyse ausgewählter Grundeinkommensmodelle, LIT Verlag Münster, 2009, ISBN 364310040X, Seite 43
  16. Frieder Neumann: Gerechtigkeit und Grundeinkommen: Eine gerechtigkeitstheoretische Analyse ausgewählter Grundeinkommensmodelle. Band 163 von Politikwissenschaft, LIT Verlag Münster, 2009, ISBN 364310040X, S.46
  17. Stephan Kinsella: Artikel „Hoppe has arrived. . ...in Italy“ in: Mises Economics Blog (Juni 2007) [2].
  18. Bodo Knoll: Minimalstaat: Eine Auseinandersetzung mit Robert Nozicks Argumenten. Mohr Siebeck, 2008, S. 13.
  19. George Reisman: „Freedom is Slavery: Laissez-Faire Capitalism is Government Intervention: A Critique of Kevin Carson’s Studies in Mutualist Political Economy, Journal of Libertarian Studies, Bd. 20 (2006) S. 47.
  20. Steve Horwitz: Review of Chris Matthew Sciabarra. (2000) Total Freedom: Toward a Dialectical Libertarianism. In: The Review of Austrian Economics. Bd. 17 (2004), S. 457, 459.
  21. Samuel Freeman: Illiberal Libertarians: Why Libertarianism Is Not a Liberal View. In: Philosophy and Public Affairs. Bd. 30 (2001), S. 105, 127.
  22. Artikel Libertarianism. In: Internet Encyclopedia of Philosophy. mit Verweis auf: Steiner 1994; Vallentyne 2000; Otsuka 2003.
  23. N. Stephan Kinsella: „Against Intellectual Property“, Journal of Libertarian Studies, Bd. 15 (2001), S. 1–53.
  24. Siehe z. B. Drieu Godefridi: The Anarcho-Libertarian Utopia - A Critique. Ordo Bd. 56, 2005, S. 123 ff.
  25. Gerhard Engel: „Liberalismus, Freiheit und Zwang“, Aufklärung und Kritik Sonderheft 2/1998, S. 100, 113.
  26. Peter Vallentyne und Hillel Steiner: Left-libertarianism and its critics: the contemporary debate. Palgrave Macmillan, 2000, S. 9.
  27. Fred E. Foldvary: The Ultimate Tax Reform: Public Revenue from Land Rent. CSI Policy Study, Civil Society Institute, Santa Clara University, 2006 [3]
  28. Anarchie in der FDP?, Die Welt Online vom 21. September 2008
  29. Libertäre Plattform
  30. Anm. engl. Artikel en:The Detroit News
  31. Anm. engl. Artikel en:Liberty (1881–1908)
  32. Christian Butterbach: Erinnerungen an Benjamin Tucker. Abgerufen am 3. Januar 2013 (Übersetzung: "Memories of Benjamin Tucker" von John William Lloyd (1935)).
  33. Anm.: vergl. Benjamin Tucker zur Gründung/Einstellung von Liberty
  34. Christian Butterbach: Erinnerungen an Benjamin Tucker. Abgerufen am 3. Januar 2013 (Übersetzung: "Memories of Benjamin Tucker" von John William Lloyd (1935)).
  35. Peter Mühlbauer: Es klingt wie eine Mischung aus "liberal" und "pubertär". Abgerufen am 3. Januar 2013 (im Abschnitt: Wirtschaftsanarchismus und Anarcho-Kapitalismus).
  36. Anm. engl. Artikel en:Kinston Free Press
  37. Anm. engl. Artikel en:Las Vegas Review-Journal
  38. Anm. engl. Artikel en:The Diamondback
  39. Anm. engl. Artikel en:The Freeman
  40. Anm. engl. Artikel en:The Libertarian Forum
  41. Anm. engl. Artikel en:Journal of Libertarian Studies
  42. Anm. engl. Artikel en:Liberty (1987)
  43. Anm. engl. Artikel en:Next Magazine
  44. Anm. engl. Artikel en:Le Québécois Libre
  45. Anm. engl. Artikel en:Brighton Voice
  46. libertaere-plattform.de: Liberale Medien. Abgerufen am 3. Januar 2013 (in Link-Sammlung Liberale Medien).
  47. www.links-libertaer.de: Liberale Medien. Abgerufen am 3. Januar 2013 (in Link-Sammlung Links).
  48. http://emanzipatorischelinke.wordpress.com/: Schöne Dinge. Abgerufen am 3. Januar 2013 (in Link-Sammlung Schöne Dinge).
  49. Samuel Freeman: „Illiberal Libertarians: Why Libertarianism Is Not a Liberal View“, Philosophy and Public Affairs, Bd. 30 (2001), S. 105 ff.
  50. Samuel Freeman: „Illiberal Libertarians: Why Libertarianism Is Not a Liberal View“, Philosophy and Public Affairs, Bd. 30 (2001), S. 105, 131 ff.
  51. Eigentum, Anarchie und Staat. Studien über die Theorie des Kapitalismus, Opladen 1987, S. 110. (PDF-Datei; 1,39 MB)
  52. Walter Block: Libertarianism and „Sex, Drugs, & Rock ’n’ Roll“, Review eines Zeitungsartikels, The Wall Street Journal
  53. Why the „Left“ and „Right“ Are Only Two Wings of the Same Bird of Prey
  54. Wirtschaftsliberal, gesellschaftsliberal oder ganz einfach liberal?, NZZ Online
  55. http://freedomkeys.com/nolancharts.htm Nolan Chart Variations
  56. Gero Neugebauer: Einfach war gestern. Zur Strukturierung der politischen Realität in einer modernen Gesellschaft Essay. Thema: Extremismus. Hrsg.: bpb. Nr. 44. APuZ, Bonn 1. November 2010, S. 3 f. (online auf: www.bpb.de und online als PDF).
  57. Gero Neugebauer: Einfach war gestern. Zur Strukturierung der politischen Realität in einer modernen Gesellschaft Essay. Abgerufen am 4. Januar 2013.
  58. Karin Priester: Fließende Grenzen zwischen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Europa? Thema: Extremismus. Hrsg.: bpb. Nr. 44. APuZ, Bonn 1. November 2010, S. 38 (online auf: www.bpb.de und online als PDF).
  59. Karin Priester: Fließende Grenzen zwischen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Europa? Abgerufen am 26. Dezember 2012.
  60. Detmar Döring: Position Liberal: Rechtsstaat und wirtschaftliche Freiheit (PDF; 775 kB), Liberales Institut der Friedrich-Naumann-Stiftung 2009, S. 24 ff.
Commons: Libertarianism – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Link GA