Maurice Rosy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Rosy)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Maurice Rosy (* 17. November 1927 in Fontaine-l’Évêque; † 23. Februar 2013 in Paris)[1] war ein belgischer Comicautor.

Im Jahr 1954 begann seine Laufbahn als Comictexter und „Ideengeber“ für das Verlagshaus Dupuis,[2] wo er innerhalb von zwei Jahren zum künstlerischen Leiter des Magazins Spirou aufstieg.[1] Gemeinsam mit dem Chef-Herausgeber Yvan Delporte war er wesentlich verantwortlich für den Erfolg des Magazins in den 1950er- und 1960er-Jahren.[1] Anfang der 1970er-Jahre entschloss er sich, die Verantwortung für Spirou in jüngere Hände zu übergeben und verließ Dupuis, um in Paris eine neue Laufbahn als Werbetexter und -zeichner einzuschlagen.[1] Während Rosys Leitungstätigkeit wurden unter anderem „Mini-Geschichten“ etabliert,[1] zu denen er im Jahr 1959 mit dem ersten Szenario von Jean Robas Boule et Bill beitrug[2]. Zuvor war Rosy bereits Co-Autor der gemeinsam mit André Franquin verfassten Spirou-und-Fantasio-Abenteuer Champignons für den Diktator und Tiefschlaf für die ganze Stadt.[2] Darüber hinaus war er Verfasser eines Abenteuers von Jerry Spring für Jijé.[1][2] In Zusammenarbeit mit dem Zeichner Paul Deliège entstand der ewige Gefangene Bobo.[1] Darüber hinaus schuf Rosy im Jahr 1967 den sprechenden Hund Attila, der von Derib gezeichnet wurde.[1] Für die von Will gezeichnete Reihe Tif et Tondu schrieb Rosy zahlreiche Szenarien und erfand auch den Dauergegenspieler Choc (deutsch: Schock).[1][2] Darüber hinaus schrieb er einige Episoden der von Bara gezeichneten Comic-Kurzgeschichten der Reihe Max l'Explorateur[2] (deutsch Max; unter anderem erschienen in Zack). Er starb in seinem Haus in Paris im Februar 2013; seine Autobiographie, die er zum 75. Geburtstag von Spirou vorbereitete, wurde von Dupuis postum veröffentlicht.[1]

Auf Deutsch sind von Rosy unter anderem diverse Attila-Abenteuer und unter den Titeln Gin & Fizz sowie Harry und Platte etliche Abenteuer von Tif et Tondu veröffentlicht worden.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h i j Maurice Rosy auf lambiek.net (englisch), abgerufen am 27. November 2013
  2. a b c d e f Maurice Rosy auf bedetheque.com (französisch), abgerufen am 27. November 2013
  3. Maurice Rosy auf comicguide.de, abgerufen am 24. August 2020