Dookie

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Dookie
Studioalbum von Green Day

Veröffent-
lichung(en)

28. Januar 1994

Label(s) Reprise Records

Format(e)

CD, LP, MC

Genre(s)

Punkrock, Pop-Punk

Titel (Anzahl)

14

Länge

39:41

Besetzung

Produktion

Rob Cavallo, Green Day

Chronologie
Kerplunk!
(1992)
Dookie Insomniac
(1995)

Dookie ist das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Punkrock-Band Green Day und ihr erstes bei einem Major-Label (Reprise Records). Es wurde am 28. Januar 1994 in Deutschland und am 1. Februar in den USA veröffentlicht.[1]

Es zählt mit über 20 Millionen verkauften Exemplaren zu den weltweit meistverkauften Musikalben.

Entstehungsgeschichte

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Nachdem das 1992er Album Kerplunk Green Day in den Vereinigten Staaten bekannt gemacht hatte, zeigten mehrere Major-Labels Interesse an der Band. Green Day unterschrieben schließlich einen Vertrag mit dem Warner-Sublabel Reprise Records. Mit dieser Unterstützung im Rücken nahm die Gruppe das Album Dookie zusammen mit Produzent Rob Cavallo auf. Cavallo war auch der A&R, der für den Vertrag verantwortlich war, und vorher vorwiegend Black Sabbath betreut hatte und dem schon mit den Goo Goo Dolls ein Coup im Alternative-Rock-Sektor geglückt war. Das Album war Cavallos zweite Musikproduktion.[2] Dookie wurde in etwas weniger als drei Wochen eingespielt, die Gesangsaufnahmen dauerten gerade mal zwei Tage.[3]

Der Name spielt auf die Verdauungsstörungen an, die die Bandmitglieder von der ungesunden Ernährung auf Tour bekamen – „dookie“ ist ein amerikanischer Slang-Ausdruck für Kot.

Alle Lieder wurden von Billie Joe Armstrong geschrieben – bis auf das von Mike Dirnt stammende Emenius Sleepus. Nach F.O.D. folgt der von Tré Cool geschriebene Hidden Track All By Myself. Welcome to Paradise erschien bereits auf dem vorangegangenen Album Kerplunk! der Band, wurde aber für Dookie neu eingespielt.

Das Album zeigt auf seinem comicartigen Cover eine Reihe prominenter Persönlichkeiten, u. a. Angus Young, Elvis Presley (oder Personen, die ihn imitieren) und Patti Smith.[4][5]

Green Day spielen auf Dookie einen Musikstil, der sich an den Punk und Power Pop der späten 1970er/frühen 1980er in Großbritannien anlehnt. Zu den Vorbildern der Gruppe gehören The Jam und die Buzzcocks. Dieser Stil wurde in den 1980ern von Poppunkbands wie ALL aufrechterhalten, geriet aber zunehmend in eine Underground-Nische. Zu diesen melodischen Vorbildern tritt eine an Nirvana erinnernde Selbstironie.[6]

  1. Burnout – 2:07
  2. Having a Blast – 2:44
  3. Chump – 2:54
  4. Longview – 3:59
  5. Welcome to Paradise – 3:44
  6. Pulling Teeth – 2:30
  7. Basket Case – 3:03
  8. She – 2:14
  9. Sassafras Roots – 2:37
  10. When I Come Around – 2:58
  11. Coming Clean – 1:34
  12. Emenius Sleepus – 1:43
  13. In the End – 1:46
  14. F.O.D. – 5:46

Hidden Track: All by Myself – 1:22

Nachdem zu Beginn der 1990er Grunge-Bands wie Nirvana, Soundgarden und Alice in Chains den Musikmarkt im Alternative Rock dominierten und so den Markt für härtere Musik wieder öffneten, stieß das Album Dookie zusammen mit Smash von The Offspring eine Welle von Epigonen an, die von den beiden Überraschungserfolgen profitierten.[7][6]

Allmusic bezeichnet das Album als annähernd so revolutionär wie Nevermind (nearly as revolutionary as Nevermind) von Nirvana. Das Album habe die Musikszene Mitte der 1990er nachhaltig geprägt. Die Attitüde der Band erinnere an „hochnäsige Punkrocker“ (snotty punkrockers), während das Album selbst ein „brillantes Meisterstück modernen Punks“ (stellar piece of modern punk) sei.[6]

Der US-amerikanische Rolling Stone wählte das Album 2003 auf Platz 193 der 500 besten Alben aller Zeiten.[3] In der von der deutschen Redaktion erstellten Liste dagegen wurde das Album nicht aufgeführt.[8]

Das kleine Schlagzeugsolo in Burnout wurde später von der deutschen Band Oomph! in dem Stück Down in This Hole auf dem Album Wunschkind zitiert.

Neben dem Aufstieg der Band Green Day zu Superstars sorgte es auch dafür, dass Produzent Cavallo Senior Vice President of A&R bei Warner Music/Reprise wurde. Als Produzent war er anschließend an sechs weiteren Alben der Gruppe beteiligt.[2]

Dookie wurde bei den Grammy Awards 1995 als „Best Alternative Music Performance“ ausgezeichnet.[9][10]

Kommerzieller Erfolg

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Chartplatzierungen

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[11]
Longview
 UK3018.03.1995(3 Wo.)
Welcome to Paradise
 UK2029.10.1994(3 Wo.)
Basket Case
 DE1813.03.1995(28 Wo.)
 UK720.08.1994(8 Wo.)
When I Come Around
 DE4505.06.1995(15 Wo.)
 UK2720.05.1995(3 Wo.)

In Deutschland, Österreich und der Schweiz kam es in die Top 10 der Charts, in den Vereinigten Staaten stieg es bis auf Platz 2 der Billboard-Charts. Nur in Großbritannien erreichte es keine Top-10-Platzierung, sondern stieg bis auf Position 13.

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[12]4 (63 Wo.)63
 Österreich (Ö3)[13]4 (45 Wo.)45
 Schweiz (IFPI)[14]6 (40 Wo.)40
 Vereinigte Staaten (Billboard)[15]2 (116 Wo.)116
 Vereinigtes Königreich (OCC)[16]13 (114 Wo.)114
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1995)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[17]6
 Österreich (Ö3)[18]4
 Schweiz (IFPI)[19]5

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Das Album verkaufte sich weltweit laut Auszeichnungen über 24 Millionen Mal. In den Vereinigten Staaten wurde das Album für über 20 Millionen verkaufte Platten mit zwei Diamantenen Schallplatten ausgezeichnet.[20]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) Platin60.000
 Australien (ARIA) 5× Platin350.000
 Belgien (BRMA) Gold25.000
 Brasilien (PMB) Gold100.000
 Dänemark (IFPI) 4× Platin80.000
 Deutschland (BVMI) 3× Gold750.000
 Europa (IFPI) Platin(1.000.000)
 Finnland (IFPI) Gold35.205
 Frankreich (SNEP) Gold100.000
 Irland (IRMA) 4× Platin60.000
 Italien (FIMI) Platin50.000
 Japan (RIAJ) Platin200.000
 Kanada (MC) Diamant1.000.000
 Neuseeland (RMNZ) 3× Platin45.000
 Niederlande (NVPI) Gold50.000
 Österreich (IFPI) Platin50.000
 Polen (ZPAV) Gold50.000
 Schweden (IFPI) Gold50.000
 Schweiz (IFPI) Gold25.000
 Spanien (Promusicae) Platin100.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 2× Diamant20.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) 3× Platin900.000
Insgesamt 9× Gold
26× Platin
3× Diamant
24.060.205

Hauptartikel: Green Day/Auszeichnungen für Musikverkäufe

  • Der Titel des Lieds Sassafras Roots bezieht sich auf Sassafras-Wurzeln. Diese sind der Grundstoff für Root Beer, einem beliebten Softdrink in Nordamerika und außerdem eine Quelle für Safrol, einem Grundstoff für die Ecstasy-Herstellung.
  • Auf der Rückseite des Albums ist auf der in Europa produzierten Version Ernie aus der Sesamstraße inmitten einer Gruppe Pogo tanzender Teenager zu sehen. Von der US-Version wurde die Figur kurz nach dem Erscheinen von Dookie wieder entfernt, da es urheberrechtliche Schwierigkeiten gab.

Singleauskopplungen waren Longview, Welcome to Paradise, Basket Case und When I Come Around.

Einzelnachweise

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  1. Dookie ~ Veröffentlichungsgruppe von Green Day. In: musicbrainz.org. Musicbrainz, abgerufen am 28. Mai 2024.
  2. a b Bruce Houghton: WMG Names Rob Cavallo Chief Creative Officer. Hyperbot, Oktober 2009, abgerufen am 31. August 2010.
  3. a b 500 Greatest Albums of All Time: #193: Dookie – Green Day. Rolling Stone, November 2003, archiviert vom Original am 20. Dezember 2010; abgerufen am 31. August 2010.
  4. Green Day and the stinking truth behind 'Dookie'. 12. Januar 2024, abgerufen am 29. Juni 2024 (amerikanisches Englisch).
  5. Laura Andrews: The Genius of Dookie. 31. März 2024, abgerufen am 29. Juni 2024 (englisch).
  6. a b c Dookie. Allmusic, abgerufen am 29. Juni 2012.
  7. Biografie von Green Day. Laut.de, abgerufen am 31. August 2010.
  8. Rolling Stone (Hrsg.): Die 500 besten Alben aller Zeiten. 2004.
  9. Green Day Biography. Allmusic, abgerufen am 31. August 2010.
  10. Green Day's Album 'Dookie' Is 20 Years Old Today. Abgerufen am 8. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
  11. DE AT CH UK US
  12. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 7. August 2024.
  13. Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 7. August 2024.
  14. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 7. August 2024.
  15. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  16. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  17. Jahrescharts 1995 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 7. August 2024.
  18. Jahrescharts 1995 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 7. August 2024.
  19. Jahrescharts 1995 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 7. August 2024.
  20. RIAA