Goeben (Schiff)

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Goeben
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Osmanisches Reich Osmanisches Reich
Turkei Türkei
andere Schiffsnamen

Yavuz Sultan Selim (1914–1936)
Yavuz (1936–1973)

Schiffstyp Schlachtkreuzer
Klasse Moltke-Klasse
Bauwerft Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer 201
Baukosten 41.564.000 Mark
Stapellauf 28. März 1911
Indienststellung 2. Juli 1912
Verbleib 1973 bis 1976 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 186,6 m (Lüa)
186,0 m (KWL)
Breite 29,4 m
Tiefgang (max.) 9,19 m
Verdrängung Konstruktion: 22.979 t
Maximal: 25.400 t
 
Besatzung 1031 bis 1053 Mann
Maschinenanlage
Maschine 24 × Marinekessel
2 × Parsons-Turbinensatz
Maschinen­leistung 85.661 PS (63.004 kW)
Höchst­geschwindigkeit 28,0 kn (52 km/h)
Propeller 4 × dreiflügelig ⌀ 3,74 m
Bewaffnung
  • 10 × Sk 28 cm L/50 (810 Schuss)
  • 12 × Sk 15 cm L/45 (1800 Schuss)
  • 12 × Sk 8,8 cm L/45 (3000 Schuss)
  • 4 × Torpedorohr ⌀ 50 cm (1 Heck, 2 Seiten, 1 Bug, unter Wasser, 11 Schuss)
Panzerung
  • Gürtel: 100–270 mm auf 50 mm Teak
  • Zitadelle: 200 mm
  • Kasematte: 150 mm
  • Deck: 50 mm
  • Torpedoschott: 30–50 mm
  • vorderer Kommandoturm: 80–350 mm
  • achterer Kommandoturm: 50–200 mm
  • Geschützturm: 90–230 mm
  • Schutzschilde: 70 mm

Die Goeben war ein Großer Kreuzer (Schlachtkreuzer) der Moltke-Klasse der deutschen Kaiserlichen Marine. Benannt wurde sie nach dem preußischen General August von Goeben.

Das Schiff lief am 28. März 1911 bei Blohm & Voss vom Stapel und war dann Flaggschiff der Mittelmeerdivision der Kaiserlichen Marine. Ab August 1914 fuhr der Kreuzer unter osmanischer Flagge, erhielt den Namen Yavuz Sultan Selim, später kurz Yavuz, nach Sultan Selim I. mit dem Beinamen „Yavuz“ („der Gestrenge“; Beinamen werden im Türkischen dem Namen vorangestellt), und wurde im Schwarzen Meer gegen die Schwarzmeerflotte der russischen Marine und ihre Häfen eingesetzt.

Kommandant der Goeben war vom 4. April 1914 bis zum 2. Januar 1918 Kapitän zur See Richard Ackermann (1869–1930).

Die Goeben gilt als das Dreadnought-Kriegsschiff mit der längsten aktiven Dienstzeit. Bis zu ihrer Außerdienststellung Anfang der 1960er Jahre war sie über 50 Jahre im aktiven Einsatz (zum Vergleich: das dienstälteste Schiff der Iowa-Klasse, die New Jersey, stand zwischen 1943 und 1991 21 Jahre im aktiven Dienst).

Die Mittelmeerkampagne 1914

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Ab 1912 bestand die Mittelmeerdivision der Kaiserlichen Marine aus der Goeben und dem Kleinen Kreuzer Breslau. Zur Zeit des ersten und zweiten Balkankrieges stand das kleine Geschwader unter dem Kommando von Admiral Konrad Trummler; dieser wurde am 23./24. Oktober 1913 durch Konteradmiral Wilhelm Souchon abgelöst.

Zum Zeitpunkt der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am 28. Juli 1914 befand sich das Geschwader in der Adria. Da Souchon sich dort nicht durch eine gegnerische Blockade der Straße von Otranto einschließen lassen wollte, marschierte er sofort ins westliche Mittelmeer. Nachdem am 3. August der Kriegszustand zwischen Deutschland und Frankreich eingetreten war, beschoss Souchon die Hafenanlagen von Bône und Philippeville in Algerien, um die Einschiffung französisch-nordafrikanischer Truppen nach Europa zu verzögern.

Die Kurse der Mittelmeerdivision und ihrer Verfolger

Derweil hatte die britische Marineleitung unter dem Ersten Lord der Admiralität Winston Churchill schon am 1. August der britischen Mittelmeerflotte unter Admiral Sir Archibald Berkeley Milne den Auftrag erteilt, das deutsche Geschwader zu beschatten und daran zu hindern, französische Truppentransporte von Algerien nach Frankreich zu stören. Souchon gelang es aber, nach Messina auf Sizilien auszuweichen, um dort Kohle zu bunkern. Von dort marschierte er zur Überraschung seiner Verfolger nach Osten, denn die Franzosen hatten Souchon zu weiterer Hafenbeschießung vor Afrika erwartet, die Briten einen Durchbruch in die Adria zum befreundeten k.u.k. Hafen Pola. Nun stand Souchon nur der Leichte Kreuzer Gloucester gegenüber. Dieser unternahm am 7. August einen beherzten Versuch, die deutschen Schiffe aufzuhalten, brach diesen aber wegen offensichtlicher Unterlegenheit ab, als die Goeben das Feuer erwiderte.

Matrosenartillerist der Goeben

Goeben und Breslau marschierten ohne Schwierigkeiten um Griechenland und durch die Ägäis und ankerten am 10. August vor den Dardanellen. Nach einigen Tagen diplomatischer Verhandlungen zwischen Berlin und Konstantinopel passierten die beiden Schiffe die Minensperren in den Dardanellen und erreichten Konstantinopel. Dort wurden sie am 16. August in die osmanische Marine übernommen, ein Akt, der bald darauf den türkischen Kriegseintritt auf Seite der Mittelmächte mit herbeiführte. Die Goeben war dadurch dasjenige deutsche Schiff, das die größte strategische Wirkung entfaltet hat, wohl noch mehr als das Schlachtschiff Tirpitz im Zweiten Weltkrieg. Die Goeben erhielt den Namen Yavuz Sultan Selim (der Gestrenge Sultan Selim), aus der Breslau wurde die Midilli (Mytilini, nach der 1913 an Griechenland verlorengegangenen Stadt auf Lesbos).[1] Die Schiffe fuhren weiterhin mit ihren deutschen Besatzungen, die nun aber den Fes als offizielle Kopfbedeckung trugen.

Strategische Bedeutung

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Die Ankunft der Goeben und der Breslau in Konstantinopel und ihre Übergabe an die osmanische Marine waren mitentscheidend für den Eintritt der Türkei in den Krieg. Die wichtigste Konsequenz daraus war das Abschneiden des besten Seetransportwegs, auf dem Frankreich und Großbritannien Kriegsmaterialien nach Russland und Russland seinen Weizen ins Ausland hätten bringen können. Da auch die Ostsee von der Hochseeflotte blockiert war, war Russland somit weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten – abgesehen von der schwierigen Eismeerroute nach Archangelsk, der Route durch Persien, die eine sehr geringe Kapazität hatte, und dem langen Weg über Wladiwostok und den Pazifik.

Auf englischer Seite wird die erfolgreiche Flucht der Goeben als die erste schwere Niederlage im Ersten Weltkrieg angesehen.

Operationen im Schwarzen Meer

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Am 28. Oktober 1914 führte Souchon sein Geschwader in das Schwarze Meer und beschoss am nächsten Tag den Hafen von Sewastopol und danach den Hafen von Odessa, wobei der russische Minensucher Prut versenkt wurde. Daraufhin erklärte Russland am 2. November 1914 der Türkei den Krieg.

Die Goeben bzw. Yavuz Sultan Selim spielte bei den Kämpfen um die Dardanellen keine Rolle. Allerdings wurden einzelne Besatzungsmitglieder der Schiffe bei Landoperationen auf den Dardanellen eingesetzt, z. B. der älteste Sohn des deutsch-türkischen Journalisten Friedrich Schrader, der – ursprünglich Dolmetscher (Stabsgefechtsschreiber) auf der Goeben – während der Dardanellenschlacht auf einem U-Boot-Beobachtungsposten auf der europäischen Seite der Dardanellen eingesetzt war, und darüber auch später in mehreren Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln[2] berichtet hat.

Seeschlacht von Kap Sarych

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Todesanzeige eines am 18. November 1914 zur See gebliebenen Matrosenartilleristen

Stattdessen operierte die Goeben bis 1918 im Schwarzen Meer. Am 18. November 1914 lieferte sie sich in der Nähe von Sewastopol ein Gefecht mit fünf russischen Vor-Dreadnought-Linienschiffen.[3] Es wurden jeweils nur wenige Salven abgefeuert, wobei gegen 12:20 Uhr eine 30,5-cm-Granate durch die 15 cm dicke Backbord-Panzerung der Goeben schlug und 13 Mann der Besatzung tötete. Nach russischen Quellen gab es bei diesem Gefecht bis zu 115 Tote und 57 Verwundete sowie 14 Treffer aller Kaliber. Auf dem russischen Flaggschiff Jewstafi schlugen 4 von 19 abgefeuerten Granaten der Goeben ein und verursachten 33 Tote und 25 Verwundete. Vermutlich auf Grund der russischen Feuertaktik der Feuerkonzentration gab es nicht mehr Treffer. Die russische Marine versuchte die erfolgreiche japanische Taktik der Seeschlacht im Gelben Meer zu kopieren. Diese basierte auf einem Feuerleitschiff, welches Richtdaten an den Rest der Flotte sendet. Die Ioann Slatoust nutzte diese, jedoch lagen ihre Salven wegen schlechter Sicht neben dem Ziel. Dies betraf die ganze Flotte, die dann keine Treffer mehr erzielte. Souchon musste sein einziges modernes Schiff schützen und zog sich nach 15 Minuten aus dem Kampf zurück.

In seiner Mitteilung erklärte Kapitän Richard Ackermann, die Goeben habe einen Treffer in einen Geschützturm erlitten, woraufhin Matrosen augenblicklich und ohne Leiden in den Tod gerissen worden seien. Insoweit dies eine unwahre Behauptung war, ist jedoch eher zu spekulieren, er könnte nach dem Granateinschlag auf der Backbordseite aus Angst um den Munitionsbunker die Flutung befohlen haben. Der Not gehorchend, müsste er sodann das Leben einiger unter Deck befindlicher Matrosen geopfert haben, um das gesamte Schiff zu retten.

Weiterer Einsatz im Schwarzen Meer

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Am 26. Dezember 1914 lief die Goeben am Eingang zum Bosporus auf zwei Minen, was sie etwa zwei Monate außer Gefecht setzte. Im April 1915 versenkte sie zwei russische Frachter. Am 10. Mai lieferte sie sich ein weiteres Gefecht mit russischen Linienschiffen, und am 14. November überstand sie einen Angriff des russischen U-Boots Morz unbeschädigt.

Offiziere der Goeben im Larnaca-Club auf Zypern (Sommer 1914)
Die Goeben in der Steniawerft im Bosporus

Die Kräfteverhältnisse im Schwarzen Meer änderten sich gegen Ende 1915, als die russische Schwarzmeerflotte zwei neue Schlachtschiffe der Imperatriza-Marija-Klasse in Dienst stellte. Die Schiffe hatten je zwölf 30,5-cm-Geschütze und waren damit der Goeben mit ihren zehn 28-cm-Geschützen überlegen. Andererseits besaß die Goeben einen Geschwindigkeitsvorteil. Die russischen Schiffe hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 21 Knoten, während die Goeben trotz mangelnder Wartung noch immer 24 Knoten erreichte. Im Jahr 1916 kam es zu zwei kurzen Gefechten zwischen der Goeben und den neuen Gegnern. Am 7. Januar lieferten sich die Goeben und die Imperatriza Jekaterina Welikaja ein elfminütiges Artillerieduell, das die Goeben dank ihrer Geschwindigkeit beendete, ohne Schaden zu nehmen. Anfang Juli 1916, bei einem erneuten Versuch, russische Häfen zu beschießen, kam es zu einer zweiten Begegnung mit überlegenen russischen Kräften, einschließlich der Imperatriza Jekaterina Welikaja, aber wiederum gelang es Souchon zu entkommen. Dennoch zwang das veränderte Kräfteverhältnis Souchon, die weiteren Einsätze seines einzigen modernen Großkampfschiffes sehr vorsichtig zu planen und durchzuführen.

Gefecht bei Imbros

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Gestrandete Goeben

Nach dem Ausscheiden Russlands aus dem Krieg gab es im Schwarzen Meer keine Aufgaben mehr für die beiden Kreuzer. Am 20. Januar 1918 unternahmen Goeben und Breslau einen Ausfall aus den Dardanellen und trafen dabei auf britische Einheiten in der Nähe der Insel Imbros. Nicht dabei waren allerdings die beiden Linienschiffe Agamemnon und Lord Nelson, ohne die die britischen Zerstörer und Monitore hoffnungslos unterlegen waren. Die Monitore M28 und Raglan wurden versenkt, aber die türkische Flottille geriet in ein Minenfeld. Die Breslau sank sofort, während die Goeben trotz dreier Minentreffer in die Dardanellen zurückkehrte und dort auf Grund gesetzt werden konnte. Dort überstand sie mehrere englische Versuche, sie zu bombardieren, und wurde am 26. Januar nach Konstantinopel gebracht.

Verbleib nach dem Ersten Weltkrieg

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Yavuz Sultan Selim im neuen Schwimmdock, ca. 1928

Bedingt durch die Kriegsschäden blieb das Schiff fahruntüchtig und verwendungslos bis 1926 im Hafen liegen.

1927 lieferten die Flender-Werke ein neues Schwimmdock an die neu gegründete Marinewerft Gölcük. Die Tragkraft von 26.000 Tonnen reichte endlich aus, die Yavuz Sultan Selim zu tragen und dauerhaft zu reparieren. Die Arbeiten wurden an die französische Werft Chantiers de l’Atlantique vergeben und dauerten drei Jahre. Sie waren begleitet von zahlreichen Unfällen und Schmiergeldaffären. Der Generalstabschef, Marschall Fevzi Çakmak, war gegen einen weiteren Flottenausbau und drosselte alle Schiffbauten. Dies änderte sich erst, als der Erzrivale Griechenland 1928 große Flottenmanöver an der türkischen Grenze abhielt. Neue Kessel kamen an Bord sowie ein neues, französisches Feuerleitsystem. Diese Baumaßnahmen an der Yavuz Sultan Selim alleine reichten schon aus, dass die griechische Regierung ein zehnjähriges Schiffbaumoratorium vorschlug. Dies wurde aber von der türkischen Regierung abgelehnt, da die türkische Flotte wegen der Roten Flotte aufgerüstet wurde.[4] 1930 waren die Umbauarbeiten beendet, und die Yavuz Sultan Selim wurde erneut in Dienst gestellt.[5]

1936 in Malta zu Besuch

1933 und 1934 verwendeten Politiker das Schiff zu Repräsentationszwecken. Der türkische Ministerpräsident İsmet İnönü fuhr von Istanbul nach Varna, und der Schah von Persien, Reza Schah Pahlavi wurde bei seinem Türkeibesuch von Trabzon nach Samsun gebracht.[5] 1936 wurde der Schiffsname in Yavuz geändert. Die Yavuz war ab jetzt das Flaggschiff der neuen türkischen Marine. Im November fuhr das Schiff zu einem Flottenbesuch im britischen Malta.

Yavuz 1946 in Tarnfarbe

Im November 1938 überführte die Yavuz die sterblichen Reste von Mustafa Kemal Atatürk von Haydarpaşa nach İzmit. Am 5. April 1946 kam das Schlachtschiff Missouri nach Istanbul auf Flottenbesuch und wurde von der Yavuz empfangen, wobei gegenseitig 19 Schuss Salut ausgetauscht wurden.[6] Anlass des Besuchs war die Überführung des Leichnams von Münir Ertegün, seinerzeit türkischer Botschafter in den Vereinigten Staaten. 1952, als die Türkei der Nato beitrat, erhielt das Schiff die Rumpfnummer B70.[7]

Am 14. November 1954 wurde die Yavuz aus dem Marineregister gestrichen. „Der Spiegel“ meldete 1964, dass die Türkei plane, die frühere Goeben in Deutschland verschrotten zu lassen, um mit dem Erlös aus dem Schrottverkauf die erste Rate eines Schulschiffneubaus zu finanzieren.[8] 1965 wurde die Yavuz dann erstmals mittels internationaler Ausschreibung zum Verkauf angeboten. Dabei wurde von Seiten der türkischen Regierung die Summe von 25,19 Millionen türkischer Pfund (nicht ganz 11 Millionen DM) als Mindestgebot gefordert.[9] Die Abwrackwirtschaft sah diesen Betrag allerdings als überhöht an, weshalb sich kein Käufer fand.[10] Ein Jahr später folgte ein zweiter Versuch, wobei die türkische Regierung ihre Forderung nun auf 19,95 Millionen Pfund (rund 8,8 Millionen DM) senkte. Doch interessierte sich auch diesmal keine der einschlägigen Firmen für den Veteranen.[11]

Zu Beginn der 1970er Jahre setzten sich private Kreise in Deutschland dafür ein, den Schlachtkreuzer nach Deutschland zurückzuholen und ihn in ein Museum umzuwandeln. Insbesondere plädierte das Deutsche Museum in München für einen Erhalt des technischen Denkmals.[12] Derartige Pläne ließen sich aber aus finanziellen Gründen nicht realisieren. Am 7. Juni 1973 wurde das Schiff schließlich endgültig außer Dienst gestellt.[13] Danach begannen die Abwrackarbeiten, die sich bis Februar 1976 hinzogen.

Einige Artefakte der Goeben befinden sich heute im Istanbuler Marinemuseum. Eine der Schiffsschrauben steht am Marinestützpunkt Gölcük als Gedenkstück in einem Kreisverkehr.

In Erinnerung an dieses traditionsreiche Schiff wurde von der neuen türkischen Marine im Jahr 1987 ein Neubau der MEKO-200-Klasse auf den Namen Yavuz getauft.[14]

Ein Propeller der Goeben/Yavuz in der Innenstadt von Gölcük

Unter deutscher Flagge

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2. Juli 1912 bis 3. April 1914 Kapitän zur See Otto Philipp
4. April 1914 bis 14. August 1914 Kapitän zur See Richard Ackermann

Unter osmanischer Flagge

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15. August 1914 bis 2. Januar 1918 Kapitän zur See Richard Ackermann
3. Januar bis 2. November 1918 Kapitän zur See Albert Stoelzel
1919–1920 Korvettenkapitän Vasif
1920–1922 Kapitänleutnant Mustafa Rasih
1922–1923 Kapitän zur See Cevat Toydemir

Unter türkischer Flagge

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1923–1924 Korvettenkapitän Aziz Mahmut
1924–1925 Kapitän zur See Ahmet Saffet
1925–1926 Kapitänleutnant Mustafa Necati
1926–1928 Kapitän zur See Tevfik Halit
1928–1931 Kapitän zur See Ahri Engin
1931–1934 Kapitänleutnant Hüsnü Gökdemir
1934–1938 Kapitänleutnant Ertugril Ertugrul
1936–1938 Kapitän zur See Ihsan Özel
1938–1939 Kapitän zur See i. G. Mithat Isin
1939–1940 Kapitän zur See Safiyettin Dağada
1940–1942 Kapitän zur See i. G. Necati Özdeniz
1942–1944 Kapitän zur See i. G. Tacettin Talayman
1944–1945 Kapitän zur See Nedim Ülseven
1945–1946 Kapitän zur See i. G. Münci Ülhan
1946–1947 Kapitän zur See i. G. Kemalettin Bozkurt
1947–1948 Kapitän zur See i. G. Münci Ülhan
1948–1949 Kapitän zur See Ndim Ülseven
1949–1951 Kapitän zur See i. G. Asim Sinik
1951–1952 Kapitän zur See i. G. Sadik Özcebe
1952–1953 Kapitän zur See i. G. Naci Seyhan
1953–1954 Kapitän zur See Hilmi Okcugil
1954–1955 Kapitän zur See Edip Sahsuv Aroglu[15]

Es gab eine Wohlfahrts-Karte des „Reichsverbandes zur Unterstützung deutscher Veteranen e. V.“ – eine Schwarz-Weiß-Zeichnung mit der Bildunterschrift „S.M. Panzerkreuzer Göben und Breslau verlassen gefechtsklar Messina“.[16]

Ein Schiffsarzt war Karl Scheele.

Die US-Historikerin Barbara Tuchman misst der Fahrt der Goeben (und Breslau) in der Mittelmeer-Kampagne von 1914 weitreichende Bedeutung für den Verlauf und die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs bei:

„Rußlands Isolierung mit all ihren Konsequenzen, die erfolglose und blutige Tragödie von Gallipoli, die Spaltung der alliierten Kampfkraft durch Feldzüge in Mesopotamien, Suez und Palästina, schließlich der Zerfall des Osmanischen Reiches und die daraus sich ergebende Geschichte des Mittleren Ostens, alles das war die Folge der Fahrt der Goeben.“

Barbara Tuchman: August 1914[17]
  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1. München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
  • Hans Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Biographien, Band 3. Mundus Verlag, 1990.
  • Bernd Langensiepen, Dirk Nottelmann, Jochen Krüsmann: Halbmond und Kaiseradler. Breslau und Goeben am Bosporus 1914–1918. Mittler & Sohn Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-8132-0588-6.
  • Dan Van der Vat: The Ship That Changed the World: The Escape of the Goeben to the Dardanelles in 1914. Hodder & Stoughton, London 1985.
  • Geoffrey Miller: Superior force. The conspiracy behind the escape of Goeben and Breslau. Hull (University of Hull Press), 1996, ISBN 0-85958-635-9.
  • Georg Kopp, Hans von Malottki: Das Teufelsschiff und seine kleine Schwester. Erlebnisse des „Goeben“-Funkers Georg Kopp. K. F. Koehler, Leipzig 1930.
Commons: Goeben – Sammlung von Bildern
  1. Josef Matuz: Das Osmanische Reich – Grundlinien seiner Geschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1985, S. I–XIII, 1–354, ISBN 3-534-05845-3, S. 264, Fußnote 3.
  2. Z. B.: Berghofer zitterte vor 60 Jahren um Istanbul. In: Ruhr-Nachrichten. Dortmund, 18. März 1975.
  3. http://www.gwpda.org/naval/csayrch1.htm
  4. Güvenç and Barlas, S. 10.
  5. a b Brice, S. 278.
  6. Stillwell, S. 102.
  7. Sturton, S. 147.
  8. Der Spiegel, 27. Juli 1964, S. 16
  9. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. August 1965.
  10. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Oktober 1965.
  11. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Oktober und 2. November 1966.
  12. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Juni 1972.
  13. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Juni 1973.
  14. @1@2Vorlage:Toter Link/www.denizmuzeleri.tsk.trDeniz Müzesi (Archivlinks unbrauchbar) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2017. Suche in Webarchiven)
  15. Kommandanten (FLV; 20 kB)
  16. uni-osnabrueck.de: Foto der Bildpostkarte, abgerufen am 30. Mai 2014
  17. Barbara Tuchman: August 1914. Aus dem Amerikanischen von Grete und Karl-Eberhard Felten, ungekürzte Neuausgabe, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-19734-7, S. 174.