Fußschalthebel

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Der Fußschalthebel am Motorrad dient zur Wahl der gewünschten Gangstufe des Getriebes. Er ist das Gegenstück zum Schalthebel im Auto. Die Benennung ergibt sich aus der Bedienung der Apparatur mit dem Fuß.

Fußschalthebel eines zeitgenössischen Motor­rades
Fuß- und Handhilfs­schalthebel bzw. „Leer­lauf­finder“ einer Victoria V 35 Bergmeister von 1954

Der Fußschalthebel wird bei heutigen Motorrädern mit der Fußspitze des linken Fußes bedient und zum Gangwechsel entweder nach unten getreten oder nach oben gezogen.[1] Der Hebel betätigt im Getriebe eine Mechanik mit Sperrklinken, die bei jeder Betätigung (richtungsabhängig) jeweils einen Gang hoch- oder herunterschaltet. Er bleibt nach einem Gangwechsel deshalb nicht in der Position, in die er bewegt wurde, sondern federt wieder in die Ausgangsstellung zurück. Daher kann man den aktuell eingelegten Gang nicht an der Stellung des Fußschalthebels ablesen, wie es beim Schalthebel im Automobil der Fall ist. Motorräder mit gehobener Ausstattung kompensieren diesen Mangel seit etwa Mitte bis Ende der 1990er durch eine Digitalanzeige am Tachometer, ältere und einfachere Motorräder haben meist eine Kontrollleuchte für eingelegten Leerlauf.

Der Fußschalthebel sitzt entweder direkt auf der ins Getriebe führenden Welle oder ist – bei nach vorne oder hinten versetzten Fußrasten – über ein Schaltgestänge mit dieser verbunden und gibt so die Bewegung an das Getriebe weiter.[2] Für die komfortable Bedienung des Fußschalthebels und eine geringere Abnutzung am Schuhwerk haben Motorradstiefel eine Schaltverstärkung auf der Fußspitze.

Gängige Fußschalthebel werden ausschließlich mit der Fußspitze bedient, wohingegen bei bestimmten Motorradtypen wie Choppermotorrädern der Fußschalthebel als Schaltwippe gestaltet sein kann, deren hinteres Ende meist hinter der Fußraste liegt, sodass man zum Bewegen des Fußschalthebels statt mit den Zehen nach oben auch hinten mit der Ferse auf diese Wippe treten kann.

Einzelnachweise

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  1. Kurt Bartels: Lehrbuch „Fahren lernen“ – Zusatzwissen für die Klassen A, A1 und M mit den Grundfahraufgaben. Vogel, München 2001, ISBN 3-574-27501-3, S. 27.
  2. Hugo Wilson: Motorrad & Roller Reparaturhandbuch. Delius Klasing Edition Moby Dick, Kiel 1998, ISBN 3-89595-127-7, S. 16.

Weiterführende Literatur

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  • Jürgen Stoffregen: Motorradtechnik – Grundlagen und Konzepte von Motor, Antrieb und Fahrwerk. Vieweg und Teubner, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0698-7.