Benutzer Diskussion:Silvicola/Parerga und Paralipomena

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Silvicola in Abschnitt Schwanzerl
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Schwanzerl

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Danke. So schön. --Anapodoton (Diskussion) Benutzer Diskussion:Silvicola/Parerga und Paralipomena#c-Anapodoton-20221025204800-Schwanzerl11Beantworten

Ich habe die Gedichtgattung bei einem Wiener Kollegen hier zuerst gesehen, der einst auf der Diskussionsseite einer Kollegin aufgetaucht ist, deren Namen mit „M“ beginnt (allenfalls 100.000 Möglichkeiten), und der meiner Erinnerung nach inzwischen auch schon – draußen und zwei Meter drunten ist. Keiner von uns bleibt verschont.
Noch eine Anekdote über einen Wiener. Ein Naturwissenschaftler erwog, im Zuge seiner Karriere in der naturwissenschaftlichen Forschung eine Stelle in Wien anzutreten und unterhielt sich mit einem aus Wien stammenden Kollegen darüber. Dieser riet dringlich ab, weil jede Karriere in Wien nur mit viel Vitamin B gelingen könne. Sein Fazit:
„Owa X, noch Wean gäd ma doch ned, aus Wean gäd ma fuat! – I sölwa gang nia mea nach Wean zruck – nedamool als Lööich!“
Nicht einmal als Leiche – das Maximum der Ablehnung seiner Heimatstadt, die wohl für einen Wiener denkbar ist.
Der Mann hatte übrigens recht, wie sich dann erwiesen hat. Dead end in Wien. Denn der dortige Chef des Naturwissenschaftlers, ein extremistischer Empiriker, verzieh diesem nicht, dass er zuviel an Theorie im Fach draufhatte. Bei Examina fielen dann viele Studenten durch, sei es, weil sie nach der Ansicht des Chefs zuviel an Theorie wussten, oder nach Ansicht seines Assistenten zu wenig.
--Silvicola Disk Benutzer Diskussion:Silvicola/Parerga und Paralipomena#c-Silvicola-20221025212800-Anapodoton-2022102520480011Beantworten
Mir gefallen ganz einfach die eigentlichen Schwanzerl. Besonders im Kranken- Aus is. Erinnert mich, als alten Bebop-Bassisten, an Was-weiß-ich-wie-das-heißt bei Musikwissenschaftlern, an Bebop, für mich ist das einfach ein phantastischer, ziemlich abgehackter Rythmus. Musikalisch war ich nie bered, mein Lieblingsdrummer Dädn und ich schwärmten für Albert Ayler und Lester Young, unter anderen. Dädn und ich waren eine super Rythmus- und Drivemaschine, uns fehlte ein Management, aber wir begeisterten mit unseren "Seven from Heaven" in Saint Tropez, Siena und Paris. Ohne Scheiß. Just for my two pence. Nur auf einer verborgenen Benutzerunterseitendiskussion traue ich mich, so in the past zu schwelgen. -- Anapodoton (Diskussion) Benutzer Diskussion:Silvicola/Parerga und Paralipomena#c-Anapodoton-20221025214500-Silvicola-2022102521280011Beantworten
Das Krankenhaus war ein besonders glücklicher Treffer, der sich ich weiß eigentlich nicht wie einfach so ergab. Am ehesten gelingt so etwas wohl, wenn man vorher etwas sinniert hat und dann nach zu kurzem Schlaf erwacht – oder vielleicht auch, wenn man besoffen ist. (Mir nicht vertraut.) Man muss das Hirn mit einem Thema füllen, es dann aber unbewusst arbeiten lassen, also unter möglichst wenig Kontrolle. Ich werde inzwischen entsetzlich vergesslich, besonders bei Namen, finde die dann aber am besten wieder, wenn ich zur Ablenkung an etwas ganz Anderes denke. Unser Bewusstsein ist nicht Herr im eigenen Haus.
Dich als Musiker verlockt wohl vor allem das sozusagen Synkopische an den Schwanzerln, das Aus-dem-Takt-Fallen, mich Amusischen mehr sprachlich das Sententiöse und speziell hier das Schlusspunkthafte. Ich bedauere es, nie Lateinisch gelernt zu haben, wo es solche Knappheiten die Masse gibt: Victrix causa Diis placuit sed victa Catoni.--Silvicola Disk Benutzer Diskussion:Silvicola/Parerga und Paralipomena#c-Silvicola-20221025221600-Anapodoton-2022102521450011Beantworten